DE202008015209U1 - Wasserbehandlungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Wasserbehandlungsvorrichtung, die Ionenaustauscherharz, Granulat und/oder eine Impfsubstanz enthält, dadurch gekennzeichnet, das endständig eine MF- oder UF-Membrane zur Sterilfiltration eingesetzt wird.

Description

  • Um Wasser für bestimmte Einsatzzwecke zu verändern, werden verschiedene Systeme eingesetzt.
  • Gründe, Wasser gezielt für den jeweiligen Einsatzzweck zu verändern, gibt es unterschiedliche. Einige Beispiele werden an dieser Stelle aufgeführt:
  • Enthärtung
  • Um Wasser für die Zubereitung von Tee oder Kaffee zu optimieren, wird das Wasser zum Teil enthärtet. Hierbei werden mit einem Ionenaustauscherharz im wesentlichen Calcium- und Magnesium-Ionen teilweise aus dem Wasser entfernt.
  • Mineralisierung
  • Insbesondere bei der Umkehrosmose wird das Permeat häufig wieder mit Mineralien versetzt, da bei dem Umkehrosmoseprozess nicht nur die unerwünschten Bestandteile weitgehend aus dem Wasser entfernt werden, sondern auch gewünschte, wie Mineralien.
  • Auch allgemein besteht zum Teil der Wunsch, Leitungswasser gezielt mit Mineralien zu versetzen.
  • Selektive Ionenaustauscher und Granulate
  • Weiterhin werden selektive Ionenaustauscher und Granulate eingesetzt, um gezielt unerwünschte Stoffe aus dem Wasser zu entfernen.
  • Beispiele hierfür sind:
  • Nitrit und Nitrat, sowie Arsen- und Schwermetall-Ionen. In bestimmten Gebieten sind solche Substanzen über die jeweiligen Grenzwerte hinaus im Wasser enthalten.
  • Impfsubstanzen
  • Impfsubstanzen, wie Polyphosphate, werden dem Wasser zugeimpft, um eine Verkalkung von wasserführenden Oberflächen in Leitungssystemen und Geräten zu reduzieren, abzubauen, bis hin zur Vermeidung einer Bildung.
  • Allgemein werden obige Maßnahmen durchgeführt, um den Geschmack zu verbessern oder negative Einflüsse zu vermeiden oder zu reduzieren.
  • Bekannter Weise ist das in das jeweilige System einlaufende Wasser nicht steril. Natürlich vorkommende, nicht pathogene Keime können im Wasser enthalten sein. Gemäß Trinkwasserverordnung sind entsprechende Vorgaben zu erfüllen.
  • Trotz Einhaltung der Trinkwasserverordnung können, aus unterschiedlichen Gründen, Systeme, die Ionenaustauscherharze, Granulate und Impfsubstanzen enthalten, verkeimen.
  • Die Gründe hierfür sind dem Fachmann bekannt.
  • Selbst wenn das Wasser in einem weiteren Schritt erwärmt wird, wie z. B. bei Kaffeemaschinen, können inaktivierte und abgetötete Keime ein Problem darstellen, was dem Fachmann bekannt ist.
  • Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine optimale hygienische Sicherheit ohne den Einsatz von chemischen Substanzen zu realisieren.
  • Durch die überraschend einfach Maßnahme, MF(Mikrofiltrations)- oder UF(Ultrafiltrations)-Membranen endständig, d. h. nach der Wasserbehandlung und vor dem Wasseraustritt, in dem System selbst zu integrieren, konnte das Problem des möglichen Austrages von Keimen sicher gelöst werden.
  • MF-Membrane, typische Maschenweite 0,1 bis 0,2 μm werden, wie UF-Membrane, typische Maschenweite 0,01 bis 0,02 μm zur Filtration von Wasser eingesetzt, sind Stand der Technik.
  • Werden solche Membranen direkt in einem System selbst integriert, ist sichergestellt, dass sich keine Keime im filtrierten Wasser befinden, soweit wie vom Membranhersteller spezifiziert.
  • Es werden sowohl inaktivierte, abgetötete, als auch lebende Keime und im Fall des Einsatzes einer UF-Membrane auch Viren zurückgehalten.
  • Prinzipskizze 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei der das System, wie üblich, geschlossen und für den Anwender nicht zu öffnen ist:
    Durch den Wassereintritt [A] gelangt das zu behandelnde Wasser in das Gehäuse [B] und wird durch das Ionenaustauscherharz, Granulat und oder die Impfsubstanz [C] geleitet. Nach der Behandlung passiert das Wasser die innerhalb des Gehäuses endständig eingesetzte MF- oder UF-Membrane [D] welches in einem Rohr [E] fixiert ist, welches auch zur Führung des Wassers dient. Das steril filtrierte Wasser tritt auf der Wasserausgangsseite [F] des Gehäuses aus.
  • Prinzipskizze 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei der das System aufschraubbar ist.
  • Durch den Wassereintritt [A] gelangt das zu behandelnde Wasser in das Gehäuse [B] und wird durch das Ionenaustauscherharz, Granulat und oder die Impfsubstanz [C] geleitet. Nach der Behandlung passiert das Wasser die innerhalb des Gehäuses endständig eingesetzte MF- oder UF-Membrane [D], welches in einem Rohr [E] fixiert ist, welches auch zur Führung des Wassers dient. Das steril filtrierte Wasser tritt auf der Wasserausgangsseite [F] des Gehäuses aus.
  • Der Filtertopf [G] ist hier lösbar. Somit kann das Ionenaustauscherharz, Granulat und/oder die Impfsubstanz, als auch die MF- oder UF-Membrane gewechselt werden.
  • Diese Ausführung sieht somit ein Recycling und eine Wiederverwendung vor.
  • Das reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern sorgt auch für die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten ohne großen Aufwand sortenrein zu trennen.

Claims (3)

  1. Wasserbehandlungsvorrichtung, die Ionenaustauscherharz, Granulat und/oder eine Impfsubstanz enthält, dadurch gekennzeichnet, das endständig eine MF- oder UF-Membrane zur Sterilfiltration eingesetzt wird.
  2. Wasserbehandlungsvorrichtung, gemäß Anspruch 1, die Ionenaustauscherharz, Granulat und/oder eine Impfsubstanz enthält, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu öffnendes Gehäuse eingesetzt wird.
  3. Wasserbehandlungsvorrichtung, gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Aktivkohle zusätzlich als Filtermedium eingesetzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017021492A1 (de) * 2015-08-04 2017-02-09 Bwt Ag Vorrichtung und verfahren zur anreicherung von wasser mit mineralien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2017021492A1 (de) * 2015-08-04 2017-02-09 Bwt Ag Vorrichtung und verfahren zur anreicherung von wasser mit mineralien

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