DE202009006968U1 - Schwingungsüberwachung an einer Maschine mit rotierender Welle - Google Patents

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Abstract

Maschine mit einer rotierenden Welle (1), mit mindestens einer berührungslos messenden Wegmesssonde (2) zur Messung von relativen Wellenschwingungen nach dem Prinzip der Wirbelstrommessung und mit einem an die Sonde (2) anschließenden Oszillator (24) und mit einem daran anschließenden Transmitter (4), der ein eingehendes Spannungssignal (16) in einem Betriebszustand B1 und entsprechend einem Bereich M1 als proportionales Ausgangssignal (17) in mA an eine Auswerteinheit (5) weiterleitet, welche bei Überschreiten eines einstellbaren Grenzwertes (7) einen Kontakt für die Auslösung eines Alarms oder für die Abschaltung der Maschine an eine Maschinensteuerung (20) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich M des Transmitters (4) entsprechend den Forderungen für bestimmte Betriebszustände anpassbar ist, dadurch dass eine Logik-Einheit (26) die Notwendigkeit für einen Übergang zu zumindest einem speziellen Betriebszustand B2 erkennt und dann den Bereich des Transmitters (4) von einem Messbereich M1 auf einen Messbereich M2 ändert, indem sie den ursprünglichen Messbereich M1 mit dem Quotienten k...

Description

  • Die Erfindung handelt von einer Maschine mit einer rotierenden Welle, mit mindestens einer berührungslos messenden Wegmesssonde zur Messung von relativen Wellenschwingungen nach dem Prinzip der Wirbelstrommessung und mit einem an die Sonde anschließenden Oszillator und mit einem daran anschließenden Transmitter, der ein eingehendes Spannungssignal in einem Betriebszustand B1 und entsprechend einem Bereich M1 als proportionales Ausgangssignal in mA an eine Auswerteinheit weiterleitet, welche bei Überschreiten eines einstellbaren Grenzwertes einen Kontakt für die Auslösung eines Alarms oder für die Abschaltung der Maschine an eine Maschinensteuerung abgibt.
  • Überwachungssysteme dieser Art werden beispielsweise von der Firma GE E-NERGY (1631 Bently Parkway South, Minden, NV 89423, USA unter der Produktbezeichnung ”Bently Nevada/3500 Series/Machinery Protection System”, z. B. Prospektnummer ”GEA-13965 Rev A (11/2006)”) oder der Firma BRUEL & KJAER VIBRO (Skodsborgvej 307B, 2850 Naerum, Dänemark unter der Produktbezeichnung ”VIBROCONTROL-6000/Dependable Safety Monitoring”, z. B. Prospektnummer ”BBR0024-EN-11”) angeboten.
  • Viele Maschinen, ganz speziell, wenn sie über ein Stirnradgetriebe angetrieben werden, wie ein Großteil der Turbokompressoren, zeigen nach dem Start im Hochlauf kurze Anstiege des Wellenschwingungspegels, die oberhalb des Abschaltpegels für Normalbetrieb liegen. Ursache hierfür sind unter anderem ein drehrichtungsabhängiges Anheben der Ritzelwelle, sowie Eigenschwingungen des Rotors, sei es beim Durchfahren einer kritischen Drehzahl oder durch Drehmomentschwankungen beim Synchronisieren.
  • Diese Pegelanstiege sind in der Hochlaufphase durchaus als ”üblich” einzustufen und dürfen zu keiner Abschaltung der Maschine führen. Um eine Abschaltung zu verhindern, wird die Überwachung vom Betreiber überbrückt, was natürlich dazu führt, dass die Maschine in dieser Überbrückungszeit nicht überwacht ist.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass fatale Schäden oftmals gerade in der Hochlaufphase nach dem Start entstehen.
  • Teure Schwingungsüberwachungssysteme bieten die Möglichkeit, über so genannte ”TRIP-Multiplier” die Grenzwerte zeitgesteuert (z. B. während der Hochlaufphase) anzuheben. Der Anwender hat damit keine Möglichkeit mehr, die Grenzwerte komfortabel und preiswert im Leitsystem einzustellen.
