DE202009006383U1 - Vorrichtung zum Trennen von Aluminiumschrott - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Trennung von Aluminiumschrott, aufweisend eine Einrichtung zur Zerkleinerung des Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur mechanischen Entlackung des zerkleinerten Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten Aluminiumschrott, eine Sortiereinrichtung sowie eine Steuerungseinrichtung, wobei die Einrichtungen so zueinander angeordnet sind, dass der zu trennende Aluminiumschrott erst zerkleinert und mechanisch entlackt wird, dann der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten Aluminiumschrott zugeführt wird und anschließend der Sortiereinrichtung zugeführt wird, wobei die Steuerungseinrichtung die Sortiereinrichtung in Abhängigkeit des durch die Einrichtung zur röntgenfluoreszenzsopektroskopischen Bestimmung ermittelten Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem Aluminiumschrott steuert, wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zur Umformung von im Wesentlichen runden Aluminiumpartikeln in scheibenförmige Partikel aufweist, welche vor der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektrospischen Bestimmung angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung von Aluminiumschrott. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Trennung und Sortierung von Aluminiumschrott anhand der Aluminiumlegierungszusammensetzung.
  • Nichteisenmetalle (NE-Metalle) wie insbesondere Aluminium werden heutzutage im Rahmen des Rohstoffrecyclings gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt. Eine solche Zuführung zur Wiederverwertung erfolgt in der Regel durch Altmetallgroßhändler, welche aus entsprechenden Sammelquellen Schrott beziehen und diesen dann aufbereiten. Bei der Schrottaufbereitung ist jedoch die Sortenreinheit des aufbereiteten Schrotts ein ausschlaggebender Faktor für den mit dem aufbereiteten Schrott zu erzielenden Preis.
  • Während aus Gießerei- und Hüttenbetrieben sowie in Verarbeitungsstätten wie Press- oder Stanzwerken gewonnener Schrott in der Regel sortenrein anfällt und so direkt einer neuen Metallschmelze zugeführt werden kann, ist der aus unterschiedlichen Quellen gesammelte Schrott in der Regel nicht sortenrein. Während die Trennung des Schrottes in NE-Metalle und Eisenmetalle in zufriedenstellender Weise auf mechanischem Wege, wie beispielsweise mittels Überbandmagneten, erfolgen kann, ist die sortenreine Aufbereitung einzelner NE-Metallfraktionen nicht möglich. Es können nur unterschiedliche Schrotte chargiert und in einem Schmelzprozess wieder zu einer Legierung zusammengeführt werden.
  • Sortenrein sortierte NE-Metallfraktionen erzielen jedoch auf dem Markt deutlich höhere Verkaufspreise, da diese ohne weiteres wieder zur Herstellung spezifischer Legierungen eingesetzt werden können, warum es ein Bestreben der Recycling-Industrie ist, auch NE-Metallfraktionen, wie beispielsweise Aluminiumfraktionen, sortenrein als Recyclingmaterial bereitzustellen. Die sortenreine Aufbereitung der NE-Metallfraktionen durch Umschmelzen ist jedoch äußerst kostenintensiv, umweltbelastend und erfordert in der Regel anlagentechnische Bedingungen, welche in den Recyclingunternehmen so nicht zu realisieren sind.
  • Im Falle des Aluminiums beispielsweise werden ca. 40 unterschiedliche Aluminiumlegierungen am Markt in großen Mengen gehandelt, welche sich hinsichtlich ihres Aluminiumgehaltes sowie ihrer Legierungsmetalle unterscheiden. Werden diese Legierungen, bzw. die aus diesen Legierungen hergestellten Güter, nach Ablauf ihrer technischen Nutzung einem Recycling zugeführt, ist die Trennung dieser Legierungen bisher lediglich durch äußerst kostenintensive chemische Behandlungsverfahren oder Umschmelzen möglich. Hierbei werden dann die einzelnen Legierungsbestandteile zurückgewonnen, welche dann wieder als Rohstoffe eingesetzt werden können. Eine solche Vorgehensweise ist ökonomisch und ökologisch ineffektiv.
