DE202009009075U1 - Servopresse - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/14Control arrangements for mechanically-driven presses
    • B30B15/148Electrical control arrangements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Servopresse mit einem von einem Antrieb angetriebenen, eine Hubbewegung ausführenden Pressenstößel, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung des Pressenstößels (3) ein von diesem mechanisch entkoppelter Handhebel (6) vorgesehen ist, welcher in vorgegebenen Betätigungsrichtungen auslenkbar ist, und dass dem Handhebel (6) eine Kraftrückmeldeeinheit zugeordnet ist, mittels derer in Abhängigkeit der mit dem Pressenstößel (3) genierten Kräfte Gegenkräfte generiert werden, welche auf den Handhebel (6) entgegen dessen aktueller Auslenkrichtung wirken.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Servopresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Servopressen oder auch hydraulische Pressen werden in unterschiedlichsten Anwendungen zur Bearbeitung von Werkstücken eingesetzt. Derartige Servopressen arbeiten besonders dann zuverlässig, wenn der am jeweiligen Werkstück auszuführende Bearbeitungsprozess bekannt ist, so dass der Verlauf der Hubbewegung der Servopresse von vornherein festgelegt ist und als Eingangsparameter für die Servopressen vorgegeben werden kann.
  • Probleme beim Einsatz derartiger Servopressen treten jedoch dann auf, wenn der Bearbeitungsprozess des Werkstücks noch nicht vorbekannt ist. Beispiele hierfür sind die Bearbeitung von Werkstücken im Prototypenbau und im Entwicklungs- oder Forschungsbereich. Hier muss erst von der Bedienperson der optimale Bearbeitungsprozess empirisch ermittelt werden. Hierzu ist es erforderlich, die Hubbewegung des Pressenstößels feinfühlig an die Beschaffenheit des Werkstücks anzupassen, damit die von der Servopresse ausgeübten Kräfte nicht zu Beschädigungen des Werkstücks führen.
  • Ein derartiges empirisches Ermitteln eines optimalen Bearbeitungsprozesses ist mit Servopressen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, da die Bedienperson lediglich den Hub, die Kraft oder die Geschwindigkeit der Servopresse vorab begrenzen kann, ohne jedoch zu wissen oder eine rechtzeitige Rückmeldung zu erhalten, ob diese Begrenzungen während des Bearbeitungsprozesses sinnvoll sind.
  • Aufgrund dieser Mängel werden bei derartigen Anwendungsfällen nicht Servopressen, sondern Handhebelpressen eingesetzt. Ein wesentlicher Vorteil derartiger Handhebelpressen besteht darin, dass die Bedienperson bei der Betätigung des Handhebels der Handhebelpresse zur Bearbeitung des Werkstücks durch die vom Pressenstößel ausgeübte Kraft eine Gegenkraft am Handhebel spürt. Aufgrund dessen kann die Bedienperson den Bearbeitungsvorgang feinfühlig abstimmen und optimieren. So kann die Bedienperson insbesondere die auf das Werkstück ausgeübten Kräfte dosieren und begrenzen, um Beschädigungen am Werkstück oder an der Servopresse zu vermeiden. Weiter kann die Bedienperson den Bearbeitungsprozess auch sofort stoppen, wenn durch die Gegenkraft am Handhebel etwas Unerwartetes registriert wird.
  • Nachteilig bei der Verwendung von Handhebelpressen ist jedoch, dass diese nur dann sinnvoll einsetzbar sind, wenn die Kräfte, die von dieser zur Bearbeitung des Werkstücks ausgeübt werden müssen, relativ gering sind. Werden die erforderlichen Kräfte jedoch größer, ist die mechanische Übersetzung des Handhebels der Handhebelpresse nicht mehr ausreichend um den Bearbeitungsprozess durchführen zu können. Dies beruht darauf, dass die mechanische Übersetzung des Handhebels nicht beliebig gesteigert werden kann, da ansonsten entweder der Hub des Pressenstößels immer kleiner würde, oder der Handhebel um viele Umdrehungen gedreht werden müsste, um den erforderlichen Hub des Pressenstößels zu erreichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Servopresse der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche hinsichtlich ihrer Bedienbarkeit verbesserte Eigenschaften aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße Servopresse umfasst einen von einem Antrieb angetriebenen, eine Hubbewegung ausführenden Pressenstößel. Zur Betätigung des Pressenstößels ist ein von diesem mechanisch entkoppelter Handhebel vorgesehen, welcher in vorgegebenen Betätigungsrichtungen auslenkbar ist. Dem Handhebel ist eine Kraftrückmeldeeinheit zugeordnet, mittels derer in Abhängigkeit der mit dem Pressenstößel genierten Kräfte Gegenkräfte generiert werden, welche auf den Handhebel entgegen dessen aktueller Auslenkrichtung wirken.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass mit dem Vorsehen eines Handhebels für die Servopresse die Vorteile einer Servopresse und einer Handhebelpresse kombiniert werden. Einerseits können mit der Servopresse hohe Kräfte zur Bearbeitung von Werkstücken erzeugt werden. Andererseits erhält die Bedienperson bei der Betätigung des Handhebels eine unmittelbare Rückmeldung über die auf das Werkstück ausgeübten Kräfte, indem sie die Gegenkraft am Handhebel spürt. Somit kann auch bei nicht vorbekannten Bearbeitungsprozessen von Werkstücken der Bearbeitungsvorgang durch die Bedienperson feinfühlig abgestimmt und optimiert werden.
