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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung mit einem Gehäuse
und/oder Rahmen als Grundmodul, in dem ein Schaltelement zum Einstellen
von elektrischen und/oder mechanischen Schaltzuständen
und Kupplungsmittel zum Kuppeln des Grundmoduls mit wenigstens einem
zu schaltenden Modul, welches über das Schaltelement mittels
der Kupplungsmittel betätigbar ist, vorgesehen sind.
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Stand der Technik
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Es
sind Fahr- bzw. Steuerungsschalter bekannt, die ein Gehäuse
aufweisen, in dem alle Schaltelemente angeordnet sind. Solche Schaltvorrichtungen
werden beispielsweise in Triebwagen von U-Bahnen verwendet. Diese
Schaltvorrichtungen verfügen vorzugsweise über
einen Hebel, der durch einen Schlitz in das Gehäuse geführt
wird. Der Hebel ist um eine in dem Gehäuse gelagerte Achse
bis zu einem Anschlag schwenkbar. In dem Gehäuse befinden
sich beispielsweise ein Getriebe und ein Stellungsabnehmer, welcher
die jeweilige Stellung des Hebels erfasst. Auf diese Weise wandelt
ein Geberelement die Stellung des Schalthebels, welche durch den
Stellungsabnehmer erfasst wird, in ein entsprechendes Signal um.
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Dabei
wird je nach Stellung des Hebels ein Schaltsignal übermittelt.
Das Signal kann mechanischer Natur sein, indem z. B. ein Untersetzungsgetriebe
die Stellung auf einen mechanischen Schalter überträgt.
Das Signal kann aber auch elektrisch bzw. magnetisch und/oder optisch
ausgestaltet sein. Im Fall eines elektrischen Signals kann der,
um die Achse bewegte Hebel insbesondere z. B. ein Potentiometer
steuern. Dieses liefert ein der Schalterstellung entsprechendes
elektrisches Signal, welches zur Steuerung einer Maschine oder eines
Gerätes verwendet werden kann.
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Diese
Schaltvorrichtungen sind starr und insbesondere unflexibel für
Veränderungen ausgebildet. Sofern Reparaturen oder Wartungsarbeiten
an einer solchen Schaltvorrichtung anstehen, muss das ganze Gehäuse
geöffnet werden oder die komplette Schaltvorrichtung ausgewechselt
werden. Dies ist für den Monteur umständlich und
damit zeitaufwendig. Die Gehäuse und Hebel der Schaltvorrichtungen
sind üblicherweise nur für eine Maschine vorgesehen
und lassen sich nicht in verschiedenen Typen einsetzen. Die Schaltvorrichtungen
müssen somit für jede Maschine kostenintensiv
angepasst werden.
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In
der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2007 014 292 U1 wird eine modulare
Schaltvorrichtung offenbart. An ein Grundmodul mit einem Schalthebel oder
einem Schaltrad werden ein oder mehrere zu schaltende Module gekuppelt.
Dazu verfügt die Schaltvorrichtung über Kupplungsmittel.
Ein zu schaltendes Modul ist mittels der Kupplungsmittel über
den Schalthebel oder das Schaltrad des Grundmoduls betätigbar.
Die Schaltvorrichtung ist somit für eine Vielzahl von Maschinen
oder Geräten durch Ankuppeln entsprechender Module flexibel
einsetzbar. Die Beweglichkeit des Schalthebels oder Schaltrades
wird durch Rast- und Bremsmittel in dem Grundmodul beeinflusst.
Eine Bedienung der Schaltvorrichtung wird somit für einen
Benutzer einfacher und sicherer durchführbar.
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Nachteilig
an der Schaltvorrichtung nach der
DE 20 2007 014 292 U1 ist
jedoch, dass das Grundmodul für verschiedene Anwendungen
angepasst werden muss. Insbesondere muss für vorgegebene Rastpunkte
oder eine Beweglichkeit des Schalthebels bei einer Anwendung jeweils
das Grundmodul arbeitsintensiv und kostenaufwendig modifiziert werden.
Auch eine Wartung oder nachträgliche Anpassung des Grundmoduls
oder der darin vorgesehenen Rast- und Bremsmitteln ist nur mit entsprechendem Zeitaufwand,
beispielsweise durch einen umständlichen Ausbau und Umbau
des Grundmoduls der Schaltvorrichtung möglich.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Nachteile der Technik zu vermeiden
und eine Schaltvorrichtung zu schaffen, die flexibel einsetzbar
und bei Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten einfach und kostengünstig
zu handhaben ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei einer Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art
durch ein Funktionsmodul gelöst, welches mit den Kupplungsmitteln
an das Grundmodul gekuppelt ist und über Mittel zur mechanischen
Einwirkung auf das Schaltelement bei einer Betätigung verfügt.
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Die
Erfindung beruht auf dem Prinzip, Mittel zur Beeinflussung einer
Handhabung des Schaltelements bei einer Betätigung durch
einen Benutzer nicht in dem Grundelement sondern in einem an das Grundelement
angekuppelten Funktionsmodul vorzusehen. Im Gegensatz zu angekuppelten,
schaltenden Modulen, welche durch das Grundelement mit dem Schaltelement
betätigt werden, wirkt das Funktionsmodul auf das Grundelement
bzw. das Schaltelement im Grundmodul ein.
