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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung einer
haptischen Rückmeldung tastenloser Eingabeeinheiten wie „Touchscreens" oder „Keypads"
in mobilen IT-Geräten wie Mobiltelefonen, tragbaren portablen
Assistenten (Portable Digital Assistant, abgekürzt PDA),
Musik- oder Multimediaspielern, Kameras, Navigationsgeräten,
usw.
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Insbesondere
trägt die Erfindung den aktuellen Forderungen des Markts
Rechnung, wonach IT-Geräte gefordert werden, bei welchen
das Display einer tastenlosen Eingabeeinheit, insbesondere eines
Touchscreens, als Ganzes im Wesentlichen senkrecht zur Gehäusefläche
in mindestens einer Richtung bewegbar ist.
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In
der
US 7,324,094 B2 ist
beispielsweise der Einsatz eines piezoelektrischen Biegeelementes beschrieben,
das zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung in Folge
eines Bedienschrittes durch den Benutzer ein Vibrationssignal generiert.
Hierbei wird das Vibrationssignal durch das piezoelektrische Biegeelement
auf eine das Display überdeckende und überragende
Linse übertragen. Konkret ist das vibrierende Element an
einer Stelle der Linse angeordnet, die außerhalb des Überdeckungsbereichs zwischen
Linse und Display liegt.
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Auch
in der
WO 2008/125130
A1 wird der Einsatz eines piezoelektrischen Biegeelementes
beschrieben, das sowohl durch eine aktorische Funktion als auch
durch eine sensorische Funktion gekennzeichnet ist. Das piezoelektrische
Biegeelement ist hierbei in einem Keypad oder Touchpad angeordnet, das
mehrere unterschiedliche Funktionen aufweisende Lagen oder Schichten
besitzt. Das piezoelektrische Biegeelement stellt eine dieser Lagen
oder Schichten dar, wobei es im Wesentlichen die gleiche Größe
wie die anderen Lagen oder Schichten aufweist. Bei Registrierung
eines Bedienschrittes durch den Benutzer, beispielsweise eines Tastendrucks,
erzeugt das piezoelektrische Biegeelement Vibrationen, welche sich
auf die über diesem angeordneten Schichten bis an die Oberfläche
des Key- oder Touchpads übertragen, was durch den Benutzer
als haptische Rückmeldung registrierbar ist.
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In
beiden zuvor erwähnten Druckschriften konnte kein Hinweis
gefunden werden, der auf eine Lösung des obigen Problems,
d. h. das Heben des Displays als Ganzes, hinweist. In der
DE 11 2005 002 107
T5 wird zwar eine taktile Frontplatte beschrieben, welche
die Merkmale einer haptischen Rückmeldung durch einen mechanischen
Impuls mit vertikaler Hauptrichtung aufweist. Allerdings wird hier
der Impuls durch eine rein mechanische Lösung generiert, d.
h. durch eine abrupte Verformung (Einsacken) eines elastisch deformierbaren
Elements. In einer speziellen Ausführung wird zwar auch
auf einen „piezoelektrischen Fühler" hingewiesen,
bei der aber die Frontplatte unbeweglich ist.
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Aus
den vorliegenden Informationen muss davon ausgegangen werden, dass
für die oben beschriebene Aufgabenstellung, nämlich
das Bewegen des Displays einer tastenlosen Eingabeeinheit als Ganzes
im Wesentlichen senkrecht zur Gehäusefläche in
mindestens einer Richtung, keine befriedigende Lösung bekannt
ist, insbesondere im Hinblick auf eine einfache Montage und der
Eignung für eine kostengünstige Massenproduktion.
