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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Knochenverankerungsvorrichtung
für ein Wirbelsäulenfixationssystem, umfassend
einen Verankerungsteil zum Verankern in oder an einem Knochen, einen
Lagerteil zum Lagern mindestens eines Verbindungselements zum Festlegen
an mindestens zwei Knochenverankerungsvorrichtungen des Wirbelsäulenfixationssystems
und ein Fixierelement, wobei der Verankerungsteil und der Lagerteil
aneinander gelagert, in einer Montagestellung relativ zueinander
bewegbar und mit dem Fixierelement in einer Implantationsstellung
relativ zueinander festlegbar sind, welches Fixierelement einstückig
ausgebildet ist und einen proximalen Fixierelementabschnitt, einen
distalen Fixierelementabschnitt und einen Sollbruchbereich umfasst,
welcher Sollbruchbereich zwischen dem proximalen und dem distalen
Fixierelementabschnitt ausgebildet ist.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Wirbelsäulenfixationssystem,
umfassend mindestens eine chirurgische Knochenverankerungsvorrichtung,
umfassend einen Verankerungsteil zum Verankern in oder an einem
Knochen, einen Lagerteil zum Lagern mindestens eines Verbindungselements
zum Festlegen an mindestens zwei Knochenverankerungsvorrichtungen
des Wirbelsäulenfixationssystems und ein Fixierelement,
wobei der Verankerungsteil und der Lagerteil aneinander gelagert,
in einer Montagestellung relativ zueinander bewegbar und mit dem
Fixierelement in einer Implantationsstellung relativ zueinander
festlegbar sind, welches Fixierelement einstückig ausgebildet
ist und einen proximalen Fixierelementabschnitt, einen distalen
Fixierelementabschnitt und einen Sollbruchbereich umfasst, welcher
Sollbruchbereich zwischen dem proximalen und dem distalen Fixierelementabschnitt
ausgebildet ist.
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Chirurgische
Knochenverankerungsvorrichtungen, ebenso wie ein Wirbelsäulenfixationssystem, sind
beispielsweise aus der
US 6,299,616 bekannt. Bei dem
bekannten System ist es jedoch erforderlich, einen Drehmomentschlüssel
einzusetzen, um das Fixierelement mit einem definierten Haltemoment
gegen den Verankerungsteil zu spannen, um das Lagerteil unbeweglich
am Verankerungsteil in der Implantationsstellung zu fixieren. Eine
Weiterbildung derartiger Knochenverankerungsvorrichtungen ist aus der
US 2009/0105718 A1 bekannt.
Das darin offenbarte Fixierelement weist zwischen einem distalen und
einem proximalen Fixierelementabschnitt einen Sollbruchbereich auf.
Es dient dem Zweck, einen Drehmomentschlüssel überflüssig
zu machen. Daher ist ausschließlich am proximalen Fixierelementabschnitt
eine Werkzeugaufnahme vorgesehen für ein Einschraubwerkzeug.
Wird beim Verspannen des Fixierelements gegen den Verankerungsteil
das durch den Sollbruchbereich vorgegebene Bruchmoment überschritten,
schert das Fixierelement zwischen dem distalen und dem proximalen
Fixierelementabschnitt ab. Der distale Fixierelementabschnitt hält dann
den Lagerteil mit einem Haltemoment, welches dem Abschermoment des
Sollbruchbereichs entspricht, klemmend am Verankerungsteil.
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Ausgehend
von dem oben genannten Stand der Technik stellt sich jedoch bei
einem chirurgischen Eingriff das Problem, dass das Fixierelement
nur sehr umständlich an das Lagerteil heranführbar
und mit diesem verbindbar ist, insbesondere verschraubbar, um den
Lagerteil gegen den Verankerungsteil zu verspannen. Es ist bekannt,
lange Führungshülsen mit dem Lagerteil temporär
zu verbinden, um das Einführen des Fixierelements sowie
hierfür benötigter Werkzeuge zu erleichtern. Das
Verbinden von Führungshülsen mit dem Lagerteil
ist jedoch nicht sehr einfach, insbesondere dann nicht, wenn die Sicht
auf die miteinander zu verbindenden Teile erschwert ist und erfordert
daher großes handwerkliches Geschick des Operateurs. Zudem
kostet jeder OP-Schritt zusätzlich Zeit.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische
Knochenverankerungsvorrichtung sowie ein Wirbelsäulenfixationssystem der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass ein chirurgischer
Eingriff, insbesondere zur Stabilisierung einer Wirbelsäule,
vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird sowohl bei einer chirurgischen Knochenverankerungsvorrichtung
als auch bei einem Wirbelsäulenfixationssystem der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
am distalen Fixierelementabschnitt eine Werkzeugelementaufnahme
vorgesehen ist zum kraft- und/oder formschlüssigen in Eingriff
Bringen mit einem Werkzeug zum Überführen des
Knochenverankerungsvorrichtung von der Montagestellung in die Implantationsstellung.
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Die
Weiterbildung bekannter Knochenverankerungsvorrichtungen und Wirbelsaulenfixationssysteme
durch die vorgeschlagene Gestaltung des Fixierelements ermöglicht
es, mittels des Fixierelements insbesondere ein Zentrierelement
vor dem Einbringen in einen Patientenkörper mit dem Lagerteil
zu verbinden, also die Knochenverankerungsvorrichtung insgesamt
so vorzumontieren, dass das Fixierelement bereits mit dem Lagerteil
verbunden ist. Es erübrigt sich dann, das Fixierelement
nach Festlegen des Verankerungsteils an einem Knochen und Ausrichten
des Lagerteils relativ zum Verankerungsteil erst mit dem Lagerteil
in Verbindung zu bringen. Dieser Montageschritt muss also nicht
während des chirurgischen Eingriffs vorgenommen werden,
sondern kann bereits bei der Montage der Knochenverankerungsvorrichtung
erfolgen, insbesondere direkt bei der Herstellung derselben oder
vor der Durchführung eines chirurgischen Eingriffs. Durch
das Vorsehen der Werkzeugelementaufnahme vorzugsweise ausschließlich
am distalen Fixierelementabschnitt, hat ein Operateur individuell
die Möglichkeit, ein Haltemoment festzulegen, welches er
beispielsweise mit einem dafür vorgesehenen Drehmomentschlüssel aufbringen
kann. Des Weiteren kann, zum Beispiel durch Vorsehen eines mittels
des am Lagerteil gehaltenen Zentrierelements, vermieden werden,
dass nach Zerstören des Sollbruchbereichs der proximale Fixierelementabschnitt
im oder am Operationssitus verloren gehen kann. Es ist dann insbesondere
denkbar den proximalen Fixierelementabschnitt zusammen mit dem Zentrierelement
vom Operationssitus zu entfernen.
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Günstigerweise
umfasst die Knochenverankerungsvorrichtung ein Zentrierelement,
welches mit dem Fixierelement am Lagerteil gehalten ist. Das Zentrierelement
ermöglicht es, weitere Instrumente und gegebenenfalls Halte-,
Klemm- oder Spannelemente der Knochenverankerungsvorrichtung beziehungsweise
des Wirbelsäulenfixationssystems einfach und sicher an
die Knochenverankerungsvorrichtung heranzuführen. Ein kompliziertes
Verbinden und gegebenenfalls Lösen des Zentrierelements
während des chirurgischen Eingriffs mit dem Lagerteil entfällt,
wodurch sich eine Operationszeit deutlich verkürzen lässt.
Ferner kann beispielsweise auch auf eine Verschraubung des Zentrierelements
mit dem Lagerteil verzichtet werden, wenn das Fixierelement das
Zentrierelement entsprechend gegen das Lagerteil spannt oder hält.
Dies ermöglicht ferner eine Vormontage der Verankerungseinrichtung
derart, dass das zum Festlegen des Lagerteils am Verankerungsteil
vorgesehene Fixierelement bereits an der Knochenverankerungsvorrichtung
vormontiert werden kann und gleichzeitig den Zweck erfüllt,
das Zentrierelement temporär am Lagerteil zu halten. Ferner
besteht so auch die Möglichkeit, das Zentrierelement und
das Fixierelement so auszubilden, dass der Sollbruchbereich trennbar
ist durch Beaufschlagen des Fixierelements, insbesondere dessen
distalen Fixierelementsabschnitt, mit einem Zug- und Drehmoment. Vorzugsweise
ist das Zentrierelement durch das Fixierelement unbeweglich am Lagerteil
gehalten.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Zentrierelements, wenn es in Form einer
Zentrierhülse ausgebildet ist. Die Zentrierhülse
ermöglicht es, Teile durch sie hindurch und außen über
sie an die Knochenverankerungsvorrichtung, insbesondere deren Lagerteil,
heranzuführen.
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Vorteilhafterweise
umfasst die chirurgische Knochenverankerungsvorrichtung eine Positioniereinrichtung
zum Positionieren des Zentrierelements und des Lagerteils relativ
zueinander in der Montagestellung. Insbesondere ermöglicht
es die Positioniereinrichtung, das Zentrierelement in definierter
Weise mittels des Fixierelements am Lagerteil zu halten.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Positioniereinrichtung, wenn diese erste
und zweite Positionierglieder umfasst, welche einerseits am Zentrierelement
und andererseits am Lagerteil angeordnet oder ausgebildet sind,
und wenn die ersten und zweiten Positionierglieder in der Montagestellung
kraft- und/oder formschlüssig miteinander in Eingriff stehen.
