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Die
Erfindung betrifft ein Trägerelement
zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Türmodulträger für ein Türmodul zum
Einbau in eine Kraftfahrzeugtür,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
Türmodul
zum Einbau in eine Kraftfahrzeugtür umfasst einen Türmodulträger mit
einer Tragstruktur zur Aufnahme von Funktionselementen einer Kraftfahrzeugtür wie beispielsweise
eines Fensterhebers, einer Schlossbaugruppe, eines Lautsprechers,
eines Gehäuses
für elektrische
und elektronische Schaltungen und Bauteile, wie Türsteuergeräte, Schaltermodule,
Sensoren, Kabelbaum-Übergangselemente
und dergleichen. Entlang des äußeren Randes
des Türmodulträgers umschließt eine
Dichtungskontur die Tragstruktur des Türmodulträgers, über die der Türmodulträger im eingebauten
Zustand mittels einer Dichtung an einer Baugruppe der Kraftfahrzeugtür, beispielsweise
an einer Türinnenhaut,
anliegt, so dass die Dichtung die Tragstruktur als den von der Dichtungskontur
umgebenen Bereich des Türmodulträgers definiert.
Die Funktionselemente werden an der Tragstruktur, also innerhalb
des von der Dichtungskontur umgebenen Bereichs, an Befestigungsstellen
des Türmodulträgers mittels
einer formschlüssigen
Verbindung, beispielsweise in Form einer Clips- oder Rastverbindung,
am Türmodulträger fixiert.
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Die
für die
formschlüssige
Festlegung der Funktionselemente am Türmodulträger erforderlichen Befestigungsstellen
werden bei der Herstellung des Türmodulträgers aus
Me tall oder Kunststoff durch Pressen oder insbesondere durch Giessen, nämlich durch
Druckgießen
bei der Verarbeitung von Metallen oder durch Spritzgießen bei
der Verarbeitung von Kunststoff, einstückig in den Türmodulträger integriert,
wodurch die Herstellungskosten und das Gewicht des Türmoduls
erheblich herabgesetzt werden.
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Das
für die
Formung eines Türmodulträgers in
Gießtechnik
erforderliche Werkzeug besteht üblicherweise
aus zwei Formhälften,
einer Anguss- und einer Ausstoßseite,
und weist im Innern die negative Form des Türmodulträgers mit den Befestigungsstellen
als Hohlraum auf. Nach dem Gießvorgang
durch Einspritzen und Erstarren des verwendeten Materials werden
die Formhälften
auseinander gefahren, wobei der Türmodulträger in der Ausstoßseite verbleibt und
mit einer separaten Ausstoßvorrichtung
ausgeworfen wird. Für
diesen Vorgang erlaubt die Kontur des Türmodulträgers keine Hinterschnitte bzw.
Unterschneidungen in Öffnungsrichtung.
Falls die Kontur dennoch Hinterschnitte oder Unterschneidungen haben
muss, so dass der gespritzte oder gegossene Türmodulträger nicht durch alleiniges Öffnen des Spritzgusswerkzeuges
in der Trennebene entformt werden kann, werden zusätzliche
Schieber eingebaut, die entweder mechanisch durch Schrägzugbolzen
während
des Öffnens
des Spritzgusswerkzeuges oder hydraulisch vor dem Öffnungsvorgang
zurückgefahren
werden, um ein Entformen nach dem Spritzgussvorgang zu ermöglichen.
