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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Landmaschine, vorzugsweise Heuwerbungsmaschine
wie Schwader, mit einem Maschinenrahmen, an dem zumindest ein Arbeitswerkzeug,
insbesondere Schwadkreisel, über zumindest einen Tragarm
angelenkt ist, der an dem Maschinenrahmen zwischen einer abgesenkten
Arbeitsstellung und einer angehobenen Transportstellung bewegbar
gelagert ist, einem Stellantrieb zur Betätigung des Tragarms
sowie einer Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des Tragarms in
seiner Transportstellung.
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Bei
Landmaschinen mit größerer Arbeitsbreite ist es
bekannt, Teile des Maschinenrahmens zum Zwecke des Straßentransports
in eine weniger ausladende Stellung zu verbringen, um die Vorschriften der
Straßenverkehrsordnung bezüglich der zulässigen
Fahrzeuggesamtbreite einhalten zu können. Bei Schwadern
mit mehreren Schwadkreiseln ist es hierzu bekannt, die Schwadkreisel
jeweils an einem Tragarm anzulenken, der um eine liegende Tragarmschwenkachse
nach oben in eine Transportstellung geschwenkt werden kann, so dass
der Rechkreisel in einer aufrechten Stellung steht und die Ausladung beträchtlich
reduziert wird. Um hierbei die Höhe des Geräts
zu verringern, ist es gleichzeitig bekannt, den genannten Tragarm
teleskopierbar auszubilden beziehungsweise den Schwadkreisel längsverschiebbar an
dem Tragarm zu lagern, so dass der Schwadkreisel zunächst
nach innen zu der Tragarmschwenkachse hingefahren werden kann, bevor
er nach oben in die Transportstellung geschwenkt wird. Gleichzeitig
dient die genannte Teleskopierbarkeit des Tragarms beziehungsweise
die entsprechende Längsverschiebbarkeit des Schwadkreisels
am Tragarm auch der Breiteneinstellung des Geräts. Insbesondere
bei Schwadern mit mehreren Schwadkreiseln können hierdurch
die Schwadkreisel zueinander hinsichtlich ihrer Spur eingestellt
werden.
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Da
derartige Arbeitswerkzeuge ein hohes Gewicht besitzen und dementsprechend
hohe Trägheitskräfte entwickeln können,
sind die Tragarme in der nach oben gefahrenen Transportstellung
zu sichern. Hierzu werden üblicherweise formschlüssige Verriegelungen
vorgesehen, die den Tragarm und das daran befestigte Arbeitswerkzeug
fest in der Transportstellung halten. Diese Verriegelung kann in einfachster
Ausgestaltung manuell betätigt werden, was jedoch ein Absteigen
des Maschinenführers vom Schlepper erfordert.
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Um
ein solches Absteigen des Schlepperführers unnötig
zu machen, wurde bereits vorgeschlagen, die Verriegelungseinrichtung
automatisch beziehungsweise mit einem Kraftheber zu betätigen.
So zeigt die Schrift
EP
1496734 B1 einen Kreiselschwader mit zwei Schwadkreiseln,
die auf gegenüberliegenden Seiten eines zentralen Maschinenrahmens angeordnet
sind und mittels auf gleicher Höhe platzierter Tragarme
nach oben in die Transportstellung geschwenkt werden können.
Da die genannten Tragarme im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet
sind, werden die Tragarme in der Transportstellung nicht am Maschinenrahmen,
sondern aneinander verriegelt. Hierzu ist ein mechanischer, formschlüssig
wirkender Riegel vorgesehen, der an einem der Tragarme schwenkbar
angelenkt ist und an den gegenüberliegenden Tragarmen einschnappen kann.
Um die Verriegelung lösen und damit die Tragarme wieder
in ihre Arbeitsstellung absenken zu können, ist der Riegel
derart platziert, dass ein an dem Aushubzylinder für einen
der Tragarme platzierter Betätigungsfinger den genannten
Riegel in seine entriegelte Stellung drücken kann. Hierzu
ist die Kolbenstange des genannten Aushubzylinders an dem zugehörigen
Tragarm in einem Langloch geführt, so dass der an der Kolbenstange befestigte
Betätigungsfinger zunächst eine Entriegelungsbewegung ausführen
kann, bevor die weitere Bewegung der Kolbenstange dann den Tragarm
bewegt.
