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Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere eine Holzbearbeitungsmaschine, umfassend einen elektronischen Speicher, auf dem wenigstens ein Bedienerprofildatensatz gespeichert ist, welcher einer Bedienperson zugeordnet ist und eine vorkonfigurierte Einstellung der Bearbeitungsmaschine repräsentiert, und wenigstens eine Einstelleinheit, die ausgebildet ist, die Bearbeitungsmaschine anhand des Bedienerprofildatensatzes auf die vorkonfigurierte Einstellung einzustellen.
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Bearbeitungsmaschinen, insbesondere Holzbearbeitungsmaschinen sind aus dem Stand der Technik z. B. in Form von Formatkreissägen bekannt. Diese Formatkreissägen weisen in der Regel eine Werkstückauflagefläche mit einem Sägeschlitz auf. Durch den Sägeschlitz ragt ein drehbares Kreissägeblatt.
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Bei Holzbearbeitungsmaschinen wird in der Regel eine Reihe von Einstellungen händisch oder automatisiert vorgenommen. So kann beispielsweise eingestellt werden, wie weit das Kreissägeblatt durch den Sägeschlitz in einer Richtung senkrecht zur Werkstückauflagefläche ragt, ob ein Vorritzsägeblatt durch den oder einen weiteren Sägeschlitz ragt, in welcher Höhe sich die Werkstückauflagefläche befindet, ob eine Schutzhaube über das Kreissägeblatt abdeckt, etc..
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Bearbeitungsmaschine bereitzustellen, insbesondere eine personenbezogene Einstellbarkeit der Bearbeitungsmaschine zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere Holzbearbeitungsmaschine, der eingangs genannten Art, welche weiter umfasst eine Personenidentifikationseinheit, die ausgebildet ist zum Erkennen einer Bedienperson der Bearbeitungsmaschine anhand eines Merkmals der Bedienperson, wobei die Einstelleinheit ausgebildet ist, die Bearbeitungsmaschine anhand des Bedienerprofildatensatzes, welcher einer mittels der Personenidentifikationseinheit erkannten Bedienperson zugeordnet ist, einzustellen.
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Mit der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass bisherige Bearbeitungsmaschinen lediglich über Identifikations- bzw. Authentifizierungsmechanismen verfügen, bei dem eine Bedienperson mittels einer Bedieneinheit, beispielsweise mittels einer Tastatur, eine Authentifizierung selbständig, in der Regel durch Eingabe eines Passwortes, -codes oder einer persönlichen Identifikationsnummer (PIN), vornehmen musste. Diese händische Eingabe ist zum einen zeitintensiv und führt zu Unterbrechungen bzw. Zeitverlust, insbesondere dann, wenn die Bedienperson sich an das Passwort, den Passcode oder die PIN nicht mehr erinnern kann und erfordert schmutzunempfindliche Schnittstellen. Zudem dient die Eingabe lediglich der Zugangskontrolle und eine individuelle Anpassung und Einstellung der Maschine muss oftmals manuell nachfolgen.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine ist die besonders einfache Handhabung der Identifizierung bzw. Authentifizierung. Dabei erkennt die Personenidentifikationseinheit eine Bedienperson automatisiert anhand eines Merkmals der Bedienperson. Der Begriff Merkmal kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum einen verstanden werden als ein Wiedererkennungselement, z. B. ein von der Bedienperson allein zu diesem Zweck getragenes Arbeitskleidungsstück, Chip, Tag oder dergleichen. Der Begriff Merkmal kann zudem verstanden werden als biometrisches Merkmal bzw. Eigenschaft der Bedienperson, z. B. ein oder mehrere geometrische Merkmale bzw. Eigenschaften von vorgegebenen Körperteilen der Bedienperson, akustische Merkmale bzw. Eigenschaften der Stimme der Bedienperson, etc.. Die Bedienperson muss das zu erkennende Wiedererkennungselement oder das biometrische Merkmal lediglich in einen Detektionsbereich der Personenidentifikationseinheit richten, so dass die Personenidentifikationseinheit die Eigenschaft beispielsweise mittels eines Sensors oder einer Kamera aufnehmen und weiterverarbeiten kann. Dazu kann es je nach dem zu erkennendem Merkmal ausreichen, wenn die Bedienperson den Detektionsbereich betritt.
