DE202008003380U1 - Lüftungsgerät zum Klimatisieren eines Raumes - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lüftungsgerät zum Klimatisieren eines Raumes, wobei das Lüftungsgerät wenigstens einen Wärmetauscher zur Temperierung von Luft aufweist, welcher wenigstens einem Ventilator-Temperierungsmodul des Lüftungsgerätes zugeordnet ist, wobei das Ventilator-Temperierungsmodul wenigstens einen Ventilator zum Erzwingen einer Strömung von durch wenigstens einer Ansaugöffnung des Lüftungsgeräts angesaugter Luft in Wärmekontakt mit dem Wärmetauscher an diesem vorbei aufweist.
- Derartige Lüftungsgeräte werden beispielsweise zur Raumlufttemperierung eingesetzt. Durch den Ventilator ist es möglich, Raumluft in das Lüftungsgerät hineinzusaugen und nach einer Erwärmung durch den Wärmetauscher wieder dem Raum zuzuführen. Es versteht sich von selbst, dass an Stelle einer Erwärmung auch eine Kühlung im Sinne einer Klimaanlage stattfinden kann. Durch die Zwangsumwälzung mittels des Ventilators lassen sich hohe Luftgeschwindigkeiten erzielen, welche jedoch mit ausgeprägten Turbulenzen und im Allgemeinen mit einem hohen Geräuschpegel einhergehen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lüftungsgerät mit geringerem Geräuschpegel bei gleichzeitig hoher Lüftungsleistung bereitzustellen, das besonders variabel einsetzbar ist und einen möglichst kompakten Aufbau aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lüftungsgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Ein erfindungsgemäßes Lüftungsgerät mit wenigstens einem Wärmetauscher oder Konvektor zur Temperierung von Luft, welcher wenigstens einem Ventilator-Temperierungsmodul des Lüftungsgerätes zugeordnet ist, wobei das Ventilator-Temperierungsmodul wenigstens einen Ventilator zum Erzwingen einer Strömung von durch wenigstens einer Ansaugöffnung des Lüftungsgeräts angesaugter Luft in Wärmekontakt mit dem Wärmetauscher oder Konvektor an diesem vorbei aufweist, weist außerdem wenigstens ein nach dem Induktions-Prinzip arbeitendes Induktions-Temperierungsmodul auf.
- Durch die erfindungsgemäße Kombination eines Ventilator-Temperierungsmoduls und eines Induktions-Temperierungsmoduls in einem Lüftungsgerät können in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen und Anforderungen individuelle Betriebsprofile abgerufen oder eingestellt werden, die beispielsweise an die Nutzerpräferenzen und/oder Tages- oder Jahreszeiten angepasst sind. So kann mit einem derartigen Lüftungsgerät bei einem sehr niedrigen Geräuschpegel trotzdem eine hohe Klimatisierungs- oder Lüftungsleistung erreicht werden. Gleichzeitig zeichnet sich das Lüftungsgerät durch einen kompakten Aufbau und individuelle Einbaumöglichkeiten aus. Das Lüftungsgerät ist insbesondere Bestandteil einer Lüftungsinstallation in einem Gebäude. Als Wärmetauscher können geläufige Wärmetauscher verwendet werden, beispielsweise von einem Wärmetauscherfluid durchströmbare Röhren, welche in dem Ventilator-Luftstrom angeordnet sind. Das Wärmetauscherfluid kann dabei sowohl als Heizmedium als auch als Kühlmedium dienen. Sofern lediglich eine Heizwirkung erwünscht ist, kann ein Konvektor verwendet werden, der z. B. im Wesentlichen aus elektrisch heizbaren Drähten oder dgl. besteht.
- Wenn die Ansaugöffnung des Ventilator-Temperierungsmoduls in den zu klimatisierenden Raum mündet, kann das Lüftungsgerät im Umluftbetrieb arbeiten. Für das Induktions-Temperierungsmodul ist vorzugsweise eine Einlassöffnung vorgesehen, welche das Einströmen von Frischluft ermöglicht.