Insbesondere kann die Positioniereinrichtung derart ausgebildet
sein, dass die ersten und zweiten Positionierglieder eine Verdrehsicherung
ausbilden, so dass verhindert wird, dass das Zentrierelement beispielsweise
um eine von ihm definierte Längsachse relativ zum Lagerteil
verdrehbar ist. Dies gestattet es, das Zentrierelement mit dem Fixierelement
in definierter Weise am Lagerteil zu halten, beispielsweise das
Zentrierelement gegen das Lagerteil zu spannen. Abgesehen von der
Positioniereinrichtung sind dann keine weiteren Verbindungselemente
erforderlich, um das Zentrierelement am Lagerteil zu halten. Hierfür
kann insbesondere ausschließlich das Fixierelement genutzt
werden.
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Der
Aufbau der Positioniereinrichtung lässt sich weiter vereinfachen,
wenn ein erstes Positionierglied in Form eines Positioniervorsprungs
und wenn ein zweites Positionierglied in Form einer zum Positioniervorsprung
korrespondierenden Positionieraufnahme ausgebildet ist. Der Positioniervorsprung
und die Positionieraufnahme können wahlweise am Zentrierelement
oder am Lagerteil angeordnet oder ausgebildet sein.
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Auf
einfache Weise in Eingriff bringen lassen sich die ersten und zweiten
Positionierglieder, wenn sie in eine Richtung parallel oder im Wesentlichen parallel
zu einer Längsachse des Zentrierelements weisen.
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Günstigerweise
hält das Fixierelement das Zentrierelement in der Montagestellung
unbeweglich am Lagerteil. Dies gestattet eine besonders gute Führung
weiterer Implantatteile oder von Instrumenten eines für
die Implantation verwendeten Instrumentariums mittels des Zentrierelements.
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Vorteilhaft
ist, wenn das Fixierelement das Zentrierelement in der Montagestellung
kraft- und/oder formschlüssig am Lagerteil hält.
Besonders einfach lässt sich das Zentrierelement am Lagerteil halten,
wenn das Fixierelement das Zentrierelement in der Montagestellung
gegen das Lagerteil spannt.
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Günstig
kann es ferner sein, wenn das Fixierelement das Zentrierelement
in der Montagestellung klemmend am Lagerteil hält. Insbesondere
ist es so möglich, dass ein Teil oder ein Abschnitt des
Zentrierelements in der Montagestellung klemmend zwischen einem
entsprechenden Abschnitt des Fixierelements und dem Lagerteil haltbar
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
ferner eine Kopplungseinrichtung zum Koppeln des Zentrierelements
und des Fixierelements vorgesehen sein. Die Kopplungseinrichtung
kann insbesondere eine bewegliche oder unbewegliche Kopplung des
Zentrierelements und des Fixierelements relativ zueinander ermöglichen. Ferner
hat die Kopplungseinrichtung auch den Vorteil, dass nach Zerstören
des Sollbruchbereichs insbesondere der proximale Fixierelementabschnitt
und das Zentrierelement weiter miteinander gekoppelt sein können,
und zwar derart, dass eine Relativbewegung zwischen dem Zentrierelement
und dem proximalen Fixierelementabschnitt ermöglicht werden kann
oder auch nicht.
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Vorzugsweise
umfasst die Kopplungseinrichtung erste und zweite Kopplungsglieder,
welcher einerseits am Zentrierelement und andererseits am Fixierelement
angeordnet sind, wobei die ersten und zweiten Kopplungsglieder in
einer Kopplungsstellung miteinander in Eingriff stehen, in welcher
die Knochenverankerungsvorrichtung die Montagestellung einnimmt.
Miteinander in Eingriff stehen kann insbesondere auch bedeuten,
dass die Kopplungsglieder aneinander anliegen und so eine Kopplung
zwischen dem Zentrierelement und dem Fixierelement bewirken. Insbesondere
können die Kopplungsglieder in Form von Anschlägen
ausgebildet sein, die eine Relativbewegung des Zentrierelements
und des Fixierelements parallel oder im Wesentlichen parallel zu
einer vom Zentrierelement definierten Längsachse einschränken.
Insbesondere kann am Fixierelement ein Anschlag vorgesehen sein,
welcher eine Bewegung des Zentrierelements in proximaler Richtung
vom Fixierelement weg, und optional auch vom Lagerteil weg, verhindert.
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Besonders
einfach wird die Ausbildung der Kopplungseinrichtung, wenn ein erstes
Kopplungsglied in Form einer am Zentrierelement in proximaler Richtung
weisenden ersten Anschlagfläche ausgebildet ist, wenn ein
korrespondierendes zweites Kopplungsglied in Form einer am Fixierelement
in distaler Richtung weisenden zweiten Anschlagfläche ausgebildet
ist und wenn die ersten und zweiten Anschlagflächen in
der Kopplungsstellung aneinander anliegen. Eine solche Kopplungseinrichtung
ermöglicht es, mit dem Fixierelement das Zentrierelement
gegen das Lagerteil zu spannen, insbesondere ohne dass das Zentrierelement
relativ zum Lagerteil rotiert werden muss. Es kann so insbesondere
auf eine Verschraubung des Zentrierelements mit dem Lagerteil verzichtet
werden, was besonders schlanke Bauformen sowohl des Lagerteils als
auch des Zentrierelements ermöglicht. Insbesondere ist
es möglich, mit dem Fixierelement das Zentrierelement gegen
das Lagerteil zu ziehen und spannend zu halten. Des Weiteren bilden
die Kopplungsglieder optional auch Widerlager, die genutzt werden
können, um die zum Zerstören des Sollbruchbereichs
erforderlichen Zug- und/oder Torsionskräfte gegenzuhalten.
Wird beispielsweise das Fixierelement ausgehend von der Montagestellung,
in der es das Zentrierelement am Lagerteil hält, weiter
in distaler Richtung bewegt, so können die Kopplungsglieder
die zusätzlich auftretenden Torsinns- und Zugkräfte
aufnehmen. Überschreiten diese jedoch die Bruchwerte des
Sollbruchbereichs, wird dieser zerstört und der distale
Fixierelementabschnitt vom proximalen Fixierelementabschnitt getrennt.
Der proximale Fixierelementabschnitt kann dann, da er noch mit dem
Zentrierelement mittels der Kopplungseinrichtung gekoppelt ist, einfach
und sicher aus dem Operationsgebiet entfernt werden. Der distale
Fixierelementabschnitt kann dann genutzt werden, um die Knochenverankerungsvorrichtung
in die Implantationsstellung überzuführen, in
der der Lagerteil und der Verankerungsteil relativ zueinander nicht
mehr beweglich sind.
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Günstigerweise
sichern die Positioniereinrichtung und die Kopplungseinrichtung
das Zentrierelement in der Montagestellung und in der Kopplungsstellung
am Lagerteil um eine vom Zentrierelement definierte Längsachse
unverdrehbar. Dies gestattet eine definierte Positionierung des
Zentrierelements und des Lagerteils relativ zueinander.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass das Fixierelement eine Fixierfläche
aufweist, welche in der Implantationsstellung an einem Fixierflächenbereich
der Verankerungsmetalls anliegt, und dass die Fixierfläche
vom Fixierflächenbereich beabstandet ist, wenn die Kopplungseinrichtung
die Kopplungsstellung einnimmt und solange der distale und der proximale
Fixierelementabschnitt über den Sollbruchbereich miteinander
verbunden sind. Diese Ausbildung der Knochenverankerungsvorrichtung stellt
sicher, dass der Lagerteil und der Verankerungsteil erst dann unbeweglich
aneinander festgelegt werden können, wenn der Sollbruchbereich
zerstört ist. Solange das Fixierelement unbeschädigt
ist, ist es also nicht möglich, die Fixierfläche
an den Fixierflächenbereich heranzuführen. Hierfür
ist, aufgrund der besonderen Ausbildung und Anordnung der Kopplungseinrichtung,
das Zerstören des Sollbruchbereichs erforderlich. Soll
also die Knochenverankerungsvorrichtung in die Implantationsstellung überführt
werden, muss der Sollbruchbereich zerstört werden, wodurch
die beiden Fixierelementabschnitte voneinander getrennt werden.
Der distale Fixierelementabschnitt dient dann zum unbeweglichen
Festlegen des Lagerteils am Verankerungsteil und der zum Halten
des Zentrierelements am Lagerteil genutzte proximale Fixierelementabschnitt
kann einfach und sicher mit Hilfe des Zentrierelements vom Operationsgebiet
entfernt werden. Es ist mit der verbesserten Knochenverankerungsvorrichtung
also möglich, in einem einzigen Operationsschritt den Lagerteil
und den Verankerungsteil relativ zueinander unbeweglich festzulegen
und das Zentrierelement vom Lagerteil abzutrennen und zu entfernen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Lagerteil und der Verankerungsteil relativ zueinander
beweglich sind, wenn der Sollbruchbereich unbeschädigt
ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass, solange das Zentrierelement
mittels des Fixierelements am Lagerteil gehalten ist, der Lagerteil
und der Verankerungsteil relativ zueinander bewegbar und somit justierbar sind.
Erst dann, wenn alle Teile der Knochenverankerungsvorrichtung beziehungsweise
des Wirbelsäulenfixationssystems im Körper angeordnet
und festgelegt sind, kann die vom Operateur vorgesehene Relativstellung
des Lagerteils und des Verankerungsteils dauerhaft fixiert, mittels
des Fixierelements, und das Zentrierelement in der beschriebenen
Weise entfernt werden.
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Um
sicher zu stellen, dass einmal verwendete Fixierelemente nicht mehrfach
verwendet werden können, ist es günstig, wenn
der distale und der proximale Fixierelementabschnitt irreversibel
voneinander trennbar sind durch Zerstören des Sollbruchbereichs.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass der Sollbruchbereich durch eine Schwächung
des Fixierelements zwischen dem distalen und dem proximalen Fixierelementabschnitt
ausgebildet ist. Beispielsweise kann eine Wandstärke des
Fixierelements zur Ausbildung des Sollbruchbereichs verringert sein.
