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Die
Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Schutzanspruchs 1 und einen Thermostat mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Schutzanspruchs 10.
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Dehnstoff-Arbeitselemente
sind Aktoren, bei denen die Bewegung des Arbeitskolbens durch einen Dehnstoff
bewirkt wird, indem dieser erwärmt wird. Der jeweils zu
wählende Dehnstoff ist dabei vom Temperaturbereich, in
dem gearbeitet werden soll, abhängig, gängig ist
beispielsweise die Verwendung von Öl, Wachs, Hartparaffin
oder für Hochtemperaturanwendungen auch von Metallen. Ein
typisches Anwendungsfeld für Dehnstoff-Arbeitselemente
sind Thermostate, mit denen ein Fluidkreislauf temperaturabhängig
gesteuert werden kann, beispielsweise Kennfeldthermostate wie sie
in der Kraftfahrzeugtechnik angewendet werden.
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Um
Ansprechverhalten und Arbeitsbereiche von Dehnstoff-Arbeitselementen
nach Wunsch ausgestalten zu können, ist es aus dem Stand
der Technik bekannt, eine Heizvorrichtung vorzusehen. Dies kann,
wie z. B. in der
DE
103 60 169 A1 offenbart, beispielsweise dadurch geschehen,
dass der Arbeitskolben, der in ein einen Dehnstoff enthaltendes Gehäuse
eingetaucht und an einem Ventilgehäuse unverschiebbar abgestützt
ist, durch eine Heizpatrone gebildet wird. Bei Betrieb der Heizpatrone
wird gemäß der Lehre der
DE 103 60 169 A1 der Dehnstoff erwärmt,
sein Volumen vergrößert sich und führt
eine Verschiebung des Gehäuses herbei, an dem auch das
Ventilglied befestigt ist.
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Eine
andere Ausgestaltung ist der
WO 02/086646 A1 zu entnehmen. Aus dieser
Druckschrift ist ein beheizbares Dehnstoff-Arbeitselement bekannt,
bei dem eine insbesondere an ihrer Außenseite von Dehnstoff
umgebene Heizeinrichtung im Inneren eines Gehäuses angeordnet
ist. Der Arbeitskolben taucht in das Gehäuse ein und wird
mit seinem Endabschnitt in einen Innenraum der Heizvorrichtung aufgenommen.
Bei Betrieb der Heizvorrichtung wird gemäß der
Lehre der
WO 02/086646
A1 der Dehnstoff erwärmt, sein Volumen vergrößert
sich und führt eine Verschiebung des Arbeitskolbens herbei,
an dem auch das Ventilglied befestigt ist.
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Allerdings
zeigt die Erfahrung, dass beide bekannten Systeme relativ träge
reagieren, da die anfallende Heizleistung begrenzt ist und die erzeugte Wärme
nicht schnell genug an den Dehnstoff abgegeben werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Bereitstellung einer
Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement, die die Wärmeabgabe
an den Dehnstoff verbessert und zu einem schnelleren Ansprechverhalten
des Dehnstoff-Arbeitselements führt sowie eines Thermostaten
mit verbessertem Ansprechverhalten.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Heizvorrichtung mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und einen Thermostaten mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
erfindungsgemäße Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement
weist eine innere Mantelfläche, eine äußere
Mantelfläche und ein zumindest abschnittsweise zwischen
innere Mantelfläche und äußerer Mantelfläche
angeordnetes Heizelement mit elektrischem Anschluss auf. Die Mantelflächen
können beispielsweise aus Messing oder einem anderen Metall
hergestellt werden. Als Heizelement kann insbesondere ein Heizleiter
mit temperaturabhängigem Widerstand verwendet werden, es
sind aber auch andere Möglichkeiten denkbar. Der elektrische
Anschluss ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus der Heizvorrichtung
herausgeführt.
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Ferner
weist die Heizvorrichtung einen Dehnstoff und einen Arbeitskolben
auf, wobei der Dehnstoff so um einen Arbeitskolben herum angeordnet
ist, dass eine Ausdehnung des Dehnstoffs zu einer Verschiebung des
Arbeitskolbens in Erstreckungsrichtung des Arbeitskolbens führt.
Dies ist bei direktem Kontakt zwischen Dehnstoff und Arbeitskolben
möglich, in der Praxis hat es sich aber besonders bewährt,
eine Zwischenschicht in Form eines Polymer- oder Elastomereinsatzes
vorzusehen, die den Arbeitskolben umgibt.