- Das Induktions-Prinzip basiert darauf, dass bei Durchströmung einer Ejektordüse durch einen Primärluftstrom in Strömungsrichtung hinter der Ejektordüse ein Unterdruck erzeugt werden kann, welcher dazu genutzt wird, einen weiteren Luftstrom in einen Abschnitt hinter der Ejektordüse einzusaugen. Das Induktions-Prinzip nutzt dabei die bspw. durch die Strömungsgeschwindigkeit von Frischluft bereitgestellte Energie zum Ansaugen von Raumluft.
- Für einen besonders leisen Betrieb des Lüftungsgerätes ist es günstig, wenn das Induktions-Temperierungsmodul ein passives Modul ist. Dies bedeutet, dass auf einen Ventilator oder dgl. bei dem Induktions-Temperierungsmodul verzichtet werden kann. Insbesondere sind keine aktiven Mittel vorgesehen, die einen Impuls des in das Induktions-Temperierungsmodul einströmenden Luftstromes erhöhen. Eine Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit erfolgt beispielsweise mittels Lüftungsklappen, welche an einer und/oder mehreren Ausströmungsöffnung/en oder aber in einem Leitungsquerschnitt im Inneren des Induktions-Temperierungsmoduls vorgesehen sind.
- Das erfindungsgemäße Lüftungsgerät kann dadurch besonders kompakt gehalten werden, wenn der Wärmetauscher oder Konvektor sowohl zur Temperierung der Luftströmung des Ventilator-Temperierungsmoduls als auch der Luftströmung des Induktions-Temperierungsmoduls dient, wobei den Temperierungsmodulen verschiedene Abschnitte des Wärmetauschers oder Konvektors zugeordnet sein können. So kann ein Wärmetauscher oder Konvektor eines Ventilator-Temperierungsmoduls gleichzeitig zur Temperierung von Luft durch das Induktions-Temperierungsmodul verwendet werden, indem der dem Induktions-Temperierungsmodul zugeordnete Luftstrom ebenfalls an dem Wärmetauscher oder Konvektor vorbei oder durch diesen hindurch geführt wird.
- Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass wenigstens ein weiterer Wärmetauscher oder Konvektor zur Tempe rierung durch das Induktions-Temperierungsmodul dient. Dies ermöglicht eine bessere thermische Entkopplung der durch die verschiedenen Module temperierten Luftströme. Insbesondere kann durch einen zusätzlichen Wärmetauscher oder Konvektor dem Umstand Rechnung getragen werden, dass der von dem Induktions-Temperierungsmodul zu temperierende Luftstrom im Allgemeinen eine niedrigere Temperatur aufweist als der vom Ventilator-Temperierungsmodul zu temperierende Luftstrom.
- Das Ventilator-Temperierungsmodul und das Induktions-Temperierungsmodul können in verschiedenen baulichen Varianten angeordnet sein. In einer ersten Ausführungsform mit longitudinaler Anordnung ist es vorgesehen, dass wenigstens ein Ventilator-Temperierungsmodul und wenigstens ein Induktions-Temperierungsmodul benachbart zueinander, insbesondere in Reihe, angeordnet sind und dass diesen jeweils ein Längsabschnitt wenigstens eines Wärmetauschers oder Konvektors zugeordnet ist. Insbesondere ist den Temperierungsmodulen genau ein Wärmetauscher oder Konvektor zugeordnet. Bei einem im Wesentlichen durch mehrere Wärmetauscherröhren gebildeten Wärmetauscher ragt dieser Wärmetauscher z. B. in etwa hälftig in jedes der Module hinein, sofern genau zwei Module vorgesehen sind. Die verwendeten Temperierungsmodule sind strömungstechnisch voneinander getrennt.
