DE202007016859U1 - Entlüftungsventil, insbesondere für Verschlussschraube - Google Patents

Entlüftungsventil, insbesondere für Verschlussschraube Download PDF

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Abstract

Entlüftungsventil (1) mit
einem federbeaufschlagten Ventilkörper (4), der entlang einer Richtung beweglich ist,
einer ersten Dichtfläche an dem Ventilkörper (4) und
einer der ersten Dichtfläche zugeordneten zweiten Dichtfläche an einem Dichtkragen (14) des Entlüftungsventils (1) zum Schließen des Ventils (1) durch gegenseitige Anlage der Dichtflächen und Öffnen des Ventils (1) durch Abheben der Dichtflächen voneinander,
wobei die Feder (11) den Ventilkörper (4) in Richtung einer Anlage der Dichtflächen beaufschlagt,
gekennzeichnet durch eine mechanische Sperre (4c, 15), die eine Bewegung des Ventilkörpers (4) durch Anschlag des Ventilkörpers (4) an die Sperre (4c, 15) so sperrt, dass das Entlüftungsventil (1) bis zu einem geringen Außenüberdruck schließt, und
ein Elastomerdichtungselement (4f), das eine der Dichtflächen aufweist und das durch einen größeren Außenüberdruck so verformt werden kann, dass die Dichtflächen voneinander abgehoben werden und das Ventil (1) etwas öffnet, wobei die Sperre (4c, 15) eine weitergehende Bewegung des...

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Entlüftungsventil und eine Verschlussschraube, in die dieses Entlüftungsventil eingebaut ist, sowie auf eine entsprechende Verwendung zum Entlüften.
  • Entlüftungsventile sind für verschiedene Anwendungen bekannt. Sie dienen zum Abführen von Gasen ab einem bestimmten Druck, durchaus auch von anderen Gasen als Luft. Ein beispielhafter und im vorliegenden Zusammenhang bevorzugter Anwendungsbereich sind Entlüftungsventile für Getriebe, und zwar insbesondere Elektromotorengetriebe. In der Regel sind Entlüftungsventile in diesem Bereich in einer Verschlussschraube ausgebildet.
  • Ein einschlägiges Entlüftungsventil zeigt die DE 39 32 118 C2 . Das dort in einer Verschlussschraube ausgebildete Entlüftungsventil ist zweiteilig aufgebaut, wobei zwischen einem Oberteil und einem Unterteil durch das Ventil abgedichtet wird. Der Ventilkörper ist eine von einer Schraubenfeder beaufschlagte Kugel, die gegen einen konischen Sitz gepresst wird.
  • Ein weiteres einschlägiges Entlüftungsventil und eine entsprechende Verschlussschraube sind dargestellt in der zum Anmeldetag der vorliegenden Anmeldung noch nicht veröffentlichten DE 10 2006 050 723.1 . Die oben beschriebene Kugel ist dort durch eine separate elastische Ringdichtung ersetzt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die Gebrauchseigenschaften von Entlüftungsventilen, insbesondere für Verschlussschrauben und insbesondere bei Getriebeanwendungen, weiter zu verbessern.
  • Dieses Problem wird gelöst durch ein Entlüftungsventil mit einem federbeaufschlagten Ventilkörper, der entlang einer Richtung beweglich ist, einer ersten Dichtfläche an dem Ventilkörper und einer der ersten Dichtfläche zugeordneten zweiten Dichtfläche an einem Dichtkragen des Entlüftungsventils zum Schließen des Ventils durch gegenseitige Anlage der Dichtflächen und Öffnen des Ventils durch Abheben der Dicht flachen voneinander, wobei die Feder den Ventilkörper in Richtung einer Anlage der Dichtflächen beaufschlagt, gekennzeichnet durch eine mechanische Sperre, die eine Bewegung des Ventilkörpers durch Anschlag des Ventilkörpers an die Sperre so sperrt, dass das Entlüftungsventil bis zu einem geringen Außenüberdruck schließt, und ein Elastomerdichtungselement, das eine der Dichtflächen aufweist und das durch einen größeren Außenüberdruck so verformt werden kann, dass die Dichtflächen voneinander abgehoben werden und das Ventil etwas öffnet, wobei die Sperre eine weitergehende Bewegung des Ventilkörpers sperrt.