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Hierdurch
ist die Schaltvorrichtung sehr flexibel einsetzbar, da je nach Bedarf
ein Funktionsmodul mit einer entsprechenden Einwirkung auf das Schaltelement
mit den Kupplungsmitteln an das Grundmodul gekuppelt wird. Ein Grundmodul
lässt sich durch Ankoppeln eines geeigneten Funktionsmoduls
sehr universell für eine Vielzahl von Anwendungen ohne weitere
Anpassungen einsetzen. Weiterhin muss bei einer Wartung bzw. Reparatur
oder einer nachträglichen Anpassung der Mittel zur Einflussnahme
auf die Handhabung des Schaltelements nicht das Grundmodul ausgebaut
und bearbeitet werden. Es reicht aus, das Funktionsmodul zu entnehmen
und gegebenenfalls auszutauschen. Dadurch wird der Arbeitsaufwand
und somit auch Kosten erheblich reduziert.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
wird dadurch erreicht, dass ein Rastmechanismus für Rastpunkte
des Schaltelements in dem Funktionsmodul vorgesehen ist. Mit Rastpunkten
werden Stellungen des Schaltelements vorgegeben und somit ein exaktes
Schalten in diese Stellungen ermöglicht. Für einen
Benutzer wird ein Schalten von diskreten Schaltzuständen
wesentlich erleichtert. Bei kontinuierlichen Schaltvorgängen
lassen sich bestimmte Positionen des Schaltelements und entsprechende
Schaltzustände hervorheben. Weiterhin sind durch ein Einrasten
in Rastpunkte die entsprechenden Schaltzustände gegen unbeabsichtigtes
Verstellen, beispielsweise durch Erschütterungen oder Vibrationen,
geschützt. Mit einem entsprechenden Funktionsmodul ist
die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung flexibel
und unkompliziert bei verschiedenen Anwendungen mit jeweils unterschiedlichen
Rastpunkten einsetzbar. Zudem ist eine Anpassung der Rastpunkte
je nach verwendeten, angekoppelten Modulen oder ein Nachstellen von
Rastpunkten bei veränderten Vorgaben für Rastpunkte
durch einen Austausch des Funktionsmoduls unkompliziert möglich.
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Der
Rastmechanismus umfasst bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung vorteilhaft eine drehbar gelagerte Rastscheibe
mit einem Rastprofil und einen federbelasteten, auslenkbaren Rasthebel
mit einem Rastelement, wobei das Rastelement an einem Rastpunkt
in das Rastprofil der Rastscheibe einrastet. Dabei ist beispielsweise
die Rastscheibe mechanisch über die Kupplungsmittel mit
dem Schaltelement des Grundmoduls verbunden und rotiert bei einer
Betätigung des Schaltelements entsprechend. Rastpunkte
für das Schaltelement werden auf diese Weise exakt und
zuverlässig durch das Rastprofil der Rastscheibe vorgegeben.
Durch diesen unkomplizierten Aufbau des Rastmechanismus wird ferner
eine Wartung deutlich vereinfacht.
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Vorzugsweise
ist das Rastelement in einer Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung als Kugellager ausgebildet, welches von dem mit
einer Druckfeder belasteten Rasthebel an der Rastscheibe geführt
wird und an einem Rastpunkt zwischen zwei Nocken der Rastscheibe
einrastet. Durch diese Maßnahme wird ein sehr verschleißarmer
und präziser Rastmechanismus für das Schaltelement
realisiert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ist eine Bremsvorrichtung für die Betätigung
des Schaltelements in dem Funktionsmodul vorgesehen. Mit der Bremsvorrichtung
wird der Kraftaufwand für eine Betätigung des
Schaltelements genau festgelegt. Einerseits wird so ein unbeabsichtigtes
Verstellen des Schaltelements, z. B. durch Erschütterungen
oder Vibrationen, vermieden. Andererseits wird eine optimale Handhabung
des Schaltelements mit einem entsprechenden Schaltgefühl
erzielt. Ein Ändern der Bremswirkung je nach Verwendung
der Schaltvorrichtung oder eine Wartung bei einem verschleißbedingten
Nachlassen der Bremswirkung ist durch einen einfachen Austausch
des Funktionsmoduls unproblematisch möglich.
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Vorzugsweise
ist die Bremsvorrichtung bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung federbelastet ausgebildet, wobei die Bremsvorrichtung über
eine Bremsscheibe und einem Bremsschuh mit einem Bremsbelag verfügt. Durch
diese Maßnahme wird eine gleichmäßige Bremswirkung
und somit ein gleichmäßiger Kraftaufwand über
einen gesamten Schwenkbereich eines Schaltelements erreicht. Weiterhin
ist die Bremsvorrichtung durch den unkomplizierten Aufbau sehr wartungsfreundlich
ausgeführt.
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Dabei
ist bei einer Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung vorteilhaft ein Federelement zwischen einem Gehäuse
oder Rahmen des Funktionsmoduls und dem Bremsschuh angeordnet, wobei
das Federelement den Bremsschuh mit dem Bremsbelag gegen die Bremsscheibe drückt.
Je nach eingesetztem Federelement wird eine Bremswirkung mit dem
Funktionsmodul exakt festgelegt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ist für die Bremsvorrichtung ein Stellelement
zum Einstellen der Bremskraft vorgesehen. Dadurch lässt
sich die Bremswirkung exakt für verschiedene Anwendungen
einstellen. Auch ein Nachstellen einer Bremswirkung ist ohne Ausbau
oder Austausch des Funktionsmoduls einfach durchführbar.
Vorzugweise ist als Stellelement ein Gewindestift zwischen dem Gehäuse
oder Rahmen des Funktionsmoduls und dem Bremsschuhe zum Einstellen
der Bremskraft vorgesehen. Hierdurch ist ein präzises Einstellen
der Bremskraft auf vorgegebene Werte möglich.
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Als
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung hat sich erwiesen, dass das Funktionsmodul zum
Ankoppeln eines zu schaltenden Moduls mit Kupplungsmitteln ausgebildet
ist. Auf diese Weise lässt sich das Funktionsmodul sehr
flexibel zwischen dem Grundmodul mit dem Schaltelement und einem
zu schaltenden Modul oder zwischen zwei zu schaltenden Module in
die Schaltvorrichtung integrieren. Die Schaltvorrichtung ist somit
sehr universell für eine Vielzahl von Maschinen oder Geräten
einsetzbar und lässt sich ohne großen Arbeitsaufwand
an eine jeweilige Anwendung anpassen.
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Vorzugsweise
enthalten die Kupplungsmittel eine drehbar gelagerte Welle. Die
Welle dient zur Übertragung der Kraft von einem Modul auf
das andere. Dabei wird je nach Lage der Welle ein Schaltvorgang
hervorgerufen. Die Welle ist nämlich direkt oder indirekt,
beispielsweise über ein Getriebe und/oder eine Umlenkvorrichtung,
mit dem Schalthebel bzw. mit dem Schaltrad gekoppelt. Damit können alle
zu schaltenden Module gleichzeitig angesteuert werden und das Funktionsmodul
mechanisch auf eine Betätigung des Schaltelements einwirken.