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Unterschneidungen
oder Hinterschnitte am Formteil können somit ein Werkzeug erheblich
verteuern und den Herstellungsprozess verlängern, wobei die Lage des Hinterschnittes
bzw. der Unterschneidung, welche die Richtung der Entformung angibt,
mitbestimmend für
den Aufwand zur Herstellung des Werkzeuges ist. Solche Schieber
in Verbindung mit einem kosten- und zeitaufwändigen Herstellungsprozess
sind unter anderem auch dann erforderlich, wenn die Befestigungsteile
am Türmodulträger zur Aufnahme
von Funktionselementen als Öffnungen ausgebildet
sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein Trägerelement
der eingangs genannten Art im Hinblick auf dessen Herstellungskosten,
Zeitdauer der Herstellung und Montage von Funktionselementen zu
verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Trägerelement
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist eine formschlüssige
Verbindung von Verbindungsmitteln der Funktionselemente mit den
Verbindungsmitteln zugeordneten Befestigungsstellen des Trägerelements
vorgesehen, die keine Unterschneidungen oder Hinterschnitte in Öffnungsrichtung
eines die Befestigungsstellen an das Trägerelement einstückig anformenden
Werkzeugs, insbesondere einer Spritzgieß-, Druckgieß-, Spritzpress- oder
Formpressform, aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung verbessert ein
Trägerelement
zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Törmodulträger für ein Türmodul zum
Einbau in eine Kraftfahrzeugtür,
im Hinblick auf dessen Herstellungskosten und Zeitdauer der Herstellung
sowie hinsichtlich eines verringerten Gesamtaufwandes zur Befestigung
von Funktionselementen mit minimaler Montagezeit und geringen Montage-
und Werkzeugkosten.
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Durch
den Verzicht auf Hinterschnitte bzw. Unterschneidungen in Öffnungsrichtung
der Befestigungsstellen kann auf den Einsatz von die Herstellungskosten
und Prozesszeiten heraufsetzenden Schiebern in Verbindung mit einem
Spritzgusswerkzeug verzichtet werden, so dass die Herstellung des Tragelements
insgesamt vereinfacht und die Kosten wesentlich herabgesetzt werden.
Insbesondere ist eine einfache Herstellung und Montage durch die Verwendung
nur eines Schiebers mit kurzem Hub gewährleistet.
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Durch
die formschlüssige
Verbindung der Verbindungsmittel der Funktionselemente mit den Befestigungsstellen
des Trägerelements
beispielsweise durch Verclipsen oder Einstecken der Verbindungsmittel
in die Befestigungsstellen ist ein geringer Gesamtaufwand zur Befestigung
von Funktionselementen auf einem Trägerelement gewährleistet,
wobei die auf dem Trägerelement
vorgesehenen Befestigungsstellen so beschaffen sind, dass sie keine
Hinterschnitte bzw. Unterschneidungen aufweisen müssen und
daher bei der Herstellung des Trägerelements
ohne den kosten- und zeitaufwändigen
Einsatz von Schiebern hergestellt werden können, wodurch die Herstellungskosten
und Prozesszeiten bei der Herstellung des Trägerelements mit den darauf angeordneten
Befestigungsstellen wesentlich herabgesetzt werden.
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Unter
einer Dichtungskontur des Trägerelements
ist dabei derjenige entlang des äußeren Randes
des Trägerelements
umlaufende, sich linienartig erstreckende Bereich zu verstehen, über den
das Trägerelement
im eingebauten Zustand mittels einer Dichtung an einer zugeordneten
Baugruppe des Kraftfahrzeugs, beispielsweise an einem Törinnenblech
einer Kraftfahrzeugtür,
anliegt. Dabei kann die Dichtung wahlweise am Träger element oder an der zugeordneten
Baugruppe vormontiert sein. Von Bedeutung ist allein, dass das Trägerelement über die Dichtungskontur
und eine an der Dichtungskontur verlaufende Dichtung an der zugeordneten
Baugruppe anliegt, unabhängig
davon, ob jene Dichtung ursprünglich
am Trägerelement
entlang dessen Dichtungskontur vormontiert ist oder ob die Dichtung
an der zugeordneten Baugruppe vormontiert ist und erst beim Aufsetzen
des Trägerelements
auf die zugeordnete Baugruppe mit der Dichtungskontur des Trägerelements
in Anlage kommt.
