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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prüfstiftvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Prüfsystem zum Prüfen eines Kontaktpartners mit einer solchen Prüfstiftvorrichtung sowie ein Sortiment zur Ausbildung eines solchen Prüfsystems.
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Aus dem Stand der Technik sind Kontaktstifte als Prüfstifte zum Kontaktieren eines zu messenden Produkts im Prüffeld oder Qualitätskontrolle seit Jahrzehnten bekannt. Dabei spielen Kontaktstifte (Prüfstifte) eine wichtige Rolle, denn sie stellen, oftmals mit Hilfe von Federn oder dergleichen Kraftspeichern flexibel unterstützt, die Verbindungen von einer elektrischen Prüfinfrastruktur zu einem Testobjekt her.
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Auch ist es bekannt bei solchen Prüfstiften Lichtwellenleiter einzusetzen, die entsprechende Kontaktstellen des Prüflings kontaktieren, was insbesondere im Automotivebereich und im Telekommunikationsbereich stark zunimmt.
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Entsprechende Lichtwellenleiter sind jedoch in einer Vielzahl von Ausführungsformen üblich, etwa als OM1 bis OM4 oder OS1 bzw. OS2 gemäß ISO 11801. Je nach verwendetem Typ unterscheidet sich die Dimensionierung der Lichtwellenleiter, da diese unterschiedliche Kern- bzw. Gesamtdurchmesser der lichtleitenden bzw. lichtreflektierenden Schichten voraussetzen. Je nach Dimensionierung muss der Prüfstift speziell angepasst werden, was insbesondere für die Teile des Prüfstifts gilt, die den Lichtwellenleiter führen und/oder halten bzw. fixieren. In der Regel wird der Innenraum des Prüfstifts, der den Lichtleiter aufnimmt in seinem (radialen) Durchmesser im wesentlichen so dimensioniert, dass er nahezu identisch ist mit dem Außendurchmesser des Lichtwellenleiters und diesen somit führt. Werden regelmäßig unterschiedlichste Lichtwellenleitertypen verwendet, muss eine Vielzahl von unterschiedlichen Prüfstiften vorrätig sein.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Prüfstiftvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die eine Verwendung mit einer Vielzahl von unterschiedlich dimensionierten Lichtwellenleitern ermöglicht. Ferner ist ein entsprechendes System zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Prüfstiftvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer erfindungsgemäße Prüfstiftvorrichtung ist an einem dem Prüfkopfende gegenüberliegenden Fixierende des Innengehäuses ein zusätzliches, nicht einteilig mit dem Innengehäuse ausgebildetes, Klemmelement vorgesehen. Durch die Ausgestaltung des Klemmelements als zusätzliches Klemmelement wird es ermöglicht, den Prüfstift leicht an den verwendeten Lichtwellenleitertyp, insbesondere an den Außendurchmesser des Lichtwellenleiters, anzupassen, ohne dass der Aufnahmebereich für den Lichtwellenleiter des Innengehäuses speziell an die Dimensionierung des Lichtwellenleiters angepasst werden muss, indem ein entsprechend ausgebildetes, an den Lichtwellenleiter angepasstes, Klemmelement ausgewählt wird. Hierdurch wird ein Baukasten-System geschaffen, in dem flexibel eine Prüfstiftvorrichtung für eine Vielzahl von verschiedenen Lichtwellenleitertypen verwendet werden kann.
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Das Klemmelement weist einen sich axial erstreckenden Aufnahmeraum zur Aufnahme des Lichtwellenleiters auf. Der Aufnahmeraum des Klemmelements ist, zumindest abschnittsweise, bevorzugt rotationssymmetrisch um eine sich in eine axiale Richtung erstreckende Rotationsachse, insbesondere zylindrisch.