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Die
genannte Verriegelungsanordnung ist indes nur für einander
exakt gegenüber angeordnete Schwadkreisel beziehungsweise
Tragarme geeignet. Zum anderen können sich durch die Anlenkung
der Kolbenstange in einem Langloch Instabilitäten ergeben. Überdies
wird die Gestaltungsfreiheit bezüglich der Anordnung der
Verriegelungseinrichtung und der Ausbildung der Anordnung des Aushubzylinders deutlich
beschränkt. Gleichzeitig kann es zu einem unbeabsichtigten
Lösen der Verriegelung und damit Absenken des Schwadkreisels
kommen, da ein unbeabsichtigtes Betätigen des Aushubzylinders
automatisch auch gleich immer die Verriegelung löst.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Landmaschine der genannten Art zu schaffen, die Nachteile
des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter
Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine automatisch arbeitende
Verriegelung für die Transportstellung geschaffen werden,
die mit einfachen Mitteln arbeitet, gegebenenfalls nachrüstbar
ist und eine spezielle Anordnung und Gestaltung der Verriegelungseinrichtung
und des Aushubzylinders nicht bedingt.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Landmaschine gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, die Verriegelungsvorrichtung nicht mehr
unmittelbar durch den Aushubzylinder zum Ausheben des Tragarms zu
betätigen, so dass dieser Aushubzylinder nicht mehr an die
zusätzliche Aufgabe der Verriegelungsbetätigung angepasst
zu werden braucht und auch hinsichtlich der Verriegelungsvorrichtung
keine Rücksicht auf die Platzierung des Aushubzylinders
genommen zu werden braucht. Die Verriegelungsvorrichtung wird von einem
eigens hierzu vorgesehenen Verriegelungszylinder betätigt.
Um hierfür jedoch keinen eigenen Druckkreis und keine eigene
Drucksteuerung vorsehen zu müssen und deren Drucksteuerung
eigens auf die Betätigung der Tragarmbewegung abstimmen zu
müssen, wird der Verriegelungszylinder vom Druckmittelkreis
des Stellantriebs zur Betätigung des Tragarms her betätigt
und vorzugsweise über eine Folgesteuerung in zeitlicher
Abfolge an die Betätigung des Tragarms angepasst. Erfindungsgemäß ist die
Verriegelungsvorrichtung von einem Verriegelungszylinder betätigbar,
der an den Druckmittelkreis zur Betätigung des Stellantriebs
des Tragarms angekoppelt ist derart, dass der Verriegelungszylinder
die Verriegelungseinrichtungen in Abhängigkeit der Betätigung
des Stellantriebs automatisch betätigt. Hierdurch ist eine
an die Tragarmbetätigung abgestimmte Betätigung
der Verriegelung sichergestellt, die ein automatisches Anheben und
Absenken des das Arbeitswerkzeug tragenden Tragarms ohne einen zusätzlichen,
separaten Steuerkreis für die Verriegelung sicherstellt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Folgesteuerung
zur Beaufschlagung verschiedener Druckkammern der Stellantriebe
mit Druckmittel in einer jeweils vorbestimmten und/oder aufeinander
abgestimmten zeitlichen Abfolge zum Anheben und Absenken des Tragarms
vorgesehen sein. Um eine passende Ver- und Entriegelung zu erzielen,
ist der Verriegelungszylinder in geschickter Weise mit verschiedenen
Druckkammern verbunden, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten druckbeaufschlagt
sind. Je nachdem, welche der Druckkammern des Stellantriebs, mit
denen der Verriegelungszylinder gekoppelt ist, mit Druck beaufschlagt
wird, erfährt der Verriegelungszylinder eine entsprechende Stellbewegung.
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Der
Stellantrieb zur Verstellung des Tragarms kann hierbei grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. Denkbar wäre beispielsweise
ein hydraulischer Drehmotor, wobei allerdings in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung der Stellantrieb zumindest zwei verschiedene Stellzylinder
zur Verstellung verschiedener Beweglichkeiten des Tragarms aufweist.
