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Die Erfindung betrifft eine Bodenschiene zum Verlegen auf Dächern, insbesondere Flachdächern, bestehend aus einem Aluminiumstranggussprofil zur Aufnahme von Stützelementen für die Lagerung von Solarmodulen in einem definierten Winkel zur Bodenschiene.
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Aus der
DE 20 2010 006 377 U1 ist eine Unterkonstruktion für eine Modulanlage, insbesondere einer Solarmodulanlage mit einem Basiselement bekannt, welches eine Längsnut entlang der Längsachse des Basiselementes zum Aufnehmen einer Leitung für das Modul und mindestens eine Quernut senkrecht zu der Längsachse des Basiselementes aufweist. Das Modul selbst ist mittels mindestens eines Stützelementes mit einem Fußteil und einem Kopfteil an dem Basiselement befestigt, wobei das Formteil formschlüssig mit der Längsnut und mit der Quernut des Basiselementes verbunden ist und das Kopfteil so ausgestaltet ist, um mit dem Modul verbunden zu werden. Die Module sind an parallel verlegten Profilschienen über die Trägerelemente befestigt. Auf den parallel verlegten Schienen sind darüber hinaus quer verlaufend Zusatzgewichte, bevorzugt Betongewichte, aufgelegt. Die Befestigungsschienen sind abschnittsweise ausgelegt und die Abschnitte über Brückenelemente aus rechteckförmigem Rohr überbrückt.
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Aus der
DE 10 2010 017 705 A1 ist ein Schienensystem in Form von Profilleisten zur Aufnahme von Solarmodulen vorgesehen. Die Stützelemente sind aus Blech geformt und anschraubbar ausgeführt.
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Aus der
DE 10 2010 061 619 A1 ist es bekannt, an den Schienen Befestigungsprofile in Form von Strangprofilen vorzusehen, die über die gesamte Breite der Anordnung eines Solarmodus verlaufen. Solche Befestigungselemente sind aufwändig und materialintensiv. Es handelt sich dabei um ein Strangprofil, das Auflagen für die Aufnahmen der Solarmodule aufweist.
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Aus der
DE 20 2009 015 122 U1 sind aus Blech gefertigte Stützprofile bekannt, die an Längsschienen aus Vierkantrohr befestigbar sind. Aus der Schrift ist ferner bekannt, dass Windableitbleche an den hochgestellten Seiten der Solarmodule und den Seitenflächen angebracht sind, wodurch ein Untergreifen der schräg gestellten Solarmodule durch Luftströmungen vermieden wird.
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Aus
DE 20 2011 052 032 U1 sind Stützprofile bekannt, die aus einem Strangprofil abgeschnitten und an einem Schienensystem zur Aufnahme von Solarmodulen befestigbar sind.
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Aus der
EP 2 362 428 A2 ist ein Verfahren zur Befestigung von Profilschienen oder Profilschienenabschnitten für Photovoltaik- und/oder Solarpanelen auf einer Dachhaut eines Flachdaches bekannt, bei denen kunstharzgetränkte Laminatstreifen in vorbestimmten Abständen auf die Dachhaut und in diese Profilschienen oder Profilabschnitte eingedrückt werden, an denen die Stützprofile für die Solarmodule befestigbar sind. Durch Verklebung wird dabei eine hohe Haltekraft und gleichzeitig eine Lastverteilung erreicht.