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Durch
in das Trägerelement
integrierte und vorzugsweise einstückig am Trägerelement angeformte Befestigungsstellen
werden die Vorteile bei der Herstellung des Trägerelements aus Metall oder Kunststoff
optimal genutzt und dadurch die Herstellungskosten und Prozesszeiten
verringert.
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Mit
der Anordnung von Befestigungsstellen auf der Ober- und Unterseite
der Tragstruktur können die
Schnittstellen in einem Werkzeug durch nur ein Entformelement gebildet
werden, wodurch ein kurzer Hub beim Entformen gewährleistet
ist. Weiterhin können
beide Seiten der Tragstruktur zur Befestigung der Funktionselemente
bzw. zur redundante Befestigung von Funktionselementen verwendet
werden, wenn dies beispielsweise bei Zerstörung eines formschlüssigen Befestigungsmittels
erforderlich wird. Weiterhin können
auf der Unterseite der Tragstruktur angeordnete Befestigungsstellen
so beschaffen sein, dass die Nassraum-Trockenraumtrennung, die entlang
der Tragstruktur des Trägerelements
bzw. der Dichtungskontur verläuft,
nicht beeinträchtigt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich für
Trägerelemente
aus unterschiedlichen Materialien, die bei der Verwendung einer
Form als unförmiges
Material in einem Werkzeug unter Anwendung unterschiedlicher Verfahren
in die gewünschte
Form gebracht werden, beispielsweise durch Spritzgießen bei
der Verarbeitung von Kunststoffen, Druckgießen bei der Verarbeitung von
Nichteisen-Legierungen, Spritzpressen, Formpressen und dergleichen,
wobei die genannten Verarbeitungsverfahren auch miteinander kombiniert
werden können.
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Für eine einfache
Montage und sichere Befestigung der Verbindungsmittel am Trägerelement ist
vorzugsweise eine formschlüssige
Verbindung von Verbindungsmitteln der Funktionselemente mit den
Befestigungsstellen des Trägerelements
vorgesehen, wobei die Befestigungsstellen mindestens eine Rastverbindung,
Clipsverbindung, Hinterhakung oder eine Schienenführung aufweisen,
die in eine Richtung entformbar sind.
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In
bevorzugter Ausführungsform
sind die Befestigungsstellen in einer Drei-Punkt-Anordnung auf dem Trägerelement vorgesehen, wobei
die Drei-Punkt-Anordnung insbesondere die Eckpunkte eines gleichschenkligen
oder gleichseitigen Dreiecks definiert und ein Punkt der Drei-Punkt-Anordnung
der Befestigungsstellen des Trägerelements
als formschlüssige
Führung
und/oder Aufnahme, insbesondere als Hinterhakung oder Schienenführung, ausgebildet
ist, und der zweite und dritte Punkt der Drei-Punkt-Anordnung der Befestigungsstellen
aus Rast- oder Clipsverbindungen besteht.
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Diese
spezielle Anordnung der Befestigungsstellen auf dem Trägerelement
ermöglicht
eine leichte Montage, sichere, insbesondere kippsichere Anordnung
der Funktionselemente auf dem Trägerelement
und eine einfache, sichere und jederzeit lösbare Verbindung der Funktionselemente
mit dem Trägerelement.
Dabei ermöglicht
die Drei-Punkt-Anordnung
eine Montage von Funktionselementen in unterschiedliche Richtungen,
das heißt
beispielsweise in X-Richtung eines Kraftfahrzeugs (positive X-Richtung)
oder in entgegen gesetzter Richtung (negative X-Richtung), so dass
unterschiedlichen Gegebenheiten bei der Montage der Funktionselemente
Rechnung getragen werden kann und damit beispielsweise auch eine
sehr kompakte Anordnung von Funktionselementen in einer Kraftfahrzeugtür möglich ist.