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In
einer Variante der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
ist das Schaltelement als schwenkbarer Schalthebel ausgebildet,
welcher zentral aus einer Oberfläche des Gehäuses
und/oder des Rahmens herausgeführt ist und über
einen Schaltmechanismus zum Betätigen eines Schalters durch
Drücken oder Ziehen des Schalthebels verfügt.
Durch diese Maßnahme kann einerseits das Schaltelement auf
einfache Weise bedient werden. Durch Druck oder Zug auf den Schalthebel
ist andererseits auch während eines Schwenkens des Schalthebels
ein Auslösen des Schalters möglich. Hierdurch
wird eine Bedienung der Schaltvorrichtung sicherer und einfacher
durchführbar.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
wird dadurch erreicht, dass ein Getriebe in dem Grundmodul und/oder
einem separaten Getriebemodul vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme
erreicht man nicht nur eine geeignete Untersetzung zur Krafteinsparung,
sondern sie kann auch dafür sorgen, dass z. B. die Achse
eine Drehung von 360° vollzieht, obwohl der Schalthebel nur
einen Winkel von 90° vollzieht. Hier kann mit einem Getriebe
die Drehung vervielfältigt werden. Andersherum kann zur
Feineinstellung auch die Drehung reduziert werden, beispielsweise
dreht sich die Achse anstelle von 90°, die der Schalthebel
vollzieht, nur um 45°. Die Über- bzw. Untersetzung
ist abhängig von der Wahl des jeweiligen Getriebes und
kann bei dem modulartigen Ausbau durch Austausch bei Bedarf schnell
variiert werden.
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Die
Kupplungsmittel enthalten in einer vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung eine Umlenkvorrichtung
zum Ansteuern bzw. Antreiben des zu schaltenden Moduls. Das zu schaltende
Modul lässt sich somit nicht nur in Richtung der Achse
des Schaltelements sondern auch in einem anderen Winkel zur Achse
an das Grundmodul montieren bzw. kuppeln. Damit lässt sich
die Schaltvorrichtung unkompliziert und flexibel in einen vorgegebenen
Einsatzort einpassen. Beispielsweise kann das zu schaltende Modul
je nach vorhandenem Raum am Einsatzort vor, unter oder seitlich
an das Grundmodul mit dem Schalterelement montiert werden. Die Schaltvorrichtung
ist universell einsetzbar und lässt sich ohne großen
Aufwand an Kundenwünsche anpassen.
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Vorzugsweise
ist die Umlenkvorrichtung in einer Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung als Kegelradgetriebe ausgebildet. Kegelradgetriebe
sind bewährte Umlenkvorrichtungen für Drehbewegungen
und Drehmomente. Sie ermöglichen eine zuverlässige
und präzise Umlenkung mit geringem Materialaufwand.
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Eine
weitere bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ergibt sich, indem wenigstens ein Modul als Schaltmodul
ausgebildet ist. In dem Schaltmodul können ein oder mehrere Schalter
vorgesehen sein, die je nach Stellung des Schaltelements die Schalter
schaltet. Das Schaltmodul wird über die Kupplung der Kupplungsmittel
mit dem Grundmodul gekoppelt. Vorzugsweise sind die Schalter des
Schaltmoduls als elektrische Schalter ausgebildet. Dadurch lassen
sich bequem elektrische Komponenten einer Maschine steuern. Es sind aber,
je nach Verwendungsbedarf, auch andere Schalter, wie Ventile für
beispielsweise mechanische, hydraulische und/oder pneumatische Anwendungen denkbar.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung wird dadurch erzielt, dass wenigstens ein Gebermodul
vorgesehen ist, wobei das Gebermodul eine Messeinrichtung zur Erfassung
der Drehbewegung der Welle enthält. Die Messeinrichtung
erzeugt wiederum ein der Drehbewegung der Welle entsprechendes elektrisches
Signal. Dieses Signal entspricht beispielsweise einem Winkel der
Stellung des Schalterelements. Mit diesem Signal lassen sich somit
Geräte oder Maschinen entsprechend der Winkelstellung des
Schaltelements steuern.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
besteht darin, dass die Kupplungsmittel Mittel zum Zu- und/oder
Auskuppeln wenigstens eines Moduls enthalten. Damit lässt
sich im Betrieb ein einzelnes Modul zu- bzw. wegkoppeln. Wenn ein
Modul benötigt wird, wird es entsprechend zugeschaltet
und wenn es nicht mehr gebraucht wird, kann es von dem Grundmodul
abgekoppelt werden. Auch bei der Wartung ist es wünschenswert,
dass ein Modul auch einmal abgekoppelt werden kann. Dabei kann der
Kopplungs- bzw. Entkopplungsvorgang automatisch oder manuell erfolgen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ergibt sich auch dadurch, dass die Welle wenigstens
einen Nocken und/oder ein Nockenrad zur Betätigung eines
elektrischen Schalters aufweist, wobei der elektrische Schalter
in einem Modul angeordnet ist. Der Nocken auf der Welle schaltet
beispielsweise den elektrischen Schalter jedes Mal beim Vorbeilaufen.
Durch diese Maßnahme lässt sich somit eine einfache Schaltung
vornehmen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung wird dadurch erzielt, dass die Kupplungsmittel
eine Kupplungsscheibe enthalten. Auf diese Weise lassen sich die
Module bequem miteinander koppeln, ohne großen technischen
Aufwand betreiben zu müssen.
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Eine
bevorzugte Variante der Schaltvorrichtungen ergibt sich dadurch,
dass wenigstens ein zweites Modul an das Grundmodul angekoppelt
ist, wobei das erste und das zweite Modul im Wesentlichen rechtwinkelig
zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise lassen sich mehrere
Module gleichzeitig unmittelbar an dem Grundmodul der Schaltvorrichtung
anbringen. Mehrere Module werden damit direkt von dem Grundmodul
angesteuert.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch,
dass ein Modul als Adapter zum Koppeln unterschiedlicher Module
ausgebildet ist. Mit dieser Maßnahme ist es möglich,
Module verschiedener Hersteller miteinander zu koppeln. Hierfür
muss lediglich die Kopplungsschnittstelle standardisiert werden
oder jeweils ein geeignetes Adaptermodul verwendet werden.