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Des Weiteren sind Fixiermittel vorgesehen, die, insbesondere durch Kraftausübung auf ein einen beweglichen Teilbereich des Klemmelements, so mit dem Klemmelement zusammenwirken können, dass das Klemmelement zwischen einem Fixierzustand, in dem das Klemmelement den Lichtwellenleiter mantelseitig fixiert, und einem gelösten Zustand, in dem der Lichtwellenleiter gegenüber dem Klemmelement, insbesondere in Axialrichtung, bewegbar ist, verstellt werden kann. Bevorzugt wirken die Fixiermittel so mit dem Klemmelement zusammen, dass der Aufnahmeraum des Klemmelements in eine radiale Richtung, also insbesondere in eine Richtung senkrecht zur Rotationsachse des Aufnahmeraums und diese kreuzend, verkleinert wird. Der Aufnahmeraum wird hierdurch so verkleinert, dass in radiale Richtung ein Formschluss zwischen dem Klemmelement und dem Lichtwellenleiter erzeugt wird und den Lichtwellenleiter in radiale Richtung fixiert. Dieser Formschluss ist bevorzugt hergestellt, indem im Fixierzustand ein verkleinerter minimaler radialer Innendurchmesser des Aufnahmeraums, im Folgenden die Aufnahmeweite genannt, des Klemmelements minimal kleiner ist als der Außendurchmesser des Lichtwellenleiters im gelösten Zustand, wodurch ein Kraftschluss zwischen Klemmelement und Lichtwellenleiter hergestellt wird, der den Lichtwellenleiter in axiale Richtung fixiert.
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Vorteilhaft kann das Klemmelement als austauschbares, also vollständig gegenüber der Prüfstiftvorrichtung lösbares Element ausgebildet sein. Hierdurch wird eine flexible und mehrfache Anpassung an einen Lichtwellenleitertyp ermöglicht. Für eine solche Realisierung eignet sich insbesondere der Einsatz von Steck- und/oder Rastverbindungen.
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Das Klemmelement weist einen, insbesondere in radiale Richtung, beweglichen Teilbereich auf, in dem das Klemmelement nicht umfangsgeschlossen ausgebildet ist, bevorzugt geschlitzt und/oder klemmzungenartig ausgebildet ist. Hierdurch wird es ermöglicht, durch eine äußere Kraft, insbesondere durch die Fixiermittel, den Lichtwellenleiter durch die Klemmmittel zu fixieren. Hierdurch können die (durch die Aussparung) getrennten Abschnitte beim Bespannen durch der Fixiermittel mit einem geringeren Widerstand radial nach innen verstellt werden, um den Innendurchmesser des Aufnahmeraums des Klemmelements zu verringern.
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Bevorzugt weisen die Fixiermittel in einem Verschraubabschnitt ein Innengewinde auf, das mit einem am Innengehäuse vorgesehenen Außengewinde verschraubbar ist. Hierdurch lassen sich die Fixiermittel einfach und sicher am Innengehäuse fixieren, wobei ihre axiale Position relativ zum Innengehäuse durch entsprechendes Verschrauben leicht verstellbar ist.
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Zur Ausbildung des Klemmelements eignet sich insbesondere eine Klemmbuchse; zur Ausbildung der Fixiermittel eignet sich insbesondere ein Spannelement, bevorzugt eine Überwurfmutter, welche in einer Vielzahl von unterschiedlichen Größen handelsüblich und somit kostengünstig erhältlich ist. Alternativ können die Fixiermittel auch als Teil des Innengehäuses ausgebildet sein, wobei hier analog, insbesondere durch die axiale Relativposition von Klemmelement und Fixiermittel, eine Spannkraft auf das Klemmelement ausgeübt wird und hierdurch der Lichtwellenleiter fixiert wird.
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Besonders bevorzugt legt die axiale Position der Fixiermittel die Spannkraft auf das Klemmelement, und somit den Innendurchmesser des Aufnahmebereichs für den Lichtwellenleiter des Klemmelements, fest. Zum besonders gezielten Verstellen ist es vorteilhaft, die Außenkontur der Fixiermittel nicht rotationssymmetrisch auszubilden, beispielsweise als vier- oder sechskantige Form, um einen Werkzeugangriff zu vereinfachen.
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Bevorzugt weisen sowohl das Klemmelement als auch die Fixiermittel jeweils eine Schrägflanke auf, die jeweils in eine Schrägrichtung sowohl schräg zur Axialrichtung als auch schräg zur Radialrichtung, also unter einem Winkel größer 0° zu diesen, insbesondere zwischen 5° und 15°, verläuft. Besonders bevorzugt verlaufen die beiden Schrägflanken näherungsweise parallel zu einander. Durch diese Schrägflanken wird es ermöglicht durch axiale Verstellung der Fixiermitteln zu dem Klemmelement (oder umgekehrt) eine radiale Kraftkomponente auf das Klemmelement wirken zu lassen, die den Lichtwellenleiter fixieren kann.
