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Die
Erfindung betrifft einen Kolben zum Auspressen von Füllsubstanzen
aus einem Behälter, insbesondere aus einer Kartusche, unter
Druckbelastung, wobei der Kolben eine Kolbenumfangswand und eine
gekrümmte Stirnwand aufweist.
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Derartige
Kolben kommen in der Regel im Zusammenhang mit einem als Kartusche
ausgebildeten zylindrischen Behälter zur Anwendung und sind
z. B. durch die
DE
20 2009 005 745 U1 bekannt geworden. Eine solche Kartusche
wird typischerweise in eine Kartuschen-Pistole eingesetzt und zum Ausfugen
und Abdichten von Nassräumen verwendet. Das hierfür
benötigte Werkzeug umfasst eine mit dem Fugenmaterial befüllte
Kunststoffkartusche, an deren einem Ende ein so genannter Dom angebracht ist, über
den mittels einer beispielsweise aufschraubbaren Düse das
Fugenmaterial austreten kann, wenn an ihrem anderen, offenen Ende über
den Kolben ein entsprechender Druck auf das Fugenmaterial beziehungsweise
die Füllsubstanz in der Kartusche ausgeübt wird.
Zum Auspressen der Füllsubstanz wird der Kolben in der
Regel mechanisch durch einen schiebenden Stempel verschoben. Dabei
führt der Kolben eine geradlinige Bewegung vom offenen Ende
der Kartusche zu dem Ende mit dem Dom und der aufgesteckten, aufgerasteten
oder aufgeschraubten Düse hin aus.
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Zur
Verbesserung des Abstreifverhaltens von Kolben, die in Kartuschen
verfahren werden, ist es bekannt, den Anpressdruck des Kolbens auf
die Kartuscheninnenoberfläche durch eine Aufweitung des
Kolbens in radialer Richtung zu erhöhen. Hierzu ist es
wünschenswert, dass insbesondere die Stirnwand eines Kolbens
sowohl in einem gewissen Rahmen flexibel ausgebildet ist, um eine
Aufweitung zu erlauben, als auch über eine ausreichende
Steifigkeit verfügt, um nicht strukturell zu versagen.
Auch bei Kolben mit steif ausgebildeten Stirnwänden und
steif ausgebildeten Kolbenumfangswänden hat sich in der Praxis
gezeigt, dass eine Verringerung bzw. Minimierung der Umfangsspannungen
der Stirnwand günstig sein kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit möglichst
einfachen Mitteln die Umfangsspannungen in einem Kolben, insbesondere
in der Stirnwand eines Kolbens, zu verringern bzw. zu minimieren
und hierbei insbesondere die auftretenden Radialkräfte
möglichst effizient an die Kolbenumfangswand weiterzugeben.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Kolben der eingangs genannten
Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass an der gekrümmten
Stirnwand in Umfangsrichtung gesehen mehrere Vertiefungen und/oder
Ausbuchtungen vorgesehen sind. Durch das Vorhandensein der Vertiefungen
und/oder Ausbuchtungen in der Stirnwand des Kolbens ist es einfacher
möglich, die Stirnwand zunehmend aufzuweiten. Sind die
Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen derart gestaltet, dass sich
diese in Umfangsrichtung aufweiten können, jedoch in radialer
Richtung steif sind, werden die durch die Auspressbewegung in axialer
Richtung in der Stirnwand entstehenden Belastungen als Radialkräfte
vorteilhaft an den Kolbenaußenumfang weitergeleitet. Die
Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen sind in vorteilhafter Weise
derart gestaltet, dass sie in üblichen Kraftbereichen keine
Verformungen der gekrümmten Stirnwand über eine
flache Erstreckung der Stirnwand hinaus zulassen. Sind an der Stirnwand
keine oder nur wenige Rippen zur Versteifung der Stirnwand vorgesehen,
so wird mehr Platz für Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen zur
Verfügung gestellt.
