DE202013005481U1 - Polgehäuse für einen Elektromotor - Google Patents
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Abstract
Polgehäuse (1) für einen Elektromotor, mit einem zylindrischen Rohr (2), in welches eine Anzahl von radial nach innen gerichteten Statorzähnen (3) zur Aufnahme einer Stator- oder Spulenwicklung (7) eingebracht sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Polgehäuse für einen Elektromotor, insbesondere für einen Stellmotor zum Antrieb eines Verstellteils eines Kraftfahrzeugs.
- Aus der
DE 10 2011 012 317 A1 sind ein Polgehäuse sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt, bei dem eine Rohrmantelfläche aus verzinktem Material zu einem zylinderförmigen Polrohr geformt und die im Zuge dessen einander zugewandten Mantellängskanten miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt werden. - Das Polgehäuse kann auch im Tiefziehverfahren oder in der klassischen Rohrfertigung aus einem Rohr hergestellt werden, das durch Spannungsarmglühen und mehrmaliges Rohrziehen in die spätere Polrohrform geformt wird. Hierzu kann das Rohr beispielsweise auf die gewünschte axiale Länge abgelängt und anschließend geschliffen und beispielsweise zum Korrosionsschutz verzinkt werden.
- Bei Elektromotoren, insbesondere Kompaktmotoren, mit einem solchen Polgehäuse werden üblicherweise in dieses innenwandseitig Permanentmagnete eingesetzt, die den Stator des Elektromotors bilden, während dessen Rotor (Läufer oder Anker) im Polgehäuse drehbar gelagert ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für einen Elektromotor besonders geeignetes Polgehäuse bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Erfindungsgemäß umfasst das Polgehäuse ein zylinderförmiges Rohr mit integrierten Statorpolen. Hierzu sind in das Polgehäuse bzw. in das Rohr eine Anzahl von radial einwärts gerichteten Statorzähnen zur Aufnahme einer Stator- oder Spulenwicklung eingebracht.
- Gemäß einer ersten Variante sind in den Rohrmantel des Rohres eine Anzahl von Öffnungen zur Aufnahme von Profilelementen eingebracht, welche die Statorzähne (Spulenpole) bilden. Die Profilelemente können von einem geeigneten Strangprofil angelängte Profilabschnitte oder kaltgestauchte Werkstücke sein.
- Die Profilelemente können im Querschnitt beispielsweise T-förmig ausgeführt sein, wobei der vertikale T-Schenkel im Montageendzustand den radial verlaufenden Statorzahn bildet, während der horizontale T-Schenkel außenumfangsseitig am Rohr bzw. dessen Rohrmantel möglichst vollflächig anliegt.
- Gemäß einer zweiten Variante sind die Statorzähne aus dem Rohrmantel des Rohres bzw. aus diesem selbst gebildet. Hierzu sind geeigneterweise Mantelabschnitte des Rohrs in dieses radial eingezogen und unter Bildung der Statorzähne rohrinnenseitig gefaltet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform des Polgehäuses weist dieses vier umfangsseitig gleichmäßig verteilt angeordnete Statorzähne auf, die sich unter Bildung eines zylinderförmigen, in Axialrichtung des Polgehäuses verlaufenden Aufnahmeraums für den Rotor oder Läufer des Elektromotors in das Polgehäuse radial hinein erstrecken. Dieser zylinderförmige Aufnahmeraum (Rotor- bzw. Läuferraum) dient im Zuge der Herstellung bzw. Montage des Elektromotors als Handhabungsraum zum Aufbringen der Spulen bzw. Statorwicklungen auf die Statorzähne. Die Spulen bzw. Statorwicklungen können dabei entweder direkt auf die Statorzähne oder zuvor auf bereitgestellte Spulenkörper gewickelt werden, die anschließend auf die Statorzähne aufgesetzt werden.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei gleichzeitig einfacher und kostengünstiger Herstellung des Polgehäuses dieses bereits die Statorzähne für einen Elektromotor und dabei statorseitig einen geschlossenen Magnetring bereitstellt, was wiederum zu einer Leistungsverbesserung eines mit einem erfindungsgemäßen Polgehäuse ausgeführten Elektromotors führt.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 in einer Querschnittsdarstellung eine erste Variante eines Polgehäuses mit integrierten Statorzähnen in Montage- bzw. Vormontageposition, und -
2 in einer Aufsicht- bzw. Querschnittsdarstellung ein Rohr vor und nach der Herstellung eines Polgehäuses mit integrierten Statorzähnen gemäß einer zweiten Variante. - Einander entsprechende Teile sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ein Polgehäuse1 mit einem Rohr2 und darin mantelseitig von außen nach innen eingesetzten Profilelementen3 . Hierzu sind in den Rohrmantel4 des Rohres2 eine der Anzahl der Profilelemente3 entsprechende Anzahl von Mantelöffnungen5 eingebracht. Über diese Mantelöffnungen5 werden die im Ausführungsbeispiel im Querschnitt T-förmigen Profilelemente3 mit deren Radialschenkeln3a in der durch die Pfeile6 veranschaulichten Steckrichtung (Radialrichtung) eingesteckt. Im eingesteckten Zustand, in welchem die Profilelemente3 beispielsweise form- und/oder kraftschlüssig im Rohr2 bzw. in dessen Mantelfläche4 fixiert sind, liegen die Profilelemente3 mit deren Tangentialschenkel3b außenumfangsseitig am Rohrmantel4 des Rohres2 an. - Im Ausführungsbeispiel sind vier derartige Profilelemente