  • Dies berücksichtigend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher sich insbesondere Aluminiumschrott sortenrein trennen lässt. Hierbei ist unter Sortenreinheit eine im Wesentlichen legierungsspezifische Sortierung des Aluminiumschrottes zu verstehen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Trennung von Aluminiumschrott, aufweisend eine Einrichtung zur Zerkleinerung des Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur mechanischen Entlackung des zerkleinerten Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten und entlackten Aluminiumschrott, eine Sortiereinrichtung sowie eine Steuerungseinrichtung, wobei die Einrichtungen so zueinander angeordnet sind, dass der zu trennende Aluminiumschrott erst zerkleinert und entlackt wird, dann der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in den zerkleinerten Aluminiumschrott zugeführt wird und anschließend der Sortiereinrichtung zugeführt wird, wobei die Steuerungseinrichtung die Sortiereinrichtung in Abhängigkeit des durch die Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung ermittelten Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem Aluminiumschrott steuert, wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zur Umformung von im Wesentlichen runden Aluminiumpartikeln in scheibenförmige Partikel aufweist.
  • Hierbei weist die erfindungsgemäße Vorrichtung als Einrichtung zur Zerkleinerung des Aluminiumschrottes einen Metallschredder oder ein vergleichbares Metallzerkleinerungssystem auf. Die Einrichtung zur Zerkleinerung des Aluminiumschrottes ist über geeignete Verbindungsmittel wie beispielsweise Förderbänder oder Rutschen mit einer Einrichtung zur Entlackung des zerkleinerten Aluminiumschrottes verbunden. In der Einrichtung zur Entlackung wird der Aluminiumschrott durch mechanische Krafteinwirkung verrundet, wobei sich an dem Aluminiumschrott anhaftende Farb-, Lack-, Kunststoff- oder Schmutzreste von dem Metall lösen und separat ausgetragen werden. Die ausgetragenen Farb-, Lack-, Kunststoff- und Schmelzreste können in einem nachgeschalteten Prozess getrennt werden. Der nach der Entlackung erhaltene Aluminiumschrott ist im Wesentlichen kohlenstofffrei, wobei unter kohlenstofffrei im Sinne dieser Erfindung frei von legierungsfremdem Kohlenstoff zu verstehen ist. Die Einrichtung zur Entlackung des zerkleinerten Schrottes ist über geeignete Mittel wie Förderbänder, Rüttelbänder oder Rutschen mit der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten Aluminiumschrott verbunden. Hierbei werden die arrondierten Aluminiumschrottpartikel der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung einzeln zugeführt. Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl von Röntgenfluoreszenzspektroskopen nebeneinander angeordnet sind, um einen höheren Durchsatz an Aluminiumschrott zu erzielen.
  • In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vor und/oder nach der Einrichtung zur Entlackung eine Einrichtung zur Abtrennung von Fremdbestandteilen, wie z. B. Kunststoffen, organischen Bestandteilen oder Nichteisenmetallen vorgesehen sein.
  • Die Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung kann erfindungsgemäß ein wellenlängendispersives Röntgenfluoreszenzspektrometer oder ein energiedispersives Röntgenfluoreszenzspektrometer sein, wobei aufgrund der höheren mechanischen Belastbarkeit und des geringeren Preises energiedispersive Röntgenfluoreszenzspektrometer bevorzugt sind.
  • Zur Verbesserung der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Untersuchbarkeit des Aluminiumschrottes ist vor dem Röntgenfluoreszenzspektrometer eine Einrichtung zur Umformung der nach dem Entlacken im Wesentlichen runden Aluminiumschrottpartikel vorgesehen. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise eine Walzeinrichtung sein, in welcher die runden Aluminiumschrottpartikel in scheibenförmige Aluminiumschrottpartikel umgeformt werden. Hierdurch wird eine größere röntgenfluoreszenzspektroskopisch zu detektierende Fläche der Aluminiumschrottpartikel erzielt, was zu einem verbesserten und schnelleren Ergebnis bei der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung wenigstens eines chemischen Elementes im Aluminiumschrott führt.
  • Das bei der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse erhaltene Spektrum wird an eine Steuerungseinrichtung übermittelt, welches das erhaltene Analyseergebnis mit hinterlegten Werten vergleicht, welche repräsentativ für spezifische Aluminiumlegierungen stehen. In Abhängigkeit des bei der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Untersuchung erhaltenen Analyseergebnisses steuert die Steuerungseinrichtung eine der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung nachgeordnete Sortiereinrichtung, in welcher der Aluminiumschrott legierungsspezifisch sortiert wird. Die Sortiereinrichtung kann hierbei eine pneumatische und/oder hydraulische oder auch mechanische Sortiereinrichtung sein.