- Es wird bevorzugt, wenn die Temperierungsmodule in Reihe längs des Wärmetauschers oder Konvektors angeordnet sind. Beispielsweise können jeweils zwei oder mehr Ventilator-Temperierungsmodule sowie Induktions-Temperierungsmodule alternierend längs des Wärmetauschers aufgereiht sein. Der Wärmetauscher erstreckt sich dabei durch alle der verwendeten Module. Dies bewirkt bei einer alternierenden Abfolge der entsprechenden Ausströmungsöffnungen der jeweiligen Module eine homogenere Gesamtluftströmung in den Raum.
- In einer alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass wenigstens ein Ventilator-Temperierungsmodul und wenigstens ein Induktions-Temperierungsmodul benachbart zueinander, insbesondere übereinander, angeordnet sind, und dass diesen jeweils wenigstens ein seitlicher Abschnitt wenigstens eines Wärmetauschers oder Konvektors zugeordnet ist. Bei dem seitlichen Abschnitt handelt es sich insbesondere um eine Längsseite. So kann bei einem sich horizontal erstreckenden Wärmetauscher oder Konvektor z. B. die Oberseite dem Ventilator-Temperierungsmodul und die Unterseite dem Induktions-Temperierungsmodul zugeordnet sein. Vorteilhafterweise ermöglicht diese Anordnung eine eng benachbarte Anordnung der jeweiligen Ausströmungsöffnungen der verschiedenen Temperierungsmodule und einen kompakten Aufbau. Hierzu ist das Induktions-Temperierungsmodul vorzugsweise in einem im Wesentlichen mit einem gewöhnlichen Ventilator-Temperierungsmodul identischen Gehäuse integriert. Eine günstige bauliche Anordnung kann auch dadurch erreicht werden, dass der Wärmetauscher oder Konvektor zwischen dem Ventilator-Temperierungsmodul und dem Induktions-Temperierungsmodul angeordnet ist.
- Für einen möglichst unabhängigen Betrieb der jeweiligen Module voneinander ist vorgesehen, dass den Temperierungsmodulen getrennte Ausströmungsöffnungen zugeordnet sind.
- Im Hinblick auf eine möglichst verwirbelungsarme und geräuscharme Ausströmung kann es günstig sein, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die insbesondere benachbarten Ausströmungsöffnungen die gleiche Ausströmungsrichtung aufweisen. Die Ausströmungsöffnungen können dabei z. B. so ausgestaltet sein, dass von dem Ventilator-Temperierungsmodul und dem Induktions-Temperierungsmodul im Wesentlichen zueinander parallele Strömungsvorhänge gebildet werden.
- Bei den vorgenannten Ausgestaltungen sind das Ventilator-Temperierungsmodul und das Induktions-Temperierungsmodul vorzugsweise sowohl einzeln, d. h. unabhängig voneinander, als auch zusammen betreibbar. Insbesondere sind die Module strömungstechnisch voneinander separiert, so dass eine unabhängige Einstellung der Betriebsparameter der jeweiligen Module erfolgen kann.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Klimatisieren eines Raumes mittels eines Lüftungsgerätes mit wenigstens einem Wärmetauscher oder Konvektor, insbesondere gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen. Dabei wird wenigstens ein erster Raumluftstrom mit wenigstens einem Ventilator angesaugt und zur Temperierung an dem Wärmetauscher oder Konvektor vorbeigeführt und in einem ersten Zuluftstrom an den Raum abgegeben. Weiter wird die Strömung eines Primärluftstromes zur Erzeugung einer Saugwirkung genutzt, um wenigstens einen weiteren Raumluftstrom anzusaugen und mit dem Primärluftstrom zu einem Mischluftstrom zu vereinigen, der an den Raum als Zuluftstrom abgegeben wird. Hierbei werden der Primärluftstrom, der weitere Raumluftstrom und/oder der Mischluftstrom zur Temperierung an dem wenigstens einen Wärmetauscher oder Konvektor oder an einem weiteren Wärmetauscher oder Konvektor vorbeigeführt. Die Erzeugung der Saugwirkung erfolgt vorzugsweise passiv, wobei der dem Primärluftstrom, z. B. Frischluft, innewohnende Impuls genutzt wird. Statt des ersten und/oder zweiten Raumluftstromes kann über den Ventilator bzw. nach dem Induktions-Prinzip auch oder zusätzlich Außenluft zugeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um Raumluft. Dadurch kann die Temperierung des Primärluftstromes, welcher bspw. in erster Linie zur Frischluftversorgung dient, durch den weiteren Raumluftstrom und/oder durch den Wärmetauscher erfolgen.
- Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die zu temperierende Luftströme an dem selben Wärmetauscher oder Konvektor, insbesondere auf verschiedenen Seiten, vorbeigeführt werden. Für einen effizienten Be trieb des Lüftungsgerätes ist es günstig, wenn das Verhältnis von erstem und zweiten Zuluftstrom in den Raum in Abhängigkeit wenigstens eines Umgebungsparameters eingestellt wird. Als Verhältnis der beiden Zuluftströme ist insbesondere das Verhältnis der jeweiligen Luftmassenströme zu verstehen. Vorteilhafterweise kann je nach Umgebungsbedingungen bzw. vom Nutzer gewünschten Anwendungsprofil wahlweise der erste und/oder der zweite Zuluftstrom in den Raum vollständig aktiviert oder vollständig deaktiviert oder stufenlos auf einen anderen Wert eingestellt werden. Beispielsweise kann zur Erzielung einer hohen Leistung, insbesondere zur Vorkonditionierung eines Raumes, der zweite Zuluftstrom nahezu deaktiviert werden, so dass die Temperierung des Raumes hauptsächlich durch den ersten Zuluftstrom bewirkt wird. Andererseits kann, insbesondere wenn lediglich geringere Lüftungsleistungen abgefordert werden sollen, der erste Zuluftstrom zumindest nahezu deaktiviert werden, wogegen der zweite Zuluftstrom zur geräuscharmen Lüftung bzw. Temperierung des Raumes genutzt wird.
- Zur Verbesserung des Komforts lassen sich der erste und der zweite Zuluftstrom in Abhängigkeit der Tages- oder Jahreszeit steuern. Insbesondere kann auch eine Steuerung in Abhängigkeit der Temperaturdifferenz zwischen dem Raum und der Umgebung oder alleine anhand der Außentemperatur vorgenommen werden. Beispielsweise kann während der Nachtzeit auf die mit einem lediglich äußerst geringen Geräuschpegel behaftete Induktions-Temperierung zurückgegriffen werden, während zur Tageszeit verstärkt das Ventilator-Temperierungsmodul zum Einsatz kommt. Außerdem kann beispielsweise das Ventilator-Temperierungsmodul verstärkt zum Einsatz kommen, wenn eine Temperaturdifferenz zwischen der Außenluft, d. h. dem Primärluftstrom, und der Innenluft, d. h. dem ersten Raumluftstrom, einen bestimmten Schwellwert überschreitet. Z. B. kommt das Ventilator-Temperierungsmodul verstärkt im Winter und das Induktions-Temperierungsmodul verstärkt im Sommer zum Einsatz.
- Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Erzeugung des ersten und/oder des zweiten Zuluftstromes in Abhängigkeit eines Umgebungsgeräuschpegels gesteuert wird. Beispielsweise kann das Lüftungsgerät selbsttätig erkennen, ob – beispielsweise nachts – ein geringer Geräuschpegel vorliegt und daher auf einen möglichst leisen Betrieb umschalten, nämlich auf einen Betrieb im Wesentlichen mit dem zweiten Zuluftstrom aus dem Induktions-Temperierungsmodul. Andererseits kann, wenn ein höherer Geräuschpegel erkannt wird, ein weniger geräuscharmer Betrieb gewählt werden, beispielsweise durch verstärkten Einsatz des ersten Zuluftstromes aus dem Ventilator-Temperierungsmodul.