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Bevorzugt ist das Innengehäuse zumindest abschnittsweise in einem Außengehäuse und relativ zu diesem bewegbar geführt ist, wobei das Innengehäuse gegen die Rückstellkraft eines Kraftspeichers, insbesondere von Federmitteln, federnd in dem zumindest abschnittsweise hülsenförmigen Außengehäuse geführt ist. Hierdurch wird es ermöglicht, die Prüfstiftvorrichtung mit einer definierten Anpresskraft an den zu prüfenden Kontaktpartner anzupressen, insoweit dann die erfindungsgemäße Prüfstiftvorrichtung analog bekannter Prüfstifte auszugestalten.
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Die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums des Klemmelements ist bevorzugt so bemessen, dass im Fixierzustand ein Lichtwellenleiter mit einem Außendurchmesser von 1,00 mm, 1,55 mm oder 2,30 mm fixiert werden kann.
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Die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums des Klemmelements ist im gelösten Zustand bevorzugt minimal größer, weiter bevorzugt zwischen 0,03 mm und 0,10 mm größer, besonders bevorzugt ungefähr 0,05 mm größer, als der Außendurchmesser des Lichtwellenleiters, für den das Klemmelement vorgesehen ist. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft herausgestellt bei einem üblichen Außendurchmesser des Lichtwellenleiters von 1,0 mm einen Innendurchmesser von 1,05 mm vorzusehen, bei einem Außendurchmesser des Lichtwellenleiters von 1,55 mm einen Innendurchmesser von 1,60 mm vorzusehen und bei einem bei einem Außendurchmesser des Lichtwellenleiters von 2,3 mm einen Innendurchmesser von 2,35 mm vorzusehen.
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Besonders bevorzugt ist der Innenraum des Innengehäuses, insbesondere in seiner radialer Erstreckung deutlich größer ausgebildet als der Lichtwellenleiter. Da der Lichtwellenleiter maßgeblich durch das Klemmelement fixiert ist, besteht keine Notwendigkeit den Innenraum des Innengehäuses an den Lichtwellenleiter anzupassen; vielmehr wurde eine solche Anpassung die verwendbaren Arten von Lichtwellenleitern künstlich beschränken. Besonders bevorzugt ist der Innenraum des Innengehäuses größer als 2,3 mm, besonders bevorzugt gleich 2,5 mm, da hierdurch eine Verwendung mit vielen gängigen Lichtwellenleitertypen ermöglicht wird.
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Bevorzugt ist am Prüfkopfende ein Prüfkopf vorgesehen ist, der an den Kontaktpartner angepasst ist. Der Prüfkopf ist als separates Teil ausgebildet, sodass er leicht durch entsprechende Selektion an den Kontaktpartner angepasst werden kann. Hier können eine Vielzahl von verschiedenen Prüfköpfen zum Einsatz kommen.
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In einem zusammengesetzten Zustand des Prüfstifts die Position des Klemmelements gegenüber dem Prüfstift, insbesondere gegenüber dem Innengehäuse, fest.
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Als Material für das Klemmelement und/oder die Fixiermittel eignet sich wegen der großen Belastbarkeit insbesondere Edelstahl.
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Die vorbeschriebene Prüfstiftvorrichtung eignet sich zusammen mit einem Lichtwellenleiter insbesondere zur Verwendung in einem Prüfsystem zur Prüfung eines Prüflings, wobei der Kontaktbereich der Prüfstiftvorrichtung in Kontakt mit dem Prüfling treten kann.
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In einem solchen Prüfsystem ist die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums des Klemmelements im gelösten Zustand, bevorzugt so ausgebildet, dass der Lichtwellenleiter im Aufnahmeraum in Axialrichtung bewegbar geführt ist, insbesondere dass die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums größer oder gleich dem radialen Außendurchmessers des Lichtwellenleiters ist, und/oder dass im Fixierzustand die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums so ausgebildet ist, dass der Lichtwellenleiter durch das Klemmelement fixiert ist, insbesondere kleiner ist als der Außendurchmesser des Lichtwellenleiters im gelösten Zustand.
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Besonders vorteilhaft wird die Prüfstiftvorrichtung in einem Sortiment mit mindestens zwei unterschiedlichen Klemmelementen, insbesondere Klemmbuchsen, eingesetzt werden, wobei die Klemmelemente jeweils einen, bevorzugt im Wesentlichen zylindrischen, Aufnahmeraum zur Aufnahme des Lichtwellenleiters aufweisen, wobei die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums des ersten Klemmelements kleiner ist als die Aufnahmeweite des Aufnahmeraums des zweiten Klemmelements. Hierdurch wird es ermöglicht die Prüfstiftvorrichtung mit Lichtwellenleitern verschiedener Dicke einzusetzen.