  • Wesentlich hierbei ist, dass der Handhebel nicht mechanisch gekoppelt ist. Vielmehr sind der Handhebel und die diesem zugeordnete Kraftrückmeldeeinheit elektrisch an den Antrieb der Servopresse gekoppelt, der vorteilhaft als elektrischer Antrieb ausgebildet ist. Damit sind die mit der erfindungsgemäßen Servopresse durchzuführenden Bearbeitungsvorgänge, anders als bei einer Handhebelpresse, nicht durch die mechanische Übersetzung begrenzt.
  • Vorteilhaft weist die Kraftrückmeldeeinheit Mittel zur Bestimmung der mit dem Pressenstößel generierten Kräfte auf. Insbesondere ist als Mittel zur Bestimmung der mit dem Pressenstößel generierten Kräfte ein Kraftsensor vorgesehen, mittels dessen die vom Pressenstößel auf ein zu bearbeitendes Werkstück ausgeübten Kräfte erfassbar sind.
  • Damit kann die auf den Handhebel auszugebende Gegenkraft genau an die aktuell auf das Werkstück wirkende Presskraft angepasst werden, so dass die Bedienperson mit der Gegenkraft eine exakte Rückmeldung für den aktuell durchgeführten Bearbeitungsvorgang erhält.
  • Die Funktionalität der erfindungsgemäßen Servopresse kann dahingehend noch erweitert werden, dass die Kraftrückmeldeeinheit Mittel zur Bestimmung der Beschleunigungskräfte des Pressenstößels aufweist.
  • Vorteilhaft sind im elektrischen Antrieb die Motorströme als Maß für die Beschleunigungskräfte bestimmbar.
  • Dabei liefern die Motorströme nicht nur ein Maß für die Beschleunigungskräfte allein, sondern auch für die gesamten, auf den Pressenstößel wirkenden Kräfte. Damit kann in diesem Fall prinzipiell auch auf einen separaten Kraftsensor verzichtet werden.
  • Die so bestimmten Messwerte sind zwar durch Reibungsverluste im elektrischen Antrieb etwas verfälscht, wodurch die Messwerte richtungsabhängig sind und damit eine Hysterese entsteht. Jedoch können auf diese Weise die Beschleunigungskräfte sehr einfach und ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand bestimmt werden.
  • Durch die Einbeziehung der Beschleunigungskraft in die Rückmeldung für den Handhebel erhält die Bedienperson trotz einer gegebenenfalls großen Kraftübersetzung das Gefühl mit einer Presse mit großen bewegten Massen zu arbeiten. Als Schutz bei einem ein Auftreffen des Pressenstößels auf das Werkstück mit sehr hohen Beschleunigungen kann eine mechanische Sicherung vorgesehen sein, die bei Überlast nachgibt.
  • Besonders vorteilhaft weist die Kraftrückmeldeeinheit als Einheit zur Generierung der Gegenkräfte einen Elektromotor oder einen Zugmagneten auf.
  • Mit diesen Einheiten kann schnell und exakt auf rein elektrischem Weg die für die Bedienperson am Handhebel spürbare Gegenkraft erzeugt werden.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist mit der Einheit zur Generierung der Gegenkräfte die Funktion einer Rückstellfeder des Handhebels darstellbar.
  • Durch die so gewährleistete Nachbildung einer Rückstellfeder ist gewährleistet, dass der Handhebel nach Loslassen wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.
  • Besonders vorteilhaft ist ein Wegsensor zur Bestimmung der Auslenkposition des Handhebels vorgesehen. Die mit dem Wegsensor bestimmten Auslenkpositionen bilden Sollwerte für die Hubbewegung des Pressenstößels. Die mit dem Wegsensor erfassten Auslenkpositionen des Handhebels werden in den Antrieb oder in eine den Antrieb steuernde Steuereinheit eingelesen.