Herstellen lässt sich dies beispielsweise durch einen Einstich
in einer äußeren Wandfläche eines hülsenförmigen
Fixierelements.
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Besonders
einfach lässt sich das Fixierelement am Lagerteil festlegen,
wenn diese miteinander verschraubbar ausgebildet sind. Zudem können
so auch die zur dauerhaften Klemmung des Lagerteils und des Verankerungsteils
erforderlichen Klemmkräfte sicher aufgebracht werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Fixierelement einen Außengewindeabschnitt
aufweist und wenn der Lagerteil einen korrespondierenden Innengewindeabschnitt
aufweist. Dies gestattet es, das Fixierelement im Inneren beispielsweise
eines hülsenförmigen Abschnitts des Lagerteils
einzuschrauben und ein darin angeordnetes Kopfteil eines Verankerungselements
klemmend in der Implantationsstellung zu sichern.
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Grundsätzlich
wäre es zwar denkbar, den Außengewindeabschnitt
am proximalen Fixierelementabschnitt auszubilden. Günstiger
ist es jedoch, wenn der Außengewindeabschnitt am distalen
Fixierelementabschnitt ausgebildet ist. Im Zusammenwirken mit einem
Einschraubwerkzeug, welches in die am distalen Fixierelementabschnitt
ausgebildete Werkzeugelementaufnahme eingreift, kann so der distale
Fixierelementabschnitt in gewünschter Weise genutzt werden,
nämlich wie eine herkömmliche Fixierschraube,
um am Ende des chirurgischen Eingriffs gegen zum Beispiel einen
am oder im Lagerteil gehaltenen Kopfteil des Verankerungsteils gespannt zu
werden.
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Besonders
kompakt ausbilden lässt sich das Fixierelement, wenn der
Sollbruchbereich proximalseitig an den Außengewindeabschnitt
angrenzt. So kann insbesondere sichergestellt werden, dass nur der
Abschnitt des Fixierelements, der tatsächlich zum Fixieren
der Knochenverankerungsvorrichtung in der Implantationsstellung
dient, letztendlich im Körper des Patienten verbleibt.
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Um
die Montage des Zentrierelements mittels des Fixierelements am Lagerteil
zu erleichtern, ist es günstig, wenn der proximale Fixierelementabschnitt
einen größeren Außendurchmesser aufweist als
der distale Fixierelementabschnitt. Dies ermöglicht es
insbesondere, den distalen Fixierelementabschnitt von proximal her
kommend durch das Zentrierelement durchzuführen derart,
dass der distale Fixierelementabschnitt distalseitig über
das Zentrierelement vorsteht und mit dem Lagerteil in Eingriff bringbar
ist, insbesondere verschraubbar.
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Vorzugsweise
ist das Fixierelement hülsenförmig ausgebildet.
Die hülsenförmige Ausgestaltung ermöglicht
es, beispielsweise mit einem Werkzeug durch das Fixierelement hindurch
auf ein proximales Ende des Verankerungsteils zuzugreifen, um beispielsweise
das Verankerungsteil weiter in einen Knochen einzutreiben, zum Beispiel
einzuschrauben, oder auch wieder aus diesem heraus zu bewegen.
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Vorteilhafterweise
ist die Werkzeugelementaufnahme in Form eines Innenvielkant oder
Innenvielrund ausgebildet. So können üblicherweise
vorhandene Einschraubwerkzeuge, die in Form eines Außenvielkant
oder eines Außenvielrund ausgebildet sind, zum in Eingriff
bringen mit dem Fixierelement genutzt werden.
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Damit
der Verankerungsteil auf einfache Weise in einen Knochen eingebracht,
beispielsweise eingeschraubt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der
Verankerungsteil eine Werkzeugaufnahme aufweist, welche in proximaler
Richtung weisend geöffnet ist.
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Herkömmliche
Einschraubwerkzeuge lassen sich zum Einbringen des Verankerungsteils
in einen Knochen nutzen, wenn die Werkzeugaufnahme in Form eines
Innenvielkant oder eines Innenvielrund ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
die Knochenverankerungsvorrichtung eine Klemmeinrichtung umfassen zum
klemmenden Halten eines Verbindungselements des Wirbelsäulenfixationssystems
am Lagerteil. Das Verbindungselement kann insbesondere an zwei Knochenverankerungsvorrichtungen
fixiert werden, um beispielsweise zwei Wirbelkörper in
einem vom Operateur gewünschten Abstand voneinander zu
fixieren.
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Besonders
einfach handhabbar wird die Knochenverankerungsvorrichtung, wenn
die Klemmeinrichtung mindestens eine Verbindungselementaufnahme
zum Aufnehmen eines Verbindungselements oder eines Teils desselben
und ein Außengewinde am Lagerteil und eine Mutter mit einem
zum Außengewinde korrespondierenden Innengewinde umfasst,
welche Mutter eine die Verbindungselementaufnahme quer zu einer
von dieser definierten Längsachse eröffnende Einführöffnung
in einer Klemmstellung mindestens teilweise verkleinert. Mit einer
solchen Klemmeinrichtung kann ein mindestens teil- oder abschnittsweise
in die Verbindungselementaufnahme eingeführtes Verbindungselement mittels
der Mutter in der Klemmstellung klemmend gehalten werden.
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Um
eine Klemmung des Verbindungselements in der Verbindungselementaufnahme
zu optimieren, ist es vorteilhaft, wenn eine Längsachse
der Verbindungselementaufnahme und eine Längsachse des
Zentrierelements in der Montagestellung windschief zueinander verlaufen.
Windschief kann insbesondere bedeuten, dass Ebenen, die senkrecht
zu den beiden Längsachsen verlaufen, sich senkrecht schneiden
und insbesondere die jeweils andere Längsachse enthalten
oder zumindest parallel zu dieser verlaufen.
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Vorteilhaft
kann es ferner sein, wenn die Knochenverankerungsvorrichtung eine
Sicherungseinrichtung umfasst zum Sichern des proximalen Fixierelementabschnitts
am Zentrierelement nach dem Trennen der distalen und proximalen
Fixierelementabschnitte voneinander. Mit der Sicherungseinrichtung
kann insbesondere verhindert werden, dass sich der vom distalen
Fixierelementabschnitt abgetrennte proximale Fixierelementabschnitt
vom Zentrierelement in unbeabsichtigter Weise lösen und
verloren gehen kann.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Sicherungseinrichtung, wenn diese eine
Innenverzahnung am Zentrierelement proximalseitig des am Zentrierelement
vorgesehen Kopplungsglieds und eine korrespondierende Außenverzahnung
des proximalen Fixierelementabschnitts umfasst. Dies ermöglicht es,
den proximalen Fixierelementabschnitt von proximal her kommend in
das Zentrierelement einzuführen, wobei die Verzahnungen
beim Montieren des Fixierelements am Zentrierelement über
eine von ihnen definierte Länge lediglich eine Bewegung
des Fixierelements parallel zur Längsachse des Zentrierelements
ermöglichen und erst dann wieder eine Rotation um die Längsachse,
wenn die Verzahnungen außer Eingriff stehen. Dabei genügt
dann schon eine geringe Rotation um eine Bewegung des Fixierelements
wieder in proximaler Richtung zu verhindern. Die Innenverzahnung
des Zentrierelements bildet dann einen Anschlag für den
proximalen Fixierelementabschnitt, wodurch eine Bewegung des Fixierelements
in proximaler Richtung verhindert wird. Insbesondere kann so der
proximale Fixierelementabschnitt zwischen der Innenverzahnung und
einem der beiden Kopplungsglieder der Kopplungseinrichtung, welches
am Zentrierelement abgeordnet ist, gesichert werden, um ein Lösen
des proximalen Fixierelementabschnitts vom Zentrierelement zu verhindern.
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Um
das Einführen des Fixierelements von proximal her durch
das Zentrierelement zu ermöglichen, ist es vorteilhaft,
wenn ein maximaler Innendurchmesser der Innenverzahnung im Bereich
eines Zahngrunds gleich oder größer als ein maximaler
Außendurchmesser der Außenverzahnung ist.
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Zur
Ausbildung eines Anschlags zum Verhindern einer Bewegung des Fixierelements
in proximaler Richtung ist es vorteilhaft, wenn ein minimaler Innendurchmesser
der Innenverzahnung kleiner ist als ein maximaler Außendurchmesser
der Außenverzahnung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass der Lagerteil mindestens eine Befestigungselementaufnahme
für ein an einem Knochen festlegbares Befestigungselement
umfasst. Insbesondere kann das Befestigungselement zusätzlich
zum Verankerungsteil vorgesehen sein, welcher ebenfalls ein Befestigungselement
in diesem Sinne bildet.
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Vorzugsweise
sind der Lagerteil und der Verankerungsteil in der Montagestellung
relativ zueinander verschwenkbar. So lassen sich von einem Operateur
gewünschte Winkel zwischen Längsachsen des Lagerteils
und des Verankerungsteils während des chirurgischen Eingriffs
einstellen und gegebenenfalls mittels des Fixierelements fixieren.
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Besonders
flexibel bei der Justage ist ein Operateur, wenn der Lagerteil und
der Verankerungsteil in der Montagestellung kugelgelenkig aneinander
gelagert sind. Beispielsweise kann zur Ausbildung eines Kugelgelenks
der Verankerungsteil ein kugeliges proximales Ende aufweisen, welches
korrespondierend zu einem hohlkalottenförmigen, am Lagerteil
vorgesehenen Sitz ausgebildet ist.
