DE202010000461U1 - Vorrichtung zum Zuordnen eines Objekts zu einem Modelldatensatz - Google Patents

Vorrichtung zum Zuordnen eines Objekts zu einem Modelldatensatz Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten Objekts (1), insbesondere eines zahntechnischen Objekts (1), zu einem der Modelldatensätze, umfassend:
a) eine Bilderfassungseinheit (2, 3) ausgebildet zur Erfassung zumindest einer zweidimensionalen Ist-Darstellung des Objekts (1),
b) eine Zuordnungseinheit ausgebildet zur zumindest merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung des Objekts (1) zu einem der in Frage kommenden Modelldatensätze anhand eines merkmalsbasierten Vergleichs der jeweiligen Ist-Darstellung/en mit korrespondierenden, aus den jeweiligen digitalen Modelldatensätzen ermittelten Soll-Darstellungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten Objekts zu einem der Modelldatensätze.
  • Solche Vorrichtungen können beispielsweise bei der Herstellung zahnmedizinischer oder zahntechnischer Objekte, wie Zahnkronen oder Implantaten verwendet werden.
  • Zahnmedizinische oder zahntechnische Objekte können heutzutage auf der Grundlage eines zuvor erstellten digitalen Modelldatensatzes aus Keramikmaterialien hergestellt werden. Zur Härtung der Keramikmaterialien durchlaufen die Objekte beim Herstellungsprozess einen Brennofen, in welchem die Objekte gesintert werden. Dabei kann es zu einer bis zu 20-prozentigen Volumenänderung kommen. Insbesondere wegen des Sintervorgangs ist es nicht ohne Weiteres möglich, die Identität der Objekte, beispielsweise durch Begleitzettel und dergleichen, festzuhalten.
  • Zwar wäre es zur nachverfolgbaren Identifizierung der Objekte möglich, diese jeweils gesondert zu Brennen. Aus fertigungstechnischer Sicht ist ein solches Vorgehen jedoch äußerst ineffektiv und ermöglicht einen vergleichsweise geringen Durchsatz.
  • Ferner wäre es möglich, die jeweilige Lage und damit die Identität mehrerer gleichzeitig gebrannter Objekte bei oder vor der Bestückung des Brennofens manuell festzuhalten. Jedoch ist eine solche Vorgehensweise aufwändig und fehleranfällig und damit ebenfalls ineffektiv.
  • Eine weitere bereits bekannte Möglichkeit besteht darin, jedes Objekt vor Einbringen in den Brennofen mit einer jeweils spezifischen Gravur zu versehen, anhand derer das Objekt eindeutig zugeordnet werden kann. Ein solches Vorgehen ist jedoch nicht in allen Fällen erwünscht, denn die Gravur verändert zwangsläufig die Eigenschaften oder das Erscheinungsbild des Objekts.
  • Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren digitalen Modelldatensatz gefertigten realen Objekts, insbesondere eines zahntechnischen Objekts, zu einem der Modelldatensätze bereitzustellen, welche eine Zuordnung und damit eine Identifikation des Objekts vergleichsweise sicher und mit vertretbarem Aufwand, insbesondere Kostenaufwand, ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten realen Objekts, insbesondere eines zahntechnischen Objekts, zu einem der Modelldatensätze. Bei den Objekten handelt es sich um dreidimensionale (3D) Objekte. Derjenige digitale Modelldatensatz, nach dem das Objekt gefertigt ist, stellt eine digitale Repräsentation des – realen – Objekts dar. Der digitale Modelldatensatz kann beispielsweise anhand eines zuvor erstellten Abdrucks oder in sonstiger Weise, beispielsweise durch Modellierung, erstellt werden.
  • Bei dem Objekt kann es sich um ein zahnmedizinisches oder zahntechnisches Objekt wie eine Zahnkrone oder ein Implantat handeln. Dabei wird unter einem zahntechnischen Objekt insbesondere ein bezüglich des menschlichen oder tierischen Körpers körperfremdes Objekt verstanden, durch welches ein korrespondierendes originär körpereigenes Objekt oder Gewebe funktionell ersetzt werden soll. Für solche Objekte kommen vor allem Keramikmaterialien, insbesondere Hochleistungskeramiken, oder analoge Materialien in Betracht.
  • Insbesondere bei solchen zahntechnischen Objekten besteht die Schwierigkeit darin, dass jedes einzelne Objekt eine jeweils spezifische Form, Oberflächenform, Textur oder Gestalt usw. aufweist, in der Regel also ein Unikat darstellt. Zwar wäre es aus Sicht der Erfinder möglich, die exakte dreidimensionale (3D) Struktur eines jeden einzelnen Objekts gesondert zu bestimmen, beispielsweise mittels eines Laserscanners oder eines Computertomografen. Allerdings wären solche Verfahren mit derzeit nicht tragbaren Kosten verbunden.
  • Demgemäß haben die Erfinder eine bei weitem kostengünstigere und dennoch effektive Vorrichtung entwickelt.