- Für eine möglichst verwirbelungsarme Luftumwälzung kann es günstig sein, wenn gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens der erste und der zweite Zuluftstrom in der gleichen Strömungsrichtung aus dem Lüftungsgerät heraustreten. Dabei wird es bevorzugt, wenn beide Zuluftströme in den Raum zumindest näherungsweise die gleiche Strömungsgeschwindigkeit aufweisen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung schematisch und beispielhaft erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dort dargestellten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr können in der Beschreibung und/oder den Figuren dargestellte Merkmale, jeweils einzeln oder in Kombination und unabhängig von deren Rückbeziehung in den Ansprüchen, erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
-
1 im Querschnitt ein Lüftungsgerät nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
2 eine Draufsicht auf das in der1 dargestellte Lüftungsgerät, -
3 eine Draufsicht auf ein Lüftungsgerät nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, -
4 im Querschnitt entlang der Linie A-A das in3 gezeigte Lüftungsgerät, und -
5 im Querschnitt entlang der Linie B-B das in3 gezeigte Lüftungsgerät. - Das Lüftungsgerät
1 weist in einem gemeinsamen Gehäuse2 einen im Wesentlichen durch mehrere Rohre3 gebildeten Wärmetauscher4 auf. Zur Ansaugung eines ersten Raumluftstromes5 aus einem zu temperierenden Raum ist eine Ansaugöffnung6 in der Gehäuseoberseite7 angeordnet. - Dieser erste Raumluftstrom
5 passiert den Wärmetauscher4 in Folge der Sogwirkung eines Ventilators8 , wodurch der erste Raumluftstrom5 temperiert wird. Zur Temperierung werden die Rohre3 von einem geeigneten Wärmetauscherfluid durchströmt. Auf diese Weise kann je nach Bedarf eine Heizung oder eine Kühlung des ersten Raumluftstromes5 erfolgen. - Die auf diese Weise temperierte Luft verlässt das Gehäuse
2 bzw. das Lüftungsgerät1 als erster Zuluftstrom9 durch eine erste Ausströmungsöffnung10 in den Raum. Der Ventilator8 , der Wärmetauscher4 sowie die erste Ausströmungsöffnung10 sind in einem Ventilator-Temperierungsmodul11 zusammengefasst. - Unter dem Ventilator-Temperierungsmodul
11 ist ein Induktions-Temperierungsmodul12 angeordnet, welches von einem Primärluftstrom13 gespeist wird. Dieser Primärluftstrom, bspw. Frischluft, durchströmt eine Ejektordüse14 , so dass in einem stromabwärts folgenden Rohrabschnitt15 ein Unterdruck erzeugt wird. Dieser bewirkt, dass ein weiterer Raumluftstrom16 durch den Wärmetauscher4 bzw. an diesem vorbei in den Rohrabschnitt15 eingesaugt wird. Dabei wird der weitere Raumluftstrom16 mit dem Primärluftstrom13 vermischt und durch den Wärmetauscher4 temperiert. Der weitere Raumluftstrom16 und der Primärluftstrom13 werden in dem Rohrabschnitt15 zu einem Mischluftstrom17 vereinigt, der als zweiter Zuluftstrom18 aus einer zweiten Ausströmungsöffnung19 aus dem Lüftungsgerät1 austritt. In einer nicht dargestellten Variante kann auch vorgesehen sein, dass der Mischluftstrom17 durch den Wärmetauscher4 geleitet wird. Im vorliegenden Fall durchtritt lediglich der durch den weiteren Raumluftstrom16 gebildete Anteil des Mischluftstroms17 den Wärmetauscher4 . - Der Primärluftstrom
13 wird dabei von der Außenseite20 einer schematisch dargestellten Gebäudewand21 in das Lüftungsgerät1 geführt. Zur Erzeugung der Sogwirkung hinter der Ejektordüse14 dient ausschließlich der Impuls der Primärluftströmung13 . Auf diese Weise kann eine sehr leise, passive Belüftung mittels des Lüftungsgerätes1 erfolgen. Das Lüftungsgerät nach1 ist als Unterflur-Lüftungsgerät ausgestaltet, was durch das ansatzweise angedeutete Fußbodenniveau22 zum Ausdruck kommt. - Wie aus der
