DE202012011579U1 - Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte, vorzugsweise zweier Wellenabschnitte einer Lenkwelle für ein Fahrzeuglenksystem, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Buchsenanordnung mit einer bezüglich einer zentralen Längsachse radial inneren Buchse und einer radial äußeren Buchse aufweist, wobei die radial innere Buchse mit einem ersten Wellenabschnitt und die radial äußere Buchse mit einem zweiten Wellenabschnitt drehmomentübertragend koppelbar ist, und wobei zwischen der radial inneren Buchse und der radial äußeren Buchse wenigstens eine Dämpfungsschicht vorgesehen ist.
- Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise in
DE 10 2001 008 396 A1 offenbart. Dieses Dokument offenbart eine Kupplung zum Verbinden zweier Lenkwellenabschnitte mit einer Buchsenanordnung, die eine radial innere Buchse und eine radial äußere Buchse aufweist. Die radial innere Buchse und die radial äußere Buchse sind über eine Dämpfungsschicht verbunden. Die radial inneren und radial äußeren Buchsen stehen jeweils formschlüssig mit den zu verbindenden Wellenabschnitten in Verbindung. - Ausgehend von der Kupplung gemäß dem Dokument
DE 10 2001 008 396 A1 , die sich in der Praxis bewährt hat, hat sich herausgestellt, dass bei bestimmten Einsatzgebieten, insbesondere bei Lenkwellen eines Fahrzeuglenksystems, eine weiter gesteigerte Beugesteifigkeit bei verringertem Bauraumbedarf für eine Dämpfungsvorrichtung der eingangs bezeichnete Art benötigt wird. - Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, mit der die Beugesteifigkeit weiter erhöht und gleichzeitig der Bauraumbedarf verringert werden kann.
- Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Bevorzugte Ausführungsformen werden aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 ersichtlich.
- Bei der Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte gemäß der Erfindung wird die gesteigerte Beugesteifigkeit dadurch erreicht, dass die Vorrichtung eine erste und eine zweite Buchsenanordnung umfasst, und dass die beiden Buchsenanordnungen durch einen vorbestimmten Freiraum in Richtung der Längsachse voneinander beabstandet in der Vorrichtung angeordnet sind.
- Da die Vorrichtung gemäß der Erfindung aufgrund ihrer Ausgestaltung gerade in radialer Richtung relativ wenig Bauraum benötigt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einzelne Komponenten einer Wellenanordnung, insbesondere in einen Lenkwellenstrang eines Kraftfahrzeugs, integriert werden.
- Die erste und die zweite Buchsenanordnung sind gemäß einer Weiterbildung der Erfindung derart ausgebildet und mit dem ersten und zweiten Wellenabschnitt gekoppelt, dass der zweite Wellenabschnitt relativ zu der ersten und der zweiten Buchsenanordnung in Richtung der Längsachse verlagerbar ist. Da die erste und die zweite Buchsenanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere in radialer Richtung, relativ wenig Bauraum benötigen, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise in ein Schiebestück einer Lenkwelle eines Kraftfahrzeugs integriert werden. Dadurch lässt sich die Länge der Lenkwelle bedarfsgerecht gestalten und es kann auf einfache Weise ein betriebsbedingt erforderlicher Längenausgleich gewährleistet werden.
- Die radial äußeren Buchsen der ersten und zweiten Buchsenanordnungen können unmittelbar mit dem ersten Wellenabschnitt gekoppelt werden. Dazu werden die radial äußeren Buchsen hinsichtlich ihrer konstruktiven Gestaltung an den ersten Wellenabschnitt angepasst, um eine unmittelbare Kopplung mit dem ersten Wellenabschnitt zu ermöglichen.
- Zur Kopplung der ersten und zweiten Buchsenanordnung mit dem zweiten Wellenabschnitt kann die Vorrichtung wenigstens ein sich in Richtung der Längsachse erstreckendes Zwischenelement aufweisen. Über das Zwischenelement sind die erste und die zweite Buchsenanordnung mit ihren radial inneren Buchsen mit dem zweiten Wellenabschnitt koppelbar.