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Um
die oben genannte Aufgabe zu lösen, stellt die Erfindung
eine Vorrichtung zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung
einer tastenlosen Eingabeeinheit bereit, wobei die Vorrichtung ein
elastisches, im Wesentlichen plattenförmiges Substrat aufweist,
das mindestens eine erste Lagerstelle zur Festlegung des Substrats
an einer Struktur des Eingabegeräts und mindestens eine
zweite Lagerstelle zur Festlegung des Substrats an der Eingabeeinheit umfasst,
und derart ausgebildet ist, um die Eingabeeinheit beweglich gegenüber
der Struktur des Eingabegeräts zu lagern, wobei ein piezoelektrisches
Element zwischen den ersten und zweiten Lagerstellen des Substrats
derart angeordnet ist, dass bei einer elektrischen Ansteuerung des
piezoelektrischen Elements eine der Lagerstellen quer zur Ebene
des plattenförmigen Substrats, vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht zur Ebene des plattenförmigen Substrats aus der
Ebene des plattenförmigen Substrats heraus, bewegt wird.
Diese Bewegung kann ein haptisches Signal für die Eingabeeinheit
derart erzeugen, dass die Eingabeeinheit (z. B. Touchscreen) als Ganzes
im Wesentlichen senkrecht zur Struktur des Eingabegeräts
(z. B. Gehäusefläche) mindestens in einer Richtung
bewegt wird. Die Vorrichtung bildet einen piezoelektrischen Aktuator,
der vorzugsweise an den vier Ecken des Displays angekoppelt wird.
Ein solcher Aktuator weist eine robuste Bauweise auf und lässt
sich kostengünstig fertigen und montieren.
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Unter
dem Aspekt der Miniaturisierung kann es hilfreich sein, wenn das
piezoelektrische Element in das Substrat eingebettet ist. Dadurch
kann die Bauhöhe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verringert werden.
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Um
ein haptisches Signal in zwei Richtungen zu erzeugen, kann es nützlich
sein, wenn ein piezoelektrisches Element auf einer Oberseite und/oder
einer Unterseite des Substrats angebracht ist.
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Es
kann praktisch sein, wenn mehrere zweite Lagerstellen symmetrisch,
vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu einer Achse, bevorzugt spiegelsymmetrisch
zu zwei Achsen, insbesondere spiegelsymmetrisch zu zwei senkrecht
stehenden Achsen, auf dem Substrat angeordnet sind. Dadurch können
ungewollte Neigungen und Kippbewegungen der tastenlosen Eingabeeinheit
gegenüber einer Gehäusefläche des Eingabegeräts
weitgehend verhindert werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn sich die ersten und zweiten Lagerstellen
auf ersten und zweiten Lagerabschnitten des Substrats befinden,
die über einen Steg verbunden sind. Vorzugsweise ist der
Steg des Substrats im Verhältnis wesentlich dünner
als die ersten und zweiten Lagerabschnitte des Substrats, so dass
sich die ersten und zweiten Lagerabschnitte weitgehend unabhängig
voneinander verformen können, insbesondere in einer Richtung
quer bzw. senkrecht zur Ebene des plattenförmigen Substrats.
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Unter
dem Aspekt einer kostengünstigen Fertigung und Montage
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es günstig
sein, wenn zumindest einer der Lagerabschnitte, vorzugsweise die
ersten und zweiten Lagerabschnitte, aus dem Substrat freigeschnitten
ist/sind. Dadurch kann das Substrat im Wesentlichen aus einer rechteckigen
oder quadratischen Platte gestanzt werden und die Anzahl der Einzelteile
wird verringert.
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Es
kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn sich die Lagerabschnitte
jeweils quer, vorzugsweise senkrecht, zum Steg, bevorzugt zu beiden
Seiten des Stegs, erstrecken. Dadurch können besonders
die freien Enden der über den Steg verbundenen Lagerabschnitte
gut zueinander beweglich gestaltet werden, auch wenn sie dicht beieinander
liegen.
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Es
kann sich als praktisch erweisen, wenn eine zweite Lagerstelle an
einem freien Ende eines zweiten Lagerabschnitts angeordnet ist.
Dadurch kann eine induzierte Biegebewegung des zweiten Lagerabschnitts über
die zweite Lagerstelle optimal an die Eingabeeinheit übertragen
werden, um ein haptisches Signal zu generieren.
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Unter
dem Aspekt einer gleichmäßigen Lagerung der Eingabeeinheit
kann es vorteilhaft sein, wenn ein erster Lagerabschnitt zwischen
zwei zweiten Lagerabschnitten angeordnet ist und/oder umgekehrt.
