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Die Erfindung betrifft einen Spreizer für ärztliche Eingriffe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Spreizer dieser Gattung dienen den verschiedensten Zwecken für ärztliche Eingriffe in der Diagnostik und der Chirurgie. Für diagnostische Zwecke lassen sich vorhandene Körperöffnungen, wie beispielsweise Rektum oder Vagina für eine verbesserte Darstellung erweitern. Für chirurgische Zwecke können ebenfalls solche vorhandenen Körperöffnungen erweitert werden oder auch chirurgisch invasiv hergestellte Öffnungen als Situs für operative Eingriffe erweitert und offen gehalten werden.
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Aus der
US 5 681 265 ist ein Spreizer der eingangs genannten Gattung bekannt, welcher zwei scherenartig gegeneinander verschwenkbare Hebel aufweist, an deren distalem Ende jeweils ein Spreizblatt angeordnet ist. Werden die proximalen Griffe der Hebel zusammengedrückt, so werden diese Spreizblätter auseinandergespreizt. Ein drittes Spreizblatt ist an einem axial geführten Schieber angebracht, der beim Zusammendrücken der Griffe der Hebel axial in proximaler Richtung gezogen wird. Dadurch wird ein Aufweiten der Körperöffnung durch die drei Spreizblätter in einer dreieckigen Fläche bewirkt. Das scherenartige Zusammendrücken der Hebelgriffe zum Aufspreizen beschränkt die Öffnungsweite der Spreizblätter. Die Dreiecksform ist als Situs nicht optimal.
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Aus der
DE 10 2004 012 109 B3 und der
US 4 130 113 sind Spreizer bekannt, bei welchen vier Spreizblätter symmetrisch auseinandergespreizt werden, so dass sich ein quadratischer Situs ergibt. Die Spreizblätter sind dabei in einer Kreisscheibe angeordnet und werden durch eine gegen diese Kreisscheibe verdrehbare zweite Kreisscheibe auf Spiralführungsbahnen nach außen geführt. Diese Spreizer sind konstruktiv aufwändig und in der Handhabung nicht optimal.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizer für ärztliche Eingriffe zur Verfügung zu stellen, der einfach zu handhaben ist und eine quadratische Aufweitung der Körperöffnung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Spreizer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Spreizer weist zwei gegeneinander verschwenkbare Hebel auf, die proximal als Handgriff ausgebildet sind und an deren distalen Enden jeweils ein Spreizblatt angeordnet ist. An den zwei Hebeln ist jeweils eine Querstange mit ihrem proximalen Ende schwenkbar angelenkt. Die distalen Enden dieser Querstangen sind jeweils am distalen Ende des gegenüberliegenden Hebels längsverschiebbar geführt, so dass sich die beiden Querstangen zwischen den Hebeln kreuzen. An den distalen Enden der beiden Querstangen ist jeweils ein Spreizblatt angeordnet, so dass der Spreizer insgesamt vier Spreizblätter aufweist. Beim Auseinanderspreizen der distalen Enden der Hebel werden einerseits die an den distalen Enden dieser Hebel sitzenden Spreizblätter auseinandergespreizt und andererseits werden die an den Querstangen angeordneten Spreizblätter zusammen mit diesen Hebeln auseinandergespreizt, wobei sie in den Führungen der Hebel in proximaler Richtung gezogen werden. Dadurch bewegen sich die vier Spreizblätter in Form eines sich aufweitenden Quadrats auseinander. Hierzu ist nur eine gegenseitige Bewegung der als Handgriff dienenden proximalen Enden der Hebel erforderlich.
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In einer vorteilhaften Ausführung sind die Hebel in ihrer Schwenkachse so gelagert, dass sie sich in dieser Schwenkachse nicht scherenartig kreuzen, sondern um diese Schwenkachse aneinander abrollen. Dies hat den Vorteil, dass in der geschlossenen Stellung der Spreizblätter die proximalen Handgriffe der Hebel auseinandergespreizt sind und zum Öffnen der Spreizblätter zusammengedrückt werden. In der maximalen Offenstellung der Spreizblätter sind die proximalen Handgriffe der Hebel aneinander anliegend, so dass sie während des ärztlichen Eingriffes wenig hinderlich sind. Außerdem ergibt das abgestützte Abrollen der beiden Hebel in der Schwenkachse eine Hebelwirkung, die zum Aufweiten der Körperöffnung die auf die Handgriffe ausgeübte Kraft verstärkt.
