DE202013003166U1

DE202013003166U1 - Schaumstoffkörper für den Einsatz als Trainingsgerät zur Fasziendehnung und Muskeltraining

Info

Publication number: DE202013003166U1
Application number: DE201320003166
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-03-28
Filing date: 2013-03-28
Publication date: 2013-04-23
Anticipated expiration: 2023-03-29

Abstract

Trainingsgerät, gekennzeichnet durch seine Beschaffenheit aus Schaumstoff.

Description

Technisches Gebiet:
Die Erfindung bezieht sich auf das technische Gebiet der Sport- und Trainingsgeräte.
Ausgangssituation:
Rückenleiden stellen in Deutschland den Hauptgrund für krankheitsbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz dar. Der Aufwand der sozialen Sicherungssysteme zur Behandlung von Rückenleiden sowie der auf Basis von Rückenleiden entstehende volkswirtschaftliche Schaden sind enorm.
Als Ursache für Rückenleiden werden in der Forschung und Veröffentlichungen zu diesem Themengebiet häufig Bewegungsmangel, Fehlhaltung bzw. Überbeanspruchung am Arbeitsplatz, Übergewicht und Stress genannt.
Aktueller Stand der Technik:
Für die Behandlung von Rückenleiden stehen eine Vielzahl von Therapien zur Verfügung, die in der Praxis eingesetzt werden. Diese reichen von operativen Eingriffen, chiropraktische Behandlungsmethoden, Trainingsmethoden zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Rumpfmuskulatur (z. B. Gerätetraining, Yoga, Pilates, Rückenschule) bis hin zu pharmazeutischen Erzeugnissen zur Schmerzbehandlung.
Als Trainingsgeräte sei an dieser Stelle exemplarisch auf folgende Schutzrechte verwiesen:

• Trainingsgerät, insbesondere Bauch- und/oder Rückentrainer (Aktenzeichen DE: 10 2012 007 181.7 )
• Bauchtrainer (Aktenzeichen DE: 20 2006 018 783.9 )
• Bauchtrainer mit einem verbesserten Gleitsystem (Aktenzeichen DE: 20 2010 007 759.1 )
• Bauchtrainer (Aktenzeichen EP: 111877858 )
• Rücken-Gymnastik-Hilfe (Aktenzeichen DE: 20 2008 011 645.7 )
• VORRICHTUNG ZUM TRAINIEREN VON BRUST UND RÜCKEN (Aktenzeichen EP: 06 79 6059.1 )

