-
Die Erfindung betrifft ein Konzept für die Bereitstellung von Online-Content für Druckerzeugnisse.
-
Die Erfindung ist vorgesehen für Druckerzeugnisse wie gedruckte Bücher, Hefte, Magazine und Faltkarten die insbesondere für Reisezwecke hergestellt werden.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bestehende Lücke zwischen konventionellen Druckerzeugnissen und dem Internet bzw. mobilen Online-Anwendungen zu schließen und damit dem Leser einen höheren Nutzen zu gewähren bzw. sich seinen geänderten Bedürfnissen und Nutzungsverhalten von Internet und mobilen Geräten anzupassen.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch einen verkaufsfördernden Hinweis (201) gemäß Schutzanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Es ist vorgesehen, durch einen Aufkleber oder Aufdruck (201) auf dem Umschlag (101) oder der Außenseite bzw. Verpackung eines Druckerzeugnisses einen Hinweis mit Link (202) anzubringen, der auf eine Seite im Internet verweist. Ein Aufkleber kann auch bei bereits hergestellten Druckerzeugnissen nachträglich als verkaufsfördernde Maßnahme leicht angebracht werden.
-
Schon heute gibt es zahlreiche Druckerzeugnisse, insbesondere Reiseführer, die Internetlinks auf den Umschlagsseiten abgedruckt haben. Diese Internetlinks verweisen jetzt jedoch ausnahmslos auf die Einstiegs-Internetseite des jeweiligen Verlages. Insbesondere auf mobilen Endgeräten ist das Navigieren auf diesen Seiten schwierig und selbst falls der Verlag zu seinen Büchern bereits Online-Inhalte bereitstellt, sind diese mit mobilen Endgeräten nur sehr schwer aufzufinden.
-
Es sind heute bereits Techniken bekannt und im Einsatz, bei denen Webserver mobile Endgeräte erkennen und dann spezielle modifizierte Inhalte bereitstellen. Eine Stichprobe am 23.10.2011 mit einem Apple iPhone 4 mit iOS 5.0 hat jedoch ergeben, dass keiner der in Deutschland präsenten Reisebuchverlage diese Technologie einsetzt.
-
Es ist daher das Ziel dieser Erfindung mit möglichst einfachen Mitteln eine Verbindung zwischen Druckerzeugnissen und Online-Inhalten zu ermöglichen. Dafür wird vorgeschlagen die Technik der sogenannten „Kurz-Links” (englisch „Short-URL”) einzusetzen. Dabei handelt es sich um Internetlinks, welche möglichst kurz sind und somit ohne Probleme vom Leser selbst im Browser eines Personalcomputers oder mobilen Endgerätes eingegeben werden können.
-
Auf dem Umschlag wird dazu an einer freien Stelle (103) ein zusätzlicher Hinweis (201) aufgedruckt oder alternativ bei einem bereits hergestellten Druckerzeugnis mittels Aufkleber nachträglich angebracht. Durch eine verkaufsfördernde Gestaltung des Hinweises (201) wird der Leser bzw. potentielle Käufer darauf hingewiesen, dass er auf die im Druckwerk beschriebenen Orte wie Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Hotels, Geschäfte, Museen, Bars usw. jetzt auch Online zugreifen kann.
-
Dazu wird ein Internetlink (202) im Klartext abgebildet. Der Internetlink setzt sich zusammen aus der Internetadresse eines Short-URL-Services wie beispielsweise „gomap.de” und einer möglichst kurzen Zeichenkette (203), die zum Druckerzeugnis in einer Beziehung stehen kann. Beispielsweise kann für einen Stadtführer der Stadt-mxyz die Zeichenkette „m” verwendet werden.
-
Alternativ kann der Link natürlich auch auf eine Internetseite des Verlages führen. Um sich bei Aufklebern die Varianten zu sparen, kann ersatzweise die kurze Zeichenkette (203) „m” auch entfallen. Die Information zu der für das jeweilige Druckerzeugnis einer Druckerzeugnisreihe relevanten kurzen Zeichenkette muss sich in diesem Fall dann beispielsweise in einer Tabelle auf der aufzurufenden Internetseite befinden.
-
Zusätzlich kann der Internetlink außer im Klartext (202) auch noch codiert als 2D-Code (204) abgedruckt werden. Hierbei empfiehlt es sich einen sogenannten „QR-Code” zu verwendet, weil es hier die meisten kostenlosen Anwendungen für alle Mobiltelefon-Betriebssysteme gibt. Die Darstellung als 2D-Code erspart dem Leser das Eintippen des Links und hat darüber hinaus auch noch eine nicht zu verachtende Werbewirkung beim Kunden.
-
Falls gewünscht, kann der Internetlink auch ausschließlich als 2D-Code (204) abgedruckt werden. Ein möglicher Effekt wäre dabei, dass sich der Kunde den Code nicht einfach im Buchladen merkt und denkt, er könne ohne das Buch zu kaufen, die gleichen Inhalte wie im Druckerzeugnis kostenfrei Online verwenden. Diese Gefahr besteht jedoch deshalb nicht, weil der Online-Link lediglich eine Beschreibung bereithält, wie man aus den Inhalten den Druckerzeugnisses auf die Online-Inhalte schließen kann. Ohne das Druckerzeugnis ist somit die Kenntnis des Links nutzlos. Der Haupteffekt des QR-Codes wäre so hauptsächlich eine Art Werbung, da sich diese Codes jetzt immer mehr verbreiten und besonders unter technisch affinen Personen bekannt sind.