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Bevorzugt ist eine Ausführung, bei welcher die zwei Querstangen in ihrem Kreuzungspunkt durch ein Scherengelenk miteinander verbunden sind. Dabei sind die distalen Enden der Hebel, in welchen die Querstangen geführt werden, als Parallelstangen ausgebildet, die schwenkbar an den Hebeln gelagert sind und somit beim Öffnen und Schließen der Hebel parallel zueinander auseinander oder gegeneinander bewegt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführung sind die Hebel in ihrer jeweiligen Spreizstellung arretierbar. Nach dem Aufweiten der Körperöffnung können die Hebel in ihrer jeweiligen Stellung fixiert werden, um die Körperöffnung in der aufgeweiteten Stellung gegen die Spannung des Körpergewebes zu halten. Vorzugsweise ist zur Arretierung eine lösbare Rastsperrung vorgesehen. Diese Rastsperrung lässt ratschenartig ein Aufspreizen zu und rastet in der jeweiligen Spreizstellung ein. Die Rastsperrung kann gegen eine Federkraft gelöst werden, um die Spreizblätter nach Beendigung des Eingriffs wieder zusammen zu bewegen.
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Die Spreizblätter sind vorzugsweise austauschbar in die distalen Enden der Hebel bzw. der Querstangen eingesetzt. Dadurch ist es möglich, dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechend geformte Rastblätter in das einheitlich gleiche Spreizerinstrument einzusetzen. Die Spreizerblätter können unterschiedlich in Blattgeometrie, Breite, Tiefe, Ausrichtung, Wölbung, Traumatizität, Material und Materialoberfläche ausgewählt und dem jeweiligen Anwendungszweck angepasst werden. Dadurch ergibt sich eine hohe Vielseitigkeit des Spreizers, die sich insbesondere auch kostengünstig auswirkt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Spreizer gemäß der Erfindung,
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2 schematisch den Spreizer in geschlossener Stellung,
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3 schematisch den Spreizer in aufgespreizter Stellung,
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4 einen ersten Hebel des Spreizers in verschiedenen Ansichten,
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5 einen zweiten Hebel des Spreizers in verschiedenen Ansichten,
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6 eine Parallelstange des Spreizers,
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7 eine Querstange des Spreizers,
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8 ein Spreizblatt in verschiedenen Ansichten,
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9 eine Sperrschiene des Spreizers und
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10 eine Rastklinke des Spreizers.
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In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Spreizer einen ersten Hebel 10, der in 4 in Einzeldarstellung gezeigt ist, und einen zweiten Hebel 12 auf, der in 5 in Einzeldarstellung gezeigt ist. Die Hebel 10 und 12 sind im Wesentlichen in Bezug auf eine Axialmittelebene spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Hebel 10 und 12 weisen einen mittleren Abschnitt 14 auf, mit welchem die Hebel 10 und 12 aneinander anliegen. An diesem mittleren Abschnitt 14 ist bei dem ersten Hebel 10 eine Lageröse 16 angeformt, die gegen den zweiten Hebel 12 hingerichtet ist. An dem mittleren Abschnitt 14 des zweiten Hebels 12 sind entsprechend zwei Lagerlappen 18 angeformt, die eine der Lageröse 16 entsprechende Lagerbohrung aufweisen. Beim Zusammenfügen der Hebel 10 und 12 greift die Lageröse 16 des ersten Hebels 10 zwischen die Lagerlappen 18 des zweiten Hebels 12. Ein die Bohrungen der Lageröse 16 und der Lagerlappen 18 durchsetzender Lagerbolzen 20 dient als Schwenkachse, um welche die Hebel 10 und 12 gegeneinander verschwenkt werden können, wobei die Hebel 10 und 12 im Bereich dieser Schwenkachse aneinander abrollen.
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An den mittleren Abschnitt 14 der Hebel 10 und 12 schließt sich proximal jeweils ein Arm 22 an, der jeweils von der axialen Mittelebene nach außen und von der Schwenkebene der Hebel 10 und 12 nach oben abgekröpft ist. Auf dem zur Schwenkebene parallelen proximalen Ende der Arme 22 ist jeweils ein Handgriff 24 aufgesetzt.
