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Die
Erfindung betrifft ein Überbrückungsgerät
zur Überbrückung einer Netzsicherung.
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Netzsicherungen
weisen in der Regel Sicherungseinsätze auf, die bei überhöhter
Stromstärke nur sehr träge reagieren, damit wegen
kurzeitiger Überlastung, beispielsweise durch einen Kurzschluss
in einem Haushaltsnetz, nicht das gesamte Leitungsnetz ausfällt.
Sind jedoch Arbeiten unter Spannung an dem Leitungsnetz notwendig,
so bieten derartige träge Sicherungen keinen hinreichenden Schutz
gegen Störlichtbögen, sodass sie durch schneller
wirkende Sicherungen ersetzt werden müssen. Andererseits
soll jedoch die Stromversorgung nicht – auch nicht kurzzeitig – wegen
der Arbeiten am Leitungsnetz unterbrochen werden. Daher wird ein Überbrückungsgerät,
z. B. eine Überbrückungszange verwendet, mit welcher
das Kontaktpaar eines Sicherungseinsatzes überbrückt
werden kann, so dass anschließend die Sicherung herausgenommen
werden kann, ohne dass der Stromfluss über die Kontakte
unterbrochen wird. Zweckmäßigerweise kann das Überbrückungsgerät
selbst schon eine entsprechend flinke Sicherung enthalten; eine
solche Sicherung kann jedoch auch anstelle des vorherigen trägen
Sicherungseinsatzes eingesetzt werden, so dass das Überbrückungsgerät
anschließend an einem weiteren Kontaktpaar angesetzt werden
kann. Dies ist aus der Praxis, aber auch aus
DE 39 18 816 A1 bekannt.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Überbrückungsgerät
zu schaffen, das eine höhere Sicherheit des die Sicherung
austauschenden Personals bietet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Überbrückungsgerät
gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, das Überbrückungsgerät
mit einer elektrischen Schaltung zu versehen. Der Einsatz einer
elektrischen Schaltung erlaubt es nämlich, auf einfache Weise
Sicherheitsprüfungen, wie beispielsweise die Phasengleichheit
zu realisieren und ein Freischalten des Leitungspfads über
das Überbrückungsgerät zu verhindern,
wenn eine solche Sicherheitsprüfung nicht erfolgreich abgeschlossen
wurde. Da mit dem erfindungsgemäßen Überbrückungsgerät
die Überbrückung der Netzsicherung elektronisch
geschaltet wird, wird die bei mechanischen Überbrückungsgeräten
stets mögliche Fehlbedienung, bzw. das mechanische Außerkraftsetzen
möglicherweise vorhandener Sicherungen von vornherein ausgeschlossen. Die Überbrückung
der Netzsicherung erfolgt in einer vorteilhaften Ausführungsform
nur, wenn alle Sicherheitsfragen von dem Bediener abgearbeitet wurden. Dies
führt zu einer höheren Sicherheit bei der Überbrückung
von Netzsicherungen.
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Das
erfindungsgemäße Überbrückungsgerät weist
einen ersten Anschluss zum Kontaktieren mit Netzleitung vor oder
nach der Netzsicherung und einen zweiten Anschluss zum Kontaktieren
mit der Netzleitung nach oder vor der Netzsicherung auf. Dabei ist
das erfindungsgemäße Überbrückungsgerät
in einer bevorzugten Ausführungsform so ausgebildet, dass
die Sicherheitsprüfungen in beiden Fällen stattfinden,
also in dem ersten denkbaren Fall, wenn der erste Anschluss mit
der Netzleitung vor der Netzsicherung und der zweite Anschluss mit
der Netzleitung nach der Netzsicherung kontaktiert wird, genauso
wie in dem zweiten denkbaren Fall, wenn der erste Anschluss mit
der Netzleitung nach der Netzsicherung und der zweite Anschluss
mit der Netzleitung vor der Netzsicherung kontaktiert wird. Damit
wird eine weitere Fehlerquelle ausgeschlossen.