  • In der Sortiereinrichtung werden dann die unterschiedlichen Aluminiumlegierungen in getrennten Sammelbehältern aufgefangen, so dass am Ende der Trennung des Aluminiumschrottes im Wesentlichen sortenreine Legierungen erhalten werden, welche dann einen entsprechend hohen Marktpreis erzielen können.
  • In einer Ausgestaltung des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführten Verfahrens wird Aluminiumschrott zur Zerkleinerung in einem ersten Verfahrensschritt geschreddert, um Aluminiumschrottpartikel zu erhalten, welche in einem anschließenden Verfahrensschritt granuliert werden können. Hierbei erfolgt das Schreddern des Aluminiumschrottes in einem üblichen Metallschrottschredder, wie zum Beispiel in einem Hammerbrecher, welcher dazu dient, den Aluminiumschrott durch Zerhauen grob zu zerkleinern, so dass grobe Brocken entstehen, die circa faustgroß sind. Das Granulieren des geschredderten Aluminiumschrottes kann beispielsweise in einem Schneidgranulator oder anderen geeigneten Granulatoren erfolgen. Unter Granulieren im Sinne der Erfindung ist das Zerkleinern der geschredderten Aluminiumschrottfraktion in Partikel mit einem Durchmesser bis zu 100 mm zu verstehen. Das Granulat kann dabei in Form und Größe je nach eingesetztem Granulator variieren und beispielsweise kugelförmig, aber auch plättchenartig ausgebildet sein. Bevorzugterweise erfolgt die Zerkleinerung des Aluminiumschrotts also mehrstufig, wobei in einem ersten Schritt ein grobes Zerhauen mittels eines Hammerbrechers und in einem zweiten Schritt ein Zerkleinern mittels Schneiden erfolgt. Je nach Aluminiumschrott können auch weitere Zwischenschritte vorgesehen sein, das Zerkleinern also drei- oder vierstufig durchgeführt werden.
  • Das mechanische Entlacken kann in einer zentrifugenartig aufgebauten Vorrichtung erfolgen, in welche die zerkleinerten, vorzugsweise granulierten Aluminiumschrottpartikel mittels eines Luftstroms in eine Flügelkammer eingebracht werden, in welcher die Aluminiumschrottpartikel zwischen einer Gehäusewand und Flügelblättern mit sehr hoher Geschwindigkeit hin und her geschleudert werden. Bei den Stößen gegen die Gehäusewand und die Flügelblätter werden die Aluminiumschrottpartikel mechanisch beansprucht, wobei sich etwaig anhaftende Fremdstoffe wie Farben und Lacke, Kunststoffe, Verschmutzungen und dergleichen von dem Aluminiummaterial trennen, so dass am Ende der Entlackung nahezu kohlenstofffreie, blanke Aluminiumpartikel erhalten werden. In Folge der mechanischen Beanspruchung werden die Aluminiumschrottpartikel zu den Aluminiumpartikeln verrundet, die insofern auch als arrondierte Aluminiumpartikel bezeichnet werden können.
  • In einer Ausgestaltung eines solchen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass nach der mechanischen Entlackung z. B. durch Arrondierung des granulierten Aluminiumschrottes eine Trennung der in der granulierten Fraktion noch enthaltenen Fremdbestandteile wie z. B. Kunststoffe, organische Bestandteile und/oder Schwermetalle und der Aluminiumpartikel vorgesehen ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung eines solchen Verfahrens kann ein Schritt zur Abtrennung von Nichteisenmetallen aus der granulierten Fraktion und/oder aus der entlackten Fraktion vorgesehen sein. Eine solche Abtrennung von Nichteisenmetallen kann beispielsweise durch ein in einer Bandstrecke vorgesehenes rotierendes Permanentmagnetsystem erfolgen, durch welches ein hochfrequentes magnetisches Wechselfeld erzeugt wird. Das magnetische Wechselfeld induziert ein Gegenfeld in den Nichteisenmetallpartikeln, wodurch diese aus dem Massenstrom der granulierten und/oder entlackten Fraktion abgelenkt werden und beispielsweise mittels einer Flugbahnsichtung abgetrennt werden können.