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Unter
einer „Vertiefung” wird hier typischerweise eine
zum Kolbeninneren hin (mit einer Komponente entgegen der Auspressrichtung)
gerichtete Auswölbung verstanden. Unter „Ausbuchtung” wird dagegen
eine vom Kolbeninneren bzw. der Kolbenumfangswand weg (mit einer
Komponente in Auspressrichtung) gerichtete Auswölbung verstanden. Die
Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen können verschiedene
Formen aufweisen, d. h. z. B. tropfen-, kugel-, oder pillenförmig
ausgebildet sein, sowie die Form einer länglichen (Rund-)rippe,
oder eines abgerundeten Vielecks aufweisen. Es versteht sich, dass unter
einer „gekrümmten” Stirnwand im Sinne
dieser Erfindung nicht zwingend eine Stirnwand konstanter Krümmung
(z. B. eine Kugelschale) verstanden wird, sondern dass sich die
Krümmung der Stirnwand in radialer Richtung ortsabhängig ändern
kann, so dass unter einer gekrümmten Stirnwand z. B. auch
eine kegelförmig ausgebildete Stirnwand verstanden werden
kann.
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Der
Stempel einer Kartauschen-Pistole kann zur Aufbringung eines Drucks
auf die Füllsubstanz in der Kartusche durch das offene
Ende des Kolbens bis hin zur Stirnwand geführt werden und
dort auf den Vertiefungen aufliegen. Die Vertiefungen dienen dann
als Auflagepunkte für den Stempel der Kartuschen-Pistole.
Alternativ ist der Kolben auch durch Druckluft belastbar.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen und/oder
Ausbuchtungen in radialer Richtung größere Ausmaße
aufweisen als in Umfangsrichtung. Durch diese Ausführung
der Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen werden in Umfangsrichtung
aufzunehmende Kräfte gering gehalten und so die Umfangsspannungen
in der Stirnwand reduziert. Dies erlaubt in vorteilhafter Weise eine
Aufweitung der Stirnwand zur Erzielung eines besseren Abstreifverhaltens
des Kolbens. Des Weiteren ist es möglich, bei derart ausgebildeten
Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen platzsparend mehrere Vertiefungen
und/oder Ausbuchtungen auf der Stirnfläche anzuordnen.
Eine Ursache für die Reduzierung von Umfangsspannungen
gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform
ist die Eigenschaft der Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen, sich
leichter in ihrer Umfangsrichtung eindrücken oder auseinanderziehen
zu lassen (Nachgiebigkeit) als in ihrer Längsrichtung.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen in einem insbesondere
an die Kolbenumfangswand angrenzenden Randbereich der Stirnwand
vorgesehen sind oder sich in diesen Randbereich hinein erstrecken.
Dadurch werden die Umfangsspannungen in der Stirnwand in dem Bereich
gering gehalten, der typischerweise am stärksten von hohen
Umfangskräften und somit von hohen Umfangsspannungen betroffen
ist.
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Besonders
bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der die
Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen in Umfangsrichtung voneinander
beabstandet sind. Auf diese Weise bleibt zwischen den Vertiefungen
und/oder Ausbuchtungen die Stirnwand in der ursprünglichen,
gekrümmten Form erhalten, was auf den gesamten Kolben stabilisierend
wirkt. Alternativ können die Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen
in Umfangsrichtung auch direkt ineinander übergehen. Ein
in Umfangsrichtung verlaufender Querschnitt weist dann z. B. eine
Wellenform auf.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Vertiefungen und die Ausbuchtungen in Umfangsrichtung
abwechseln. Dies führt in lokalen Bereichen der Stirnwand
in vorteilhafter Weise zu einer gleichmäßigeren
Belastung der Stirnwand.
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Besonders
bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der die
Vertiefungen und die Ausbuchtungen rotationssymmetrisch zum Stirnwandzentrum
angeordnet sind. Eine rotationssymmetrisch aufgebaute Stirnwand,
d. h. eine Stirnwand, die eine Rotationssymmetrie zum Stirnwandzentrum
um einen Winkel von 360°/n (n ganzzahlig) aufweist, wird beim
Auspressen gleichmäßig belastet.
