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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere zum Filtrieren einer thermoplastischen polymeren Schmelze mit verhältnismäßig niedriger Viskosität, d. h. beispielsweise eine Polyesterschmelze mit einem Wert der intrinsischen Viskosität (IV-Wert) von kleiner/gleich 0,5 dl/g, mit einem Gehäuse mit mindestens einem Fluidzufuhrkanal und mit mindestens einem Fluidabfuhrkanal und mit mindestens einer darin angeordneten Bohrung, welche jeweils mit dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal in Fluidverbindung steht, wobei in der zumindest einen Bohrung ein Bolzen dort axial verschiebbar gelagert ist, und der Bolzen mit einem Filternest mit einer Zustromseite und einer Abstromseite versehen ist, wobei die Zustromseite des Filternests mit dem Fluidzufuhrkanal in Fluidverbindung bringbar ist und die Abstomseite des Filternests mit dem Fluidabfuhrkanal in Fluidverbindung bringbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Vorrichtungen zum Filtrieren eines Fluids werden in der Fachsprache allgemein üblicherweise als Siebwechsler bezeichnet. Mit solchen Vorrichtungen werden zum Beispiel Fremdpartikel aus dem zu filtrierenden Fluid, beispielsweise aus aufgeschmolzenem Kunststoff in Form seiner polymeren Schmelze ausgefiltert. Entsprechende Verschmutzungen können beispielsweise bei aufgeschmolzenem Recyclingmaterial verstärkt auftreten. Im Rahmen der Filtrierung setzt sich selbstverständlich der entsprechende Filter bzw. das entsprechende Siebnest mit Rückständen früher oder später zu, so dass eine Reinigung erfolgen muss. Dazu kann der Bolzen beispielsweise mittels einer Aktuatorvorrichtung, wie z. B. einer Hydraulikzylinderanordnung, aus der Bohrung herausgefahren werden und nach erfolgter Filterreinigung bzw. nach Filterwechsel, wieder in die Bohrung eingeführt werden und auch über die Krafteinwirkung der Aktuatorvorrichtung dort ortsfest fixiert werden. Idealerweise können dabei auch zwei Filtersysteme parallel zueinander angeordnet sein, so dass es möglich ist, ein Filtersystem im Betrieb weiterlaufen zu lassen, während das andere einer Reinigung unterzogen wird. Eine Reinigung kann dabei beispielsweise auch durch sogenanntes Rückspülen mit bereits gefiltertem Fluid entgegen der üblichen Produktionsströmungsrichtung des Fluids erfolgen. Dazu sind Vorrichtungen bekannt, welche in der Fachsprache als sogenannte Rückspülsiebwechsler bezeichnet werden.
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Insbesondere bei Einsetzen solcher Filtervorrichtungen in Anwendungen, welche hinsichtlich der relativ geringen Viskosität der zu verarbeitenden Schmelze sehr kritisch sind, ist es wünschenswert, ein entsprechend dann zu befürchtendes Austreten von Schmelze in Bereichen aufeinandertreffender Vorrichtungsteile dort zu verhindern und insbesondere sicher zu stellen, dass der Betrieb der Vorrichtung nicht durch an nicht gewünschten Stellen sich befindliches Schmelzematerial behindert wird oder es gar zu einem Festsetzen der einzelnen Elemente der Vorrichtung durch unerwünscht zwischen die Elemente geratenes und verfestigtes Schmelzematerial kommt, was einen Reinigungsvorgang, bei welchem wie oben beschrieben die einzelnen Elemente zueinander bewegt werden müssen, erschweren oder gar unmöglich machen würde.