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Distal von der Lageröse 16 bzw. den Lagerlappen 18 setzen sich der erste Hebel 10 und der zweite Hebel 12 in einer in der Schwenkebene der Hebel 10 und 12 spiegelsymmetrisch nach außen abgewinkelten Spreizstange 26 fort. Am distalen Ende der Spreizstangen 26 sind jeweils zwei gabelförmige Lagerlappen 28 angeformt. Eine in 6 in Einzeldarstellung gezeigte Parallelstange 30 greift jeweils mit einer an ihrem proximalen Ende angeformten Lageröse 32 zwischen die Lagerlappen 28 der jeweiligen Spreizstange 26. Ein Gelenkbolzen 34 durchsetzt die Lagerlappen 28 und die Lageröse 32, so dass die Parallelstangen 30 jeweils in der Schwenkebene der Hebel 10 und 12 distal an diesen Hebeln 10 und 12 angelenkt sind.
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Am distalen Ende weisen die Parallelstangen 30 jeweils eine zur Schwenkebene senkrechte Aufnahmebohrung 36 auf. Wie aus den 1 und 6 ersichtlich ist, sind die Parallelstangen 30 an ihrem proximalen Ende und an ihrem distalen Ende jeweils in der Schwenkebene nach innen abgewinkelt. Dadurch ist der gegenseitig Abstand der beiden Parallelstangen 30 im Bereich des proximalen Endes mit der Lageröse 32 und im Bereich des distalen Endes mit der Aufnahmebohrung 36 kleiner als in dem mittleren Bereich 38, in welchem die beiden Parallelstangen 30 parallel zueinander verlaufen. In diesem mittleren Bereich 38 der Parallelstangen 30 weisen diese jeweils einen in Längsrichtung verlaufenden Führungsschlitz 40 auf, der sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des mittleren Bereichs 38 erstreckt.
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Auf dem das distale Ende der Spreizstange 26 mit dem proximalen Ende der Parallelstange 30 jeweils schwenkbar verbindenden Gelenkbolzen 34 ist weiter um diesen Gelenkbolzen 34 in der Schwenkebene schwenkbar eine Querstange 42 gelagert, wie sie in 7 in Einzeldarstellung gezeigt ist. Die Querstangen 42 weisen an ihrem proximalen Ende jeweils eine Lagerbohrung 44 auf, die von dem jeweiligen Gelenkbolzen 34 durchsetzt wird. Das distale Ende der beiden Querstangen 42 ist jeweils nach außen abgewinkelt und weist in diesem nach außen abgewinkelten Ende eine Bohrung 46 auf. In diese Bohrung 46 ist jeweils ein Führungszapfen 48 eingesetzt, der in den Führungsschlitz 40 der jeweils gegenüberliegenden Parallelstange 30 eingreift. Mittels dieses Führungszapfens 48 ist das distale Ende der Querstange 42 in dem jeweiligen Führungsschlitz 40 und damit in der Parallelstange 30 in Längsrichtung verschiebbar geführt. Die beiden Querstangen 42 kreuzen sich in der Mitte ihrer Länge und sind in ihrem Kreuzungspunkt durch einen Scherengelenk schwenkbar miteinander verbunden. Das Scherengelenk ist durch einen in Gelenkbohrungen 50 der Querstangen 42 eingesetzten Scherengelenkbolzen 70 gebildet.
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Am distalen Ende der Querstangen 42 ist weiter eine Aufnahmebohrung 52 vorgesehen. Die Aufnahmebohrung 52 ist von der den Führungszapfen 48 aufnehmenden Bohrung 46 beabstandet. In Verbindung mit der Abwinkelung des die Bohrung 46 aufweisenden Endes der Querstange 42 wird erreicht, dass sich die Aufnahmebohrungen 52 der zwei Querstangen 42 jeweils in dem gleichen gegenseitigen Abstand befinden wie die Aufnahmebohrungen 36 an den nach innen abgewinkelten distalen Enden der Parallelstangen 30.