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Ein
bevorzugter Aspekt der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
ergibt sich, indem die Schaltvorrichtung als Fahrschalter ausgebildet
ist. Die Schaltvorrichtung erhält somit ein optimales Nutzungsgebiet,
in welchem der Fahrschalter eingesetzt werden kann. Dieser Fahrschalter
lässt sich beispielsweise zur Steuerung einer Bahn, Strassen- oder
U-Bahn verwenden.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der
Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen
Beschreibungen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung in einer
ersten Montagemöglichkeit.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Schaltvorrichtung nach 1 in
einer weiteren Montagemöglichkeit.
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3 zeigt
ein Grundmodul einer Schaltvorrichtung nach 1 in einem
perspektivischen Schnitt.
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4 zeigt
einen Ausschnitt des Grundmoduls nach 3 in einem
perspektivischen Schnitt.
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5 zeigt
einen weiteren Schnitt des Grundmoduls nach 3.
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6 zeigt
in einer Explosionsdarstellung das Grundmodul nach 3.
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7 zeigt
einen perspektivischen Schnitt eines Funktionsmoduls einer Schaltvorrichtung
nach 1.
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8 zeigt
das Funktionsmodul nach 7 in einer Schnittansicht.
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9 zeigt
einen weiteren Schnitt des Funktionsmoduls nach 7.
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10 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein Schaltmodul einer Schaltvorrichtung
nach 1.
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11 zeigt
eine Explosionsansicht des Schaltmoduls nach 11.
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12 zeigt
eine Schnittansicht eines Gebermoduls einer beispielhaften Ausführung
der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung.
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13 zeigt
eine Schnittansicht des Gebermoduls nach 12, wobei
der Schnitt durch die Linie A-A gemäß 12 geführt
ist.
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14 zeigt
in einer weiteren Schnittansicht das Grundmoduls nach 12,
wobei der Schnitt durch die Linie B-B gemäß 12 geführt
ist.
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15 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht weitere Montagemöglichkeiten
der Schaltvorrichtung nach 1.
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16 zeigt
in einer weiteren perspektivischen Ansicht weitere Ausführungen
der Schaltvorrichtung nach 1.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird
mit 10 eine modulartige Schaltvorrichtung bezeichnet. Die
Schaltvorrichtung 10 ist in einzelne Module zerlegt und
perspektivisch dargestellt. Die Schaltvorrichtung 10 besteht
im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Grundmodul 12, einem
Funktionsmodul 14, einem Schaltmodul 16 und einem
Gebermodul 18. Das Grundmodul 12 verfügt über
ein Gehäuse 20, aus dem ein Schaltelement 22 zentral
aus einer Seite des Gehäuses herausragt. Das Schaltelement 22 ist
als Schalthebel 24 mit einem Kugelkopf 26 ausgebildet.
Der Schalthebel 24 lässt sich um eine Achse bis
zu einem Anschlag 28 in zwei Richtungen schwenken.
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Das
Funktionsmodul 14 enthält einen Brems- und Rastmechanismus
für das Schaltelement 22 in einem Gehäuse 30.
Das Gebermodul 18 weist ebenfalls ein Gehäuse 32 auf
und dient beispielsweise zur Erzeugung von elektronischen oder optischen
Signalen in Abhängigkeit von einer Stellung des Schaltelements 22.
Das Schaltmodul 16 verfügt über einen
geeigneten Rahmen 34. Die Module 14, 16 und 18 verfügen über
Befestigungslaschen 36, welche bei einem Zusammenfügen
der Module 12, 14, 16, 18 in
entsprechende Ausnehmungen 38 eines angrenzenden Moduls 12, 14, 16, 18 formschlüssig
eingreifen. Zum Fixieren der zusammengefügten Module 12, 14, 16, 18 sind
in den Befestigungslaschen 36 Bohrungen 40 und
in den Ausnehmungen 38 Gewindebohrungen 42 zur
Aufnahme entsprechender Schrauben (s. 2, 54)
vorgesehen.
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Jedes
der Module 12, 14, 16 und 18 weist eine
zentrale Welle 44, 46, 48 auf. Die Module 12, 14, 16 und 18 werden über
Kupplungsmittel 50 miteinander gekoppelt. Beim Zusammensetzen
der Module 12, 14, 16 und 18 werden
dazu diese Wellen 44, 46, 48 mit Kupplungsscheiben
(s. 15, 210), z. B. Kreuzscheiben-Kupplungen,
miteinander gekoppelt. Dazu sind an den Gehäusen 20, 30, 32 oder
Rahmen 34 der Module 12, 14, 16, 18 Zentrieransätze 52 vorgesehen.
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2 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht die zusammengesetzte Schaltvorrichtung 10 mit
den Modulen nach 1 in einer weiteren Montagemöglichkeit.
Gleiche Bestandteile werden, wie auch in allen folgenden Zeichnungen,
mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Die Module 12, 14, 16,
und 18 sind mit Schrauben 54 aneinander und an
die Unterseite des Grundmoduls 12 fixiert. Das Grundmodul 12 enthält
einen elektrischen Schalter 56, welcher durch Druck auf
das Schaltelement 22 betätigt wird. Zum Anschluss
von elektrischen Leitungen sind Verbindungselemente 58 vorgesehen.
Mit 60 wird ein Schalterblock bezeichnet. Der Schalterblock 60 besteht
aus mehreren einzelnen Schaltern und ist in dem Schaltmodul 16 angeordnet. Über
dieses Schaltmodul 16 können verschiedene Geräte
oder Maschinen je nach Bedarf und Einstellung des Schaltelements 22 geschaltet
werden. Der Schalterblock 60 verfügt über
Verbindungselemente 62, um entsprechende elektrische Leitungen
an den Schalterblock 60 zum Verschalten anschließen
zu können. Das Gebermodul 18 weist eine Schnittstelle 64 auf, an
die elektrische und/oder optische Leitungen angeschlossen oder durchgeführt
werden. Über die Leitungen können entsprechende
elektrische und/oder optische Signale zur Steuerung von Maschinen
oder Geräten vorgesehen sein.