  • Auf diese Weise wird mit elektrischen Mitteln eine Ankopplung des Handhebels an den Antrieb der Servopresse erreicht, wodurch gewährleistet ist, dass eine bestimmte Auslenkung des Handhebels definiert in einen bestimmten Hubwert des Pressenstößels umgesetzt wird.
  • Hierbei ist im Antrieb oder in der Steuereinheit als funktionaler Zusammenhang zwischen der Auslenkposition des Handhebels und dem Hub des Pressenstößels eine Wegübersetzung vorgegeben, wobei die Wegübersetzung applikationsspezifisch vorgebbar ist.
  • Hier wird vorteilhaft ausgenutzt, dass der Handhebel nicht mehr mechanisch, sondern elektrisch beziehungsweise mit elektronischen Mitteln an den Antrieb und den Pressenstößel der Servopresse angekoppelt ist. Die Vorgabe der Hubwerte ist damit nicht mehr abhängig von einer mechanischen Übersetzung des Handhebels.
  • Die Wegübersetzung kann vielmehr frei als Kennlinie vorgegeben werden und damit insbesondere an applikationsspezifische Randbedingungen optimal angepasst werden.
  • Ebenso kann im Antrieb oder in der Steuereinheit als funktionaler Zusammenhang zwischen der mit dem Pressenstößel generierten Kraft und der auf den Handhebel ausgeübten Gegenkraft eine Kraftübersetzung vorgebbar sein, wobei die Kraftübersetzung applikationsspezifisch vorgebbar ist.
  • Damit kann auch die Gegenkraft und damit die Rückmeldung am Handhebel auf eine bestimmte Kraft des Pressenstößels unabhängig von dieser vorgegeben werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Servopresse.
  • 2: Diagramm einer Wegübersetzung für die Servopresse gemäß 1.
  • 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Servopresse 1. Die Servopresse 1 umfasst als Antrieb einen elektrischen Antrieb 2, mittels dessen ein Pressenstößel 3 angetrieben wird, so dass dieser, wie mit dem Doppelpfeil P1 angedeutet, eine lineare Hubbewegung ausführt. Anstelle eines elektrischen Antriebs 2 kann als Antrieb prinzipiell auch ein hydraulischer Antrieb eingesetzt werden. Im vorliegenden Fall ist im elektrischen Antrieb 2 eine nicht gesondert dargestellte Steuereinheit integriert, die von einem Mikroprozessor oder dergleichen gebildet ist. Alternativ kann die Steuereinheit auch eine separate Einheit sein.
  • Mit dem Pressenstößel 3 wird ein Werkstück 4 bearbeitet, welches in einer Aufnahme 5 gelagert wird.
  • Zur Betätigung des Pressenstößels 3 ist ein Handhebel 6 vorgesehen, der von den vorgenannten Komponenten der Servopresse 1, insbesondere dem Pressenstößel 3, mechanisch entkoppelt ist. Der Handhebel 6 ist an einer Schwenklagerung 7 schwenkbar gelagert und kann in der mit dem Doppelfeil P2 bezeichneten Schwenkrichtung geschwenkt werden. Generell sind auch andere Auslenkbewegungen mit dem Handhebel 6 denkbar.
  • Dem Handhebel 6 ist ein Wegsensor 8 zugeordnet, mittels dessen die aktuelle Schwenkbewegung des Handhebels 6 erfasst wird. Der Wegsensor 8 ist im vorliegenden Fall von einem Winkelgeber gebildet, mit dem die Schwenkbewegung, das heißt Drehbewegung des Handhebels 6 erfasst wird. Die vom Wegsensor 8 generierten Messwerte werden über eine Zuleitung 8a oder berührungslos in die Steuereinheit des elektrischen Antriebs 2 eingelesen und bilden Sollwerte für die Hubbewegung des Pressenstößels 3. Hierzu ist in der Steuereinheit vorzugsweise eine Kennlinie hinterlegt, die eine eindeutige Zuordnung von Schwenkpositionen des Handhebels 6 zu den jeweiligen Hubwerten des Pressenstößels 3 definiert. Die Ansteuerung des elektrischen Antriebs 2 durch die Steuereinheit erfolgt dann derart, dass für den jeweiligen aktuellen Messwert des Wegsensors 8 über die Kennlinie der hierzu gehörende Hubwert des Pressenstößels 3 ausgelesen wird, welcher dann über den elektrischen Antrieb 2 eingestellt wird.