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Ausgehend vom dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Bodenschienen zum Verlegen auf Dächern derart auszubilden, dass sie ohne weitere Befestigungsmittel und ohne Verkleben auf ein Flachdach oder ein Dach mit geringer Neigung auflegbar und durch Eigengewicht und durch das Gewicht des daran montierten Photovoltaik- und/oder Solarmoduls gesichert gehalten werden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch Ausgestaltung der Bodenschiene gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre, wonach die Bodenschiene einen ebenen, über die gesamte Länge verlaufenden Basisträger, der auf das Dach oder auf eine Schutzmatte auflegbar ist, aufweist, an dem mindestens vorgesehen sind:
- – ein nach oben vorstehender, aus Längsrippen mit einem definierten Profil bestehender Längskanal zur Aufnahme von Befestigungsmitteln für die Stützelemente,
- – zwei beabstandet zueinander angeordnete Seitenwände, die gleich hoch oder höher sind als die Längsrippen des Längskanals,
- – mindestens innenseitig an den Seitenwänden vorstehend Trägerelemente, deren Höhen der Höhe der Längsrippen des wenigstens einen Längskanals angepasst sind oder diese überstehen, und/oder
- – nach oben vorstehende Stützrippen, deren Höhen der Höhe der Längsrippen des wenigstens eines Längskanals angepasst sind oder diese überstehen, wobei auf die so gebildete Aufnahme der Bodenschiene in Längsrichtung Beschwerungselemente auflegbar sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bodenschiene ist es möglich, gezielt Beschwerungselemente, wie Formsteine definierter Breite, auf die Schiene direkt lagegesichert aufzulegen und die Schiene selbst ohne weitere Befestigungsmittel beispielsweise auf ein Flachdach aufzulegen oder auf eine auf das Flachdach aufgelegte Schutzmatte. Solche Schutzmatten bestehen aus gummiartigem Kunststoff mit unterschiedlichen Einlagen, wie z. B. Vlies aus Glasfasern oder aus anderen Kunststofffasern.
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Solche Schutzmatten werden in Streifenform angeboten oder können so aus Platten zugeschnitten und zur Vermeidung von unmittelbaren Abdrücken durch die Bodenschiene in der Dachkante auf diese als Zwischenschicht aufgelegt werden. Die Bodenschiene wird sodann auf eine solche Schutzmatte aufgelegt. Die Schutzmatte selbst ist längenmäßig nicht durchgehend vorgesehen und wird abschnittsweise, vorzugsweise im Bereich der Stützelemente, unter die Bodenschiene gelegt, damit das Regenwasser ungehindert durch die Zwischenräume hindurchfließen kann, um über die Fläche des Flachdaches abgeführt werden zu können.
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Um Solarmodule, seien es Photovoltaikmodule oder flüssigkeitführende Rohrmodule, die plattenförmig angeordnet sind, optimal zum Stand der Sonne ausrichten zu können, sind die Stützelemente an der Bodenschiene mittels Schraubverbinder verbindbar. Hierzu bieten sich verschiedene Lösungen an, zum Beispiel kann ein Längskanal in Form eines Schraubkanals oder in Form eines C-Profils zum Einsatz kommen. In den Schraubkanal kann eine Befestigungsschraube, die durch eine Bohrung im Bodenteil des Stützelementes hindurchgeführt ist, unmittelbar eingeschraubt werden, so dass ein sicherer Halt des entsprechenden Stützelementes sichergestellt ist. Der Längskanal kann aber auch als C-Profil-Kanal ausgeführt sein, so dass ein Klemm- oder Gleitstein einschiebbar ist, in welchem ein Gewinde eingebracht ist, so dass eine Befestigungsschraube durch eine Bohrung der Bodenplatte des Stützelementes hindurch in das Gewinde hineingeschraubt werden kann. Durch Verklemmung wird dabei die Befestigung sichergestellt. Es ist aber auch möglich, die Befestigung mittels einer federbedienten Klemmvorrichtung vorzunehmen, die durch einen Lagerungsspalt im Bodenteil des Stützelementes gesteckt und in den C-Kanal eingedrückt wird. Solche Befestigungsmittel sind an sich bekannt und werden für entsprechende Befestigungen von Solar- oder Photovoltaikmodulen an den Stützelementen bereits verwendet, beispielhaft wird auf eine Lösung in der
DE 20 2009 004 746 U1 verwiesen.