  • Die komfortable Grenzwertüberwachung über ein Leitsystem ist dadurch eingeschränkt, dass der Grenzwertparameter stets < 100% des Messbereichs sein muss. In der Startphase einer Maschine ist diese Forderung oftmals nicht zu erfüllen.
  • Eine andere gelegentlich benutzte Variante ist eine generelle Abschaltverzögerung, d. h., der Grenzwert muss für eine voreingestellte Zeit überschritten sein. Dies hat den Nachteil, dass diese Verzögerung immer, also auch noch nach der Hochlaufphase wirksam ist und eine unmittelbare Reaktion im Schadensfall verhindert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in den oben aufgeführten Fällen Abhilfe zu schaffen. Dies wird mit den Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass mit einem geringen Aufwand spezielle Betriebszustände B2, deren zulässige Grenzwerte für die Schwingungen einer Welle vom Grenzwert für Normalbetrieb abweichen, mit der Auswertung für Normalbetrieb überwachbar sind. Damit sind diese Maschinen ganzzeitig mit den jeweils zulässigen Grenzwerten überwachbar.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass für jede Messstelle der Zeitpunkt t2 für das Ende des Messbereichs M2 festgelegt werden kann. M2 ergibt sich aus den Schwingungsspitzen, die in dem speziellen Betriebszustand B2, z. B. der Hochlaufzeit, auftreten. Dadurch wird ein Optimum an Sicherheit für die ganze Anlage erreicht.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass diese Lösung der allgemeinen Entwicklung hin zu zentralen Prozessleitsystemen entgegenkommt. Immer öfter geht man dazu über, die Grenzwerte nicht in einem Schwingungsüberwachungssystem, sondern im Leitsystem zu überwachen. Meist wird dabei das 4...20-mA-Ausgangssignal des Schwingungsüberwachungssystems auf Grenzwertüberschreitung überwacht. Genau betrachtet übernimmt damit das teure Schwingungsüberwachungssystem nur noch die Aufgabe mehrerer Transmitter.
  • Der Grund, warum man immer mehr zum Prozessleitsystem hintendiert, ist die zentrale Einstellbarkeit, der geringere Verdrahtungsaufwand und Kosteneinsparungen. Von der Gesamtinvestition für ein Schwingungsüberwachungssystem entfallen ca. 50% auf den Überwachungsmonitor.
  • Wenn die Logik-Einheit aus den bei ihr eingehenden Messwerten selbst einen günstigen Zeitpunkt für die Umschaltung in einen Messbereich M2 mit einem später nachfolgendem speziellem Betriebszustand B2 erkennt, den Eintritt dieses Betriebszustandes ebenfalls aus den Messwerten selbst erkennt und für die Dauer der vorgegebenen Umschaltung den Messbereich M1 am Ausgang des Transmitters in den Messbereich M2 ”spezieller Betriebszustand” korrigiert, wird nicht nur eine permanente Überwachung des jeweils zulässigen Grenzwertes bei Neuanlagen möglich, sondern der Transmitter lässt sich auch mit geringem Aufwand in bestehenden Anlagen nachrüsten um deren Sicherheit zu erhöhen.
  • Wenn der Transmitter mit einem zusätzlichen digitalen Eingang für die Logik-Einheit versehen ist, ergeben sich von Extern ansteuerbare Umschaltmöglichkeiten. Beispielsweise kann mit dem Stoppsignal für den Stillstand einer Maschine in der Logik-Einheit der Grenzwert eines speziellen Betriebszustandes B2 durch Multiplikation des Messbereiches M1 für Normalbetrieb mit einem Quotienten Grenzwert spezieller Betrieb zu Grenzwert Normalbetrieb in einen Messbereich M2 für einen später nachfolgenden Maschinenstart umgewandelt werden. Bei einem nachfolgenden Maschinenstart entspricht der Grenzwert während des Hochlaufens der Maschine durch den geänderten Messbereich des Transmitters exakt dem Grenzwert während Normalbetrieb. Da eine Verzögerung bis zu dem nachfolgenden Maschinenstart beliebig lange sein kann, wird erst mit dem externen Startsignal der Maschine in der Logik-Einheit eine Verzögerung Δt gestartet, bei deren Ende eine Umschaltung vom Messbereich M2 in den Messbereich M1 für Normalbetrieb erfolgt. Natürlich können auch mehrere externe Eingänge vorliegen, über die verschiedene Messbereiche M2 entsprechend unterschiedlichen Grenzwerten xs ansteuerbar sind.