  • Auf diese Weise erfolgt definiert der Kraftaufbau des Pressenstößels 3 zur Bearbeitung des Werkstücks 4.
  • Die Kennlinie definiert eine Wegübersetzung, das heißt einen funktionalen Zusammenhang zwischen dem Hub des Pressenstößels 3 und der Schwenkposition des Handhebels 6. Im einfachsten Fall existiert ein linearer Zusammenhang zwischen beiden Größen. Vorteilhaft sind in der Steuereinheit mehrere unter schiedliche Wegübersetzungen abgespeichert, wobei je nach aktueller Applikation die hierfür geeignete Wegübersetzung aktiviert werden kann.
  • 2 zeigt ein Beispiel einer solchen Wegübersetzung. In dem Diagramm gemäß 2 ist der Pressenhub des Pressenstößels 3 in mm gegenüber dem Hebelhub des Handhebels 6 in Prozent aufgetragen. Dabei entspricht der Wert 0% des Hebelhubs der Schwenkposition des Handhebels 6 in seiner Grundstellung. Der Wert 100% des Hebelhubs entspricht der maximal möglichen Auslenkung des Handhebels 6.
  • Bei der in 2 dargestellten Wegübersetzung existiert ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen Pressenhub und Hebelhub. Dabei werden in den ersten 50% des Hebelhubs 90 mm des Pressenhubs und in den zweiten 50% des Hebelhubs weitere 10 mm des Pressenhubs gefahren. Dabei kann der gesamte Pressenhub von 100 mm dem maximal möglichen Pressenhub oder einem Teil hiervon betragen.
  • Die Servopresse 1 gemäß 1 weist weiterhin eine Kraftrückmeldeeinheit auf, mittels derer in Abhängigkeit der mit dem Pressenstößel 3 generierten Kräfte Gegenkräfte generiert werden, welche auf den Handhebel 6 entgegen der aktuellen Schwenkbewegung wirken.
  • Die Kraftrückmeldeeinheit weist im vorliegenden Fall zur Erfassung der Kräfte des Pressenstößels 3 einen Kraftsensor 9 auf, der in der Aufnahme 5 für das Werkstück 4 integriert ist und die auf das Werkstück 4 ausgeübten Kräfte, das heißt die Pressenkräfte, misst.
  • Die mit dem Kraftsensor generierten Messwerte werden über eine Zuleitung 10 oder berührungslos als Eingangsgrößen einen Elektromotor 11 zugeführt, mittels dessen die Gegenkraft für den Handhebel 6 generiert wird. Anstelle des Elektromotors 11 kann auch ein elektronisch steuerbarer Zugmagnet oder Drehmagnet verwendet werden.
  • In dem Elektromotor 11 oder in einer zugeordneten Rechnereinheit ist wenigstens eine Kraftübersetzung abgespeichert, welche einen funktionalen Zusammenhang zwischen der Pressenkraft und der für den Handhebel 6 zu generierenden Gegenkraft definiert. Vorteilhaft sind dort mehrere Kraftübersetzungen als Kennlinien abgespeichert, wobei applikationsspezifisch die für eine Bearbeitung eines Werkstücks 4 geeignete Kennlinie aktiviert werden kann. Anhand der aktivierten Wegübersetzung wird zur Ansteuerung des Elektromotors 11 für den jeweils ermittelten Messwert der Pressenkraft der aktuelle Wert der Gegenkraft ausgelesen und mittels des Elektromotors 11 erzeugt.
  • Die so generierte Gegenkraft am Handhebel 6 spürt die Bedienperson als Antwortgröße auf die aktuelle Pressenkraft. Somit kann die Bedienperson anhand der am Handhebel 6 generierten Gegenkraft den Bearbeitungsvorgang feinfühlig steuern, indem sie den Handhebel 6 in geeigneter Weise auslenkt.
  • Die Kraftrückmeldung kann dadurch noch weiter komplettiert werden, indem zusätzlich zur Pressenkraft auch auf den Pressenstößel 3 wirkende Beschleunigungskräfte erfasst werden. Hierzu kann prinzipiell ein separater Beschleunigungssensor vorgesehen sein. In diesem Fall definiert die Wegübersetzung einen Zusammenhang zwischen der Gegenkraft aus der der Pressenwert und die Beschleunigungskraft besteht, einerseits und der Gegenkraft andererseits, das heißt die Kraftrückmeldung am Handhebel 6 ist zusätzlich abhängig von der Beschleunigungskraft.