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Bei
Drei-Phasen-Netzen ist für jede Phase eine Netzleitung
vorgesehen. Jede Netzleitung weist in der Regel seine eigene Netzsicherung
aus. Bei Drei-Phasen-Netzwerken sind somit mindestens drei Netzsicherungen
vorgesehen. Das erfindungsgemäße Überbrückungsgerät
ist allerdings nicht auf den Einsatz bei Drei-Phasen-Netzwerken
beschränkt. Das erfindungsgemäße Überbrückungsgerät
kann auch bei Gleichstromnetzwerken eingesetzt werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Überbrückungsgerät
weist in einer ersten Ausführungsform einen ersten Anschluss
und einen zweiten Anschluss auf, um damit eine Netzsicherung einer
Netzleitung zu überbrücken. In einer bevorzugten
Ausführungsform kann das Überbrückungsgerät
jedoch drei erste Anschlüsse und drei zweite Anschlüsse
aufweisen, um somit drei Netzsicherungen an drei Netzleitungen in
einem Arbeitsgang austauschen zu können. Dies ist insbesondere
beim Einsatz an Drei-Phasen-Netzwerken vorteilhaft. Ebenso sind
andere Anzahlen erster Anschlüsse und zweiter Anschlüsse
denkbar, je nachdem für welches Netzwerk das erfindungsgemäße Überbrückungsgerät
eingesetzt werden soll.
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Das
erfindungsgemäße Überbrückungsgerät weist
eine Hilfsspannungsversorgung auf. Diese ist notwendig, um die elektrische
Schaltung derart auszuführen, dass Sicherheitsprüfungen
vorgenommen werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die Hilfsspannungsversorgung aus Verbindungsanschlüssen,
mit denen das Überbrückungsgerät beispielsweise
an die Null-Phase und eine erste Phase eines Verteilerschranks angeschlossen
werden kann. Ebenso kann die Hilfsspannungsversorgung jedoch auch
von dem Netz autark ausgebildet sein, beispielsweise durch eine
Batterie.
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Das Überbrückungsgerät
weist ferner eine Sicherung auf, über die der erste Anschluss
elektrisch mit dem zweiten Anschluss verbunden werden kann (die
entsprechende Schaltstellung der elektrischen Schaltung vorausgesetzt).
Diese Sicherung kann eine einfache Sicherung sein, die zum Absichern
der während des Überbrückens möglichen Fehler,
wie beispielsweise Störlichtbögen oder anderen
Kurzschlüssen, geeignet ausgelegt ist. Bei einem so ausgestalteten Überbrückungsgerät
würde man nach Überbrücken der Netzsicherung
die Netzsicherung ausbauen und durch eine neue Netzsicherung, beispielsweise
die für das Arbeiten unter Spannung einzusetzende flinke
Sicherung oder beim einfachen Erneuern einer defekten Netzsicherung
durch die neue Netzsicherung, austauschen. Ebenso ist es möglich,
dass die Sicherung des erfindungsgemäßen Überbrückungsgeräts
bereits die flinke Sicherung ist, die für das Arbeiten
unter Spannung verwendet werden soll. In einem solchen Fall bleibt
das Überbrückungsgerät während
der gesamten Arbeiten unter Spannung angeschlossen und überbrückt
die ausgebaute Netzsicherung, wobei das Arbeiten unter Spannung
durch die flinke Sicherung in dem Überbrückungsgerät
gesichert wird.
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Das
erfindungsgemäße Überbrückungsgerät weist
eine Schaltung auf, über die der erste Anschluss und der
zweite Anschluss elektrisch miteinander verbunden werden können.
Diese Schaltung weist eine erste Schaltstellung auf, in der der
erste Anschluss und der zweite Anschluss nicht miteinander verbunden
sind. In einer zweiten Schaltstellung werden der erste Anschluss
und der zweite Anschluss über die Sicherung elektrisch
miteinander verbunden. Die elektrische Schaltung kann so ausgebildet
sein, dass zunächst verschiedene Bestätigungsschalter,
bzw. Bestätigungstaster betätigt werden müssen,
bevor die zweite Schaltstellung eingenommen wird. Durch das Abarbeiten
dieser Sicherheitsprüfungen wird der Benutzer dazu angeleitet, eine
sichere Überbrückung der Netzsicherung herzustellen.
