DE202008007923U1

DE202008007923U1 - Suppositorium

Info

Publication number: DE202008007923U1
Application number: DE202008007923U
Authority: DE
Original assignee: LOWINSKI THOMAS; Lowinski Thomas Drmed
Current assignee: LOWINSKI THOMAS; Lowinski Thomas Drmed
Priority date: 2008-05-28
Filing date: 2008-06-16
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2018-06-17

Abstract

Suppositorium, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zur Raucherentwöhnung wirksame Inhaltsstoffe enthält.

Description

Arzneimittel sind in unterschiedlichen Darreichungsformen, wie Tabletten, Pflastern oder auch bei Mitteln zur Raucherentwöhnung als Kaugummi, bekannt.
Pflaster und Kaugummis mit Nikotin sind die am häufigsten genutzten Präparate zur Raucherentwöhnung. Neben diesen Nikotinsubstitutionspräparaten gibt es Präparate zur Raucherentwöhnung mit zum Beispiel homöopathischen, synthetischen und pflanzlichen Wirkstoffen ohne Nikotin, wie z. B. als Traubenzucker, Tee, Dragees, Kräuterzigaretten, mit unterschiedlichen Wirkmechanismen. Nachteile sind zum Beispiel die schwache psychische Wirkung bei der Applikation, die schwache Reizung von Nerven bei Pflastern oder der hohe First-pass-Effekt durch die Leber bei peroraler Einnahme, so dass die Erfolgsrate der heute angewendeten Präparate zur Raucherentwöhnung unbefriedigend gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirkungsvolleres Mittel zur Raucherentwöhnung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Suppositorium, das zur Raucherentwöhnung wirksame Inhaltsstoffe enthält. Die Inhaltstoffe können beispielsweise flüssig, fest oder pastös sein. Ein Suppositorium – auch Zäpfchen genannt – wird in eine Körperhöhle, vornehmlich den Darm, eingeführt. Das Suppositorium, das etwa ein Gewicht von 2 Gramm aufweist, löst sich nach dem rektalen Einführen auf, wobei die Inhaltsstoffe über die Darmschleimhaut in das Blut übergehen. Im Gegensatz zu einer Darreichungsform beispielsweise als Tablette gelangen die zur Raucherentwöhnung wirksamen Inhaltsstoffe durch teilweise Umgehung des First-pass-Effektes der Leber unversehrt über den Blutkreislauf zu den Körperzellen und entfalten hier ihre spezifische Wirkung, so dass eine höhere Wirksamkeit erzielt wird. Über die Reizung der sensorischen Nervenendigungen in der Darmwand wird zudem eine unmittelbare Wirkung auf das zentrale Nervensystem erreicht. Außerdem findet bei Selbstverabreichung des erfindungsgemäßen Suppositoriums eine stärkere psychische Wirkung auf den Anwender statt.
Aufgrund der direkten Reizung der Nervenendigungen in der Darmwand und der stärkeren psychischen Wirkung bei der Selbstverabreichung kommt dem erfindungsgemäßen Suppositorium auch eine höhere Wirkung gegenüber Pflastern oder Kaugummis mit zum Beispiel Nikotin zu. Das erfindungsgemäße Suppositorium kann nur einen zur Raucherentwöhnung wirksamen Inhaltsstoff oder auch mehrere zur Raucherentwöhnung wirksame Inhaltsstoffe enthalten.
Das Suppositorium kann zumindest einen Inhaltsstoff für eine homöopathische Wirkweise enthalten. Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Suppositorium ausschließlich Inhaltsstoffe für eine homöopathische Wirkweise enthält.
Das Suppositorium kann zumindest Nicotiana tabacum enthalten.
Das Suppositorium kann auch wenigstens einen der Inhaltsstoffe Lobelia inflata, Nux vomica, Robinia pseudoacacia, Magnesium phosphoricum, Acidum phosphoricum oder Ambra enthalten, wobei auch zusätzlich noch Nicotiana tabacum enthalten sein kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Inhaltsstoffe für eine homöopathische Wirkweise Nicotiana tabacum D6 DIL, Lobelia inflata D6 DIL und Nux vomica D4 DIL, Robinia pseudoacacia DIL D4, Magnesium phosphoricum DIL D6, Acidum phosphoricum DIL D4, Ambra DIL D6 enthalten sein.
Das Suppositorium kann zumindest einen synthetischen Inhaltsstoff enthalten. Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Suppositorium ausschließlich synthetische Inhaltsstoffe enthält. Auch eine Kombination mit Inhaltsstoffen für eine homöopathische Wirkweise ist denkbar.
Das Suppositorium kann wenigstens einen der Inhaltsstoffe Nikotin, Vareniclin, Bupropion oder Ibogain enthalten.
Das Suppositorium kann zumindest einen natürlichen, insbesondere pflanzlichen, Inhaltsstoff enthalten. Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Suppositorium ausschließlich natürliche, insbesondere pflanzliche, Inhaltsstoffe enthält. Auch eine Kombination mit Inhaltsstoffen für eine homöopathische Wirkweise oder mit synthetischen Inhaltsstoffen ist denkbar.
Das Suppositorium kann wenigstens einen der Inhaltsstoffe Thymian, Kava-Kava, Bua Hema, Tinctura avenae, Hibiscus sabdariffa, Mammutbaumknospenkonzentrat, Kalmuswurzel, Yohimbin oder Kudzuwurzel enthalten.
Das Suppositorium kann Hartfett, insbesondere aus Palmkernfett oder Kokosfett hergestelltes Hartfett, enthalten. Hartfett wird aus Palmkernfett oder Kokosfett durch Verseifung und anschließender Hydrierung ungesättigter Fettsäuren gewonnen. Nach erneuter Veresterung mit Glycerol liegt ein Hartfett mit definierten Emulsions- und Schmelzeigenschaften vor, wobei der Schmelzbereich etwa 33–36°C betragen soll. Der zur Raucherentwöhnung wirksame Inhaltsstoff oder die zur Raucherentwöhnung wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich vorzugsweise homogen verteilt im Suppositorium.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Suppositoriums mit zur Raucherentwöhnung wirksamen Inhaltsstoffe für eine homöopathische Wirkweise enthält Nicotiana Tabacum D6 Dilution, Lobelia inflata D6 Dilution und Nux vomica D4 Dilution. Für die Herstellung wird eine Menge von etwa 2 Gramm Hartfett aufgeschmolzen, bis sie klar ist.
In die Schmelze werden 15 Tropfen Nicotiana tabacum D6, 15 Tropfen Lobelia inflata D6 und 15 Tropfen Nux vomica D4 hinzugeben. Die Inhaltsstoffe verteilen sich in der Schmelze fein. Wenn die Schmelze wieder komplett klar ist, kann das Suppositorium gegossen werden. Eine eventuell sich bei beginnender Erstarrung bildende Vertiefung an der Öffnung der Form kann mit temperierter Schmelze bedeckt werden. Das Suppositorium erkaltet vorzugsweise bei Raumtemperatur. Ein eventuell erstarrter Überstand kann mit einem Spatelmesser bündig abgeschabt und verworfen werden. Danach erfolgt eine Kennzeichnung und eine Verpackung.