  • Alternativ kann die Gesamtkraft aus Pressenkraft und Beschleunigungskraft auch durch eine intern im elektrischen Antrieb 2 erfolgende Messung der Motorströme bestimmt werden. In diesem Fall ergeben sich bedingt durch Reibungsverluste des elektrischen Antriebs 2 richtungsabhängige Werte für die gemessenen Kräfte, das heißt, es entsteht eine Hysterese.
  • Die gemessenen Beschleunigungskräfte können insbesondere bei Auftreten hoher Beschleunigungen zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Pressenstö ßels 3 genutzt werden, um zu verhindern, dass der Pressenstößel 3 aufgrund der Trägheit des elektrischen Antriebs 2 ungebremst auf das Werkstück 4 auffährt.
  • Schließlich kann mit den Komponenten der Kraftrückmeldeeinheit eine Rückstellfeder für den Handhebel 6 simuliert werden, indem mittels des Elektromotors der Handhebel 6 bei Loslassen durch die Bedienperson in seine Ausgangslage zurück bewegt wird.
  • 1
    Servopresse
    2
    elektrischer Antrieb
    3
    Pressenstößel
    4
    Werkstück
    5
    Aufnahme
    6
    Handhebel
    7
    Schwenklagerung
    8
    Wegsensor
    8a
    Zuleitung
    9
    Kraftsensor
    10
    Zuleitung
    11
    Elektromotor

Claims (15)

  1. Servopresse mit einem von einem Antrieb angetriebenen, eine Hubbewegung ausführenden Pressenstößel, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung des Pressenstößels (3) ein von diesem mechanisch entkoppelter Handhebel (6) vorgesehen ist, welcher in vorgegebenen Betätigungsrichtungen auslenkbar ist, und dass dem Handhebel (6) eine Kraftrückmeldeeinheit zugeordnet ist, mittels derer in Abhängigkeit der mit dem Pressenstößel (3) genierten Kräfte Gegenkräfte generiert werden, welche auf den Handhebel (6) entgegen dessen aktueller Auslenkrichtung wirken.
  2. Servopresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein elektrischer Antrieb (2) ist.
  3. Servopresse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftrückmeldeeinheit Mittel zur Bestimmung der mit dem Pressenstößel (3) generierten Kräfte aufweist.
  4. Servopresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Bestimmung der mit dem Pressenstößel (3) generierten Kräfte ein Kraftsensor (9) vorgesehen ist, mittels dessen die vom Pressenstößel (3) auf ein zu bearbeitendes Werkstück (4) ausgeübten Kräfte erfassbar sind.
  5. Servopresse nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftrückmeldeeinheit Mittel zur Bestimmung der Beschleunigungskräfte des Pressenstößels (3) aufweist.
  6. Servopresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im elektrischen Antrieb (2) die Motorströme als Maß für die Beschleunigungskräfte sowie die vom Pressenstößel (3) auf ein zu bearbeitendes Werkstück ausgeübten Kräfte bestimmbar sind.
  7. Servopresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftrückmeldeeinheit als Einheit zur Generierung der Gegenkräfte einen Elektromotor (11), einen Drehmagneten oder einen Zugmagneten aufweist.
  8. Servopresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Einheit zur Generierung der Gegenkräfte die Funktion einer Rückstellfeder des Handhebels (6) darstellbar ist.
  9. Servopresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wegsensor (8) zur Bestimmung der Auslenkposition des Handhebels (6) vorgesehen ist.
  10. Servopresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Wegsensor (8) bestimmten Auslenkpositionen Sollwerte für die Hubbewegung des Pressenstößels (3) bilden.
  11. Servopresse nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Wegsensor erfassten Auslenkpositionen des Handhebels (6) in den Antrieb oder in eine den Antrieb steuernde Steuereinheit eingelesen werden.
  12. Servopresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Antrieb oder in der Steuereinheit als funktionaler Zusammenhang zwischen der Auslenkposition des Handhebels (6) und dem Hub des Pressenstößels (3) eine Wegübersetzung vorgegeben ist.
  13. Servopresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegübersetzung applikationsspezifisch vorgebbar ist.
  14. Servopresse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Antrieb oder in der Steuereinheit als funktionaler Zusammenhang zwischen der mit dem Pressenstößel (3) generierten Kraft und der auf den Handhebel (6) ausgeübten Gegenkraft eine Kraftübersetzung vorgebbar ist.
  15. Servopresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübersetzung applikationsspezifisch vorgebbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113071139A (zh) * 2021-03-31 2021-07-06 天津一重电气自动化有限公司 一种基于机械压力机的伺服拉伸垫的控制方法及控制系统

Cited By (2)

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