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Das Überbrückungsgerät
wird in einer bevorzugten Ausführungsform mittels Kabeln
mit dem jeweiligen Abschnitt der Netzleitung verbunden. In einer
bevorzugten Ausführungsform sind der erste Anschluss und/oder
der zweite Anschluss als Stecker (an einem Kabel), bzw. als Einbaustecker
(in einem Gehäuse des Überbrückungsgeräts)
oder als Kupplung (an einem Kabel), bzw. als Buchse (in einem Gehäuse
des Über brückungsgeräts) einer Steckverbindung
ausgebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind der Stecker, bzw. der Einbaustecker, bzw. die Kupplung, bzw.
die Buchse Normen entsprechend ausgebildet. Dies ermöglicht
einen vielfältigen Einsatz des Überbrückungsgeräts. So
können individuell an die jeweilige Überbrückungssituation
angepasste Kabel verwendet werden, deren mit dem Überbrückungsgerät
zu verbindende Enden der Ausgestaltung des ersten Anschluss, bzw.
des zweiten Anschluss entsprechend ausgebildet sind. So kann das
erfindungsgemäße Überbrückungsgerät
als Teil eines Baukastensystems eingesetzt werden, wobei das Überbrückungsgerät
in dem System durch eine Mehrzahl alternativer Verbindungskabel
ergänzt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Überbrückungsgeräts,
bei dem die Hilfsspannungsversorgung darin besteht, das Überbrückungsgerät zur
Hilfsspannungsversorgung mit Kabeln mit Spannungsquellen, beispielsweise
Spannungsquellen in einem Schaltschrank, zu verbinden, wird die
Hilfsspannungsversorgung durch einen ersten Hilfsspannungsversorgungs-Anschluss
und einen zweiten Hilfsspannungsversorgungs-Anschluss ausgebildet, mit
denen Kabel verbunden werden können. Dabei kann der erste
Hilfsspannungsversorgungs-Anschluss und/oder der zweite Hilfsspannungsversorgungs-Anschluss
als Stecker, bzw. als Einbaustecker oder als Kupplung, bzw. als
Buchse einer Steckverbindung ausgebildet sein. Als Hilfsspannungsversorgung
im Sinne dieser Erfindungsbeschreibung werden also auch Anschlüsse
verstanden, mit denen das Überbrückungsgerät
mit einer Spannungsquelle verbunden werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schaltung so
ausgelegt, dass ein Schalten von der ersten Schaltstellung in die
zweite Schaltstellung verhindert wird, wenn die Hilfsspannung nicht
anliegt. Diese Sicherheitsprüfung stellt sicher, dass das Überbrückungsgerät
ordnungsgemäß an die Hilfsspannungsversorgung
angeschlossen ist. Ist das Überbrückungsgerät
nicht an der Hilfsspannungsversorgung angeschlossen, bzw. weist
keine Hilfsspannungsversorgung auf, so erkennt die Schaltung dies in
dieser bevorzugten Ausführungsform. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen Informationsgeber, beispielsweise eine Lampe auf, der bei
Anliegen der Hilfsspannung eine Information abgibt, beispielsweise
leuchtet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen ersten Bestätigungsschalter oder -taster auf, wobei
die Schaltung so ausgelegt ist, dass ein Schalten von der ersten
Schaltstellung in die zweite Schaltstellung verhindert wird, wenn
der erste Anschluss nicht mit der Netzleitung vor oder nach der
Netzsicherung kontaktiert ist und außerdem der erste Bestätigungsschalter
oder -taster nicht betätigt wurde. Mit dieser Sicherheitsprüfung kann
festegestellt werden, dass der erste Anschluss sicher mit dem ersten
Teil der Netzleitung verbunden ist. An das Betätigen des
ersten Bestätigungsschalters oder -tasters kann die Freischaltung
weiterer Sicherheitsfunktionen gekoppelt sein. Beispielsweise können
weitere Bestätigungsschalter oder -taster vorgesehen sein,
deren Betätigung erst möglich ist, wenn der erste
Bestätigungsschalter oder -taster erfolgreich betätigt
wurde, nämlich dann, wenn der erste Anschluss ordnungsgemäß mit
der Netzleitung verbunden wurde. Die Wortwahl „erster Betätigungsschalter
oder -taster" erfolgt lediglich aus Klarheitsgründen im
Hinblick auf das nachstehende, besonders bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Die Wortwahl bedeutet jedoch nicht, dass ein erfindungsgemäßes Überbrückungsgerät
mit einem bevorzugt vorgesehenen „ersten Betätigungsschalter
oder -taster" zwingend auch einen zweiten Schalter oder Taster aufweisen
muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen zweiten Bestätigungsschalter oder -taster auf, wobei
die Schaltung so ausgelegt ist, dass ein Schalten von der ersten Schaltstellung
in die zweite Schaltstellung verhindert wird, wenn der erste Anschluss
nicht mit der Netzleitung vor oder nach der Netzsicherung kontaktiert
ist und außerdem der erste Bestätigungsschalter
oder -taster nicht betätigt wurde und zudem der zweite
Anschluss nicht mit der Netzleitung nach oder vor der Netzsicherung
kontaktiert ist, und außerdem der zweite Bestätigungsschalter
oder -taster nicht betätigt wurde. Diese Sicherheitsüberprüfung
stellt sicher, dass beide Anschlüsse sicher mit den ihnen
jeweils zugeordneten Abschnitten der Netzleitung (vor oder nach
Netzsicherung) kontaktiert sind. Ferner kann es von der Betätigung
des ersten Bestätigungsschalters oder -tasters und der
der Betätigung des zweiten Bestätigungsschalters
oder -tasters abhängig gemacht werden, ob die Betätigung
weiterer Schalter, bzw. Taster möglich wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen Potentialvergleich zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss
auf, wobei die Schaltung so ausgelegt ist, dass ein Schalten von
der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung verhindert
wird, wenn zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss eine
Potentialdifferenz besteht. Beim Überbrücken von
Netzsicherungen bei mehrphasigen Netzen besteht beispielsweise bei
einem Verteilerschrank die Gefahr, dass das Überbrückungsgerät
zwischen zwei Netzleitungen unterschiedlicher Phase geschaltet wird.
Dies hat häufig mit den engen Bauverhältnissen in
derartigen Verteilerschränken zu tun. Durch die Sicherheitsprüfung
des Potentialvergleichs kann verhindert werden, dass der erste Anschluss
und der zweite Anschluss miteinander verbunden werden, wenn sie
mit Leitungen unterschiedlicher Phase verbunden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sieht der Potentialvergleich
ein optisches und/oder akustisches Warnelement vor. Diese zeigen
eine Warnung an, wenn zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten
Anschluss eine Potentialdifferenz besteht. Diese Warnung kann beispielsweise
ein Warnton sein. Eine derartige Ausgestaltung des Überbrückungsgeräts
kann auch dazu genutzt werden, während des Anschließens
der Anschlüsse an die Netzleitung die Funktionsfähigkeit
des Potentialvergleichs zu testen. Ist – wie in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des Überbrückungsgeräts – ein
Kabel an den zweiten Anschluss angeschlossen, das mit einer Klemme
versehen ist, um an die Netzleitung angeklemmt zu werden, so kann
der Benutzer die Netzleitung, an die er anklemmen will, zunächst
mit der Spitze der Klemme antippen. Ertönt kein Warnsignal,
bzw. leuchtet kein Warnsignal auf, so weiß der Benutzer,
dass dies die richtige Netzleitung ist. Um die Funktionstüchtigkeit
des Potentialvergleichs zu testen, kann er vor dem Anklemmen die
Spitze der Klemme an eine andere (falsche) Netzleitung halten. Ertönt
dann das akustische Warnsignal, bzw. leuchtet das Warnsignal auf,
so weiß der Benutzer, dass der Potentialvergleich funktioniert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen Überbrückungsschalter, bzw. -taster auf,
durch dessen Betätigung die elektrische Verbindung des
ersten Anschluss mit dem zweiten Anschluss hergestellt werden kann,
so dass diese über die Sicherung miteinander verbunden
sind, wenn dies die Schaltung zulässt. Durch das Betätigen
des Überbrückungsschalters, bzw. -tasters gibt
es eine eindeutige Aktion, mit der die Überbrückung
hergestellt wird. Somit kann der Benutzer selbst wählen,
warm er die Überbrückung herstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Überbrückungsgerät
einen Trennungsschalter, bzw. -taster auf, durch dessen Betätigung
die elektrische Verbindung des ersten Anschluss mit dem zweiten
Anschluss über die Sicherung aufgehoben werden kann. Durch
einen Trennungsschalters weist das Überbrückungsgerät
Mittel für eine eindeutige Aktion auf, mit der der Benutzer
die Trennung herbeiführen kann. Damit liegt es an dem Benutzer,
den Zeitpunkt frei zu wählen, wann er die Trennung herbeiführen will.