Der Verriegelungszylinder zur Betätigung der Verriegelung
ist hierbei vorteilhafterweise an zumindest jeweils eine Druckkammer
zweier verschiedener Stellzylinder angekoppelt, die bei der Betätigung
des Tragarms im Sinne der Folgesteuerung zu unterschiedlichen Zeitpunkten
druckbeaufschlagt wenden.
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Insbesondere
kann der Stellantrieb des Tragarms einen Aushubzylinder zum Anheben
des Tragarms mit dem daran befestigten Schwadkreisel in die Transportstellung
und Absenken in die Arbeitsstellung, sowie einen Breitenverstellzylinder
zur Verstellung der Breiteneinstellung des Arbeitswerkzeugs am Tragarm
und/oder Ein-/Austeleskopieren des Tragarms umfassen. Der Breitenverstellzylinder
wird beim Anheben und Absenken des Tragarms regelmäßig
zeitversetzt zum Aushubzylinder, insbesondere vor dem Aushubzylinder
druckbeaufschlagt, so dass die Druckbeaufschlagung des Breitenverstellzylinders
dazu genutzt werden kann, die Verriegelung vor der eigentlichen
Hubbewegung des Tragarms durch den Aushubzylinder zu betätigen.
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Durch
die geschickte Verbindung des Verriegelungszylinders mit einer Druckkammer
des Stellantriebs des Tragarms, die zeitversetzt zur eigentlichen
Stellbewegung des Tragarms druckbeaufschlagt wird, kann der Verriegelungszylinder
ohne einen eigenen, separaten Drucksteuerkreis auskommen und dennoch
sozusagen automatisch an die beabsichtigte Stellbewegung des Tragarms
angepasst ver- und entriegelt werden. Insbesondere braucht kein
zusätzlicher Hydraulikanschluss und auch kein zusätzliches
Steuerventil vorgesehen werden, um eine Drucksteuerung für
das Verriegelungsventil zu erzielen. Ebenso kann auch auf einen
zusätzlichen elektrohydraulischen Ventilblock verzichtet
werden, mittels dessen der Verriegelungszylinder beispielsweise
von einem Jobrechner her angesteuert werden könnte. Vielmehr
bewirkt die geschickte Ankoppelung des Verriegelungszylinders an
zu verschiedenen Zeitpunkten druckbeaufschlagten Druckkammern des
Stellantriebs des Tragarms die Ver- und Entriegelung zum jeweils
notwendigen Zeitpunkt.
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Insbesondere
kann der Verriegelungszylinder mit seiner Entriegelungskammer, d.
h. der Druckkammer, die eine Stellbewegung des Verriegelungszylinders
bewirkt, die zu einer Entriegelung führt, mit einer Druckkammer
des Breitenverstellzylinders gekoppelt sein, die bei Druckbeaufschlagung
ein Einfahren des Arbeitswerkzeugs bewirkt, d. h. ein Einteleskopieren
des Tragarms bzw. ein weiter zur Schwenkachse des Tragarms hin Verschieben
des Arbeitswerkzeugs, das am Tragarm gelagert ist.
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Diese
Ankoppelung des Verriegelungszylinders bewirkt eine Entriegelung
der Verriegelung dann, wenn der Tragarm einteleskopiert bzw. das
Arbeitswerkzeug eingefahren wird und/oder der Breitenverstellzylinder
entsprechend druckbeaufschlagt wird, und geht von der Überlegung
aus, dass vor einem Anheben bzw. Absenken des Tragarms sinnvollerweise
immer der Breitenverstellzylinder auf seiner Einfahrseite druckbeaufschlagt
wird, um sicherzustellen, dass für die Hubbewegung des
Tragarms dieser einteleskopiert bzw. das Arbeitswerkzeug eingefahren
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Verriegelungszylinder auch
mit dem Aushubzylinder verbunden sein, vorzugsweise mit dessen Absenkkammer,
wobei vorteilhafterweise die Entriegelungskammer des Verriegelungszylinders
mit der genannten Absenkkammer des Aushubzylinders verbunden ist. Diese
Verbindung kann insbesondere dazu genutzt werden, beim Zurückbewegen
des Verriegelungszylinders in seine Verriegelungsstellung verdrängtes Druckmedium
in den dann drucklos geschalteten Raum des Aushubzylinders zurückströmen
zu lassen. Zwischen dem Aushubzylinder und dem Verriegelungszylinder
kann hierbei ein Rückschlagventil vorgesehen sein, das
Druckmedium nur vom Verriegelungszylinder in den Aushubzylinder,
nicht jedoch umgekehrt strömen lässt, um zu verhindern,
dass eine Hubbewegung des Zylinders eine Entriegelungsbewegung des
Verriegelungszylinders bewirkt.