Claims

Suppositorium, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zur Raucherentwöhnung wirksame Inhaltsstoffe enthält.
Suppositorium nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zumindest einen Inhaltsstoff für eine homöopathische Wirkweise enthält.
Suppositorium nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zumindest Nicotiana tabacum enthält.
Suppositorium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium wenigstens einen der Inhaltsstoffe Lobelia inflata, Nux vomica, Robinia pseudoacacia, Magnesium phosphoricum, Acidum phosphoricum oder Ambra enthält.
Suppositorium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zumindest einen synthetischen Inhaltsstoff enthält.
Suppositorium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium wenigstens einen der Inhalts stoffe Nikotin, Vareniclin, Bupropion oder Ibogain enthält.
Suppositorium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium zumindest einen natürlichen, insbesondere pflanzlichen, Inhaltsstoff enthält.
Suppositorium nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium wenigstens einen der Inhaltsstoffe Thymian, Kava-Kava, Bua Hema, Tinctura avenae, Hibiscus sabdariffa, Mammutbaumknospenkonzentrat, Kalmuswurzel, Yohimbin oder Kudzuwurzel enthält.
Suppositorium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Suppositorium Hartfett, insbesondere aus Palmkernfett oder Kokosfett hergestelltes Hartfett, enthält.