DE19829699A1 - Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung - Google Patents
Osteosynthetische BefestigungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine osteosynthetische Befestigungsvorrichtung mit einer Pedikelschraube, welche einen unteren, im Knochen oder Wirbel verankerbaren Gewindeabschnitt und einen oberen Abschnitt in Form eines Gabelkopfes zur Aufnahme eines Korrekturstabs aufweist, wobei im Gabelkopf ein Innengewinde für eine Klemmschraube vorgesehen ist und eine ringförmige, geschlitzte Manschette zum Aufstecken auf den Korrekturstab derart vorhanden ist, daß die Manschette im Bereich einer U-förmigen Ausnehmung im Gabelkopf zum Liegen kommt. Die Oberfläche der Manschette besitzt eine sphärische oder Kugelsegmentform, welche zwischen einem konkaven Abschnitt der Ausnehmung und einem konkaven Abschnitt der Klemmschraube im Preßsitz anordenbar ist. Erfindungsgemäß weist der Gabelkopf verlängerte Schenkel auf, wobei vom äußeren Ende des Gabelkopfes entfernt eine radial umlaufende Sollbruchstellennut vorgesehen ist. Darüber hinaus umfaßt der Gabelkopf ein Außengewinde zum Befestigen einer Rändelmutter gegen Aufspreizen der Schenkel.
Description
Die Erfindung betrifft eine osteosynthetische Befestigungs
vorrichtung mit einer Pedikelschraube, welche einen unteren, im
Knochen oder Wirbel verankerten Gewindeabschnitt und einen
oberen Abschnitt in Form eines Gabelkopfes zur Aufnahme eines
Korrekturstabes aufweist, wobei im Gabelkopf ein Innengewinde
für eine Klemmschraube vorgesehen ist und eine ringförmige,
geschlitzte Manschette zum Aufstecken auf den Korrekturstab
derart, daß die Manschette im Bereich einer U-förmigen Ausneh
mung im Gabelkopf zum Liegen kommt, wobei die Oberfläche der
Manschette eine sphärische oder Kugelsegmentform besitzt,
welche zwischen einem konkaven Abschnitt der Ausnehmung und
einem konkaven Abschnitt der Klemmschraube im Preßsitz
anordenbar ist gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 5,176,680 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von
Korrekturstäben für Wirbel, umfassend eine Pedikelschraube mit
einem gabelförmigen Kopf, bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird
ein Korrekturstab mit einer ringförmigen geschlitzten Man
schette versehen und innerhalb des Gabelkopfes mit Hilfe einer
Schraube fixiert. Die Schraube sorgt in Verbindung mit einer
konvexen Erhöhung für das Ausbilden entsprechender Preßkräfte,
um den Stab nach Erhalt der gewünschten Korrekturposition
sicher zu fixieren.
Bei dem osteosynthetischen Befestigungselement nach DE 196 05 640 A1
in Form einer Pedikelschraube mit einem Schrau
benabschnitt und einem gabelartigen Kopf ist ebenfalls ein
kanalartiger Durchgang zur Aufnahme eines stabartigen Verbin
dungselements vorgesehen. Mit Hilfe eines Schraubdeckels ist
ein sich um den Außenumfang des Schraubenkopfes herum er
streckender Klemmring gegen das stabartige Verbindungselement
drückbar, so daß dieses klemmend innerhalb des erwähnten
Durchgangs gehalten wird. Der dem stabartigen Verbindungsele
ment zugewandte stirnseitige Umfangsrand des Klemmrings liegt
in einer sich schräg zur Längsachse der Pedikelschraube bzw.
des Klemmrings erstreckenden Ebene. Mit dieser Lösung soll eine
klemmende Fixierung des stabartigen Verbindungselements in
einem von 90° zur Längsachse des Befestigungselements abwei
chenden Winkel möglich sein, und zwar sowohl in einer Ebene
parallel zur Durchgangsebene als auch senkrecht hierzu.