  • Ferner richtet sich die Erfindung auf eine mit dem Ventil ausgestattete Verschlussschraube und eine Verwendung dieses Entlüftungsventils oder der Verschlussschraube für ein Getriebe, insbesondere Elektromotorgetriebe.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden im Folgenden näher erläutert. Die Erläuterungen in der folgenden Beschreibung beziehen sich dabei implizit auf beide Anspruchskategorien, ohne dass zwischen diesen noch im Einzelnen unterschieden wird.
  • Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, dass es bei Entlüftungsventilen in bestimmten Situationen auch wesentlich sein kann, eine gewisse, wenn auch vielleicht nur geringe, Belüftung zuzulassen, wenn ein entsprechender äußerer Überdruck entsteht. Beispielsweise können in Getrieben bei Betriebsunterbrechungen Unterdrücke entstehen, die bestimmten Bauteilen im Getriebe nicht zuträglich sind. Etwa können an der Leistungsgrenze betriebene Elektromotorgetriebe im Betrieb erhöhte Temperaturen erreichen und bei Betriebsunterbrechungen dementsprechend stark abkühlen, so dass in dem zuvor entlüfteten Innenvolumen ein Unterdruck entsteht. Dadurch können beispielsweise Wellendichtungen einem erhöhten Anpressdruck ausgesetzt sein und beim Wiederanfahren des Getriebes einem unnötigen Verschleiß unterliegen. Solche Probleme treten vor allem dann vermehrt auf, wenn aus Kosten- oder Platzgründen im Verhältnis zu den Anforderungen relativ kleine Getriebe verbaut werden.
  • Wenn nun in ein Entlüftungsventil eine gewisse zusätzliche Belüftungsfunktion eingeplant wird, können die beschriebenen und ähnliche Situationen vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß ist dies in einer besonders zuverlässigen und einfachen Weise der Fall, nämlich indem zunächst durch eine mechanische Sperre verhindert wird, dass die den Ventilkörper beaufschlagende Feder diesen beim elastischen Nachgeben der Dichtung grundsätzlich oder unbegrenzt nachfährt. Vielmehr soll im geschlossenen Zustand entweder bereits die durch die mechanische Sperre vorgegebene Position erreicht werden oder jedenfalls eine dieser sehr nah kommende Position. Damit kann dann ausgenutzt werden, dass ein Elastomerdichtungselement, das eine der beiden Dichtflächen aufweist, durch einen äußeren Überdruck ab einem gewissen Schwellenwert so verformt wird, dass sich die Dichtflächen voneinander zumindest stellenweise abheben und eine Belüftung zulassen. In Folge der mechanischen Sperre rückt hierbei der Ventilkörper nicht oder jedenfalls nicht weit genug nach.
  • Das Elastomerdichtungselement ist dabei so beschaffen, dass nicht eine ähnliche Verformung bei umgekehrten Druckverhältnissen ein Lecken unterhalb des Öffnungsdruckes für die Entlüftungsfunktion verursacht. Vielmehr soll das Dichtungselement bei innerem Überdruck nur dann ein voneinander Abheben der Dichtflächen bewirken, wenn der gesamte Ventilkörper gegen die Federkraft ausgelenkt wird. Damit können die Schwellenwerte für die Entlüftungsfunktion unabhängig von der beschriebenen Belüftungsfunktion eingestellt werden.
  • Vorzugsweise ist der Ventilkörper in einem Ventilkanal linear geführt, in dem auch die beim Entlüften und Belüften transportierten Gase strömen. Das Elastomerdichtungselement kann ein Teil des Ventilkörpers sein, der zusammen mit einem Dichtkragen die Dichtung herstellt. Der Dichtkragen weist in diesem Fall also die zweite Dichtfläche auf.
  • Die erste Dichtfläche, insbesondere eine an dem Ventilkörper, liegt vorzugsweise (bei zylindrischen Geometrien radial) außen und ist im Sinne der Belüftungsfunktion nach innen nachgiebig gestaltet. Hierzu kann das Elastomerdichtungselement eine Hohlzylinderform mit einer konischen ersten Dichtfläche aufweisen. Der Öffnungskegel des Konus kann beispielsweise zwischen 30° und 60° betragen, vorzugsweise zwischen 35° und 55° und besonders bevorzugter Weise zwischen 40° und 50°. Hierbei ist der volle Öffnungswinkel gemeint, also der zwischen den konischen Mantelflächen eingeschlossene Winkel und nicht der zur Achse gerechnete.