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Erfindungswesentlich
ist, dass der Dehnstoff so angeordnet ist, dass sich der Bereich
des Dehnstoffs, der von der Heiz vorrichtung beheizt wird, innerhalb
eines durch die innere Mantelfläche begrenzten Innenraums
der Heizvorrichtung befindet. Unter dem Bereich, der beheizt wird,
wird dabei der Bereich, in dem Wärme der Heizvorrichtung
auf Dehnstoff übertragen wird verstanden; mittelbar wird
sich die zunächst lokal nur auf Abschnitte des Dehnstoffs, die
erfindungsgemäß innerhalb eines durch die innere
Mantelfläche begrenzten Innenraums der Heizvorrichtung
liegen, übertragene Wärme natürlich über den
gesamten Dehnstoff ausbreiten; Wärmeübertrag über
den Bodenabschnitt ist zu vernachlässigen. Besonders günstig
ist es, wenn der Dehnstoff oder ein Gehäuse, in das er
aufgenommen ist, bündig und spaltfrei mit wenigstens einem
Abschnitt der inneren Mantelfläche in Kontakt stehen. Mit
anderen Worten kann es zwar für manche Anwendungen zweckmäßig
sein, wenn der Dehnstoff in Verschiebungsrichtung des Arbeitskolbens
bei Erwärmung die Heizvorrichtung überragt, er
ist aber nicht in zur Verschiebungsrichtung des Arbeitskolbens senkrechter
Richtung außerhalb der äußeren Mantelfläche
der Heizvorrichtung angeordnet.
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Der
Erfindung liegt somit insofern eine Abkehr von den bisher verfolgten
Aufbauprinzipien zu Grunde, als bislang stets eine Heizvorrichtung
als Bestandteil eines Dehnstoff-Arbeitselements in diese integriert
wurde, während nunmehr die Heizvorrichtung ein in diese
integriertes Dehnstoff-Arbeitselement umfasst. Dieses Aufbauprinzip
ermöglicht es, Heizvorrichtungen mit höherer Leistung
einzusetzen und einen großflächigen thermischen
Kontakt zwischen Heizvorrichtung und Dehnstoff sicherzustellen,
was sich als wesentlich für hohe Schaltgeschwindigkeiten
erweist.
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In
einer bevorzugten Heizvorrichtung ist das Heizelement auf einen
keramischen Wickelkörper oder Wickelkörpersegmente
gewickelt, wodurch eine besonders einfache, in Baugruppen aufgegliederte Fertigung
ermöglicht wird.
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Vorteilhafterweise
sind zumindest Teile der Oberfläche des Heizelements in
eine Isolierstoffpackung, insbesondere MgO, eingebettet. Insbesondere
kann die Isolierstoffpackung ganz oder teilweise verdichtet werden
und/oder aus einem Pulver oder Granulat bestehen.
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Eine
besonders einfache und günstig herzustellende Bauform liegt
vor wenn die innere Mantelfläche durch eine Innenrohr und
die äußere Mantelfläche durch ein Außenrohr
gebildet wird. Der Begriff Rohr umfasst dabei nicht nur zylindrische
Rohre, sondern solche mit beliebigem Durchmesser.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die innere Mantelfläche
und die äußere Mantelfläche auf einer
Seite durch einen Bodenabschnitt miteinander verbunden sind. Dies
ermöglicht insbesondere eine vorteilhafte Herstellung,
da das – insbesondere auf einem Träger- als Baugruppe
vorgefertigte Heizelement dann zwischen innere und äußere Mantelfläche
eingefügt werden kann, das Volumen durch Einstreuen von
Isoliermaterial in Pulverform aufgefüllt wird, dann die
gewünschte Verdichtung erfolgt und schließlich
die Heizvorrichtung mit einem ring- oder scheibenförmigen
Deckel verschlossen wird.
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Eine
besonders effiziente Herstellung ist wegen des Wegfalls des anspruchsvollen
Arbeitsschritts der dichten Verbindung von Innenrohr und Außenrohr
mit dem Bodenabschnitt dann möglich, wenn Innenrohr, Außenrohr
und Bodenabschnitt Abschnitte einer einzigen gezogenen Hülse
sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Heizvorrichtung ist
das Innenrohr auf der dem elektrischen Anschluss zugewandten Seite
durch einen Boden verschlossen ist.
