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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung befindet sich im Umfeld der Leuchtweitenregulierung sowie der Niveauregulierung eines Kraftfahrzeuges. Unter Leuchtweitenregulierung versteht man die Anpassung des Lichtkegels eines Fahrzeugscheinwerfers an den so genannten Nickwinkel, also die Längsneigung des Kraftfahrzeuges. Ziel bei der Leuchtweitenregulierung ist es, dem Fahrer immer die optimale Ausleuchtung der Straße zu bieten, ohne vorausfahrende oder entgegenkommende Verkehrsteilnehmer zu blenden. Als Niveauregulierung bezeichnet man bei Kraftfahrzeugen im Allgemeinen ein System, mit dem das Fahrzeug in seiner Höhe konstant gehalten, angehoben oder abgesenkt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung befindet sich ferner im Umfeld von Vorrichtungen zum Entriegeln und Öffnen von Kraftfahrzeugtüren. In der
DE 20 2005 020 140 U1 ist eine Kraftfahrzeugtüranordnung beschrieben, welche mit mindestens einer Kraftfahrzeugtür ausgestattet ist und welche einen Antrieb zum motorischen Verstellen der Kraftfahrzeugtür von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt aufweist. Diese Kraftfahrzeugtüranordnung weist eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Antriebs auf, wobei der Steuereinrichtung ein Mobilteil zugeordnet ist, das bei einer Annäherung des Benutzers an das Kraftfahrzeug mit der Steuereinrichtung in eine drahtlose kommunikative Verbindung tritt. Mittels dieser Steuereinrichtung ist eine Komfortbetätigung zur selbsttätigen Durchführung eines Öffnungsvorgangs und/oder eines Schließvorgangs möglich, die durch einen vorbestimmten Benutzungsvorgang und ohne die Notwendigkeit einer Betätigung des Mobilteils auslösbar ist. Der Steuerungseinrichtung ist hierfür eine am Kraftfahrzeug angeordnete Auslöseeinrichtung zugeordnet. Diese Auslöseeinrichtung weist einen berührungslosen Sensor auf, der im unteren Bereich des Kraftfahrzeuges angeordnet ist und der mit einer Fußbewegung des Benutzers berührungslos betätigbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Öffnen einer Heckklappeneinrichtung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist ein Kraftfahrzeug vorgesehen, mit einem Fahrwerk und mit einer Karosserie, mit einer Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung und/oder Niveauregulierung, mit einer Vorrichtung zum Öffnen einer Heckklappeneinrichtung des Kraftfahrzeuges, mit zumindest einem von der Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung bzw. Niveauregulierung und von der Vorrichtung zum Öffnen einer Heckklappeneinrichtung gemeinsam genutzten Sensor, welcher dazu ausgebildet ist, in einem ersten Betriebsmodus eine Längsneigung des Kraftfahrzeugs zu erfassen und in einem zweiten Betriebsmodus eine Bewegung einer Karosserie und/oder eines Fahrwerks des Kraftfahrzeuges zu erfassen, wobei die Vorrichtung zum Öffnen einer Heckklappeneinrichtung ferner dazu ausgebildet ist, die Heckklappeneinrichtung in Reaktion auf eine durch den Sensor im zweiten Betriebsmodus erfasste Bewegung der Karosserie bzw. des Fahrwerks automatisch zu öffnen.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Kraftfahrzeug so auszugestalten, um eine Heckklappe oder einen Kofferraumdeckel eines abgestellten Kraftfahrzeuges von außen entriegeln und öffnen zu können, ohne dass ein Benutzer hierfür die Hände gebrauchen muss. Stattdessen muss ein Benutzer lediglich einen Impuls an einer vorbestimmten Stelle des Kraftfahrzeugs aufbringen, beispielsweise durch einen Stoß. Die besondere Idee der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass für das Erfassen dieses z. B. auf das Fahrwerk oder die Karosserie des Kraftfahrzeuges ausgeübten Impulses kein eigens dafür vorgesehener Sensor und infolgedessen auch keine entsprechende Verkabelung erforderlich sind. Vielmehr werden ohnehin bereits im Kraftfahrzeug verwendete Sensoren, wie sie beispielsweise bei der Niveauregulierung oder der Leuchtweitenregulierung verwendet werden, als Signalgeber eingesetzt. Wesentlich ist lediglich, dass die hier verwendeten Sensoren in der Lage sind, das Einkoppeln eines solchen Impulses erfassen zu können, beispielsweise indem ein Abstand der Karosserie bzw. des Fahrwerkes zur Fahrbahnoberfläche oder zueinander dynamisch erfasst wird. Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich somit Kraftfahrzeuge bei gleicher Funktionalität einfacher, kostengünstiger und gewichtsreduzierter bereitstellen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Die Heckklappeneinrichtung ist in der Regel eine solche Einrichtung, über welche ein Kraftfahrzeug von der Heckseite her einem Benutzer zugänglich ist. Die Heckklappeneinrichtung kann bei einem als Limousine ausgebildeten Kraftfahrzeug, welches somit ein Stufenheck aufweist, als Kofferraumdeckel oder Heckdeckel ausgebildet sein. Im Falle eines als Kombi ausgebildeten Kraftfahrzeuges oder eines Kraftfahrzeugs mit Schrägheck ist die Heckklappeneinrichtung typischerweise als Heckklappe ausgebildet. Denkbar wären in diesem Falle allerdings auch Hecktüren, die jeweils seitlich im Heckbereich der Karosserie angeschlagen sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist eine Authentifizierungseinrichtung vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, die Heckklappeneinrichtung erst nach erfolgter Authentifikation eines Benutzers zu entriegeln und/oder zu öffnen. Vorzugsweise ist die Authentifizierungseinrichtung Bestandteil einer automatischen, schlüssellosen Zugangseinrichtung. Eine derartige schlüssellose Zugangseinrichtung (Keyless-Go) beschreibt ein automatisches System, ein Kraftfahrzeug auch ohne aktive Benutzung eines Autoschlüssels zu entriegeln. Mittels dieser schlüssellosen Zugangseinrichtung ist eine so genannte Passiv-Entry-Funktion möglich, bei der die Heckklappeneinrichtung des Kraftfahrzeuges erst geöffnet werden kann, nachdem ein Benutzer entsprechend authentifiziert wurde. Diese Zugangseinrichtung kann auf vielerlei Art und Weise erfolgen, beispielsweise transponderbasiert, bei welcher bei Annäherung an Kraftfahrzeug eine drahtlose Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und einem von dem Benutzer getragenen elektronischen Schlüssel aufgebaut wird, mittels welcher dann die Authentifizierung stattfindet.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung bezeichnet der zweite Betriebsmodus einen Parkbetrieb. Der erste Betriebsmodus bezeichnet einen normalen Betriebsmodus, das heißt bei dem die Zündung und/oder der Motor des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist. Die gemeinschaftlich verwendeten Sensoren können somit im Parkbetriebsmodus dafür herangezogen werden, einen Impuls auf die Karosserie des Kraftfahrzeuges dahingehend zu interpretieren, dass die Heckklappeneinrichtung entriegelt und/oder geöffnet werden soll. Im ersten Betriebsmodus fungieren die gemeinschaftlich verwendeten Sensoren in an sich bekannter Weise als Sensoren der Leuchtweitenregulierung und/oder der Niveauregulierung des Kraftfahrzeuges. Zusätzlich wäre auch denkbar, dass der zweite Betriebsmodus ein im Stillstand befindliches Kraftfahrzeug bezeichnet, das heißt ein Kraftfahrzeug mit eingeschalteter Zündung und laufendem Motor, welches sich jedoch im Stillstand befindet.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der gemeinschaftlich verwendete Sensor dazu ausgebildet, eine Relativbewegung zwischen Fahrwerk und Karosserie des Kraftfahrzeuges zu erfassen. Dieser Sensor erfasst somit eine Wegänderung, aus der die Relativbewegung abgeleitet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Sensor auch als Niveaugeber, Neigungswinkeldetektor, Abstandssensor und dergleichen ausgebildet sein. Mittels eines so erfassten Neigungswinkels lässt sich ebenfalls detektieren, ob im zweiten Betriebsmodus ein Impuls auf die Karosserie bzw. das Fahrwerk des Kraftfahrzeuges ausgeübt wurde. Mittels eines Abstandssensors lässt sich darüber hinaus der Abstand der Karosserie bzw. des Fahrwerkes relativ zur Fahrbahnoberfläche ermitteln und, sofern dieser Abstand dynamisch erfasst wird, auf diese Weise ein auf die Karosserie bzw. das Fahrwerk ausgeübter Impuls erfassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist mindestens ein Sensor an einer Hinterachse des Kraftfahrzeuges angebracht. Zusätzlich oder alternativ kann auch mindestens ein Sensor an einer Vorderachse angebracht sein. Über die so angebrachten