Die eingesetzten Therapieformen haben gemeinsam, dass sie i. d. R. durch Dritte durchgeführt werden müssen (z. B. operativer Eingriff durch Mediziner, chiropraktische Behandlung durch Chiropraktiker etc.). Bei den Trainingsmethoden muss i. d. R eine Einweisung durch speziell geschulte Trainer erfolgen und die Trainingseinheiten müssen regelmäßig wiederholt werden und erfordern jeweils zzgl. der damit verbundenen Rüstzeiten, einen gewissen zeitlichen Umfang.
Eigenschaften der Erfindung:
Der Schaumstoffkörper (1) weist eine anatomisch optimierte Form auf, wie in den Schutzansprüchen 1 und 2 definiert und in 1 dargestellt.
Durch die besondere Formgebung kann gewährleistet werden, dass sich die Erfindung optimal an den Körper des Nutzers anpasst. Durch die besondere Formgebung kann die Erfindung nahezu von Personen jeglichen Geschlechts, Alters, Größe und Gewicht genutzt werden.
Optional besteht die Möglichkeit, den Schaumstoffkörper (1) mit einem Überzug (5) zu überziehen, um ihn vor Verschmutzung und Abnutzung zu schützen. Diese Variante ist in 5 dargestellt. Der Überzug (5) kann gemäß Schutzanspruch 3, den Schaumstoffkörper (1) dabei teilweise oder vollständig umhüllen.
Der Überzug (5) kann aus den in den Schutzansprüchen 4 bis 8 definierten Materialien bestehen und durch die in den Schutzansprüchen 9 bis 12 definierten Verschlussmechanismen (6) verschlossen werden.
Bei der Verwendung eines Überzugs ist darauf zu achten, dass dieser, wie in Schutzanspruch 13 definiert, nicht luftdicht abschließt, da sonst die Funktion der Erfindung nicht gewährleistet werden kann.
Alternativ kann der Schaumstoffkörper (1) wie in Schutzanspruch 14 dargestellt, teilweise oder vollständig beschichtet sein. Auch bei der Verwendung einer Beschichtung ist darauf zu achten, dass die Beschichtung, wie in Schutzanspruch 15 dargestellt, den Schaumstoffkörper (1) nicht luftdicht umhüllt, da sonst die Funktion der Erfindung nicht gewährleistet werden kann.
Anwendung und Wirkungsprinzip:
Der Schaumstoffkörper (1) wird auf einen flachen Untergrund (z. B. Fußboden, Bett, Massageliege etc.) gelegt. Die Person, die das Trainingsgerät nutzt, legt sich mit dem Bauch auf den Schaumstoffkörper (1). Dabei ist darauf zu achten, dass die Abrundung Rippenbogen (2), wie in 1 dargestellt, unterhalb des Rippenbogens platziert wird. Im Anschluss daran bleibt die trainierende Person für 15–20 Sekunden ohne sich zu bewegen in einer entspannten Position liegen. Nach Ablauf der Trainingsdauer richtet sich die trainierende Person wieder auf. Das Training ist somit beendet.
Durch den Einsatz des Schaumstoffkörpers (1) in Verbindung mit dem Körpergewicht der trainierenden Person und Platzierung des Schaumstoffkörpers (1) zwischen dem Untergrund und der Bauchmuskulatur der trainierenden Person, wird die myofasziale Selbstentspannung erreicht.
Bei der Durchführung des beschriebenen Trainings erzeugt der Schaumstoffkörper (1) einen leichten Druck auf die Bauchmuskeln und dehnt die Faszien. Durch die Druckerhöhung auf den Bauchmuskel wird das Golgi-Sehnen-Organ stimuliert. Durch die Stimulation des Golgi-Sehnen-Organs kann eine Entspannung im Muskelgewebe erreicht werden.
Durch die Entspannung des Muskelgewebes, kann der für einen Großteil von Rückenleiden verantwortlichen (ca. 90%) verkürzten Bauchmuskulatur entgegengewirkt werden.
Verbesserung des Status Quo durch die Erfindung:
Der Schaumstoffkörper für den Einsatz als Trainingsgerät zur Fasziendehnung und Muskeltraining gemäß der Schutzansprüche 1 und 2 kann ohne Anleitung eines speziell geschulten Dritten zum regelmäßigen Training eingesetzt werden. Es wird keine spezielle Trainingsbekleidung benötigt, Rüstzeiten entfallen somit. Die Trainingsdauer beträgt jeweils 15–20 Sekunden. Es wird empfohlen das Training zweimal täglich durchzuführen. Darüber hinaus kann das Training ortsungebunden erfolgen, da das Trainingsgerät aufgrund seiner Abmessungen und des Gewichts problemlos mitgeführt werden kann.
Das Produkt leistet durch die myofasziale Dehnung einen positiven Beitrag zur Harmonisierung der Muskelzüge im menschlichen Körper, insbesondere der Bauch und Rückenmuskulatur.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Erfindung die notwendige Trainingszeit zur Prävention bzw. dem Entgegenwirken der meisten Rückenbeschwerden auf einen Bruchteil der Trainingsdauer anderer Trainingsmethoden reduziert, das Training ortsunabhängig und unabhängig von Dritten durchgeführt werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Schaumstoffkörper
2: Abrundung Rippenbogen
3: Abrundung Kanten Oberseite
4: Abrundung Ecken Unterseite
5: Beispiel für Überzug – Beutel mit Tunnelzugverschluss –
6: Beispiel für Verschlussmechanismus – Tunnelzugverschluss –

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012007181 [0005]
DE 202006018783 [0005]
DE 202010007759 [0005]
EP 111877858 [0005]
DE 202008011645 [0005]
EP 06796059 [0005]

Claims

Trainingsgerät, gekennzeichnet durch seine Beschaffenheit aus Schaumstoff.
Trainingsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine besondere Formgebung ((2) + (3) + (4)).
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet durch einen Überzug (5) der den Schaumstoff teilweise oder vollständig umhüllt.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Beschaffenheit des Überzugs (5) aus Stoff.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Beschaffenheit des Überzugs (5) aus Kunststoff.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Beschaffenheit des Überzugs (5) aus Kunstfaser.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Beschaffenheit des Überzugs (5) aus Wolle.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Beschaffenheit des Überzugs (5) aus Papier.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch einen Knopf oder mehrere Knöpfe, die als Verschlussmechanismus für den Überzug (5) dienen.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet einen Reißverschluss oder mehrere Reißverschlüsse, die als Verschlussmechanismus für den Überzug (5) dienen.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch einen Klettverschluss oder mehrere Klettverschlüsse, die als Verschlussmechanismus für den Überzug (5) dienen.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch einen Tunnelzug oder mehrere Tunnelzüge, die als Verschlussmechanismus für den Überzug (5) dienen.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 12, gekennzeichnet dadurch, dass der Überzug (5) nicht luftdicht abschließt.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet durch eine Beschichtung, die teilweise oder vollständig auf die Oberfläche des Schaumstoffkörpers (1) aufgetragen ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, dass die Beschichtung den Schaumstoffkörper (1) nicht luftdicht umhüllt.