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Zweckmäßigerweise
verwendet man einen in ein Gehäuse aufgenommenen Dehnstoff.
Dadurch kann die Ausdehnung bei Erwärmung des Dehnstoffs in
eine gewünschte Richtung gelenkt und somit die Kraft auf
den Arbeitskolben beeinflusst werden.
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Eine
besonders kompakte Heizvorrichtung erhält man dann, wenn
das Gehäuse durch das Innenrohr und den Boden gebildet
wird. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass ein separates,
zwischen Innenmantel und Dehnstoff angeordnetes Gehäuse, das
zu höherer thermischer Trägheit des Systems führt,
vermieden werden kann.
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Der
erfindungsgemäße Thermostat weist ein Thermostatgehäuse
mit einem das Gehäuse durchsetzenden Kanal für
ein Fluid und mindestens ein Ventil mit einem Ventilelement auf,
das stufen los von einer ersten Position, in der es den Kanal blockiert,
in eine zweite Position, in der es den Kanal freigibt, auf, wobei
erfindungswesentlich ist, dass das Ventilelement durch eine Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement gemäß einer oder
mehrerer der vorstehenden Ausführungsformen angetrieben
wird.
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Vorteilhafterweise
ist der elektrische Anschluss der Heizvorrichtung durch das Thermostatgehäuse
hindurchgeführt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1:
Eine Schnittzeichnung einer ersten Aufbauvariante der Heizvorrichtung
mit entferntem Dehnstoff-Arbeitselement,
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2:
eine Schnittzeichnung einer zweiten Aufbauvariante der Heizvorrichtung
mit entferntem Dehnstoff-Arbeitselement,
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3:
eine Schnittzeichnung einer dritten Aufbauvariante der Heizvorrichtung
mit entferntem Dehnstoff-Arbeitselement,
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4:
eine Schnittzeichnung einer vierten Aufbauvariante der Heizvorrichtung
mit entferntem Dehnstoff-Arbeitselement,
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5a:
eine Schnittzeichnung einer ersten Ausführungsform der
Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement,
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5b:
eine Schnittzeichnung eines Thermostaten mit einer Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement gemäß 5a
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6a:
eine Schnittzeichnung einer ersten Ausführungsform der
Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement,
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6b:
eine Schnittzeichnung eines Thermostaten mit einer Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement gemäß 6a
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In
allen Figuren werden identische Bezugszeichen für gleiche
Bauelemente gleicher Ausführungsbeispiele verwendet.
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Zunächst
werden in den 1 bis 4 eine Reihe
möglicher Aufbauten der Heizvorrichtung dargestellt, wobei
das zur Heizvorrichtung gehörende Dehnstoff-Arbeitselement
im Interesse einer übersichtlichen, auf die wesentlichen
Aspekte führenden Darstellung jeweils nicht dargestellt
ist.
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1 zeigt
eine erste Aufbauvariante einer Heizvorrichtung 10 mit
entferntem Dehnstoff-Arbeitselement. Die Heizvorrichtung 10 besitzt
als Zylinderrohr ausgeführte äußere Mantelfläche 1 und
eine konzentrisch zur äußeren Mantelfläche 1 angeordnete,
ebenso lange, als Zylinderrohr ausgeführte innere Mantelfläche 7.
Die äußere Mantelfläche 1 und
die innere Mantelfläche 7 sind miteinander über
einen Bodenabschnitt 8 verbunden. In der dargestellten
Aufbauvariante sind äußere Mantelfläche 1,
innere Mantelfläche 7 und Bodenabschnitt 8 einstückig
aus einer gezogenen Hülse hergestellt. Die innere Mantelfläche 7 begrenzt
und definiert einen Innenraum 9 der Heizvorrichtung 10.
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Im
Volumen zwischen äußerer Mantelfläche 1 und
innerer Mantelfläche 7 ist ein hier beispielhaft spiralförmig
ausgestaltetes Heizelement 2 angeordnet, das über
aus der Heizvorrichtung 10 herausgeführte Anschlussdrähte 6 mit
einem nicht dargestellten elektrischen Anschluss verbunden ist.
Das verbleibende Volumen ist mit einer Isolierstoffpackung 3, hier
einem MgO Pulver, befüllt und optional verdichtet. Um die
Isolierstoffpackung 3 zu fixieren, ist ein Abschlussring 5 vorgesehen,
der auf der Seite, auf der die Anschlussdrähte 6 aus
der Heizvorrichtung 10 herausgeführt sind, einen
dichten Abschluss zwischen innerer Mantelfläche 7 und äußerer
Mantelfläche 1 herstellt.