- Zur Drehmomentübertragung ist im Zusammenhang mit der Kopplung der ersten und zweiten Buchsenanordnungen mit den beiden Wellenabschnitten folgendes zu sagen. Geht man beispielsweise davon aus, dass der zweite Wellenabschnitt angetrieben wird, erfolgt die Drehmomentübertragung von dem zweiten Wellenabschnitt auf das Zwischenelement und anschließend auf die mit dem Zwischenelement gekoppelten radial inneren Buchsen der ersten und zweiten Buchsenanordnung. Über die Dämpfungsschicht der ersten und zweiten Buchsenanordnung wird in diesem Fall das Drehmoment unter Dämpfung von Schwingungen auf die radial äußeren Buchsen der ersten und zweiten Buchsenanordnungen übertragen. Da die radial äußeren Buchsen unmittelbar mit dem ersten Wellenabschnitt gekoppelt sind, wird der zweite Wellenabschnitt demzufolge mit dem übertragenen Drehmoment angetrieben.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die radial inneren Buchsen der Buchsenanordnung über das Zwischenelement miteinander in Verbindung stehen. Das Zwischenelement kann sich also platzsparend zwischen den radial inneren Buchsen der ersten und der zweiten Buchsenanordnung erstrecken.
- Das Zwischenelement kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zum Aufnehmen des zweiten Wellenabschnitts ausgebildet sein. Das Zwischenelement kann den zweiten Wellenabschnitt dabei derart aufnehmen, dass der zweite Wellenabschnitt in radialer Richtung verlagerbar ist.
- Zur Herstellung der Kopplung zwischen den Buchsenanordnungen und dem ersten Wellenabschnitt kann die Kontur der radial äußeren Buchse der ersten und zweiten Buchsenanordnung korrespondierend zu einer Kontur eines Abschnitts der Innenumfangsfläche des ersten Wellenabschnitts ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Kontur der radial inneren Buchsen der ersten und zweiten Buchsenanordnung korrespondierend zu einer Kontur eines Abschnitts der Außenumfangsfläche des zweiten Wellenabschnitts ausgebildet ist.
- Das Zwischenelement kann wiederum gemäß einer Weiterbildung der Erfindung korrespondierend zu der Kontur des Abschnitts der Außenumfangsfläche des zweiten Wellenabschnitts und zu der Kontur der radial inneren Buchsen der ersten und zweiten Buchsenanordnung ausgebildet sein.
- Mit anderen Worten liegt bei einer derartigen Ausgestaltung ein Formschluss zwischen den radial inneren Buchsen und dem Zwischenelement und den radial äußeren Buchsen und dem erste Wellenabschnitt vor. Ferner sind bei dieser Ausgestaltung das Zwischenelement und der zweite Wellenabschnitt formschlüssig verbunden.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die erste Buchsenanordnung, die zweite Buchsenanordnung und das Zwischenelement in dem ersten Wellenabschnitt aufgenommen sein.
- Vorzugsweise können die erste und/oder die zweite Buchsenanordnung unter radialer Vorspannung in der Vorrichtung zwischen dem ersten Wellenabschnitt und dem Zwischenelement angeordnet sein. Die beiden Buchsenanordnungen können also mit Pressitz zum ersten Wellenabschnitt angeordnet sein.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Lenkwelle mit einer Vorrichtung der voranstehend beschriebenen Art.
- Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Buchsenanordnung für eine Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte, vorzugsweise zweier Wellenabschnitte einer Lenkwelle für ein Fahrzeuglenksystem. Die Buchsenanordnung weist eine radial innere Buchse und eine radial äußere Buchse auf, zwischen denen eine Dämpfungsschicht vorgesehen ist. Die Konturen der radial inneren Buchse und der radial äußeren Buchse weisen dabei jeweils eine Mehrzahl auf einem Radius um die Mittelachse liegende Kreisringabschnitte auf. Die Konturen der radial inneren Buchse und der radial äußeren Buchse greifen derart ineinander, dass die Dämpfungsschicht zwischen den Kreisringabschnitten der radial inneren Buchse und den Kreisringabschnitten der radial äußeren Buchse mit axialen Ausnehmungen versehen ist, die sich über die gesamte Längserstreckung der Buchsenanordnung durch die Dämpfungsschicht hindurch erstrecken.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die Konturen der radial inneren Buchse und der radial äußeren Buchse jeweils radial innere Kreisringabschnitte und radial äußere Kreisringabschnitte aufweisen.