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Der elektronische Speicher kann vorzugsweise als Speichereinheit eines Computers ausgebildet sein, welcher Teil der Bearbeitungsmaschine, insbesondere der Einstelleinheit ist. Weiter vorzugsweise werden die Bedienerprofildatensätze in einer Datenbank auf dem Computer verwaltet. Mittels einer Bedieneinheit, wie beispielsweise einer Tastatur, ist die Datenbank programmierbar. Beispielsweise können dadurch mehrere Bedienerprofildatensätze programmiert und verwaltet werden. Weiter bevorzugt umfasst der Computer eine Anzeige, beispielsweise einen Bildschirm, mittels dessen Informationen zu seinem Bedienerprofildatensatz angezeigt werden. Beispielsweise können die vorkonfigurierten Einstellungen der Bearbeitungsmaschine in Form einer Liste auf der Anzeige dargestellt werden. Je nach Berechtigung kann die Bedienperson die vorkonfigurierten Einstellungen verändern, bearbeiten und/oder verwalten. Auch ein Vorkonfigurieren von Einstellungen, die für andere Bedienpersonen vorgesehen sind, kann je nach Berechtigung von der Bedienperson vorgenommen werden. Mit anderen Worten: bestimmte berechtigte Bedienpersonen können den Bedienerprofildatensatz einer anderen Bedienperson bearbeiten und somit die für die andere Person vorgesehene Einstellung der Bearbeitungsmaschine verändern.
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Unter dem Begriff Bedienperson ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Person zu verstehen, die für die Bedienung bzw. Benutzung der Maschine vorgesehen ist. Dies kann z. B. ein Mitarbeiter eines Unternehmens sein, für dessen Bearbeitungs- und Produktionszwecke die Bearbeitungsmaschine vorgesehen ist. Für jeden Mitarbeiter, der für die Bedienung bzw. Benutzung der Maschine vorgesehen ist, ist auf dem Speicher ein individueller Bedienerprofildatensatz gespeichert, aus dem die für den Mitarbeiter vorgesehene Einstellung der Bearbeitungsmaschine hervorgeht und der dem Merkmal der Person zugeordnet ist.
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Der Begriff Einstelleinheit ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt zu verstehene als System aus mehreren Einstellkomponenten, die jeweils für eine unterschiedliche Einstellung der Bearbeitungsmaschine vorgesehen sind. Die einzelnen Einstellkomponenten sind beispielsweise an unterschiedlichen Orten der Bearbeitungsmaschine angeordnet. So weist die Einstelleinheit bevorzugt einen oder mehrere Aktuatoren auf, mittels derer beispielsweise unterschiedliche Stellglieder oder -schrauben der Bearbeitungsmaschine eingestellt werden können. Weiter bevorzugt weist die Einstelleinheit eine zentrale Steuereinheit auf, die mit den einzelnen Einstellkomponenten verbunden ist, wobei die Steuereinheit zum Steuern und zum Auslesen von Einstellzuständen der Einstellkomponenten vorgesehen ist. Die Steuereinheit kann wiederum mit dem Computer verbunden sein, so dass ein Computersystem bestehend aus einer zentralen Prozessoreinheit (z. B. CPU: Central Processing Unit), dem Speicher, der Bedieneinheit, der Anzeige, der Steuereinheit und der Einstelleinheit mit Einstellkomponenten gebildet ist.
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Die Einstelleinheit kann auch in einer Vorauswahl elektronischer Funktionen oder vorprogrammierter Arbeitsabläufe bestehen, die dem jeweils erkannten Benutzer für die Nutzung der Maschine bereitgestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine umfasst die Personenidentifikationseinheit eine Fingerabdruckerkennungseinheit, welche ausgebildet ist zum Erkennen eines Fingerabdrucks der Bedienperson, ein Kamerasystem mit einer Gesichtserkennungseinheit, welche ausgebildet ist zum Erkennen einer Gesichtsgeometrie der Bedienperson, ein Kamerasystem mit einer Iriserkennungseinheit, die ausgebildet ist zum Erkennen einer Iris der Bedienperson und/oder ein RFID-System mit einem Transponder, welcher von der Bedienperson getragen wird.