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Ganz
besonders einfach und sicher lassen sich der Lagerteil und der Verankerungsteil
in der Implantationsstellung aneinander festlegen, wenn das Fixierelement
in Form eines Klemmelements ausgebildet ist zum klemmenden Halten
eines Kopfabschnitts des Verankerungsteils in einem Sitz des Lagerteils
für den Kopfabschnitt.
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Einfach
und sicher lässt sich die Knochenverankerungsvorrichtung
an einem Knochen verankern, wenn der Verankerungsteil in Form eines Schraubenkörpers
mit einem Außengewinde ausgebildet ist. Das Außengewinde
ist vorzugsweise in Form eines Knochengewindes ausgebildet.
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Alternativ
ist es selbstverständlich auch denkbar, den Verankerungsteil
in Form eines Hakens auszubilden, insbesondere in Form eines Knochenhakens,
der in einen Knochen eingeschlagen werden kann.
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Günstig
ist es, wenn mindestens eine Knochenverankerungsvorrichtung des
Wirbelsäulenfixationssystems in Form einer der oben beschriebenen Knochenverankerungsvorrichtungen
ausgebildet ist. Das Wirbelsaulenfixationssystem weist dann als Ganzes
die bereits oben im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen
der Knochenverankerungsvorrichtungen beschriebenen Vorteile auf.
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Günstigerweise
umfasst das Wirbelsäulenfixationssystem mindestens zwei
Knochenverankerungsvorrichtungen. Diese lassen sich insbesondere an
zwei benachbarten Wirbeln festlegen, so dass mittels eines an den
Knochenverankerungsvorrichtungen festlegbaren Verbindungselements
die beiden Wirbelkörper in einem definierten Abstand voneinander
fixiert werden können.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Wirbelsäulenfixationssystem mindestens
ein an zwei Knochenverankerungseinrichtungen festlegbares Verbindungselement
umfasst. So können in der beschriebenen Weise beispielsweise
zwei Wirbelkörper mittels des Wirbelsäulenfixationssystems
in einem vordefinierten Abstand voneinander festgelegt werden.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Wirbelsäulenfixationssystems,
wenn das mindestens eine Verbindungselement stabförmig
ausgebildet ist oder einen stabförmigen oder einen ringförmigen Verbindungsabschnitt
aufweist. Insbesondere ist das Verbindungselement vorzugsweise derart
ausgebildet, dass es teilweise in eine entsprechende Verbindungselementaufnahme
an der Knochenverankerungsvorrichtung, insbesondere am Lagerteil,
eingebracht und mittels einer dafür vorgesehenen Klemmvorrichtung
klemmend fixiert werden kann.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine teilweise Schnittansicht durch ein K-Drahtapplikationsinstrument;
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2:
eine teilweise durchbrochene Seitenansicht beim Applizieren des
K-Drahts in einen Wirbelknochen mit Hilfe des in 1 dargestellten
Instruments;
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3:
eine schematische Darstellung eines Teils einer Knochenverankerungsvorrichtung
beim Montieren von deren Lagerteil und Verankerungsteil aneinander;
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4:
eine perspektivische Ansicht der Knochenverankerungsvorrichtung
aus 3 beim Vormontieren eines Zentrierelements mittels
eines Fixierelements;
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5:
eine ausschnittsweise, teilweise geschnittene Ansicht der vormontierten
Knochenverankerungsvorrichtung aus 4;
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6:
eine perspektivische, teilweise durchbrochene Ansicht der Knochenverankerungsvorrichtung
aus 5 vor dem Verbinden mit einem Halte- und Einsetzinstrument;
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7:
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Knochenverankerungsvorrichtung mit
verbundenem Halte- und Einsetzinstrument;
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8:
eine perspektivische Gesamtansicht der Anordnung aus 7 mit
zusätzlichem Einschraubwerkzeug für den Verankerungsteil
der Knochenverankerungsvorrichtung beim Aufschieben auf den im Wirbelkörper
eingesetzten K-Draht;
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9:
eine Längsschnittansicht eines distalen Endbereichs der
in 8 dargestellten Gesamtanordnung beim Einschrauben
des Verankerungsteils;
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10:
eine Ansicht ähnlich 8 nach Einschrauben
des Verankerungsteils in den Wirbelkörper beim Herausziehen
des K-Drahts aus dem Wirbelkörper mittels eines K-Drahtentfernungsinstruments;
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11:
eine perspektivische Gesamtansicht zweier schematisch dargestellter
Wirbelkörper beim Verbinden derselben mittels einer Verbindungsplatte durch
Aufsetzen derselben auf zwei in den Wirbelkörper verankerter
Knochenverankerungsvorrichtungen;
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12:
eine perspektivische, teilweise durchbrochene Gesamtansicht des
Halte- und Einsetzinstruments beim Einführen in eine Einschraubhülse
mit darin gehaltener Befestigungsmutter;
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13:
eine perspektivische, teilweise durchbrochene Gesamtansicht der
Anordnung aus 12 beim Anziehen der Befestigungsmutter an
einem Lagerteil einer der beiden Knochenverankerungsvorrichtungen
mit einem Drehmomentschlüssel;
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14:
eine perspektivische Gesamtansicht ähnlich 11 des
Wirbelsäulenfixationssystems, wobei die Verbindungsplatte
mittels zweier Befestigungsmuttern angezogen ist, beim endgültigen
Anziehen des Verankerungsteils einer der beiden Knochenverankerungsvorrichtungen;
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15:
eine perspektivische Ansicht analog 14 mit
einem auf ein Zentrierelement einer Knochenverankerungsvorrichtung
aufgesetzten Zielgerät;
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16:
eine teilweise durchbrochene, vergrößerte Ansicht
der Gesamtanordnung aus 15;
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17:
eine Ansicht analog 16 beim Einschrauben einer zusätzlichen
Befestigungsschraube mittels des Zielgeräts;
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18:
eine Ansicht ähnlich 15 jedoch beim
Festziehen des Fixierelements mittels eines Drehmomentschlüssels;
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19:
eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht
der in 18 dargestellten Anordnung beim
Festziehen des Fixierelements nach Durchtrennen eines Sollbruchbereichs
desselben; und
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20:
eine perspektivische Gesamtansicht des an zwei Wirbelkörpern
fixierten Wirbelsäulenfixationssystems.
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Ein
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenes Wirbelsäulenfixationssystem
umfassend zwei Knochenverankerungsvorrichtungen 12 ist
in den 1 bis 20 schematisch dargestellt.
Es dient zum Festlegen beispielsweise zweier benachbarter Wirbelkörper 14,
die in den Figuren schematisch darge stellt sind, relativ zueinander,
um zum Beispiel dadurch ein zwischen den Wirbelkörpern 14 definiertes
Bandscheibenfach 16 zu entlasten. Die vom Wirbelsäulenfixationssystem 10 umfassten
Elemente sowie die zum Implantieren desselben eingesetzten Instrumente
werden nachfolgend im Einzelnen mit Bezug zu den Figuren erläutert.
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Die
Knochenverankerungsvorrichtung 12 umfasst einen Verankerungsteil 18 sowie
einen Lagerteil 20. Der Verankerungsteil 18 ist
in Form einer eine Längsachse 22 definierenden
Knochenschraube 24 ausgebildet, die einen langgestreckten,
sich in distaler Richtung konisch etwas verjüngenden Schraubenschaft 26 umfasst,
welcher ein Außengewinde 28 trägt, welches
in Form eines Knochengewindes ausgebildet ist. Das Außengewinde 28 kann optional
selbstschneidend ausgebildet sein. Ein proximales Ende der Knochenschraube 24 wird
gebildet durch einen einen Kopfabschnitt definierenden Schraubenkopf 30,
welcher einen maximalen Außendurchmesser definiert, der
größer ist als ein maximaler Außendurchmesser
des Außengewindes 28. Der Schraubenkopf 30 ist
zudem mit einem Außengewinde 32 versehen. Optional
kann der Schraubenschaft 26 kanuliert sein, das heißt
eine sich koaxial zur Längsachse 22 erstreckende
Längsbohrung 34 aufweisen, welche, wie nachfolgend
näher erläutert wird, der Aufnahme eines K-Drahts 36 dient,
um die Knochenschraube 24 in definierter Weise an einem Wirbelkörper 14 festzulegen.
Zwischen dem Außengewinde 32 und dem Schraubenkopf 30 erstreckt sich
ein kurzer, gewindefreier, zylindrischer Schaftabschnitt 38.
Am Schraubenkopf 30 ist eine koaxial zur Längsachse 22 ausgebildete
und in proximaler Richtung weisend geöffnete Werkzeugaufnahme 40 ausgebildet.
Die Werkzeugaufnahme 40 kann wahlweise in Form eines Innenvielkant
oder Innenvielrund, insbesondere in Form einer Torx®-Aufnahme,
ausgebildet sein.
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Der
Lagerteil 20 umfasst einen im Wesentlichen plattenförmigen
Grundkörper 42, welcher auf einer Unterseite 44 zwei
um wenige Grad relativ zueinander geneigte Flächenbereiche 46 und 47 aufweist.
Im Grundkörper 42 ist ein hohlkalottenförmiger Sitz 48 für
den Schraubenkopf 30 ausgebildet, dessen Innendurchmesser
an den Außendurchmesser des Schraubenkopfs 30 angepasst
ist.
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Der
Sitz 48 ist zur Unterseite 44 hin durch eine Durchgangsbohrung 50 eröffnet.
Ein Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 50 ist wahlweise
etwas größer als ein maximaler Außendurchmesser
des Außengewindes 28 oder zumindest so bemessen,
dass der Schraubenschaft 26, wenn dessen Außengewinde 28 im
Außendurchmesser etwas größer ist als
der Durchgangsbohrung 50, durch diese hindurchgeschraubt
werden kann.