Sensoren lässt sich ein auf die Karosserie eingekoppelter Impuls auf sehr einfache Weise erfassen, indem beispielsweise die Relativbewegung zwischen Vorder- bzw. Hinterachse zur Karosserie gemessen wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein gemeinsames Steuergerät vorgesehen, welches sowohl für die Vorrichtung zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung als auch für die Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung bzw. Niveauregulierung vorgesehen ist. Dieses Steuergerät ist eingangsseitig mit dem oder den gemeinsam genutzten Sensoren gekoppelt. Das Steuergerät ist dazu ausgebildet, im zweiten Betriebsmodus einen auf die Karosserie bzw. das Fahrwerk des Kraftfahrzeuges ausgeübten Impuls zu erkennen. Ferner ist das Steuergerät dazu ausgebildet, im ersten Betriebsmodus eine Niveauregulierung bzw. Leuchtweitenregulierung nach Maßgabe der von den gemeinsam genutzten Sensoren erfassten Sensordaten vorzunehmen. Durch die Nutzung eines einzigen Steuergerätes sowohl für die Vorrichtung zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung als auch für die Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung bzw. die Vorrichtung zur Niveauregulierung lassen sich ebenfalls Ressourcen im Kraftfahrzeug sparen, was insbesondere vorteilhaft für die damit verbundenen Kosten und das Gewicht des Kraftfahrzeuges sind.
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In einer Weiterbildung ist der gemeinschaftlich genutzte Sensor derart an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angebracht, um einen Stoß auf eine heckseitige Stoßstange des Kraftfahrzeuges und/oder auf eine Anhängerkupplung zu erkennen. Mittels dieses Sensors ist es somit möglich, einen durch einen Fußstoß auf die Anhängerkupplung, die heckseitige Stoßstange etc. eingekoppelten Impuls zu erfassen und infolge dessen eine Öffnung der Heckklappeneinrichtung zu veranlassen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Vorrichtung zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung zumindest einen Aktuator auf, der dazu ausgebildet ist, die Heckklappeneinrichtung zu öffnen. Dieser Aktuator kann zum Beispiel ein elektrisch betriebener Aktuator, beispielsweise ein Elektromotor, jedoch auch ein mechanisch oder hydraulisch betriebener Aktuator sein.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Figur angegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt dabei:
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1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die beiliegende Zeichnung soll ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulicht Ausführungsformen und dient im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnung sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeigt.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt ausschnittsweise eine schematische Darstellung eines mit Bezugszeichen 1 bezeichneten Kraftfahrzeugs gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Das Kraftfahrzeug 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als eine als Limousine ausgebildetes Personenkraftfahrzeug (PKW) ausgebildet, welches im Heckbereich 2 somit ein Stufenheck umfasst. Das Kraftfahrzeug 1 weist in an sich bekannter Weise ein Fahrwerk 3 und eine auf dem Fahrwerk 3 aufgesetzte Karosserie 4 auf. Das Kraftfahrzeug 1 ist (unter anderem) einerseits mit einer Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung 5 sowie mit einer Vorrichtung zur Niveauregulierung 6 ausgestattet.
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Mittels der Vorrichtung zur Niveauregulierung 6 kann das Niveau eines Kraftfahrzeuges 1 bzw. dessen Karosserie bei verschiedenen Beladungszuständen konstant gehalten werden, für verschiedene Einsatzzwecke angehoben oder abgesenkt werden oder schlichtweg aus optischen Gründen verändert werden. Dies erfolgt typischerweise über hydropneumatische Stoßdämpfer durch Hinzupumpen oder Ablassen von Druckluft oder Öl. Hierfür umfasst die Vorrichtung zur Niveauregulierung 6 ein Steuergerät 6a und eine Sensorik 6b zur Erfassung der Fahrzeughöhe. Das Steuergerät 6a führt die Niveauanpassung basierend auf von den Sensoren 6b erfasste Informationen automatisch durch.