  • Die Vorrichtung umfasst eine Bilderfassungseinheit, beispielsweise eine digitale Kamera, welche dazu ausgebildet ist, zumindest eine zweidimensionale Ist-Darstellung des Objekts zu erfassen. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Zuordnungseinheit, welche ausgebildet ist zur zumindest merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung des Objekts zu einem der in Frage kommenden Modelldatensätze anhand eines merkmalsbasierten Vergleichs, insbesondere eines Einzelvergleichs, der jeweiligen Ist-Darstellung/en mit korrespondierenden, aus den jeweiligen digitalen Modelldatensätzen ermittelten Soll-Darstellungen.
  • Der Begriff der zumindest merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung soll dabei bedeuten, dass eine Zuordnung auch bei nicht identisch vorliegenden Merkmalen erfolgen kann, sofern sich aus dem merkmalsbasierten Vergleich ein ausreichend hoher Grad an Übereinstimmung ergibt. Das Schließt mit ein, dass eine Zuordnung für ein Objekt unterbleibt, wenn ein nicht ausreichender Grad an Übereinstimmung vorliegt oder gefunden werden kann. Bei Vorhandensein mehrerer sehr ähnlicher Objekte kann es vorkommen, dass aus dem merkmalsbasierten Vergleich keine eindeutige Zuordnung möglich ist. In diesem Fall kann das Verfahren wiederholt angewandt werden, gegebenenfalls unter Erweiterung des merkmalsbasierten Vergleichs um weitere Objektmerkmale und/oder unter veränderter Objektorientierung relativ zur Bilderfassungseinheit.
  • Insbesondere bei einer merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung ist es möglich, dass beim Vergleich zunächst oder vorläufig nur Übereinstimmungs- oder Identifikationskennzahlen ermittelt werden, die gewissermaßen eine Übereinstimmungswahrscheinlichkeit der Ist-Darstellung mit einer der jeweiligen Soll-Darstellungen beschreiben. Anhand der Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten bzw. Identifikationskennzahlen kann eine endgültige Zuordnung erfolgen, beispielsweise indem die für einen Modelldatensatz jeweils größte Übereinstimmungswahrscheinlichkeit als ausschlaggebend erachtet wird.
  • Bei dem vorweg beschriebenen wahrscheinlichkeitsbasierten Vergleich kann die Genauigkeit der Zuordnung verbessert werden. Das soll anhand eines einfachen Beispiels erläutert werden. Für eine Ist-Darstellung eines ersten Objekts sollen für eine erste und zweite Soll-Darstellung verschiedener Modelldatensätze Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten von A bzw. B mit A < B vorliegen. Für eine Ist-Darstellung eines zweiten Objekts sollen für die erste und zweite Soll-Darstellung Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten von A bzw. C mit A < C vorliegen, und es gelte B < C. Dann kann aus der kombinierten Betrachtung der Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten eine endgültige Zuordnung erfolgen, indem das zweite Objekt dem zweiten Modelldatensatz und das erste Objekt dem ersten Modelldatensatz zugeordnet wird. Ohne die kombinierte Betrachtung wären beide Objekte dem zweiten Modelldatensatz zuzuordnen.
  • Bei der Ist-Darstellung kann es sich beispielsweise um eine mögliche, z. B. spezifische, Ansicht des Objekts handeln. In Frage kommen beispiels weise eine oder mehrere Seitenansichten sowie eine Draufsicht, ggf. auch eine Ansicht von unten.
  • Ein mit der Vorrichtung durchführbares Verfahren zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten Objekts, insbesondere eines zahntechnischen Objekts, zu einem der Modelldatensätze, kann die folgenden Schritte aufweisen:
    • a) Erfassen zumindest einer zweidimensionalen Ist-Darstellung des Objekts;
    • b) Bereitstellen zumindest einer zweidimensionalen Soll-Darstellung aus zumindest einem in Frage kommenden, digitalen Modelldatensatz und
    • c) Ermitteln einer zumindest merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung des Objekts (1) zu einem der in Frage kommenden Modelldatensätze anhand eines merkmalsbasierten Vergleichs der jeweiligen Ist-Darstellung/en mit korrespondierenden, aus den jeweiligen digitalen Modelldatensätzen ermittelten Soll-Darstellungen
  • Mit der Vorrichtung bzw. dem entsprechenden Verfahren kann eine Zuordnung des Objekts in vergleichsweise einfacher, kostengünstiger und dennoch effektiven Weise erfolgen.
  • Zur Erfassung der zumindest einen Ist-Darstellung kann die Bilderfassungseinheit zumindest eine Kamera, und vorzugsweise des Weiteren eine Beleuchtungseinheit mit zumindest einer Lichtquelle zur spezifischen Beleuchtung zumindest des jeweils im Sichtfeld der Bilderfassungseinheit befindlichen Objekts umfassen. Durch die Verwendung solcher Komponenten lässt sich die Vorrichtung vergleichsweise kostengünstig realisieren, was sich unmittelbar auf die pro Objekt anfallenden verfahrensseitigen Kosten auswirkt.