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Damit die Beschwerungselemente, insbesondere Beton- oder Ziegelsteine, ohne seitlichen Verschub auflegbar sind, sind an den Seitenwänden nach innen vorstehende Trägerelemente, z. B. in Form eines Längsstreifens oder unterbrochenen Längsstreifenabschnitten angebracht. Diese sind in der Höhenlage höher angeordnet als die eines mittigen Befestigungskanals, so dass die entsprechend ausgeformten rechteckförmigen Beschwerungselemente, nämlich vierkantige Formsteine, wahlweise aufgelegt werden können. Durch seitlich vorgesehene Überstände ist dabei ein seitliches Verschieben nicht möglich, so dass die Beschwerungselemente in Längsrichtung in gewünschter Weise durch Verschieben platziert werden können. Die Höhenlage des Längskanals, an dem die Befestigung durch Trägerelemente erfolgt, ist dabei niedriger als die Anordnung der Trägerelemente bzw., falls ein Mehrkanalsystem auf der Bodenschiene realisiert ist, niedriger als die Befestigungsebenen an den benachbarten Rippen, so dass die Beschwerungselemente immer aufgelegt werden können, ohne auf die Oberseite der Rippen des Längskanals aufzuliegen. Natürlich kann auch eine Höhenanpassung in der Weise erfolgen, dass eine Auflage noch möglich ist, so dass ein Abstützen der Beschwerungselemente auf den oberen Stirnflächen der Stützrippen gegeben ist.
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Das Profil ist zugleich auch geeignet, um beispielsweise eine Ebene unter der Wand eines Stützelementes aufzunehmen. Dieses wird einfach in die gleichen Profile eingesetzt und wird dann mittels einer Schraube, die beispielsweise in den Schraubkanal eingeführt wird, oder in einem Klemmstein befestigt. Dabei ist zwischen zwei Ausführungsformen der Stützelemente zu unterscheiden, einem höheren Stützelement und einem niedrigeren Stützelement, so dass in gewünschter Weise eine Schrägstellung des aufgelegten Solar- oder Photovoltaikmoduls gegeben ist, um einen besseren Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und damit eine effizientere Energieumsetzung der Lichtenergie in Strom- oder Warmwasserenergie zu erreichen.
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Es versteht sich von selbst, dass in den Bereichen, in denen die Stützelemente an der Bodenschiene befestigt sind, keine Beschwerungselemente auflegbar sind, da die Stützelemente diesen Raum für die Fixierung benötigen. Der Zwischenraum zwischen zwei Stützelementen kann aber voll belegt werden.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, durch die benachbarten Bodenschienen verbindende Querprofile zur Aufnahme von Beschwerungselemente miteinander zu verbinden. Diese Querprofile werden ebenfalls an den Bodenschienen angeschraubt und es werden dann in das aufnehmende U-Profil Beschwerungselemente eingesetzt. Durch die Montage ist immer ein Abstand zur Dachhaut gewährleistet. Damit die Bodenschiene nicht direkt auf der Dachhaut aufliegt und damit keine Abdrücke darin und durch Kantenbildung keine Risse entstehen können, ist es von Vorteil, auf die Dachhaut die angegebenen Bodenschutzmatten aufzulegen, die weicher sind als die aus beispielsweise Aluminium oder auch Kunststoff bestehenden Bodenschienen und die Dachkante.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bodenschiene seitlich von oben zugängliche Längskanäle aufweist, die aus einer Seitenwand und einer beabstandet hierzu angeordneten Stützrippe bestehen, an denen obenseitig aufeinanderzu gerichtete Auflagelängsstreifen als Trägerelemente vorgesehen sind, auf die die Beschwerungselemente auflegbar sind, die durch die seitliche Überstände gegen seitlichen Verschub gesichert sind, wobei die inneren Auflagelängsstreifen für ein Beschwerungselement mit geringerer Breite und die äußeren Auflagelängsstreifen, die an den Seitenwänden nach innen vorstehend angebracht sind, für Beschwerungselemente mit größerer Breite ausgelegt sind und mit den Überständen an den Stützrippen in der Höhenlage enden oder diese überstehen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, unterschiedlich breite Beschwerungselemente auf die Bodenschiene aufzulegen. Zugleich können die seitlich vorgesehenen Längskanäle der Aufnahme von Verbindungsleitungen dienen, um die Module elektrisch miteinander und mit dem Sammelpunkt verbinden zu können. Es können an den Längskanälen auch Befestigungselemente befestigt werden, um z. B. Rohrleitungssysteme miteinander verbinden zu können, wenn es sich um ein Warmwassersolarmodul handelt.
