DE202011107838U1

DE202011107838U1 - Anordnung zur Einhaltung von Diabeteszielgrößen

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Publication number: DE202011107838U1
Application number: DE202011107838U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-06-28
Filing date: 2011-11-11
Publication date: 2011-12-14
Anticipated expiration: 2021-11-12

Abstract

Anordnung zur Einhaltung von Diabeteszielgrößen dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei schwachselektive Elektroden unterschiedlich leitenden Materials und weitere optional selektive oder andere Elektroden zur Ermittlung des Hautwiderstandes und/oder der Hautfeuchte und/oder von Zittern und/oder Ketonen eingesetzt sind, die den normoglykämischen, hypoglykämischen und hyperglykämischen Zustand bei Berührung mit der Haut nach einem Anlernverfahren mit Glukose- bzw. Insulinbelastungen anzeigen.

Description

Das Gebrauchsmuster wird in der Diabetologie eingesetzt.
Bekannt ist aus den Patentschriften DE 103 15 848 , DE 103 61 556 , DE 10 2004 020 666 und DE 10 2005 003 693 , der Veröffentlichung „H. Ahlers (Hrsg.): Früherkennung des Diabetes, JENASENSORIC 2004” und dem Buch H. Ahlers, R. Reisch, L. Wang: Elektronisch riechen, schmecken etc., Beuth Verlag, Behr's Verlag 2010”, dass auf der Haut elektrochemische Elektrodenspannungen nach der Formel von Nernst U_i ~ In (Ionenkonzentration) generiert werden können. Diese stehen in Bezug zu Stoffwechselerkrankungen, wie sie auch der Diabetes darstellt.
Weiterhin ist bekannt, dass die Medikamenten- bzw. Insulindosis hauptsächlich durch die Blutglukosekonzentration bestimmt ist. Die Therapiemaßnahmen richten sich deshalb vornehmlich nach dieser blutig bestimmten Große.
Trotz der bekannten Möglichkeiten, mit schwachselektiven Elektroden nichtinvasiv auf der Haut nach Nernst Informationen über den Stoffwechsel zu gewinnen, sind die lebensbedrohlichen Zustände der Hyperglykämie und der Hypoglykämie als Stoffwechselentgleisungen erst zu erkennen, wenn sie eingetreten sind, und der betreffende Diabetiker hilflos ist.
Aufgabenstellung
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, dem Diabetiker eine Anordnung in die Hand zu geben, die ihn vor Erreichen dieser Zustände eine Warnung für Gegenmaßnahmen und ansonsten eine Mitteilung über seinen normoglykämischen Zustand erlaubt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrodenanordnung aus vorwiegend schwachselektiven und/oder Elektroden mit mindestens einem Messkanal, d. h. ein Material in Referenz zu einem zweiten Material, auf die Haut in Berührung gebracht ist und die elektrochemische Spannung nach Nernst ermittelt wird.
Eine Erhöhung oder Erniedrigung der Feuchte der Haut kann zusätzlich ausgewertet werden. Weitere Unterstützung für die Aussage der Grenzwerterreichung ist durch zusätzliche Sensoren bzw. das Messen von Zittern und/oder Ketonen möglich. Das individuelle Anlernen für diese beiden Zustände und den normoglykämischen Zustand, in dem die Gefährdung nicht gegeben ist, erfolgt über mehrere Glukose- bzw. Insulinbelastungen durch geschultes medizinisches Personal. Die entstehenden Muster, die man aus den Elektroden- bzw. Sensorspannungen gewinnt, werden gespeichert. Sie werden für eine Klassifizierung eingesetzt.
In Ausgestaltung der Erfindung wurde gefunden, dass weiterhin zusätzlich der Hautwiderstand heranziehbar ist, wie er sich beispielsweise an einer Nickelelektrode oder durch Verschiebung aller Elektrodenspannungen feststellen lässt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Beispiel erläutert werden.
In eine so genannte Stechhilfe sind zur wahlweisen Benutzung zusätzlich drei Elektroden aus Nickel, Palladium und Wolfram integriert. Die Spannungen an den ersten beiden Elektroden gegen Wolfram werden ermittelt, wenn sie kurzzeitig beim Herunterdrücken die Haut berühren. Zur Feststellung der Muster bei vorgegebenen Glukosekonzentrationen werden diese in einer Arztpraxis eingestellt. Dieser normoglykämische Bereich liegt bei den meisten gut eingestellten Diabetikern bei 3,9 bis 8,9 mmol/l, in etlichen Fällen bei 2,2 bis 10 mmol/l nach „A. Thomas: Des Diabetesforschungsbuch. Kirchheim Verlag 2004”, „T. Siegmund, R. Kolassa, A. Thomas: Sensorunterstützte Therapie und sensorunterstützte Pumpentherapie. Uni-Med Verlag 2011 und „H. Ahlers, A. Thomas: Glukosebereiche nichtinvasiv einschätzen. Diabetes & Technologie, 20. Mai 2011”.
Die Anzeige erfolgt optisch, akustisch, internetgerecht oder sonst wie geeignet. Das Erreichen der Grenzwerte oder das in die Nähe kommen, z. B. 10 bis 15% vorher, wird als Warnsignal eingebaut. Die Integration in eine Stechhilfe gestattet dem Diabetiker die wahlweise Nutzung als blutig stechend oder nichtinvasiv berührend. Nach einer ausreichend langen Anlernzeit beim Arzt und/oder bei sich selbst ist der normoglykämische Sicherheitsbereich eingespeichert und kann nach Bedarf vielfach abgerufen werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10315848 [0002]
DE 10361556 [0002]
DE 102004020666 [0002]
DE 102005003693 [0002]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

A. Thomas: Des Diabetesforschungsbuch. Kirchheim Verlag 2004 [0010]
T. Siegmund, R. Kolassa, A. Thomas: Sensorunterstützte Therapie und sensorunterstützte Pumpentherapie. Uni-Med Verlag 2011 [0010]
H. Ahlers, A. Thomas: Glukosebereiche nichtinvasiv einschätzen. Diabetes & Technologie, 20. Mai 2011 [0010]

Claims

Anordnung zur Einhaltung von Diabeteszielgrößen dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei schwachselektive Elektroden unterschiedlich leitenden Materials und weitere optional selektive oder andere Elektroden zur Ermittlung des Hautwiderstandes und/oder der Hautfeuchte und/oder von Zittern und/oder Ketonen eingesetzt sind, die den normoglykämischen, hypoglykämischen und hyperglykämischen Zustand bei Berührung mit der Haut nach einem Anlernverfahren mit Glukose- bzw. Insulinbelastungen anzeigen.
Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die nichtinvasiv arbeitenden Elektroden als Wahloption in eine Stechhilfe eingesetzt sind.
Anordnung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Verlassen und/oder die Tendenz zum Verlassen des normoglykämischen Bereichs eine Warnung auslöst.