  • Ein bevorzugtes Material für das Elastomerdichtungselement ist Fluorkautschuk. Das Material zeigt insbesondere eine sehr gute Alterungsbeständigkeit, für viele Anwendungen, insbesondere im Getriebebereich, günstige Materialverträglichkeit und gut verwendbare elastische Eigenschaften.
  • Der bereits oben erwähnte Dichtkragen kann eine Schulter an einer Innenmantelfläche des Ventils, insbesondere der Innenmantelfläche des erwähnten Ventilkanals, sein. Der Kragen muss dabei nicht im Umfangssinn geschlossen sein. Es genügt, wenn er einen Teil des Ventilkörpers oder ein damit verbundenes Teil bei der federbeaufschlagten Bewegung blockiert.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das sowohl im Hinblick auf die Vorrichtungskategorie (als Entlüftungsventil und als Verschlussschraube) als auch die Verwendungskategorie zu verstehen ist. Ergänzend wird auf die Erläuterungen auch zu den Ausführungsbeispielen in dem oben zitierten Stand der Technik verwiesen.
  • 1 zeigt eine im Schnitt dargestellte Ansicht einer Verschlussschraube mit Entlüftungsventil.
  • 2 zeigt die Verschlussschraube aus 1 in einem abweichenden Betriebszustand.
  • 3 zeigt die Verschlussschraube aus den 1 und 2 in einem weiteren Betriebszustand.
  • Die in den 13 dargestellte Verschlussschraube 1 weist ein Unterteil 2 und ein Oberteil 3 sowie einen dazwischen eingesetzten einstückigen gedrehten Ventilkörper 4 auf. Das Unterteil 2 ist mit einem Außengewinde 5 und einer in einer Aufnahmenut eingesetzten Ringdichtung 6 mit rechteckigem Querschnitt versehen. Mit dem Außengewinde 5 kann die Verschlussschraube 1 in ein Elektromotorgetriebe eingeschraubt werden, wobei die Ringdichtung 6 für einen dichten Abschluss sorgt. Dabei wird die Verschlussschraube über einen Außensechskant 7 gehandhabt, der von dem Außengewinde 5 durch eine Schulter 8 getrennt ist. Dazu kann auch ein Steckschlüssel verwendet werden, weil ein kappenförmiger Kopf 9 des Oberteils 3, der einen Flansch 10 des Unterteils von oben übergreift, einen ausreichend kleinen Durchmesser hat.
  • Der Kopf 9 des Oberteils 3 deckt dabei nicht nur den Flansch 10, sondern eine zentrale und im Wesentlichen zylindrische Bohrung durch das gesamte Unterteil 2 ab. Die Bohrung führt im Betrieb Luft bzw. andere Gase und kann durch die Ventilwirkung, wie im Folgenden beschrieben, geöffnet und geschlossen werden.
  • In der Bohrung, etwa auf halber axialer Höhe, befindet sich der Ventilkörper 4, der einen radial schmaleren oberen zylindrischen Abschnitt 4a, zwei axial darunter und voneinander axial beabstandete Sechskantabschnitt 4b und 4c, einen radial noch etwas schmaleren zylindrischen Abschnitt 4d und einen daran anschließenden radial breiteren und zunächst zylindrischen und im weiteren Bereich konisch verjüngenden Abschnitt 4e aufweist. Ein Elastomerdichtungselement 4f ist durch Aufweiten und Einschnappen hinter dem Abschnitt 4e und auf dem Abschnitt 4d befestigt. Das Dichtungselement 4f ist grundsätzlich hohlzylindrisch und weist einen oberen innen radial schmaleren Abschnitt zur Befestigung auf dem Abschnitt 4d auf. Außen ist das Dichtungselement 4f im oberen Bereich zylindrisch und im unteren Bereich konisch gestaltet.