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Bevorzugt sind im Sortiment Fixiermittel vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie, insbesondere durch Kraftausübung auf ein einen beweglichen Teilbereich des Klemmelements, so mit beiden der Klemmelemente zusammenwirken können, dass das jeweilige Klemmelement zwischen einem Fixierzustand, in dem das Klemmelement den Lichtwellenleiter mantelseitig fixiert, und einem gelösten Zustand, in dem der Lichtwellenleiter gegenüber dem Klemmelement, insbesondere in Axialrichtung, bewegbar ist, bewegt werden kann. Hierzu weisen die beiden Klemmelemente bevorzugt eine identische Außenkontur, insbesondere im Hinblick auf ihre maximale Radiale Erstreckung, auf.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung mit einem Lichtwellenleiter beschränkt. Vielmehr können, insbesondere bei einer Prüfstiftvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, austauschbare Klemmmittel auch zum Fixieren von unterschiedlichsten Prüf-, Signal- und/oder Sensorleitungen mit variierendem Durchmesser zum Einsatz kommen. Insbesondere eignet sich die vorliegende Erfindung zur Verwendung mit einem Temperatursensor zur Ausbildung eines gefederten Thermostifts. Das Klemmelement ist in diesem Fall an den Außendurchmesser des Temperatursensors angepasst. Die auf eine Prüfstiftvorrichtung mit einem zum Kontaktieren eines Kontaktpartners zu Prüfzwecken mit einem Lichtwellenleiter ausgebildeten Kontaktabschnitt gerichtete Beschreibung und sowie die hierauf gerichteten Ansprüche hinsichtlich einer Prüfstiftvorrichtung, eines Prüfsystems sowie eines Sortiments zur Bildung eines Prüfsystems sollen analog für eine Prüfstiftvorrichtung mit einem zum Kontaktieren eines Kontaktpartners zu Prüfzwecken mit einem Temperatursensor ausgebildeten Kontaktabschnitt offenbart und beanspruchbar gelten. Als Temperatursensor eignet sich insbesondere ein Thermo-Mantel-Elements, da diese sich besonders dazu eignen, in einem erfindungsgemäßen Prüfstift geführt zu werden, um zu Prüfzwecken im Kontaktbereich in Kontakt mit dem Kontaktpartner zu treten.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1a Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Prüfstiftvorrichtung mit einem Lichtwellenleiter in einer Draufsicht,
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1b die Prüfstiftvorrichtung aus 1a in einem seitlichen Schnitt,
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1c die Prüfstiftvorrichtung aus 1a in einer Schnittdraufsicht,
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2 das Fixierende der Prüfstiftvorrichtung aus 1c in einer vergrößerten Ansicht,
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3a ein zweites Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse in einer perspektivischen Ansicht,
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3b das zweite Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse aus 3a in einer Schnittansicht,
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4a ein drittes Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse in einer perspektivischen Ansicht,
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4b das dritte Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse aus 4a in einer Schnittansicht,
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5a das vierte Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse in einer perspektivischen Ansicht,
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5b das vierte Ausführungsbeispiel des Klemmelements als Klemmbuchse aus 5a in einer Schnittansicht.
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1a bis 1c zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Prüfstiftvorrichtung 10 in einer Draufsicht, einer seitlichen Schnittansicht bzw. in einer Schnittdraufsicht. Die Prüfstiftvorrichtung 10 weist einen zum Kontaktieren eines (nicht gezeigten) Kontaktpartners zu Prüfzwecken mit einem Lichtwellenleiter 50 ausgebildeten Kontaktabschnitt 12 auf, der an einem Prüfkopfende 14 eines Innengehäuses 16 vorgesehen ist, wobei der Kontakt über einen selektiv austauschbaren Prüfkopf 15, der für den jeweiligen Anwendungsfall geeignet ausgebildet ist, hergestellt wird. Der Prüfkop 15 ist mit dem Innengehäuse 16 über eine Schraubverbindung 21, mit einem entsprechend am Prüfkopf bzw. Innengehäuse vorgesehenen Innen- und Außengewinde, miteinander verschraubt.