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Die Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung 5 dient dem Zweck, eine Anpassung des Lichtkegels eines Fahrzeugscheinwerfers an den Nickwinkel, also die Längsneigung des Kraftfahrzeuges 1, anzupassen. Diese Anpassung kann verursacht werden beispielsweise durch Personen im Fondbereich, durch Beladung des Kofferraums, durch einen Anhängerbetrieb, durch einen sich leerenden Tank und dergleichen. Die Leuchtweitenregulierung 5 ist bisweilen als automatisch statische Leuchtweitenregulierung ausgebildet, welche den Nickwinkel in mehr oder weniger großen Zeitabständen ausregelt. Vorzugsweise ist aber eine automatisch dynamische Leuchtweitenregulierung vorgesehen, die zusätzlich oder alternativ hochdynamische Veränderungen des Nickwinkels erkennt und ausregelt. Die Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung 5 umfasst ein Steuergerät 5a sowie eine zur Erfassung einer Veränderung des Nickwinkels erforderliche Sensorik 5b.
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Vorzugsweise arbeiten die Sensoren 5b, 6b dynamisch, beispielsweise indem diese in einem engen Zeitabschnitt eine Veränderung des Nickwinkels erfassen. Vorzugsweise erfassen die Sensoren 5b, 6b eine Veränderung des Nickwinkels zumindest in Zeitintervallen von weniger als 500 ms, vorzugsweise in Zeitintervallen von weniger als 100 ms und insbesondere in Zeitintervallen von weniger als 50 ms.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist ferner eine Vorrichtung 10 zum Öffnen einer Heckklappeneinrichtung 12 auf. Im gezeigten Beispiel ist die Heckklappeneinrichtung 12 als Kofferraumdeckel 12 ausgebildet. Alternativ kann die Vorrichtung 10 aber auch dazu ausgebildet sein, eine Heckklappe 12 zu entriegeln und zu öffnen. Die Vorrichtung 10 zum Öffnen des Kofferraumdeckels 12 des Kraftfahrzeuges 1 weist zumindest einen Sensor 5b, 6b, eine Steuereinrichtung 18 und eine Betätigungseinrichtung 20 auf.
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Der besondere Vorteil besteht darin, dass für die Vorrichtung 10 zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung 12 die Sensoren der Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung 5 und/oder der Vorrichtung zur Niveauregulierung 6 herangezogen werden.
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Diese gemeinsam genutzte Sensoren 5b, 6b sind dazu ausgebildet, in einem ersten Betriebsmodus eine Längsneigung (sog. Nickwinkel) des Kraftfahrzeugs 1 zu erfassen und in einem zweiten Betriebsmodus einen auf die Karosserie 4 und/oder das Fahrwerk 3 des Kraftfahrzeuges aufgebrachten Impuls zu erfassen. Im gezeigten Beispiel erfassen die Sensoren 5b, 6b einen Abstand d des jeweiligen Sensors 5b, 6b in der Fahrzeughochrichtung bezogen auf eine Fahrbahnoberfläche 16. Zu diesem Zwecke sind die Sensoren 5b, 6b an der Karosserie 4 des Kraftfahrzeugs 1 angebracht. Alternativ oder zusätzlich können die Sensoren 5b, 6b auch am Fahrwerk 3 des Kraftfahrzeuges 1 angebracht sein.
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Die Steuereinrichtung 18 ist dazu ausgebildet, auf der Grundlage eines Signals des Sensors 5b, 6b eine infolge eines durch einen Benutzer auf das Heck der Karosserie 4 ausgeübten Impulses bewirkte Änderung des Abstandes d des Sensors 5b, 6b zu erfassen. Der durch den Benutzer auf das Heck der Karosserie 4 ausgeübte Impuls kann zum Beispiel durch einen Fußstoß des Benutzers auf eine Stoßstange 7 des Kraftfahrzeuges 1, auf eine Anhängerkupplung 8 oder dergleichen vorgenommen werden.
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Die Steuereinrichtung 18 ist dazu ausgebildet, bei Bestimmen einer Änderung des Abstandes d des jeweiligen Sensors 5b, 6b in Fahrzeughochrichtung ein Signal zu erzeugen und an die Betätigungseinrichtung 20 zu übermitteln. Die Steuereinrichtung 18 wertet dieses Signal aus und aktiviert die Betätigungseinrichtung 20 nur dann, wenn eine vorgegebene Änderung des Abstandes d des Sensors 5b, 6b erfasst wurde.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass intelligente Sensoren 5b, 6b verwendet werden. Diese intelligenten Sensoren 5b, 6b sind dazu ausgebildet, die erfasste Änderung des Abstandes d vor Weiterleitung an die Steuereinrichtung 18 auszuwerten und nur dann ein Sensorsignal an die Steuereinrichtung 18 zu übermitteln, wenn eine vorgegebene Änderung des Abstandes d erfasst wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sensoren 5b, 6b dazu ausgebildet sind, den Abstand d des Sensors 5b, 6b dynamisch und fortlaufend zu erfassen und an die Steuereinrichtung 18 zu übermitteln.