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Zur
gleichmäßigen Lagerung der Eingabeeinheit kann
es aber auch vorteilhaft sein, wenn mindestens ein erster Lagerabschnitt
einen Rahmen bildet, der einen zweiten Lagerabschnitt zu mindest über
die Hälfte seines Umfangs, vorzugsweise über seinen
gesamten Umfang, umgibt und/oder umgekehrt. In dieser Ausführung
weist das Substrat ferner auch eine besonders stabile und verwindungssteife Struktur
auf.
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Es
kann hilfreich sein, wenn das piezoelektrische Element in oder auf
einem zweiten Lagerabschnitt angeordnet ist. Das in oder auf einem
zweiten Lagerabschnitt angeordnete piezoelektrische Element induziert
eine Biegung des zweiten Lagerabschnitts, welche über die
zweite Lagerstelle optimal auf die anzukoppelnde Eingabeeinheit übertragbar ist.
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Es
kann nützlich sein, wenn das Substrat einstückig
ausgebildet ist. Dadurch wird die Herstellung und Montage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vereinfacht.
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Es
kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Substrat aus Leiterkartenmaterial,
Metall, Kunststoff oder Keramik gefertigt ist. Derartige Materialien weisen
die bevorzugten Eigenschaften als Substrat auf, sind in der Regel
kostengünstig verfügbar und leicht zu bearbeiten.
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Es
kann sich als praktisch erweisen, wenn das Substrat aus elektrisch
leitfähigem Material gefertigt und/oder mit elektrisch
leitfähigem Material beschichtet ist. Bei dieser Ausführung
können die piezoelektrischen Elemente einfach und zuverlässig kontaktiert
werden.
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der Erfindung betrifft ein mobiles Eingabegerät
mit einer tastenlosen Eingabeeinheit und einer Vorrichtung zur Erzeugung
einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen Eingabeeinheit
nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei eine
der ersten Lagerstellen des Substrats an einer Struktur des Eingabegeräts
festgelegt ist und eine der zweiten Lagerstellen des Substrats an
der Eingabeeinheit festgelegt ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele und Anwendungen der Erfindung
werden nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen im
Detail beschrieben. Es zeigen
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1 Eine
perspektivische Ansicht eines Eingabegerätes mit einer
tastenlosen Eingabeeinheit.
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2 Eine
schematisch dargestellte Schnittansicht des Eingabegerätes
mit einer tastenlosen Eingabeeinheit und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der
tastenlosen Eingabeeinheit.
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3 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 1.
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4 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 2.
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5 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 3.
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6 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 4.
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7 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 5.
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8 Eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 6.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Eingabegerätes mit einer
tastenlosen Eingabeeinheit 2. Das Eingabegerät
ist als mobiles Eingabegerät (PDA) mit einer tastenlosen
Eingabeeinheit 2 und einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung
der tastenlosen Eingabeeinheit 2 ausgestattet. Die Eingabeeinheit 2 umfasst
einen sog. „Touchscreen".
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2 zeigt
eine schematisch dargestellte Schnittansicht des Eingabegerätes
mit der tastenlosen Eingabeeinheit 2. Dargestellt sind
ein vorderes Gehäuse 3 des Eingabegerätes,
das Display der tastenlosen Eingabeeinheit 2, die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit 2 und eine unter der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 angeordnete Leiterplatte oder Platine 4,
welche Träger von elektronischen Funktionseinheiten des
Eingabegerätes ist und über welche die elektrische
Ansteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1,
insbesondere der piezoelektrischen Elemente, erfolgt. Das Gehäuse
bildet eine Struktur des Eingabegerätes im Sinne der Erfindung.