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In die Aufnahmebohrungen 36 an den distalen Enden der Parallelstangen 30 und in die Aufnahmebohrungen 52 an den distalen Enden der Querstangen 42 ist jeweils ein Spreizblatt 54 einsetzbar. Ein solches Spreizblatt 54 ist in 8 in einem Beispiel dargestellt. Entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck können Spreizblätter 54 verwendet werden, die in Bezug auf die Länge, die Breite, die Form, die Auswölbung usw. unterschiedlich gestaltet sind. Gemeinsam ist den unterschiedlichen Spreizblättern 54 lediglich die lösbare Befestigung in den Aufnahmebohrungen 36 bzw. 52. Hierzu weisen die Spreizblätter 54 einen Bolzen 56 auf, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Aufnahmebohrungen 36 und 52 entspricht. Dieser Bolzen 56 wird in die jeweilige Aufnahmebohrung 36 bzw. 52 eingesetzt. Der Bolzen 56 weist in seiner äußeren Mantelfläche eine Umfangsnut 58 auf. An der Außenseite der Parallelstangen 30 ist jeweils eine Blattfeder 60 befestigt, indem sie mit ihrem einen Ende an einer Gewindebohrung 62 angeschraubt ist. An dem freien Ende der Blattfeder 60 ist ein Stift angebracht, der durch eine Radialbohrung 64 der Parallelstange 30 in die Aufnahmebohrung 36 eingreift. Ist das Spreizblatt 54 mit seinem Bolzen 56 in die Aufnahmebohrung 36 eingesetzt, so greift der Stift unter der Federwirkung der Blattfeder 60 in die Umfangsnut 58 des Bolzens 56 und halt diesen in der Aufnahmebohrung 36. Zum Wechseln des Spreizblattes 54 kann der Bolzen 56 gegen die Federkraft der Blattfeder 60 aus der Aufnahmebohrung 36 herausgezogen werden. Das Spreizblatt 54 ist im Wesentlichen rechtwinklig gegen sein den Bolzen 56 tragendes Ende abgewinkelt, so dass das Spreizblatt 54 senkrecht zur Schwenkebene der Hebel 10 und 12 absteht.
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Entsprechende Blattfedern 60 sind auch an der Außenseite der Querstangen 42 angebracht, wozu die Querstangen 42 in 7 gestrichelt dargestellte Gewindebohrungen 62 und Radialbohrungen 64 aufweisen. Entsprechende Spreizblätter 54 können somit auswechselbar in die Aufnahmebohrung 52 der Querstangen 42 eingesetzt und mittels der entsprechenden Blattfedern 60 fixiert werden.
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In den 2 und 3 ist die Funktionsweise des Spreizers schematisch dargestellt. Werden die Handgriffe 24 auseinanderbewegt, wie dies in 2 gezeigt ist, so nähern sich die Spreizstangen 26. Die proximalen Enden der Querstangen 42 bewegen sich aufeinander zu. Aufgrund der scherenförmigen Verbindung der Querstangen 42 werden deren distale Enden in den Führungsschlitzen 40 distal nach vorn geschoben, so dass sich auch die Parallelstangen 30 parallel zueinander annähern. Die in den distalen Aufnahmebohrungen 36 der Parallelstangen 30 sitzenden Spreizblätter 54 und die in den distalen Aufnahmebohrungen 52 der Querstangen 42 sitzenden Spreizblätter 54 sind dadurch an den Ecken eines Quadrats mit geringer Seitenlänge angeordnet. In dieser geschlossenen Stellung des Spreizers können die Spreizblätter 54 in eine natürliche oder operativ erzeugte Körperöffnung eingesetzt werden. Anschließend werden die Handgriffe 24 gegeneinander verschwenkt (wie dies in 3 gezeigt ist). Dadurch werden die durch die Gelenkbolzen 34 gebildeten Anlenkpunkte auseinandergespreizt. Die sich X-förmig kreuzenden Querstangen 42 werden mit ihren distalen Enden in den Führungsschlitzen 40 in proximaler Richtung zurückgezogen, wobei sie eine parallele Bewegung der Parallelstangen 30 nach außen bewirken. Auf diese Weise bewegen sich die an den distalen Enden der Parallelstangen 30 angeordneten Spreizblätter 54 und die an den distalen Enden der Querstangen 42 befestigten Spreizblätter 54 in den Eckpunkten eines sich erweiternden Quadrats auseinander. Die Körperöffnung wird entsprechend quadratisch aufgeweitet, so dass sich ein guter Zugang und ein weiter quadratischer Situs ergeben. Die abgewinkelten Enden der Parallelstangen 30 bewirken dabei, dass sich der mittlere Bereich 38 der Parallelstangen 30 außerhalb der Verbindungslinien der an dem distalen Ende der Parallelstangen 30 und der am distalen Ende der Querstangen 42 befestigten Spreizblätter 54 befindet und den durch diese Spreizblätter 54 aufgespannten freien Situs nicht beeinträchtigen.