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Bei einer Fingerabdruckerkennungseinrichtung wird der personenspezifische Fingerabdruck erkannt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Bedienperson ihre Fingerkuppe bzw. Fingerbeere auf einen Fingerabdrucksensor legt. Eine Auswerteeinheit, z. B. als Teil des Computers, wertet die detektierten Daten des Fingerabdrucks aus und ordnet die Daten einer Bedienperson zu. Die Ausbildung der Personenidentifikationseinheit als Fingerabdruckerkennungseinrichtung hat den Vorteil, dass die Personenerkennung mittels einer besonders platzsparenden und einfach bedienbaren Vorrichtung erzielt werden kann. Insbesondere bei Holzbearbeitungsmaschinen ist die geringe Staubanfälligkeit von Fingerabdrucksensoren von Vorteil. Etwaiger sich auf dem Fingerabdrucksensor ablegender Staub, insbesondere Sägestaub bei einer Holzbearbeitungsmaschine, kann einfach von dem Fingerabdrucksensor entfernt werden, z. B. durch Wischen. Bevorzugt ist der Fingerabdrucksensor nach unten oder schräg nach unten ausgerichtet, so dass sich Staub zumindest nicht allein aufgrund von Schwerkraft auf dem Fingerabdrucksensor ablegt.
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Die Ausbildung der Personenidentifikationseinheit als Kamerasystem oder RFID-System hat den Vorteil, dass die Bedienperson für die Authentifizierung keine Hand frei haben muss. Es ist somit beispielsweise möglich, dass die Bedienperson bereits erkannt wird, wenn sie auf die Bearbeitungsmaschine, im Begriff diese zu benutzen, zugeht. Selbst wenn die Bedienperson mehrere Werkstücke in den Händen hält und keine Hand frei hat, um die Bedieneinheit zu bedienen, kann das Kamerasystem mittels Gesichtserkennung, Iriserkennung oder das RFID-System anhand des Transponders bei der Bedienperson, die Bedienperson erkennen. Somit kann auch die personenbezogene Einstellung der Maschine bereits erfolgen, während die Bedienperson auf die Maschine zugeht oder die Werkstücke zur Bearbeitung in der Maschine positioniert.
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Der Begriff RFID-System (RFID: Radio Frequency Identification) ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verstehen als System aus einer Leseeinheit, die ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt, und einem Transponder, der von der Bedienperson getragen wird. Anhand des von der Bedienperson getragenen Transponders, der als Merkmal der Bedienperson dient, erkennt die Leseeinheit die Bedienperson.
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Weiter bevorzugt kann sich die Bearbeitungsmaschine, insbesondere das Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsmaschine (z. B. Kreissägeaggregat bei einer Formatkreissäge), während des Erkennens der Bedienperson in einem Standby-Modus befinden, so dass die Bearbeitungsmaschine in einen Betriebsmodus gelangt, sobald die Bedienperson erkannt ist. Mit anderen Worte: die Bearbeitungsmaschine schaltete sich selbst ein, sobald eine Bedienperson erkannt wird, die für die Anwendung der Maschine vorgesehen ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine umfasst diese eine höhenverstellbare Werkstückauflagefläche, wobei die Einstelleinheit einen Aktuator umfasst, welcher zum Einstellen der Höhe der Werkstückauflageflächen ausgebildet ist. Dadurch wird eine besonders wichtige Einstellung der Bearbeitungsmaschine automatisiert und personenbezogen ausgeführt. Wenn eine Bedienperson erkannt ist, wird aus dem der erkannten Bedienperson zugeordneten Bedienerprofildatensatz die für die erkannte Bedienperson vorgesehen Höhe der Werkstückauflagefläche ausgelesen. Entsprechend dieser personenbezogenen Höhe der Werkstückauflagefläche wird der Aktuator zur Höhenverstellung angesteuert. Die Werkstückauflagefläche kann beispielsweise von einem Werktisch gebildet werden. Der Werktisch steht dabei auf Tischbeinen. Der Aktuator verbindet bevorzugt zwei Tischbeinabschnitte miteinander, so dass bei einem Stellen des Aktuators die Länge eines jeweiligen Tischbeins und damit die Höhe der Werkstückauflagefläche verstellt wird. Weiter bevorzugt wird der Aktuator von einem Linearantrieb, insbesondere einem elektromotorischen Zahnstangenantrieb oder Spindelantrieb, gebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine mehrere anwählbare Funktionen auf, wobei die Einstelleinheit ausgebildet ist, wenigstens eine der anwählbaren Funktionen für ein Anwählen freizugeben, wobei der Bedienerprofildatensatz Informationen enthält, die vorgegebene Funktionen der Bearbeitungsmaschine, die zum Anwählen durch eine erkannte Bedienperson vorgesehen sind, repräsentieren, und wobei die Einstelleinheit ausgebildet ist, die vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine für eine Anwahl durch die erkannte Bedienperson freizugeben. Dadurch wird eine Möglichkeit geschaffen, bestimmte ausgewählte Funktionen der Bearbeitungsmaschine personenbezogen freizugeben oder zu sperren. D. h. einzelnen Bedienpersonen können bestimmte Funktionen der Bearbeitungsmaschine verwehrt werden. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit der hierarchischen Position der Bedienperson in einem Unternehmen erfolgen. So kann es beispielsweise lediglich bestimmten Personen erlaubt sein, die Bearbeitungsmaschine zu programmieren oder im Handbetrieb zu verwenden. Bei der Ausführung der Bearbeitungsmaschine als Formatkreissäge kann bestimmten Bedienpersonen beispielsweise der Start eines Sägeablaufs verwehrt werden. Die Aufgabe dieser Personen kann es z. B. sein, lediglich ein Werkstück auf der Formatkreissäge zu positionieren oder Reinigungs- bzw. Wartungsarbeiten an der Formatkreissäge vorzunehmen. Diesen Personen ist das Zuschneiden von Werkstücken nicht erlaubt, d. h. durch die Einstelleinheit gesperrt. Die oben beschriebene Steuereinheit weist dazu zusätzlich die Funktion auf, vorgegebene Funktionen der Bearbeitungsmaschine freizugeben oder zu sperren.
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Bei einer bevorzugten Fortbildung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine enthält der Bedienerprofildatensatz eine Personengruppenzugehörigkeitsinformation, anhand derer eine Zuordnung der erkannten Bedienperson zu einer vorgegebenen Personengruppe ausführbar ist, wobei die vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine zum Anwählen durch eine Bedienperson, die der vorgegebenen Personengruppe zugeordnet ist, vorgesehen sind und wobei die Einstelleinheit ausgebildet ist, die vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine für eine Anwahl durch die der Personengruppe zugeordnete Bedienperson freizugeben, wenn die Bedienperson erkannt ist. Dies schafft eine vereinfachte Möglichkeit, personenbezogenen Einstellungen der Bearbeitungsmaschinen zu verwalten und zu programmieren. Bei der Programmierung der Bearbeitungsmaschinen können Personengruppen vorgegeben werden, für die wiederum Funktionen der Bearbeitungsmaschine vorgegeben werden, die für eine Personengruppe freigegeben oder gesperrt sein sollen. So können im Betrieb beispielsweise Bedienpersonen, die eine vorgegebene Ausbildung nicht vorweisen können, bestimmte Funktionen der Bearbeitungsmaschine nicht nutzen, da diese Bedienpersonen der Personengruppe ohne die vorgegebene Ausbildung zugeordnet sind. Beispielsweise kann es bestimmten Mitarbeitern eines Unternehmens verwehrt werden, die Bearbeitungsmaschinen zu programmieren oder in einem Handbetrieb zu verwenden. Mit anderen Worten: Bedienpersonen mit einer bestimmten Ausbildung können die Bearbeitungsmaschine in einem Handbetrieb und automatischen Betrieb verwenden, Bedienpersonen ohne diese Ausbildung können die Bearbeitungsmaschine lediglich in einem automatischen Betrieb verwenden. Als Ausbildung kann beispielsweise eine bestimmter Berufsausbildung oder ein Ingenieurstudium vorgesehen sein.
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Zudem können bevorzugt Sätze von Funktionen bei der Programmierung der Maschine vorgegeben werden, die bestimmten Personengruppen zugeordnet werden. Auch dies vereinfacht das weitere Programmieren der Bearbeitungsmaschine, wenn die vorgegebenen Funktionensätze von einer berechtigten Bedienperson für bestimmte Personengruppen ausgewählt und einprogrammiert werden können.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere Holzbearbeitungsmaschine, mit den Schritten:
- – Speichern wenigstens eines einer Bedienperson zugeordneten Bedienerprofildatensatzes auf einem elektronischen Speicher, welcher eine vorkonfigurierte Einstellung der Bearbeitungsmaschine repräsentiert,
- – Erkennen einer Bedienperson der Bearbeitungsmaschine mittels einer Personenidentifikationseinheit anhand eines Merkmals der Bedienperson,
- – Auslesen des der erkannten Bedienperson zugeordneten Bedienerprofildatensatzes aus dem elektronischen Speicher, und
- – Einstellen der Bearbeitungsmaschine anhand des Bedienerprofildatensatzes.
