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Schon
seit Jahrhunderten werden Speisen in Erdlöchern, die nach dem Anheizen
z. B. mit Bananenblättern
und anschließend
mit Erde abgedeckt werden, zubereitet. Das Prinzip beruht darauf,
dass die Erde sich erwärmt,
die Wärme
speichert und nach dem Abdecken ein luftdichter, heißer Raum
die Speisen garen lässt.
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Verschiedene
marktübliche
Backöfen
greifen dieses Prinzip zwar auf, haben die Feuerstelle aber nicht im
Garraum.
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Für den „Heiz-,
Back-, Grill-, Räucherofen
mit Garturm” wird
nun ein herkömmlicher
Ofen, jedoch mit erhöhtem
Feuerraum entwickelt, der zudem von oben bestückt werden kann.
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Den
oberen Abschluss des „Heiz-,
Back-, Grill-, Räucherofen
mit Garturm” bildet
ein Deckel 13, der vorzugsweise isoliert sein soll, um
sich an den darauf angebrachten Griffen nicht zu verbrennen, und
um während
des Garvorganges einen Energieverlust zu vermeiden.
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Wird
der Ofen nur zum Heizen verwendet, kann dieser Deckel durch eine
Ofenplatte ersetzt werden, auf der dann sogar gekocht werden kann.
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Auf
den oberen Rand der Schamotteplatten und weiterführend auf einen Falz über der
Backofentüre wird
ein Isolierstreifen, vorzugsweise 3 cm Steinwolle, aufgelegt, damit
der Grill-, Back-, Brat- oder Räucherraum
nach Auflegen des Deckels nahezu luftdicht verschlossen werden kann.
Durch regelbare Verschlüsse der
Ofen- und Aschekastentüren
und einer handelsüblichen
Rauchgasklappe beim Abluftrohr kann je nach Bedarf die Zu- und Abluft
reguliert werden. Die Temperatur wird mit handelsüblichem
Thermometer gemessen.
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Zum
Einhängen
und Ein-/Auflegen des Grill-, Back-, Brat- oder Räuchergutes
wurde ein Garturm entwickelt, der das Einschieben von Grillrosten
und Backblechen auf den Auflagerwinkeln/Schienen 20 wie
beim Backrohr eines Elektroherdes ermöglicht. Vorzugsweise sollen
die gewählten
Maße der
Roste etc. gleich derer eines Backofens sein (etwas größer, damit
nahezu jedes handelsübliche
Backblech verwendet werden kann).
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Das
Einhängen
des Garturmes in den Brunnengrill erfolgt durch die Einhänge-/Auflagerstäbe 16,
die auf der oberen Schamotteplatte bei der Seite, in der auch das
Rauchrohr 12 nach außen
geführt
wird und bei der oberen Lasche der Gartüre 7 aufliegt. Um
den Höhenausgleich
der Auflagerstäbe
zu egalisieren und eine Dichtigkeit des geschlossenen Deckes zu
gewährleisten,
wird umlaufend auf der Deckel-Huflagerfläche zuvor ein ca. 2–3 cm hoher
Isolierstreifen, z. B. aus Steinwolle, aufgebracht. Beim Einhängen des
Garturms drückt sich
im Bereich der Auflagerstäbe
diese Steinwolle entsprechend zusammen, sodass beim zusätzlichen
Zusammendrücken
durch Deckelauflegen eine Dichtigkeit gewährleistet ist.
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Im
unteren Winkelrahmen 18 werden Bügel 23 angebracht,
in die eine Isolierplatte 24 geschoben werden kann. So
wird eine drüber
in den unteren Winkelrahmen 18 gelegte Tropfwanne 22 von
unten gegen Feuer und Glut 6 geschützt.
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Die
auf der Rückseite
des Garturmes befestigten/angeschraubten Aussteifungen 21 des
Garturmes dienen gleichzeitig als Anschlag beim Einschieben der
Backbleche und Grillroste.
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Auf
die Auflagerschienen 20 können Grillroste mit aufgelegten
Speisen eingeschoben werden.
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Die
Abdeckung 13 kann mit verschiedenen Materialien isoliert
werden. Favorisiert wird eine feuerbeständige Isolierplatte z. B. Fabrikat „Thermax”, die bis
zu 1.100°C
hitzebeständig
ist.
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Durch
Auswechseln des Deckels
13 durch eine Warmhalte-/Grillwanne,
die in gleicher Größe wie der Deckel
angefertigt wird, kann gleichzeitig während des Garvorganges im Inneren
des Ofens an der Oberfläche gegrillt
werden. Darüber
hinaus ist bei einem Austausch durch eine Ofenplatte der „Heiz-,
Back-, Grill-, Räucherofen
mit Garturm” wie
jeder herkömmliche
Ofen zum Heizen einsetzbar.