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2010 017 247 U1 der Anmelderin sieht eine entsprechende Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids vor, bei welcher in raffinierter Weise verschiedene Bolzen in einem mehrteiligen Gehäuse angeordnet sind. Dabei sind zum einen Bolzen vorgesehen, welche zur Aufnahme der Siebe dienen, und andere Bolzen, welche durch Verlagerung separate Hohlräume schaffen, welche mit bereits gefiltertem Fluid befüllbar sind, wobei dieses Fluid dann in entsprechender Rückspülstellung der entsprechenden Verdrängerbolzen und der entsprechenden Siebträgerbolzen zum Reinigen in Rückspülung der Siebflächen dient. Die dortige Aufteilung auf funktionell getrennte mehrere Bolzenanordnungen dient der Aufrechterhaltung eines konstanten Schmelzeflusses auch im Fall eines Filterwechsels bzw. beim Rückspülen zur Reinigung eines einzelnen Filters dort. Die Thematik einer Abdichtung gegen niedrigviskose dort hindurch geführte Schmelzen ist dort allerdings nicht angesprochen.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 14 335 A1 beschreibt eine Dichtung für einen hohen Innendruck aufweisende Geräte, z. B. Strömungsarbeitsmaschinen, wobei dort als Lösung für eine verbesserte Abdichtwirkung zwischen verschiedenen Vorrichtungsteilen eine Dichtmembrane in einer Ringdruckkammer vorgeschlagen wird, welcher durch den von einem Fluid dort selbst direkt aufgebrachten Druck von der einen Seite der Dichtmembrane gegen die Innenwandung der Ringdruckkammer auf der anderen Seite der Dichtmembrane gedrückt wird und so die gewünschte Abdichtwirkung eintreten soll.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere zum Filtrieren eines thermoplastischen polymeren Schmelzematerials mit verhältnismäßig niedriger Viskosität, vorzusehen, bei welcher auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt wird, dass sich im Bereich der Vorrichtung möglichst dort kein Material so ansammeln kann, dass es sich verfestigt und dabei zu Störungen der Vorrichtung durch Verstopfen und/oder durch Festsetzen von Teilen davon kommen kann.
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Diese erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids mit den Merkmalen gemäß dem Anspruch 1. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere zum Filtrieren einer thermoplastischen polymeren Schmelze mit verhältnismäßig niedriger Viskosität, und weist ein Gehäuse mit mindestens einem Fluidzufuhrkanal und mit mindestens einem Fluidabfuhrkanal und mit mindestens einer darin angeordneten Bohrung auf, welche jeweils mit dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal in Fluidverbindung steht, wobei in der zumindest einen Bohrung ein Bolzen dort axial verschiebbar gelagert ist, und der Bolzen mit einem Filternest mit einer Zustromseite und einer Abstromseite versehen ist, wobei die Zustromseite des Filternests mit dem Fluidzufuhrkanal in Fluidverbindung bringbar ist und die Abstomseite des Filternests mit dem Fluidabfuhrkanal in Fluidverbindung bringbar ist. Gemäß der Erfindung ist der Bolzen gegen das Gehäuse mittels zumindest einer formschlüssig zwischen Bolzen und Gehäuse geklemmten Ringdichtung abgedichtet. Die formschlüssige Klemmung unter Einsatz zumindest einer Ringdichtung erlaubt erfindungsgemäß also die Abdichtung gegen niedrigviskose, d. h. „dünnflüssige”, Schmelze, wobei gleichzeitig eine zuverlässige Positionierung der entsprechenden Elemente der Vorrichtung zueinander durch den Formschluss gewährleistet ist. Es reicht erfindungsgemäß also aus, eine formschlüssige Anordnung vorzusehen, welche die Dichtwirkung zuverlässig sicherstellt, ohne dass es einer für Zusammenbaufehler anfälligeren kraftschlüssigen Anordnung bedarf.