  • Der Vorteil für die Handhabung dieser erfinderischen Einrichtung soll am Beispiel der Wellenschwingungen in der Hochlaufphase eines Kompressors erläutert werden. Die zulässigen Schwingungen für Normalbetrieb sind in der Regel vom Maschinenhersteller vorgegeben. Der Quotient für das Verhältnis ”Grenzwert spezieller Betrieb” zu ”Grenzwert Normalbetrieb” wird so groß gewählt, dass man die Schwingungen während des ersten Hochlaufens sicher registrieren kann. Entsprechend den gemessenen Schwingungsspitzen MAX für den Hochlauf kann dann in einem Sicherheitsabstand dazu ein Grenzwert xs festgelegt werden. Der in der Hochlaufphase gültige Messbereich M2 wird so gewählt, dass das Transmitterausgangssignal für xs exakt dem Transmitterausgangssignal xn bei Messbereich M1 entspricht.
  • Spätestens mit dem Startsignal einer Maschine erfasst die Logik-Einheit den Beginn eines speziellen Betriebszustandes und korrigiert den Messbereich für das Ausgangssignal des Transmitters mit dem Quotienten ”Grenzwert spezieller Betrieb” zu ”Grenzwert Normalbetrieb” der Maschine für eine Zeitdauer Δt, welche individuell für die jeweilige Messstelle während des Hochlaufens festgelegt ist.
  • Bei einer ”rein internen Erkennung” erkennt die Logik-Einheit aus dem eingehenden Messsignal x selbst einen Maschinenstillstand nach vorausgegangener Abschaltung durch Unterschreiten eines Grenzwertes MIN von beispielsweise 3 Δm, und sie aktiviert bereits zu diesem Zeitpunkt eine Umschaltung auf einen Messbereich M2 für einen später erfolgenden Start mit einem speziellen Betriebszustand B2. Wenn dieser Start erfolgt ist, erkennt die Logik-Einheit aus dem Messsignal x selbst den Start, beispielsweise an dem Überschreiten des Grenzwertes MIN von 3 μm, zu einem Zeitpunkt t1 und aktiviert nach einem vorgegebenen Zeitintervall Δt zu einem Zeitpunkt t2 eine Rücksetzung in den Messbereich M1.
  • Bei einer ”rein externen Aktivierung” erkennt die Logik-Einheit mit einem binären Eingang eine Maschinenabschaltung und schaltet sofort auf einen Messbereich M2 für speziellen Betrieb B2 um. Mit dem externen Maschinenstart zu einer Zeit t1 setzt die Logik-Einheit ein vorgegebenes Zeitintervall Δt, um zum Zeitpunkt t2 eine Rücksetzung in den Messbereich M1 zu veranlassen.
  • Die Erfindung kann auch in Mischformen von externer Aktivierung und interner Erkennung verwirklicht werden.
  • Ganz allgemein kann ein Grenzwert für einen speziellen Betriebszustand B2 mit einer Überwachung für Normalbetrieb kontrolliert werden und eine dafür notwendige Umschaltung auf einen vorgegebenen Messbereich M2 mit der Logik-Einheit im Transmitter vorgenommen werden, wobei nach der ”externen Aktivierung” an dem binären Eingang entweder für die Dauer des anstehenden Signals oder bei einem Aktivierungsimpuls durch ein vorgegebenes Zeitglied die Dauer für die Umschaltung festgelegt wird. Danach erfolgt die Rücksetzung in den Messbereich M1.