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In 3, 4, 5 und 6 wird
das Grundmodul 12 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Dabei zeigt die 3 eine perspektivische Schnittansicht,
die 4 eine perspektivische Teilansicht und 5 einen
Schnitt des Grundmoduls 12. 6 stellt
eine Explosionsansicht des Grundmoduls 12 dar.
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Wie
in 3 zu erkennen, ragt das Schaltelement 22 durch
das Gehäuse 20 des Grundmoduls 12 und
ist an einer Hohlachse 66 befestigt, welche im Gehäuse 20 schwenkbar
gelagert ist. Der Schalthebel 24 des Schaltelements 22 ist
rohrförmig ausgebildet. In dem rohrförmigen Schalthebel 24 ist
ein Schaltstößel 68 vorgesehen, der über
den Kugelkopf 26 betätigt werden kann. Der Kugelkopf 26 mit
dem Schaltstößel 68 ist dazu über
eine Druckfeder 70 federbelastet mit dem Schalthebel 24 verbunden.
Der Schaltstößel 68 verfügt über
ein keil- oder kegelförmiges Ende 72, welches über
eine Kugel 74 und ein Schaltstück 76 in
der Hohlachse 66 auf ein federbelastetes Auslöseelement 78 des
Schalters 56 einwirkt. Bei einem Drücken des Kugelkopfs 26 wird über
den Schaltstößel 68, die Kugel 74 und
das Schaltstück 76 der Schalter 56 betätigt.
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Weiterhin
enthält das Grundmodul 12 neben der Welle 44 eine
zweite Welle 80. Insgesamt sind vier Wellen möglich,
wobei zwei Wellen in 3 nicht dargestellt werden.
Die Welle 44 ist über eine Übersetzung 82 mit
dem Schalthebel 24 und der Hohlachse 66 verbunden.
Mit Kegelrädern 84 sind wiederum die Wellen 44 und 80 gekoppelt.
Auf diese Weise wird eine Schwenkbewegung des Schaltelements 22 in eine
Rotation der Wellen 44 und 80 umgesetzt. Die Wellen 44 und 80 dienen
als Abtriebswellen. Dabei werden durch das Gehäuse ragende
Enden 86 der Wellen 44 und 80 mit Kupplungsscheiben
(s. 15, 210) an entsprechende Wellen 46, 48 von
angekoppelten Modulen 14, 16, 18 gekuppelt.
Eine Rotation der Wellen 44 und 80 durch eine
Schwenkung des Schaltelements 22 wird auf die zentralen
Achsen 46, 48 der angeschlossenen Module 14, 16, 18 übertragen.
Ferner ist eine Abdeckung 88 zwischen Gehäuse 20 und
Schalthebel 24 als Schutz vor Verschmutzung und anderen
Umwelteinflüssen vorgesehen.
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In 4 ist
die Übersetzung 82 deutlich zu erkennen. Ein an
dem Schalthebel 24 und der Hohlachse 66 befestigter
Zahnkranz 90 greift in ein Zahnrad 92 der Welle 42 ein.
Durch Schwenken des Schalthebels 24 um die Hohlachse 66 wird
durch Zusammenwirken des Zahnkranzes 90 und des Zahnrad 92 die
Welle 42 bewegt. Der Zahnkranz 90 und das Zahnrad 92 bilden
die Übersetzung 82. Die Wellen 42 und 80 sind
mit Kegelrädern 84 gekoppelt und mit Wellenlagern 94 in
Durchführungen des Gehäuses 20 gelagert.
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Um
die Hohlachse 66 ist eine Schenkelfeder 96 angeordnet.
Bei einer Verschwenkung des Schalthebels 24 liegt ein Schenkel 98 an
einem Stift 100 als Gegenlage an, während der
andere, nicht dargestellte Schenkel von einem Mitnehmerstift 102 mitgeführt wird.
Dazu ist der Stift 100 an dem Gehäuse 20 befestig,
während der Mitnehmerstift 102 an dem Schalthebel 24 angeordnet
ist. Durch diese Maßnahme wird das Schaltelement 22 bei
einem Schwenkvorgang federbelastet und nimmt bei einem Loslassen
selbstständig eine vorgegebene Ausgangsposition ein. Der
Mitnehmerstift 102 dient weiterhin als Anschlagsstift.
Ein Ende des Mitnehmerstifts 102 ragt in eine Nut 104 des
Gehäuses 20 und beschränkt somit ein
Schwenken des Schaltelements 22 auf einen durch die Nut 104 vorgegebenen
Bereich.
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Der
Schnitt von 5 zeigt insbesondere, wie der
Schaltstößel 68 zum Schalten auf die
Kugel 74 trifft und ein Einwirken auf die Kugel 74 über
das Schaltstück 76 auf das federbelastete Auslöseelement 78 des
Schalters 56 übertragen wird. Die Kugel 74,
das Schaltstück 76 und das Auslöseelement 78 befinden
sich innerhalb der Hohlachse 66. Dieses Komponenten 66, 74, 76, 78 bilden
zusammen mit dem Schaltstößel 68 und
der Druckfeder 70 einen Schaltmechanismus 105 zum
Schalten des Schalters 56. Deutlich gezeigt wird ferner
das Ineinandergreifen der Kegelräder 84 der Wellen 44 und 80,
um eine Rotation der Welle 44 auf die Welle 80 zu übertragen. In
diesem Ausführungsbeispiel findet eine 1:1-Übertragung
durch gleich große Kegelräder statt.
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Aus
der Explosionsansicht von 6 ist ersichtlich,
dass das Gehäuse 20 einen Gehäusedeckel 106 enthält.