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Um besonders effektiv die erfindungsgemäße Klemmwirkung zu erzielen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die zumindest eine Ringdichtung so angeordnet, dass sie in axialer Richtung geklemmt ist. Das heißt, die entsprechend aufgebrachte Klemmkraft wirkt in axialer Richtung, also in die Richtung wie auch die axiale Kolbenbewegung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die zumindest eine Ringdichtung im Bereich zumindest eines axialen Endes des Bolzens angeordnet sein, bevorzugt jeweils eine Ringdichtung im jeweiligen Bereich des axialen Endes an der Vorderseite und an der Rückseite des Bolzens vorgesehen sein. Dies sorgt für eine bevorzugte Abdichtung an beiden axialen Enden des Bolzens bzw. des Gehäuses unter Wirkung der Klemmkraft.
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Die zumindest eine Ringdichtung stützt sich gegen den Bolzen über einen Klemmung, bevorzugt einen aus zumindest zwei Segmenten bestehenden Klemmung, ab. Dies ist gleichzeitig konstruktiv einfach aber dennoch flexibel, da der entsprechende Klemmung einfach montierbar und gegebenenfalls austauschbar ist.
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Die zumindest eine Ringdichtung kann sich gegen das Gehäuse in einer dort angeordneten Ringnut verlaufend abstützen, und/oder sich gegen den Bolzen in einer dort angeordneten Ringnut verlaufend abstützen. Die Führung in Nuten ergibt eine jederzeit reproduzierbare Einbaulage der zumindest einen Ringdichtung.
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Erfindungsgemäß bevorzugt kann die zumindest eine Ringdichtung zumindest an einem axialen Ende des Bolzens und des Gehäuses mittels einer Gehäuseabdeckplatte und einer Klemmschraube gegen den Bolzen und das Gehäuse geklemmt sein, wobei dadurch auch die Bohrung des Gehäuses dort fluiddicht verschlossen ist. Dabei weist die Klemmschraube bevorzugt eine dem Fachmann in Ihrer Funktionsweise an sich geläufige Kraftspannmutter auf, welche hier als zugekauftes Standardbauteil in erfindungsgemäße Anwendung kommen kann. An Stelle einer Kraftspannmutter kann die Klemmschraube auch ein Tellerfederpaket zum Aufbringen der Klemmkraft aufweisen. Zweckmäßig kann die Klemmkraft der Klemmschraube beim Festziehen davon mittels eines Drehmomentschlüssels vorwählbar einstellbar sein, damit nicht durch übermäßige Klemmkraft die zumindest eine erfindungsgemäße Ringdichtung und/oder der entsprechende Dichtungssitz beschädigt werden und die Dichtwirkung trotzdem durch optimal gewählte Klemmkraft zuverlässig gegeben ist. Eine Gehäuseabdeckplatte, welche abnehmbar sein kann, gestattet den Zugang von der Entsprechenden Gehäuseseite zur Bohrung, so dass so auch gegebenenfalls von der entsprechenden Seite aus eine Reinigung erfolgen kann, was die Flexibilität im Servicefall weiter erhöht.
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Um besonders platzsparend eine erfindungsgemäße Vorrichtung zu ermöglichen, können die Abstromseite des Filternests und der Fluidabfuhrkanal axial im Bolzen und im Gehäuse verlaufend angeordnet sein. Auch möglich ist es, dass die Strömungsrichtung dabei umgedreht sein kann, d. h. die Zustromseite des Filternests und der Fluidzufuhrkanal sind axial im Bolzen und im Gehäuse verlaufend angeordnet.
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Die zumindest eine Ringdichtung kann bevorzugt beispielsweise aus Metall bzw. aus einer Metallegierung, wie z. B. Stahl, bestehen (besonders form- und temperaturbeständig) oder aus hochtemperaturresistentem Thermoplastmaterial, beispielsweise aus Polyimid-Material bestehen, welches z. B. unter dem Markennamen Kapton® vertrieben wird. Eine entsprechend erfindungsgemäß geeignete Materialauswahl gestattet es, dass die Ringdichtung(en) eine hohe Dichtwirkung auch bei relativ hohen Temperaturen behalten ohne sich zu zersetzen, und dass die Ringdichtungen dabei auch möglichst formstabil bleiben, so dass z. B. unerwünschte Scherwirkungen im Dichtungsmaterial bei Formschluss unter Einwirkung von Klemmkräften vermieden werden können.
