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Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Filtern eines die Filtervorrichtung durchströmenden Fluids, insbesondere ein Partikelölfilter zum Herausfiltern von Partikeln aus einem Ölfluss, gemäß dem Anspruch 1.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Maschinensystem mit einer von einem Fluidhauptstrom durchströmten, in einem Gehäuse zumindest teilweise eingehausten Maschine gemäß Anspruch 17.
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Aus dem Stand der Technik sind allgemein Ölfilter bekannt. Bei den bekannten Ölfiltern wird ein entsprechender Filter in den Ölhauptstrom fluidisch eingebunden, sodass der Ölhauptstrom den Filter durchströmt. Dabei werden in dem als Grob- oder Feinfilter ausgebildeten Filter grobe oder feine Partikel aus dem Ölhauptfluss herausgefiltert.
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Genauer ist zur Filterung von Motor- und oder Hydraulikölen ein einschraubbarer Grob- oder Feinfilter zum Einsatz im Hauptstrom bekannt. Entsprechende Einschraubvorrichtungen sind an allen Verbrennungsmotoren oder Hydraulikaggregaten vom Hersteller vorgesehen. Zusätzliche Mikrofiltereinsätze müssen separat eingebaut werden und haben meist eine Filterwirkung auf Verschmutzungen bis zu einer Partikelgröße von kleiner gleich 1 μm. Der Einbau solcher Feinstfilter verringert den Verschmutzungsgrad der Öle und verlängert die Lebensdauer der Aggregate deutlich, ist aber mit höherem Zeitaufwand für den Anbau und gegebenenfalls Veränderungen (Bohrungen) am Motorblock verbunden, was zu Garantieverlusten führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Ölfilter zu schaffen, der effektiv ein verbessertes Filterergebnis realisiert. Zudem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Maschinensystem zu schaffen, bei dem ein Ölstrom effektiv und optimiert gefiltert wird.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Filtervorrichtung gemäß dem Anspruch 1 und einem Maschinensystem gemäß dem Anspruch 17 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Filtervorrichtung zum Filtern eines die Filtervorrichtung durchströmenden Fluids, insbesondere ein Partikelölfilter zum Herausfiltern von Partikeln aus einem Ölfluss, vorgesehen ist, dass mindestens eine erste Filtereinrichtung zum Filtern von groben und/oder feinen Partikeln aus dem Fluid und mindestens eine zweite Filtereinrichtung zum Filtern von feinsten Partikeln aus dem Fluid vorgesehen sind, wobei beide Filtereinrichtungen in fluidischer Kommunikation über mindestens einen Leistungsabschnitt stehen und die beiden Filtereinrichtungen integriert in einem gemeinsamen Filtergehäuse ausgebildet sind, welches mindestens einen Anschlussleitungsabschnitt für einen Fluidhauptstrom aufweist, sodass durch Anbringen des Filtergehäuses an dem Fluidhauptstrom ein zweistufiges Filtern in dem Fluidhauptstrom und in einem von dem Fluidhauptstrom abgezweigten Fluidnebenstrom in der Filtervorrichtung durchführbar ist. An einen Hauptstrom wird die Filtervorrichtung angebracht. Dabei wird der Fluidhauptstrom durch die Leitungsabschnitte, die zusammengefasst als Leitungsabschnitt bezeichnet werden, durch die Filtervorrichtung geführt. In einer ersten Stufe wird der Fluidhauptstrom zu der ersten Filtereinrichtung geführt. Dort durchläuft der Fluidhauptstrom die erste Filtereinrichtung. Dabei werden Partikel im Bereich von >= 1 μm herausgefiltert. In anderen Ausführungsformen sind andere Partikelgrößen herausfilterbar. Nach Durchlauf durch die erste Filtereinrichtung wird der in der ersten Stufe gefilterte Fluidhauptstrom weitergeführt. Vor dem Rücklauf in den Aggregatkreislauf wird ein Teil des Fluidhauptstroms durch eine Durchgangsbohrung zu der zweiten Filtereinrichtung geführt. In der zweiten Filtereinrichtung wird der Teilfluidnebenstrom in einer zweiten Stufe gereinigt. Dabei werden Partikel im Bereich <= 1 μm herausgefiltert. Andere Filtereinsätze zum Filtern von Partikeln mit anderen Abmessungen sind in weiteren Ausführungsformen vorgesehen. Insbesondere werden in der ersten Filtereinrichtung Partikel mit einer Größe >= a heraufgefiltert. In der zweiten Filtereinrichtung werden Partikel der Größe <= a. Dabei ist a je nach Anwendungszweck wählbar. Beispielsweise ist a 1 μm, 2 μm, 3 μm oder ein beliebiger Wert im μm Bereich. In anderen Ausführungsformen überschneiden sich die Filterbereich der ersten Filtereinrichtung und der zweiten Filtereinrichtung, beispielsweise in einem Bereich von 0,5 μm oder 1 μm, sodass beispielsweise der erste Filterbereich >= 0,5 μm beträgt und der zweite Filterbereich <= 1,0 μm beträgt. Nach der zweiten Filterstufe wird der Teilfluidnebenfluss dem Fluidspeicher zugeführt. Der nicht abgezweigte Fluidhauptfluss, der einstufig gereinigt wurde, wird über einen Anschlussleitungsabschnitt dem Aggregatkreislauf zugeführt. Das Filtergehäuse ist in einer Ausführungsform mehrteilig ausgeführt. In anderen Ausführungsformen ist das Filtergehäuse einteilig ausgeführt. Bevorzugte Materialien für das Filtergehäuse sind beispielsweise Kunststoff, Aluminium oder ein beliebiges Stahlmaterial, welche korrosionsbeständig ausgebildet sind. Zum Beispiel ist das Filtergehäuse zumindest teilweise mittels Gießen herstellbar.