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Die
formschlüssige
Verbindung kann durch einen auf dem Trägerelement angeformten Haltewinkel
oder einer Lasche und einer am Funktionselement angeordneten Rastkante
erfolgen, indem die Rastkante in die Schnittstelle des Haltewinkels
eingehakt und anschließend
das Funktionselement bis zum Einrasten einer Clipsverbindung auf
das Trägerelement
aufgedrückt
wird. Dadurch ist eine sichere, insbesondere auch verbausichere
Positionierung eines Funktionselements auf dem Trägerelement
und dessen lösbare
Verbindung mit dem Trägerelement gewährleistet
ist.
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Um
die Verbindung eines Funktionselements mit dem Trägerelement
zu vereinfachen und beispielsweise auch eine Blindmontage zu ermöglichen, weist
die formschlüssige
Verbindung der Verbindungsmittel mit den Befestigungsstellen mindestens eine
Führung
für die
Funktionselemente und/oder eine Störstruktur gegen eine Fehlmontage
der Funktionselemente auf, so dass auch bei schlechter Sicht des
Monteurs eine korrekte Verbindung des Funktionselements mit dem
Trägerelement
gewährleistet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Tragstruktur mindestens eine Ausnehmung, durch die im montierten
Zustand eines Funktionselements ein Teil des Funktionselements steckbar
ist, wobei das durch die Ausnehmung gesteckte Teil des Funktionselementes
gegenüber
der Tragstruktur des Trägerelements
durch Anordnung einer umlaufenden Dichtung an der Ausnehmung oder
im Bereich der Schnittstelle an dem durchzusteckenden Teil des Funktionselements
insbesondere feuchtigkeitsdicht abgedichtet ist.
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Durch
die Anordnung einer Ausnehmung in der Tragstruktur des Trägerelements
ist es möglich, Teile
des Funktionselements sowohl auf der Nassraumseite als auch auf
der Trockenraumseite des Trägerelements
anzuordnen. Damit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass
ein in das Funktionselement integrierter Sensor im Nassraumbereich in
der Nähe
eines abzutastenden Bauteils angeordnet wird, während die zugehörige Elektronik
des Funktionselements auf der Trockenraumseite angeordnet ist. Durch
die am Funktionselement oder am Trägerelement im Bereich der Ausnehmung
angeordnete Dichtung ist die Nassraum-Trockenraumtrennung gewährleistet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens zwei von der Oberfläche der Unterseite des Trägerelements
abstehende Schraubdome an die Unterseite angeformt, denen im montierten
Zustand des Funktionselements Befestigungsflansche des Funktionselements
zugeordnet sind, wobei die Schraubdome zur Oberseite der Tragstruktur
durch Schwimmhäute
abgedeckt sind, die mittels Befestigungselemente durchstoßen werden,
die die Schraubdome mit den Befestigungsflanschen verbinden.
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Die
Anordnung von Schraubdomen auf der Unterseite der Tragstruktur des
Trägerelements
ermöglicht
es, ein Funktionselement auch bei Ausfall bzw. Zerstörung eines
der an die Oberseite der Tragstruktur angeformten formschlüssigen Befestigungsmittels
am Trägerelement
zu befestigen, ohne das gesamte Trägerelement austauschen zu müssen. Dabei
gewährleisten
die die Schraubdome abschließenden
Schwimmhäute
der Tragstruktur die Einhaltung einer Nass-Trockenraumtrennung bei nicht
benötigten
Schraubdomen.
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Die
Bildung der Schraubdome auf der Unterseite der Tragstruktur des
Trägerelements
gewährleistet
somit eine redundante Befestigung des Funktionselements, die Nassraum-Trockenraumtrennung und
eine einfache Entformung der Schraubdome bei der Herstellung des
Trägerelements
beispielsweise im Spritzgussverfahren, da die an die Unterseite der Tragstruktur
des Trägerelements
angeformten und somit verdeckten Schraubdome nicht die Entformung der
hinterschnittigen Bereiche der an die Oberseite der Tragstruktur
des Trägerelements
angeformten Befestigungsstellen des Trägerelements behindern.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist ein von der Oberseite der Tragstruktur des Trägerelements
abstehendes Anlagestück
vorgesehen, an dem im montierten Zustand eines Funktionselements
ein Teil des Funktionselements anliegt.
