DE202011100771U1

DE202011100771U1 - Stomabandage

Info

Publication number: DE202011100771U1
Application number: DE201120100771
Authority: DE
Original assignee: MORDELT HANS-HELMAR; MORDELT HANS HELMAR; Mordelt Hans-Helmar 06895
Current assignee: Fitger Bernhard De; GROHMANN, CARMEN, DE
Priority date: 2011-05-17
Filing date: 2011-05-17
Publication date: 2011-06-30
Anticipated expiration: 2021-05-18

Abstract

Stomabandage zur Abdeckung eines Abdominalstomas, dadurch gekennzeichnet, dass die Stomabandage 1 aus einem elastischen Gewebe besteht und im Bauchbereich ein extrem verstärktes Segment 2 aus einem nicht dehnbarem Material aufweist.Ostomy bandage for covering an abdominal stoma, characterized in that the ostomy bandage 1 consists of an elastic tissue and has an extremely reinforced segment 2 made of a non-stretchable material in the abdominal area.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bandage zur Abdeckung eines künstlichen Darmausganges.The invention relates to a bandage for covering an artificial intestinal exit.

Für Patienten mit einem Abdominalstoma sind verschiedene ein- oder zweiteilige Stomavorrichtungen bekannt. Häufig werden zweiteilige Stomavorrichtungen verwendet, deren körperseitiges Element, auch Basisplatte genannt, auf die den künstlichen Darmausgang umgebende Haut adhäsiv aufgebracht und mit dem den Sammelbeutel aufnehmenden zweiten Element verbunden wird. Elastische Gurtelemente, die auf beide Teile wirken und durch eine zusätzliche Öffnung den Abfluss von Ausscheidungen in den Stomabeutel ermöglichen, geben der Vorrichtung einen zusätzlichen Halt.For patients with an abdominal stoma, various one- or two-piece ostomy appliances are known. Often, two-part ostomy appliances are used, whose body-side element, also called base plate, is applied to the skin surrounding the artificial intestine adhesive and connected to the collecting bag receiving second element. Elastic belt elements, which act on both parts and allow through an additional opening the outflow of excreta into the ostomy bag, give the device an additional grip.

Das Tragen solcher Stomavorrichtungen ist jedoch mit Nachteilen und Unannehmlichkeiten verbunden. Ein erheblicher Nachteil besteht darin, dass die Vorrichtungen mit dem Stomabeutel auftragen und die Träger stets gezwungen sind, ihre Kleidung so auszuwählen, dass das Tragen der Stomabandage kaschiert wird.However, wearing such ostomy appliances involves disadvantages and inconveniences. A significant drawback is that the devices are applied to the ostomy bag and the wearers are always forced to select their clothing so that the wearing of the ostomy strip is masked.

Den bekannten Lösungen ist gemein, dass sie sich nur ungenügend den Körperkonturen anpassen ( DE 20 2008 008 665 U1 ) und die Beweglichkeit des Patienten einschränken. Die zuverlässige Abdichtung zwischen Basisplatte und Druckplatte erfordert in der Regel konstruktive Lösungen zur anatomischen Anpassung, die sich von der Körperoberfläche abheben und zu einer sichtbaren Ausbuchtung führen.The known solutions have in common that they adapt only insufficiently to the body contours ( DE 20 2008 008 665 U1 ) and restrict the mobility of the patient. The reliable seal between base plate and pressure plate usually requires constructive solutions for anatomical adaptation, which stand out from the body surface and lead to a visible bulge.