  • Vorzugsweise besitzt das Objekt bei Erfassung der Ist-Darstellung bereits eine vorgegebene oder bekannte Objektorientierung. Dazu kann das Objekt beispielsweise bereits vor Erfassung der Ist-Darstellung in z. B. definierter Weise ausgerichtet werden. Beispielsweise kann/können Ober-, Unterseite oder eine, vorzugsweise charakteristische oder vordefinierte, Seitenfläche des Objekts zumindest grob, ausgerichtet werden. Damit kann erreicht werden, dass die relative Orientierung des Objekts zu einer beispielsweise zur Erfassung der zweidimensionalen Ist-Darstellung verwendeten Kamera zumindest in engeren Grenzen vorgegeben ist. Anders ausgedrückt, es kann die Anzahl der die Objektorientierung betreffenden Freiheitsgrade beschränkt werden, so dass das Verfahren, ohne maßgebliche Beeinträchtigung der Genauigkeit, beschleunigt werden kann.
  • Das Bereitstellen der zumindest einen Soll-Darstellung kann insbesondere den Fall umfassen, bei welchem die Soll-Darstellung/en vorab ermittelt und in einer Datenbank hinterlegt wird/werden. Dazu kann die Vorrichtung des Weiteren einen Datenspeicher umfassen, in welchem zumindest die in Frage kommenden Soll-Darstellungen gespeichert sind, und mit welchem die Zuordnungseinheit, vorzugsweise zum Auslesen von Soll-Darstellungsdaten, verbunden ist. Der Datenspeicher, welcher eine Datenbank umfassen kann, kann auch verwendet werden, um die Ergebnisse der Zuordnung, wie beispielsweise die Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten darauf zu speichern.
  • Ohne Verwendung eines Datenspeichers kann/können die Soll-Darstellung/en jeweils fallweise, quasi in Echtzeit, ermittelt wird/werden.
  • Sollen mehrere Objekte zugeordnet werden kann ein Einzelvergleich der jeweiligen Ist-Darstellungen mit korrespondierenden Soll-Darstellungen durchgeführt werden. Zur Zuordnung eines einzelnen Objekts können entsprechend den Ist-Darstellungen aus einem Modelldatensatz auch mehrere in Frage kommende Soll-Darstellungen verwendet werden. Das kann insbesondere dann erfolgen, wenn von einem Objekt mehrere Ist-Darstellungen in jeweils unterschiedlicher Orientierung des Objekts verwendet werden oder in Frage kommen. Letzteres kann der Fall sein, wenn die Orientierung des Objekts nicht eindeutig festgelegt oder bekannt ist. Insbesondere können damit mögliche Fehler bei der Ausrichtung bzw. Orientierung des Objekts ausgeglichen werden. Solche Fehler können beispielsweise entstehen, wenn die Objekte vorab manuell mit einer Soll-Orientierung auf einen Objektträger aufgesetzt werden. Die Verwendung mehrerer Ist-Darstellungen und mehrerer, insbesondere dazu korrespondierender, Soll-Darstellungen bei der Zuordnung eines einzelnen Objekts kann auch zu einer Verfahrensbeschleunigung führen, insoweit als ggf. weniger Zuordnungsiterationen für ein Objekt erforderlich sind bis eine Zuordnung möglich ist.
  • Bei dem oder den Modelldatensätzen kann es sich beispielsweise um CAD-Datensätze des Objekts oder beliebige andere digitale Modelldatensätze handeln.
  • Sofern das Objekt eine vorgegebene Objektorientierung aufweist, ist es hinsichtlich der Verfahrensgeschwindigkeit von Vorteil, wenn lediglich die zur Objektorientierung korrespondierende/n Soll-Darstellung/en bereitgestellt wird/werden.
  • Die Übereinstimmungswahrscheinlichkeit kann auch als eine die Qualität des Objekts beschreibende oder bemessende Größe angesehen werden. Der Vorteil einer solchen, gewissermaßen vorgezogenen Qualitätsprüfung ist, dass bereits in einem frühen Stadium Objekte mit geringer Qualität erkannt und verworfen werden können. Damit ergibt sich für eine ggf. erforderliche Neuanfertigung der jeweiligen Objekte ein Zeitvorteil. Auf der Grundlage der Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten ist es beispielsweise möglich, diejenigen Objekte zu verwerfen, deren Übereinstimmungswahrscheinlichkeit unter einem vorgegebenen Schwellwert, wie z. B. 60% oder 75%, liegt.