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Diese
Ausführungsform
gewährleistet
eine definierte Anordnung des Funktionselements für die Herstellung
einer spielfreien formschlüssigen
Clips- oder Rastverbindung sowie durch die Einhaltung eines Abstandes
zwischen der Oberseite der Tragstruktur des Trägerelements und dem Funktionselement
eine einfache Handhabung beim Verbinden und Trennen des Funktionselements
mit dem Trägerelement.
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Weiterhin
weist mindestens eine Befestigungsstelle eine Störstruktur gegen eine Fehlmontage
der Funktionselemente auf, wodurch eine Fehlmontage mit anschließend notwendig
werdender, zeitaufwendiger Korrektur vermieden wird.
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Zur
Montage eines Funktionselements auf dem Trägerelement wird das Funktionselement
in Schräglage
in Bezug auf die Oberseite der Tragstruktur des Trägerelements
angesetzt und über
Führungen
eines der Formschlusselemente in das entsprechende Formschlusselement
eingesetzt, wobei durch die Störstruktur
der betreffenden Befestigungsstelle eine Fehlmontage des Funktionselements
in falscher Ausrichtung verhindert wird. In einem zweiten Schritt
wird das Funktionselement um die formschlüssige Verbindung mit dem Trägerelement
geschwenkt bis ein Teil des Funktionselements auf der Anlagekante
zur Anlage kommt. Dabei verrastet das Funktionselement mit zwei
Clipsverbindungen, so dass eine sichere, im Wesentlichen spielfreie
Dreipunkt-Formschlussverbindung
zwischen dem Funktionselement und dem Trägerelement hergestellt ist.
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Ist
das Trägerelement
mit einer Aussparung versehen, durch die ein beispielsweise mit
einem Sensor versehenes Teil des Funktionselements steckbar ist,
so gelangt dieser Teil des Funktionselements beim Verschwenken um
die erste Formschlussverbindung durch die Ausnehmung zur Unterseite
der Tragstruktur des Trägerelements
und wird dabei über
die Dichtung abgedichtet.
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Wird
bei der Montage oder einer nachfolgenden Demontage eine Formschlussverbindung
oder werden mehrere Formschlussverbindungen zerstört bzw.
fällt eine
Befestigungsstelle des Trägerelements aus,
so kann das Funktionselement auf dem Trägerelement dadurch befestigt
werden, dass ein Befestigungsmittel beispielsweise in Form einer
Schraube durch entsprechende Laschen des Funktionselements gesteckt
und nach Durchstoßen
der Schwimmhäute
in die zugeordneten, auf der Unterseite der Tragstruktur des Trägelements
angeordneten Schraubdome eingeschraubt werden.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen die
wesentlichen Merkmale der Erfindung und daraus ableitbare Varianten erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Trägerelements mit drei Befestigungsstellen
in Drei-Punkt-Anordnung und einer Ausnehmung zum Durchstecken des
Sensores eines als Crash-Sensor ausgebildeten Funktionselements;
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2 eine
perspektivische Darstellung der Unterseite des Trägerelements
gemäß 1 mit zwei
an die Unterseite der Tragstruktur angeformten Schraubdomen;
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3 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung der Oberseite der Tragstruktur des Trägerelements
gemäß den 1 und 2;
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4 und 5 eine
perspektivische Darstellung der Tragstruktur und der Befestigungsstellen des
Trägerelements
gemäß den 1 bis 3 und des
mit dem Trägerelement
zu verbindenden Crash-Sensors und
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6 bis 9 perspektivische
Darstellungen unterschiedlicher Phasen bei der Verbindung des Crash-Sensors
mit dem Trägerelement.
