DE202008004116U1 - Gleitringdichtungsanordnung mit Leiteinrichtung - Google Patents

Gleitringdichtungsanordnung mit Leiteinrichtung Download PDF

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Abstract

Gleitringdichtungsanordnung umfassend
– wenigstens ein Paar zusammenwirkender Gleitringe (2, 3) mit einander gegenüberliegenden Gleitflächen (4, 5), die zwischen sich einen Dichtspalt begrenzen, wobei einer der Gleitringe zur gemeinsamen Drehung mit einem rotierenden Bauteil (6) und der andere der Gleitringe an einem stationären Bauteil (7) gegen eine Drehung mit dem rotierenden Bauteil (6) drehgesichert vorgesehen ist,
– eine Sekundärdichtung (8), welche am stationären Gleitring (3) an einem Dichtbereich (7a) des stationären Bauteils (7) an einer ersten Seite des Dichtbereichs (7a) abdichtet,
– eine Sperrfluid-Zufuhrleitung (11) zur Zuführung eines Sperrfluids, und
– eine Leiteinrichtung (9), welche eine Strömung des Sperrfluids leitet, wobei die Leiteinrichtung (9) benachbart zu einer zweiten Seite des Dichtbereichs (7a) des stationären Bauteils (7) derart angeordnet ist, dass eine Strömungspassage (10) für das Sperrfluid an der zweiten Seite des Dichtbereichs (7a) gebildet ist, um das Sperrfluid am Dichtbereich (7a) vorbeizuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtungsanordnung mit einer Leiteinrichtung zum Leiten eines zugeführten Sperrfluids.
  • Gleitringdichtungsanordnungen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Hierbei ist es beispielsweise bekannt, einen stationären Gleitring einer Gleitringdichtungsanordnung mittels eines O-Ringes gegenüber einem Gehäuse abzudichten. Dieser O-Ring kann dabei mit dem Produkt, welches durch die Gleitringdichtungsanordnung abgedichtet werden soll, in Kontakt kommen. Ferner ist es bekannt, dass die Gleitringdichtungsanordnung axiale Bewegungen eines rotierenden Bauteils, z. B. einer Welle, mitmachen muss, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten. Hierbei muss der den stationären Gleitring abdichtende O-Ring ebenfalls eine gewisse axiale Beweglichkeit bzw. Verformbarkeit aufweisen, um eine axiale Ausgleichsfunktion zu übernehmen. Daher werden diese O-Ringe üblicherweise aus einem Elastomermaterial hergestellt. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, in denen das abzudichtende Produkt sehr tiefe oder sehr hohe Temperaturen aufweist. Ein derartiges Beispiel ist beispielsweise ein Kompressor für Kohlenmonoxid, welches Temperaturen bis zu –65°C aufweist. Da der O-Ring mit dem kalten Produktgas in Kontakt kommt, tritt eine Verhärtung des O-Rings auf, so dass dieser seine Dichtfunktion und insbesondere auch seine axiale Beweglichkeit weitgehend verliert. Wenn nun bei einem verhärteten O-Ring eine axiale Relativbewegung des rotierenden Bauteils auftritt, kann es vorkommen, dass der verhärtete O-Ring sich in das stationäre Bauteil einarbeitet und es beim stationären Bauteil zu einer Riefenbildung kommen kann. Dann ist jedoch die gesamte Funktion der Gleitringdichtungsanordnung gefährdet, da insbesondere die axiale Ausgleichsfunktion der O-Ring-Dichtung fehlt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einfachem Aufbau und kostengünstiger Herstellbarkeit eine Gleitringdichtungsanordnung zu schaffen, welche auch bei Abdichtungsaufgaben von Produkten mit extremen Temperaturen hervorragende Dichtungseigenschaften aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Gleitringdichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Gleitringdichtungsanordnung weist den Vorteil auf, dass sie immer eine Dichtfunktion einer Sekundärdichtung, welche am stationären Gleitring an einer ersten Seite eines Dichtbereichs des stationären Bauteils abdichtet, aufrechterhalten kann. Diese Aufrechterhaltung der Dichtfunktion kann insbesondere unabhängig von einer extremen Temperatur, beispielsweise einer tiefen Temperatur im zweistelligen negativen Bereich, oder einer sehr hohen Temperatur, beispielsweise über 100°C, sichergestellt werden. Hierzu ist erfindungsgemäßen eine Leiteinrichtung vorgesehen, welche eine Strömung eines Sperrfluids derart leitet, dass eine Strömungspassage für das Sperrfluid an einer zweiten Seite des Dichtbereichs des stationären Bauteils vorhanden ist. Durch Wahl einer Temperatur des Sperrfluids ist es möglich, eine Temperatur des Dichtbereichs gezielt zu ändern, so dass auch die am Dichtbereich anliegende Sekundärdichtung in einem Temperaturfenster liegt, welches eine ausreichende Funktion der Sekundärdichtung sicherstellt. Insbesondere muss die Sekundärdichtung die notwendigen elastischen Eigenschaften aufweisen, um eine axiale Bewegung bzw. Verformung gemeinsam mit den Gleitringen der Gleitringdichtungsanordnung ausführen zu können und die für die Funktion der Gleitringdichtungsanordnung notwendige Walkarbeit auszuführen. Die Temperaturanpassung der Sekundärdichtung kann dabei sowohl während eines Betriebs einer Maschine, z. B. eines Kompressors, oder auch nach einem Stillstand der Maschine vor einem Anlaufen der Maschine ausgeführt werden.