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Um eine besonders preiswerte Herstellung der Stützelemente zu ermöglichen, sind diese in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus einem Strangprofil hergestellt. So kann beispielsweise aus einem Kunststoff- oder aus einem Aluminiumstrangprofil durch Schnitte jedes einzelne Stützelement abgeschnitten werden und an die benötigte Breite der Befestigungsschiene angepasst werden. Die Bodenplatte dieses Stützelementes liegt auf den Trägerelementen der Bodenschiene auf und wird durch Überstände gegen seitliches Verschieben gesichert gehalten. Die Bodenschiene braucht also nicht durch Schrauben und andere Verbindungen an dem Flachdach fixiert zu werden.
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Das Profil der Bodenschiene kann aber auch für die Befestigung an Schutzmatten verbreitert ausgeführt sein. Aus diesem Grund sind an dem Basisträger der Bodenschiene seitlich die Seitenwände überstehende Seitenstreifen vorgesehen, an deren seitlichen Enden mindestens nach unten vorstehend an den Seitenflächen der Schutzmatte anliegende Sicherungselemente vorgesehen sind. Dies können beispielsweise einfach nach unten vorstehende, senkrechte Randabschnitte sein, die über die Seitenflächen der Schutzmatte greifen, so dass die Schutzmatten einer leicht U-förmig ausgebildeten Bodenschiene eingebettet ist. Es können an diesen seitlichen Sicherungselementen aber auch nach innen vorstehende Verankerungselemente, beispielsweise in Form von Haken, vorgesehen sein, die in die Seitenflächen der Schutzmatte eingreifen und so eine Auflageverbindung herstellen.
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Es hat sich gezeigt, dass dann, wenn die Schutzmatte durch einen erhöhten Druck durch die Bodenschiene mit den daran befestigten Solarmodulen aufgepresst wird, Bruch- und Risskanten in der Haut entstehen können, insbesondere wenn durch Witterungseinflüsse an den Kantenbereichen die Dachhaut brüchig werden kann. Um dies nun gänzlich auszuschließen, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Seitenstreifen am Basisträger in einem stumpfen Winkel nach oben verlaufend oder seitlich vorstehend und nach oben gebogen ausgeführt vorgesehen sind, wodurch zwischen der Oberseite der Schutzmatte und der Unterseite eines Seitenstreifens ein nach außen sich öffnender keilförmiger Schlitz gegeben ist, der durch das Sicherungselement begrenzt ist. Dieser keilförmige Schlitz gestattet bei Ausdehnung, dass sich die Schutzmatte verschieben kann und an den Seiten gewissermaßen nach oben angehoben wird, so dass keine Abdrücke in der Haut durch Drehung der Bodenschiene entstehen. Versuche haben gezeigt und bestätigt, dass durch diese Maßnahmen keine Kantenabdrücke zu verzeichnen sind, die zu irgendwelchen Rissen in der Dachhaut führen können. Die streifenförmigen Matten können aber auch der Breite der Bodenschiene entsprechend angepasst sein, wobei eine durch zwei Matten ersetzt werden kann.