- Die axialen Ausnehmungen in der Dämpfungsschicht zwischen den radial inneren Kreisringabschnitten jeweils der inneren Buchse und der radial äußeren Buchse können im Wesentlichen rund ausgebildet sein. Die axialen Ausnehmungen in der Dämpfungsschicht zwischen den radial äußeren Kreisringabschnitten jeweils der radial inneren Buchse und der radial äußeren Buchse können sich in Umfangsrichtung im Wesentlichen entlang des radial äußeren Kreisringabschnitts der radial äußeren Buchse erstrecken.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren beispielhaft beschrieben. Es stellen dar:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Buchsenanordung gemäß der Erfindung; -
2 eine Schnittansicht der Buchsenanordung gemäß1 ; -
3a bis3c perspektivische Ansichten einer Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte gemäß der Erfindung; -
4 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß den3a bis3c ; und -
5 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V aus4 . -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Buchsenanordnung, die allgemein mit10 bezeichnet ist. - Die Buchsenanordnung
10 umfasst bezüglich der Längsachse L eine radial innere Buchse12 und eine radial äußere Buchse14 , die über eine Dämpfungsschicht16 miteinander verbunden sind. Die Dämpfungsschicht16 ist nicht durchgängig ausgebildet sondern weist zylindrische Ausnehmungen18 und segmentartige Ausnehmungen20 auf. - Die radial innere Buchse
12 weist bezüglich der Längsachse L radial innere Kreisringabschnitte12a und radial äußere Kreisringabschnitte12b auf. Die Kreisringabschnitte12a und12b liegen jeweils auf einem gemeinsamen Radius um die Längsachse L. Zwischen den radial inneren Kreisringabschnitten12a und den radial äußeren Kreisringabschnitten12b erstrecken sich Verbindungsabschnitte12c , die im Wesentlichen schräg bzw. windschief zur Mittelachse L verlaufen. Diese können zumindest abschnittsweise linear ausgebildet sein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in1 nur jeweils eine Formation aus radial inneren Kreisringabschnitt12a , radial äußeren Kreisringabschnitt12b und Verbindungsabschnitt12c bezeichnet. - Ebenso wie die radial innere Buchse
12 weist auch die radial äußere Buchse14 bezüglich der Längsachse L radial innen liegende Kreisringabschnitte14a und radial äußere Kreisringabschnitte14b auf, die jeweils auf einem gemeinsamen Radius um die Längsachse L liegen. Auch die Kreisringabschnitte14a und14b der radial äußeren Buchse14 sind über Verbindungsabschnitte14c verbunden. Wiederum ist in1 nur eine Formation von radial inneren Kreisringabschnitt14a , radial äußeren Kreisringabschnitt14b und Verbindungsabschnitt14c mit Bezugszeichen versehen. - Betrachtet man
1 , so wird ersichtlich, dass die zylindrischen Ausnehmungen18 der Dämpfungsschicht16 zwischen den radial inneren Kreisringabschnitten12a der radial inneren Buchse12 und radial inneren Kreisringabschnitten14a der radial äußeren Buchse14 liegen. Die segmentartigen Ausnehmungen20 sind im Gegensatz dazu zwischen den radial äußeren Kreisringabschnitten12b der radial inneren Buchse12 und den radial äußeren Kreisringabschnitten14b der radial äußeren Buchse14 vorgesehen. - Die Ausnehmungen
18 und20 sind jeweils wechselweise in der Dämpfungsschicht16 auf unterschiedlichen radialen Niveaus bezüglich der Längsachse L vorgesehen, was auch durch die Konturen der radial inneren Buchse12 und der radial äußeren Buchse14 vorgegeben ist. - Durch die Ausnehmungen
18 und20 werden in der Dämpfungsschicht16 Dämpfungsstege16a und16b ausgebildet, die sich zwischen der radial inneren Buchse12 und der radial äußeren Buchse14 erstrecken. Die Dämpfungsstege16a und16b erstrecken sich zwischen den Verbindungsabschnitten12c der radial inneren Buchse12 und den Verbindungsabschnitten14c der radial äußeren Buchse14 . -