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2 zeigt
eine zweite Aufbauvariante einer Heizvorrichtung 20 mit
entferntem Dehnstoff-Arbeitselement. Die Heizvorrichtung 20 besitzt
eine als Zylinderrohr ausgeführte äußere
Mantelfläche 11 und eine konzentrisch zur äußeren
Mantelfläche 11 angeordnete, als Zylinderrohr
ausgeführte innere Mantelfläche 17, wobei
im Gegensatz zur Darstellung der 1 der die
innere Mantelfläche 17 definierende Zylinder kürzer
ist als der Zylinder, der die äußere Mantelfläche 11 definiert
und beide Zylinder so angeordnet sind, dass an der Anschlussdrähten 16 gegenüberliegenden
Seite die nicht zum jeweiligen Mantel gehörenden Deckelflächen
der Zylinder in derselben Ebene liegen. Die äußere
Mantelfläche 11 und die innere Mantelfläche 17 sind
miteinander über einen Bodenabschnitt 18 verbunden.
In der dargestellten Aufbauvariante sind äußere
Mantelfläche 11, innere Mantelfläche 17 und
Bodenabschnitt 18 einstückig aus einer gezogenen
Hülse hergestellt. Die als Zylinderrohr ausgeführte
innere Mantelfläche 17 geht in einen Boden 21 über.
Innere Mantelfläche 17 und Boden 21 begrenzen
und definieren einen Innenraum 19 der Heizvorrichtung 20.
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Im
Volumen zwischen äußerer Mantelfläche 11 und
innerer Mantelfläche 17 ist ein hier beispielhaft
spiralförmig ausgestaltetes Heizelement 12 angeordnet,
das über aus der Heizvorrichtung 10 herausgeführte
Anschlussdrähte 16 mit einem nicht dargestellten
elektrischen Anschluss verbunden ist. Das verbleibende Volumen ist
mit einer Isolierstoffpackung 13, hier einem MgO Pulver,
befüllt und optional verdichtet. Um die Isolierstoffpackung 13 zu
fixieren, ist eine Abschlusscheibe 15 vorgesehen, der auf
der Seite, auf der die Anschlussdrähte 16 aus
der Heizvorrichtung 20 herausgeführt sind, einen
dichten Abschluss zwischen innerer Mantelfläche 17 und äußerer
Mantelfläche 11 herstellt.
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Die
dritte Aufbauvariante einer Heizvorrichtung 30 mit entferntem
Dehnstoff-Arbeitselement gemäß 3 unterscheidet
sich von der Variante gemäß 2 nur
insofern, als das Heizelement 12 auf einen Wickelkörper 14 gewickelt
ist und somit eine vorkonfigurierbare Baugruppe darstellt. Ein weiterer Unterschied
besteht darin, dass die Abschlussscheibe 15 so dick ausgeführt
ist, dass durch sie die Position des Wickelkörpers in Erstreckungsrichtung
der Heizvorrichtung festgelegt wird.
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Ganz
analog dazu unterscheidet sich die vierte Aufbauvariante einer Heizvorrichtung 40 mit entferntem
Dehnstoff-Arbeitselement gemäß 4 von
der Variante gemäß 1 nur insofern,
als das Heizelement 2 auf einen Wickelkörper 4 gewi ckelt
ist und somit eine vorkonfigurierbare Baugruppe darstellt.
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Die 5a zeigt
ein komplettes erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
als Schnittzeichnung. Zu erkennen ist eine Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement 100,
mit einer Heizvorrichtung 10 wie sie oben anhand der 1 beschrieben
wurde, wobei nun auch eine erste Agsgestaltung des erfindungsgemäß vorhandenen
Dehnstoff-Arbeitselements 50 dargestellt ist.
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Das
Dehnstoff-Arbeitselement 50 weist einen Dehnstoff 51 auf,
in den ein Arbeitskolben 52 mit einem Endabschnitt eingebettet
ist. Der in den Dehnstoff 51 eingebettete Endabschnitt
des Arbeitskolbens 52 ist von einem Polymer 53 umhüllt,
das insbesondere einen als Dichtkörper 53' ausgestalteten
Bereich aufweisen kann.