  • Zur Erfassung der zumindest einen Ist-Darstellung kann die Bilderfassungseinheit eine Triggereinrichtung, vorzugsweise zumindest eine Lichtschranke, welche mit der Bilderfassungseinheit, d. h. der Kamera und/oder der Beleuchtungseinheit, derart zusammenwirkt dass diese bei oder unmittelbar vor Eintreten des Objekts in das Sichtfeld der Bilderfassungseinheit aktiviert wird/werden. Die zumindest eine Lichtschranke, oder eine oder mehrere andere in Frage kommende Sensoreinheiten, kann bzw. können beispielsweise ein Triggersignal liefern, wenn sich das Objekt an einer vorgegebenen Position relativ zur Kamera befindet. Das hat den Vorteil, dass die erfassten Ist-Darstellungen bezüglich der Kameraeinstellungen und Erfassungsparameter oder Aufnahmeparameter vergleichbar sind und demzufolge auch in gleicher Weise be- oder verarbeitet werden können. Ferner erübrigt sich bei der Triggerung das Festhalten der jeweiligen Position des Objekts im Zeitpunkt der Erfassung der Ist-Darstellung. Das bietet insbesondere Vorteile hinsichtlich der zu bewältigenden Datenmenge und hinsichtlich der Geschwindigkeit des Verfahrens. Davon abgesehen bietet diese Variante den Vorteil, dass die Soll-Darstellungen bei bekannter Orientierung des Objekts bereits vor oder während der Erfassung der Ist-Darstellungen aus den Modelldatensätzen ermittelt werden können, was einen zeitlichen Vorteil mit sich bringt.
  • Die Triggerung der Beleuchtungseinheit kann korrespondierend zur Bilderfassungseinheit erfolgen, wobei für eine optimale Belichtung ggf. eine zeitlich versetzte Triggerung der Beleuchtungseinheit möglich ist.
  • Zur weiteren Steigerung der Qualität der Ist-Darstellung ist es möglich, dass die Bilderfassungseinheit, d. h. Kamera und/oder Belichtungseinheit, zumindest vor Erfassung der Ist-Darstellung einer Kalibrierung unterzogen wird. Dazu kann die Vorrichtung des Weiteren eine Kalibrationseinheit zur Kalibrierung der Bilderfassungseinheit, d. h. der Kamera und/oder der Beleuchtungseinheit, umfassen.
  • Um externe Einflüsse auf die Ist-Darstellung zumindest weitestgehend auszuschließen, kann die Bilderfassungseinheit zumindest bei Erfassung der Ist-Darstellung gegenüber Umgebungslicht abgeschirmt werden bzw. sein. Dazu kann beispielsweise eine im Wesentlichen lichtdichte Hausung, im einfachsten Fall ein lichtdichtes Gehäuse, verwendet werden, in welchem sich Objekt und Bilderfassungseinheit bei der Erfassung der Ist-Darstellung befinden.
  • Zur Erleichterung der Einstellung einer vorgegebenen Orientierung des Objekts relativ zur Bilderfassungseinheit kann diese einen, vorzugsweise relativ zur Kamera bewegbaren, Objektträger umfassen, durch welchen die vorgegebene Orientierung zumindest bei der Erfassung der Ist-Darstellung sichergestellt werden kann. Der Objektträger kann derart ausgebildet sein, dass das Objekt auf diesem nur in einer vorgegebenen Orientierung angeordnet werden kann. Ferner ist es möglich, den mit dem Objekt bestückten Objektträger, beispielsweise durch Translation oder Rotation, so zu bewegen, dass das darauf angeordnete Objekt im Zeitpunkt der Erfassung der Ist-Darstellung die vorgegebene Orientierung einnimmt. Möglich ist es auch, die Bilderfassungseinheit, oder sowohl das Objekt als auch die Bilderfassungseinheit zu bewegen. Im einfachsten Fall wird jedoch das Objekt durch eine lineare Bewegung des Objektträgers relativ zur zumindest einen Kamera bewegt und positioniert. Zur Bewegung des Objektträgers bzw. des Objekts auf dem Objektträger kann die Vorrichtung einen oder mehrere Antriebe, eine Fördereinrichtung und dgl. umfassen.
  • Für den merkmalsbasierten Vergleich kann zumindest ein Merkmal des Objekts, vorzugsweise unter Anwendung einer, vorzugsweise adaptiven, Segmentierung, ermittelt werden. In Frage kommen insbesondere geometrische Merkmale wie Umriss, Größe, Abmessungen wie z. B. Höhe, Breite, Länge, usw.. Unter geometrischer Form sollen auch Verhältnisse geometrischer Größen verstanden werden, wie beispielsweise das Höhen-zu-Breitenverhältnis und dergleichen. Insbesondere der Umriss des Ob jekts kann mit einer Segmentierung oder einer adaptiven Segmentierung ermittelt werden. Als Umriss können dabei eine oder mehrere, das Objekt in der Ist-Darstellung zumindest teilweise einhüllende Umrisslinien verwendet oder ermittelt werden.
  • Neben oder an Stelle geometrischer Merkmale des Objekts kann auch die Farbe, bzw. der Farbton oder die Textur des Objekts berücksichtigt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Farbton unmittelbar aus der Ist-Darstellung des Objekts ermittelt wird, so dass keine weitere radiometrische Vorrichtung erforderlich ist, wobei es für die Genauigkeit der Zuordnung von Vorteil ist, wenn die Bilderfassungseinheit zuvor einer radiometrischen Kalibrierung unterzogen wird. Jedoch kann zusätzlich zu den Kameras auch eine radiometrische Einrichtung zur Ermittlung des Farbtons verwendet werden. Möglich ist es auch, den Kontrast, insbesondere den schwarz-weiß-Kontrast, für den merkmalsbasierten Vergleich heranzuziehen.