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Um insbesondere die Lage und Zentrierung der geklemmten zumindest einen Ringdichtung in der jeweiligen Ringnut weiter zu verbessern, weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die zumindest eine Ringdichtung einen kegelförmigem Querschnitt auf.
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Die abdichtende Wirkung kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weiter dadurch erhöht werden, dass die zumindest eine Ringdichtung eine in ihrem Inneren über eine Leitung, welche beispielsweise in axialer Richtung durch das Gehäuse geführt sein kann, mit Fluid (Hydraulikfluid oder Druckluft) beaufschlagbare Ringdichtung ist.
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Die zumindest eine Ringdichtung kann bevorzugt aus zumindest zwei Teilen bestehen, wobei jeweils der erste Teil dem Bolzen und der zweite Teil dem Gehäuse zugeordnet ist, wobei besonders bevorzugt die zwei Teile jeweils einen kegelstumpfförmigen Querschnitt aufweisen können. Dabei können die entsprechenden Flächen des kegelstumpfförmigen Querschnitts geklemmt aneinander anliegen, wodurch eine besonders zuverlässig sich selbst zentrierende Dichtungsanordnung erfindungsgemäß bevorzugt ermöglicht wird.
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In der beschriebenen Weise ist somit auf konstruktiv einfache Weise sicherstellt, dass sich im Bereich der Vorrichtung möglichst dort kein Material so ansammeln kann, dass es sich verfestigt und dabei zu Störungen der Vorrichtung durch Verstopfen und/oder durch Festsetzen von Teilen davon kommen kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft und nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkend näher erläutert werden. In den Figuren zeigt:
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1 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der 1;
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3 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
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6 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei in einigen Figuren die Bezugszeichen aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen sind. Die einzelnen beschriebenen Elemente gemäß den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind untereinander für den Fachmann geläufig beliebig kombinierbar, wobei die gezeigten Ausführungsformen nicht beschränkend auf die jeweiligen Kombinationen bezogen sein sollen.
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Die 1 zeigt in einer schematischen, teilweise geschnittenen Draufsicht eine Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum Filtrieren eines Fluids. Die gezeigte Vorrichtung dient insbesondere zum Filtrieren einer thermoplastischen polymeren Schmelze mit verhältnismäßig niedriger Viskosität und weist ein Gehäuse 1 auf mit einem Bolzen 5, welcher dort in einer Bohrung 4 in dem Gehäuse 1 verlaufend bewegbar, d. h. axial verschiebbar gelagert ist. Der Bolzen 5 weist mindestens ein Filternest 6 auf, mit einer Zustromseite und einer Abstromseite, wobei die Zustromseite des Filternests 6 mit einem Fluidzufuhrkanal 2 in Fluidverbindung bringbar ist und die Abstomseite des Filternests 6 mit einem Fluidabfuhrkanal 3 in Fluidverbindung bringbar ist. Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der jeweilige Bolzen über an der Stirnseite der Vorrichtung angeordnete Aktuatoren aus dem Gehäuse herausgefahren, so dass ein Siebwechsel dort stirnseitig erfolgen kann (angedeutet durch den entsprechenden Pfeil in der 1 und den anderen Figuren entsprechend).