Der Gehäusedeckel 106 trägt den Schalter 56 und
den Gegenlagestift 100 und ist mit Schrauben 108 am
Gehäuse 20 befestigt. In dem Gehäuse 20 sind
Durchführungen 110 zur Aufnahme der Wellen 44 und 80 mit
den Wellenlagern 94 vorgesehen. Die Hohlachse 66 des
Schaltelements 22 ist starr mit dem Schalthebel 24 verbunden
und wird durch Hohlachsenlager 112 in dem Gehäuse 20 und dem
Gehäusedeckel 106 geführt. Die Hohlachse 66 erstreckt
sich durch die Schenkelfeder 96, wobei ein Schenkel 98 von
dem an dem Schalthebel 24 befestigten Mitnehmerstift 102 bei
einer Verschwenkung mitgeführt wird.
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7, 8 und 9 zeigen
das Funktionsmodul 14 in verschiedenen Ansichten. Der perspektivische
Schnitt der 7 zeigt einen Rastmechanismus 120 und
eine Bremsvorrichtung 122 des Funktionsmoduls 14 innerhalb
des Gehäuses 30. An dem Gehäuse 30 sind
Befestigungslaschen 36 und Ausnehmungen 38 zum
Kuppeln an das Grundmodul 12 und an weitere Module 16, 18 vorgesehen.
Eine Fixierung erfolgt dabei durch in 2 dargestellte Schrauben 54,
welche durch Bohrungen 40 der Befestigungslaschen 36 geführt
und mit entsprechenden Gewindebohrungen 42 (s. auch 1)
verschraubt werden. An der zentral durch das Gehäuse 30 angeordneten
Welle 46 sind eine Rastscheibe 124 und eine Bremsscheibe 126 befestigt.
Die Rastscheibe 124 weist Nocken 128 an der Mantelfläche
auf. Die Nocken bilden ein Rastprofil 130 der Rastscheibe 124.
Ein Rasthebel 132 ist mit einem Gelenk 134 auslenkbar
an dem Gehäuse 30 befestigt. An dem Rasthebel 132 ist
ein Kugellager 136 als Rastelement angeordnet. Der Rasthebel 132 ist
ferner durch eine Druckfeder 138 zwischen Gehäuse 30 und
Rasthebel 132 federbelastet. Dadurch wird das Kugellager 136 an
die Mantelfläche der Rastscheibe 124 gedrückt
und von dem Rasthebel 132 bei einer Rotation der Welle 46 und
somit auch der Rastscheibe 124 entlang der Mantelfläche
der Rastscheibe 124 geführt. Dabei rastet das
Kugellager 136 zwischen zwei Nocken 128 ein. Hierdurch
wird ein Rastpunkt für das Schaltelement 22 des
Grundmoduls 12 festgelegt. Die eingerastete Rastscheibe 124 des
Funktionsmoduls 14 wirkt mechanisch über die Welle 46 und
die angekuppelte Welle 44, 80 des Grundmoduls 12 auf das
Schaltelement 22 ein. Mit einem Stellelement 140,
beispielsweise eine Stiftschraube, lässt sich die Federkraft
der Druckfeder 138 auf den Rasthebel 132 ein-
oder nachstellen. Die Rastscheibe 124 mit den Nocken 128 und
der Rasthebel 132 mit dem Kugellager 136 und der
Druckfeder 138 bilden zusammen den Rastmechanismus 120.
Der Rastmechanismus 120 legt Rastpunkte des Schaltelements
fest, wodurch eine Bedienung sicherer und einfacher durchführbar
ist.
-
In
dem Gehäuse 30 ist weiterhin ein Bremsschuh 142 mit
einem Bremsbelag 144 angeordnet. Der Bremsschuh 142 liegt
mit einem Arm an einem durch das Gehäuse 30 geführten
Gewindestift als Stellelement 146 an und wird an einem
weiteren Arm durch eine Druckfeder 148 zwischen Gehäuse 30 und
Bremsschuh 142 federbelast. Auf diese Weise wird der Bremsschuh 142 mit
dem Bremsbelag 144 gegen die Bremsscheibe 126 gedrückt.
Der Gewindestift 146 dient zum Ein- und Nachstellen der Bremskraft.
Die Bremsscheibe 126, der Bremsschuhe 142 mit
dem Bremsbelag 144, sowie der Gewindestift 146 und
die Druckfeder 148 bilden zusammen die Bremsvorrichtung 122.
Die Bremsvorrichtung 122 wirkt über die Welle 46 und
die angekuppelte Welle 44 oder 80 des Grundelements 12 mechanisch
auf das Schaltelement 22 ein und wirkt einem Schwenkvorgang
entgegen. Mit dem Gewindestift 146 ist die Federkraft der
Druckfeder 148 auf den Bremsschuh 142 und damit
der Kraftaufwand zum Schwenken des Schaltelements 22 präzise
einstellbar. Durch einzelne radiale Sektoren 150, 152 mit
unterschiedlichem Radius ist die Bremskraft nicht über
den gesamten Schwenkbereich des Schaltelements 22 einheitlich ausgebildet,
sondern variiert je nach Auslenkung des Schaltelements 22.
Durch die Bremsvorrichtung 122 wird ein selbstständiges
Schwenken bzw. Verstellen des Schaltelements verhindert und eine
Handhabung der Schaltvorrichtung 10 optimiert.
-
In
dem Schnitt der 8 wird insbesondere die Anordnung
der durch das Gehäuse 30 durchgeführten
Welle 46 veranschaulicht. Die Welle 46 ragt mit
einem Ende durch das Gehäuse 30 in eine Aussparung 154.
Das andere Ende ragt durch einen Gehäusedeckel 156 ebenfalls
in eine Aussparung 158 innerhalb des Zentrieransatzes 52.
Die Aussparungen 154, 158 nehmen Kupplungsscheiben
(s. 15, 210) zum Kuppeln der Welle 46 mit
Wellen 44, 48, 80 anderer Module 12, 16, 18 auf.
Die Welle 46 ist mit Wellenlagern 160 in dem Gehäuse 30 und dem
Gehäusedeckel 156 drehbar gelagert.
-
9 zeigt
einen weiteren Schnitt des Funktionsmoduls 14. Das Kugellager 136 ist
an dem Rasthebel 132 mittels einer Achse 162 befestigt
und läuft bei einer Rotation der Rastscheibe 124 entlang
der Mantelfläche der Rastscheibe 124. Auch die
Sektoren 150, 152 der Bremsscheibe 126 mit
unterschiedlichem Radius sind in 9 erkennbar.