-
Mittels des auf dem Hinweis (201) angebrachten Kurz-Links kann der Leser durch Ergänzung nur weniger Nummern und alphanummerischer Zeichen einen Kurz-Link für einen Teil oder sogar jeden Ort, der im Druckwerk beschrieben ist, erzeugen. Die Methode wie er dies tut, sollte idealerweise auf der im Hinweis (201) erwähnten Internetseite beschrieben sein. Für neu aufgelegte Druckerzeugnisse kann dies natürlich auch im Druckerzeugnis selbst erfolgen.
-
Handelt es sich um einen Reiseführer der nach nummerierten Kapiteln organisiert ist und in dem die Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, Restaurants, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten in diesen Kapiteln mit fortlaufenden Nummern versehen sind, so setzt sich der Kurz-Link einfach aus der Kapitelnummer, einem Zeichen für die Art des Ortes (z. B. s für Sehenswürdigkeiten, h für Hotel oder Unterkunft, r für Restaurants bzw. Café, e für Einkaufs- und a für Ausgehmöglichkeiten) und dann der fortlaufenden Nummer in diesem Kapitel zusammen. Ersatzweise kann natürlich auch statt der Kapitelnummer die Seitennummer des Kapitels oder die Seite, auf der sich die Karte in diesem Kapitel befindet, verwendet werden.
-
Handelt es sich um einen Reiseführer in dem sich in den einzelnen Kapiteln mehrere Karten befinden, so setzt sich der Kurz-Link einfach aus der Seitennummer, einem Zeichen für die Art des Ortes (beispielsweise werden in den Karten Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Transportmöglichkeiten und Sonstiges unterscheiden und mit fortlaufenden Nummern versehen) und der fortlaufenden Nummer in der Karte zusammen.
-
Handelt es sich um einen Reiseführer bei dem alle Sehenswürdigkeiten im Druckerzeugnis mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind und sämtliche weiteren Karteneinträge (Unterkünfte, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten usw.) ebenfalls mit einer anders gestalteten fortlaufenden Nummer in den Karteneinträgen versehen sind, so muss an den abgedruckten Kurz-Link für die Sehenswürdigkeit lediglich die Nummer angehängt werden und zur Unterscheidung der fortlaufenden Nummern in den Karten wird beispielsweise nur noch der Buchstabe „k” angehängt.
-
Handelt es sich um einen Reiseführer bei dem auf den einzelnen Seiten die beschriebenen Attraktionen jeweils mit einer Nummer in einem bestimmten Zahlenbereich versehen sind, so setzt sich der Kurz-Link einfach aus der Seitennummer, einem Trennungszeichen (zum Beispiel ein Minuszeichen) und der Nummer auf der jeweiligen Seite zusammen.
-
Idealerweise werden die Kurz-Links zu einem Druckerzeugnis von den jeweiligen Autoren betreut. Ein Vorteil ist hier außerdem die Updatemöglichkeit über die kontinuierliche Wartung der Kurz-Links. Dies ist insbesondere vorteilhaft für alle Orte die einer höheren Änderungshäufigkeit als dem Druckzyklus einer Auflage unterliegen. Die sind zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Öffnungszeiten, Internetadressen, Restaurants und Hotelangebote.
-
Ein wesentlicher Hauptnutzen für den Kunden ist dabei die einfache und fehlerfreie Möglichkeit sich die im Buch beschriebenen Orte auf sein mobiles Gerät zu übertragen. Ist hinter einem Kurz-Link beispielsweise die Weiterleitung auf Google-Maps inkl. Ort und Bezeichnung hinterlegt, so kann der Leser den Ort auf der Karte betrachten und sich über Streetview einen ersten Eindruck verschaffen. Zusätzlich hat er u. U. Zugriff auf Telefonnummer, Adresse (sogar in Landessprache – sehr praktisch für Taxifahrten in Asien), Öffnungszeiten, Internetseite, weitere Bilder und Bewertungen anderer Kunden. Desweiteren kann sich der Leser mit nur wenigen Tastendrücken mittels der in sein mobiles Endgerät implementieren Funktionen von seinem jetzigen Standort zu dem gewählten Ort navigieren lassen.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen kurz näher erläutert. Diese zeigen in
-
1 beispielhaft die vordere Umschlagsseite eines Druckerzeugnisses (101). Beispielhaft wurde hier die Verlagsmarke in der rechten oberen Ecke abgebildet und der Buchtitel (102) mittig platziert. Auf einer freien Fläche (103) kann ein zusätzlicher Hinweis (201) aufgedruckt oder mittels Aufkleber nachträglich angebracht werden. Die freie Fläche (103) ist hier nur beispielhaft oben links platziert, sie kann sich jedoch auf jeder beliebigen Stelle des Einbandes befinden.