  • 1 zeigt, dass der obere Abschnitt 4a in einer Schraubenfeder 11 steckt, die ihrerseits in einer zentralen Bohrung eines in die Bohrung des Unterteils 2 hineinreichenden Mittelstifts 12 gesteckt ist. Das Oberteil 3 ist durch einen Presssitz zwischen dem untersten und radial nach außen etwas verdickten Abschnitt des Mittelstifts 12 einerseits und andererseits einen entsprechenden gegenüberliegenden Abschnitt der Innenmantelfläche 2 in der Bohrung durch das Unterteil 2 gehalten. Der Ventilkörper 4 wiederum ist durch die radial äußersten Bereiche der Sechskantabschnitte 4b und 4c in einem unteren Abschnitt derselben Innenmantelfläche der Bohrung durch das Unterteil 2 geführt, aber nicht gehalten. Der Ventilkörper 4 ist damit axial beweglich. Die radial äußersten Bereiche der Sechskantabschnitte 4b und 4c sind mit einem geringfügig kleineren Krümmungsradius als die entsprechenden Abschnitte der In nenmantelfläche ausgebildet, um eine leichte und klemmfreie Führung zu gewährleisten.
  • 1 zeigt den konischen Außenmantelabschnitt des bereits erwähnten Elastomerdichtungselements 4f in Anlage mit einer an der Innenmantelfläche des Ventilkanals, in dem die Abschnitte 4b und 4c geführt sind, ausgebildeten Schulter 14. Dabei handelt es sich um einen Dichtkragen 14 mit einer etwa viertelkreisförmig verrundeten Innenkante. Gleichzeitig liegt in dem Betriebszustand in 1 der Abschnitt 4d unten an einem weiteren Kragen 15 als Anschlagschulter 15 an. Der Abschnitt 4c und die Anschlagschulter 15 bilden also eine mechanische Sperre, die ein weiteres Nachuntendrücken des Ventilkörpers 4 durch die Kraft der Feder 11 verhindern.
  • Wenn der innere Druck, also der Druck unterhalb des Ventilkörpers 4, über eine bestimmte Schwelle von etwa 0,15 bar Überdruck steigt, kann die durch den Überdruck an der dem Innendurchmesser an der Schulter 14 entsprechenden Fläche erzeugte Kraft den Ventilkörper 4 gegen die Kraft der Feder 11 nach oben verschieben, wie 2 zeigt. Damit wird ein kreisringförmiger Durchtritt zwischen der Schulter 14 und der konischen Außenmantelfläche des Dichtungselements 4f frei.
  • Dieser Durchtritt kommuniziert mit segmentförmigen Öffnungen zwischen den Sechskantflächen des Abschnitts 4b des Ventilkörpers 4 und der kreiszylindrischen Innenmantelfläche in diesem Bereich sowie mit zwei in der Figur nicht erkennbaren und unter 180 Grad zueinander an dem Außenumfang des Mittelstifts 12 vorgesehenen Abflachungen. Weiterhin sind an der dem Unterteil 2 zugewandten horizontalen Kreisringfläche an der Kappe des Oberteils 3 Entlüftungsschlitze angebracht und weist der Flansch 10 ebenfalls radial nach außen zwei unter 180 Grad zueinander liegende Abflachungen auf, sodass durch das Anheben des Ventilkörpers 4 insgesamt ein Durchtritt durch das Entlüftungsventil 1 geschaffen wird. Alternative Möglichkeiten zur Ausbildung von Entlüftungswegen in einem solchen Entlüftungsventil zeigt der Stand der Technik DE 39 32 118 C2 .
  • Lässt der Überdruck nach, drückt die Kraft der Feder 11 den Ventilkörper 4 und damit das Dichtungselement 4f nach unten und bringt dieses in einen dichtenden Klemmsitz in dem Dichtkragen 14. Damit sind wieder die beiden Dichtflächen in Anlage an einander, wie 1 zeigt, und zwar die erste Dichtfläche als konische Außenmantelfläche des Dichtungselements 4f und die zweite Dichtfläche als verrundete Kante der Schulter 14.
  • Die dargestellte Verschlussschraube 1 mit dem Entlüftungsventil kann in ein für das Außengewinde 5 passendes Innengewinde einer Öffnung in einem Elektromotorgetriebegehäuse eingeschraubt werden, wozu infolge der radial relativ kleinen Abmessungen der Kappe 3 auch ein auf den Außensechskant 7 aufgesetzter Steckschlüssel in Betracht kommt. Beim Einschrauben und Anziehen wird über die Ringdichtung 6 und eine entsprechende Gegendichtfläche an dem Getriebegehäuse eine Abdichtung hergestellt. Die Ringdichtung 6 kann während dieses Vorgangs wegen ihres im Verhältnis zu dem Außengewinde 5 kleineren Innenradius nicht verloren gehen, ist aber dennoch durch Aufdehnen austauschbar.