3 in das Rohr2 eingesetzt. Dabei bilden die Radialschenkel3a der Profilelemente3 statorseitige Zähne oder Spulenpole, auf welche Spulen oder Statorwicklungen7 aufgebracht werden können. Die Profilelemente3 , welche die Statorzähne bzw. Spulenpole bilden, verlaufen innerhalb des Rohres2 radial und begrenzen freiendseitig einen zylinderförmigen, zur zentralen Polgehäuseachse A koaxialen Freiraum8 . In diesen wird zur Herstellung eines Elektromotors mit dem Polgehäuse1 ein (nicht dargestellter) Rotor oder Läufer eingesetzt. - Vor dem Einsetzen des Rotors dient dieser Rotor- oder Läuferraum
8 als Handhabungs- oder Zugangsraum zur Montage der Spulen- oder Statorwicklungen7 auf den die Statorzähne bildenden Profilelementen3 . Bei bevorzugter Verwendung sogenannter Spulenkörper können diese außerhalb des Polgehäuses1 mit den Spulen7 bewickelt und die bewickelten Spulenkörper zunächst in Axialrichtung in das Polgehäuse1 eingesetzt und anschließend in Radialrichtung bewegt sowie hierbei auf die Profilelemente bzw. Statorzähne3 aufgesetzt werden. - Bei der in
2 gezeigten Ausführungsform des Polgehäuses1 sind die radial einwärts gerichteten Statorzähne3 aus dem Rohr2 durch die in der rechten Figurenhälfte gezeigte Ver- oder Umformung des Rohrmantels4 bzw. des Rohres2 gebildet. - Hierzu wird ein zylindrisches Rohr
2 mit entsprechend großem Durchmesser bereitgestellt und dieses bzw. der Rohrmantel4 an den im Ausführungsbeispiel vier exponierten Stellen lokal nach innen eingezogen sowie die dabei gebildeten Mantellaschen9a ,9b paarweise zusammengefaltet. Dabei wird der jeweilige Stemmschlitz10 zwischen den Laschen9a ,9b der Laschenpaare möglichst weitgehend geschlossen. - Die auf diese Art und Weise hergestellten aus dem Rohr
2 bzw. dessen Mantelfläche4 selbst gebildeten Statorzähne3 werden im Zuge der Herstellung des Elektromotors wiederum mit den Spulen oder Statorwicklungen7 direkt oder über Spulenkörper bestückt. Hierzu werden wiederum die Spulen7 oder die mit diesen bewickelten Spulenkörper zunächst axial in den Rotor- bzw. Läuferraum8 eingeführt und anschließend radial auf die selbst ebenfalls radial nach innen gerichteten Statorzähne3 aufgesetzt, aufgewickelt oder aufgesteckt. - Das Polgehäuse
1 eignet sich besonders für bürstenlose Elektromotoren, insbesondere Kleinmotoren, deren Rotor bzw. Läufer mit Permanentmagneten bestückt ist. Im Betrieb des Elektromotors sind die statorseitigen Spulen7 stromdurchflossen, wobei das Polgehäuse1 selbst einen geschlossenen Magnetring (magnetischer Rückschluss) bildet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Polgehäuse
- 2
- Rohr
- 3
- Statorzahn/Profilelement
- 3a
- Radialschenkel
- 3b
- Tangentialschenkel
- 4
- Rohrmantel
- 5
- Mantelöffnung
- 6
- Pfeil-/Radialrichtung
- 7
- Spule/Statorwicklung
- 8
- Rotor-/Läufer-/Aufnahmeraum
- 9a, 9b
- Mantellasche
- 10
- Stemmschlitz
- A
- Polgehäuseachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011012317 A1 [0002]
Claims (7)
- Polgehäuse (
1 ) für einen Elektromotor, mit einem zylindrischen Rohr (2 ), in welches eine Anzahl von radial nach innen gerichteten Statorzähnen (3 ) zur Aufnahme einer Stator- oder Spulenwicklung (7 ) eingebracht sind. - Polgehäuse (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rohrmantel (4 ) des Rohrs (2 ) eine Anzahl von Öffnungen (5 ) eingebracht ist, in welche die Statorzähne bildende Profilelemente (3 ) eingesetzt sind. - Polgehäuse (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilelemente (3 ) unter umfangsseitiger Anlage an der Mantelfläche (4 ), insbesondere an der Mantelaußenfläche, des Rohrs (2 ) in dieses hineinragen. - Polgehäuse (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Statorzähne (3 ) aus dem Rohrmantel (4 ) des Rohres (2 ) gebildet sind. - Polgehäuse (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mantelabschnitte (9a ,9b ) des Rohres (2 ) in dieses radial eingezogen sind. - Polgehäuse (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die radial eingezogenen Mantelabschnitte (9a ,9b ) unter Bildung der Statorzähne (3 ) rohrinnenseitig gefaltet sind. - Elektromotor mit einem Polgehäuse (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201320005481 DE202013005481U1 (de) | 2013-06-19 | 2013-06-19 | Polgehäuse für einen Elektromotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201320005481 DE202013005481U1 (de) | 2013-06-19 | 2013-06-19 | Polgehäuse für einen Elektromotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202013005481U1 true DE202013005481U1 (de) | 2014-09-22 |
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ID=51685320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE201320005481 Expired - Lifetime DE202013005481U1 (de) | 2013-06-19 | 2013-06-19 | Polgehäuse für einen Elektromotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202013005481U1 (de) |
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-
2013
- 2013-06-19 DE DE201320005481 patent/DE202013005481U1/de not_active Expired - Lifetime
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