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Vorteilhafterweise sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass der Anschlussleitungsabschnitt einen Fluidzulauf und einen Fluidablauf aufweist, um das Fluid aus dem Fluidhauptstrom der der Filtervorrichtung zuzuführen und das gefilterte Fluid über den Fluidablauf dem Fluidhauptstrom zurückzuführen. Über die Anschlussleitungen ist die Filtervorrichtung fluidisch mit dem Fluidhauptstrom verbunden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens ein Anschlussleitungsabschnitt als Gewindestutzen ausgebildet ist, der über ein Gewinde mit dem Filtergehäuse verbunden ist. Auf diese Weise ist der Anschlussleitungsabschnitt auswechselbar und somit an verschiedene Systeme anschließbar.
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Noch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens eine der Filtereinrichtungen, bevorzugt mehrere Filtereinrichtungen, als auswechselbare Filterpatrone ausgebildet ist/sind, welche lösbar mit dem Filtergehäuse verbunden ist/sind. Somit ist der Filter bei Erreichen eines Verschmutzungsgrad, der eine effektive Filtrierung nicht mehr zulässt, einfach austauschbar und durch eine andere Filterpatrone ersetzbar.
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Zudem sieht eine andere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass die erste Filtereinrichtung an einer anderen Seite des Filtergehäuses angeordnet ist, als der Einlass des Fluidzuflusses, insbesondere an einer dem Einlass gegenüberliegenden Seite.
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Wiederum eine andere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die zweite Filtereinrichtung an einer anderen Seite des Filtergehäuses angeordnet ist, als der Einlass und die erste Filtereinrichtung. Auf diese Weise ist eine platzsparende L-Form der Filtervorrichtung realisierbar.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht zudem vor, dass die erste Filtereinrichtung zwischen dem Fluidzufluss und dem Fluidablauf angeordnet ist, sodass der gesamte Fluidhauptstrom vor Erreichen des Fluidablaufs die erste Filtereinrichtung passiert.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die zweite Filtereinrichtung über mindestens eine von dem Fluidablauf abzweigende Durchgangsöffnung, insbesondere über eine radial abzweigende Durchgangsöffnung, mit dem Fluidablauf verbunden ist. Auf diese Weise durchläuft zumindest ein Teilfluidnebenstrom die zweite Filtereinrichtung. Je nach Bemessung der Durchgangsöffnung ist ein Durchfluss zu der zweiten Filtereinrichtung einstellbar. Durch geeignete Strömungsleitmittel ist eine Fluidzufuhr zu der zweiten Filtereinrichtung geregelt.
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In noch einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Filtereinrichtung parallel zu der ersten Filtereinrichtung geschaltet ist. Auf diese Weise wird ein Teil des Fluidhauptstroms in einer ersten Stufe gefiltert und ein anderer Teil in einer zweiten Stufe. Dadurch ist der Filterdurchsatz erhöht.
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Alternativ sieht eine andere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass die zweite Filtereinrichtung in Reihe zu der ersten Filtereinrichtung geschaltet ist. Auf diese Weise wird der Nebenstrom immer durch die erste Filtereinrichtung geleitet und ein Teil des in der ersten Stufe gereinigten Hauptstroms zusätzlich durch die zweite Stufe. Bei entsprechender Anordnung wird in einer Ausführungsform der gesamte Hauptstrom in zwei Stufen gereinigt. Zudem sind Kombinationen von Parallel- und Reihenschaltung denkbar, insbesondere für abgezweigte Teilnebenströme.