Es ist möglich, dass der Überbrückungsschalter und
der Trennungsschalter als ein Schalter ausgeführt sind,
wobei die Überbrückung in der ersten Schaltstellung
und die Trennung in der zweiten Schaltstellung herbeigeführt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Trennungsschalter
jedoch separat zum Überbrückungsschalter ausgebildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird durch das Betätigen
des Trennungsschalters, bzw. -tasters die Schaltung in einen Grundzustand
zurückgesetzt, von dem aus die Arbeitsschritte für
ein erneutes Überbrücken einer Netzsicherung begonnen werden
kann.
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Die
Schaltung kann in einer bevorzugten Ausführungsform mit
Schützen ausgebildet sein. Im Grundzustand sind die Schütze
jeweils in einer festgelegten Stellung. Durch das Betätigen
des Trennungsschalters kann bewirkt werden, dass die Schütze
in diese Stellung des Grundzustands übergehen.
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Als
Schütz wird dabei ein elektrisch betätigter oder
elektronischer Schalter verstanden. Insbesondere schalten die Schütze
monostabil.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt die einzige Figur einen Schaltplan für ein
erfindungsgemäßes Überbrückungsgerät.
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Der
in der Fig. dargestellt Schaltplan des erfindungsgemäßen Überbrückungsgerät
zur Überbrückung einer (nicht dargestellten) Netzsicherung
zeigt einen ersten Anschluss J1 zum Kontaktieren mit der (nicht
dargestellten) Netzleitung vor der Netzsicherung und einen zweiten
Anschluss J2 zum Kontaktieren mit der (nicht dargestellten) Netzleitung
nach der Netzsicherung sowie mit einer Hilfsspannungsversorgung
(J3, J4) und einer Sicherung F1, wobei der erste Anschluss J1 und
der zweite Anschluss J2 elektrisch über die in der Fig.
dargestellte Schaltung verbunden werden können, wobei die
Schaltung die in der Fig. dargestellte erste Schaltstellung aufweist,
in der der erste Anschluss J1 und der zweite Anschluss J2 nicht
miteinander verbunden sind und eine zweite Schaltstellung aufweist,
in der der erste Anschluß J1 und der zweite Anschluß J2 über
die Sicherung F1 elektrisch miteinander verbunden sind.
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Das
Verbinden des ersten Anschluß J1 und des zweiten Anschluß J2 über
die Sicherung F1 erfolgt wie folgt:
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Schritt
1: Die Netzspannung (L + N) wird an J3 und J4 angeklemmt. Die Kontrolleuchte
für Betriebsspannung La1 leuchtet (vgl. Pfad 14). Die Versorgungsspannung.
für Überbrückungsschütz K1 liegt
an (vgl. Pfad 12). Damit ist der Lastschütz betriebsbereit.