  • Spezielle Betriebszustände bezüglich Wellenschwingungen einer Welle können sich auch aus einem Prozess ergeben, mit welchem die Maschine gekoppelt ist. Beispielsweise können Zentrifugen prozessabhängig mit unterschiedlichen Medien beaufschlagt sein und dabei zulässige Grenzwerte aufweisen, die vom Grenzwert für Normalbetrieb verschieden sind. Auch hier ermöglicht ein binärer Eingang die Signalisation eines speziellen Betriebszustandes und mit der erfindungsgemäßen Logik-Einheit eine permanente Überwachung der jeweils zulässigen Grenzwerte.
  • Die Erfindung ist besonders für Turbokompressoren geeignet, deren Hochlaufzeiten mehrere Sekunden betragen. Meistens sind in Großanlagen Maschinen wie Turbokompressoren, Elektromotoren, Getriebe, Gasturbinen oder Dampfturbinen miteinander kombiniert, wobei praktisch alle eine Wellenüberwachung benötigen. Andere Großanlagen wie Wasserturbinen, Generatoren, Zentrifugen und Schiffsantriebe usw. haben ebenfalls eine Wellenüberwachung und spezielle Be triebszustände in denen der zulässige Grenzwert vom Grenzwert für Normalbetrieb abweichen kann. Die Erfindung ist also vielseitig einsetzbar.
  • Besonders einfach und kostengünstig wird die Erfindung, wenn alle Komponenten (Logik-Einheit, Transmitter, ...) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind und mit Spannung versorgt werden. Die individuellen Parameter jeder Messstelle können über eine Programmierschnittstelle an eine Mikroprozessorsteuerung übergeben werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen aufgezeigt.
  • Es zeigen:
  • 1: schematisch eine Anlage mit einem Turbokompressor und mit einer Wellenüberwachung durch Wegmesssonden nach dem Wirbelstromprinzip;
  • 2a: schematisch über der Zeit t die Drehzahl einer Kompressorwelle beim Hochfahren,
  • 2b: schematisch zwei verschiedene Formen von Wellenschwingungen in μm beim Hochfahren der Maschine nach 2a mit Wellenschwingungen, die wesentlich höher als der Grenzwert für Normalbetrieb liegen;
  • 3: schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Transmitters;
  • 4a: schematisch über der Zeit den Schwingungsverlauf beim Abschalten eines Turbokompressors und bei einem nachfolgenden Start; und darunter über der Zeit die Umschaltung in einen Messbereich M2 und die Rücksetzung in einen Messbereich M1 basierend auf ”interner Erkennung” aus dem Messsignal selbst;
  • 4b: schematisch eine Steuerlogik für ”interne Erkennung” nach 4a;
  • 5a: schematisch über der Zeit den Schwingungsverlauf beim Abschalten eines Turbokompressors und bei einem nachfolgenden Start; und darunter über der Zeit als ”externe Anforderung” an die Logik-Einheit die Um schaltung der Messbereiche M1 und M2 in Abhängigkeit von einem digitalen Eingangssignal;
  • 5b: schematisch eine Steuerlogik für ”externe Anforderung” nach 5a;
  • 6a: schematisch über der Zeit den Schwingungsverlauf gemäß 4a mit der Umschaltung der Messbereiche M1 und M2 aus ”interner Erkennung” des Messsignals x und daran anschließend eine kurzzeitige Umschaltung in einen Messbereich M2 aufgrund einer ”externen Anforderung” von einem digitalen Eingangssignal für Spezialbetrieb;
  • 6b: schematisch eine Steuerlogik für die Umschaltungen gemäß 6a;
  • 7a: schematisch über der Zeit einen Schwingungsverlauf ähnlich 6a, jedoch mit einer externen Anforderung über einen digitalen Eingang an die Logik-Einheit für eine Umschaltung in einen Messbereich M2 während des Hochlaufens eines Kompressors und später für die Umschaltung in einen Messbereich M2 während eines weiteren speziellen Betriebszustandes der wesentlich länger als das Hochlaufen dauert; und
  • 7b: schematisch eine Steuerlogik für die Umschaltungen gemäß 7a.
  • In den nachfolgenden Beispielen sind gleiche Hinweiszeichen für gleiche Funktionen verwendet.