  • Vorzugsweise ist die Strömungspassage zwischen dem Dichtbereich und der Leiteinrichtung vorgesehen. Die Strömungspassage verläuft dabei an der zweiten rückwärtigen Seite des Dichtbereichs, welche der ersten Seite, an der die Sekundärdichtung abdichtet, entgegengesetzt liegt. Der Dichtbereich ist dabei besonders bevorzugt ein in Axialrichtung vorstehender Ringflansch und die Leiteinrichtung umfasst einen zylindrischen Bereich, z. B. in Form einer Leitbuchse. Der Ringflansch und der zylindrische Bereich sind in Axialrichtung vorzugsweise parallel angeordnet, so dass sich eine ringförmige Strömungspassage ergibt. Dies fördert einen gleichmäßigen Temperaturverlauf des Dichtbereichs in Umfangsrichtung.
  • Um einen Druck des Sperrfluids zu reduzieren, ist vorzugsweise eine Drosseleinrichtung zwischen einer Fluidzufuhrleitung und der Strömungspassage vorgesehen.
  • Weiter bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Gleitringdichtungsanordnung eine Temperaturmesseinrichtung, welche am Dichtbereich des stationären Bauteils angeordnet ist. Die Temperaturmesseinrichtung ist beispielsweise ein Temperatursensor, um eine Temperatur des Dichtbereichs zu erfassen. Da die Sekundärdichtung unmittelbar am Dichtbereich anliegt, kann von der Temperatur des Dichtbereichs auf eine Temperatur der Sekundärdichtung geschlossen werden. Alternativ kann ein Temperatursensor auch derart an dem Dichtbereich angeordnet sein, dass er mit der Sekundärdichtung in Kontakt ist, um direkt eine Temperatur der Sekundärdichtung zu erfassen. Weiter bevorzugt umfasst die Gleitringdichtungsanordnung eine Regelungseinheit, welche die von der Temperaturmesseinrichtung aufgenommenen Temperatursignale empfängt und basierend auf diesen Temperatursignalen eine Temperatur des Sperrfluids regelt. Hierzu kann beispielsweise eine Kühleinrichtung und/oder eine Heizeinrichtung vorgesehen sein, welche durch die Regelungseinheit entsprechend geregelt wird.
  • Die Gleitringdichtungsanordnung ist vorzugsweise als gasgeschmierte Gleitringdichtungsanordnung ausgebildet und das Sperrfluid ist ein Sperrgas, insbesondere Stickstoff.
  • Um eine möglichst kurze Baulänge in Axialrichtung aufzuweisen, ist die Sekundärdichtung vorzugsweise an einer Vorspannvorrichtung zur Vorspannung des stationären Gleitrings angeordnet. Besonders bevorzugt ist die Sekundärdichtung dabei in einen Kraftübertragungsring der Vorspannvorrichtung integriert.