Die gattungsbildende EP 0 572 790 A1 wiederum offenbart ein
osteosynthetisches Befestigungselement vorzugsweise in Form
einer Pedikelschraube oder eines Wirbelsäulenhakens und besteht
aus einem im Knochen verankerbaren unteren Abschnitt und einem
in Richtung der Längsachse des Befestigungselements daran an
schließenden oberen Abschnitt.
Dieser obere Abschnitt weist die Form eines Gabelkopfes auf und
besitzt einen quer zur Längsachse verlaufenden Durchgangskanal.
Die so entstandene U-förmige Aufnahme mit zwei gegen
überliegenden seitlichen Schenkeln und einem Boden dient dem
Einführen eines Längsträgers oder Korrekturstabs. Der obere
Abschnitt weist ein in Richtung der Längsachse verlaufendes
kreiszylindrisches, nach oben offenes Sackloch auf, welches im
Inneren ein Gewinde besitzt.
Um das Sackloch zu verschließen und eine Verklemmung des
Längsträgers zwischen den Schenkeln zu erreichen, ist ein
kreiszylindrisches Fixationselement vorgesehen, welches ein mit
dem Innengewinde korrespondierendes Außengewinde trägt. Dieses
Fixationselement besitzt an seinem unteren, zur Anlage am
Längsträger bestimmten Ende eine Aushöhlung, in welcher eine
Kugel einpaßbar ist, die teilweise aus dieser Aushöhlung
herausragt.
Eine weitere Ausführungsform nach EP 0 572 790 A1 besitzt als
Kugelteil eine konkave, senkrecht zum Radius liegende sphäri
sche Ausfräsung zur formschlüssigen Anlage an eine auf den
Längsträger, d. h. den Korrekturstab aufschiebbare sphärische
Manschette. Die Manschette besitzt zum Aufschieben auf den
Korrekturstab eine zentrale Bohrung mit einem durchgehenden
Schlitz, um ein federndes Aufstecken auf den Längsträger zu
gestatten. Die sphärische Oberfläche der Manschette und die
konkave Ausfräsung sind aufeinander abgestimmt, d. h. besitzen
die gleiche Krümmung. Eine entsprechende Ausnehmung ist auch im
Boden der U-förmigen Aufnahme des Gabelkopfes vorhanden.
Es hat sich gezeigt, daß mit den bekannten osteosynthetischen
Befestigungselementen eine gute Verstellmöglichkeit einge
brachter Korrekturstäbe und ein ausreichendes Befestigen dieser
erreicht werden kann, jedoch ist der fertigungstechnische Auf
wand insbesondere dann, wenn die Verstellmöglichkeiten des
Korrekturstabs optimiert werden sollen, erheblich. So muß bei
spielsweise nach EP 0 572 790 A die Klemmschraube eine separate
Kugel aufweisen, was wiederum dazu führt, daß bei dem geringen
Raum innerhalb des Gabelkopfes die Klemmschraube selbst ge
schwächt wird mit der Folge unerwünschter Beschädigungen beim
Fixieren des Korrekturstabs.
Dadurch, daß bei sämtlichen bisher bekannten Befestigungsele
menten in Form einer Pedikelschraube der Gabelkopf nur eine
möglichst geringe Höhe aufweisen soll, ist es erforderlich, bei
höhenmäßigem Versatz der Wirbel während des operativen Ein
griffs Korrekturzangen am Gabelkopf zu befestigen, um zunächst
eine Korrektur oder Normalposition der Knochen oder Wirbel
einzustellen. Im Nachgang wird oder werden dann die Korrektur
stäbe in bekannter Weise durch Fest ziehen von Klemmschrauben
oder Klemmringen fixiert und es wird die Zange gelöst.