-
2 beispielhaft die Gestaltung eines Hinweises (201) hinsichtlich des Online-Contents zum Druckerzeugnis. Der Leser bzw. potentielle Käufer eines Druckerzeugnis wird darauf hingewiesen, dass er auf die im Druckwerk beschriebenen Orte (Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Hotels, Geschäfte, Museen, Bars etc.) jetzt auch Online zugreifen kann. Dazu wird ein Internetlink (202) im Klartext abgebildet. Der Internetlink setzt sich zusammen aus der Internetadresse eines Short-URL-Services (hier beispielhaft „gomap.de”) und einer möglichst kurzen Zeichenkette (203) die zum Druckerzeugnis in einer Beziehung steht (hier beispielhaft „m” für einen Stadtführer der Stadt-mxyz). Alternativ kann der Link natürlich auch auf eine Seite des Verlages führen. Um sich bei Aufklebern die Varianten zu sparen, kann ersatzweise die kurze Zeichenkette (203) auch entfallen. Die Information zu den für das jeweilige Druckerzeugnis einer Druckerzeugnisreihe relevanten kurzen Zeichenketten muss sich in diesem Fall dann auf der aufzurufenden Seite befinden.
-
3 beispielhaft eine weitere Gestaltung eines Hinweises (201) hinsichtlich des Online-Contents zum Druckerzeugnis. Der Internetlink wurde außer im Klartext (202) zusätzlich noch codiert als 2D-Code (204) abgedruckt. Beispielhaft wurde hier ein QR-Code verwendet, es gibt aber auch noch andere 2D-Codes wie zum Beispiel DataMatrix-Code oder Aztec-Code.
-
4 beispielhaft die Gestaltung einer Internetseite auf welche der im Hinweis (201) abgedruckte Internetlink (202) zeigt. Diese Seite beschreibt dem Leser in einfacher Weise, wie er anhand des vorliegenden Druckerzeugnisses die für den Zugriff auf den Online-Content notwendigen Kurz-Links einfach selbst ermitteln kann. In dem Beispiel handelt es sich um einen Reiseführer der nach nummerierten Kapiteln organisiert ist und in dem die Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, Restaurants, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten in diesen Kapiteln wiederum mit fortlaufenden Nummern versehen sind.
-
5 beispielhaft die Gestaltung einer Internetseite für einen Reiseführer-abc für das Land-jxyz. Diese Seite beschreibt dem Leser in einfacher Weise, wie er anhand des vorliegenden Druckerzeugnisses die für den Zugriff auf den Online-Content notwendigen Kurz-Links einfach selbst ermitteln kann. In dem Beispiel handelt es sich um einen Reiseführer bei dem sich im Druckerzeugnis mindestens eine Karte, jedoch idealerweise mehrere Karten auf verschiedenen Seiten befinden und in diesen Karten Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Transportmöglichkeiten und Sonstiges mit jeweils fortlaufenden Nummern versehen sind.
-
6 beispielhaft die Gestaltung einer Internetseite für einen Reiseführer-abc für die Stadt-txyz. Diese Seite beschreibt dem Leser in einfacher Weise, wie er anhand des vorliegenden Druckerzeugnisses die für den Zugriff auf den Online-Content notwendigen Kurz-Links einfach selbst ermitteln kann. In dem Beispiel handelt es sich um einen Reiseführer bei dem sich im Druckerzeugnis mindestens eine Karte, jedoch idealerweise mehrere Karten auf verschiedenen Seiten befinden und in diesen Karten Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Unterhaltungsmöglichkeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, Badehäuser und Möglichkeiten zur Teezeremonie mit jeweils fortlaufenden Nummern versehen sind.
-
7 beispielhaft die Gestaltung einer Internetseite für einen Reiseführer-abc für die Stadt-bxyz. Diese Seite beschreibt dem Leser in einfacher Weise, wie er anhand des vorliegenden Druckerzeugnisses die für den Zugriff auf den Online-Content notwendigen Kurz-Links einfach selbst ermitteln kann. In dem Beispiel handelt es sich um einen Reiseführer bei dem alle Hauptsehenswürdigkeiten im Druckerzeugnis mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind und sämtliche weiteren Karteneinträge (Unterkünfte, Restaurants, Cafés, Bars, Denkmäler, Kinos, Galerien, Museen, Postämter, Infostellen, Internetcafés, Einkaufsmöglichkeiten usw.) ebenfalls mit einer anders gestalteten fortlaufenden Nummer in den Karteneinträgen versehen sind.
-
8 beispielhaft die Gestaltung einer Internetseite für einen Reiseführer-abc für die Stadt-dkxyz. Diese Seite beschreibt dem Leser in einfacher Weise, wie er anhand des vorliegenden Druckerzeugnisses die für den Zugriff auf den Online-Content notwendigen Kurz-Links einfach selbst ermitteln kann. In dem Beispiel handelt es sich um einen Reiseführer, der auf den einzelnen Seiten die beschriebenen Attraktionen jeweils mit einer Nummer im Zahlenbereich 1–10 versieht.