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Besonders
bevorzugt ist ebenfalls eine Ausführungsform, bei der die
gekrümmte Stirnwand eine im Wesentlichen konstante Wanddicke
aufweist. Für den Fall, dass die Stirnwand und die Vertiefungen und/oder
Ausbuchtungen keine zusätzlichen Versteifungsrippen aufweisen,
entsprechen hierbei die Wanddicken der Vertiefungen und/oder der
Ausbuchtungen denen der restlichen Stirnwand. Die Produktion des
Kolbens ist dann ggf. einfacher möglich, da keine Materialzunahme
oder Materialabnahme bei der Herstellung berücksichtigt
werden muss. Dem Wortlaut „im Wesentlichen” kommt
hier die Bedeutung zu, dass eine konstante Wanddicke bis auf eine Abweichung
von +/–10% toleriert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kolbens erstrecken sich die Ausbuchtungen in radialer Richtung näher
zum Stirnwandzentrum als die Vertiefungen oder umgekehrt. Im Bereich
nahe dem Stirnwandzentrum sind dann z. B. nur Ausbuchtungen ausgebildet,
wohingegen im äußeren Bereich der Stirnwand Vertiefungen
und Ausbuchtungen vorgesehen sind. Damit wird der auf der Stirnwand
zur Verfügung stehende Platz auf besonders günstige
Weise zur Reduktion der Umfangsspannungen genutzt.
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass in den Ausbuchtungen und/oder Vertiefungen Versteifungsrippen ausgebildet
sind, die insbesondere in radialer Richtung verlaufen. Somit wird
die Gefahr eines lokalen Verformens der Vertiefungen und/oder Ausbuchtungen
bei belastetem Kolben reduziert. Durch die radiale Ausrichtung der
Versteifungsrippen wird die erfindungsgemäße Verringerung
der Umfangsspannungen bzw. der Umfangskräfte jedoch nicht
beeinträchtigt. Es versteht sich aber, dass die Versteifungsrippen
nicht zwingend in radialer Richtung verlaufen müssen, sondern
ggf. auch entlang anderer Richtungen verlaufen können.
Diese Verwendung von Versteifungsrippen ist auch dann besonders
vorteilhaft, wenn der Stempel der Kartuschenpistole direkt mit den
Vertiefungen in Anlage gebracht wird und keine Verformung der Vertiefungen
beim Auspressen erwünscht ist.
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Besonders
bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der an
der Kolbenumfangswand ein mindestens teilweise umlaufender Abschnitt
ausgebildet ist, der im Vergleich zur restlichen Kolbenumfangswand
eine geringere Wandstärke aufweist. Somit wird die Kolbenumfangswand
partiell geschwächt, wodurch eine Art umlaufendes, zumindest aber
teilweise umlaufendes, Scharnier entsteht. Durch ein derartiges
Scharnier (Ringscharnier bzw. Filmscharnier) wird der Vorgang der
radialen Aufweitung der Stirnwand in vorteilhafter Weise unterstützt. Der
umlaufende Abschnitt der Kolbenumfangswand ist in der Lage, einer
radialen Aufweitung der Stirnwand besser zu folgen, da er eine geringere
Wandstärke aufweist und somit der Aufweitung weniger Widerstand
entgegensetzt, als eine Kolbenumfangswand mit durchgehend gleicher
Wandstärke. Der Abschnitt bzw. das Ringscharnier kann z.
B. auch als Kerbe, Nut, Einbuchtung, Ausnehmung oder Rille ausgebildet
sein. Auch eine Serie punktueller Bohrungen in der Kolbenumfangswand
kann den umlaufenden Abschnitt darstellen. Eine ausreichende Höhe des
umlaufenden Abschnitts (z. B. ¼ der Kolbenhöhe)
stellt eine gute Scharnierwirkung sicher.
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Bei
einer Weiterbildung der vorhergehenden Ausführungsform
schließt sich der umlaufende Abschnitt geringerer Wandstärke
unmittelbar an einen Übergangsbereich von der Stirnwand
zu der Kolbenumfangswand an. Somit bleiben die Scharnierwirkung
des Abschnitts und auch die radiale Aufweitung in vorteilhafter
Weise auf den unmittelbaren Übergangsbereich begrenzt.
Der restliche Teil des Kolbens, insbesondere die Kolbenumfangswand
bildet dann weiterhin eine stabile Einheit.
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Besonders
bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass im Übergangsbereich von der Stirnwand
zur Kolbenumfangswand mindestens eine Dichtkante ausgebildet ist.