  • Ein Genauigkeitsgewinn kann erreicht werden, wenn Aufnahmeparameter der Bilderfassungseinheit, insbesondere Parametereinstellungen der Kamera und ggf. der Beleuchtungseinheit berücksichtigt werden. Besonders vorteilhaft ist es, metrische Verzerrungen der Bilderfassungseinheit zu berücksichtigen.
  • Als Soll-Darstellung kann insbesondere eine aus dem jeweiligen digitalen Modelldatensatz erstellte, gerenderte Objektdarstellung verwendet werden. Diese sind insbesondere geeignet bei Anwendung des Verfahrens auf zahntechnische Objekte wie Implantate und Zahnkronen. Die Soll-Darstellung, insbesondere die gerenderte Objektdarstellung, kann beispielsweise im Datenspeicher, insbesondere in der Datenbank, gespeichert sein. Zur Ermittlung der Soll-Darstellung kann die Vorrichtung eine Recheneinheit, wie beispielsweise einen Computer, Mikrocomputer oder dergleichen, umfassen. Die Recheneinheit kann als separates Bauteil oder aber Bestandteil der Zuordnungseinheit sein. Die Rechnereinheit kann auch dazu verwendet werden, aus Bilddaten der Kamera, die Ist-Darstellung/en und/oder die zum merkmalsbasierten Vergleich herangezogen Merkmale zu ermitteln oder zu extrahieren.
  • Wie bereits erwähnt, ist es ggf. möglich, die Soll-Darstellung/en vorab zu ermitteln. Dabei kann die zumindest eine Soll-Darstellung in einer Soll-Datenbank hinterlegt werden, und auf Anforderung im Verlauf des Verfahrens aus der Datenbank abgerufen werden. Durch ein solches Vorgehen kann das Verfahren beschleunigt werden. Die Datenbank, oder allgemein der Datenspeicher, kann auch dazu verwendet werden, die Ist-Darstellungen oder Bilddaten der Kamera zumindest zwischenzuspeichern.
  • Insgesamt zeigt sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung und Ausgestaltungen derselben eine effektive, einfache und kostengünstige Möglichkeit zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten Objekts, insbesondere eines zahntechnischen Objekts, zu einem der Modelldatensätze darstellen.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der anhängenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
  • 2 eine zweite Ansicht der Vorrichtung der 1;
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren nicht zwingend maßstabsgetreu sind, und dass Maßstäbe zwischen den Figuren variieren können.
  • Die 1 und 2 zeigen in unterschiedlichen Ansichten jeweils eine dreidimensionale, aufgebrochene Ansicht einer Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensät zen gefertigten zahntechnischen Objekts zu einem der Modelldatensätze. Bei den gezeigten zahntechnischen Objekten handelt es sich im vorliegenden Fall um Zahnkronen 1. Die Vorrichtung wird im Folgenden mit Zuordnungsvorrichtung bezeichnet.
  • Die Zuordnungsvorrichtung weist beispielhaft eine zwei Kameras 2 umfassende Bilderfassungseinheit auf. Die Bilderfassungseinheit umfasst ferner eine Beleuchtungseinheit 3, mit welcher zumindest das Sichtfeld bzw. der Aufnahmebereich 4 der Kameras 2 in geeigneter Weise beleuchtet werden kann.
  • Ferner weist die Zuordnungsvorrichtung eine nicht gezeigte Zuordnungseinheit auf, auf dessen Funktion weiter unten genauer eingegangen wird.
  • Die Zuordnungsvorrichtung weist des Weiteren ein Laufband 5 auf. Auf dem Laufband 5 sind voneinander, im vorliegenden Fall gleichmäßig, beabstandet mehrere Objektträger 6 angebracht, welche jeweils mehrere Untereinheiten umfassen. Auf den Objektträgern 6 können, wie in 1 und 2 gezeigt, die Zahnkronen 1 aufgesetzt werden. Dabei ist es möglich, dass für unterschiedliche Arten von Zahnkronen 1 verschiedene, jeweils spezifische Untereinheiten verwendet werden. Beispielsweise können für Schneidezähne andere Untereinheiten verwendet werden als wie für Backenzähne. Bei den Untereinheiten kann es sich um beliebige Halteelemente, Klammer- Klemm-, Spannelemente handeln. Möglich ist es auch, dass die Halteelemente Stifte umfassen, auf welche die Zahnkronen aufgesteckt werden können.
  • Die Funktion der Zuordnungsvorrichtung wird im Folgenden genauer beschieben:
    Bei Zahnkronen 1 handelt es sich in der Regel um Einzelexemplare, die üblicherweise nur für einen einzigen Patienten für jeweils eine spezifische Zahnposition hergestellt werden. Insbesondere aus diesem Grund ist eine zuverlässige Zuordnung der Zahnkronen 1 zumindest am Ende des Herstellungsprozesses wünschenswert.