-
In 10 und 11 wird
das Schaltmodul 16 dargestellt. Dabei ist es in der 10 in
einer perspektivischen Ansicht und in 11 in
einer Explosionsdarstellung veranschaulicht. Der Rahmen 34 verfügt
wie die anderen Module 12, 14, 18 über
Befestigungslaschen 36 mit Bohrungen 40 und Ausnehmungen 38 mit
Gewindebohrungen 42 zum Kuppeln des Schaltmoduls 16 an
andere Module 12, 14, 18. Die Welle 48 ist
an zwei Seiten durch den Rahmen 34 geführt und
ragt in eine Aussparung 170, welche von dem Zentrieransatz 52 umgeben
ist. Die Aussparung 170 nimmt eine Kupplungsscheibe (s. 15, 210) zum
Verbinden der Welle 48 mit Wellen 44, 46, 80 von
anderen Modulen 12, 14, 18 auf. Die Welle 48 ist im
Rahmen 34 mit Wellenlagern 172 gelagert. Auf der
Welle 48 sind Nockenscheiben 174 vorgesehen. Die
Nockenscheiben 174 bewegen sich mit der Welle 48.
Je nach Lage der Nockenscheiben 174 werden Schalter 176a bis 176d des
Schalterblocks 60 geschaltet. Durch Versatz der Nocken
der Nockenscheiben 174 können die Schalter 176a bis 176d unterschiedlich
geschaltet werden. Weiterhin weisen die Nockenscheiben 174 einstellbare Öffnungswinkel auf.
Damit kann auch die Schaltdauer bzw. ein Schwenkbereich des Schaltelements 22 reguliert werden,
bei dem die Schalter 176a bis 176d betätigt werden.
-
In
der Ansicht gemäß 11 ist
zu erkennen, dass die Welle 48 durch alle Nockenscheiben 174 geführt
ist. Der Rahmen 34 besteht aus zwei Seitenteilen 178 und 180 und
Rahmenelementen 182. Diese werden mit Gewindeschrauben 184 und
Stifte 186 miteinander verbunden und fixiert. Auch der Schalterblock 60 mit
den Schaltern 176a bis 176d ist mit Stiften oder
Schrauben am Rahmen befestigt. Auf diese Weise lassen sich einfach
verschiedene Schalter in dem Schaltmodul 16 einbauen bzw.
austauschen.
-
12, 13 und 14 zeigen
das Gebermodul 18 in verschiedenen Ansichten. 12 zeigt
dabei eine Seitenansicht, 13 zeigt
eine Schnittansicht des Gebermoduls 18, wobei der Schnitt
durch die Linie A-A gemäß 12 geführt
ist. Die 14 zeigt eine Schnittansicht
des Gebermoduls 18, wobei der Schnitt durch die Linie B-B
gemäß 12 geführt
ist.
-
Auch
das Gebermodul 18 enthält eine durchgehende, zentrale
Welle 190. Mit der Drehbewegung der Welle 190,
welche durch das Gehäuse 32 ragt, wird eine Messung
einer Messeinrichtung 192 ausgelöst. Ein Messwertgeber 194 liefert
ein der Drehbewegung, insbesondere Winkelgeschwindigkeit oder Winkelbeschleunigung,
entsprechendes Signal. Auch die eingestellte Winkelstellung und/oder
Anzahl der Umdrehungen der Welle 190 lassen sich erfassen
und als geeignete analoge oder digitale Signalwerte über
die Schnittstelle 64 ausgeben. Die Welle 190 mündet
auf beiden Seiten des Gebermoduls 18 ebenfalls in Aussparungen 196.
Diese nehmen Kupplungsscheiben (s. 15, 210)
auf und koppeln die Welle 190 mit Wellen 44, 46, 48, 80 anderer
Module 12, 14, 16. Zum Koppeln sind wiederum
Befestigungslaschen 36 vorgesehen.
-
Das
Gebermodul 14 verfügt über ein Getriebe 198,
welches über die Welle 190 angetrieben wird, wie
aus 13 und 14 besser
deutlich wird. Ein Gehäusedeckel 200 ist mit Fixierschrauben 202 am Gehäuse 32 des
Gebermoduls 18 befestigt. Über das Getriebe 198 wird
die Messeinrichtung 192 angesteuert. Die Messeinrichtung 192 verfügt
dazu über geeignete Sensoren 204 zur Aufnahme
von Drehbewegungen, die als analoge oder digitale Signale über die
Schnittstelle 64 ausgegeben und zur Steuerung eines geeigneten
Geräts verwendet werden können.
-
15 veranschaulicht
verschiedene Kopplungsmöglichkeiten des Funktionsmoduls 14 und
somit auch anderer Module 16, 18 an das Grundmodul 12.
Durch die modulare Ausgestaltung der Schaltvorrichtung 10 kann
diese mit beliebigen Modulen 12, 14, 16 und 18 zusammengesetzt
werden. Dadurch erhält sie eine extrem hohe Flexibilität.
Durch die einheitlichen vorgesehenen Kupplungsmittel 50 können die
Module 12, 14, 16 und 18 verschiedenartig
für ihren speziellen Einsatz kombiniert werden. In 15 sind
drei verschiedene Montagemöglichkeiten des Funktionsmoduls 14 an
jeweils unterschiedlichen Seiten des Grundmoduls 12 veranschaulicht.
Insgesamt ist ein Ankoppeln des Funktionsmoduls 14 oder eines
anderen Moduls 16, 18 an vier von sechs Seiten
des Grundmoduls 12 möglich. Die anderen zwei Seiten
sehen das Schaltelement 22 mit dem Schalthebel 24 bzw.
den Schalter 56 vor.
-
Neben
den Befestigungslaschen 36 mit den Bohrungen 40 und
den Ausnehmungen 38 mit den Gewindebohrungen 42 zum
Fixieren der einzelnen Module 12, 14, 16, 18 aneinander
sehen die Kupplungsmittel 50 Kupplungsscheiben 210 vor.