Solange die angestrebte Funktion der haptischen Rückmeldung
der tastenlosen Eingabeeinheit 2 gewährleistet
ist, kann die Vorrichtung 1 aber auch alternativ an anderen
Teilen der Struktur des Eingabegerätes festgelegt werden,
z. B. an der Leiterplatte oder Platine 4.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 zur Erzeugung der haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 1 umfasst ein elastisches
und flexibles, im Wesentlichen plattenförmiges Substrat 10,
das eine erste Lagerstelle 11 zur Festlegung des Substrats 10 an einer
Struktur des Eingabegeräts und insgesamt vier zweite Lagerstellen 12 zur
Festlegung des Substrats 10 an der Eingabeeinheit umfasst,
und derart ausgebildet ist, um die Eingabeeinheit beweglich gegenüber
der Struktur des Eingabegeräts zu lagern. Als erste Lagerstellen 11 werden
die Abschnitte des Substrats 10 bezeichnet, die bei der
Montage des Eingabegeräts mit einer Struktur des Eingabegeräts
gekoppelt werden. Als zweite Lagerstellen 12 werden die
Abschnitte des Substrats 10 bezeichnet, die bei der Montage
des Eingabegeräts mit der Eingabeeinheit 2 gekoppelt
werden. Das Substrat 10 ist einstückig aus Leiterkartenmaterial,
Metall, Kunststoff oder Keramik gefertigt. Um die Kontaktierung
der piezoelektrischen Elemente sicherzustellen, ist das Substrat 10 aus
elektrisch leitfähigem Material gefertigt und/oder mit
elektrisch leitfähigem Material beschichtet.
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Die
ersten und zweiten Lagerstellen 11, 12 befinden
sich auf ersten und zweiten Lagerabschnitten 11, 14,
die aus dem Substrat 10 freigeschnitten und über
einen Steg 15 verbunden sind. Die rechteckigen und streifenförmigen
Lagerabschnitte 11, 14 erstrecken sich parallel
zueinander jeweils senkrecht zum Steg 15 und zu beiden
Seiten des Stegs 15, wobei der erste Lagerabschnitt 11 zwischen
zwei zweiten Lagerabschnitten 14 angeordnet ist. Im vorliegenden
Fall wird der gesamte erste Lagerabschnitt 11 mit einer
Struktur 3 eines Eingabegeräts gekoppelt und bildet
demnach die erste Lagerstelle 11. Es können aber
auch nur Teile des ersten Lagerabschnitts 11 mit einer
Struktur 3 eines Eingabegeräts gekoppelt werden.
Die insgesamt vier zweiten Lagerstellen 12 sind spiegelsymmetrisch
zu den Achsen x, y, die sich in einem Mittelpunkt bzw. Ursprung
U des Substrats 10 treffen, auf dem Substrat 10 an
den freien Enden der zweiten Lagerabschnitte 14 angeordnet.
In den Eckbereichen des Substrats 10 sind kreisförmige Öffnungen
dargestellt, welche mittig der Lagerstellen 12 angeordnet
sind und von Verbindungsmitteln durchsetzbar sind, um das Substrat 10 an
die Eingabeeinheit anzukoppeln. Die ersten und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 erstrecken
sich parallel zur x-Achse und die Stege 15 zwischen den
ersten und zweiten Lagerabschnitten 11, 14 erstrecken
sich auf der bzw. parallel zur y-Achse.
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Piezoelektrische
Elemente 13 sind zwischen den ersten und zweiten Lagerstellen 11, 12 des
Substrats 10 auf den zweiten Lagerabschnitten 14 derart angeordnet,
dass bei einer elektrischen Ansteuerung der piezoelektrischen Elemente 13 die
vier zweiten Lagerstellen 12 gegenüber der ersten
Lagerstelle 11 bewegt werden, insbesondere senkrecht zur
Ebene des plattenförmigen Substrats 10 aus der
Ebene des plattenförmigen Substrats 10 heraus.
Die piezoelektrischen Elemente 13 können auf einer
Oberseite und/oder einer Unterseite des Substrats 10 angebracht
oder in das Substrat 10 eingebettet sein.