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Das
in den 1 bis 3 perspektivisch dargestellte
Trägerelement 2 zum
Einbau in eine Kraftfahrzeugtür
weist eine ebene Tragstruktur 20 auf, deren Rand mit einer
Dichtungskontur 21 versehen ist, die in eine Dichtung zur
Herstellung einer Nassraum/Trockenraum-Trennung in der Kraftfahrzeugtür eingelegt
wird. Zur Verbindung mit einem Funktionselement der Kraftfahrzeugtür, beispielsweise
einem Crash-Sensor, sind auf der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 Befestigungsstellen 22, 23, 24 vorgesehen,
die die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bilden und als
Formschlusselemente zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit
Befestigungsstellen des Funktionselementes ausgebildet sind. Eine
erste, mittig angeordnete Befestigungsstelle ist als Lasche 22 ausgebildet,
die bügelartig
von der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 absteht
und einen Freiraum 220 zum Einsetzen einer Haltekante des
Funktionselementes, eine Störstruktur
in Form von zwei nach außen
gerichteten Stegen 221, 222 sowie eine Führung 223 zur
Erleichterung des Einsetzens des Funktionselements enthält.
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Zwei
weitere Befestigungsstellen sind als Clipse 23, 24 ausgebildet,
die zur Herstellung einer Clipsverbindung mit Verbindungsmitteln
des Funktionselements zusammenwirken, so dass das Funktionselement
sowohl in der Ebene der Tragstruktur 20 als auch senkrecht
dazu am Trägerelement 2 formschlüssig festgelegt
ist.
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Die
Lasche 22 und die Clipse 23, 24 sind ohne
Unterschneidungen und Hinterschnitte so ausgebildet, dass sie mit
einem als Schieber ausgebildeten Werkzeug mit kurzem Hub an die
Tragstruktur 20 angeformt werden können.
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Eine
Ausnehmung 26 ist mittig zwischen den Befestigungsstellen 22, 23, 24 angeordnet
und in ihrer Kontur der Querschnittskontur eines Teils des mit dem
Trägerelement 2 zu
verbindenden Funktionselements angepaßt. Um die Nassraum/Trockenraum-Trennung
des Trägerelements 2 zu
erhalten, ist die Ausnehmung 26 entsprechend der perspektivischen
Darstellung der Unterseite 202 der Tragstruktur 20 des
Trägerelements 2 gemäß 2 mit
einer Dichtung 15 beispielsweise aus einem Elastomer versehen,
die sich dichtend an den durch die Ausnehmung 26 gesteckten
Teil des Funktionselements anlegt.
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An
die Unterseite 202 der Tragstruktur 20 sind zwei
Schraubdome 27, 28 angeformt, die zur Aufnahme
des Gewindes von Schraubstiften dienen. Diese redundant oder als
zusätzliche
Befestigungsmittel vorgesehenen Schraubdome 27, 28 sind
zur Seite der Tragstruktur 20 durch in 3 gestrichelt umrahmte
sogenannte Schwimmhäute 203, 204 abgedeckt,
deren Dicke geringer ist als die Dicke der Tragstruktur 20,
so dass die Tragstruktur 20 eine geschlossene Fläche ergibt,
die aber an den Positionen der Schraubdome 27, 28 durch
ein Befestigungsmittel leicht durchstoßen werden kann, um eine entsprechende
Verbindung des Funktionselements mit dem Trägerelement 2 herzustellen.
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Die
Anordnung und Ausgestaltung der Befestigungsstellen 22, 23, 24 sowie
der Schraubdome 27, 28 ist so gestaltet, dass
einerseits eine einfache Montage und Demontage von Funktionselementen gewährleistet
ist und andererseits die Herstellungskosten für das Trägerelement 2 gering
gehalten werden. Um geringe Herstellungskosten für das Trägerelement 2 zu gewährleisten,
sind keine Unterschneidungen bzw. Hinterschnitte an den Befestigungsstellen
vorgesehen, die den Einsatz spezieller Formen und Werkzeuge wie
Schieber erforderlich machen, um das Trägerelement aus einer Spritzgussform
oder dergleichen entnehmen zu können.