Die Dichtkante gleitet während des Auspressvorgangs an
der Innenseite der Kartusche bzw. des typischerweise zylindrischen
Behälters entlang. Die Ausbildung einer definierten Dichtkante
begünstigt ein sauberes, komplettes und somit rückstandsfreies Auspressen
der Füllsubstanz aus dem zylindrischen Behälter
oder der Kartusche.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Kolbenumfangswand
auf ihrer Außenseite mindestens eine Dichtlippe auf. Dadurch
ist in vorteilhafter Weise eine erhöhte Sicherheit gegeben, dass
auch bei einer möglicherweise verletzten Dichtkante die
Füllsubstanz möglichst rückstandsfrei
aus dem zylindrischen Behälter oder der Kartusche ausgepresst
werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kolben aus Low
Density Polyethylen (LDPE), High Density Polyethylen (HDPE), Polypropylen
(PP) oder einem anderen Kunststoff gefertigt. Werden diese Kunststoffe
aus der Familie der Polyolefine eingesetzt, so erhält der
Kolben viele vorteilhafte Eigenschaften, wie z. B. eine große
Beständigkeit durch hohe Zähigkeits- und Reißdehnungswerte
sowie ein gutes Gleitverhalten bei gleichzeitig sehr geringer Wasseraufnahme.
Letzteres ist besonders von Vorteil, wenn eine ungewünschte
Reaktion der Füllsubstanz durch Kontakt mit dem Kolben
vermieden werden soll.
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Besonders
bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der die Vertiefungen
im Bereich ihrer maximalen Tiefe kugelförmig ausgebildet
sind. Somit wird unabhängig von der speziellen Form der
Vertiefung (tropfen-, kugel-, pillenförmig) eine nur punktuelle
und nicht flächige Auflage des Stempels der Kartuschenpistole
erreicht.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Kartusche mit einem Kolben wie
oben beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben
zum Auspressen von Füllsubstanzen in der Kartusche verschiebbar
ist, wobei der Kolben insbesondere geradlinig von einem offenen
Ende der Kartusche hin zu einem Ende der Kartusche mit einem Dom
bewegbar ist. Somit wird das Aufbewahren und Auspressen von Füllsubstanzen
ermöglicht, die sich in dem Innenraum befinden, der durch
den Kolben und den Behälter begrenzt wird. Hierbei kann
ein Kolben als Weich- oder Hartkolben oder ein Kolben aus einer
Kombination von zäh- und gummielastischen Kunststoffen
zusammen mit bekannten Kartuschen verwendet werden. Die Behälterquerschnittsform
und damit auch die Querschnittsform des Kolbens bzw. der Stirnwand
kann kreisförmig, oval, vieleckig, oder eine Kombination
aus diesen geometrischen Formen sein.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die
noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung
finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die
Schilderung der Erfindung.
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Zeichnung und detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kartuschen-Pistole mit einer Kartusche;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Vorderseite einer Stirnwand eines erfindungsgemäßen Kolbens;
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3 eine
Seitenansicht des Kolbens aus der 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht auf die Rückseite der Stirnwand
des Kolbens aus den 2 und 3;
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5 einen
Querschnitt durch den Kolben aus den 2 bis 4,
wobei der Querschnitt durch Vertiefungen in der Stirnwand des Kolbens führt;
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6 einen
Querschnitt durch den Kolben aus den 2 bis 4,
wobei der Querschnitt durch Ausbuchtungen in der Stirnwand des Kolbens führt;
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7 eine
perspektivische Ansicht auf die Vorderseite einer Stirnwand eines
erfindungsgemäßen Kolbens mit Versteifungsrippen;
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8 eine
Seitenansicht des Kolbens aus der 7;
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9 eine
perspektivische Ansicht der Rückseite der Stirnwand des
Kolbens aus den 7 und 8;
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10 einen
Querschnitt durch den Kolben aus den 7 bis 9,
wobei der Querschnitt durch Vertiefungen mit Versteifungsrippen
führt; und
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11 einen
Querschnitt durch den Kolben aus den 7 bis 9 wobei
der Querschnitt durch Ausbuchtungen mit Versteifungsrippen führt.