  • Im Beispiel von 1 ist ein Wellenstrang dargestellt, bestehend aus einem Turbokompressor 6, der über eine Zwischenwelle mit Kupplung 28 mit einem Stirnradgetriebe 29 verbunden ist, und einem Elektromotor 31. In der Nähe der Radiallager 27 sind Schwingungssensoren 2 nach dem Prinzip der Wirbelstrommessung angebracht, um die dynamischen Messwerte über einen Oszillator 24 einem Transmitter 4 zuzuführen, der das in Millivolt [mV] ankommende Signal x als ein Signal y in Milliampère [mA] an eine Auswertung 5 weiterleitet, welche bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes yn einen Alarm auslöst und an eine Maschinensteuerung 20 ein Signal zur Abschaltung gibt. Zur Maschinen steuerung 20 gehört ein Schütz 32, der dann die Stromzufuhr zum Elektromotor 31 unterbricht.
  • In den 2a und 2b ist über der Zeit t das Schwingungsverhalten eines Kompressors einer Anlage gemäß 1 beim Start dargestellt. In 2a ist die Drehzahl n in Prozent für eine Maschine gezeigt, die beim Start 44 aus dem Stillstand von null auf hundert Prozent hoch läuft und darunter sind in 2b die effektiv anstehenden Messsignale x in μm aufgezeichnet. Es sind zwei verschiedene Hochlaufkurven 36, 42 für die Schwingungswerte x(t) gezeigt. Die strichlierte Kurve 42 zeigt einen großen Einschaltstoß 35 wie er beispielsweise am Ritzel 30 eines Stirnradgetriebes 29 auftreten kann, und zusätzlich einen Synchronisationsstoß 37 beim Erreichen der Drehzahl 100%. Die durchgezogene Kurve 40 zeigt einen kleinen Einschaltstoß 36 sowie einen Resonanzbereich 41, welcher über dem zulässigen Grenzwert xn im Messbereich M1 für Normalbetrieb liegt. Beide Hochlaufkurven zeigen Messwerte x, die weit über einem zulässigen Grenzwert xn für Normalbetrieb liegen. Eine der bisher üblichen Maßnahmen besteht daher darin, die Grenzwertkontakte für die Dauer der Hochlaufzeit 43 zu überbrücken. Im Beispiel der 2b ist der Messbereich M1 auf 125 μm festgelegt und der Grenzwert xn von 100 μm wird erst nach dem Ende der Hochlaufzeit 43 auf Überschreitung überwacht.
  • In 3 ist eine Messkette zwischen Wirbelstromsensor 2 und Auswerteeinheit 5 gezeigt. Ein an den Sensor 2 anschließender Oszillator 24 erhält seine Spannungsversorgung 18 von beispielsweise minus 21 Volt Gleichspannung von dem im Transmittergehäuse 10 verorteten DC/DC-Wandlers und gibt ein Signal x mit einer Empfindlichkeit von 8 mV/μm auf einen A/D-Wandler 15 im Gehäuse 10 des Transmitters 4 zur digitalen Weiterverarbeitung. Am Transmitterausgang werden die digital aufbereiteten Messsignale über einen D/A-Wandler als analoges Signal y [0...100% = 4...20 mA] an die Auswerteeinheit 5 abgegeben. Im Transmittergehäuse 10 ist ein Mikroprozessor 23 untergebracht, der über eine Logik 26 das Messsignal x auswertet, einen möglicherweise eintretenden speziellen Betriebszustand B2 aus dem Messsignal selbst oder aus einem externen binären Signal an einem digitalen Eingang 22 feststellt und für eine vorgegebene Zeitdauer Δt eine Umschaltung am des Transmittermessbereichs vom ursprüng lichen Bereich M1 für Normalbetrieb auf einen Bereich M2 für speziellen Betrieb vornimmt, wobei sich der Messbereich M2 durch Multiplikation von M1 mit dem Quotienten ”zulässiger Grenzwert Spezialbetrieb” zu ”zulässigem Grenzwert Normalbetrieb” ergibt. Zum Mikroprozessor 23 besteht eine Programmierschnittstelle 12, über welche notwendige Daten eingegeben werden: zulässiger Grenzwert Normalbetrieb xn, Messbereich M1 für Normalbetrieb, Maximaler Messwert MAX im Spezialbetrieb B2, zulässiger Grenzwert xs im Spezialbetrieb B2, Zeitdauer Δt = t2 – t1 für eine Aufrechterhaltung des Messbereichs M2, Grenzwert MIN von beispielsweise 3 μm für ein Messsignal x zur Unterscheidung von Stillstand und Wellendrehung, Δt1 ansteigende und Δt2 abfallende Zeitglieder, Messkreisempfindlichkeit E und so weiter.