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Um
den Verriegelungszylinder dann, wenn der zuvor genannte Breitenverstellzylinder
drucklos geschaltet ist bzw. in seine Ausfahrstellung bewegt wird,
in der sicheren Verriegelungsstellung zu halten bzw. in diese zu
bringen, kann in Weiterbildung der Erfindung ein Druckspeicher vorgesehen
sein, der den Verriegelungszylinder in seine Verriegelungsstellung
vorspannt. Soll der Verriegelungszylinder die Verriegelung entriegeln,
muss der Vorspanndruck überwunden werden. Dies kann in
der genannten Weise durch Beaufschlagung vom Breitenverstellzylinder
her erfolgen.
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Die
Verriegelungsvorrichtung kann hierbei grundsätzlich an
verschiedener Stelle angeordnet sein. Beispielsweise wäre
es möglich, bei zwei auf gleicher Höhe einander
gegenüberliegenden Tragarmen die beiden Tragarme miteinander
zu verrie geln, wobei beispielsweise ein beweglicher Riegel nebst Verriegelungszylinder
an einem der Tragarme angeordnet und mit einem Gegenstück
am anderen Tragarm verriegelt werden könnte. Vorzugsweise
jedoch ist eine Verriegelung zwischen Tragarm und Maschinenrahmen
vorgesehen, so dass die Verriegelungsvorrichtung den Tragarm unabhängig
von weiteren Tragarmen direkt am Maschinenrahmen fest verriegelt.
Hierdurch können Instabilitäten durch eine Verriegelung
der Tragarme nur relativ zueinander vermieden werden.
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Sind
in Weiterbildung der Erfindung mehrere Tragarme vorgesehen, insbesondere
einander gegenüberliegende Tragarme, so können
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung mehrere Verriegelungsvorrichtungen
von einem gemeinsamen Verriegelungszylinder betätigt werden.
Vorzugsweise wird jeder Tragarm durch jeweils eine Verriegelungsvorrichtung
am Maschinenrahmen verriegelt. Die hierzu vorgesehenen beweglichen
Riegelelemente können über den genannten gemeinsamen
Verriegelungszylinder direkt oder indirekt miteinander gekoppelt
sein derart, dass eine Stellbewegung des Verriegelungszylinders
auf die mehreren Riegelelemente gleichzeitig wirkt.
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In
vorteilhafter Ausführung der Erfindung können
hierbei die Riegelelemente zu gegenüberliegenden Seiten
des Maschinenrahmens hin orientiert und/oder als Schwenkhebel ausgebildet
sein, wobei der Verriegelungszylinder mit jeweils einem Abschnitt der
Riegelelemente gelenkig gekoppelt ist. Die Anordnung ist hierbei
vorteilhafterweise derart getroffen, dass die Riegelelemente zueinander
gegenläufig bewegbar sind, d. h. die mit dem Verriegelungszylinder
gekoppelten Abschnitte der Riegelelemente werden aufeinander zu
bewegt bzw. voneinander weg bewegt, um zwischen Entriegelungs- und
Verriegelungsstellung hin und her bewegt zu werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht auf eine Landmaschine nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung in Form eines Kreiselschwaders, dessen
vier Schwadkreisel in der abgesenkten Arbeitsstellung gezeigt sind,
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2:
eine ausschnittsweise, perspektivische Ansicht von zwei der Tragarme
des Kreiselschwaders aus 1, an denen jeweils ein Schwadkreisel
gelagert ist, wobei die beiden Tragarme, die an einem zentralen
Maschinenrahmen schwenkbar gelagert sind, in einer abgesenkten Arbeitsstellung gezeigt
sind, wobei mittig über dem zentralen Maschinenrahmen die
schwenkbaren Riegelelemente der Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung
der Tragarme zu sehen sind,
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3:
eine ausschnittsweise, perspektivische Ansicht des Maschinenrahmens
mit den zwei daran angelenkten Tragarmen ähnlich 2,
wobei die beiden Tragarme in ihrer nach oben geschwenkten Transportstellung
gezeigt sind, in der die beiden Tragarme durch die Verriegelungsvorrichtung
am Maschinenrahmen verriegelt sind, und
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4:
eine schematische Darstellung der hydraulischen Anbindung des Betätigungszylinders der
Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der Tragarme an die Druckkreise
zur Betätigung des Aushubzylinders und des Breitenverstellzylinders
der Tragarme.