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In
der 1 ist mit 10 eine Kartuschen-Pistole
bezeichnet, in die eine Kartusche 12 mit Dom 14 eingesetzt
werden kann. Die Kartuschen-Pistole 10 weist hierfür
eine längliche Führung 16 auf, an die sich
ein Griff 18 anschließt über den mittels
eines Hebels 20 ein Stempel mit einer Stempelstange 22 über das
offene Ende 23 der Kartusche 12 in die Kartusche 12 linear
hinein verfahren werden kann. Die Kartusche 12 ist am offenen
Ende 23 über einen in der Figur nicht gezeigten
Kolben abgeschlossen. Der Kolben kann über den an einem
Ende der Stempelstange 22 ausgebildeten Stempel in die
Kartusche 12 hineingedrückt werden, nachdem die
Kartusche 12 in Pfeilrichtung 24 in die Kartuschen-Pistole 10 eingesetzt
wurde. Über den Kolben wird die in der Kartusche 12 gespeicherte
Füllsubstanz über den Dom 14 und z. B. über
eine auf den Dom 14 aufgeschraubte, nicht dargestellte
Düse herausgepresst und anschließend weiterverarbeitet.
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Die 2 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kolbens 30 in einer Draufsicht auf die Vorderseite einer
kreisförmigen, gewölbten Stirnwand 31 des
Kolbens 30. An den Außenrand der Stirnwand 31 ist
eine zylindrische, mantelförmige Kolbenumfangswand 32 angeformt,
deren Mittenachse 33 im Stirnwandzentrum 35 durch
die Stirnwand 31 verläuft. Beim Auspressen von
Füllsubstanz aus einer (nicht dargestellten) Kartusche
wird der Kolben 30 entlang der Mittenachse 33 in
Pfeilrichtung (Auspressrichtung) 34 verfahren.
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An
der Stirnwand 31 sind Vertiefungen 36 und Ausbuchtungen 37 ausgebildet,
wobei die Vertiefungen 36 in einer der Pfeilrichtung 34 im
Wesentlichen entgegengesetzten Richtung ausgeformt sind und die
Ausbuchtungen 37 im Wesentlichen in Pfeilrichtung 34 ausgerichtet
sind. Die Vertiefungen 36 weisen eine tropfenähnliche
Form auf, wobei die schmaleren Enden der Tropfenform zum Stirnwandzentrum 35 hin
ausgerichtet sind. Die Ausbuchtungen 37 weisen eine längliche,
zäpfchenartige Form auf und zeigen ebenfalls mit ihren
länglichen, schmalen Enden in Richtung auf das Stirnwandzentrum 35. Die
Vertriefungen 36 und die Ausbuchtungen 37 wechseln
sich in Umfangsrichtung 42 ab. Die Vertiefungen 36 und
die Ausbuchtungen 37 sind hierbei drehsymmetrisch zum Stirnwandzentrum 35 angeordnet
und können durch eine Drehung um 45° um das Stirnwandzentrum 35 mit
sich selbst zur Deckung gebracht werden.
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Sowohl
die Vertiefungen 36 als auch die Ausbuchtungen 37 sind
mit ihrer charakteristischen Länge (größte
Längsausdehnung) radial ausgerichtet (Pfeilrichtung 41).
Die Ausbuchtungen 37 sind dabei in radialer Richtung länger
als die Vertiefungen 36 ausgebildet und ragen folglich
weiter in einen Mittenbereich 38 der Stirnwand 31 hinein
als die Vertiefungen 36, die im Wesentlichen in einem sich
an die Kolbenumfangswand anschließenden Randbereich 39 der
Stirnwand 31 angeordnet sind. Sowohl die Vertiefungen 36 als
auch die Ausbuchtungen 37 weisen in Umfangsrichtung (Pfeilrichtung 42)
eine geringere Erstreckung auf als in radialer Richtung (Pfeilrichtung 41).
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Die 3 zeigt
eine Seitenansicht des Kolbens 30. Dabei ist die gekrümmte
Form der gewölbten Stirnwand 31 zu erkennen. Der Übergang
von der Stirnwand 31 zu der Kolbenumfangswand 32 (Übergangsbereich 40)
ist außen durch eine Dichtkante 46 definiert.
Die Dichtkante 46 liegt im in die Kartusche eingesetzten
Zustand unmittelbar an der Innenseite der Kartusche an. Unmittelbar
an die Dichtkante 46 schließt sich auf der Außenseite 48 der
Kolbenumfangswand 32 ein Abschnitt 50 an, der
eine verringerte Wandstärke (z. B. halbe Wandstärke
der übrigen Kolbenumfangswand 32) aufweist. Der
Abschnitt 50 weist dabei an seinen Rändern gerundete Übergänge 52 auf.