Die Versorgungsspannung für Kontrolleuchte La2–La6
und Trafo Hupe 1 liegt an (vgl. Pfade 15–20). Damit sind
die Kontrolleuchten betriebsbereit.
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Schritt
2: Ein Überbrückungskabel wird an J1 angeschlossen,
dann an zu überbrückender Phase im Kabelverteilerschrank
(KVS) angeschlossen (vgl. Pfad 4). Der Kontrollschütz für
J1 (K5) zieht an (vlg. Pfad 4). Der Kontakt für "Bestätigung
links" öffnet (vgl. Pfad 2). Damit wird die Bestätigung
links möglich. Kontakt für "Bestätigung
rechts" öffnet (vgl. Pfad 10). Damit wird Bestätigung
rechts nicht möglich (keine Spannung). Kontakt in "Überbrückung" öffnet
(vgl. Pfad 12). Damit wird Überbrückung nicht
möglich. Kontakt in "Gerät abklemmen" schließt
(vgl. Pfad 17).
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Schritt
3: Taster S1 ("Quit links") drücken (vgl. Pfad 2) (Funktionskontrolle
für richtigen Anschluss an J1). Der Bestätigungsschütz
K3 "Bestätigung links" zieht an (vgl. Pfad 1). Damit leuchtet
die Kontrollleuchte La2 (vgl. Pfad 15). Der Kontakt in "Potenzialvergleich"
schließt (vgl. Pfad 5). Damit wird die Potenzialüberwachung
möglich. Der Kontakt in "Bestätigung links" schließt
(vgl. Pfad 1). K3 erfährt Selbsthaltung. Der Kontakt in
"Kontrolle J2" öffnet (vgl. Pfad 8). Damit wird K6 nicht
möglich. Ebenso wird Lampe La4 "Gerät abklemmen"
nicht möglich.
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Schritt
4: Überbrückungskabel an J2 anschließen,
dann an phasengleicher Phase (= Phase J1), an freier Klemmöglichkeit
im Kabelverteilerschrank anklemmen (vgl. Pfad 8). Dadurch wird Potenzialvergleich
aktiv (Potenzial an J1 und J2) (vgl. Pfad 4 + 8). Ebenso wird Bestätigung
rechts möglich (vgl. Pfad 10).
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Schritt
5: Taster S2 (Quit rechts) drücken (vgl. 10). Der Bestätigungsschütz
K4 "Bestätigung rechts" zieht an (vgl. Pfad 9). Die Kontrollleuchte
La3 leuchtet (vgl. Pfad 16). Der Kontakt in "Potenzialvergleich"
schließt (vgl. Pfad 5). Die Potenzialüberwachung
ist aktiv. Der Kontakt schließt in "Bestätigung rechts"
(vgl. Pfad 9). K4 erfährt Selbsthaltung. Der Kontakt in
"Kontrolle J1" öffnet (vgl. Pfad 4). K5 fällt ab.
Dadurch wird Lampe La4 "Gerät abklemmen" nicht möglich.
Jedoch wird Überbrückung möglich.
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Schritt
6: Taster S3 (Überbrückung) drücken (vgl.
Pfad 12). K1 zieht an (vgl. Pfad 12). Dies schließt Kontakte
in "Überbrückung Last" (vgl. Pfad 6). J1 und J2
sind gebrückt. Ferner schließt Kontakt in "Überbrückung"
(vgl. Pfad 13). K1 erfährt Selbsthaltung. Ebenso schließt
Kontakt in "Überbrückung ein" (vgl. Pfad 18).
Die Kontrollleuchte La5 leuchtet.
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Schritt
7: Jetzt wird die überbrückte Sicherung gewechselt.
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Schritt
8: Anschließend Taster S0 (AUS) drücken (vgl.
Pfad 1 + 5 + 9). K3 fällt ab (vgl. Pfad 1). K4 fällt
ab (Pfad 9). K5 zieht an (vgl. Pfad 4). Das schließt Kontakt
in Pfad 17. K6 zieht an (vgl. Pfad 8). Das schließt Kontakt
in Pfad 17. Lampe La4 leuchtet "Gerät abklemmen". K1 fällt
ab (vgl. Pfad 12).