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Erfindungswesentlich
ist, dass der Bereich 51' des Dehnstoffs 51, der
beheizt wird, innerhalb des Innenraums 9 der Heizvorrichtung
angeordnet ist.
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Dabei
sind in der Ausführungsform nach 5a der
Dehnstoff 51, der in den Dehnstoff 51 eingebettete
Endabschnitt des Arbeitskolbens 52 und das Polymer 53 in
ein Gehäuse 54 aufgenommen, das vorzugsweise aus
einem gut wärmeleitenden Material besteht und so dimensioniert
ist, dass es durch den Dehnstoff 51, der in den Dehnstoff 51 eingebettete
Endabschnitt des Arbeitskolbens 52 und das Polymer 53 sowie
gegebenenfalls einen Abschnitt eines Deckels 55, in dem
der Arbeitskolben 52 in seiner Erstreckungsrichtung beweglich
dicht geführt ist, gefüllt ist.
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An
der dem Endabschnitt des Arbeitskolbens 52 entgegengesetzten
Seite ist das Gehäuse 54 mit dem Deckel 55 verschlossen,
der am Gehäuse 54 fixiert ist, wobei in 5a die
Fixierung durch eine Verklemmung erreicht wird. Zumindest ein Abschnitt des
Gehäuses 54 ist so in den Innenraum 9 der
Heizvorrichtung 10 aufgenommen, dass ein inniger, spaltfreier
Flächenkontakt zwischen dem Abschnitt des Gehäuses 54 und
zumindest einem Abschnitt der inneren Mantelfläche 7 hergestellt
ist. Damit wird erreicht, dass der thermische Kontakt zwischen Dehnstoff 51 und
Heizvorrichtung 10 über eine große Kontaktfläche
erfolgt, während die Bauform kompakt bleibt und die Gesamtmenge
des benötigten Dehnstoffs 51 und die gesamte benötigte
Wärmemenge überschaubar bleiben.
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Bei
Betrieb der Heizvorrichtung 10 wird der Dehnstoff 51 erwärmt
und dehnt sich aus. Da das Volumen des Gehäuses 54 durch
den fixierten Deckel 55 beschränkt ist, wird durch
diese Ausdehnung eine Kraft auf den Arbeitskolben 52 ausgeübt,
die diesen zumindest partiell aus dem Gehäuse 54 hinausschiebt.
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In 5b ist
die Verwendung dieses Ausführungsbeispiels der Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement 100 in einem Thermostaten
am Beispiel eines Kennfeldthermostaten 300 illustriert.
Der Kennfeldthermostat 300 weist ein Thermostatgehäuse 301 auf,
das von einem Kanal 302 durchsetzt ist und einen Ventilsitz 303 für
ein Hauptventilelement 304 aufweist. Das Hauptventilelement 304 ist
gegen den Anpressdruck einer Hauptfeder 305, die als Druckfeder ausgebildet
ist und das Hauptventilelement gegen eine Traverse 306,
die in einer Nut 307 des Gehäuses 301 fixiert
ist, verspannt, verschiebbar und blockiert, wenn es auf dem Ventilsitz 303 aufliegt,
den Kanal 302 für den Durchfluss von Fluid.
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Das
Hauptventilelement 304 weist ferner eine Ausnehmung auf,
die von einer darin verschiebbar angeordneten Heizvorrichtung mit
Dehnstoff-Arbeitselement 100, deren Aufbau oben anhand
der 5a bereits ausführlich erläutert
wurde, ausgefüllt wird. Dabei ist, um sicherzustellen,
dass die Anordnung fluiddicht ist, ein Dichtelement 308 zwischen Hauptventilelement 304 dem
Außenmantel 1 der Heizvorrichtung 10 angeordnet.
Die Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement 100 ist
mit einer Halterung 309 an einem Träger 310 befestigt,
in oder an dem zweckmäßigerweise auch die Anschlussdrähte 6 der
Heizvorrichtung 10 aus dem Thermostatgehäuse 301 geführt
werden.
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Am
Arbeitskolben 52 der Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement 100 ist
das Ventilelement 311 eines Bypass-Ventils angeordnet,
das gegen den Druck einer als Druckfeder ausgebildeten Bypass-Feder 312 geöffnet
werden kann, wenn die Heizvorrichtung 10 bestromt wird
und dadurch, wie oben beschrieben der Arbeitskolben 52 bewegt
wird. Wird die Heizvorrichtung 10 hingegen nicht bestromt, so
dient die Traverse 306 als Ventilsitz für das
Ventilelement 311.