  • Die erfindungsgemäße Gleitringdichtungsanordnung wird vorzugsweise bei einem Verdichter zur Verdichtung von Kohlenmonoxid verwendet, welches Temperaturen bis zu –65°C annehmen kann. Als Sperrgas wird hierbei vorzugsweise Stickstoff mit einer Temperatur von ca. 20° verwendet, um eine entsprechende Erwärmung des Dichtbereichs sowie der am Dichtbereich anliegenden Sekundärdichtung, insbesondere einem O-Ring, zu ermöglichen.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die anliegende 1 eine Gleitringdichtungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
  • 1 zeigt eine längsgeschnittene Teileansicht eines Verdichters zur Verdichtung von Kohlenmonoxid. Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet dabei eine Welle des Verdichters und das Bezugszeichen 7 ein stationäres Bauteil, insbesondere ein mehrteiliges Gehäuse. Die erfindungsgemäße Gleitringdichtungsanordnung ist in 1 mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist neben der ersten Gleitringdichtungsanordnung 1 noch eine zweite Gleitringdichtungsanordnung 16 angeordnet, welche eine Sicherheitsfunktion beim Ausfall der ersten Gleitringdichtungsanordnung übernimmt. Die beiden Gleitringdichtungsanordnungen 1, 16 bilden somit eine Tandemanordnung, wobei die zweite Gleitringdichtungsanordnung 16 gegenüber einem Lagerraum 21 abdichtet. Um eine möglichst große Gleichteileanzahl aufzuweisen, sind die Gleitringe der beiden Gleitringanordnungen sowie Teile der Vorspannvorrichtung 14 gleich ausgebildet.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die erste Gleitringdichtungsanordnung 1 einen rotierenden Gleitring 2 und einen stationären Gleitring 3. Der stationäre Gleitring 3 ist dabei mittels einer Vorspanneinrichtung 14 vorgespannt und axial in Axialrichtung X-X beweglich, jedoch durch nicht gezeigte Mittel drehfest angeordnet. Der rotierende Gleitring 2 ist mit einer rotierenden Buchse 13, welche auf der Welle 6 befestigt ist, verbunden. Bei einer Drehung der Welle 6 wird somit der rotierende Gleitring 2 über die Buchse 13 mitgedreht. Die Gleitringe 2, 3 haben einander gegenüberliegende Gleit- bzw. Dichtflächen 4, 5, zwischen denen im Betrieb ein Dichtspalt gebildet wird, um eine Umgebung an einem Umfang gegenüber einer Umgebung am anderen Umfang der Gleitringpaarung abzudichten. Bei einem Stillstand der Gleitringdichtungsanordnung werden die Gleitflächen 4, 5 unter einer Vorspannkraft der Vorspannvorrichtung 14 in dichtendem Eingriff miteinander gehalten. Dazu umfasst die Vorspanneinrichtung 14 mehrere entlang des Umfangs verteilt angeordnete Vorspannfedern 14a. Die Vorspannkraft wird dabei nicht direkt auf den Gleitring 3, sondern über einen Kraftübertragungsring 14b übertragen.
  • An der radialen Innenseite des Kraftübertragungsrings 14b ist eine Sekundärdichtung 8 angeordnet. Hierzu ist in dem Kraftübertragungsring 14b eine Ringnut ausgebildet. Die Sekundärdichtung 8 ist ein O-Ring, welcher an einer ersten Seite eines Dichtbereichs 7a des stationären Bauteils 7 abdichtet. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der Dichtbereich 7a des stationären Bauteils 7 ein in Axialrichtung X-X vorstehender Zylinderringbereich, welcher auch zur teilweisen Auflage des stationären Gleitrings 3 vorgesehen ist. Der Dichtbereich weist somit neben der ersten Seite, an welcher die Sekundärdichtung anliegt, eine zweite, radial nach innen gerichtete Seite auf. Die Vorspannvorrichtung 14 sowie Teile des stationären Gleitrings 3 sind somit in einer ringförmig gebildeten Ausnehmung 7b im stationären Bauteil 7 angeordnet, wobei eine Verbindung mit einem Produktraum 20 vorhanden ist.
  • Die Gleitringdichtungsanordnung 1 umfasst ferner eine Leiteinrichtung 9, welche am stationären Bauteil 7 befestigt ist. Die Leiteinrichtung 9 umfasst einen zylindrischen Bereich 9a und einen radialen Flanschbereich 9b, welcher zur Befestigung am stationären Bauteil 7 dient. Der zylindrische Bereich 9a der Leiteinrichtung 9 ist in Axialrichtung parallel zum Dichtbereich 7a angeordnet, so dass zwischen dem Dichtbereich 7a und dem zylindrischen Bereich 9a eine Strömungspassage 10 für eine Durchströmung mit einem Sperrfluid gebildet ist. Das Sperrfluid wird über eine Sperrfluid-Zufuhrleitung 11, wie in 1 durch den Pfeil A angedeutet, zugeführt und über eine Labyrinthdichtung 15, welche eine Drosselwirkung bereitstellt, zur Leiteinrichtung 9 geführt. Die Leiteinrichtung 9 leitet das Sperrfluid dann, wie durch die kleinen Pfeile in 1 angedeutet, zuerst an seiner radialen Innenseite und dann durch die Strömungspassage 10 zu einer Abführleitung 12. Die Leiteinrichtung 9 wird dabei somit an ihrer Innenseite als auch ihrer Außenseite umströmt. Von der Abführleitung 12 kann beispielsweise eine Verbindung zu einer Fackel hergestellt werden, was in 1 durch den Pfeil B angedeutet ist. Eine durch den Dichtspalt zwischen den Gleitringen 2, 3 auftretende Leckage des Produkts wird gemeinsam dem Sperrfluid über die Strömungspassage 10 und die Abführleitung 12 der Fackel zugeführt.