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Zudem ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass mindestens eine der Filtereinrichtungen als Radialfilter ausgebildet ist.
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Alternativ oder in Kombination ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass mindestens eine der Filtereinrichtungen als Axialfilter ausgebildet ist. In einer Ausführungsform sind ein Radialfilter und ein Axialfilter vorgesehen. Beliebige andere Kombinationen sind denkbar.
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Vorteilhaft sieht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass die erste Filtereinrichtung mindestens ein Filterelement mit Durchlassöffnungen für Partikel mit einer Haupterstreckung im Bereich von größer gleich 1 μm aufweist. Durch Austausch oder Wechsel des Filterelements sind andere Partikelgrößen filterbar.
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Zudem ist vorteilhafterweise in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die zweite Filtereinrichtung mindestens ein Filterelement mit Durchlassöffnungen für Partikel mit einer Haupterstreckung im Bereich von kleiner gleich 1 μm aufweist. Durch Austausch oder Wechsel des Filterelements sind andere Partikelgrößen filterbar.
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Außerdem sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass das Filtergehäuse mindestens einen fluidisch mit dem Fluidnebenstrom kommunizierenden Anschluss für Mess- und/oder Anzeigegeräte aufweist. Auf diese Weise lassen sich weitere Einheiten an dem Gehäuse platzsparend anbringen.
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Nicht zuletzt sieht eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass mindestens eine der Filtereinrichtungen einen Filtereinsatz aufweist, ausgewählt aus der Gruppe der Filtereinsätze umfassend: Zellulosefilter, Glasgewebefilter oder anderweitige Filter sowie Kombinationen davon. Durch einen Wechsel der Filtereinsätze sind Filterergebnisse optimierbar.
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Die Erfindung schließt auch die technische Lehre ein, dass bei einem Maschinensystem mit einer von einem Fluidhauptstrom durchströmten, in einem Gehäuse zumindest teilweise eingehausten Maschine, vorgesehen ist, dass in fluidischer Kommunikation mit dem Fluidhauptstrom an dem Gehäuse eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung angeordnet ist. Als Maschinensystem ist jede Art von Maschine vorgesehen, bei der ein Fluidfluss, insbesondere ein Ölfluss vorgesehen ist, welcher vorteilhaft gereinigt werden sollte für optimierte Ergebnisse.
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Die Filtervorrichtung stellt eine Kombination von Ölfilter (grob/fein) mit einem Mikrofilter (feinst) an einem Gehäusegrundkörper dar. Dabei sind zwei nach bisherigem Stand der Technkin stets getrennte Filtersysteme in einem Gehäuse kombiniert, worduch eine schnellere und kostengünstigere Montierbarkeit sowie ein einfacherer Filterwechsel bei hoher Filterleistung gewährleistet ist. Es sind keine oder nur geringfügige, eine Garantie oder sonstige sicherheitsrelevante Merkmale nicht beeinträchtigende Eingriffe an dem Maschninensystem (Aggregat/Motor), an dem die Filtervorrichtung angebracht wird, erforderlich.
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Das Gehäuse ist so ausgeprägt, dass es an den herkömmlichen oder standardmäßigen Einschraubvorrichtungen für Filter gemäß dem Stand der Technik an den jeweiligen Aggregaten/Motoren unterschiedlicher Bauart und Größe angebracht werden kann. Die Filtervorrichtung kann ohne Spezialwerkzeug angebracht und gewechselt werden.
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Das Gehäuse ist so ausgeführt, dass die beiden integrierten Filtertypen durch Bohrungen im Gehäusegrundkörper gemäß deren technischer Anforderungen mit Öl aus dem Nebenstrom versorgt werden. Dabei ist das Öl in der Filtervorrichtung mit einem Betriebsdruck p beaufschlagt, insbesondere in der gesamten Filtervorrichtung.
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Vorrichtungen zur Montage von Füllstandanzeigern für das Feinstfilter oder andere Mess- oder Überwachungssensorik werden bei Bedarf vorgehalten.
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Für den Bereich grob/fein sind passende Einschraubvorrichtungen der entsprechenden Größe für marktgängige Filterpatronen in das Grundgehäuse integriert. Damit ist auch ein Filterwechsel einfach, kostengünstig und ohne Spezialwerkzeug durchführbar.
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Beim Mikrofilter bis < 1 μm können sowohl Radial- als auch Axialfilter oder eine Kombination zum Einsatz kommen. Das Gehäuse kann für den jeweiligen Typ passend gefertigt werden. Diese Filter werden mit einer abgedichteten Hülse am Gehäusegrundkörper angeschraubt.