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In
den Figuren ist als Landmaschine eine Heuwerbungsmaschine in Form
eines Mehrkreiselschwaders 1 dargestellt, der von einem
Schlepper 2 gezogen und angetrieben wird. Der Kreiselschwader 1 umfasst
hierbei einen zentralen Maschinenrahmen 3, der über
eine an sich bekannte Anbauvorrichtung 4 an den Schlepper 2 angebaut
werden kann und mittels eines Fahrwerks 5 am Boden abgestützt
ist.
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An
dem genannten Maschinenrahmen 3 sind mehrere Tragarme 6 befestigt,
die jeweils ein Arbeitswerkzeug in Form eines Schwadkreisels 7 tragen. Die
genannten Schwadkreisel 7 besitzen dabei jeweils mehrere
Recharme mit Rechzinken, die in der Arbeitsstellung um eine aufrechte
Schwadkreiselachse umlaufen und auf ihrer Umlaufbahn zyklisch verdreht
werden, um in an sich bekannter Weise auf dem Boden liegendes Erntegut
zu einem Schwad zusammenzurechen.
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Bei
der in 1 gezeichneten Ausführungsform sind hierbei
vier solche Schwadkreisel 7 vorgesehen, die jeweils paarweise
einander gegenüberliegend auf verschiedenen Seiten des
Maschinenrahmens 3 angeordnet sind und von diesem unterschiedlich
weit beabstandet sind, um nach Art einer Kaskade Erntegut zu einem
Schwad zusammenzurechen.
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Um
den Abstand der Schwadkreisel 7 vom Maschinenrahmen 3 und
damit die Anordnung der Fahrspuren der Schwadkreisel 7 und
deren Anpassung aneinander einstellen zu können, sind den Tragarmen 6 bzw.
Schwadkreiseln 7 Breiteneinstellzylinder 8 zugeordnet,
mittels derer der Abstand der Schwadkreisel 7 vom zentralen
Maschinenrahmen 3 eingestellt werden können. Hierzu
können die genannten Tragarme 6 teleskopierbar
ausgebildet sein und/oder die Schwadkreisel 7 längsverschieblich
an den Tragarmen 6 gelagert sein. Mittels der genannten
Breiteneinstellzylinder 8 werden die Schwadkreisel 7 in
der Darstellung nach 1 von rechts nach links und
umgekehrt verschoben.
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Wie
ein Vergleich der 2 und 3 zeigt, können
die Tragarme 6 aus der in 1 und 2 dargestellten
abgesenkten Arbeitsstellung in eine angehobenen Transportstellung
verschwenkt werden. Hierzu sind die genannten Tragarme 6 in
der gezeichneten Ausführung schwenkbar am Maschinenrahmen 3 gelagert,
und zwar jeweils um eine Tragarmschwenkachse 9, die sich
in der gezeichneten Ausführung näherungsweise
liegend in Fahrtrichtung erstreckt.
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Zum
Ausheben der Tragarme 6 sind diesen Aushubzylinder 10 zugeordnet,
die jeweils von den Tragarmschwenkachsen 9 beabstandet
einerseits am Maschinenrahmen 3 und andererseits an einem der
Tragarme 6 gelenkig angelenkt sind. Mithilfe der Aushubzylinder 10 können
die Tragarme 6 – grob gesprochen – aus
einer liegenden Arbeitsstellung, in der die Tragarme 6 zu
gegenüberliegenden Seiten des Maschinenrahmens 3 quer
zur Fahrtrichtung auskragen, in eine aufrechte Transportstellung,
in der sich die Tragarme 6 mit ihren Längsachsen
im Wesentlichen vertikal erstrecken, und zurück verschwenkt
werden.