  • Das Sperrfluid strömt somit am Dichtbereich 7a gezielt vorbei, so dass eine Wärmeübertragung zwischen dem Sperrfluid und dem Dichtbereich 7a möglich ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das zu verdichtende Produkt Kohlenmonoxidgas, welches Temperaturen bis zu –65°C annehmen kann. Als Sperrfluid wird in diesem Ausführungsbeispiel gasförmiger Stickstoff verwendet, welcher mit einer Temperatur von 20°C in Sperfluid-Zufuhrleitung 11 zugeführt wird. Aufgrund der mittels der Leiteinrichtung 9 erzwungenen Vorbeiströmung des warmen Stickstoffgases an der Innenseite des Dichtbereichs 7a, wird der Dichtbereich 7a und dadurch auch die daran unmittelbar anliegende Sekundärdichtung 8 erwärmt. Hierdurch kann eine ausreichende Arbeitstemperatur der Sekundärdichtung 8, insbesondere hinsichtlich ihrer Elastizität, sichergestellt werden, auch wenn das Produkt im Produktraum 20 eine Temperatur von –65°C aufweist, welche insbesondere auch an der Rückseite der Vorspannvorrichtung 14 anliegt.
  • Wenn beispielsweise nach einem Anhalten des Verdichters eine Temperatur der Sekundärdichtung 8 gleich oder nahe der Temperatur des Produkts im Produktraum 20 ist, kann vor einem Anfahren des Verdichtungsraumes warmes Sperrgas über die Zufuhrleitung 11 und die Strömungspassage 10 am Dichtbereich 7a vorbeigeführt werden, um eine Erwärmung des Dichtbereichs 7a sowie der Sekundärdichtung 8 zu erreichen. Erst wenn die Sekundärdichtung 8 dann eine vorbestimmte Anfahrtemperatur erreicht hat, bei der die Sekundärdichtung 8 eine ausreichende Elastizität aufweist, wird der Verdichter angefahren. Hierdurch ist sichergestellt, dass sofort nach dem Anfahren des Verdichters die Sekundärdichtung 8 gegebenenfalls auftretende Axialbewegungen der Welle 6, welche auch von den Gleitringen 2, 3 ausgeführt werden, auch selbst nachvollziehen kann. Hierdurch wird immer eine ausreichende Abdichtung an der Sekundärdichtung 8 gewährleistet.
  • Im Dichtbereich 7a des stationären Bauteils 7 ist ferner eine Temperaturmesseinrichtung 17 angeordnet. Die Temperaturmesseinrichtung 17 ist dabei vorzugsweise möglichst nahe an der Sekundärdichtung 8 angeordnet, um eine Temperatur des Dichtbereichs 7a nahe der Sekundärdichtung 8 zu erfassen. Die Temperaturmesseinrichtung 17 ist über Verbindungsleitung 18 mit einer Regelungseinheit 19 verbunden. Die Regelungseinheit 19 regelt eine Heiz- bzw. Kühleinrichtung, um eine Vorlauftemperatur des über die Zufuhrleitung 11 zugeführten Sperrfluids vorzugeben. Die Regelungseinheit 19 kann dabei derart ausgelegt sein, dass ein Start des Verdichters solange verhindert wird, bis eine vorbestimmte Temperatur am Dichtbereich 7a erreicht ist. Wenn diese vorbestimmte Temperatur am Dichtbereich 7a erreicht ist, kann sichergestellt werden, dass auch die Sekundärdichtung 8 eine vorbestimmte Betriebstemperatur erreicht hat, so dass auch bei Produkten mit sehr tiefen Temperaturen ein Verhärten der Sekundärdichtung 8 mit den daraus resultierenden Problemen vermieden werden kann.