Stomapatienten mit solcherart Vorrichtung ( DE 69735550 T2 , DE 29900297 U1 ) können den Stuhlabgang nicht mehr kontrollieren. Der nicht kontrollierbare Austritt von gasförmigen und flüssigen Ausscheidungen ist eine nicht vermeidbare zusätzliche Belastung, die den Mitmenschen nicht verborgen bleibt.Stoma patients with such device ( DE 69735550 T2 . DE 29900297 U1 ) can no longer control the stool exit. The uncontrollable leakage of gaseous and liquid waste is an unavoidable additional burden that does not remain hidden to the people.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neue Abdeckung für einen künstlichen Darmausgang zu schaffen, die eine geringe Größe aufweist, einen erheblich verbesserten Tragekomfort besitzt und einen kontrollierten Stuhlabgang ermöglicht. Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf den künstlichen Darmausgang. Sie ist auch auf die Urostomiversorgung anwendbar.The object of the invention is to provide a new cover for an artificial intestinal exit, which has a small size, a significantly improved comfort and allows a controlled stool outlet. The application of the invention is not limited to the artificial intestinal exit. It is also applicable to urostomy supply.

Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen, wonach bekannte Stomavorrichtungen, aus z. B. Basisplatte und dem den Stomabeutel tragenden Teil, durch eine breite elastische Stomabandage mit einem die Stomavorrichtung abdeckenden nichtelastischen Teil fest an den Körper angedrückt werden und zugleich die Stomaöffnung verschlossen wird. Einerseits bewirkt der nicht elastische Abschnitt der Stomabandage, dass sich die Stomavorrichtung weitgehend an die Körperkonturen anpasst und kaum noch erkennbar aufträgt und andererseits wird durch die Kompressionswirkung der Stomabandage der unkontrollierte Austritt von Ausscheidungen in den Stomabeutel unterbunden. Der Stomapatient entscheidet selbst, zu welchem Zeitpunkt er eine Entleerung des Darmtraktes wünscht und zu diesem Zweck die Stomavorrichtung freilegt.The solution of the problem arises from the features mentioned in the characterizing part of claim 1, according to which known ostomy appliances, from z. B. base plate and the stoma bag carrying part, are pressed firmly by a wide elastic stomabandage with a stomacher covering non-elastic part of the body and at the same time the stoma opening is closed. On the one hand causes the non-elastic portion of the stomabandage that the ostomy appliance largely adapts to the body contours and barely recognizable deposits and on the other hand, the uncontrolled leakage of exudates is prevented in the ostomy bag by the compression effect of Stomabandage. The stoma patient himself decides at which time he wishes to empty the intestinal tract and for this purpose exposes the ostomy appliance.

Überraschender Weise wurde gefunden, dass das Tragen einer Stomavorrichtung nicht zwangsläufig dazu führen muss, dass Ausscheidungen ohne Unterbrechung ungehindert in den Stomabeutel abfließen. Es hat sich gezeigt, dass das Abdecken von Stomaöffnung und Stomabeutel im Sinne eines natürlichen Körperverschlusses und das Freigeben der Stömaöffnung bei natürlichem Entleerungsbedarf physiologisch unbedenklich sind.Surprisingly, it has been found that wearing an ostomy appliance does not necessarily mean that excretions flow unimpeded into the stoma bag without interruption. It has been shown that the covering of the stoma opening and the ostomy pouch in the sense of a natural body closure and the release of the stomata opening with a natural need for emptying are physiologically harmless.

Es ist davon auszugehen, dass durch die Anlage eines Stomas die Physiologie des Verdauungstraktes wesentlich beeinflusst wird. Der ungehindert freie Abfluss von Ausscheidungen führt dazu, dass die natürlichen Druckverhältnisse im Bauchraum verändert werden und die Resorption von Flüssigkeit beeinträchtigt ist. Die Ausscheidungen bei Stomapatienten sind deutlich dünnflüssiger und haben deshalb auch mehr Volumen als üblich. Die erfindungsgemäße Stomabandage führt nun dazu, dass sich durch die Kompressionswirkung der Bandage auf Stomaöffnung und Stomabeutel im Bauchraum Druckverhältnisse aufbauen, die den natürlichen Bedingungen ähnlicher sind. Dies führt dazu, dass die Ausscheidungen bei Anlage der erfindungsgemäßen Stomabandage dickflüssiger werden.It can be assumed that the physiology of the digestive tract is significantly influenced by the creation of a stoma. The unhindered free flow of excretions leads to changes in the natural pressure conditions in the abdominal area and the absorption of fluid is impaired. The excretions in stoma patients are significantly thinner and therefore have more volume than usual. The stomabandage according to the invention now leads to the fact that build up by the compression effect of the bandage on ostomy and stoma bag in the abdomen pressure conditions that are more similar to the natural conditions. As a result, the precipitates become more viscous when the stoma bandage according to the invention is created.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben und in der Zeichnung detailliert dargestellt. Es zeigen:The invention will be described in more detail with reference to an embodiment and shown in detail in the drawing. Show it:

1: eine Darstellung der eine Stomavorrichtung überdeckenden Stomabandage in schematisierter und perspektivischer Darstellung, 1 : a representation of an obstructive device covering stomabandage in a schematic and perspective view,

2: eine perspektivische Darstellung der Elemente einer Stomabandage und ihre Anordnung auf der Stomavorrichtung, 2 : a perspective view of the elements of a stomabandage and their arrangement on the ostomy appliance,

3: einen Querschnitt der Elemente der Stomabandage und ihre Anordnung vor der Stomavorrichtung. 3 : a cross-section of the elements of the stomabandage and their arrangement in front of the ostomy appliance.

1 zeigt einen Patienten, der die erfindungsgemäße Stomabandage 1 trägt. Die Stomabandage ist in einem Stück, ohne Klett- oder Reißverschlüsse, aus einem hochwertigen elastischen Material gefertigt, dass sich wie eine zweite Haut an die Körperform anpasst und einen hohen Tragekomfort bietet. Die Größe der Stomabandage 1 ist so bemessen, dass Stomaöffnung 5 und Stomabeutel 6 zuverlässig abgedeckt werden. Im vorderen Bauchbereich ist die Stomabandage in einem Segment 2 durch ein nicht dehnbares hautfreundliches Stoffmaterial verstärkt. Der vollflächige Sitz der Stomabandage wird durch elastische Haftbänder 3 und Stabilisierungsstäbe 4 unterstützt. Die Stomabandage zeichnet sich durch eine einfache Handhabung aus. Sie wird, ähnlich der Unterwäsche, übergestreift. Ihre Bereitstellung in den Konfektionsgrößen sichert die exakte Platzierung, den passgenauen Sitz und gewährleistet, dass die Stomavorrichtung sicher am Körper fixiert ist. 1 shows a patient, the stomabandage invention 1 wearing. The Stomabandage is made in one piece, without Velcro or zippers, made of a high quality elastic material that feels like a second skin The body shape adapts and offers a high wearing comfort. The size of the stomabandage 1 is sized to stoma opening 5 and ostomy pouches 6 be reliably covered. In the front abdominal area, the stomabandage is in one segment 2 reinforced by a non-stretchable skin-friendly fabric material. The full-surface seat of the stomabandage is made by elastic adhesive bands 3 and stabilizing bars 4 supported. The stomabandage is characterized by easy handling. It is, similar to the underwear, slipped over. Their provision in the clothing sizes ensures the exact placement, the snug fit and ensures that the ostomy appliance is securely fixed to the body.

2 zeigt die Elemente der Stomabandage 1 in detaillierter Form. Erfindungswesentlich ist, dass die Bandage im Bauchbereich innenseitig durch ein extrem festes Segment 2 aus einem nicht dehnbaren Material verstärkt ist, wodurch die erfindungsgemäß erforderliche Kompressionswirkung auf Stomaöffnung 5 und Stomabeutel 6 ausgeübt wird. Im Rückenteil der Stomabandage sind Stabilisierungsstäbe 4 angeordnet, die, sofern kein Bedarf besteht, entfernt werden können. Elastische Haftbänder 3 am oberen und unteren Stomabandagenrand vervollständigen den sicheren Halt auf dem Körper. 2 shows the elements of the stomabandage 1 in detailed form. Essential to the invention is that the bandage in the abdominal area on the inside by an extremely solid segment 2 is reinforced from a non-stretchable material, whereby the compression effect required according to the invention on ostomy 5 and ostomy pouches 6 is exercised. In the back part of the stomabandage are stabilizing bars 4 which can be removed if there is no need. Elastic adhesive bands 3 on the upper and lower stomabandagenrand complete the secure grip on the body.