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Durch dieses Verfahren wird eine automatisierte und personenbezogene Einstellung der Bearbeitungsmaschine geschaffen. Es ist nicht mehr notwendig, dass die Bedienperson beispielsweise ein Passwort in eine Tastatur eingibt. Weiter bevorzugt erfolgt das Auslesen aus dem elektronischen Speicher mittels einer Speicherausleseeinheit als Teil eines Computers wie oben beschrieben. Weiter bevorzugt erfolgt das Einstellen der Bearbeitungsmaschine mittels einer erfindungsgemäßen Einstelleinheit wie oben beschrieben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Erkennen einer Bedienperson durch:
- – Erkennen eines Fingerabdrucks der Bedienperson mittels einer Fingerabdruckerkennungseinheit,
- – Erkennen einer Gesichtsgeometrie der Bedienperson mittels eines Kamerasystem mit Gesichtserkennungseinheit,
- – Erkennen einer Iris der Bedienperson mittels eines Kamerasystems mit Iriserkennungseinheit und/oder
- – Erkennen eines von der Bedienperson getragenen Transponders eines RFID-Systems.
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Weiter bevorzugt erfolgt das Einstellen der Bearbeitungsmaschine durch Einstellen der Höhe einer höhenverstellbaren Werkstückauflagefläche mittels eines Aktuators.
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Weiter vorzugsweise erfolgt das Einstellen durch Freigeben von vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine mittels der Einstelleinheit, wobei der Bedienerprofildatensatz Informationen enthält, die vorgegebene Funktionen der Bearbeitungsmaschine, welche zum Anwählen durch eine erkannte Bedienperson vorgesehen sind, repräsentieren, und wobei die Einstelleinheit die vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine für eine Anwahl auf das Erkennen der Bedienperson hin freigibt. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die Schritte: Ausführen einer Zuordnung der erkannten Bedienperson zu einer vorgegebenen Personengruppe anhand einer Personengruppenzugehörigkeitsinformation des Bedienerprofildatensatzes, wobei die vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine zum Anwählen durch eine Bedienperson, die der vorgegebenen Personengruppe zugeordnet ist, vorgesehen sind, und Freigeben der vorgegebenen Funktionen der Bearbeitungsmaschine für eine Anwahl durch die der Personengruppe zugeordnete Bedienperson auf das Erkennen der Bedienperson hin.
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Die erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine arbeitet vorzugsweise nach dem Verfahren gemäß dem weiteren Aspekt der Erfindung. Die fortgebildeten Verfahren weisen Merkmale bzw. Verfahrensschritte auf, die sie insbesondere dafür geeignet machen, für eine erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine und ihre Ausführungsformen und Fortbildungen verwendet zu werden. Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses weiteren Aspekts der Erfindung und seiner Ausführungsformen und Fortbildungen wird auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen der Bearbeitungsmaschine und seiner Fortbildungen verwiesen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine und
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2 eine frontale Ausschnittansicht eines Bedienpanels der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine 1. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine 1 in Form einer Formatkreissäge 2. 2 zeigt eine frontale Ausschnittansicht eines Bedienpanels 20 der Formatkreissäge 2. Die Formatkreissäge 2 weist eine Werkstückauflagefläche 3 mit einen Sägeschlitz 4 auf. Ein Kreissägeblatt 5 eines nicht gezeigten Sägeaggregats ragt im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 3 durch den Sägeschlitz 4. Die Werkstückauflagefläche 3 wird von einem Werktisch 6 gebildet der auf Beinen steht, von denen beispielhaft ein Bein 7 in 1 gezeigt ist. Das Bein 7 des Werktisches 6 weist einen Aktuator 8 auf, der von einem elektrischen Linearantrieb gebildet wird. Mittels des Aktuators 8 kann die Länge des Beins 7 und somit die Höhe der Werkstückauflagefläche 3 eingestellt werden. Der Aktuator 8 bildet eine Komponente einer Einstelleinheit 9, die ausgebildet ist, die Formatkreissäge 2 einzustellen.