2 zeigt eine achsorthogonale Schnittansicht der Buchsenanordnung10 . - Aus
2 geht deutlicher hervor, dass die Kreisringabschnitte12a ,12b und14a ,14b jeweils auf einem gemeinsamen Radius und damit jeweils auf einer gemeinsamen Umfangslinie um die Mittelachse L liegen. - Die Ausnehmungen
18 zwischen den radial inneren Kreisringabschnitten12a und14a sind kreisrund ausgebildet. Die Ausnehmungen20 erstrecken sich zwischen den radial äußeren Kreisringabschnitten12b und14b sowie in Umfangsrichtung entlang der radial äußeren Kreisringabschnitte14b der radial äußeren Buchse14 . Die Ausnehmungen20 sind somit länglich bzw. segmentartig ausgebildet sind. - Die Dämpfungsschicht
16 überzieht sowohl die Innenfläche22 der Außenbuchse14 als auch die Außenfläche24 der radial inneren Buchse12 selbst im Bereich der Ausnehmungen18 und20 . Anders ausgedrückt, ist die Dämpfungsschicht16 durchgängig an der Außenfläche24 der radial inneren Buchse12 und der Innenfläche22 der radial äußeren Buchse14 vorgesehen. - Die Dämpfungsstege
16a und16b erstrecken sich zwischen den Verbindungsabschnitten12c und14c der Buchsen12 und14 und sind dabei jeweils durch die Ausnehmungen18 und20 getrennt. Durch die Ausnehmungen18 ,20 bzw. die Dämpfungsstege16a und16b ergibt sich eine beanspruchungsgerechte Belastung der Dämpfungsschicht16 , ohne dass überflüssiges Dämpfungsmaterial vorhanden ist. - Im Falle einer torsionalen Beanspruchung um die Längsachse L, wie sie beispielsweise bei einer Lenkwelle regelmäßig auftritt, werden die Dämpfungsstege
16a und16b im Wesentlichen druckbeansprucht, d. h. sie werden zwischen den Verbindungsabschnitten12c und14c zusammengedrückt. Je nach Ausgestaltung der Ausnehmungen18 und20 bzw. der Dämpfungsstege16a und16b lässt sich in Abhängigkeit der gewünschten Torsionssteifigkeit eine mehr oder weniger starke Druckbeanspruchung bzw. Schubbeanspruchung einstellen. In axialer Richtung werden die einzelnen Dämpfungsstege16a und16b , wenn überhaupt, ausschließlich schubbeansprucht, wobei sich eine relativ weiche Axialkennlinie ergibt. Im Beugungsfall werden die Dämpfungsstege16a und16b wiederum hauptsächlich druckbeansprucht mit mehr oder weniger großen Anteilen einer Schubbelastung, wobei dies von der gewünschten Beugesteifigkeit abhängig ist. - Die
3a bis3c zeigen perspektivische Ansichten einer Vorrichtung100 zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte. - In
3a ist lediglich der Wellenabschnitt102 erkennbar, der an einem seiner axialen Enden eine umlaufende Verzahnung104 aufweist. Die Verzahnung104 dient zum Verbinden des Wellenabschnitts102 mit einem weiteren Wellenabschnitt, beispielsweise einem weiteren Element einer Lenkwelle (nicht gezeigt). - In
3b ist neben dem ersten Wellenabschnitt102 auch der zweite Wellenabschnitt106 gezeigt, der abschnittsweise in dem ersten Wellenabschnitt102 aufgenommen ist. Lediglich andeutungsweise sichtbar ist in3b die Buchsenanordnung10 , die in dem ersten Wellenabschnitt102 radial zwischen dem ersten Wellenabschnitt102 und dem zweiten Wellenabschnitt106 angeordnet ist. Demnach sind die Buchsenanordnung10 und abschnittsweise der zweite Wellenabschnitt106 in dem ersten Wellenabschnitt102 aufgenommen. -
3c zeigt deutlich die Buchsenanordnung10 , die die in den ersten Wellenabschnitt aufgenommen ist und mit dem ersten Wellenabschnitt102 und dem zweiten Wellenabschnitt106 in Eingriff steht. -
4 zeigt eine achsenthaltende Schnittansicht der Vorrichtung100 . - Die Buchsenanordnungen
10a und10b sowie ein Abschnitt des zweiten Wellenabschnitts106 sind in dem ersten Wellenabschnitt102 aufgenommen. Die Buchsenanordnungen10a und10b sind mit dem Wellenabschnitt102 und einem Zwischenelement108 unmittelbar gekoppelt. Das Zwischenelement108 steht wiederum mit dem zweiten Wellenabschnitt106 in Eingriff. - Im Einzelnen sind die radial inneren Buchsen