2 ersichtlich, sind die erste Ausströmungsöffnung10 des Ventilator-Temperierungsmoduls und die zweite Austrittsöffnung19 des Induktions-Temperierungsmoduls benachbart zueinander an der Oberseite23 des Lüftungsgerätes1 angeordnet. Die Ansaugöffnung6 ist durch ein Lüftungsgitter24 abgedeckt. - Bei der in den
1 und2 gezeigten Ausgestaltung des Lüftungsgerätes1 ist der Wärmetauscher4 zwischen dem Induktions-Temperierungsmodul12 und dem darüber vorgesehenen Ventilator-Temperierungsmodul11 angeordnet, wobei beide Module zur Temperierung des ersten und des zweiten Zuluftstromes9 bzw.18 jeweils den Wärmetauscher4 nutzen. - Eine alternative Ausgestaltung ist in den
3 ,4 und5 dargestellt. Wie aus der Draufsicht gemäß3 ersichtlich ist, weist das Lüftungsgerät1 ein Ventilator-Temperierungsmodul11 , benachbart dazu ein Induktions-Temperierungsmodul12 und benachbart zu diesem ein weiteres Ventilator-Temperierungsmodul11a auf, die in Reihe längs eines gemeinsamen Wärmetauschers4 angeordnet sind. Darüber hinaus sind die Module11 ,11a und12 strömungstechnisch voneinander separiert. Dies ist auch anhand der getrennten ersten Ausströmungsöffnungen10 ,10a und der zweiten Ausströmungsöffnung19 ersichtlich. Die Ausströmungsrichtung liegt dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Gehäuseoberseite7 , d. h. in etwa senkrecht zur Zeichenebene. - Wie die Querschnittsansicht nach
4 zeigt, kann ein erster Raumluftstrom5 mit dem Ventilator8 durch den Wärmetauscher4 in das Lüftungsgerät1 eingesaugt werden, um dort temperiert zu werden. Nach der Temperierung verlässt ein erster Zuluftstrom9 das Lüftungsgerät1 durch die erste Ausströmungsöffnung10 in den Raum. Ein Schnitt durch das in der3 dargestellte Induktions-Temperierungsmodul12 entlang der Linie B-B ist in5 dargestellt. Die Einströmung eines weiteren Raumluftstromes16 erfolgt etwa in gleicher Weise wie bei dem Ventilator-Temperierungsmodul gemäß der4 durch eine Ansaugöffnung6 . Die Sogwirkung wird jedoch mittels eines Primärluftstromes13 erzielt, welcher durch die Ejektordüse14 hindurch tritt und dabei hinter der Ejektordüse14 einen Unterdruck erzeugt. Dadurch wird der weitere Raumluftstrom16 durch den Wärmetauscher4 hindurchgeführt und temperiert, wonach dieser durch eine zweite Ausströmungsöffnung19 nach Bildung eines Mischluftstromes17 aus dem Primärluftstrom13 und dem Raumluftstrom16 als zweiter Zuluftstrom18 wieder aus dem Lüftungsgerät1 austritt. - Zur Einstellung der Zuluftströme
9 und18 ist die Drehzahl des Ventilators8 z. B. über eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung veränderbar und/oder es können in den Figuren nicht dargestellte Klappen in dem Gerät vorgesehen sein. -
- 1
- Lüftungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rohre
- 4
- Wärmetauscher
- 5
- erster Raumluftstrom
- 6
- Ansaugöffnung
- 7
- Gehäuseoberseite
- 8
- Ventilator
- 9
- erster Zuluftstrom
- 10, 10a
- erste Ausströmungsöffnung
- 11, 11a
- Ventilator-Temperierungsmodul
- 12
- Induktions-Temperierungsmodul
- 13
- Primärluftstrom
- 14
- Ejektordüse
- 15
- Rohrabschnitt
- 16
- weiterer Raumluftstrom
- 17
- Mischluftstrom
- 18
- zweiter Zuluftstrom
- 19
- zweite Ausströmungsöffnung
- 20
- Außenseite
- 21
- Gebäudewand
- 22
- Fußbodenniveau
- 23
- Oberseite
- 24
- Lüftungsgitter
- 25