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Von
der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 des Trägerelements 2 steht
zusätzlich
ein Anlagesteg 29 ab, der mit einem Teil des Funktionselements fluchtet,
so dass beim Verbinden des Funktionselements mit dem Trägerelement 2 ein
Anschlag ausgebildet wird, der zum einen der Lagesicherung des Funktionselements
dient, um ein definiertes Einrasten des Funktionselementes in die
Clips-Verbindungen zu gewährleisten,
und zum anderen verhindert, dass das Funktionselement beim Einsetzen
in das Trägerelement 2 unzulässig tief
eingeführt
wird. Eine weitere Funktion des Anlagesteges 29 besteht
darin, einen definierten Freiraum zwischen dem montierten Funktionselement
und der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 des
Trägerelements
vorzusehen, der das Einsetzen und Entfernen des Funktionselements bei
der Montage bzw. Demontage erleichtert.
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In
den 4 und 5 ist das als Crash-Sensor ausgebildete
Funktionselement 6 aus verschiedenen perspektivischen Blickrichtungen beim
Aufsetzen und formschlüssigen
Verbinden mit dem Trägerelement 2 dargestellt.
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Das
Funktionselement 6 weist zur formschlüssigen Verbindung mit den Befestigungsstellen 22, 23, 24 des
Trägerelements 2 eine
der Lasche 22 des Trägerelements 2 zugeordnete
Haltekante 601 auf, die in den Freiraum 220 eingehakt
wird, der zwischen der bügelförmigen Lasche 22 und
der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 des Trägerelements 2 ausgebildet
ist.
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Zur
Herstellung der Clips-Verbindungen mit den Clipsen 24, 25 des
Trägerelements 2 sind
Rastkanten 602, 603 an der Oberseite 600 des
Funktionselements 6 vorgesehen und bei der Montage des Funktionselements 6 auf
die Clipse 23, 24 ausgerichtet.
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Zur
Schraubverbindung mit den an die Unterseite 202 der Tragstruktur 20 des
Trägerelements
gemäß 2 angeformten
Schraubdomen 27, 28 weist das Funktionselement 6 zwei
Schraubflansche 604, 605 auf, die mit den Schwimmhäuten 203, 204 bzw. mit
den Schraubdomen 27, 28 fluchten, so dass durch
die Schraubflansche 604, 605 gesteckte Schraubstifte
eine Verbindung des Funktionselements 6 mit den Schraubdomen 27, 28 herstellen. Diese
Befestigung dient als zusätzliche
Befestigung zu den formschlüssigen
Verbindungen der Verbindungsmittel 601, 602, 603 des
Funktionselements 6 mit den Befestigungsstellen 22, 23, 24 des
Trägerelements 2 oder
als redundantes Befestigungsmittel bei Ausfall oder Zerstörung einer
oder mehrerer formschlüssiger
Verbindungen.
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Ein
zur Kabeldurchführung
dienender Stutzen 607 des Funktionselements 6 fluchtet
beim Einsetzen des Funktionselements 6 in die Formschlussverbindungen 22, 601; 23, 602; 24, 603 mit
dem Anlagesteg 29, so dass im montierten Zustand des Funktionselements 6 ein
Freiraum zwischen dem Stutzen 607 und der Oberseite 201 der
Tragstruktur 20 des Trägerelements 2 verbleibt.
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Anhand
der 6 bis 9 soll die Verbindung des Funktionselements 6 mit
dem Trägerelement 2 anhand
von 3 Montagephasen näher
erläutert werden.