  • Eine einstellbare Messwertempfindlichkeit E hat den Vorteil, dass die tatsächliche Messkreisempfindlichkeit, die durch den Sensor, das Verlängerungskabel, den Oszillator und das Wellenmaterial beeinflusst wird, exakt vorgegeben werden kann.
  • Die Auswerteeinheit 5 weist Schaltkontakte 11 auf, welche einen Alarm oder eine Maschinenabschaltung auslösen.
  • Im Beispiel von den 4a und 4b zeigt sich, dass die Logik-Einheit aus dem eingehenden Messsignal x selbst eine Abschaltung mit Maschinenstillstand erkennt, und somit vor einem zwangsläufig irgendwann später nachfolgenden Maschinenstart bereits den Messbereich M1 auf den Messbereich M2 für speziellen Betrieb B2 umgestellt hat. Kommt es beim nächsten Start zu einem Einschaltstoß, der über dem Grenzwert xn liegt, so wird dadurch keine Maschinenabschaltung aktiviert.
  • Die Logikeinheit erkennt den Start der Maschine, den Zeitpunkt t1, dadurch, dass das Messsignal x den Wert MIN von beispielsweise 3 μm überschritten hat. Nach einer vorgegebenen Zeitdauer Δt schaltet die Logik zum Zeitpunkt t2 den Messbereich M2 wieder um auf den Messbereich M1.
  • Im Beispiel von 5a entsprechen Maschinenabschaltung 45 und Maschinenstart 44 dem Beispiel von 4a. Hingegen erfolgt die Umschaltung auf einen Messbereich M2 zeitgleich mit der Maschinenabschaltung 45 durch ein externes Steuersignal 38. Das Steuersignal 38 ist zur Weiterverarbeitung durch die Logik 26 an den digitalen Eingang 22 angeschlossen. Mit dem Befehl ”Maschine aus” 45 wird das Signal 38 auf 0 gesetzt und in der Steuerlogik 5b die Umschaltung auf Messbereich M2 in einer Messbereichsumschaltung 39 veranlasst. Bei einem späteren Start 44 wird das Signal 38 auf 1 gesetzt und in der Steuerlogik wird über ein anstiegsverzögertes Zeitglied Δt1, zum Zeitpunkt t2 mit der Messbereichsumschaltung 39 auf den Messbereich M1 für Normalbetrieb umgeschaltet.
  • 6a entspricht 4a bezüglich Maschinenabschaltung 45 und Maschinenstart 44. Ebenso entspricht die Auswertung des Messsignals x in der Logik-Einheit für Stillstand 9 mit x < MIN und Start mit x > MIN dem Beispiel von 4b, wobei der Grenzwert MIN beispielsweise 3 μm beträgt und das anstiegsverzögerte Zeitglied Δt1 eine Verzögerung von beispielsweise 20 Sekunden aufweist. Gemäß den 6a und 6b kann aber auch ein Grenzwert für einen Betriebszustand B2, der nicht vom Start einer Maschine abhängig ist, sondern durch andere, äußere Umstände gegeben ist, mit einer vorhandenen Auswerteeinheit 5 überwacht werden, indem die Logik-Einheit 26 auf ein externes Signal 38 eine Umschaltung in einen vorgegebenen Messbereich M2 vornimmt, der sich aus Multiplikation des Messbereiches M1 für Normalbertrieb mit einem Quotienten aus Grenzwert Spezialbetrieb zu Grenzwert Normalbetrieb ergibt. Eine Rückschaltung in den Messbereich M1 kann in der Logik-Einheit beispielsweise mit dem Abfallen des externen Signals 38 erreicht werden.