- seitlicher Bereich des Wärmetauschers
Claims (9)
- Lüftungsgerät (
1 ) mit wenigstens einem Wärmetauscher (4 ) oder Konvektor zur Temperierung von Luft, welcher wenigstens einem Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) des Lüftungsgerätes (1 ) zugeordnet ist, wobei das Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) wenigstens einen Ventilator (8 ) zum Erzwingen einer Strömung von durch wenigstens eine Ansaugöffnung (6 ) des Lüftungsgeräts (1 ) angesaugter Luft (5 ;16 ) in Wärmekontakt mit dem Wärmetauscher (4 ) oder Konvektor an diesem vorbei aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungsgerät (1 ) zusätzlich wenigstens ein nach dem Induktions-Prinzip arbeitendes Induktions-Temperierungsmodul (12 ) aufweist. - Lüftungsgerät (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktions-Temperierungsmodul (12 ) ein passives Modul ist. - Lüftungsgerät (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) zugeordnete Wärmetauscher (4 ) oder Konvektor zur Temperierung durch das Induktions-Temperierungsmodul (12 ) dient, wobei den Temperierungsmodulen (11 ;11a ;12 ) insbesondere verschiedene Abschnitte des Wärmetauschers (4 ) oder Konvektors zugeordnet sind. - Lüftungsgerät (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiterer Wärmetauscher (4 ) oder Konvektor zur Temperierung durch das Induktions-Temperierungsmodul (12 ) dient. - Lüftungsgerät (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) und wenigstens ein Induktions-Temperierungsmodul (12 ) benachbart zueinander, insbesondere übereinander, angeordnet sind und dass diesen jeweils ein Längsabschnitt wenigstens eines Wärmetauschers (4 ) oder Konvektors zugeordnet ist. - Lüftungsgerät (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierungsmodule (11 ;11a ;12 ) in Reihe längs des Wärmetauschers (4 ) oder Konvektors angeordnet sind. - Lüftungsgerät (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) und wenigstens ein Induktions-Temperierungsmodul (12 ) benachbart zueinander, insbesondere in Reihe, angeordnet sind und dass diesen jeweils wenigstens ein seitlicher Abschnitt wenigstens eines Wärmetauschers (4 ) oder Konvektors zugeordnet ist. - Lüftungsgerät (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (4 ) oder Konvektor zwischen Ventilator-Temperierungsmodul (11 ;11a ) und Induktions-Temperierungsmodul (12 ) angeordnet ist. - Lüftungsgerät (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Temperierungsmodulen (11 ;11a ;12 ) getrennte Ausströmungsöffnungen (10 ;10a ;19 ) zugeordnet sind.
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DE202008003380U1 true DE202008003380U1 (de) | 2008-05-21 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107036160A (zh) * | 2016-02-03 | 2017-08-11 | 佛瑞德(郑州)工业有限公司 | 独立新风型地板嵌入式对流器 |
-
2008
- 2008-03-10 DE DE202008003380U patent/DE202008003380U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107036160A (zh) * | 2016-02-03 | 2017-08-11 | 佛瑞德(郑州)工业有限公司 | 独立新风型地板嵌入式对流器 |
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R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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Owner name: PLUGGIT GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: PLUGGIT INTERNATIONAL B.V., GRAVENHAGE, NL Effective date: 20150420 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: KEIL & SCHAAFHAUSEN PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE Effective date: 20150420 |
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