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Die 6a zeigt
ein komplettes zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
als Schnittzeichnung. Zu erkennen ist eine Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement 200,
mit einer Heizvorrichtung 20, wie sie oben anhand der 2 beschrieben
wurde, wobei nun auch eine zweite Variante eines erfindungsgemäß vorhandenen
Dehnstoff-Arbeitselements 60 dargestellt ist.
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Der
Unterschied zwischen dem Dehnstoff-Arbeitselement 50 gemäß 5a und
dem Dehnstoff-Arbeitselement 60 gemäß 6a besteht lediglich
darin, dass das Gehäuse des Dehnstoff-Arbeitselement 60 durch
inneren Mantel 17 und Boden 20 gebildet wird.
Der Dehnstoff 61 nebst dem in ihm eingebetten Endabschnitt
des Arbeitskolbens 62 und dem den eingebetteten Endabschnitt
optional umgebenden Polymer 63 füllen also im
Wesentlichen das durch innere Mantelfläche 17 und
Boden 20 definierte Innenvolumen 19 der Heizvorrichtung 20 aus,
wobei insbesondere ein direkter Kontakt zwischen Dehnstoff 61 und
dem beheizten Abschnitt der inneren Mantelfläche 17 hergestellt
ist. Dadurch wird die thermische Trägheit eines separaten
Gehäuses eliminiert, was zu signifikant verbesserten Ansprechzeiten
des Dehnstoff-Arbeitselements 60 führt.
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An
der dem Endabschnitt des Arbeitskolbens 62 entgegengesetzten
Seite ist ein Deckel 65 angeordnet, in dem der Arbeitskolben 62 in
seiner Erstreckungsrichtung beweglich dicht geführt ist,
der an der inneren Mantelfläche 17 fixiert ist,
wobei in 6a die Fixierung durch eine
Verklemmung erreicht wird. Es sind aber ebenso andere Möglichkeiten
der Fixierung möglich wie es denkbar ist, den Deckel 65 an
einer anderen Stelle als der inneren Mantelfläche 17 zu fixieren.
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Bei
Betrieb der Heizvorrichtung 20 wird der Dehnstoff 61 erwärmt
und dehnt sich aus. Da das Innenvolumen 19 durch den fixierten
Deckel 65 beschränkt ist, wird durch diese Ausdehnung
eine Kraft auf den Arbeitskolben 62 ausgeübt,
die diesen zumindest partiell aus dem Gehäuse 64 hinausschiebt.
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In 6b ist
die Verwendung dieses Ausführungsbeispiels der Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement 200 in einem Thermostaten
am Beispiel eines Kennfeldthermostaten 400 illustriert.
Der Kennfeldthermostat 400 unterscheidet sich von der anhand
der 5b beschriebenen Kennfeldthermostaten 300 nur
dadurch, dass eine Heizvorrichtung mit Dehnstoff-Arbeitselement 200,
wie in 6a beschrieben statt der Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement 100, wie in 5a beschrieben,
verwendet wird.
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- 1,
11
- äußere
Mantelfläche
- 2,
12
- Heizelement
- 3,
13
- Isolierstoffpackung
- 4,
14
- Wickelkörper
- 5
- Abschlussring
- 6,
16
- Anschlussdrähte
- 7,
17
- innere
Mantelfläche
- 8,
18
- Bodenabschnitt
- 9,
19
- Innenraum
- 10,
20, 30, 40
- Heizvorrichtung
- 15
- Abschlussscheibe
- 21
- Boden
- 50,
60
- Dehnstoff-Arbeitselement
- 51,
61
- Dehnstoff
- 52,
62
- Arbeitskolben
- 53,
63
- Polymer
- 54
- Gehäuse
- 55,
65
- Deckel
- 100,
200
- Heizvorrichtung
mit Dehnstoff-Arbeitselement
- 300,
400
- Kennfeldthermostat
- 301
- Thermostatgehäuse
- 302
- Kanal
- 303
- Ventilsitz
- 304
- Hauptventilelement
- 305
- Hauptfeder
- 306
- Traverse
- 307
- Nut
- 308
- Dichtelement
- 309
- Halterung
- 310
- Träger
- 311
- Ventilelement
- 312
- Bypass-Feder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10360169
A1 [0003, 0003]
- - WO 02/086646 A1 [0004, 0004]