  • Die nach dem Entlacken erhaltenden kugelförmigen Aluminiumpartikel werden dann erfindungsgemäß einer röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse zugeführt. Hierbei wird die spezifische Zusammensetzung der jeweiligen Aluminiumpartikel anhand des erhaltenen Röntgenfluoreszenzspektrums bestimmt. Erfindungsgemäß kann es dabei vorgesehen sein, dass nicht sämtliche in den kugelförmigen Aluminiumpartikeln enthaltenden und mittels Röntgenfluoreszenzspektroskopie detektierbaren chemische Elemente qualitativ und quantitativ bestimmt werden, sondern lediglich ein oder einige wenige chemische Elemente, anhand welchen sich ein Großteil von im Markt befindlichen Aluminiumlegierungen charakterisieren lassen.
  • Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass lediglich der Aluminiumanteil und/oder der Siliziumanteil in den Aluminiumpartikeln bestimmt werden.
  • In einer Ausgestaltung eines solchen Verfahrens wird die Zusammensetzung eines Aluminiumschrottpartikels anhand einer Art Fingerabdruck der chemischen Legierung charakterisiert, wobei zur Erstellung des Fingerabdruckes der Anteil an Aluminium, Silizium, Kupfer, Nickel und Blei berücksichtigt wird. Hierbei steht die zuvor genannte Elementauswahl zur Erstellung des Fingerabdruckes nur beispielhaft für eine Vielzahl unterschiedlicher Kombinationen von Elementen, welche zur Erstellung eines Fingerabdruckes herangezogen werden können.
  • Die nachfolgende Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die wichtigsten, im Handel befindlichen Aluminiumlegierungen und ihre chemische Zusammensetzung. Die Legierungsmetalle sind hierbei in Gew.-% anzugeben.
  • Figure 00070001
  • Figure 00080001
  • Figure 00090001
  • Zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse der entlackten Aluminiumpartikel können sowohl wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzspektrometer (VDXFA), als auch energiedispersive Röntgenfluoreszenzspektrometer (EDXFA) eingesetzt werden, wobei energiedispersive Röntgenfluoreszenzspektrometer bevorzugt sind, da diese in der Regel im Vergleich zu wellenlängendispersiven Röntgenfluoreszenzspektrometern deutlich kostengünstiger sind. Darüber hinaus sind wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzspektrometer (EDXRF-Systeme) mechanisch deutlich unempfindlicher im Vergleich zu wellenlängendispersiven Röntgenfluoreszenzspektrometern (VDXRF-Systeme).
  • In Abhängigkeit der mittels der Röntgenfluoreszenzspektroskopie ermittelten Aluminiumlegierungszusammensetzungen, bzw. des ermittelten Legierungs-Fingerabdruckes, erfolgt dann erfindungsgemäß eine Sortierung der Aluminiumpartikel. Eine solche Sortierung kann pneumatisch, beispielsweise mittels Druckluftdüsen, mechanisch, beispielsweise mittels Fallklappen, Sortierfingern oder Roboterarmen, oder auch hydraulisch mittels Wasserdüsen erfolgen.
  • Zur Optimierung der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung der Aluminiumpartikelzusammensetzungen kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Aluminiumpartikel nach dem Entlacken und vor der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse größenklassifiziert werden, so dass nur Aluminiumpartikel einer bestimmten Größe der Röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung zugeführt werden. Zu große und/oder zu kleine Aluminiumpartikel können durch Sieben, Sichten oder Sortieren ausgesondert werden, so dass sie beispielsweise bei Überschreiten einer festgelegten Maximalgröße einem weiteren Granulierschritt und/oder mechanischen Entlackung zugeführt werden.
  • Darüber hinaus kann es zur Verbesserung der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmbarkeit der Legierungszusammensetzung der Aluminiumpartikel vorgesehen sein, dass die nach dem Entlacken erhaltenen im Wesentlichen runden Aluminiumpartikel vor der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse in scheibenförmige Partikel umgeformt werden. Eine solche Umformung kann beispielsweise mittels Walzen der im Wesentlichen runden Aluminiumpartikel erfolgen.