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Als Filtereinsatz (Wechselpatrone) können, je nach Anforderung, Zellulosefilter, Glasgewebefilter und andere zum Einsatz kommen. Diese Filtermedien können ebenfalls ohne Spezialwerkzeug gewechselt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung;
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2 eine schematische Schnittansicht der Ausführungsform nach 1;
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3 eine andere schematische Schnittansicht der Ausführungsform nach 1;
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4 die Schnittansicht nach 3 mit eingezeichneten Fluidverläufen und
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5 die Schnittansicht nach 2 mit eingezeichneten Fluidverläufen.
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1 bis 5 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 10.
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1 zeigt eine Seitenansicht der Filtervorrichtung 10. Die Filtervorrichtung 10 ist zum Filtern eines die Filtervorrichtung 10 durchströmenden Fluids ausgebildet. Die in 1 bis 5 dargestellte Filtervorrichtung 10 ist genauer als ein Partikelölfilter zum Herausfiltern von Partikeln aus einem Ölfluss ausgebildet. Hierzu umfasst die Filtervorrichtung 10 eine erste Filtereinrichtung 11. Die erste Filtereinrichtung 11 ist zum Filtern von groben und/oder feinen Partikeln aus dem Fluid ausgebildet. Weiter umfasst die Filtervorrichtung 10 eine zweite Filtereinrichtung 12. Die zweite Filtereinrichtung 11 ist zum Filtern von feinsten Partikeln aus dem Fluid ausgebildet. Die beiden Filtereinrichtungen 11 und 12 stehen über mindestens einen Leistungsabschnitt 13 fluidischer Kommunikation. Weiter sind die beiden Filtereinrichtungen 11 und 12 integriert in einem gemeinsamen Filtergehäuse 14 ausgebildet oder angeordnet. Dabei ragen Teile der Filtereinrichtungen 11, 12 in das Filtergehäuse 14. Die Filtereinrichtungen 11, 12 und das Filtergehäuse 14 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa L-förmig angeordnet. Für einen Anschluss an einen Fluidhauptstrom weist das Filtergehäuse 14 einen Anschlussleitungsabschnitt 15 auf. Durch Anbringen des Filtergehäuses 14 an dem Fluidhauptstrom ist ein zweistufiges Filtern von dem Fluidhauptstrom und einem von dem Fluidhauptstrom abgezweigten Fluidnebenstrom in der Filtervorrichtung 10 durchführbar. Der (Anschluss-)Leitungsabschnitt 13, 15 weist einen Fluidzulauf und einen Fluidablauf auf, um das partikelbehaftete Fluid aus dem Fluidhauptstrom der Filtervorrichtung 10 zuzuführen und das gefilterte Fluid über den Fluidablauf dem Fluidhauptstrom zurückzuführen. Der Anschlussleitungsabschnitt 15 ist als Gewindestutzen 15a ausgebildet ist, und ist für die Anwendung als Serienölfilter dimensioniert. Dabei ist der Gewindestutzen 15a über ein Gewinde mit dem Filtergehäuse 14 verbunden, genauer verschraubt. Der Anschlussleitungsabschnitt 15 ist fluidisch kommunizierend mit dem benachbarten Leitungsabschnitt 13 verbunden. Beide Filtereinrichtungen 11, 12 sind als auswechselbare Filterpatrone 11a, 12a ausgebildet, welche lösbar mit dem Filtergehäuse 14 verbunden sind. Die erste Filtereinrichtung 11 ist an einer anderen Seite des Filtergehäuses 14 angeordnet, als ein Einlass des Fluidzuflusses, genauer an einer dem Einlass gegenüberliegenden Seite. Die zweite Filtereinrichtung 12 ist an einer anderen Seite des Filtergehäuses 14 angeordnet, als der Einlass und die erste Filtereinrichtung 11. Dabei ist die erste Filtereinrichtung 11 zwischen dem Fluidzufluss und dem Fluidablauf angeordnet, sodass der Fluidhauptstrom vor Erreichen des Fluidablaufs die erste Filtereinrichtung 11 passiert. Die zweite Filtereinrichtung 12 ist über eine von dem Fluidablauf abzweigende Durchgangsöffnung 16, genauer über eine radial abzweigende Durchgangsöffnung 16, mit dem Fluidablauf verbunden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Filtereinrichtungen 11, 12 als Axialfilter ausgebildet. Die erste Filtereinrichtung 11 umfasst ein Filterelement (nicht explizit dargestellt) mit Durchlassöffnungen für Partikel mit einer Haupterstreckung im Bereich von größer gleich 1 μm aufweist. Die zweite Filtereinrichtung 12 umfasst ein Filterelement 12b mit Durchlassöffnungen für Partikel mit einer Haupterstreckung im Bereich von kleiner gleich 1 μm aufweist. Für ein optimiertes Filtern weist jede der Filtereinrichtungen 11, 12 einen Filtereinsatz auf, beispielsweise einen Zellulosefilter oder einen Glasgewebefilter. Neben den Anschlüssen für die beiden Filtereinrichtungen 11, 12 umfasst das Filtergehäuse 14 einen fluidisch mit dem Fluidnebenstrom kommunizierenden Anschluss für ein Mess- und/oder Anzeigegeräte auf, welcher hier nicht dargestellt ist.