Mit den Kupplungsscheiben 210 werden die Wellen 44, 46, 48, 190 gekoppelter
Module 12, 14, 16, 18 aneinander
gekuppelt. Dadurch wird eine bei einem Schwenken des Schaltelements 22 erzeugte
Rotation der Welle 44, 80 des Grundelements auf
alle Wellen 46, 48, 190 angeschlossener
Module 14, 16, 18 übertragen.
-
Die
Kupplungsscheiben 210 verfügen in diesem Ausführungsbeispiel über
zwei gegenüberliegende Endstücke 212,
welche durch ein Mittelstück 214 verbunden sind.
In den Endstücken 212 sind Ausnehmungen 216 enthalten,
welche Enden der Wellen 44, 46, 48, 190 mit
einem Profil 218 formschlüssig aufnehmen. Mit
dem Mittelstück 214 können die Endstücke 212 beispielsweise
in unterschiedlichen Stellungen zueinander verbunden werden. Somit
sind auch die Wellen 44, 46, 48, 80, 190 in
unterschiedlichen Stellungen miteinander kuppelbar. Die Kupplungsscheiben 210 werden,
wie bereits beschrieben, von Aussparungen 154, 158 des
Funktionsmoduls 14 und entsprechenden Aussparungen in den
anderen Modulen 12, 16, 18 aufgenommen. Um
die Aussparung 158 ist wie bei dem Grundmodul 12 ein
Zentrieransatz 52 vorgesehen.
-
16 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht zwei weitere Montagemöglichkeiten
der Schaltvorrichtung 10 auf. Bei einer ersten Variante
ist an die Unterseite des Grundmoduls 12 zunächst
das Funktionsmodul 14 gekuppelt. An dieses wird das Gebermodul 18 und
schließlich das Schaltmodul 16 montiert. Bei der
zweiten Variante ist das Funktionsmodul 14, das Schaltmodul 16 und
ein Adaptermodul 220 senkrecht zur ersten Variante an eine
Seitenfläche des Grundmoduls 12 angeordnet. Möglich
ist auch ein gleichzeitiges Kuppeln von Modulen 14, 16, 18, 220 an
mehrere Seiten des Grundmoduls 12. Das Adaptermodul 220 ermöglicht
es, ein beliebiges Fremdmodul 222 anzukuppeln. Dies hatte
den Vorteil, dass auch ein Fremdmodul 222 anderer Bauart, beispielsweise
von einem anderen Hersteller, mit dem Grundmodul 12 zum
Schalten verbunden werden kann.
-
- 10
- Schalteinrichtung
- 12
- Grundmodul
- 14
- Funktionsmodul
- 16
- Schaltmodul
- 18
- Gebermodul
- 20
- Gehäuse
Grundmodul
- 22
- Schaltelement
- 24
- Schalthebel
- 26
- Kugelkopf
- 28
- Anschlag
- 30
- Gehäuse
Funktionsmodul
- 32
- Gehäuse
Gebermodul
- 34
- Rahmen
Schaltmodul
- 36
- Befestigungslasche
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Bohrung
- 42
- Gewindebohrung
- 44
- Welle
Grundmodul
- 46
- Welle
Funktionsmodul
- 48
- Welle
Schaltmodul
- 50
- Kupplungsmittel
- 52
- Zentrieransatz
- 54
- Schraube
- 56
- Schalter
- 58
- Verbindungselement
- 60
- Schalterblock
- 62
- Verbindungselement
- 64
- Schnittstelle
- 66
- Hohlachse
- 68
- Schaltstößel
- 70
- Druckfeder
- 72
- Stößelende
- 74
- Kugel
- 76
- Schaltstück
- 78
- Auslöseelement
Schalter
- 80
- Zweite
Welle Grundmodul
- 82
- Übersetzung
- 84
- Kegelrad
- 86
- Wellenende
- 88
- Abdeckung
- 90
- Zahnkranz
- 92
- Zahnrad
- 94
- Wellenlager
- 96
- Schenkelfeder
- 98
- Schenkel
- 100
- Stift
(Gegenlage)
- 102
- Mitnehmerstift
- 104
- Nut
- 105
- Schaltmechanismus
- 106
- Gehäusedeckel
Grundmodul
- 108
- Schraube
- 110
- Durchführung
- 112
- Hohlachsenlager
- 120
- Rastmechanismus
- 122
- Bremsvorrichtung
- 124
- Rastscheibe
- 126
- Bremsscheibe
- 128
- Nocken
- 130
- Rastprofil
- 132
- Rasthebel
- 134
- Gelenk
- 136
- Rastelement
(Kugellager)
- 138
- Druckfeder
Rastmechanismus
- 140
- Stellelement
Rastmechanismus
- 142
- Bremsschuh
- 144
- Bremsbelag
- 146
- Stellelement
Bremsmechanismus
- 148
- Druckfeder
Bremsmechanismus
- 150
- Erster
Sektor Bremsscheibe
- 152
- Zweiter
Sektor Bremsscheibe
- 154
- Aussparung
- 156
- Gehäusedeckel
Funktionsmodul
- 158
- Aussparung
- 160
- Wellenlager
Funktionsmodul
- 162
- Achse
Kugellager Rasthebel
- 170
- Aussparung
Schaltmodul
- 172
- Wellenlager
Schaltmodul
- 174
- Nockenscheibe
- 176a
- Schalter
- 176b
- Schalter
- 176c
- Schalter
- 176d
- Schalter
- 178
- Seitenteil
- 180
- Seitenteil
- 182
- Rahmenelement
- 184
- Gewindeschraube
- 186
- Stift
- 190
- Welle
Gebermodul
- 192
- Messeinrichtung
- 194
- Messwertgeber
- 196
- Aussparung
Gebermodul
- 198
- Getriebe
- 200
- Gehäusedeckel
Gebermodul
- 202
- Fixierschraube
- 204
- Sensor
- 210
- Kupplungsscheibe
- 212
- Endstück
- 214
- Mittelstück
- 216
- Ausnehmung
- 218
- Profil
Wellenende
- 220
- Adaptermodul
- 222
- Fremdgeber
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007014292
U1 [0005, 0006]