  • Durch die hierdurch erhaltenen scheibenförmigen Aluminiumpartikel wird die röntgenfluoreszenzspektroskopische Analyse der Legierungsbestandteile der Aluminiumpartikel deutlich vereinfacht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, wobei sich der Gegenstand der Erfindung nicht auf das wiedergegebene Ausführungsbeispiel beschränken lässt.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Trennung von Aluminiumschrott, in welcher Aluminiumschrott 2 einer Zerkleinerungseinrichtung 3 zugeführt wird. In der Zerkleinerungseinrichtung 3 wird der Aluminiumschrott 2 geschreddert und/oder granuliert. Die Zerkleinerungseinrichtung 3 zerkleinert den Aluminiumschrott 2 zu Partikeln 4, welche anschließend einer mechanischen Entlackungseinrichtung 5 zugeführt werden. In der Entlackungseinrichtung 5 werden die zerkleinerten Aluminiumschrottpartikel 4 verrundet und die an den Aluminiummaterial anhaftenden und bei der Entlackung von diesen getrennten Fremdstoffe 7 ausgesondert. Die entlackten Aluminiumpartikel 6 werden anschließend einer Einrichtung 8 zur Größenklassifizierung zugeführt. Hierbei kann die Einrichtung 8 beispielsweise als Siebbodenkaskade ausgebildet sein. In der Einrichtung 8 zur Größenklassifizierung werden zu große entlackte Aluminiumschrottpartikel 6 über eine Rückführleitung 10 wieder der Zerkleinerungseinrichtung 3 zugeführt. Zu kleine entlackte Aluminiumschrottpartikel werden als Mischfraktion 11 ausgesondert. Die größenklassifizierten entlackten Aluminiumschrottpartikel 9 werden anschließend einer Umformeinrichtung 12 zugeführt, in welcher die im Wesentlichen kugelförmigen Aluminiumschrottpartikel 9 in scheibenförmige Aluminiumschrottpartikel 13 umgeformt werden. Die Umformeinrichtung 12 weist zu diesem Zweck Walzen auf, zwischen welchen die im Wesentlichen runden Aluminiumschrottpartikel 9 umgeformt werden. Die umgeformten Aluminiumschrottpartikel 13 werden dann einer Einrichtung 14 zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse zugeführt. Nach der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse gelangen die Aluminiumschrottpartikel 13 in eine Sortiereinrichtung 15, welche mit der Einrichtung 14 zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse in derart verbunden ist, dass die Sortiereinrichtung die Aluminiumschrottpartikel 13 in Abhängigkeit des bei der röntgenfluoreszenzspektroskopischen Analyse erhaltenen Analyseergebnisses unterschiedlichen Sammelcontainern 16a bis 16e zuführen kann.

Claims (3)

  1. Vorrichtung zur Trennung von Aluminiumschrott, aufweisend eine Einrichtung zur Zerkleinerung des Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur mechanischen Entlackung des zerkleinerten Aluminiumschrottes, eine Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten Aluminiumschrott, eine Sortiereinrichtung sowie eine Steuerungseinrichtung, wobei die Einrichtungen so zueinander angeordnet sind, dass der zu trennende Aluminiumschrott erst zerkleinert und mechanisch entlackt wird, dann der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung des Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem zerkleinerten Aluminiumschrott zugeführt wird und anschließend der Sortiereinrichtung zugeführt wird, wobei die Steuerungseinrichtung die Sortiereinrichtung in Abhängigkeit des durch die Einrichtung zur röntgenfluoreszenzsopektroskopischen Bestimmung ermittelten Anteils wenigstens eines chemischen Elementes in dem Aluminiumschrott steuert, wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zur Umformung von im Wesentlichen runden Aluminiumpartikeln in scheibenförmige Partikel aufweist, welche vor der Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektrospischen Bestimmung angeordnet ist.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Einrichtung zur röntgenfluoreszenzspektroskopischen Bestimmung ein energiedispersives Röntgenfluoreszenzspektrometer oder ein wellenlängendispersives Röntgenfluoreszenzspektrometer ist.
  3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Sortiereinrichtung eine pneumatische und/oder hydraulische Sortiereinrichtung ist.
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