Eine derartige Verfahrensweise erfordert zum einen den Einsatz
der erwähnten Korrekturzangen und ist zum anderen durch den
weiter beengten Raum, welcher von der angesetzten Zange einge
nommen wird, für den Operateur behindernd.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine osteosynthetische
Befestigungsvorrichtung mit einer Pedikelschraube, welche einen
unteren im Knochen oder Wirbel verankerbaren Gewindeabschnitt -
und einen oberen Abschnitt in Form eines Gabelkopfes zur Auf
nahme des Korrekturstabs aufweist, so weiterzubilden, daß
einerseits bei geringem herstellungsseitigen Aufwand ein opti
males Fixieren einzubringender Korrekturstäbe und andererseits
allein durch das Einbringen einer an sich bekannten Klemm
schraube ein insbesondere höhenmäßiges Zueinanderpositionieren
oder Ausgleichen der Knochen oder Wirbel durch Krafteinwirkung
und Übertragung der Kräfte mittels des Korrekturstabs möglich
wird.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer osteo
synthetischen Befestigungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweck
mäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Dem Grundgedanken der Erfindung folgend besitzt der Gabelkopf
der osteosynthetischen Befestigungsvorrichtung verlängerte
Schenkel, wobei vom äußeren Ende des Gabelkopfes entfernt eine
radial umlaufende Sollbruchstelle vorgesehen ist. Weiterhin ist
am Gabelkopf ein Außengewinde zum Befestigen einer Rändelmutter
gegen Aufspreizen der Schenkel vorhanden.
Durch-den erfindungsgemäß verlängerten Gabelkopf bzw. die ver
längerten Schenkel dieses Gabelkopfes besteht die Möglichkeit,
nach Einbringen der Pedikelschrauben und Fixieren eines Kor
rekturstabs ein Ausrichten der entsprechenden Knochen oder
Wirbel zueinander über den Verlängerungsabschnitt des Gabel
kopfes zu erreichen.
Bevorzugt wird, nachdem der Korrekturstab in einer Pedikel
schraube bereits fixiert wurde, in eine zweite Pedikelschraube,
in deren Gabelkopf der Korrekturstab liegt, die Klemmschraube
eingebracht und mittels eines Werkzeugs Kraft auf den Korrek
turstab bzw. die Pedikelschraube und damit auf den Knochen oder
Wirbel zur Einwirkung gebracht. Über die verlängerten Schenkel
kann nun der entsprechende Wirbel angehoben und höhenmäßig an
die Lage der übrigen Wirbel angepaßt werden. Dann, wenn die
Klemmschraube und der Korrekturstab ihre Endbefestigungslage
erreichen, d. h. am Boden der U-förmigen Ausnehmung im Gabelkopf
zum Liegen kommen und der entsprechende Preßsitz hergestellt
ist, wird die Rändelmutter gegen Aufspreizen der Schenkel mit
Hilfe des Außengewindes am Gabelkopf fixiert. Das nunmehr her
vorstehende verlängerte Ende des Gabelkopfes bzw. der Schenkel
kann durch Einwirkung einer seitlichen Kraft unter Nutzung der
radial umlaufenden Sollbruchstellennut leicht entfernt werden,
so daß sich in diesem Zustand die gewünschte geringe Höhe des
Gabelkopfes ergibt. Bevorzugt können die beiden Schenkel
zusammengedrückt oder mit einer Zange aufgespreizt werden, so
daß eine Trennung entlang der Sollbruchstelle erfolgt, ohne daß
Querkräfte auf den Knochen oder Wirbel mit möglicherweise
nachteiligen Folgen entstehen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt der
Boden der U-förmigen Ausnehmung im Gabelkopf unter einem
stumpfen Winkel zur Längsachse der Pedikelschraube eingebrachte
V-förmige Kippschrägen. Durch diese Kippschrägen gelingt es,
entsprechende Verstellwinkel zwischen der Längsachse der Pedi
kelschraube und dem Korrekturstab zu erreichen.
Bevorzugt ist die ringförmige Manschette mit mehreren umfangs
seitig verteilt angeordneten, axial verlaufenden Teilschlitzen
versehen, wobei die Schlitzrichtung alternierend gewählt wird.