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Proximalseitig
schließt sich an den Sitz 48 in proximaler Richtung
abstehend ein kurzer Hülsenabschnitt 52 an, welcher
sowohl mit einem Innengewinde 54 als auch mit einem Außengewinde 56 versehen
ist. Das Innengewinde 54 entspricht dem Außengewinde 32 des
Schraubenkopfs 30, so dass dieser, der einen größeren
Außendurchmesser aufweist als ein freier Innendurchmesser
des Hülsenabschnitts 52 im Bereich des Innengewindes 54,
durch dieses koaxial zu einer vom Hülsenabschnitt 52 definierten Längsachse 58 eingeschraubt
werden kann. Die Längsachse 58 verläuft
senkrecht zum Flächenbereich 47. Nach Einschrauben
der Knochenschraube 24 mit deren Schraubenkopf 30 durch
den Hülsenabschnitt 52 hindurch, ist der Schraubenkopf 30 im
Sitz 48 beweglich gehalten. Es wird so ein Kugelgelenk 60 ausgebildet
zwischen der Knochenschraube 24 und dem Lagerteil 20.
Eine solche Anordnung ist in der Literatur auch bekannt unter der
Bezeichnung ”Polyaxialschraube”, da der Lagerteil 20 aufgrund des
Kugelgelenks 60 relativ zum Verankerungsteil 18 um
einen Mittelpunkt des Schraubenkopfs 30 polyaxial verschwenkt
werden kann.
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In
den Grundkörper 42 sind ausgehend von dessen Oberseite 62 zwei
Verbindungselementaufnahmen 64 und 66 eingearbeitet,
welche zumindest abschnittsweise hohlzylindrische Seitenflächen 68 und 70 definieren
zur Aufnahme im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmiger,
stabförmiger Abschnitte 72 eines plattenförmigen
Verbindungselements 74 des Wirbelsäulenfixationssystem 10.
Von den Verbindungselementaufnahmen 64 und 66 definierte Längsachsen 76 und 78 verlaufen
parallel zueinander und liegen jeweils in einer Ebene, die die Längsachse 58 senkrecht
schneidet. Im Bereich der Verbindungselementaufnahmen 64 und 66 ist
das Außengewinde 56 jeweils teilweise entfernt.
Des Weiteren ist im Bereich der Verbindungselementaufnahmen 64 und 66,
wo das Außengewinde 56 teilweise entfernt ist,
eine sich quer zur Längsachse 58 erstreckende Querbohrung 80 vorgesehen.
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Eine
in proximaler Richtung weisende, ringförmige Stirnfläche 82 des
Hülsenabschnitts 52 ist durch zwei einander diametral
gegenüberliegende Aussparungen 84 unterbrochen,
welche erste Positionierglieder 86 einer insgesamt mit
dem Bezugszeichen 88 versehenen Positioniereinrichtung
bilden. Die Aussparungen 84 bilden auf diese Weise Positionieraufnahmen
zum formschlüssigen Aufnehmen zweiter Positionierglieder 90,
die in Form von korrespondierenden Positioniervorsprüngen 92 ausgebildet sind,
die von einer in distaler Richtung weisenden, ringförmigen
Stirnfläche 94 eines in Form einer Zentrierhülse 96 ausgebildeten
Zentrierelements 98 abstehen. Die Zentrierhülse 96 weist
einen Außendurchmesser auf, welcher einem minimalen Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts 52 im Bereich des Außengewindes 56 entspricht,
so dass ein Gewindegang des Außengewindes 56 über
eine von der Zentrierhülse 96 definierte zylindrische
Außenfläche radial vorsteht.
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Das
Zentrierelement 98 weist ausgehend von seinem durch die
Stirnfläche 94 definierten distalen Ende einen
kurzen Hülsenabschnitt 100 auf, welcher einen
minimalen Innendurchmesser definiert. Die Zentrierhülse 96 erweitert
sich proximalseitig an den Hülsenabschnitt 100 anschließend
einstufig, so dass eine in proximaler Richtung weisende, ringförmige
Anschlagfläche 102 definiert wird. Ausgehend von
der Anschlagfläche 102 erstreckt sich somit ein mittlerer
Hülsenabschnitt 104 in proximaler Richtung, der
einen maximalen Innendurchmesser der Zentrierhülse 96 definiert.
An den mittleren Hülsenabschnitt 104 schließt
sich proximalseitig bis zu einem proximalen Ende 108 des
Zentrierelements 98 ein proximaler Hülsenabschnitt 106 an.
Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er mit einer Innenverzahnung 110 versehen
ist, die gebildet wird durch mehrere, sich parallel zur Längsachse 58 erstreckende,
streifenförmige Vorsprünge 112, die von
einer inneren Wandfläche 114 etwa so weit vorstehen,
wie die Anschlagfläche 102 breit ist.
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Um
das Zentrierelement 98 in definierter Weise mittels der
Positioniereinrichtung 88 am Lagerteil 20 festzulegen,
ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 116 versehenes
Fixierelement vorgesehen. Es ist insgesamt einstückig ausgebildet
und definiert einen distalen Fixierelementabschnitt 118 sowie
einen proximalen Fixierelementabschnitt 120, die durch
einen Sollbruchbereich 122 voneinander getrennt sind.
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Der
distale Fixierelementabschnitt 118 definiert eine in distaler
Richtung weisende, ringförmige, hohlkalottenförmige
Fixierfläche 124, deren Krümmung an die
kugelförmige Außenkontur des Schraubenkopfs 30 angepasst
ist. Proximalseitig der Fixierfläche 124 schließt
sich ein ringförmiger, in Richtung auf die Längsachse 58 hin
weisender Ringvorsprung 126 an, welcher einen minimalen
Innendurchmesser des Fixierelements 116 definiert. Proximalseitig
des Ringvorsprungs 126 erweitert sich das Fixierelement 116 im
Inneren im Wesentlichen einstufig. Bis zum Sollbruchbereich 122 ist
der distale Fixierelementabschnitt 118 im Inneren mit einer
eine Werkzeugelementaufnahme 128 definierenden Verzahnung 130 versehen,
die in Form eines Innenvielrunds ausgebildet ist, optional auch
in Form eines Innenvielkant ausgebildet sein kann. Auf seiner Außenseite
ist das Fixierelement 116 mit einem Außengewindeabschnitt 132 versehen,
welcher korrespondierend zum Innengewinde 54 des Hülsenabschnitts 52 ausgebildet
ist. Dies ermöglicht es, den distalen Fixierelementabschnitt 118 mit
dem Innengewinde 54 des Hülsenabschnitts 52 zu
verschrauben.
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Ausgehend
vom Sollbruchbereich 122 erweitert sich ein Innendurchmesser
des Fixierelements 116 derart, dass es vollständig
verzahnungsfrei ist. Der proximale Fixierelementabschnitt 120 ist
somit nicht geeignet, um mit einem Einschraubwerkzeug in Eingriff
gebracht zu werden und so ein Drehmoment auf das Fixierelement 116 zu übertragen.
Ausgehend von einer proximalen Endfläche 134 ist
ein in radialer Richtung von der Längsachse 58 weg
weisender Ringflansch 136 ausgebildet, welcher mit mehreren Nuten 138 versehen
ist zur Ausbildung einer Außenverzahnung 140,
die zur Innenverzahnung 110 korrespondierend ausgebildet
ist. Ein maximaler Außendurchmesser der Au ßenverzahnung 140 ist
wenig kleiner als ein Innendurchmesser des mittleren Hülsenabschnitts 104 und
entspricht einem maximalen Innendurchmesser des proximalen Hülsenabschnitts 106 im
Bereich eines Zahngrunds 142 der Innenverzahnung 110.
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Der
Ringflansch 136 definiert eine in distaler Richtung weisende,
ringförmige Anschlagfläche 144, welche
in einer Montagestellung der Knochenverankerungsvorrichtung 12,
wie sie schematisch in 5 dargestellt ist, an der Anschlagfläche 102 anliegt. Das
Fixierelement 116 ist insgesamt so dimensioniert, dass
in der Montagestellung die Fixierfläche 124 von
einem Fixierflächenbereich 146 des Schraubenkopfs 30 beanstandet
ist. Der Fixierflächenbereich 146 ist dabei definiert
als der Flächenbereich einer Oberfläche des Schraubenkopfs 30,
an welchem die Fixierfläche 124 anliegt, wenn
der Lagerteil 20 und der Verankerungsteil 18 gegeneinander
gespannt sind und eine Implantationsstellung definieren, wie dies
schematisch in 19 dargestellt ist. In der Montagestellung
ist die Fixierfläche 124 vom Fixierflächenbereich 146 durch
einen Spalt 148 beabstandet.
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Die
Montagestellung wird definiert durch eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 150 versehene
Kopplungseinrichtung, welche ein erstes Kopplungsglied 152 in
Form der Anschlagfläche 102 sowie ein zweites
Kopplungsglied 154 in Form der Anschlagfläche 144 umfasst.
Die ersten und zweiten Kopplungsglieder 152 und 154 liegen
in einer Kopplungsstellung aneinander an und stehen auf diese Weise
in Eingriff miteinander. Sie stellen sicher, dass die Fixierfläche 124 vom
Fixierflächenbereich 146 beabstandet ist solange
der Sollbruchbereich 122 unbeschädigt oder unzerstört
ist. Die Kopplungseinrichtung 150 bildet somit gleichzeitig
eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung zumindest für den proximalen
Fixierelementabschnitt 120 in distaler Richtung. In proximaler
Richtung wird eine Bewegung des Fixierelements 116 begrenzt
durch die Endfläche 134, die an in distaler Richtung
weisenden Seitenflächen der Vorsprünge 112 anschlägt,
wenn das Fixierelement 116 um die Längsachse 58 so
gedreht ist, dass die Innenverzahnung 110 und die Außenverzahnung 140 nicht
in Eingriff gebracht werden können. Auf diese Weise ist
das Fixierelement 116 mit seinem proximalen Fixierelementabschnitt 120 unverlierbar
am Zentrierelement 98 gesichert. Mit anderen Worten bilden
die Innenverzahnung 110 und die Außenverzahnung 140 erste
und zweite Sicherungsglieder 158 und 160 einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen 156 versehenen Sicherungseinrichtung zum
Sichern des proximalen Fixierelementabschnitts 120 am Zentrierelement 98.