Zeitaufwand: | Die
schon mehrfach getesteten Grill- und Bratzeiten betragen zwischen
3 und |
| 90
Minuten (z. B. bei kleinen Spanferkeln) und liegen durchschnittlich
50% |
unter
den üblichen
Garzeiten bei einem Grill. |
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Qualität: | Die
Qualität
des Grill- oder Bratgutes übertrifft
die von marktüblichen |
| Grillmethoden.
Der Saft und Geschmack bleibt durch die hohe Anfangshitze |
und
kurze Garzeit weitestgehend im Fleisch/Grillgut. |
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Prinzip: | Vereint
die Vorzüge
aus Elektro-Backöfen,
Schnellkochtopf, Römertopf
und |
| Erdgrill,
basierend auf einem nahezu luftdichten Abschluss, verbunden mit
der |
Regulierbarkeit
von Zu- und Abluft während
der Aufheiz-, Grill-, Brat- oder |
Backphase,
jedoch zusätzlich
mit dem so beliebten Holzfeuergeschmack. |
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, Energie optimal zu nutzen, was durch
die erfindungsbedingte Möglichkeit
der Verschließbarkeit
des Grillraumes und des Wärmespeichervolumens
der Wände
gegeben ist. Im Übrigen
verbleibt der Eigengeschmack beim Grill-, Brat- oder Räuchergut
(bei letzterem ist entsprechendes Holz zu verwenden und das Räuchergut
während
der Rauchentwicklung einzuhängen).
Energiekosten werden durch die verkürzte Brat- und Garzeit eingespart.
Während
der Garzeit ist in der Regel keine zusätzliche Energiezufuhr, die
jedoch durch Nachheizen jederzeit gegeben wäre, nötig.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Es stellen dar:
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1:
Schnitt durch den „Heiz-,
Back-, Grill-, Räucherofen
mit Garturm”
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2:
Schnitt durch den „Heiz-,
Back-, Grill-, Räucherofen
mit Garturm”
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3:
Garturm
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Die
Figuren erhalten die in nachfolgender Bezugszeichenliste aufgeführten Nummern
für Begriffe
und Bezeichnungen, die in den Beschreibungen und in den Patent-/Gebrauchmusteransprüchen Verwendung
finden.
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Übliche Grillvorgänge bedürfen bestimmter
Materialien für
die Befeuerung. Nachdem beim „Heiz-, Back-,
Grill-, Räucherofen
mit Garturm” das
Grill-, Bratgut etc. erst in den Ofen gehängt wird, wenn das Brennmaterial
komplett abgeflammt ist, also nur noch die Glut übrig ist, kann jede Art von
natürlichem
Brennmaterial verwendet werden. Für eine zusätzliche Geruchs-/Geschmacksnote
sollte jedoch zum Ende des Aufheizvorganges spezielles Holz verwendet
werden. Ein Verbrennen, Verkohlen ist ebenfalls nicht gegeben. Das
Grill- oder Bratgut ist lediglich rechtzeitig aus dem Ofen zu nehmen.
Hierfür
wird für
die verschiedenen Brat-/Grill-/Backvorgänge eine Garzeitentabelle ausgearbeitet.
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Die
Maße der
Roste und Backbleche, welche denen von Backöfen angepasst sind, ermöglichen äußerst vorteilhafte
Bezugspreise.
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- 1
- Außenhülle Stahlblech
- 2
- Boden,
Brenn- und Garkammer, Stahlblech
- 3
- Raum
Aschekasten
- 4
- Aschekastentür
- 5
- Ofentüre (Schürloch)
- 6
- Feuerstelle/Glut
- 7
- Gargut-Türe
- 8
- Auflagerstelle
für Einhängstäbe des Garturms
- 9
- Öffnung zum
Einlegen des Isolierdeckes während
des Garvorganges und auch zum Einlegen einer Ofenplatte, wenn nur
geheizt werden soll
- 10
- Schamotteplatten
- 11
- Rost
- 12
- Rauchrohr/Rauchrohranschluss
mit Abluft-Regelklappe im Rauchrohr
- 13
- Isolier-/Abdeckplatte/Deckel
- 14
- Isolierung
zwischen Außenwand
und Schamotteplatten
- 15
- Arretierstäbe verhindern
Verrutschen der Schamotteplatten
- 16
- Einhänge-/Auflagerstab
Garturm
- 17
- Oberer
Winkelrahmen
- 18
- Unterer
Winkelrahmen
- 19
- Senkrechte
Rahmenstäbe
- 20
- Auflagerschienen
für Grillroste
und Backbleche etc.
- 21
- Aussteifung
und Anschlag für
Grillroste und Backbleche
- 22
- Tropf-/Soßenwanne
liegt im unteren Winkelrahmen
- 23
- Am
unteren Winkelrahmen befestigter Bügel für Isolierplatte
- 24
- Isolierplatte