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Das Filtergehäuse 14 umfasst einen als Adaptergehäuse ausgebildeten Gehäusegrundkörper 14a. In einer mit einem Gewinde versehenen Durchgangsöffnung des Gehäusegrundkörpers 14a ist eine als Adapterschraube ausgebildete Gehäuseschraube 14b angeordnet. Die Gehäuseschraube 14b ist über ein Außengewinde mit dem Innengewinde der Durchgangsöffnung verbunden. Weiter ist eine Hülse 14c vorgesehen. Die Hülse 14c ist mit dem Gehäusegrundkörper 14a verbunden. Von der Hülse 14c ist die zweite Filtereinrichtung 12 umgeben. Die verschraubten oder verbundenen Bauteile sind gegeneinander durch entsprechende Abdichtungen 17, von denen exemplarisch nur einige mit Bezugszeichen versehen sind, abgedichtet.
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Der Fluidluss stellt sich wie folgt dar. Der Fluidhauptstrom wird durch die Filtervorrichtung 10 geführt. Hierzu ist ein Fluidzufluss mit dem Hauptfluidstrom fluidisch verbunden. Der Fluidzufluss ist Teil der Leitungsabschnitte 13, 15 und umfasst vorliegend zwei nebeneinander radial von dem zentralen Leitungsabschnitt 13 angeordnete Leitungsabschnitte 13a. Diese führen den Fluidhauptstrom, der mit einem Betriebsdruck p beaufschlagt ist, zu der ersten Filtereinrichtung 11. Dabei durchdringt der Fluidzufluss den Gehäusegrundkörper 14a. In der ersten Filtereinrichtung 11 wird der Fluidhauptstrom von Partikeln im Grob- und/oder Feinbereich, das heißt von Partikeln mit einer Größe >= 1 μm gereinigt. Über den zentralen Leitungsabschnitt 13, welcher ebenfalls den Gehäusegrundkörper 14a durchdringt, wird der in einer ersten Stufe gereinigte Fluidhauptstrom in Richtung Fluidabfluss und Anschlussleitungsabschnitt 15 geführt. Durch die radiale Durchgangsöffnung 16 wird ein Teil des in einer ersten Stufe gereinigten Fluidhauptstroms der zweiten Filtereinrichtung 12 zugeführt. Dabei ist die Durchgangsöffnung 16 so bemessen, dass eine vorbestimmte Menge des Fluidstroms zu der zweiten Filtereinrichtung gelangt. In der zweiten Filtereinrichtung 12 wird der Teilfluidnebenstrom in einer zweiten Stufe im Feinstbereich gereinigt. Das heißt, Partikel mit einer Größe <= 1 μm werden dort herausgefiltert. Der in der zweiten Stufe gereinigte Teilfluidnebenstrom wird bevorzugt in den Fluidspeicher zurückgeführt. Dies erfolgt beispielsweise über entsprechende Leitungsabschnitte 13b oder über separate Leitungsabschnitte wie Rohrleitungen, Schläuche und dergleichen.
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Der Fluidfluss ist teilweise durch entsprechende Pfeile dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Filtervorrichtung
- 11
- erste Filtereinrichtung
- 11a
- erste Filterpatrone
- 12
- zweite Filtereinrichtung
- 12a
- zweite Filterpatrone
- 12b
- (zweite) Filterelement
- 13
- Leitungsabschnitt
- 13a
- Leitungsabschnitt
- 13b
- Leitungsabschnitt
- 14
- Filtergehäuse
- 14a
- Gehäusegrundkörper
- 14b
- Gehäuseschraube
- 14c
- Hülse
- 15
- Anschlussleitungsabschnitt
- 15a
- Gewindestutzen
- 16
- Durchgangsöffnung
- 17
- Abdichtungen
- P
- Betriebsdruck