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Das
Zentrierelement 98 kann in der beschrieben Weise mit dem
Fixierelement 116 und durch in Eingriff Bringen der ersten
und zweiten Positionierglieder 86 und 90 derart
gegen den Lagerteil 20 gespannt werden, dass die Stirnflächen 94 und 82 aneinander
anliegen. Eine Verdrehung des Zentrierelements 98 um die
Längsachse 58 relativ zum Lagerteil 20 ist
dann unmöglich.
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Der
Grundkörper 42 des Lagerteils 20 kann optional
unsymmetrisch ausgebildet sein und benachbart der Verbindungselementaufnahme 66 zusätzlich
eine Befestigungselementaufnahme 162 in Form einer Bohrung
mit sich in distaler Richtung einstufig verjüngendem Innendurchmesser
umfassen, welche Bohrung zur Aufnahme eines zusätzlichen Befestigungselements 164 dient,
um das Lagerteil 20 verdrehsicher am Wirbelkörper 14 festzulegen. Durch
die einstufige Verjüngung des Innendurchmessers der Befestigungselementaufnahme 162 wird eine
in proximaler Richtung weisende, ringförmige Anschlagfläche 166 definiert,
welche einen Anschlag für einen sich radial vom Kopf 168 des
Befestigungselements 164 vorspringenden Ringflansch 170 bildet. Das
Befestigungselement 164 kann insbesondere in Form einer
Knochenschraube ausgebildet sein, wie dies schematisch in 17 dargestellt
ist. Eine Längsachse 172 der Befestigungselementaufnahme 162 verläuft
senkrecht zum Flächenbereich 46 und ist somit
um wenige Grad gegenüber der Längsachse 58 geneigt.
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Optional
kann von der Unterseite 44 des Grundkörpers 42 ein
Verankerungselement 174 abstehen, beispielsweise in Form
eines Haltedorns, wie dieser schematisch zum Beispiel in den 3 und 4 dargestellt
ist, welcher eine zusätzliche Verdrehsicherung bildet,
wenn er in einen Wirbelkörper 14 eindringt.
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Die
Knochenverankerungsvorrichtung 12 wird als Einheit vormontiert
und umfasst den Verankerungsteil 18 und den Lagerteil 20 sowie
optional das Zentrierelement 98 und das Fixierelement 116. Wie
in 3 dargestellt, wird zunächst der Schraubenschaft 26 mit
seinem distalen Ende von proximal her durch den Hülsenabschnitt 52 hindurch
geführt, bis der Schraubenkopf 30 am Sitz 48 anliegt.
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Des
Weiteren wird das Fixierelement 116 mit seinem distalen
Fixierelementabschnitt 118 von proximal her kommend in
das Ende 108 des Zentrierelements 98 eingeführt.
Das Fixierelement 116 wird bezogen auf die Längsachse 58 relativ
zum Zentrierelement 98 so ausgerichtet, dass die Innenverzahnung 110 und
die Außenverzahnung 140 ineinander greifen können
und das Fixierelement 116 in distaler Richtung so weit
vorgeschoben werden kann, bis die ersten und zweiten Kopplungsglieder 152 und 154 aneinander
anliegen. Mittels eines Einschraubwerkzeugs 176, welches
ein distales Werkzeugende 178 aufweist, welches korrespondierend
zur Werkzeugelementaufnahme 128 ausgebildet ist, kann der
Außengewindeabschnitt 132 mit dem Innengewinde 54 verschraubt
werden, und zwar genau so weit, bis die Stirnflächen 82 und 94 aneinander
anliegen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Sollbruchbereich 122 nicht
zerstört wird. Das Einschraubwerkzeug 176 ist daher
vorzugsweise mit einer Drehmomentbegrenzung ausgestattet, so dass
lediglich ein Drehmoment aufgebracht wird, welches kleiner ist als
ein Bruchmoment des Sollbruchbereichs 122.
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Nach
Entfernen des Einschraubwerkzeugs 176 ist die Knochenverankerungsvorrichtung 12 mit Zentrierelement 98 vormontiert,
um in einen Wirbelkörper 14 implantiert zu werden.
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Möglichkeiten
der Implantation des Wirbelsäulenfixationssystems 10 mittels
geeigneter und dafür vorgesehener Instrumente werden nachfolgend Schritt
für Schritt anhand der 1 bis 20 im Einzelnen
erläutert.
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Falls
als Verankerungsteil 18 eine kanulierte Knochenschraube 24 verwendet
wird, wie sie bereits oben beschrieben wurde, kann in einem optionalen ersten
Schritt nach Eröffnen eines Zugangs zum menschlichen Körper
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 180 bezeichnetes K-Draht-Einsetzinstrument
zum Einsatz kommen, um den K-Draht 36 im Wirbel 14 zu
platzieren. Das K-Draht-Einsetzinstrument 180 umfasst eine
langgestreckte Führungshülse 182 mit
einem schneidenden distalen Ende 184. Ein proximales Ende
des K-Drahteinsetzinstruments 180 bildet ein koaxial zu
einer Längsachse 188 der Führungshülse 182 drehfest
montierter Hohlzylinder 186, von dem in einer Richtung
quer zur Längsachse 188 ein Haltegriff 190 absteht.
Der Hohlzylinder 186 ist in proximaler Richtung weisend
geöffnet und definiert eine in proximaler Richtung weisende
Ringfläche 192, die als Schlagfläche
dient, um das distale Ende 184 in den Wirbelkörper 14 zu
treiben.
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Der
K-Draht 36 ist zweiteilig ausgebildet und umfasst einen
distalen Abschnitt 194 und einen proximalen Abschnitt 196,
die über eine Kupplungseinrichtung 198 miteinander
verbunden sind. Insbesondere kann die Kupplungseinrichtung 198 in
Form einer Schraubverbindung ausgebildet sein, um den distalen Abschnitt 194 und
den proximalen Abschnitt 196 miteinander zu verschrauben.
An einem proximalen Ende 200 des proximalen Abschnitts 196 ist ein
Kolbenkörper 202 angeordnet, welcher einen distalen
Kolbenabschnitt 204 und einen proximalen Kolbenabschnitt 206 umfasst.
Der distale Kolbenabschnitt 204 ist derart dimensioniert,
dass er formschlüssig in den Hohlzylinder 186 von
proximal her kommend eingeführt werden kann, und zwar derart, dass
der K-Draht 36 durch die Führungshülse 182 mit seinem
distalen, angespitzten Ende 208 hindurch geführt
und über das Ende 184 vorgeschoben werden kann.
Der proximale Kolbenabschnitt 206 ist im Außendurchmesser
größer als der Hohlzylinder 186 und bildet
einen Anschlag für den Hohlzylinder 186, wodurch
eine Bewegung des K-Drahts 36 in distaler Richtung begrenzt
werden kann. Das Ende 208 steht maximal weit über
das Ende 184 vor, wenn der proximale Kolbenabschnitt 206 an
der Ringfläche 192 anliegt.
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Um
eine Einschlagtiefe der Führungshülse 182 in
den Wirbelkörper zu begrenzen, ist etwas beabstandet vom
Ende 184 ein in radialer Richtung von der Längsachse 188 weg
weisender und vorspringender Ringflansch 210 angeordnet.
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Wie
in 2 schematisch dargestellt, wird zunächst
das K-Draht-Einsetzinstrument 180 vorzugsweise ohne den
K-Draht 36 in den Wirbelkörper 14 eingeschlagen
und danach in der beschriebenen Weise der K-Draht 36 durch
die Führungshülse 182 hindurch eingeführt
und in den Wirbelkörper 14 eingetrieben. Ist der
K-Draht 36 in gewünschter Weise im Wirbelkörper 14 platziert,
wird der proximale Abschnitt 196 vom distalen Abschnitt 194 getrennt,
beispielsweise abgeschraubt. Anschließend wird auch das
K-Draht-Einsetzinstrument 180 aus dem Wirbelkörper 14 entfernt.
Im Wirbelkörper 14 verbleibt dann lediglich der
distale Abschnitt 194 des K-Drahts 36.
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Als
nächstes wird die wie oben beschrieben vormontierte Knochenverankerungsvorrichtung 12 mit
Zentrierhülse 96 für die Implantation
vorbereitet. Um sie in den Körper des Patienten einführen
zu können, wird sie zunächst mit einem insgesamt
mit dem Bezugszeichen 212 versehenen Halteinstrument verbunden.
Das Halteinstrument 212 umfasst eine koaxial zur Längsachse 58 mit
der Zentrierhülse 96 verbindbare Führungshülse 214,
deren Außendurchmesser dem Außendurchmesser des
Zentrierelements 98 entspricht. Mittels einer insgesamt
mit dem Bezugszeichen 216 bezeichneten Verbindungseinrichtung
lässt sich die Führungshülse 214 mit
dem Zentrierelement 98 axial und drehfest verbinden. Mehrere über
den Umfang der Führungshülse 214 verteilte,
ausgehend von einem distalen Ende 218 derselben parallel
zur Längsachse 58 eingebrachte Schlitze 220 definieren
zwischen sich Federarme 222. Durch die Schlitze 220 wird
ein benachbart des Endes 218 in radialer Richtung von der
Längsachse 58 weg weisend vorspringender Ringflansch 224 unterbrochen.