Durch diese Maßnahme wirken die Klemmkräfte für den Erhalt
eines langzeitstabilen Preßsitzes optimal zwischen den betei
ligten mechanischen Elementen, so daß ein verbesserter
Form- und Kraftschluß die Folge ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Außen
gewinde des Gabelkopfes über die Sollbruchstelle hinaus in
Richtung des im Knochen verankerbaren Gewindeabschnitts, wobei
die Erstreckungslänge des Gewindes von der Sollbruchstelle an
im wesentlichen der Breite der Rändelmutter entspricht oder um
einen geringen Betrag größer ist.
Die Klemmschraube weist zum Aufnehmen eines Befestigungswerk
zeugs einen Innensechskant auf und der im Knochen verankerbare
Gewindeabschnitt besitzt eine konische Form, wobei das Gewinde
bis nahezu hin zum Gabelkopf geführt wird.
Mit der erfindungsgemäßen osteosynthetischen Befestigungsvor
richtung kann auf Zangen oder andere Verstellmittel zum höhen
mäßigen Angleichen der Position zu korrigierender Wirbel oder
Knochen verzichtet werden, indem unter Rückgriff auf die ver
längerten Schenkel allein mit Hilfe der Klemmschrauben und
eines entsprechenden Werkzeugs die gewünschte gegenseitige
Position realisierbar ist. Nachdem die Endlage der Knochen oder
Wirbel vorliegt, wird der Korrekturstab im Gabelkopf kraft- und
formschlüssig fixiert und das überstehende verlängerte Ende des
Gabelkopfes entlang der Sollbruchstellennut entfernt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Darstellung einer Wirbelsäulen
schraube mit verlängertem Kopf;
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch mit erkennbarer
Kippschräge;
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung X der Wirbelsäulenschraube
gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Darstellung eines Korrekturstabs;
Fig. 5 eine Vorder- und Seitenansicht der ringförmigen Man
schette mit alternierend angeordneten, axial verlau
fenden Teilschlitzen;
Fig. 6 eine Vorder- und Seitenansicht der Klemmschraube, und
Fig. 7 eine Seiten- sowie eine Vorderansicht der Rändelmutter.
Bei der osteosynthetischen Befestigungsvorrichtung in Form
einer Wirbelsäulenschraube nach Fig. 1 ist zunächst ein im
Knochen oder Wirbel verankerbarer unterer Gewindeabschnitt 1
mit vorzugsweise konischem Verlauf und einer Anschnittspitze
vorgesehen.
Der obere Abschnitt weist die Form eines Gabelkopfes 2 auf. Der
Gabelkopf umfaßt Schenkel 3 und eine U-förmige Ausnehmung 4.
Die U-förmige Ausnehmung 4 dient der Aufnahme eines Korrektur
stabes (siehe Fig. 4).
Im Gabelkopf 2 ist ein Innengewinde 5 eingebracht, um eine
Klemmschraube (Fig. 6) aufzunehmen.
Die U-förmige Ausnehmung 4 besitzt im Bodenbereich einen kon
kaven Abschnitt 6 und hiervon ausgehende seitliche, sich öff
nende Kippschrägen 7 (Fig. 2 und Fig. 3).
Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Schenkel 3 des Gabel
kopfes 2 verlängert ausgebildet, wobei vom äußeren Ende des
Gabelkopfes entfernt eine radial umlaufende Sollbruchstellennut
8 in den Gabelkopf eingefräst ist. Weiterhin weist der Gabel
kopf 2 bzw. weisen die Schenkel 3 ein Außengewinde 9 auf,
welches in Richtung unterer Gewindeabschnitt über die Soll
bruchstellennut 8 um mindestens einen solchen Betrag einge
bracht ist, der der Breite der Rändelmutter 10 (Fig. 7) ent
spricht. Die Rändelmutter 10 verhindert ein Aufspreizen der
Schenkel 3 bei entsprechenden Kräften, die unter der Wirkung
einer angezogenen Klemmschraube 11 gemäß Fig. 6 entstehen.