  • Im Beispiel von 7a ist das Hochlaufen eines Kompressors analog zu den vorangehenden Beispielen gezeigt. Zusätzlich kann jedoch am binären Eingang 22 unabhängig vom Hochlaufen der Anlage eine zeitlich begrenzte Umschaltung in einen Messbereich M2 für Spezialbetrieb B2 vorgenommen werden, der sich aus der Multiplikation des Messbereichs M1 mit dem Quotienten Grenzwert Spezialbetrieb xs zu Grenzwert Normalbetrieb xn ergibt.
  • Wenn eine Maschinenabschaltung erfolgt (7b) und das Signal 38 auf 1 gesetzt wird, findet eine Umschaltung in den vorgegebenen Messbereich M2 statt. Mit dem Start 44 der Maschine wird das externe Signal 38 auf 0 gesetzt und nach einer Abfallverzögerung Δt von 20 Sekunden im Zeitglied Δt2 als Signal 46 zur Messbereichsumschaltung 39 für die Rücksetzung in den Messbereich M1 weitergegeben.
  • Irgendwann später setzt aus dem Prozess ein spezieller Betriebszustand 48 ein, der vorübergehend zu erhöhten Wellenschwingungen führt, z. B. Pumpen eines Turbokompressors, mit einem Grenzwert xs, der etwa gleich groß wie beim Hochlaufen des Kompressors ist. Eine notwendige Umschaltung in den Messbereich M2 erfolgt hier, wenn Signal 38 am binären Eingang auf 1 gesetzt wird und der Messbereich M2 bleibt bestehen bis das Signal 38 auf 0 gesetzt wird und zusätzlich die Nachlaufzeit Δt abgelaufen ist. Danach erfolgt die Rücksetzung in Messbereich M1.
  • 1
    Welle
    2
    Wegmesssonde
    4
    Transmitter
    5
    Auswerteeinheit
    6
    Turbokompressor
    7
    Grenzwert Normalbetrieb
    8
    Run-out
    9
    Stillstand
    10
    Gehäuse
    11
    Schaltkontakte
    12
    Programmierschnittstelle
    13
    Spannungsversorgung Oszillator
    14
    Wandler digital/analog
    15
    Wandler analog/digital
    16
    eingehendes Spannungssignal
    17
    Ausgangssignal Transmitter
    18
    Spannungsversorgung Oszillator
    19
    Umschalter
    20
    Maschinensteuerung
    21
    Grenzwert spezieller Betrieb
    22
    Binär-Eingang
    23
    Mikroprozessor
    24
    Oszillator
    26
    Logik-Einheit
    27
    Radiallager
    28
    Kupplung
    29
    Stirnradgetriebe
    30
    Ritzel
    31
    Elektromotor
    32
    Leistungsschütz
    33
    Drehrichtung
    34
    Stirnrad
    35
    Einschaltstoß
    36
    Einschaltstoß
    37
    Synchronisationsstoß
    38
    externes binäres Signal
    39
    Messbereichumschaltung
    40
    Hochlaufkurve
    41
    Resonanz
    42
    Hochlaufkurve
    43
    Hochlaufzeit
    44
    Maschinenstart
    45
    Maschinenabschaltung
    46
    Signal
    48
    spezieller Betriebszustand
    B1
    Normalbetrieb
    B2
    spezieller Betrieb
    E
    Messkreisempfindlichkeit
    k = xs/xn
    Quotient Grenzwert Spezialbetrieb zu Grenzwert Normalbetrieb
    t1
    Beginn spezieller Betriebszustand
    Δt = t2 – t1
    Dauer spezieller Betriebszustand
    t2
    Ende spezieller Betriebszustand
    Δt1
    Zeitglied (anstiegsverzögert)
    Δt2
    Zeitglied (abfallverzögert)
    M
    Ausgangsmessbereich
    M1
    Ausgangsmessbereich Normalbetrieb
    M2
    Ausgangsmessbereich spezieller Betrieb
    x
    Transmitter Eingang [mV/μm]
    y
    Transmitter Ausgang [mA]
    xn
    Schwingungsgrenzwert Normalbetrieb [μm]
    yn
    Transmitterausgang [mA] bei Schwingungsgrenzwert Normalbetrieb
    xs
    Schwingungsgrenzwert Spezialbetrieb [μm]
    ys
    Transmitterausgang [mA] bei Schwingungsgrenzwert Spezialbetrieb
    n
    Drehzahl
    MAX
    Maximalwert beim Hochlauf
    MIN