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Weiterhin ist eine zusätzliche Befestigung durch eine Verankerungsrippe möglich, die an der Unterseite des Basisträgers vorsteht. Hierzu können entweder eine durchgehende Verankerungsrippe oder in Abständen solche Verankerungselemente vorgesehen sein. Beim Aufsetzen der Bodenschiene auf eine Schutzmatte dringt dabei das Verankerungselement in vorgesehene Aussparungen in der Schutzmatte ein und wird durch seitlich vorstehende Haken, die in die Seitenflächen der Aussparung eingreifen, gesichert gehalten. Es können aber auch zwei Schutzmatten benachbart und beabstandet zueinander angeordnet sein, die dann sowohl von der mittigen Verankerungsrippe einerseits und den äußeren Sicherungselementen andererseits gehalten werden. Wie zuvor schon angegeben, sind die Matten nur abschnittsweise vorgesehen, damit das sich auf einem Flachdach sammelnde Regenwasser durch die Zwischenräume hindurch und zu dem Regenwasserabfluss fließen kann.
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Durch die Verwendung durchgehender Bodenschienen ist es möglich, auf einem Flachdach Photovoltaikmodule oder auch Solarmodule in einer definierten Schräglage gleichgerichtet anzubringen oder aber, wenn die Sonneneinstrahlung dies zulässt, gegenläufig, wobei die niedrigen Punkte zweier benachbarter Module zusammenfallen, während sie nach außen ansteigen. Die Konstruktion ermöglicht ferner in bekannter Weise, auch an dem einzelnen Modul Windabweisungsbleche anzubringen, die dann an Haltern an den Bodenschienen befestigt werden. Dadurch wird die Belastung herabgesetzt und sichergestellt, dass selbst dann, wenn nur Teilbestückungen mit Beschwerungselementen gegeben sind, ein sicherer Halt der Konstruktion auf dem Flachdach gegeben ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bodenschiene mit Schraubkanal,
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2 einen vergrößerten Seitenausschnitt aus 1,
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3 eine Bodenschiene gemäß 1 mit einer zentralen Befestigung an einer Schutzmatte,
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4 eine Bodenschiene nach der Erfindung mit seitlichen Längskanälen,
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5 ein höheres Stützelement für die Aufnahme der Oberseite eines Photovoltaikmoduls,
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6 die Seitenansicht eines niedrigen Stützelementes zur Fixierung der Unterseite eines Photovoltaikmoduls,
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7 eine isometrische Darstellung zweier paralleler Bodenschienen mit einem montierten Photovoltaikmodul,
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8 in der Seitenansicht zwei hintereinander in gleicher Schräglage montierte Photovoltaikmodule an Bodenschienen, die über Querprofile miteinander verbunden sind, und nm gegenläufigen Neigungswinkeln vorgesehenen Anordnung von Solarmodulen an Bodenschienen.
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Das Ausführungsbeispiel in 1 zeigt eine Bodenschiene 1, die an einer Schutzmatte 6 fixiert ist, die auf ein Flachdach, und zwar auf die Außenhaut, auflegbar ist. Die Schutzmatte 6 ist abschnittsweise unter der durchgehend vorgeseheen Bodenschiene 1 angebracht, so dass über die Zwischenräume benachbarter Schutzmatten 6 Regenwasser abfließen kann. Die Bodenschiene 1 besteht aus einem Strangprofil und ist beispielsweise aus Aluminium gefertigt. Sie kann aber auch z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt sein. Deutlich sichtbar ist, dass es sich bei dem Profil um ein doppelseitiges Hohlprofil handelt. Dieses besteht jeweils aus Seitenwänden 11 und 12, sowie Trägerelementen 13 und 14, die die Oberseiten bilden, und Längsrippen 8 und 9, die zueinander in einem definierten Abstand stehen und einen Längskanal 10 bilden. An den Innenseiten der Längsrippen 8 und 9 sind höhenversetzt Längsschlitze eingebracht, die ein Gewindesteigungsmaß bilden. Ein solcher Längskanal 10 ist als Schraubkanal vorgesehen, in welchen Befestigungsschrauben unmittelbar hineingeschraubt werden können. Bodenseitig sind die Seitenwände 11 und 12 sowie die Längsrippen 8 und 9 über einen Basisträger 5 miteinander verbunden. Die Trägerelemente 13 und 14 sind flächenförmige Elemente. Sie werden seitlich von den Überständen 18 und 19 begrenzt, die ebenfalls durchgehend angeformt und beispielsweise 3 mm hoch sind. Es ist ersichtlich, dass auf die so gebildete Aufnahme ein Beschwerungselement, beispielsweise ein quaderförmiges Beschwerungselement in Form eines Formsteines, auflegbar ist. Diese Steine sind genormt, so dass die Abstände zwischen den Überständen 18 und 19 definiert werden können.