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Das Bedienpanel 20 ist an einem schwenkbaren Tragarm 21 der Formatkreissäge 2 angeordnet. Das Bedienpanel 20 bildet eine Komponente der Einstelleinheit 9 und weist Funktionen eines Computers auf, d. h. das Bedienpanel 20 enthält einen Speicher, auf dem mehrere Bedienerprofildatensätze gespeichert sind, sowie einen Prozessor. Jeder Bedienerprofildatensatz ist einer Bedienperson zugeordnet und enthält Informationen, die vorkonfigurierte Einstellungen der Formatkreissäge repräsentieren, z. B. eine Stellposition des Aktuators 8. Zudem weist das Bedienpanel 20 eine Anzeige 24 auf, mittels derer Informationen zur Bearbeitungsmaschine, z. B. Einstellungen der Bearbeitungsmaschine angezeigt werden. Desweiteren weist das Bedienpanel 20 eine Tastatur 25 auf, mittels derer die Bearbeitungsmaschine programmiert, eingestellt und gesteuert werden kann. Eine Datenschnittstelle 26 dient zum Ein- und Auslesen von Daten für die Bearbeitungsmaschine.
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Das Bedienpanel 20 weist zudem einen Fingerabdruckerkennungseinheit 22 in Form eines Fingerabdrucksensors auf, welcher als Personenidentifikationseinheit 23 vorgesehen ist. Der Fingerabdrucksensor dient zum Erkennen eines Fingerabdrucks einer Bedienperson. D. h. wenn eine Bedienperson die Fingerkuppe bzw. Fingerbeere auf den Fingerabdrucksensor legt, wird der Fingerabdruck abgetastet. Der Prozessor als Teil des Bedienpanels 20 vergleicht den Fingerabdruck mit einem Satz von gespeicherten Fingerabdrücken, die jeweils einer unterschiedlichen Bedienperson zugeordnet sind. Wird ein passender Fingerabdruck ermittelt, welcher einer Bedienperson zugeordnet ist und mit dem abgetasteten Fingerabdruck in wesentlichen Teilen übereinstimmt, kann auf die Identität der Bedienperson geschlossen werden, die den Finger auf den Fingerabdrucksensor gelegt hat. Mit anderen Worten: die Fingerabdruckerkennungseinheit 22 ist ausgebildet zum Erkennen einer Bedienperson anhand einer biometrischen Eigenschaft bzw. eines Merkmals der Bedienperson.
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Nachdem die Bedienperson erkannt wurde, wird ein der Bedienperson zugeordneter Bedienprofildatensatz von dem Speicher abgerufen. Aus dem abgerufenen Bedienerprofildatensatz werden Einstellungsinformationen der Maschine ausgelesen und an jeweilige Komponenten der Einstelleinheit weitergeleitet. Die Komponenten, wie beispielsweise der Aktuator 8, empfangen die jeweilige Einstellinformation und führen diese aus – z. B. nimmt der Aktuator 8 eine bestimmte Stellposition anhand der Einstellinformation ein.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel gibt auch ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine wieder, welches auch wie folgt beschrieben werden kann:
In einem ersten Verfahrensschritt werden mehrere Bedienerprofildatensätze auf einem elektronischen Speicher gespeichert. Jeder Bedienerprofildatensatz ist einer Bedienperson zugeordnet und repräsentiert eine vorkonfigurierte Einstellung der Bearbeitungsmaschine.
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In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine Bedienperson mittels der Fingerabdruckerkennungseinheit 22, welche als Personenidentifikationseinheit 23 vorgesehen ist, anhand eines Fingerabdrucks der Bedienperson erkannt.
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In einem dritten Verfahrensschritt wird der der erkannten Bedienperson zugeordnete Bedienerprofildatensatz aus dem elektronischen Speicher ausgelesen. Dazu dient beispielsweise eine von dem Prozessor des Bedienpanels 20 gesteuerte Speicherausleseeinheit. Anhand des ausgelesenen Bedienerprofildatensatzes wird die Bearbeitungsmaschine 1 mittels der Einstelleinheit eingestellt. Beispielsweise wird dazu der Aktuator 8 als Komponente der Einstelleinheit 9 in eine Einstellposition gestellt, die aus dem ausgelesenen Benutzerprofildatensatz hervorgeht.