  • Die Zahnkronen 1 werden üblicherweise nach einem zuvor erstellten 3D-Modell des zu ersetzenden Zahns gefertigt. Bei solchen Modellen kann es sich nach dem gegenwärtigen Technologiestand um digitale Modelle handeln. Die digitalen Modelle können durch Abformung, Modellierung und dgl. erstellt werden. Ein jedes digitales Modell kann als digitaler Modelldatensatz angesehen werden.
  • Insbesondere bei Zahnkronen 1, welche aus Hochleistungskeramiken hergestellt werden, ist eine während des gesamten Herstellungsverfahrens fortlaufende Zuordnung zum entsprechenden Modelldatensatz nicht in einfacher Weise möglich. Denn aus Keramik gefertigte Zahnkronen 1 müssen zu deren Härtung in der Regel in einem Brennofen gesintert werden. Dabei ist es wegen der hohen Brenntemperaturen nicht möglich, die Identität durch einen Begleitzettel sicherzustellen. Eine schriftliche Fixierung der Position der jeweiligen Zahnkronen 1 im Brennofen ist fehleranfällig. Sonstige Kennzeichnungen an Zahnkronen 1, wie etwa Gravuren, sind oftmals nicht erwünscht.
  • Insoweit besteht Bedarf an einer einfachen und kostengünstigen Möglichkeit, die Identität der Zahnkronen 1 festzustellen.
  • Dazu werden bei der Zuordnungsvorrichtung mittels der Kameras 2 zweidimensionale Ist-Darstellungen einer Zahnkrone 1 erfasst. Die Kameras 2 sind im vorliegenden Beispiel um 90° versetzt zueinander angeordnet, so dass eine Seitenansicht und eine Draufsicht der Zahnkrone 1 erfasst werden können.
  • Ferner werden entsprechende Soll-Darstellungen der z. B. in einer Charge befindlichen Zahnkronen 1 bereitgestellt. Die Soll-Darstellungen werden dabei von einer Rechnereinheit der Zuordnungseinheit aus den digitalen Modelldatensätzen ermittelt oder aus einer Datenbank ausgelesen. Die Soll-Darstellungen umfassen dabei zumindest die jeweiligen Seitenansichten und Draufsichten aller Zahnkronen 1 der jeweiligen Charge, oder allgemeiner aller der potentiell in Frage kommenden Zahnkronen 1.
  • Bei den Soll-Darstellungen kann es sich beispielsweise um aus den digitalen Modelldatensätzen erstellte, gerenderte zweidimensionale Bilder handeln.
  • Bei Vorliegen der Ist- und Soll-Darstellungen führt die Zuordnungseinheit einen merkmalsbasierten Vergleich der Ist-Darstellungen gegen die Soll-Darstellungen durch. Beim merkmalsbasierten Vergleich werden aus den Ist-Darstellungen extrahierte Merkmale der Zahnkronen 1 mit entsprechenden, aus den Soll-Darstellungen ermittelten bzw. extrahierten Merkmalen verglichen. Bei den Merkmalen kann es sich um geometrische Größen wie Höhe, Breite, Umriss und dgl. handeln. Diese Merkmale können beispielsweise durch Segmentierung, insbesondere adaptive Segmentierung, extrahiert werden.
  • Zur Vermeidung von Artefakten, die beispielsweise aus Schattenwurf oder unzulänglicher Beleuchtung herrühren können, ist die Beleuchtungseinheit 3 derart angeordnet und ausgebildet, dass die von den Kameras 2 jeweils erfassbaren Seiten oder Flächen der Zahnkronen 1 optimal belichtet bzw. beleuchtet werden. Sofern erforderlich, kann die Bilderfassungseinheit hinsichtlich der jeweiligen Beleuchtungsmodalitäten kalibriert werden. Ferner kann die Bilderfassungseinheit in einem Gehäuse untergebracht sein, mit welchem die optimalen Beleuchtungsbedingungen störendes Umgebungs-, Streu- oder Störlicht unterdrückt werden kann.
  • Im vorliegenden Fall werden von jeder Zahnkrone 1 zwei Ist-Darstellungen, d. h. eine Seitenansicht und eine Draufsicht, für den merkmalsbasierten Vergleich erfasst und herangezogen, wodurch die Ge nauigkeit der Zuordnung gegenüber der Verwendung lediglich einer Ist-Darstellung verbessert werden kann.