Die Federarme 222 mit dem abschnittsweise angeformten Ring flansch 224 bilden
Rastelemente der in Form einer Rastverbindung ausgebildeten Verbindungseinrichtung 216.
Etwas beabstandet vom Ringflansch 224 ist proximalseitig
desselben an der Führungshülse 214 eine
Außenverzahnung 226 ausgebildet, und zwar mit
mehreren über den Umfang verteilten, sich parallel zur
Längsachse 58 erstreckenden Vorsprüngen 228.
Die Außenverzahnung 226 ist korrespondierend zur
Innenverzahnung 110 ausgebildet. Die Vorsprünge 228 sind
bezogen auf eine äußere Oberfläche 230 der
Führungshülse 214 etwas zurückversetzt,
so dass jedem Vorsprung 228 eine in distaler Richtung weisende,
sich proximalseitig daran anschließende Anschlagfläche 232 zugeordnet
ist.
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Die
Führungshülse 214 wird wie folgt mit dem
Zentrierelement 98 verbunden. Das Ende 218 wird
von proximal her kommend in die Zentrierhülse 96,
die bereits mit dem Fixierelement 116 am Lagerteil 20 festgelegt
ist, eingeführt. Dabei gleiten die verbliebenen Abschnitte
des Ringflansches 220 auf den Federarmen 222 an
der Innenverzahnung 110 auf und werden etwas in Richtung
auf die Längsachse 58 hin vorgespannt. Die Führungshülse 214 wird
dabei so um die Längsachse 58 gedreht, dass die
Außenverzahnung 226 mit der Innenverzahnung 110 in
Eingriff gebracht werden kann. So ist es möglich, die Führungshülse 214 so
weit in distaler Richtung vorzuschieben, bis die Anschlagflächen 232 am
proximalen Ende 108 der Zentrierhülse 96 anschlagen. Die
Federarme 222 sind so lang und der Ringflansch 224 entsprechend
positioniert, dass dann, wenn die Anschlagflächen 232 am
Ende 108 in Anlage kommen, die Federarme 222 distalseitig
der Innenverzahnung wieder radial von der Längsachse 58 weg ausfedern
können. Die Führungshülse 214 und
die Zentrierhülse 96 sind auf diese Weise rastend
axial und drehfest miteinander verbunden.
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Ein
proximales Ende der Führungshülse 214 ist
mit einem Außensechskant 234 versehen, welcher
ein Kopplungsglied bildet, um die Führungshülse 214 mit
einem Handgriff 236 zu verbinden. Der Handgriff 236 steht
vorzugsweise in einer Richtung senkrecht zur Längsachse 58 von
der Führungshülse 214 ab. Er ist mit
einem entsprechenden Kupplungskörper 238 ausgestattet,
welcher eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit dem
Außensechskant 234 der Führungshülse 214 ermöglicht.
Wahlweise kann der Handgriff 236 lösbar verbindbar
oder dauerhaft verbunden mit der Führungshülse 214 vorgesehen
sein.
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Nach
dem Verbinden des Halteinstruments 212 mit der Knochenverankerungsvorrichtung 12 kann
ein Operateur die gesamte Einheit bequem am Handgriff 236 halten,
die Knochenschraube 24 in den Patientenkörper
einführen und auf den K-Draht 36 auffädeln,
wie dies schematisch in 8 dargestellt ist. Die Knochenverankerungsvorrichtung 12 nimmt immer
noch die Montagestellung ein, das heißt der Verankerungsteil 18 und
der Lagerteil 20 sind kugelgelenkig miteinander verbunden.
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Um
die Knochenverankerungsvorrichtung 12 noch besser führen
zu können, kann der Operateur bereits jetzt optional ein
Einschraubwerkzeug 240 zum Einschrauben der Knochenschraube 24 in
den Wirbelkörper von proximal her kommend in die Führungshülse 214 einführen.
Das Einschraubwerkzeug 240 weist ein distales Werkzeugende 242 auf,
welches korrespondierend zur Werkzeugaufnahme 40 ausgebildet
und in diese von proximal her kommend einführbar ist. Dies
ist schematisch in 9 dargestellt.
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Wie
in den 9 und 10 schematisch dargestellt,
ist das Einschraubwerkzeug 240 über seine gesamte
Länge mit einem Drahtkanal 244 versehen, welcher
koaxial zur Längsachse 58 verläuft. Das
Werkzeugende 242 bildet ein distales Ende eines Schafts 248 des
Einschraubwerkzeugs 240, an dessen proximalem Ende eine
insgesamt mit dem Bezugszeichen 250 versehene Drehmomentbegrenzungseinheit
angeordnet ist. Proximalseitig derselben ist ein T-förmiger
Griff 246 ausgebildet.
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Ein
Operateur kann nun, wie in den 8 und 9 schematisch
dargestellt, mit einer Hand den Handgriff 236 halten und
mittels des Einschraubwerkzeugs 240 durch Halten des Griffs 246 die
Knochenverankerungsvorrichtung 12 an den K-Draht 36 heran
und über diesen führen, bis ein distales Ende 24 mit
dem Wirbelkörper 14 in Kontakt kommt. Zum Eintreiben
der Knochenschraube 24 in den Wirbelkörper 14 dreht
der Operateur den Griffs 246 im Uhrzeigersinn bis die Knochenschraube 24 sicher
im Wirbelkörper 14 platziert ist.
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Sobald
die Knochenschraube 24 selbst im Wirbelkörper 14 hält,
kann der K-Draht 36, das heißt dessen distaler
Abschnitt 194 wieder entfernt werden. Zu diesem Zweck wird
von proximal her kommend ein Abziehdraht 252 mit umgebogenem
proximalen Ende 254 von proximal her kommend durch den
Drahtkanal 244 eingeführt. Ein distales Ende 256 des
Abziehdrahts 252 ist ausgebildet, um mit dem proximalen
Ende des distalen Abschnitts 194 verbunden zu werden, beispielsweise
durch Verschrauben. Nach Verbinden des distalen Abschnitts 194 mit
dem Abziehdraht 252 kann diese neu entstandene Drahteinheit
vom Operateur durch Ziehen am Ende 254 in Richtung des
Pfeils 258 in proximaler Richtung aus dem Wirbelkörper 14 herausgezogen
werden. Des Weiteren können das Einschraubwerkzeug 240 und das
Halteinstrument 212 von der Knochenverankerungsvorrichtung 12 entfernt
werden.
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In
analoger Weise wird eine weitere Knochenverankerungsvorrichtung 12 in
den benachbarten Wirbelkörper 14 eingebracht. Über
die beiden Zentrierelemente 98 der beiden in den benachbarten Wirbelkörpern 14 verankerten
Knochenverankerungsvorrichtungen 12 kann nun das plattenförmige Verbindungselement 74 geschoben
werden, und zwar derart, dass in jeder Verbindungselementaufnahme 64 beziehungsweise 66 der
beiden Lagerteile 20 jeweils ein Abschnitt 72 des
Verbindungselements 74 eingreift.
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Um
die Wirbelkörper 14 in einem vom Operateur gewünschten
Abstand voneinander festlegen zu können, muss das Verbindungselement 74 mit
der Verankerungsvorrichtung 12 fest verbunden werden. Hierzu
dient eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 260 bezeichnete
Klemmeinrichtung. Diese umfasst eine mit einem Innengewinde 262 versehene
Mutter 264, wobei das Innengewinde 262 korrespondierend zum
Außengewinde 56 des Hülsenabschnitts 52 ausgebildet
ist. Wird die Mutter 264 auf den Hülsenabschnitt 52 aufgeschraubt,
so können die Abschnitte 72 mittels der Mutter 264 in
die Verbindungselementaufnahmen 64 und 66 gedrückt
und darin klemmend gehalten werden. Dabei verkleinert die Mutter 264 quer
zu von den Verbindungselementaufnahmen 64 und 66 definierten
Längsachsen 76 und 78 eröffnete Einführöffnungen 266 beziehungsweise 268 in
einer Klemmstellung mindestens teilweise. Dies ist schematisch in 19 gut
zu erkennen.
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Zum
Einsetzen der Mutter 264 dient ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 270 bezeichnetes Schraubwerkzeug,
welches eine sich koaxial zur Längsachse 58 erstreckende
Hülse 272 umfasst. Ein Innendurchmesser der Hülse 272 ist
so dimensioniert, dass die Führungshülse 214 des
Halteinstruments 212 durch die Hülse 272 hindurch
geführt werden kann. Ein proximales Ende des Schraubwerkzeugs 270 ist
in Form eines T-Griffs 274 ausgebildet und weist einen
in proximaler Richtung abstehenden, koaxial zur Längsachse 58 ausgebildeten
und fest mit der Hülse 272 verbundenen Außensechskant 276 auf.
Ein distales Ende 280 der Hülse 272 ist
in Form einer Mutternaufnahme 278 ausgebildet, in welche die
Mutter 264 eingesetzt werden kann. Vorzugsweise ist die
Mutternaufnahme 278 derart ausgebildet, dass die Mutter 264 mit
der Mutternaufnahme 278 verrastbar ist, um zu vermeiden,
dass die Mutter 264 beim Einführen in den Körper
des Patienten aus der Mutternaufnahme 278 herausfallen
kann.