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Der Abstand ist aber auch das Maß für die Bodenplatten der in den 5 und 6 dargestellten Stützelemente 2 und 3. Diese Stützelemente 2 und 3 sind ebenfalls im Strangpressverfahren aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt und können entsprechend der lichten Weite zwischen den Überständen 18 und 19 abgeschnitten werden. Es ist dadurch eine sehr preiswerte Ausführungsform realisiert. Es können aber auch in Werkzeugen durch Druckguss oder durch Spritzguss hergestellte Formteile als Stützelemente 2 und 3 verwendet werden. Die Stützelemente 2, 3 werden in die Aufnahme eingelegt und mittels Schrauben, die in den Schraubkanal, nämlich den Längskanal 10, eingeschraubt werden, befestigt. Dazu können in den Bodenplatten Bohrungen vorgesehen sein. Die entsprechenden Bohrungen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Es ist ferner aus den 5 und 6 ersichtlich, dass das eine Stützelement 2 in 5 wesentlich höher ist als das Stützelement 3 entsprechend 6. Beide Stützelemente gehören jeweils zusammen, was aus 7 ersichtlich ist. Die Stützelemente 2 und 3 werden in einem solchen Abstand zueinander angebracht, dass die Oberflächen 35 und 36 miteinander fluchten, so dass das Solarmodul 4 auf diese aufgelegt werden kann. Das Solarmodul 4 wird also seitlich durch jeweils zwei Anordnungen der Stützelemente 2, 3 abgestützt, die an Bodenschienen 1 befestigt sind. Das Stützelement 3 weist ferner einen Befestigungskanal 34 in Form eines C-Kanals auf und einen Überstand 38, der als Anschlagkante für das aufzulegende Solarmodul 4 dient. In dem Befestigungskanal 34 kann beispielsweise ein Klemmstein eingeschoben und mittels einer Schraube ein hieran befestigter Befestigungswinkel auf die Oberseite des Solarmoduls 4 aufgreifen und festgeschraubt werden. In gleicher Weise sind an dem wesentlich höheren Stützelement 2 ebenfalls ein Befestigungskanal 34 und ein oberer Überstand vorgesehen, damit das Solarmodul 4 auch nach oben nicht verschoben werden kann. Die Befestigung erfolgt in gleicher Weise wie am Stützelement 3. Die entsprechenden Anordnungen des Solarmoduls 4 ergeben sich auch aus den Seitenansichten in 8 und 9.
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Zurückkommend zu der Ausführung in 1 ist ferner aus dieser ersichtlich, dass an dem Basisträger 5 in seitlicher Verlängerung Seitenstreifen 26 und 27 vorgesehen sind. Diese sind einerseits vorgesehen, um eine breitere Schutzmatte 6 unter die Bodenschiene legen zu können, damit ein niedrigerer Flächendruck gegeben ist, andererseits aber auch zur Befestigung der Schutzmatte 6 selbst. Zu diesem Zweck sind an das Profil seitlich Sicherungselemente 28, 29 in Form senkrechter Wände angeformt. An diesen senkrechten Wänden, deren Höhe nur eine wesentlich geringere Höhe gegenüber der Höhe der Oberfläche 36 aufweist, sind Haken und Verankerungselemente 30, 31 angeformt. Diese greifen beim Aufsetzen der Bodenschiene 1 auf die Schutzmatte 6 in die Seitenflächen derselben ein und verhaken sich darin, so dass die Bodenschiene 1 mit der Schutzmatte 6 gewissermaßen eine Einheit bildet.