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Erfindungsgemäß ist der Bolzen 5 gegen das Gehäuse 1 mittels zumindest einer formschlüssig zwischen Bolzen 5 und Gehäuse 1 geklemmten Ringdichtung 7, 8 abgedichtet. Die Ausführungsform der Erfindung gemäß 1 zeigt am jeweiligen axialen Endbereich des Bolzens 5 angeordnet je eine Ringdichtung 7 und eine Ringdichtung 8, welche gemäß der gezeigten Ausführungsform im Querschnitt kegelförmig zulaufend gestaltet sind und welche in axialer Richtung durch entsprechende Krafteinwirkung geklemmt sind, was einen selbstzentrierenden positiven Effekt hat. Die Ringdichtung 7 stützt sich dabei gegen den Bolzen 5 über einen aus zumindest zwei Segmenten bestehenden Klemmring 15 ab und wird dabei zwischen dem Bolzen 5 und dem Gehäuse 1 in einer dort im Gehäuse 1 verlaufend angeordneten Ringnut 9 geführt und geklemmt. Die Ringdichtung 8 ist im Bereich des anderen axialen Endes des Bolzens 5 zwischen dem Bolzen 5 und dem Gehäuse 1 mittels einer Gehäuseabdeckplatte 13 und einer Klemmschraube 14 gegen den Bolzen 5 und das Gehäuse 1 geklemmt, wobei dadurch auch die Bohrung 4 des Gehäuses 1 dort fluiddicht verschlossen ist. Die Ringdichtung 8 wird dabei in einer dort im Gehäuse 1 verlaufend angeordneten Ringnut 10 geführt und geklemmt.
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Die 2 zeigt in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitenansicht die Vorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der 1.
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Die 3 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Dabei sind gemäß der in 3 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gegensatz zu der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung die Abstromseite des Filternests 6 und der Fluidabfuhrkanal 3 axial im Bolzen 5 und im Gehäuse 1 verlaufend angeordnet. Dadurch kann auch gegenüber der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform die zusätzliche axial angeordnete Ringdichtung 8 entfallen, da das Gehäuse 1 im dortigen Bereich massiv ausgeführt ist und keine zusätzliche am Bolzen 5 befestigte Gehäuseabdeckplatte 13 erforderlich ist, welche abzudichten wäre. Die Strömungsrichtung kann dabei auch umgedreht sein, d. h. die Zustromseite des Filternests 6 und der Fluidzufuhrkanal 2 sind axial im Bolzen 5 und im Gehäuse 1 verlaufend angeordnet.
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Die 4 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Dabei sind die Ringdichtungen 7, 8 jeweils quadratisch bzw. rechteckig im Querschnitt und verlaufen jeweils in einer im Bolzen 5 angeordneten Ringnut 11, 12, in welcher sie sich jeweils gegen den Bolzen 5 abstützen. Die gezeigte Querschnittsform erlaubt jeweils durch die einfache Geometrie sich entsprechend einfach reproduzierbar ergebende Einbau- und Klemmpositionierungen der Ringdichtungen 7, 8.
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Die 5 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist gemäß der in 5 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gegensatz zu der in 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung im Bereich der einen axialen Stirnfläche des Bolzens 5 und der entsprechenden Innenwandung der Bohrung 4 im Gehäuse 1 im Bereich um den Fluidabfuhrkanal 3 herum eine Ringdichtung 8 in den entsprechend im Bolzen 5 bzw. in dem Gehäuse 1 zur Aufnahme davon vorgesehenen jeweiligen Hälften von Ringnuten 10, 12 dort vorgesehen. Diese Ringdichtung 8 ist über eine Leitung 16 mit einem Fluid (hydraulisch oder pneumatisch) mit Innendruck beaufschlagbar, so dass sich die Ringdichtung 8 in die Ringnuten 10, 12 dann entsprechend einschmiegt und so abdichtet. Die Leitung 16 kann dabei z. B. axial durch das Gehäuse geführt sein und insbesondere an den Druckerzeuger des zur Bewegung des Bolzens 5 vorgesehenen Aktuators angeschlossen sein und so mit entsprechendem Druckfluid beaufschlagt werden.