12 der Buchsenanordnungen10a und10b mit dem den zweiten Wellenabschnitt106 teilweise aufnehmenden Zwischenelement108 verbunden, wohingegen die radial äußeren Buchsen14 der Buchsenanordnungen10a und10b mit dem ersten Wellenabschnitt102 in Eingriff stehen. Die Buchsenanordnungen10a und10b sind in der Vorrichtung100 in Richtung der Längsachse L durch einen Freiraum110 voneinander beabstandet. Durch die paarweise Anordnung der Buchsenanordnungen10a und10b und den Freiraum110 zwischen den Buchsenanordnungen10a und10b kann die Beugefestigkeit der Vorrichtung100 erheblich erhöht werden. - Wie aus
4 deutlich wird, kann die Vorrichtung100 in einen Wellenstrang integriert werden. Insbesondere kann die Vorrichtung100 Bestandteil eines Schiebestücks einer Lenkwelle eines Fahrzeuglenksystems sein. Die Integrierbarkeit der Vorrichtung100 in einen Lenkwellenstrang wird zum Einen durch die Gestalt der Buchsenanordnungen10a und10b und zum Anderen durch die Kopplung der Buchsenanordnungen10a und10b unmittelbar mit dem ersten Wellenabschnitt102 sowie über das Zwischenelement108 mit dem zweiten Wellenabschnitt106 erreicht, so dass die Vorrichtung100 gerade in radialer Richtung relativ wenig Bauraum benötigt. -
5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V aus4 . - Man erkennt in
5 den ersten Wellenabschnitt102 , die Buchsenanordnung10 , das Zwischenelement108 sowie den zweiten Wellenabschnitt106 . - Der Wellenabschnitt
102 und das Zwischenelement108 greifen mit ihren Konturen in die Konturen der Buchsenanordnung10 ein. Dazu weist der erste Wellenabschnitt102 an seiner Innenumfangsfläche112 nach radial einwärts ragende Vorsprünge114 auf. Der zweite Wellenabschnitt106 umfasst an seiner Außenumfangsfläche116 nach radial auswärts ragende Vorsprünge118 . Das Zwischenelement108 weist einen sternförmigen Querschnitt auf, der Vorsprünge120 und Ausnehmungen122 umfasst. Die Vorsprünge120 sind korrespondierend zu den Vorsprüngen118 des zweiten Wellenabschnitts106 bzw. zu der Kontur des zweiten Wellenabschnitts106 ausgebildet. Die Vorsprünge118 des zweiten Wellenabschnitts106 greifen in die Ausnehmungen122 des Zwischenelements108 ein. - Die radial innere Buchse
12 ist mit ihren Kreisringabschnitten12a ,12b und den Verbindungsabschnitten12c auf die Kontur bzw. die Vorsprünge120 des Zwischenelements108 abgestimmt. Wie bereits erwähnt, entspricht die Kontur des Zwischenelements108 der Kontur des zweiten Wellenabschnitts106 . Demzufolge greifen die Vorsprünge118 des zweiten Wellenabschnitts106 in die Ausnehmungen122 des Zwischenelements108 ein. Das Zwischenelement108 greift mit seinen Vorsprüngen wiederum in die radial innere Buchse12 der Buchsenanordnungen10 ein. - Die radial äußere Buchse
14 der Buchsenanordnungen10a und10b ist mit ihrer Kontur, d. h. mit den radial inneren Kreisringabschnitten14a , den radial äußeren Kreisringabschnitten14b und den Verbindungsabschnitten14c , auf die Kontur bzw. die Vorsprünge114 an der Innenumfangsfläche112 des ersten Wellenabschnitts102 abgestimmt. Es liegt demnach ein Formschluss zwischen den Buchsen12 und dem Zwischenelement108 sowie zwischen den Buchsen14 und dem ersten Wellenabschnitt102 vor. - Durch die ineinander eingreifenden Konturen wird eine Drehmomentübertragung von z. B. dem zweiten Wellenabschnitt
106 über das Zwischenelement108 und die Buchsenanordnungen10a und10b auf den ersten Wellenabschnitt102 bei gleichzeigtiger Dämpfung von Schwingungen möglich. - Bei einer Zusammenschau der