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Das
Substrat 10 und die gesamte Vorrichtung 1 sind
vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu den Achsen x, y ausgebildet,
um ein gleichmäßiges Anheben und Absenken einer
angekoppelten Eingabeeinheit gegenüber einer angekoppelten
Struktur eines Eingabegeräts gewährleisten zu
können.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 2. Abweichend von
Variante 1 sind die zweiten Lagerabschnitte 14, die beidseitig des
ersten Lagerabschnitts 11 angeordnet sind, über Stege 14' miteinander
verbunden und bilden einen geschlossenen Rahmen, der den ersten
Lagerabschnitt 11 vollumfänglich umgibt. Die ersten
und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 sind mittig über
Stege 15 verbunden. Im Übrigen kann die Vorrichtung 1 dieselben
Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit Variante 1 erläutert
wurden. Zudem werden dieselben Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang
mit Variante 1 erläutert wurden.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 3. Abweichend von
Variante 1 ist nicht nur ein erster Lagerabschnitt 11 zwischen den
zweiten Lagerabschnitten 14 angeordnet, sondern zwei weitere
erste Lagerabschnitte 11 sind außerhalb der zweiten
Lagerabschnitte 14 angeordnet. Die ersten Lagerabschnitte 11 sind über
Stege 11' zu einem geschlossenen Rahmen verbunden, der
jeden der zweiten Lagerabschnitte 14 vollumfänglich
umgibt. Die ersten und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 sind
mittig über Stege 15 verbunden. Im Übrigen kann
die Vorrichtung 1 dieselben Merkmale aufweisen, die im
Zusammenhang mit Variante 1 erläutert wurden. Zudem werden
dieselben Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang mit Variante
1 erläutert wurden.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 4. Abweichend von
Variante 1 ist ein zweiter Lagerabschnitt 12 zwischen zwei
ersten Lagerabschnitten 11 angeordnet, wobei die Enden
der zweiten Lagerabschnitte 14 im wesentlichen T-förmig
ausgebildet sind, um einen offenen, im wesentlichen H-förmigen
Rahmen zu bilden, der die ersten, im wesentlichen rechteckigen Lagerabschnitte 11 in
den Aussparungen des H-Profils aufnimmt und an jeweils drei von
vier Seiten umgibt. Die Lagerstellen 12 befinden sich an
den freien Enden der T-Stücke. Die ersten und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 sind
mittig über Stege 15 verbunden. Im übrigen
kann die Vorrichtung 1 dieselben Merkmale aufweisen, die im
Zusammenhang mit Variante 1 erläutert wurden. Zudem werden
dieselben Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang mit Variante
1 erläutert wurden.
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7 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 5. Abweichend von
Variante 1 sind insgesamt drei parallele, rechteckige und streifenförmige
erste Lagerabschnitte 11 zwischen und außerhalb
von insgesamt zwei parallelen, rechteckigen und streifenförmigen
zweiten Lagerabschnitten 12 angeordnet. Die Lagerstellen 12 befinden
sich an den freien Enden der zweiten Lagerabschnitte 14. Die
ersten und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 sind mittig über
Stege 15 verbunden. Im Übrigen kann die Vorrichtung 1 dieselben
Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit Variante 1 erläutert
wurden. Zudem werden dieselben Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang
mit Variante 1 erläutert wurden.
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8 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung der tastenlosen
Eingabeeinheit gemäß Variante 6. Abweichend von
Variante 1 sind außerhalb der parallelen, streifenförmigen
und rechteckigen zweiten Lagerabschnitten 12 stegartige Ansätze 16 vorgesehen.
Im Übrigen kann die Vorrichtung 1 dieselben Merkmale
aufweisen, die im Zusammenhang mit Variante 1 erläutert
wurden. Zudem werden dieselben Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang
mit Variante 1 erläutert wurden.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Vorrichtung als ein einzelner Biegeaktuator gemäß dem
Aufbau eines piezoelektrischen Flächenwandlers ausgebildet,
wobei das piezoelektrische Element in das Substrat eingebettet ist
und die elektrische Kontaktierung über flexible und schwingfeste
Zuleitungen realisiert wird. Das Substrat ist vorzugsweise wie im
ersten Ausführungsbeispiel gestaltet. Alternativ kann der
Aufbau der Vorrichtung auch dergestalt sein, dass ein handelsüblicher
piezoelektrischer Flächenwandler, z. B. ,DuraAct', in einem passiven
Substrat (beispielsweise einer Metallplatte) eingebettet ist. Solche
handelsüblichen piezoelektrischen Flächenwandler
haben die folgenden Hauptanwendungsgebiete: Lärmreduktion,
Schwingungskontrolle, Konturverformung und Stabilisierung, Energieerzeugung
(Energy Harvesting), hochdynamische und präzise Stellelemente
und Schadensüberwachung (Health Monitoring). Als piezoelektrische Bauelemente überführen
die Flächenwandler (auch Patch Wandler oder Patch Transducer
genannt) elektrische Spannung in mechanische Energie und umgekehrt.