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In
einer ersten Montagephase wird das Funktionselement 6 gemäß 6 in
schräger
Ausrichtung zur Oberseite 201 der Tragstruktur 20 ausgerichtet
und mit seiner Haltekante 601 in die Lasche 22 des
Trägerelements 2 eingeführt, wobei
die seitlichen Führungen 223 der
Lasche 22 das Einführen der
Haltekante 601 in den Freiraum zwischen der bügelförmigen Lasche 22 und
der Oberseite 201 der Tragstruktur 20 des Trägerelements 2 erleichtern
und die als Stege 221, 222 ausgebildete Störstruktur
der Lasche 22 ein fehlerhaftes Einsetzen des Funktionselements 6 verhindert.
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Nach
dem Einsetzen der Haltekante 601 in die Lasche 22 wird
gemäß 7 das
Funktionselement 6 um diese Formschlussverbindung in Richtung auf
die Oberseite 201 der Tragstruktur 20 verschwenkt
und dabei das von der Unterseite des Funktionselements 6 abstehende
Teil 606 des Funktionselements 6, das beispielsweise
einen Sensor enthält,
der im montierten Zustand des Funktionselements 6 auf der
Nassraumseite des Trägerelements 2 angeordnet
ist, in die Ausnehmung 26 der Tragstruktur 20 gesteckt.
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Das
Funktionselement 6 wird so weit um die Formschlussverbindung
zwischen der Lasche 22 und der Haltekante 601 verschwenkt,
bis gemäß 8 der
Stutzen 607 des Funktionselements 6 zur Anlage am
Anlagesteg 29 kommt und damit eine weitere Schwenkbewegung
des Funktionselements 6 blockiert. Dabei schnappen die
Clipse 23, 24 über
die Formschlussstege 602, 603 ein und sichern
damit die Lage des Funktionselements 6 auf dem Trägerelement 2.
Die Höhe
des Anlagestegs 29 in Bezug auf die Oberseite 201 der
Tragstruktur 20 des Trägerelements 2 ist
so bemessen, dass eine im Wesentlichen spielfreie Clipsverbindung
zwischen den Clipsen 23, 24 und den Stegen 602, 603 hergestellt
wird.
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In
dieser Endposition des Funktionselements 6 ragt gemäß 9 das
den Sensor enthaltende Teil 606 des Funktionselements 6 durch
die Ausnehmung 26 der Tragstruktur 20 des Trägerelements 2,
wobei die am Rand der Ausnehmung 26 angeordnete Dichtung
das Teil 606 des Funktionselements 6 feuchtigkeitsdicht
zur Einhaltung der Nassraum/Trockenraum-Trennung abdichtet.
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Bei
einer Beschädigung
oder Zerstörung
eines oder beider Clipsverbindungen kann der Monteur ohne Austausch
des Trägerelements 2 eine
Schraubverbindung herstellen, bei der Schrauben durch die Laschen 604, 605 des
Funktionselements 6 gesteckt werden, mit denen die mit
den Laschen 604, 605 fluchtenden Schwimmhäute 203, 204 der
Tragstruktur 20 durchstoßen werden und die in die an
die Unterseite 201 der Tragstruktur 20 angeformten Schraubdome 27, 28 eingeschraubt
werden.
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- 2
- Trägerelement
- 6
- Funktionselement
- 15
- Dichtung
- 20
- Tragstruktur
- 21
- Dichtungskontur
- 22
- Lasche
- 23,
24
- Clipse
- 26
- Ausnehmung
- 27,
28
- Schraubdome
- 29
- Anlagesteg
- 201
- Oberseite
- 202
- Unterseite
- 203,
204
- Schwimmhäute
- 220
- Freiraum
- 221,
222
- Stege
(Störstruktur)
- 223
- Führung
- 600
- Oberseite
des Funktionselements
- 601
- Haltekante
- 602,
603
- Rastkanten
- 604,
605
- Schraubflansche
- 606
- Teil
(Sensor) des Funktionselements
- 607
- Stutzen