  • Die für die beiden Ist-Darstellungen einer Zahnkrone 1 erhaltenen Ergebnisse können dabei gleichgewichtet kombiniert werden. Häufig ist es bei Zahnkronen 1 jedoch der Fall, dass eine der beiden Ansichten mehr relevante Merkmale beinhaltet als die andere Ansicht. In solchen Fällen ist eine stärkere Gewichtung derjenigen Ansicht von Vorteil, welche die relevanteren bzw. charakteristischeren Merkmale zeigt. Beispielsweise weisen Schneidezähne charakteristische Seitenansichten auf, die ggf. mehr relevante Merkmale liefern können als die Draufsicht. Insoweit ist hier eine stärkere Gewichtung der Seitenansicht von Vorteil. Backenzähne hingegen weisen jeweils charakteristische und spezifische Kauflächen auf, so dass hier ggf. eine stärkere Gewichtung der Draufsichten zu besseren Ergebnissen führen kann. Die Art der Zahnkrone kann dabei automatisch, beispielsweise anhand der Ist-Darstellung ermittelt werden. Es ist auch möglich, dass für unterschiedliche Arten von Zahnkronen 1 jeweils spezifische Objektträger verwendet werden, anhand derer die Zuordnungsvorrichtung die Art der Zahnkrone 1 ermitteln kann. Dazu kann beispielsweise eine Kennung am Objektträger angebracht sein. Möglich ist es auch, Objektträger mit jeweils spezifischen Eigenschaften, z. B. Form oder Farbe, zu versehen, die in den Ist-Darstellungen problemlos erkannt werden können. Das setzt allerdings voraus, dass der die spezifischen Eigenschaften aufweisende Teil des Objektträges bei der Ist-Darstellungen mit erfasst ist.
  • Neben den oben erwähnten geometrischen Merkmalen der Zahnkronen 1 kann auch deren Farbe erfasst und zur Zuordnung herangezogen werden. Dabei ist zu bemerken, dass auf Grund der unterschiedlichen, von Fall zu Fall individuellen Zahnfärbung, die jeweilige Farbe einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Zuordnung beitragen kann.
  • Es können auch Kontraste, insbesondere schwarz-weiß-Kontraste bei der Zuordnung herangezogen werden.
  • Bei den beiden Kameras 2 kann es sich um Kameras gleicher Bauart mit steuerbaren Zoomobjektiven handeln. Durch Verwendung steuerbarer Zoomobjektive kann der Aufnahmebereich, insbesondere dessen Größe, an die jeweilige Art der Zahnkrone 1 angepasst werden.
  • Bei den Kameras 2 handelt es sich des Weiteren um triggerbare Kameras 2. Das soll bedeuten, dass die Erfassung der Ist-Darstellungen erst auf ein Triggersignal hin erfolgt. Im vorliegenden Beispiel werden die auf den Objektträgern 6 befindlichen Zahnkronen 1 mittels des Laufbands 5 an den Kameras 2 vorbeigeführt. Damit die Ist-Darstellungen jeweils mit gleichen Aufnahmewinkeln erfasst werden, was der Genauigkeit der Zuordnung zuträglich ist, kann die Bilderfassungseinheit getriggert werden, wenn der jeweilige Objektträger 6 eine vorgegebene Position in Längsrichtung des Laufbands 5 erricht hat. Die Position des Objektträgers 6 und damit der jeweiligen Zahnkrone 1 kann mit einem Sensor, wie z. B. einer Lichtschranke, erfasst werden. Zur Vermeidung von Bewegungsartefakten kann das Laufband 5 bei der Erfassung der Ist-Darstellung angehalten werden. Das bedeutet, dass das Laufband 5 intermittierend betrieben wird.
  • Die Kameras 2 und die Beleuchtungseinheit 3 können dabei gleichlaufend getriggert werden. Möglich ist es auch, dass die Beleuchtungseinheit 3 kontinuierlich betrieben wird, und lediglich die Kameras 2 intermittierend betrieben werden.
  • Um eine hohe Genauigkeit zu erreichen, kann es von Vorteil sein, wenn die Bilderfassungseinheit einer Kalibrierung unterzogen wird. Insbesondere bei Verwendung der Farbe der Zahnkronen 1 als Merkmal ist es von Vorteil, wenn die Bilderfassungseinheit radiometrisch kalibriert ist bzw. wird. Ferner können Aufnahmeparameter der Bilderfassungseinheit, ins besondere der Kameras 2, berücksichtigt werden. Durch die Verwendung der Aufnahmeparameter können beispielsweise der Qualität der Zuordnung abträgliche metrische Verzerrungen korrigiert werden.
  • Die Zuordnung der jeweiligen Zahnkronen 1 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel anhand von Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten. Dazu wird zu jeder mit einer Ist-Darstellung verglichenen Soll-Darstellung auf der Grundlage der herangezogenen Merkmale wie Größe, Umriss, Farbe, Kontrast usw. eine den Grad der Übereinstimmung beschreibende Größe, d. h. eine Übereinstimmungswahrscheinlichkeit, ermittelt. Anhand aller für eine Charge ermittelten Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten wird dann die endgültige Zuordnung der Ist-Darstellungen zu den Soll-Darstellungen getroffen oder angegeben, was gleichbedeutend mit der Identifizierung der Zahnkrone 1 ist. Hier kann sich beispielsweise ergeben, dass ein und dieselbe Ist-Darstellung 99,0% Übereinstimmung zu einer ersten Soll-Darstellung, und 90,5% zu einer zweiten Soll-Darstellung aufweist. Sofern keine andere Ist-Darstellung eine größere Übereinstimmung mit der ersten Soll-Darstellung aufweist, kann davon ausgegangen werden, dass die Zahnkrone 1 der betrachteten Ist-Darstellung dem ersten Soll-Datensatz zuzuordnen ist, wodurch dieser Ist-Datensatz und damit die entsprechende Zahnkrone 1 identifiziert sind.