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Die 6 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Dabei sind gemäß der in 6 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gegensatz zu der in 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung an Stelle der sich expandierbar über die Leitung 16 in die Ringnuten 10, 12 abstützenden Ringdichtung 8 dort diese Ringdichtung in Form einer zweiteiligen Ringdichtung mit einem Ringdichtungsteil 8a und einem Ringdichtungsteil 8b ausgeführt. Auch die Ringdichtung 7 ist in Form einer zweiteiligen Ringdichtung mit einem Ringdichtungsteil 7a und einem Ringdichtungsteil 7b ausgeführt. Die Ringdichtungsteile 8a und 8b sowie die Ringdichtungsteile 7a und 7b sind dabei jeweils dem Bolzen 5 oder dem Gehäuse 1 zugeordnet und jeweils kegelstumpfförmig entsprechend gegenläufig zueinander zulaufend ausgebildet, stoßen an Ihren Kegelstumpfflächen zumindest in Linienberührung oder auch in Flächenberührung aneinander und werden so unter Einfluss der erfindungsgemäßen Klemmkraft selbstzentrierend in den entsprechend jeweils im Bolzen 5 und im Gehäuse 1 angeordneten Ringnuten 10, 12 bzw. in der Ringnut 9 und abgestützt gegen den Klemmring 15 gegeneinander abdichtend verklemmt. Die schematisch gezeigten geringfügigen Abstände zwischen den geklemmten Ringdichtungsteilen 8a, 8b bzw. 7a, 7b dienen in 6 rein der schematischen Veranschaulichung der zweigeteilten Bauform der entsprechenden Ringdichtungen. Im geklemmten Zustand besteht dort, wie bereits erwähnt in Linienberührung oder auch in Flächenberührung, Formschluss. Durch unterschiedliche Steigungswinkel der Kegelstümpfe an den jeweiligen axialen Bereichen kann zusätzlich sichergestellt werden, dass jedenfalls der dem Aktuator angewandte axiale Bereich (in 6 rechts gezeigt) sicher zuerst durch die herbeigeführte Linien- oder Flächenberührung abgedichtet wird und bei weiterem Verfahren des Aktuators in axiale Richtung (nach rechts in 6) dann erst der axiale Bereich links in 6 abgedichtet wird.
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Die in den Figuren nicht explizit gezeigten Aktuatoren zur Verlagerung der jeweiligen Bolzen sind bevorzugt Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder oder elektrische Linearantriebe, welche über entsprechende Gestänge mit dem jeweiligen Bolzen gemäß der Erfindung verbunden sind und die beschriebenen Bolzenverlagerungen in axialer Richtung mit entsprechenden Verschiebebewegungen ermöglichen. Dies wird nicht näher erläutert, da die grundsätzliche Verwendung von solchen Aktuatoren dem Fachmann geläufig ist. Anzumerken ist allerdings, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Eignung der Filtervorrichtung für den Einsatz mit relativ niedrigviskosen Schmelzen diese Aktuatoren nicht allzu hohe Druckkräfte ausgesetzt sind bzw. aufbringen müssen, was den konstruktiven Aufwand dafür entsprechend verringert. So können beispielsweise Hydraulikzylinder mit einem Kolbenstangendurchmesser von 50 mm und einem Hydraulikdruck von etwa 100 bar zum Einsatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommen, wobei dadurch eine ausreichend hohe Klemmkraft, bevorzugt axiale Klemmkraft in Bewegungsrichtung bzw. Druck-Aufbringungsrichtung einer solchen Hydraulikzylinder-Aktuatoreinrichtung im Bereich der zumindest einen erfindungsgemäßen geklemmten Ringdichtung zwischen Gehäuse und Bolzen ermöglicht wird.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf einfache Weise konstruktiv ohne hohen baulichen Aufwand eine im Betrieb zuverlässige und dabei dennoch einfach fluiddicht zu betreibende und schnell zu reinigende Filtervorrichtung verwirklicht sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010017247 U1 [0004]
- DE 10114335 A1 [0005]