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Deutlich sichtbar ist, dass die Seitenstreifen 26, 27 in einem Winkel seitlich nach oben verlaufen, so dass ein keilförmiger Zwischenraum zwischen der Oberfläche der Schutzmatte 6 und der Unterseite der Seitenstreifen 26 und 27 gegeben ist. Dehnt sich nun die Bodenschiene 1 aus, so wird quasi über die hakenförmige Mitnahme die Schutzmatte 6 an ihren seitlichen Enden mit angehoben, so dass keine Abdrücke in der Haut des Flachdachs entstehen können, auf dem die Schutzmatte 6 aufliegt. Dies hat den Vorteil, dass keine Einschnittkante auf der Haut des Daches entstehen kann. Des Weiteren ist aus den 1 und 2 ersichtlich, dass die seitlichen, entsprechend der Breite der Schutzmatte 6 angeordneten Sicherungselemente 28, 29 Überstände aufweisen, so dass auch hier ein Längskanal gegeben ist, der beispielsweise für die Verlegung einer elektrischen Leitung genutzt werden kann. Solche Leitungen können aber auch durch das Hohlkammerprofil hindurchgezogen werden.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem an der Bodenschiene 1, die den gleichen Aufbau aufweist wie in 1, zusätzlich zentrisch unterhalb des mittig angeordneten Längskanals 10 eine Verankerungsrippe 32 hervorsteht, die in den durch zwei benachbarte Schutzmatten 6 und 7 gebildeten Spalt 33 eindrückbar ist und dort mit seitlich vorstehenden Verankerungsmitteln in die Seitenflächen der Schutzmatten 6 und 7 eingreift, so dass beide Schutzmatten 6 und 7 auch hier gesichert gehalten sind und mit der Bodenschiene 1 eine auflegbare und insgesamt wieder abnehmbare Einheit bilden. Da im Übrigen alle anderen Ausprägungen der Bodenschiene 1 die gleichen sind wie die in 1, wird bezüglich der Ausbildung und Funktion der Elemente auf die Beschreibung zu 1 verwiesen.
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4 zeigt eine andere Ausbildung einer Bodenschiene 1. Diese Bodenschiene 1 weist einen Basisträger 5 auf. An diesem befinden sich seitlich Seitenwände 11 und 12, die nach oben vorstehen. Etwa zentrisch ist ein Längskanal 10 vorgesehen, der durch Längsrippen 8 und 9, die Bestandteile je eines Hohlprofils sind, gebildet ist. Dieser Längskanal 10 ist auch als Schraubkanal ausgeführt und weist eine definierte Höhe auf. Beabstandet hierzu befinden sich seitlich Stützrippen 15 und 16, die stufenförmige Auflagestreifen 22 und 23 aufweisen, die sich nach außen horizontal erstrecken. Die Höhenlage entspricht der Stirnhöhe der Stützrippen 8 und 9, so dass auf die Stützrippen 8 und 9 und die Auflagelängsstreifen 22 und 23 ein Beschwerungselement 17 in Form eines Steines aufgelegt werden kann, der schmaler ist als die gesamte obere Breite der Bodenschiene 1. Um ein seitliches Verschieben zu vermeiden, sind auch hier Überstände 24 und 25 an die Auflagelängsstreifen 22 und 23 nach oben vorstehend angeformt.
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Die Überstände 24 und 25 bilden ein neues Höhenmaß, das gleich oder niedriger ist als das Höhenmaß der Oberseite der an den Seitenwänden 11 und 12 innenseitig vorstehend angebrachten Trägerelemente 13 und 14. Diese Trägerelemente 13, 14 können ebenfalls Auflagelängsstreifen sein, sie können aber auch nur abschnittsweise vorgesehen sein. Seitliche Überstände 18 und 19 an den Seitenwänden 11 und 12 sorgen auch hier dafür, dass bei Auflage eines Beschwerungselementes 17 in Form eines Betonsteines ein seitliches Verschieben nicht möglich ist und dieses größere Beschwerungselement 17 dennoch auf die Trägerelemente 13 und 14 aufgelegt werden kann. Bei gleicher Höhenlage können die Unterseiten der Beschwerungselemente 17 (7) auch auf den oberen Stirnflächen der Überstände 24 und 25 aufliegen. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass seitliche Kanäle 20, 21 zusätzlich zum Längskanal 10 existieren, die beispielsweise mit Kabeln und sonstigen Elementen belegt werden können. Die aufgelegten Beschwerungselemente können dabei in gewisser Weise eine Abdeckung für diese Elemente bilden.