    Grenzwert für Starterkennung resp. Stillstandserkennung

Claims (7)

  1. Maschine mit einer rotierenden Welle (1), mit mindestens einer berührungslos messenden Wegmesssonde (2) zur Messung von relativen Wellenschwingungen nach dem Prinzip der Wirbelstrommessung und mit einem an die Sonde (2) anschließenden Oszillator (24) und mit einem daran anschließenden Transmitter (4), der ein eingehendes Spannungssignal (16) in einem Betriebszustand B1 und entsprechend einem Bereich M1 als proportionales Ausgangssignal (17) in mA an eine Auswerteinheit (5) weiterleitet, welche bei Überschreiten eines einstellbaren Grenzwertes (7) einen Kontakt für die Auslösung eines Alarms oder für die Abschaltung der Maschine an eine Maschinensteuerung (20) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich M des Transmitters (4) entsprechend den Forderungen für bestimmte Betriebszustände anpassbar ist, dadurch dass eine Logik-Einheit (26) die Notwendigkeit für einen Übergang zu zumindest einem speziellen Betriebszustand B2 erkennt und dann den Bereich des Transmitters (4) von einem Messbereich M1 auf einen Messbereich M2 ändert, indem sie den ursprünglichen Messbereich M1 mit dem Quotienten k aus ”Grenzwert” (21) im Messbereich M2 zu ”Grenzwert (7)” im Messbereich M1 multipliziert, wodurch das Ausgangssignal (17) des Transmitters (4) in der Form beeinflusst ist, dass die Grenzwerte (7; 21) der verschiedenen Bereiche M1, M2 stets einem gleichen Transmitterausgangssignal (yn; ys) entsprechen.
  2. Maschine mit einer rotierenden Welle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik-Einheit (26) aus dem eingehenden Messsignal (16) selbst, beispielsweise nach dem Abschalten einer Maschine, sobald dieses einen vorgegebenen Grenzwert MIN, z. B. 3 μm, unterschreitet, einen Maschinenstillstand erkennt und dadurch schon vor einem nächsten Start den Messbereich ”M1” des Transmitters (4) in einen Messbereich ”M2” ändert, indem sie ”M1” mit dem Quotienten k aus ”Grenzwert (21) von Bereich M2” zu ”Grenzwert (7) von Bereich M1” multipliziert.
  3. Maschine mit einer rotierenden Welle (1) nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik-Einheit (26) aus dem eingehenden Messsignal (16) selbst, beispielsweise sobald dieses einen vorgegebenen Grenzwert MIN, z. B. 3 μm, überschreitet, den Start der Maschine erkennt (Zeitpunkt t1), und nach Ablauf einer vorgegebener Dauer zum Zeitpunkt t2 wieder in den ursprünglichen Bereich M1 zurückschaltet.
  4. Maschine mit einer rotierender Welle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik-Einheit (26) einen Binär-Eingang (22) besitzt, der entweder für die Dauer eines anstehenden Signals oder für eine vorgegebene Zeitdauer Δt = (t2 – t1) den Bereich M1 auf einen Bereich M2 umschaltet, der sich durch Multiplikation mit dem Quotienten k aus ”Grenzwert (21) im M2” zu ”Grenzwert (7) im M1” ergibt.
  5. Maschine mit einer rotierenden Welle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Logik-Einheit (26) mit dem Transmitter (4) in einem gemeinsamen Gehäuse (10) befindet und eine gemeinsame Spannungsversorgung mit dem Transmitter (4) aufweist.
  6. Maschine mit einer rotierenden Welle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (10) auch ein DC/DC-Wandler integriert ist, der die Spannungsversorgung (13) für einen externen Oszillator (24) bereitstellt.
  7. Maschine mit einer rotierenden Welle (1) nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine ein Turbokompressor ist.
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