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In
der genannten Transportstellung können die Tragarme 6 dabei
mithilfe einer Verriegelungsvorrichtung 11 formschlüssig
verriegelt werden. Die genannte Verriegelungsvorrichtung 11 ist
hierbei vorteilhafterweise zwischen dem Maschinenrahmen 3 und dem
jeweiligen Tragarm 6 wirksam, so dass jeder der Tragarme 6 in
der verriegelten Stellung formschlüssig am Maschinenrahmen 3 gehalten
bzw. blockiert wird.
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Wie
die 2 und 3 zeigen, umfasst die Verriegelungsvorrichtung 11 in
der gezeichneten Ausführung für jeden der Tragarme 6 ein
schwenkbares Riegelelement 12, das an dem Maschinenrahmen 3 schwenkbar
gelagert ist, wobei in der gezeichneten Ausführung die
Riegelschwenkachse 13 etwa parallel zur Tragarmschwenkachse 9 gewählt
ist. Die genannten Riegelelemente 12 bilden Sperr- bzw. Riegelklinken
und wirken mit Verriegelungsgegenstücken 14 an
den Tragarmen 6 zusammen, die in der gezeichneten Ausführung
als Bolzen ausgebildet sind, die in hinterschnittene Rastsenken
an den Riegelelementen 12 eingreifen. In der verriegelnden Stellung
blockieren die Riegelelemente 12 mit den Gegenstücken 14 die
Schwenkbarkeit der Tragarme 6 um die genannten Tragarmschwenkachsen 9.
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Zur
Betätigung der Verriegelungsvorrichtungen 11 sind
jeweils Verriegelungszylinder 15 vorgesehen, mittels derer
die genannten Riegelelemente 12 verschwenkt werden können.
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Bei
der in 1 gezeigten Anordnung der Schwadkreisel 7,
bei der jeweils zwei Tragarme 6 auf gleicher Höhe
angeordnet sind und einander gegenüber liegen, werden vorteilhafterweise
jeweils zwei Riegelelemente 12 für zwei verschiedene
Tragarme 6 von einem gemeinsamen Verriegelungszylinder 15 betätigt.
Hierzu sind vorteilhafterweise die genannten Riegelelemente 12 ebenfalls
auf gleicher Höhe, d. h. in Längsrichtung des
Maschinenrahmens 3 betrachtet am gleichen Längsab schnitt
des Maschinenrahmens 3 angeordnet, so dass die Riegelelemente 12 einander
gegenüber liegen, vgl. 2 und 3.
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Die
genannten Riegelelemente 12 sind in der gezeichneten Ausführung
jeweils als Kniehebel ausgebildet, so dass ein Verriegelungszylinder 15 an dem
entsprechenden Betätigungsabschnitt eines jeweiligen Riegelelements 12 angelenkt
werden kann. Durch den Verriegelungszylinder 15 können
die paarweise gegenüber angeordneten Riegelelemente 12 gleichzeitig
entriegelt und gleichzeitig verriegelt werden, indem der genannten
Verriegelungszylinder 15 längenverändert
wird.
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Wie 4 zeigt,
wird der genannte Verriegelungszylinder 15 an die Druckkreise 16 und 17 zur Betätigung
des Breitenverstellzylinders 8 bzw. des Aushubzylinders 10 angekoppelt,
so dass bei entsprechender Betätigung des Breitenverstellzylinders 8 bzw.
des Aushubzylinders 10 eine entsprechende Betätigung
des Verriegelungszylinders 15 erfolgt.
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Wie 4 zeigt,
kann der Verriegelungszylinder 15 mit seiner Entriegelungskammer 18,
die bei Druckbeaufschlagung eine Stellbewegung zur Entriegelung
der Verriegelungsvorrichtung 11 bewirkt, an die Einfahrkammer 19 des
Breitenverstellzylinders 8 angekoppelt sein, die bei Druckbeaufschlagung
zu einem Einfahren der Schwadkreisel 7 führt, d.
h. den Tragarm 6 einteleskopiert bzw. den Schwadkreisel 7 näher
zum Maschinenrahmen 3 hin fährt. Der Verriegelungszylinder 15 braucht
hierbei natürlich nicht direkt mit der genannten Druck-
bzw. Einfahrkammer 19 im Sinne einer separaten Druckleitung
verbunden sein, sondern kann natürlich auch an die entsprechende
Druck führende Leitung angekoppelt sein, die mit der genannten
Kammer verbunden ist.