  • Es sei angemerkt, dass die Erfindung nicht nur bei Produkten mit tiefen Temperaturen verwendet werden kann, sondern auch bei Produkten, welche hohe Temperaturen aufweisen, um eine thermische Überlastung der Sekundärdichtung 8 zu vermeiden. Hierbei wird dann das Sperrfluid zur Kühlung des Dichtbereichs 7a und damit zur Kühlung der Sekundärdichtung 8 verwendet. Die Leiteinrichtung 9 stellt somit erfindungsgemäß sicher, dass das Sperrfluid zwangsweise an einer Rückseite eines Dichtbereichs 7a, an welchem auch die Sekundärdichtung 8 anliegt, vorbeigeführt wird, um eine Temperaturänderung der Sekundärdichtung 8 derart sicherzustellen, dass die Sekundärdichtung 8 eine vorgegebene Arbeitstemperatur erreicht. Dadurch kann die Sekundärdichtung 8 ein ausreichendes Nachsetzverhalten aufweisen, was bei Axialbewegungen der Gleitringe 2, 3 notwendig ist.
  • Es sei ferner angemerkt, dass eine radiale Dicke des Dichtbereichs 7a möglichst gering ist, um eine gute Wärmeleitung zwischen dem Sperrfluid in der Strömungspassage 10 und der Sekundärdichtung 8 sicherzustellen. Hierdurch kann eine schnelle Erwärmung bzw. Kühlung der Sekundärdichtung 8 erreicht werden.

Claims (9)

  1. Gleitringdichtungsanordnung umfassend – wenigstens ein Paar zusammenwirkender Gleitringe (2, 3) mit einander gegenüberliegenden Gleitflächen (4, 5), die zwischen sich einen Dichtspalt begrenzen, wobei einer der Gleitringe zur gemeinsamen Drehung mit einem rotierenden Bauteil (6) und der andere der Gleitringe an einem stationären Bauteil (7) gegen eine Drehung mit dem rotierenden Bauteil (6) drehgesichert vorgesehen ist, – eine Sekundärdichtung (8), welche am stationären Gleitring (3) an einem Dichtbereich (7a) des stationären Bauteils (7) an einer ersten Seite des Dichtbereichs (7a) abdichtet, – eine Sperrfluid-Zufuhrleitung (11) zur Zuführung eines Sperrfluids, und – eine Leiteinrichtung (9), welche eine Strömung des Sperrfluids leitet, wobei die Leiteinrichtung (9) benachbart zu einer zweiten Seite des Dichtbereichs (7a) des stationären Bauteils (7) derart angeordnet ist, dass eine Strömungspassage (10) für das Sperrfluid an der zweiten Seite des Dichtbereichs (7a) gebildet ist, um das Sperrfluid am Dichtbereich (7a) vorbeizuführen.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungspassage (10) zwischen dem Dichtbereich (7a) und der Leiteinrichtung (9) verläuft.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbereich (7a) ein in Axialrichtung (X-X) vorstehender Ringflansch ist und die Leiteinrichtung (9) einen zylindrischen Bereich (9a) umfasst, welcher radial innerhalb des Dichtbereichs (7a) angeordnet ist, wobei die Strömungspassage (10) ringförmig zwischen dem Dichtbereich (7a) und dem zylindrischen Bereich (9a) gebildet ist.
  4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Drosseleinrichtung (15), insbesondere eine Labyrinthdichtung, welche zwischen der Sperrfluid-Zufuhrleitung (11) und der Strömungspassage (10) angeordnet ist.
  5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Temperaturmesseinrichtung (17), welche am Dichtbereich (7a) des stationären Bauteils (7) angeordnet ist, um eine Temperatur des Dichtbereichs (7a) und/oder der Sekundärdichtung (8) zu erfassen.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, ferner umfassend eine Regelungseinheit (19), welche Temperatursignale der Temperaturmesseinrichtung (17) empfängt und basierend auf den Temperatursignalen eine Temperatur des zugeführten Sperrfluids regelt.
  7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung als gasgeschmierte Gleitringdichtungsanordnung ausgebildet ist und das Sperrfluid ein Sperrgas ist.
  8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine axiale Vorspannvorrichtung (14), um den stationären Gleitring (3) in Richtung des rotierenden Gleitrings (2) axial vorzuspannen, wobei die Sekundärdichtung (8) an der Vorspannvorrichtung (14), insbesondere einem Kraftübertragungsring (14b), angeordnet ist.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungspassage an einem inneren und einem äußeren Bereich des zylindrischen Bereichs (9a) der Leiteinrichtung (9) verläuft.
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