4 und5 erkennt man, dass der erste Wellenabschnitt102 und der zweite Wellenabschnitt106 relativ zu einander verlagerbar sind. Auch die mit dem ersten Wellenabschnitt102 unmittelbar gekoppelten Buchsenanordnungen10a und10b und der zweite Wellenabschnitt106 sind demnach relativ zueinander verlagerbar. Die Verlagerbarkeit relativ zueinander wird dadurch erreicht, dass der zweite Wellenabschnitt106 in dem Zwischenelement108 verschlieblich aufgenommen ist, so dass auch axiale Schwingungen und Schläge mit der Vorrichtung100 ausgeglichen werden können. Auch zwischen dem Zwischenelement108 und dem zweiten Wellenabschnitt106 liegt ein Formschluss vor. - Ferner erkennt man bei vergleichender Betrachtungsweise der
2 , die die Buchsenanordnung10 im nicht eingebauten Zustand zeigt, und der5 , die die Buchsenanordnung10 im eingebauten Zustand zeigt, dass die Buchsenanordnung10 unter Vorspannung, d. h. im Presssitz zwischen dem ersten Wellenabschnitt102 und dem zweiten Wellenabschnitt106 bzw. dem Zwischenelement108 angeordnet ist. Dies wird insbesondere durch die Ausnehmungen18 erkennbar, die in5 aufgrund der Vorspannung nicht mehr wie in2 kreisförmig erscheinen, sondern oval. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet eine hohe Beugefestigkeit und einen erheblich reduzierten Bauraumbedarf in radialer Richtung, was insbesondere im Bereich des Lenksystems eines Fahrzeugs von Vorteil ist. Durch die Ausnehmungen
18 und20 in der Dämpfungsschicht16 kann Material eingespart werden, insbesondere im zentralen Bereich der Vorrichtung bzw. der Buchsenanordnung. Es hat sich gezeigt, dass Dämpfungsmaterial im zentralen Bereich der Vorrichtung100 bzw. der Buchsenanordnung10 nur relativ wenig Anteil an der Dämpfung und Drehmomentübertragung in den einzelnen Belastungswellen hat, so dass dieses ohne weiteres eingespart werden kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102001008396 A1 [0002, 0003]
Claims (16)
- Vorrichtung (
100 ) zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte (102 ,106 ), vorzugsweise zweier Wellenabschnitte einer Lenkwelle für ein Fahrzeuglenksystem, wobei die Vorrichtung (100 ) wenigstens eine Buchsenanordnung (10 ) mit einer bezüglich einer zentralen Längsachse (L) radial inneren Buchse (12 ) und einer radial äußeren Buchse (14 ) aufweist, wobei die radial äußere Buchse (14 ) mit einem ersten Wellenabschnitt (102 ) und die radial innere Buchse (12 ) mit einem zweiten Wellenabschnitt (106 ) drehmomentübertragend koppelbar ist, wobei zwischen der radial inneren Buchse (12 ) und der radial äußere Buchse (14 ) eine Dämpfungsschicht (16 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100 ) wenigstens eine erste Buchsenanordnung (10a ) und eine zweite Buchsenanordnung (10b ) umfasst, wobei die erste und die zweite Buchsenanordnung (10a ,10b ) durch einen vorbestimmten Freiraum (110 ) in Richtung der Längsachse (L) voneinander beabstandet angeordnet sind. - Vorrichtung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Buchsenanordnung (10a ) und die zweite Buchsenanordnung (10b ) derart ausgebildet und mit dem ersten und dem zweiten Wellenabschnitt (102 ,106 ) gekoppelt sind, dass der erste Wellenabschnitt (102 ) oder/und der zweite Wellenabschnitt (106 ) relativ zu der ersten und der zweiten Buchsenanordnung (10a ,10b ) in Richtung der Längsachse L verlagerbar ist. - Vorrichtung (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Buchsenanordnung (10a ,10b ) mit ihren radial äußeren Buchsen (14 ) unmittelbar mit dem ersten Wellenabschnitt (102 ) koppelbar sind. - Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100 ) wenigstens ein sich in Richtung der Längsachse (L) erstreckendes Zwischenelement (108 ) aufweist, über das die erste und die zweite Buchsenanordnung (10a ,10b ) mit dem zweiten Wellenabschnitt (106 ) koppelbar sind. - Vorrichtung (