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Parallel
zu der Ankoppelung an die genannte Einfahrkammer 19 des
Breitenverstellzylinders 8 ist die Entriegelungskammer 18 an
die Absenkkammer 20 des Aushubzylinders 10 angekoppelt,
die beim Absenken des jeweiligen Tragarms 6 eine Volumenvergrößerung
erfährt. Wie 4 zeigt, ist hierbei in die
Verbindung zu der genannten Absenkkammer 20 hin vorteilhafterweise
ein Rückschlagventil 21 ge schaltet, das Druckmedium
vom Verriegelungszylinder 15 her in die genannte Absenkkammer 20,
nicht jedoch umgekehrt strömen lässt.
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Weiterhin
ist, wie 4 zeigt, der Verriegelungszylinder 15 mit
seiner Verriegelungskammer 22, die bei einer verriegelnden
Bewegung eine Volumensvergrößerung erfährt,
mit einem Druckspeicher 23 verbunden, der den Verriegelungszylinder 15 in dessen
verriegelnde Stellung vorspannt.
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Vorteilhafterweise
ist der Verriegelungszylinder 15 also lediglich an die
vorhandenen Druckkreise 16 und 17 zur Betätigung
des Breitenverstellzylinders 8 und des Aushubzylinders 10 angekoppelt.
Es ist kein eigener Druckkreis, der von einem separaten Druckanschluss
her gespeist wäre, für die Verriegelungsvorrichtung 11 vorgesehen.
Dennoch kann eine automatische Ver- und Entriegelung erzielt werden, ohne
dass der Schlepperführer hierzu absteigen müsste.
Die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 11 wird über
eine Folgesteuerung erzielt, die die zu unterschiedlichen Zeitpunkten
erfolgende Druckbeaufschlagung der verschiedenen Kammern des Breitenverstellzylinders 8 und
des Aushubzylinders 10 nutzt.
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Insbesondere
kann hierbei folgendermaßen vorgegangen werden:
Soll
der Kreiselschwader 1 aus der in 3 gezeigten
Transportstellung in die Arbeitsstellung abgesenkt werden, befindet
sich zunächst die Verriegelungsvorrichtung 11 in
der gezeigten verriegelnden Stellung. Der Aushubzylinder 10 ist
vollständig eingefahren, ebenso ist der Breitenverstellzylinder 8 ganz eingefahren.
Zunächst wird der Breitenverstellzylinder 8, obwohl
er bereits ganz eingefahren ist, so betätigt, dass seine
Einfahrkammer 19 druckbeaufschlagt wird. Da der Breitenverstellzylinder 8 jedoch schon
ganz eingefahren ist, wird hierdurch Druck im Verriegelungszylinder 15 aufgebaut,
und zwar in dessen Entriegelungskammer 18.
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Hierdurch
geht der Verriegelungszylinder 15 auf Zug und öffnet
das Riegelelement 12 bzw. die beiden Riegelelemente 12,
die einander gegenüber liegen. Gleichzeitig wird der Druckspeicher 23 auf
der Kolbenseite des Verriegelungszylinders 15 vorgespannt.
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Ist
die Entriegelung abgeschlossen, wird der Aushubzylinder 10 durch
Druckbeaufschlagung seiner Absenkkammer 20 betätigt
und hierdurch der Tragarm 6 abgesenkt.
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Soll
umgekehrt aus der abgesenkten Arbeitsstellung gemäß 1 in
die angehobenen Transportstellung gefahren werden, geht zunächst der
Aushubzylinder 10 auf Anheben. Hierbei wird die zur Absenkkammer 20 des
Aushubzylinders 10 führende Druckleitung drucklos
geschaltet, so dass auch die genannte Absenkkammer 20 drucklos
wird. Hierdurch kann die vorgespannte Ölmenge im Druckspeicher 23 den
Verriegelungszylinder 15 betätigen und ausfahren.
Das hierbei aus der Verriegelungskammer 22 abströmende Öl
kann in die Absenkkammer 20 des Aushubzylinders 10 bzw.
die damit verbundene Druckleitung abströmen. Dementsprechend gehen
die Riegelelemente 12 in ihre verriegelnde Stellung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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