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Wie
schematisch in 12 dargestellt, kann nun die
in die Mutternaufnahme 278 eingesetzte Mutter 264 mit
dem Schraubwerkzeug 270 über die Zentrierhülse 96 geführt
und durch Drehen des T-Griffs 274 im Uhrzeigersinn mit
dem Hülsenabschnitt verschraubt werden. Ist die Mutter 264 mittels
des Schraubwerkzeugs 270 an das Verbindungselement 74 herangeführt,
wird wiederum das Halteinstrument 212 in der bereits oben
beschriebenen Weise mittels der Verbindungseinrichtung 216 mit
dem Zentrierelement 98 gekoppelt. Der Handgriff 236 steht
nun proximalseitig aus der Hülse 272 heraus. Das
Halteinstrument 212 dient dazu, das mittels eines Drehmomentsschlüssels 282 in
den Außensechskant 276 eingeleitete Anzugsmoment
zum Festziehen der Mutter 264 gegenzuhalten. Sobald der
Drehmomentschlüssel 282 bei Überschreiten
des voreingestellten Anzugsmoments auslöst, wird dieser
entfernt. Danach werden das Halteinstrument 212 und das Schraubwerkzeug 270 von
der Knochenverankerungsvorrichtung 12 gelöst und
entfernt.
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Analog
zur beschriebenen Vorgehensweise wird eine weitere Mutter 264 mit
der anderen Knochenverankerungsvorrichtung 12 verschraubt.
In den Figuren nicht dargestellt ist, dass, falls erforderlich, Distraktionswerkzeuge
eingesetzt werden können, um die benachbarten Wirbelkörper 14 in
gewünschter Weise zu distrahieren.
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Wie
schematisch in 14 dargestellt, sind nun die
beiden Knochenverankerungsvorrichtung 12 über
das Verbindungselement 74 fest miteinander verbunden. Nach
wie vor können jedoch noch die Lagerteile 20 und
die Verankerungsteile 18 relativ zueinander verschwenkt
werden.
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Da
die Lagerteile 20 mittels der Knochenschraube 24 vorzugsweise
noch nicht so weit in die Wirbelkörper 14 eingeschraubt
wurden, dass die Verankerungselemente 174 noch nicht in
die Wirbelkörper 14 eingreifen, müssen
zum endgültigen Festlegen der Lagerteile an den Wirbelkörpern 14 die
Knochenschrauben 24 noch weiter in die Wirbelkörper 14 eingeschraubt
werden. Zu diesem Zweck wird wiederum das Werkzeugende 178 des
Einschraubwerkzeugs 176 mit der Werkzeugaufnahme 40 am Schraubenkopf 30 in
Eingriff gebracht und die Knochenschraube 24 so weit in
den Wirbelkörper 14 eingeschraubt, bis die Unterseite 44 im
Wesentlichen flächig an einer Außenseite des Wirbelkörpers 14 anliegt.
Das dornförmige Verankerungselement 174 greift
dann in den Wirbelkörper 14 ein und verhindert eine
Rotation des Lagerteils 20 um die Längsachse 58.
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Falls
die verwendeten Lagerteile 12, wie oben beschrieben, zusätzliche
Befestigungselementaufnahmen 162 aufweisen, können
diese genutzt werden, um die Lagerteile 20 mit zusätzlichen
Befestigungselementen 164 gegen ein Verdrehen um die Längsachse 58 zu
sichern. Um die Befestigungselemente 164 in definierter
Weise einbringen zu können, kann optional ein Ausrichtinstrument 284 von
einem Operateur genutzt werden. Es umfasst einen formschlüssig
in die Zentrierhülse 96 von proximal her kommend
einführbaren Kupplungszapfen 286, welcher über
einen in die Längsbohrung 34 eingesetzten Führungsdraht 287 an
die Knochenverankerungsvorrichtung heranführbar und über
einen Haltekörper 290 mit einer Ausrichthülse 288 gekoppelt
ist. Eine Längsachse 292 der Ausrichthülse 288 wird
automatisch so positioniert, dass sie mit der Längsachse 172 zusammenfällt.
Mittels eines Andorninstruments 294, welches einen langgestreckten
Schaft 296 umfasst, an dessen proximalem, Ende ein Griff 298 angeordnet
ist mit einer sich quer zur Längsachse 292 erstreckenden
Schlagfläche, und ein distales Ende in Form eines angespitzten
Dorns 302. Der Schaft 296 ist mit seinem Außendurchmesser
angepasst an den Innendurchmesser der Ausrichthülse 288.
Der Dorn 302 kann beispielsweise durch Schlagen mit einem
nicht dargestellten Hammer auf die Schlagfläche 300 in den
Wirbelkörper 14 eingetrieben werden.
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Nach
Entfernen des Andorninstruments 294 kann durch die Ausrichthülse 288 das
Befestigungselement 164, beispielsweise in Form einer Knochenschraube,
eingeführt und mit einem geeigneten Einschraubwerkzeug 304 in
den Wirbelkörper 14 eingeschraubt werden. Durch
das Andornen des Wirbelkörpers 14 mit dem Dorn 302 wird
sichergestellt, dass das Befestigungselement 164 in gewünschter Weise
in den Wirbelkörper 14 eingebracht werden kann.
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Das
Wirbelsäulenfixationssystem 10 ist nun, wie in
den 17 und 18 schematisch
dargestellt, an den Wirbelkörpern 14 fixiert.
Allerdings sind die Lagerteile 20 und die Verankerungsteile 18 noch nicht
gegeneinander gespannt, da die Fixierfläche 124 und
der Fixierflächenbereich 146 noch immer beabstandet
sind. In einem letzten Schritt ist daher noch das Fixierelement 116 in
distaler Richtung gegen den Schraubenkopf 30 zu spannen,
und zwar derart, dass die Fixierfläche 124 gegen
den Fixierflächenbereich 146 drückt.
Zu diesem Zweck wird nochmals das Halteinstrument 212 mit
dem Zentrierelement 98 in der bereits oben beschriebenen
Weise gekoppelt.
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Durch
die Führungshülse 214 wird ein Schaft 308 eines
weiteren Drehmomentschlüssels 306 eingeführt,
welcher an seinem distalen Ende in Form eines Werkzeugendes 310 ausgebildet
ist, welches mit der Werkzeugelementaufnahme 128 in Eingriff
bringbar ist. Bei dem Drehmomentschlüssel 306 kann
es sich insbesondere um das Einschraubwerkzeug 176 handeln.
Es sei angemerkt, dass das Werkzeugende 310 ausschließlich
mit der Werkzeugelementaufnahme 128 in Eingriff steht,
nicht jedoch mit dem proximalen Fixierelementabschnitt 120.
Dies bedeutet, dass lediglich Drehmomente auf den distalen Fixierelementabschnitt 118 mittels
des Drehmomentschlüssels 306 übertragen
werden können. Ein Operateur hält vorzugsweise
den Handgriff 236 mit einer Hand und dreht mit seiner anderen
Hand an einem T-förmigen Griff 312 des Drehmomentschlüssels 306 im
Uhrzeigersinn. Wie bereits oben beschrieben, liegen die Anschlagflächen 102 und 144 aneinander
an, so dass durch das Aufbringen eines Drehmoments mittels des Drehmomentschlüssels 306 der
Sollbruchbereich 222 sowohl zunehmend auf Zug als auch
auf Torsion belastet wird. Wird ein Bruchmoment des Sollbruchbereichs 122 überschritten,
wird dieser durch die eingeleiteten Zug- und Torsionskräfte
zerstört und der distale Fixierelementabschnitt 118 vom
proximalen Fixierelementabschnitt 120 irreversibel getrennt.
Mit dem Drehmomentschlüssel 306 kann nun der distale
Fixierelementabschnitt 118 weiter in distaler Richtung
bewegt werden, bis der Drehmomentschlüssel 306 beim Überschreiten
eines voreingestellten Drehmoments auslöst. Das voreingestellte
Drehmoment am Drehmomentschlüssel 306 entspricht
dem gewünschten Anzugsmoment, mit welchem der distale Fixierelementabschnitt 118 gegen
den Schraubenkopf 30 gespannt werden soll. Das Fixierelement 116 beziehungsweise
dessen distaler Fixierelementabschnitt 118 bilden somit
ein Klemmelement aus zum klemmenden Halten des Schraubenkopfs 30 des
Verankerungsteils 18 im Sitz 48 des Lagerteils 20.
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Der
Drehmomentschlüssel 306 kann nun in proximaler
Richtung aus der Führungshülse 214 herausgezogen
werden. Das Halteinstrument 212 ist nach wie vor mit dem
Zentrierelement 98 gekoppelt. Da der distale Fixierelementabschnitt 118 und
der proximale Fixierelementabschnitt 120 voneinander getrennt
sind, besteht nunmehr keine feste Verbindung mehr zwischen dem Zentrierelement 98 und dem
Lagerteil 20. Das Zentrierelement 98 kann daher mittels
des mit ihm gekoppelten Halteinstruments 212 in proximaler
Richtung vom Lagerteil 20 abgezogen werden. Der proximale
Fixierelementabschnitt 120 ist jedoch in der oben beschriebenen
Weise an der Zentrierhülse 96 gehalten und kann
nicht aus dieser herausfallen. Er wird gleichzeitig mit dem Entfernen
der Zentrierhülse 96 vom Operationsgebiet entfernt.
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Wie
in Bild 20 dargestellt, sind nun die beiden benachbarten
Wirbelkörper 14 in gewünschter Weise
dauerhaft fest in einem vorgegebenen Abstand voneinander miteinander
verbunden.
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Das
am Lagerteil 20 vormontierte Zentrierelement 98 bildet
somit nur temporär einen Teil der Verankerungsvorrichtung 12.
Das Fixierelement 116 verbleibt am Ende nur mit seinem
distalen Fixierelementabschnitt 118 im Körper
des Patienten. Der proximale Fixierelementabschnitt 120 bildet
somit zusammen mit der Zentrierhülse 96 einen
Teil des beschriebenen Instrumentariums und wird vor dem Verschließen
des Körpers des Patienten in der beschriebenen Weise entfernt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6299616 [0003]
- - US 2009/0105718 A1 [0003]