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Aus 7 ist ein Auszug eines mit Solarmodulen 4 bestückten Daches ersichtlich. Hierfür sind zwei Bodenschienen 1 vorgesehen, die einfach auf das Flachdach mit den sich darunter befindlichen oder untergelegten Matten auflegbar sind. Sie können aber auch unmittelbar aufgelegt werden, wenn die Haut des Daches einen Abdruck zulässt, ohne beschädigt zu werden. Aus der 7 ist ferner ersichtlich, dass an der hochstehenden Rückseite des Solarmoduls 4 ein Windabweisungsblech 39 montiert ist. Ferner ist ersichtlich, dass das quer zwei benachbarte, parallel angeordnete Bodenschienen 1 verbindende Querprofil 40 befestigt ist, auf dem ebenfalls Beschwerungselemente 17 in Form von Formsteinen auflegbar sind. Diese Formsteine können also sowohl in Längsrichtung der Bodenschienen 1 aufgelegt sein als auch auf ein diese verbindendes Querprofil 40, das aus 8 in der Seitenansicht ersichtlich ist und ein etwa U-förmiges Aufnahmeprofil aufweist.
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Aus der Seitenansicht in 8 ist auch ersichtlich, dass die Windabweisungsbleche 39 sowohl an den oberen Kanten der Stützelemente 2 als auch an den Bodenschienen 1 befestigt sein können. In 8 ist die Anordnung zweier Solarmodule 4 in gleicher Neigungsrichtung dargestellt. 9 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem die Neigungswinkel der Solarmodule 4 gegenläufig verlaufen und im Zentrum jeweils den tiefsten Punkt erreichen. Die auch dort vorgesehenen Windabweisungsbleche 39 sind in einem Winkel von 60° angeordnet, so dass ein durchströmender Luftzug unterbrochen ist und die Module durch Eigengewicht und insbesondere auch durch die Beschwerungselemente fest auf dem Flachdach aufliegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenschiene
- 2
- Stützelement
- 3
- Stützelement
- 4
- Solarmodul
- 5
- Basisträger
- 6
- Schutzmatte
- 7
- Schutzmatte
- 8
- Längsrippe
- 9
- Längsrippe
- 10
- Längskanal
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Trägerelement/ Auflagelängsstreifen
- 14
- Trägerelement/ Auflagelängsstreifen
- 15
- Stützrippe
- 16
- Stützrippe
- 17
- Beschwerungselement
- 18
- Überstand
- 19
- Überstand
- 20
- Längskanal
- 21
- Längskanal
- 22
- Trägerelement/ Auflagelängsstreifen
- 23
- Trägerelement/ Auflagelängsstreifen
- 24
- Überstand
- 25
- Überstand
- 26
- Seitenstreifen
- 27
- Seitenstreifen
- 28
- Sicherungselemente
- 29
- Sicherungselemente
- 30
- Verankerungselement
- 31
- Verankerungselement
- 32
- Verankerungsrippe
- 33
- Spalt
- 34
- Befestigungskanal
- 35
- Oberfläche
- 36
- Oberfläche
- 37
- Überstand
- 38
- Überstand
- 39
- Windabweisungsblech
- 40
- Querprofil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010006377 U1 [0002]
- DE 102010017705 A1 [0003]
- DE 102010061619 A1 [0004]
- DE 202009015122 U1 [0005]
- DE 202011052032 U1 [0006]
- EP 2362428 A2 [0007]
- DE 202009004746 U1 [0012]