3 zeigt die Stomabandage 1 im Querschnitt. Die Stomavorrichtung ist als einteilige Stomavorrichtung mit Stomabeutel 6 und Klebehaftband 7 dargestellt. Sie wird durch das nicht dehnbare Segment 2 im Bauchbereich fest auf die Bauchdecke gedrückt, so dass der Abfluss von flüssigen Ausscheidungen über die Stomaöffnung 5 in den Stomabeutel 6 unterbunden wird. Der Abgang von Gasen wird durch eine in Stomabeuteln übliche Ventilöffnung 8 ermöglicht. 3 shows the stomabandage 1 in cross section. The ostomy appliance is a one-piece ostomy appliance with an ostomy pouch 6 and adhesive tape 7 shown. It gets through the non-stretchable segment 2 firmly pressed on the abdominal wall in the abdominal area, allowing the drainage of liquid exudates via the stoma opening 5 in the stoma bag 6 is prevented. The outflow of gases is through a standard in stoma bags valve opening 8th allows.

Um die Positionierung und das Zusammenwirken der erfindungswesentlichen Elemente deutlich zu machen, ist in der figürlichen Darstellung darauf verzichtet worden, den Verschluss von Stomabeutel 6 und Stomaöffnung 5 durch das Segment 2 zeichnerisch zu darzustellen. Es ist davon auszugehen, dass beim Tragen der Stomabandage durch das Segment 2 eine solche Kompressionswirkung aufgebaut wird, dass Stomaöffnung 5 und Stomabeutel 6 fest verschlossen werden.In order to make clear the positioning and the interaction of the elements essential to the invention, it has been dispensed with in the figurative representation, the closure of ostomy bag 6 and stoma opening 5 through the segment 2 to represent graphically. It is assumed that when wearing the stomabandage through the segment 2 Such a compression effect is built up that stoma opening 5 and ostomy pouches 6 be tightly closed.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: StomabandageStomabandage
22: nicht dehnbares Segment der Bauchbandagenon-stretchable segment of the abdominal bandage
33: elastisches Haftbandelastic adhesive tape
44: Stabilisierungsstäbestabilizing bars
55: Stomaöffnungstoma opening
66: Stomabeutelostomy bag
77: Klebehaftband am StomabeutelAdhesive tape on ostomy bag
88th: Ventilöffnung am StomabeutelValve opening on the stoma bag

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 202008008665 U1 [0004]
DE 69735550 T2 [0005]
DE 29900297 U1 [0005]

Claims

Stomabandage to cover an abdominal stoma, characterized in that the stomabandage 1 consists of an elastic tissue and in the abdominal area an extremely reinforced segment 2 made of a non-stretchable material.

Stomabandage according to claim 1, characterized in that the extremely reinforced segment 2 made of a non-stretchy material on the inside of the stomabandage 1 sewn.

Stomabandage according to claim 1 and 2, characterized in that the segment 2 the stomabandage 1 so dimensioned is that ostomy appliance with ostomy pouch 5 is covered at least over the entire surface.

Stomabandage according to claim 1 to 3, characterized in that the stomabandage 1 Removable stabilizing bars in the back area 4 having.

Stomabandage according to claim 1 to 4, characterized in that the stomabandage at the top and bottom of an adhesive tape 3 having.

Stomabandage according to claim 1 to 5, characterized in that the stomabandage 1 made in clothing sizes.