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Die Betätigungseinrichtung 20 zum Entriegeln und Öffnen des Kofferraumdeckels 12 weist vorzugsweise einen Aktuator zum Entriegeln und/oder Öffnen des Kofferraumdeckels 12 auf. Der Aktuator kann beispielsweise als Elektromotor ausgebildet sein.
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Die Steuereinrichtung 18 ist jeweils mit den Sensoren 5b, 6b und der Betätigungseinrichtung 20 verbunden. Der Steuereinrichtung 18 ist vorzugsweise ein Mobilteil zugeordnet, das ein Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 typischerweise als Bestandteil eines elektronischen Schlüssels mit sich führt. Das Mobilteil baut bei einer Annäherung des Benutzers an das Kraftfahrzeug 1 eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit der Steuereinrichtung 18 auf, sodass die Steuereinrichtung 18 und die jeweiligen Sensoren 5b, 6b auf diese Weise eingeschaltet werden. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 18 und der Sensor 5b, 6b nur im eingeschalteten Zustand aktiviert sind, also nur dann auf Impulse sensitiv sind.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist für die Vorrichtung 10 zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung 12 eine eigene Steuereinrichtung 18 vorgesehen. Vorteilhaft wäre, wenn die Vorrichtung zum Öffnen der Heckklappeneinrichtung nicht nur die Sensoren 5b, 6b der Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung 5 bzw. der Vorrichtung zur Niveauregulierung 6 nutzt, sondern zumindest teilweise auch deren Steuergeräte 5a, 5b. Besonders bevorzugt ist es, wenn lediglich ein einziges Steuergerät vorgesehen ist, welches sämtliche Funktionen der Vorrichtungen 5, 6, 10 in sich vereint.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung anhand eines Kraftfahrzeugs mit einer Niveauregulierung und Leuchtweitenregulierung beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich auch auf weiteren Komfortfunktionen im Kraftfahrzeug erweitern. Wesentlich ist lediglich, dass die für diese Komfortfunktionen verwendeten Sensoren in der Lage sind, das Einkoppeln eines Impulses auf das Kraftfahrzeug zu erfassen, beispielsweise indem ein Abstand der Karosserie bzw. des Fahrwerkes zur Fahrbahnoberfläche oder zueinander erfasst wird. Allerdings ist die Erfindung nicht auf derartige Sensoren und Sensortypen beschränkt, sondern lässt sich selbstverständlich auf sämtliche Sensoren erweitern, die in der Lage sind, einen solchen Impuls zu erfassen.
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Auch wurde die Erfindung anhand einer als Heckklappe oder Kofferraumdeckel ausgebildeten Heckklappeneinrichtungen erläutert. Die vorliegende Erfindung lässt sich allerdings auch auf solche Einrichtungen erweitern, die als Motorhaube ausgebildet sind. In diesem Falle ist der Begriff „Motorhaube” ebenfalls als Heckklappeneinrichtung zu verstehen.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines als PKW ausgebildeten Kraftfahrzeugs beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich auch auf andere Fahrzeuge, wie etwa LKWs, LKW-Anhänger, Busse und dergleichen erweitern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug, PKW
- 2
- Heckbereich
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Karosserie
- 5
- Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung
- 5a
- Steuergerät
- 5b
- Sensorik, Sensoren
- 6
- Vorrichtung zur Niveauregulierung
- 6a
- Steuergerät
- 6b
- Sensorik, Sensoren
- 7
- Stoßstange
- 8
- Anhängerkupplung
- 10
- Vorrichtung zum Öffnen einer Heckklappeneinrichtung
- 12
- Heckklappeneinrichtung, Kofferraumdeckel, Heckklappe
- 16
- Fahrbahnoberfläche
- 18
- Steuereinrichtung
- 20
- Betätigungseinrichtung
- d
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005020140 U1 [0003]