Der in der Fig. 4 gezeigte Korrekturstab 12 weist einen kreis
förmigen Querschnitt auf und kann am Ende eine Sechskantauf
nahme 13 für ein Werkzeug besitzen.
Zum Befestigen des Korrekturstabs 12 in der U-förmigen Ausneh
mung 4 des Gabelkopfes 2 wird eine ringförmige Manschette 14
(Fig. 5) auf den Stab 12 aufgeschoben. Die ringförmige Man
schette 14 weist eine Außenoberfläche nach Art einer Kugel oder
eines Kugelsegments auf. Der Radius dieser Kugel oder des
Kugelsegments ist entsprechend dem konkaven Abschnitt 6 in der
U-förmigen Ausnehmung 4 und einem konkaven Abschnitt 15 im
Boden der Klemmschraube 11 gewählt.
Die ringförmige Manschette 14 besitzt weiterhin mehrere
umfangsseitig verteilt angeordnete, axial verlaufende Teil
schlitze 16, welche eine jeweils alternierende, also wechsel
seitige Schlitzrichtung aufweisen.
Wie in der Fig. 6 dargestellt, besitzt die Klemmschraube 11
eine Scheibenform und einen konkaven Abschnitt 15 im Boden.
Innenseitig der Klemmschraube 11 ist ein Innensechskant 17 zur
Aufnahme eines Werkzeugs vorhanden.
Die Oberflächenform der ringförmigen Manschette 14 ermöglicht
im Zusammenwirken mit dem konkaven Abschnitt 6 in der U-förmi
gen Ausnehmung 4 des Gabelkopfes 2 und dem konkaven Abschnitt
15 im Boden der Klemmschraube 11 einen sicheren Preßsitz auch
dann, wenn der Korrekturstab 12, welcher sich in einer Bohrung
18 der Manschette 14 befindet, eine entsprechende Winkellage
abweichend von der Senkrechten zur Längsachse 19 der Wirbel
säulenschraube einnimmt.
Die Außenoberfläche der Rändelmutter 10 gemäß Fig. 7 besitzt
eine Oberflächenstruktur zum sicheren Betätigen oder rutsch
freien Angreifen eines entsprechenden zangenartigen Werkzeugs,
um ausreichende Kräfte übertragen zu können.
Mit der vorgestellten Wirbelsäulenschraube, die einen verlän
gerten Gabelkopf 2 bzw. entsprechend verlängerte Schenkel 3
aufweist, kann nun eine Positionierung von Knochen oder Wirbeln
zueinander vorgenommen werden, indem die entsprechenden
Schrauben oder zumindest eine Schraube mit verlängertem Kopf in
die gegenüberstehenden Wirbel- oder Knochenenden eingebracht
wird. Im Anschluß hieran wird ein Fixieren eines entsprechenden
Korrekturstabs und Befestigen vorgenommen, wobei durch das
Einbringen einer Klemmschraube 11 in eine Wirbelsäulenschraube
mit verlängertem Kopf über den Korrekturstab, der sich in der
U-förmigen Ausnehmung 4 befindet, Kräfte auf die Knochen oder
Wirbel dergestalt einwirken, daß diese sich in eine entspre
chende Korrekturlage bewegen, ohne daß auf Pedikelschrauben
köpfe Zangen aufgebracht oder angesetzt werden müssen, um eine
Verstellung zu erreichen.
In dem Falle, wenn die gewünschte Lage der Wirbel zueinander
erhalten wurde, wird das überstehende Ende des Gabelkopfes 2
durch Ansetzen eines Werkzeugs und Einwirken von Kräften bei
spielsweise durch Zusammenpressen oder Aufspreizen der Schen
kelenden abgetrennt. Dieses Abtrennen erfordert durch das Vor
handensein der umlaufenden Sollbruchstellennut 8 keine
Spezialwerkzeuge.