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist der Spreizer in jeder Spreizstellung arretierbar, um die aufgeweitete Körperöffnung offen zu halten. Hierzu ist beispielsweise eine lösbare Rastsperre vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist diese Rastsperre eine Sperrschiene 66 auf, die in 9 als Einzelteil dargestellt ist. Die Sperrschiene 66 verläuft geradlinig in der axialen Mittellinie des Spreizers. An ihrem distalen Ende weist die Sperrschiene 66 eine Bohrung 68 auf, mit welcher die Sperrschiene 66 schwenkbar auf dem Scherengelenkbolzen 70 sitzt, der die Gelenkbohrungen 50 der Querstangen 42 durchsetzt und deren Scherengelenk bildet. Die Sperrschiene 66 weist einen sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden Längsschlitz 72 auf, der von einem Sperrzapfen durchsetzt wird, der koaxial an dem die Hebel 10 und 12 als Schwenkachse verbindenden Lagerbolzen 20 angeformt ist. An der einen inneren Längskante des Längsschlitzes 72 ist eine sägezahnförmige Rastzahnung 74 ausgebildet. Auf dem Sperrzapfen des Lagerbolzens 20 sitzt mit einer Bohrung 76 eine in 10 als Einzelteil dargestellte Rastklinke 78. Die Rastklinke 78 weist einen Rastzahn 80 auf, der federbelastet in die Rastzahnungen 74 eingreift.
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Wird der Spreizer aus der in 2 gezeigten Grundstellung aufgespreizt, so schiebt das sich in proximaler Richtung bewegende Scherengelenk 70 die Sperrschiene 66 in proximaler Richtung. Die Rastklinke 78 läuft dabei mit ihrem Rastzahn 80 ratschenartig über die Rastzahnung 74. Werden die Handgriffe 24 in der gewünschten Spreizstellung losgelassen, so drücken die Ränder der Körperöffnung, die in 1 durch ein Gummiband 82 symbolisiert sind, die Spreizblätter 54 zusammen. Hierdurch wird eine Kraft bewirkt, die das Scherengelenk 70 und damit die Sperrschiene 66 in distaler Richtung belastet. Der Rastzahn 80 der Rastklinke 78 greift dadurch federbelastet in die Rastzahnung 74 ein und arretiert damit die Sperrschiene 66 und die Schließbewegung des Spreizers. Soll der Spreizer wieder aus der Körperöffnung entnommen werden, so wird die Sperrschiene 66 durch einen leichten Druck mit dem Finger in der Schwenkebene um das Scherengelenk 70 verschwenkt, wodurch der Rastzahn 80 gegen die Federkraft aus der Rastzahnung 74 herausgehoben wird und sich die Sperrschiene 66 in distaler Richtung bewegen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erster Hebel
- 12
- zweiter Hebel
- 14
- mittlerer Abschnitt
- 16
- Lageröse
- 18
- Lagerlappen
- 20
- Lagerbolzen
- 22
- Arm
- 24
- Handgriff
- 26
- Spreizstange
- 28
- Lagerlappen
- 30
- Parallelstange
- 32
- Lageröse
- 34
- Gelenkbolzen
- 36
- Aufnahmebohrung
- 38
- mittlerer Bereich
- 40
- Führungsschlitz
- 42
- Querstange
- 44
- Lagerbohrung
- 46
- Bohrung
- 48
- Führungszapfen
- 50
- Gelenkbohrung
- 52
- Aufnahmebohrung
- 54
- Spreizblatt
- 56
- Bolzen
- 68
- Umfangsnut
- 60
- Blattfeder
- 62
- Gewindebohrung
- 64
- Radialbohrung
- 66
- Sperrschiene
- 68
- Bohrung
- 70
- Scherengelenkbolzen
- 72
- Längsschlitz
- 74
- Rastzahnung
- 76
- Bohrung
- 78
- Rastklinke
- 80
- Rastzahn
- 82
- Gummiband
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5681265 [0003]
- DE 102004012109 B3 [0004]
- US 4130113 [0004]