100 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radial inneren Buchsen (12 ) der Buchsenanordnungen (10a ,10b ) über das Zwischenelement (108 ) miteinander in Verbindung stehen. - Vorrichtung (
100 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (108 ) zum Aufnehmen des zweiten Wellenabschnitts (106 ) ausgebildet ist, wobei der zweite Wellenabschnitt (106 ) in axialer Richtung verlagerbar in dem Zwischenelement (108 ) aufgenommen ist. - Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der radial äußeren Buchsen (14 ) der ersten und zweiten Buchsenanordnung (10a ,10b ) korrespondierend zu einer Kontur der Innenumfangsfläche (112 ) des ersten Wellenabschnitts (102 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der radial inneren Buchsen (12 ) der ersten und zweiten Buchsenanordnung (10a ,10b ) korrespondierend zu einer Kontur der Außenumfangsfläche (116 ) des zweiten Wellenabschnitts (106 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (108 ) korrespondierend zu der Kontur der Außenumfangsfläche (116 ) des zweiten Wellenabschnitts (106 ) und zu der Kontur der radial inneren Buchsen (12 ) der ersten und zweiten Buchsenanordnung (10a ,10b ) ausgebildet ist. - Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Buchsenanordnung (10a ), die zweite Buchsenanordnung (10b ) und das Zwischenelement (108 ) in dem ersten Wellenabschnitt (102 ) aufgenommen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Buchsenordnung (
10a ,10b ) unter Vorspannung zwischen dem ersten Wellenabschnitt (102 ) und dem Zwischenelement (108 ) angeordnet sind. - Lenkwelle mit einer Vorrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11. - Buchsenanordnung (
10 ) für eine Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte (102 ,106 ), vorzugsweise zweier Wellenabschnitte einer Lenkwelle für ein Fahrzeuglenksystem, wobei die Buchsenanordnung (10 ) eine radial innere Buchse (12 ) und eine radial äußeren Buchse (14 ) aufweist, zwischen denen eine Dämpfungsschicht (16 ) vorgesehen ist, und die Konturen der radial inneren Buchse (12 ) und der radial äußeren Buchse (14 ) jeweils eine Mehrzahl auf einem Radius um die Mittelachse L liegende Kreisringabschnitte (12a ,12b ,14a ,14b ) aufweisen, wobei die Konturen der radial inneren Buchse (12 ) und der radial äußere Buchse (14 ) derart ineinandergreifen, dass die Dämpfungsschicht (16 ) zwischen den Kreisringabschnitten (12a ,12b ) der radial inneren Buchse (12 ) und den Kreisringabschnitten (14a ,14b ) der radial äußeren Buchse (14 ) mit axialen Ausnehmungen (18 ,20 ) versehen ist, die sich über die gesamte Längserstreckung der Buchsenanordnung (10 ) durch die Dämpfungsschicht (16 ) erstrecken. - Buchsenanordnung (
10 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen der radial inneren Buchse (12 ) und radial äußeren Buchse (14 ) jeweils radial innere Kreisringabschnitte (12a ,14a ) und radial äußere Kreisringabschnitte (14a ,14b ) aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Ausnehmungen (
18 ) in der Dämpfungsschicht (10 ) zwischen den radial inneren Kreisringabschnitten (12a ,14a ) der radial inneren Buchse (12 ) und der radial äußeren Buchse (14 ) im Wesentlichen rund ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Ausnehmungen (
20 ) in der Dämpfungsschicht (16 ) zwischen den radial äußeren Kreisringabschnitten (12b ,14b ) der radial inneren Buchse (12 ) und der radial äußeren Buchse (14 ) sich in Umfangsrichtung im Wesentlichen entlang des radial äußeren Kreisringabschnitts (14a ) der radial äußeren Buchse (14 ) erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201220011579 DE202012011579U1 (de) | 2012-12-03 | 2012-12-03 | Vorrichtung zum dämpfenden Verbinden zweier Wellenabschnitte |
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