Weiterhin sind an der Außenseite 48 der Kolbenumfangswand 32 Dichtlippen 54, 56 ausgebildet.
Der Abschnitt 50 erzeugt bei einer Druckbelastung des Kolbens 30 während
eines Auspressvorgangs eine Scharnierwirkung.
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In
der 4 ist durch das offene Ende der Kolbenumfangswand 32 die
Rückseite der Stirnwand 31 mit den ins Kolbeninnere
ausgerichteten tropfenförmigen Vertiefungen 36 sowie
den in entgegengesetzter Richtung ausgerichteten Ausbuchtungen 37 erkennbar.
Ebenfalls in 4 erkennbar ist, dass die Vertiefungen 36 im
Bereich ihrer maximalen Tiefe kugelförmig ausgebildet sind,
um eine nur punktuelle Auflage des Stempels der Kartuschenpistole
zu ermöglichen.
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Die 5 zeigt
einen Querschnitt durch den Kolben 30. Der Querschnitt
verläuft dabei durch zwei Vertiefungen 36 sowie
durch das Stirnwandzentrum 35 des Kolbens 30.
Anhand dieses Querschnitts ist deutlicher zu erkennen, dass sich
die Vertiefungen 36 ins Kolbeninnere hinein erstrecken.
Die Wanddicke D der Stirnwand 31 bleibt auch in den Vertiefungen 36 im
Wesentlichen konstant. Der Querschnitt verdeutlicht auch die reduzierte
Wandstärke d der Kolbenumfangswand 32 im Bereich
des Abschnitts 50. Auch in 5 sind die
Dichtlippen 54, 56 auf der Außenseite 48 der
Kolbenumfangswand 32 ersichtlich.
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In
der 6 ist ein weiterer Querschnitt durch den Kolben 30 dargestellt,
der durch zwei Ausbuchtungen 37 und das Stirnwandzentrum 35 des Kolbens 30 führt.
Auch hier weist die Stirnwand 31 in allen Bereichen die
im Wesentlichen konstante Wanddicke D auf.
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Die 7 zeigt,
wie bereits die 2, eine perspektivische Ansicht
der Vorderseite einer Stirnwand 31 bei einer anderen Ausführung
eines Kolbens 60, der in den Vertiefungen 36 radial
ausgerichtete Versteifungsrippen 61 aufweist. Auch in den
Ausbuchtungen 37 sind Versteifungsrippen vorgesehen, die
aber in 7 nicht erkennbar sind. Die
Versteifungsrippen 61 stabilisieren die Vertiefungen 36,
sodass die Vertiefungen 61 in radialer Richtung 41 unter
Belastung nicht ohne weiteres verformt werden können.
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In
der 8 ist der Kolben 60 von 7 in einer
Seitenansicht dargestellt. In der Seitenansicht des Kolbens 60 sind
ebenfalls die Versteifungsrippen 61 in den Vertiefungen 36 zu
erkennen.
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Die 9 zeigt
die Rückseite der Stirnwand 31 des Kolbens 60 von 7 durch
das offene Ende der Kolbenumfangswand 32. In dieser Ansicht
sind die in radialer Richtung verlaufenden Versteifungsrippen 62 in
den Ausbuchtungen 37 erkennbar.
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In
der 10 ist der Kolben 60 in einem Querschnitt
dargestellt, der analog zu Darstellung in 5 durch
zwei Vertiefungen 36 und das Stirnwandzentrum 35 des
Kolbens 60 verläuft, In dem Querschnitt sind sowohl
die Versteifungsrippen 61 in den Vertiefungen 36 als
auch die Versteifungsrippen 62 in den Ausbuchtungen 37 zu
erkennen.
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Schließlich
zeigt die 11 einen weiteren Querschnitt
durch den Kolben 60, der durch zwei Ausbuchtungen 37 mit
Versteifungsrippen 62 verläuft. Zum Rand der Stirnwand 31 hin
nimmt die Dicke der Versteifungsrippen 62 zu. Die Wanddicke
D in den Bereichen der Stirnwand 31, in denen keine Versteifungsrippen 62 vorgesehen
sind, bleibt jedoch im Wesentlichen konstant.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202009005745
U1 [0002]