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Schritt
9: Der Umschaltvorgang ist beendet. Das Gerät wird abgeklemmt
(erst im KVS dann am Umschaltgerät). K5 und K6 fallen ab
(vgl. Pfad 4 + 8). Die Kontakte öffnen (vgl. Pfad 17).
La4 geht aus.
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Der
Arbeitsablauf kann ab Schritt 2 auch an J2 weiter geführt
werden; die Funktion von K5 übernimmt K6, die Funktion
von K3 übernimmt K4, Verriegelungs- und Kontrollfunktion
ist identisch.
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Das
erfindungsgemäße Überbrückungsgerät schließt
folgende Fehlfunktionen aus:
Wird im Schritt 3 vergessen, den
Taster S1 (Quit links) zu drücken (Funktionskontrolle für
richtigen Anschluss an J1) und dann versucht, das Überbrückungskabel
an J2 anzuschließen (Schritt 4), dann zieht Kontrollschütz
für J2 (K6) an (vgl. Pfad 8). Der Kontakt für
"Bestätigung links" öffnet (vgl. Pfad 3). Die
Bestätigung links ist nicht möglich. Der Kontakt für
"Bestätigung rechts" öffnet (vgl. Pfad 11). Die
Bestätigung rechts ist nicht möglich. Der Kontakt
in "Überbrückung" öffnet (vgl. Pfad 12).
"Überbrückung" ist nicht möglich. Der
Kontakt in "Gerät abklemmen" schließt, La5 "Gerät
abklemmen" leuchtet.
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Als
weitere Vorgehensweise folgt dann: J1 oder J2 im KVS abklemmen.
K5 (J1 abklemmen) oder K6 (J2 abklemmen) fällt ab (vgl.
Pfad 4 od. 8). La4 geht aus (Pfad 17). Dann kann mit Schritt 3 (entsprechend
J1 od. J2) fortgefahren werden.
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Wird
im Schritt 4 Überbrückungskabel an J2 anschließen
und dann an phasenungleicher Phase (= Phase nicht J1) oder PEN angeklemmt
(vgl. Pfad 8), wird Potenzialvergleich aktiv (Potenzial an J1 und J2)
(vgl. Pfad 4 + 8). Die Bestätigung rechts ist möglich
(vgl. Pfad 10). K2 "Potenzialvergleich" zieht an (vgl. Pfad 7).
K2 schließt Kontakt in Pfad 5 (Selbsthaltung). K2 schließt
Kontakt in Pfad 20. La6 "Fehler falsches Potenzial" leuchtet. Warnton
von Hupe 1 ertönt. K2 öffnet Kontakt in Pfad 12.
K1 "Überbrückung" nicht möglich.
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Als
weitere Vorgehensweise folgt dann: J2 am KVS abklemmen. K2 fällt
ab (vgl. Pfad 7). Kontakt in Pfad 5 öffnet, so daß keine
Selbsthaltung eintritt. Kontakt in Pfad 20 öffnet. Damit
erfolgt keine Warnleuchte La6 und kein Warnton von Hupe 1. Kontakt
in Pfad 12 schließt. Danach geht es weiter mit Schritt
4 des korrekten Arbeitsablaufes.
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Wird
vergessen im Schritt 1 die Netzspannung (L + N) an J3 und J4 anklemmen,
so leuchtet Kontrollleuchte für Betriebsspannung La1 nicht
(vgl. Pfad 14). Es ist keine Funktionen des Gerätes möglich.
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Wird
in Schritt 5 vergessen, Taster S2 (Quit rechts) zu drücken
(vgl. Pfad 10), so geht Kontrollleuchte La3 aus (vgl. Pfad 16).
Erfolgt dann ein drücken des Taster S3 (Überbrückung)
drücken (in Pfad 12), so zieht K1 nicht an (Pfad 12), weil
K5 nicht abgefallen ist. Es geht dann mit Schritt 5 des korrekten Arbeitsablaufes
weiter.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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