Sie können sowohl als Biegewandler, präzise Stellglieder,
hochdynamische Sensoren oder auch als Energieerzeuger eingesetzt
werden. Grundlage ist eine dünne piezokeramische Folie,
die mit elektrisch leitendem Material zur elektrischen Kontaktierung
bedeckt und anschließend in einen duktilen Polymerverbundstoff
eingebettet wird. Die an sich spröde Piezokeramik wird
dadurch mechanisch vorgespannt und elektrisch isoliert und ist so
robust, dass sie auf gekrümmten Oberflächen mit
Biegeradien bis zu 20 mm aufgebracht werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wird wie
folgt realisiert:
Die Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 3 bis 8 dargestellt
und umfasst die Varianten 1–6. Grundgedanke ist es, die
Vorrichtung 1 als einfach zu montierende Aktuatoreinheit
auszubilden, die auf dem Prinzip des piezoelektrischen Biegewandlers
basiert, eine einfache Halterung (festes Ende) ermöglicht
und die mindestens zwei, besser aber vier frei bewegliche Enden der
Teilbieger aufweist, die in ihrer geometrischen Ausgestaltung an
die vier Ecken des Displays angekoppelt werden können.
Das Grundprinzip ist in 3 als Variante 1 dargestellt:
Ein passives Substrat 10, das im wesentlichen in seinen
Abmessungen denen des Displays entspricht, wird so ausgestaltet, dass
es zwei in der Mitte gehalterte, streifenförmige zweite
Lagerabschnitte 14 enthält. Auf diese zweiten Lagerabschnitte 14 wird
jeweils eine piezoelektrische Platte 13 geklebt, so dass
sich zwei in der Mitte gelagerte unimorphe Biegeelemente ergeben.
Bei einer elektrischen Ansteuerung der piezoelektrischen Wandler 13 können
sich die freien Enden der streifenförmigen zweiten Lagerabschnitte 14,
an welchen die zweiten Lagerstellen angeordnet sind, relativ aus der
Ebene des unverformten Substrates 10, insbesondere senkrecht
zur Ebene des unverformten Substrates 10, bewegen.
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Vorteilhafterweise
ist das Substrat 10 zumindest auf einer Seite metallisiert,
wodurch bereits beim Klebeprozess eine elektrische Kontaktierung
der piezokeramischen Wandler 13 realisiert wird. Durch
eine strukturierte Ausgestaltung der Substratmetallisierung kann
die zweite Elektrode der piezokeramischen Wandler 13 durch
eine kurze elektrische Verbindung mit der Metallisierung des Substrates 10 verbunden
werden. Zur Erhöhung der Robustheit der Vorrichtung 1 kann
aber auch die gesamte zweite Elektrodenfläche der piezoelektrischen
Wandler 13 mit einer flexiblen und dehnungsresistenten
Kontaktierung verklebt werden, die wiederum mit der Metallisierung
des Substrates 10 verbunden wird.
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Als
Substratmaterial kommt vorzugsweise Leiterkartenmaterial wie FR-4-Substrat
zum Einsatz. Grundsätzlich können aber auch andere
Materialien wie Metalle, Kunststoffe, faserverstärkte Kunststoffe oder
keramische Substrate verwendet werden.