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Sowohl der Prüfkopf 15 als auch das ihm zugeordnete Ende des Innengehäuses 16 weisen einen abgeflachten (nicht rotationssymmetrischen) Abschnitt 64 bzw. 66 auf. Die Abschnitte 64 und 66 ermöglichen es beispielsweise, den Prüfkopf 15 und/oder das Innengehäuse 16 etwa mit einer Zange zu greifen und gegeneinander zu verdrehen bzw. zu verschrauben.
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Das Innengehäuse 16 begrenzt einen Innenraum 18, in der Lichtwellenleiter 50 aufgenommen ist, wobei der Innenraum 18 deutlich größer dimensioniert ist als der Lichtwellenleiter 50.
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Das Innengehäuse 16 ist zumindest abschnittsweise in einem hülsenförmigen Außengehäuse 20 geführt und relativ zu diesem in axialer Richtung bewegbar, wobei das Innengehäuse 16 gegenüber dem Außengehäuse 20 gegen die Rückstellkraft eines durch Federmittel 22 ausgebildeten Kraftspeichers 24 geführt ist. Die Federmittel 22 liegen hierzu an einer ersten Schulter 70 am Prüfkopf 15 sowie an einer zweiten Schulter 72 am Innengehäuse an. Hierdurch wird es ermöglicht, den Prüfstift mit einer vordefinierten Anpresskraft an den Kontaktpartner anzulegen. Zusätzlich bewirkt die so realisierte federnde Vorspannung zwischen der Außenhülse 20 und dem Innengehäuse 16, dass sich außerhalb des Anschlagzustandes (dieser ist in den 1a bis 1c gezeigt) das Innengehäuse samt daran sitzenden Komponenten relativ zur Außenhülse 20 nicht nur entlang der axialen (Erstreckungs-)Richtung, gegen die Rückstellkraft der Spiralfeder 22, bewegen kann, sondern dass auch, in der Art einer schwimmenden Lagerung, eine Querauslenkung bzw. ein radiales, seitliches Verschwenken möglich ist. Geometrisch ist dies dadurch gelöst, dass zwar in dem in der 1a bis 1c gezeigten Anschlagzustand die Außenhülse 20 mit ihrer endseitigen Stirnfläche 73 auf einen Ringabsatz 74 des langgestreckten Innengehäuses 16 greift, dieser Ringabsatz 74 jedoch übergeht in einen konisch verbreiternden Rampenabschnitt 75, 50 dass im vom Ringabsatz 74 gelösten (entfernten) Zustand das Innengehäuse ein radial zur langgestreckten Erstreckungsrichtung entstehendes Spiel erhält, insoweit zusätzlich eine Querbewegung ermöglicht ist und auf diese vorteilhafte Weise insbesondere eine Anpassung an Montage- bzw. Verbindungsumgebungen der Vorrichtung ermöglicht ist, welche nicht exakt in einer axialen Fluchtposition ausgerichtet sind. Gleichzeitig ermöglicht die Spiralfeder 22, wiederum durch Wirkung des Rampenabschnitts 75, eine Zentrierung des Innengehäuses 16 relativ zum Außengehäuse (Außenhülse) 20 beim federkraft-bedingten Bewegen in die etwa in 1b gezeigte Anschlagposition im Ringabsatz 74.
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Weiterhin ist am Prüfstift 10 ein äußerer radialer Flansch 60 vorgesehen, der für einen festen axialen Halt des Prüfstifts 10 in einer Prüfanordnung sorgt und zusätzlich als Verdrehsicherung dient. Der Flansch 60 weist Aussparungen 62 auf, die es ermöglichen den Flansch 60 und dadurch auch den Prüfstift 10 an einem Objekt, etwa einer Prüfvorrichtung, zu befestigen.
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An einem dem Prüfkopfende 14 gegenüberliegenden Fixierende 28 des Innengehäuses 16 ist ein austauschbares, von der Prüfstiftvorrichtung zehn lösbares, durch eine Klemmbuchse 30 ausgebildetes, Klemmelement 32 vorgesehen, dass einen zylindrischen Aufnahmeraum 34 zur Aufnahme des Lichtwellenleiters 50 aufweist. Das Klemmelement 32 weist an seinem dem Prüfkopfende abgewandten Ende an seiner Außenkontur eine Schrägflanke 44 auf. Ebenfalls weist das Klemmelement einen beweglichen Teilbereich 33 auf, der klemmzungenartig ausgebildet ist. Das Fixierende 28 ist vergrößert in 2 dargestellt.