  • Die Verwendung von Übereinstimmungswahrscheinlichkeiten ermöglicht eine zuverlässige Zuordnung. Die Zuverlässigkeit kann noch gesteigert werden, wenn eine Zuordnung erst oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts erlaubt wird. Ergibt sich für eine Ist-Darstellung bzw. eine Zahnkrone 1 eine Übereinstimmungswahrscheinlichkeit unterhalb des Schwellenwerts, so kann vorgesehen sein, dass das Verfahren für diese Zahnkrone 1 wiederholt angewandt wird. Bei der wiederholten Anwendung des Verfahrens können zusätzliche, bis dahin nicht berücksichtigte Merkmale herangezogen werden. Ferner ist es bei wiederholter Durchführung des Verfahrens auch möglich, die Orientierung der Zahnkrone 1 relativ zur Bilderfassungseinheit und/oder die Gewichtung der jeweiligen Ist- Darstellungen zu ändern. Denkbar wäre es auch, die Menge der bereit gestellten Soll-Datensätze zu verändern, beispielsweise in ihrem Umfang zu ergänzen oder zu verringern.
  • Das Verfahren kann durchgeführt werden, nachdem die Objekte den Brennofen bzw. einen Sintervorgang durchlaufen haben. Bei dem Sintervorgang kann es zu einer bis zu 20-prozentigen Volumenänderung der Objekte kommen. Selbst bei derartigen Volumenänderungen liefert das mit der Vorrichtung durchführbare Verfahren zufriedenstellende Zuordnungsergebnisse. Das liegt unter anderem an der Verwendung eines merkmalsbasierten Vergleichs.
  • Insgesamt zeigt sich, dass die Vorrichtung die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe löst.
  • 1
    Zahnkrone
    2
    Kamera
    3
    Beleuchtungseinheit
    4
    Aufnahmebereich
    5
    Laufband
    6
    Objektträger

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Zuordnen eines nach einem von mehreren vorgegebenen digitalen Modelldatensätzen gefertigten Objekts (1), insbesondere eines zahntechnischen Objekts (1), zu einem der Modelldatensätze, umfassend: a) eine Bilderfassungseinheit (2, 3) ausgebildet zur Erfassung zumindest einer zweidimensionalen Ist-Darstellung des Objekts (1), b) eine Zuordnungseinheit ausgebildet zur zumindest merkmalswahrscheinlichsten Zuordnung des Objekts (1) zu einem der in Frage kommenden Modelldatensätze anhand eines merkmalsbasierten Vergleichs der jeweiligen Ist-Darstellung/en mit korrespondierenden, aus den jeweiligen digitalen Modelldatensätzen ermittelten Soll-Darstellungen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bilderfassungseinheit (2, 3) zumindest eine Kamera (2), und vorzugsweise des Weiteren eine Beleuchtungseinheit (3) mit zumindest einer Lichtquelle zur spezifischen Beleuchtung zumindest des jeweils im Sichtfeld der Bilderfassungseinheit (2, 3) befindlichen Objekts (1) umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, umfassend des Weiteren eine Triggereinrichtung, vorzugsweise eine Lichtschranke, welche mit der Bilderfassungseinheit (2, 3) derart zusammenwirkt dass diese bei oder unmittelbar vor Eintreten des Objekts (1) in das Sichtfeld (4) aktiviert wird/werden.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend des Weiteren eine Kalibrationseinheit zur Kalibrierung der Bilderfassungseinheit (2, 3).
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Bilderfassungseinheit (2, 3) einen Objektträger (5, 6) umfasst, ausgebildet um zumindest bei oder während der Erfassung der Ist-Darstellung eine vorgegebene Orientierung des Objekts (1) relativ zur Bilderfassungseinheit (2, 3) sicherzustellen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Zuordnungseinheit ausgebildet ist, zumindest ein Merkmal des Objekts (1), vorzugsweise unter Anwendung einer Segmentierung, zu ermitteln.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei das zumindest eine Merkmal ausgewählt ist aus der folgenden Gruppe: Farbe des Objekts (1), geometrische Form, insbesondere Höhe, Breite, Tiefe, Umriss.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend des Weiteren einen Datenspeicher, in welchem zumindest die in Frage kommenden Soll-Darstellungen gespeichert sind, und mit welchem die Zuordnungseinheit vorzugsweise zum Auslesen der Soll-Darstellungen verbunden ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Bilderfassungseinheit (2, 3) einen, vorzugsweise relativ zur Kamera (2) bewegbaren, Objektträger (5, 6) umfasst, der zumindest bei der Erfassung der Ist-Darstellung eine vorgegebene Orientierung des Objekts (1) relativ zur Bilderfassungseinheit (2, 3) sicherstellt.
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