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Das
piezoelektrische Element 13 ist vorzugsweise eine piezokeramische
Platte oder eine Platte aus einkristallinem Material. Zudem kann
das piezoelektrische Element einen Multilayeraufbau mit inneren,
zwischen den Piezomaterialschichten angeordneten Elektroden (Innenelektroden),
und äußeren, der Kontaktierung der Innenelektroden
dienende Elektroden (Außenelektroden) aufweisen, wobei
die Innenelektroden sowohl parallel, als auch senkrecht zu den Außenelektroden
angeordnet sein können, um entsprechende Piezoeffekte (d31 oder d33) auszunutzen.
Das piezoelektrische Element 13 kann aber auch ein piezoelektrischer
Flächenwandler oder Patch sein.
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Durch
die geometrischen Abmessungen, insbesondere die Dicke des Substrates 10,
die Breite der streifenförmigen ersten und zweiten Lagerabschnitte 11, 14 und
der piezoelektrischen Wandler 13 sowie durch den E-Modul
des Substrates 10 können die Auslenkungen an den
freien Enden der Lagerabschnitte 11, 14 und die
Blockierkraft in weiten Grenzen eingestellt werden. Durch einen
experimentellen Versuchsaufbau konnte gezeigt werden, dass die geforderten
Parameter bezüglich der Auslenkung und der Blockierkraft
erreichbar sind. Viel wichtiger ist aber, dass eine haptische Signalisierung
generiert werden konnte.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 bietet eine
Mehrzahl von Signalisierungsmöglichkeiten. Eine steile
Schaltflanke oder ein kurzer Impuls generiert eine sogenannte „click"
Signalisierung, eine Burstansteuerung generiert eine Vibrationssignalisierung,
die bei optimaler Dimensionierung auch eine zusätzliche
Vorrichtung zur Erzeugung eines Vibrationsalarms ersetzen kann.
Die aufgezeigten Varianten sind nur beispielhaft und es sind weitere
Ausgestaltungen denkbar, die der jeweiligen Anwendung angepasst
werden können. Die strukturierten Leiterbahnen auf dem
Substrat 10 können mit weiteren Kontaktelementen
ausgestaltet sein, die eine einfache elektrische Verbindung mit
anderen elektronischen Einheiten des Gerätes ermöglichen.
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Es
ist aber auch vorstellbar, dass weitere elektronische Komponenten
direkt auf dem Substrat 10 aufgebracht werden. Zur mechanischen
Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
der Eingabeeinheit (Display) 2 einerseits und der Struktur
des Eingabegerätes (Gehäuse) andererseits können
an den entsprechenden Lagerstellen 11, 12 des Substrates 10 einfach
montierbare Verbindungselemente angebracht werden.
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Die
Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zielt darauf ab, die geforderte Funktionalität
durch oder mit Hilfe eines strukturierten piezoelektrischen Flächenwandlers
zu realisieren. Grundsätzlich kann ein piezoelektrischer
Flächenwandler so aufgebaut werden, dass er eine integrierte
Biegefunktion enthält. Dazu ist es erforderlich die piezokeramische
Platte so in den Flächenwandler einzubetten, dass die Mittelebene
der Platte nicht mit der Mittelebene des Flächenwandlers
zusammenfällt. Alle mechanischen und elektrischen Kontaktierungselemente
können in den Flächenwandler integriert werden.
Ein solcher strukturierter Flächenwandler bietet gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine höhere
Robustheit.
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Die
Erfindung hat die folgenden Vorteile:
Die vorgeschlagenen Lösungsansätze
erfüllen die Anforderung für eine haptische (taktile)
Rückmeldung, so dass das Display einer tastenlosen Eingabeeinheit
als Ganzes im Wesentlichen senkrecht zur Gehäusefläche
in mindestens einer Richtung bewegbar ist. Es können kostengünstige
Materialien der Elektrotechnik verwendet werden. Die Substrate 10 können
mit Standardverfahren der Leiterplattentechnik hergestellt werden.
Sowohl für die elektrische Kontaktierung als auch für
die mechanische Ankopplung können Standardlösungen
der Leiterkartentechnik eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 7324094
B2 [0003]
- - WO 2008/125130 A1 [0004]
- - DE 112005002107 T5 [0005]