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Weiterhin ist am Fixierende 28 des Innengehäuses 16 ein, hier durch eine Überwurfmutter 36 ausgebildete, Fixiermittel 38 vorgesehen, die ein Innengewinde 40 aufweisen, durch welches sie mit einem am Innengehäuse 16 vorgesehenes Außengewinde 42 verschraubt sind. Die Fixiermittel 38 weisen in ihrer Innenkontur eine Schrägflanke 46 auf.
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Durch das Verschrauben der Fixiermittel 38 gegenüber dem Innengehäuse 16 wird die Schrägflanke 46 der Fixiermittel 38 in axialer Richtung zum Prüfkopfende 14 geführt, wodurch diese mit der Schrägflanke 44 des Klemmeelements in Kontakt tritt und eine vom Grad der Verschraubung abhängige Kraft auf die Schrägflanke 44 ausübt. Diese Kraft drückt das Klemmelement 32 im beweglichen Teilbereich 33 in Radialrichtung zusammen, wodurch sich der minimale Durchmesser, also die Aufnahmeweite 48, des Aufnahmeraums 34 verringert, wodurch der Lichtwellen Leiter 50 an dem Klemmelement 32 formschlüssig anliegt und durch die radiale Spannkraft auch in axialer Richtung fixiert wird und die Klemmmittel in einen Fixierzustand überführt werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen des Klemmelements 32 sind in den 3a bis 5b in ihrem unbespannten Zustand dargestellt.
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Die Ausführungsformen der 3a und 3b weisen gegenüber den Ausführungsformen der 4a bis 5b eine kleinere Aufnahmeweite 48 des Aufnahmebereichs 34 für den Lichtwellenleiter 50 auf.
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Die Ausführungsformen der 5a und 5b weisen gegenüber den Ausführungsformen der 3a bis 4b einen größere Aufnahmeweite 48 des Aufnahmebereichs 34 für den Lichtwellenleiter 50 auf.
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Die verschiedenen Ausführungsformen eignen sich somit für die Verwendung mit unterschiedlichen Typen von Lichtwellenleitern 50. Aufgrund der unterschiedlichen Belastungen durch die unterschiedlichen Dicken sind die Klemmzungen im beweglichen Bereich 34 (in Umfangsrichtung) unterschiedlich dimensioniert.
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In ihrer Außenkontur, insbesondere ihrer maximalen radialen Erstreckung, sind die Ausführungsformen jedoch nahezu identisch, sodass sie als austauschbare Elemente Einsatz in, insbesondere hinsichtlich der Gestaltung des Innengehäuses und/oder Außengehäuses, ansonsten baugleichen Prüfstiftvorrichtungen zum Einsatz kommen können.
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Hierdurch wird es ermöglicht, eine bestimmte Prüfstiftvorrichtung mit Lichtwellenleitern unterschiedlichster Art zu verwenden, ohne dass die Prüfstiftvorrichtung selbst an die spezielle Dimensionierung des Lichtwellenleiters angepasst werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Prüfstiftvorrichtung
- 12
- Kontaktabschnitt
- 14
- Prüfkopfende
- 15
- Prüfkopf
- 16
- Innengehäuse
- 18
- Innenraum des Innengehäuse
- 20
- Außengehäuse
- 21
- Schraubverbindung zwischen Innengehäuse und Prüfkopf
- 22
- Federmittel
- 24
- Kraftspeicher
- 28
- Fixierende
- 30
- Klemmbuchse
- 32
- Klemmelement
- 33
- beweglicher Teilbereich
- 34
- Aufnahmeraum des Klemmelements
- 36
- Überwurfmutter
- 38
- Fixiermittel
- 40
- Innengewinde
- 42
- Außengewinde
- 44
- Schrägflanke des Klemmeelements
- 46
- Schrägflanke der Fixiermittel
- 48
- Aufnahmeweite des Aufnahmebereichs 34
- 50
- Lichtwellenleiter
- 60
- Flansch
- 62
- Aussparung des Flansch
- 64
- Flacher Abschnitt des Prüfkopfes
- 66
- Flacher Abschnitt des Innengehäuses
- 73
- endseitige Stirnfläche
- 74
- Ringabsatz
- 75
- Rampenabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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