Mit Hilfe der alternierend vorgesehenen Teilschlitze, welche
axial außenumfangsseitig der Manschette 14 verlaufen, kann eine
gleichmäßige Flächenpressung ohne unerwünschte Punktkräfte und
damit ein fester Sitz des Korrekturstabs 12 im Gabelkopf 2
erreicht werden. Auch ist ein mehrmaliges Lösen und Wieder
festklemmen ohne nachteilige Folgen, wie Querschnittsverfor
mungen des Stabes gewährleistet.
1
unterer Gewindeabschnitt der Wirbelsäulenschraube
2
Gabelkopf der Wirbelsäulenschraube
3
Schenkel
4
U-förmige Ausnehmung
5
Innengewinde
6
konkaver Abschnitt der U-förmigen Ausnehmung
7
Kippschrägen
8
Sollbruchstellennut
9
Außengewinde
10
Rändelmutter
11
Klemmschraube
12
Korrekturstab
13
Sechskantaufnahme
14
ringförmige Manschette
15
konkaver Abschnitt im Boden der Klemmschraube
16
Teilschlitze
17
Innensechskant
18
Bohrung in der Manschette
19
Längsachse der Wirbelsäulenschraube
Claims (6)
1. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung mit einer Pedi
kelschraube, welche einen unteren, im Knochen oder Wirbel
verankerbaren Gewindeabschnitt und einen oberen Abschnitt in
Form eines Gabelkopfes zur Aufnahme eines Korrekturstabs auf
weist, wobei im Gabelkopf ein Innengewinde für eine Klemm
schraube vorgesehen ist und eine ringförmige, geschlitzte Man
schette zum Aufstecken auf den Korrekturstab derart, daß die
Manschette im Bereich einer U-förmigen Ausnehmung im Gabelkopf
zum Liegen kommt, wobei die Oberfläche der Manschette eine
sphärische oder Kugelsegmentform besitzt, welche zwischen einem
konkaven Abschnitt der Ausnehmung und einem konkaven Abschnitt
der Klemmschraube im Preßsitz anordenbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gabelkopf (2) verlängerte Schenkel (3) aufweist, wobei vom
äußeren Ende des Gabelkopfes (2) entfernt eine radial umlau
fende Sollbruchstellennut (8) vorgesehen ist und weiterhin der
Gabelkopf (2) ein Außengewinde (9) zum Befestigen einer
Rändelmutter (10) gegen Aufspreizen der Schenkel (3) umfaßt.
2. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Boden der U-förmigen Ausnehmung (4) im Gabelkopf (2) seit
lich des konkaven Abschnitts (6) unter einem stumpfen Winkel
zur Längsachse (19) der Pedikelschraube je eine Kippschräge (7)
eingebracht ist.
3. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (14) mehrere umfangsseitig verteilt angeordnete,
axial verlaufende Teilschlitze (16) mit alternierender
Schlitzrichtung aufweist.
4. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengewinde (9) des Gabelkopfes (2) über die Sollbruch
stellennut (8) hinaus sich in Richtung des im Knochen
verankerbaren Gewindeabschnitts (1) erstreckt, wobei die
Erstreckungslänge des Gewindes von der Sollbruchstellennut (8)
an im wesentlichen der Breite der Rändelmutter (10) entspricht.
5. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Klemmschraube (11) ein Innensechskant (17) zur Aufnahme
eines Befestigungswerkzeugs eingebracht ist.
6. Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung nach einem der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im Knochen verankerbare Gewindeabschnitt (1) konisch
ausgebildet und das Gewinde bis zum Gabelkopf (2) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829699A DE19829699A1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829699A DE19829699A1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19829699A1 true DE19829699A1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7872834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19829699A Withdrawn DE19829699A1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Osteosynthetische Befestigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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