  • Wenn das Getriebe längere Zeit oder bei größerer Belastung verwendet worden ist, sind die Innentemperaturen deutlich erhöht. Dies gilt insbesondere für moderne kleine Getriebe. Wenn nun eine Betriebsunterbrechung auftritt, nun also das Ventil wieder wie in 1 dargestellt schließt, kann sich beim nachfolgenden Abkühlen ein deutlicher Innenunterdruck, also Außenüberdruck, ergeben, und zwar durchaus bis in den Bereich von 0,5–0,6 bar. Dies kann anderen Getriebeteilen abträglich sein, beispielsweise Wellendichtungen unter einen zu hohen Anpressdruck setzen, so dass diese beim Wiederanlaufen des Getriebes einem unnötig hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Die Erfindung verhindert dies, indem der untere Abschnitt des Elastomerdichtungselements 4f wie in 3 gezeigt durch den außen an dem anliegenden äußeren Überdruck etwas radial nach innen gedrückt wird. Da keine großen Gasvolumina transportiert werden müssen und der Abkühlvorgang nicht sehr schnell verläuft, reicht hier bereits ein relativ kleiner Ringspalt aus. Er liegt wieder zwischen den bereits erwähnten beiden Dichtflächen, also der konischen Außenfläche des Dichtungselements 4f und der Schulter 14.
  • Dieses radiale Nachgeben ist von der Kraft der Feder 11 völlig unabhängig, weil diese den Ventilkörper 4 nicht weiter nach unten drücken kann, und zwar in Folge der Sperrwirkung durch die Anlage zwischen dem Abschnitt 4c und der Schulter 15. Diese Anlage müsste übrigens in dem normalen Schließzustand aus 1 nicht not wendigerweise bereits vorhanden sein. Wenn in 1 noch ein geringer Abstand zwischen diesen beiden Elementen bestünde, könnte die radiale elastische Bewegung des Dichtungselements 4f gemäß 3 immer noch so groß sein, dass ein leichtes Nachrücken des Ventilkörpers 4 den entstehenden Ringspalt nicht schließt.
  • Wenn der Außenüberdruck unter einen Wert von etwa 0,15 bar absinkt, verschwindet der Ringspalt und kommen die Dichtflächen wieder in Anlage miteinander, so das der geschlossene Zustand aus 1 wieder hergestellt ist. Bei einem inneren Überdruck erfolgt keine elastische Bewegung des Dichtungselements nach radial innen, weil durch die hohle Ausführung desselben eher eine radial Beaufschlagung nach außen entsteht. Stattdessen gibt ab dem gewünschten Schwellenwert die Feder 11 nach, wie 2 zeigt.
  • Als günstig hat sich herausgestellt, wenn der Winkel zwischen der gezeichneten Schnittlinie durch die erste Dichtfläche und der Zylinderachse des Ventils relativ spitz ist bzw. wenn anders ausgedrückt der Öffnungswinkel zu der konischen Außenfläche des Dichtungselements bei etwa 40°–45° liegt.
  • Bevorzugt ist ferner, dass die elastische Bewegung des Dichtungselements bei der Belüftungsfunktion im Wesentlichen senkrecht zur Achse bzw. Bewegungsrichtung des Ventilkörpers liegt.
  • Die Erfindung kann damit die Gebrauchseigenschaften von Entlüftungsventilen für solche Anwendungen deutlich verbessern, in denen Außenüberdrücke über bestimmten Werten schädlich sind und damit eine, wenn auch nur eingeschränkte, Belüftungsfunktion gewünscht wird. Insbesondere können damit Getriebeverschleißprobleme bei starken Temperaturwechseln vermieden werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3932118 C2 [0003, 0027]
    • - DE 102006050723 [0004]

Claims (15)

  1. Entlüftungsventil (1) mit einem federbeaufschlagten Ventilkörper (4), der entlang einer Richtung beweglich ist, einer ersten Dichtfläche an dem Ventilkörper (4) und einer der ersten Dichtfläche zugeordneten zweiten Dichtfläche an einem Dichtkragen (14) des Entlüftungsventils (1) zum Schließen des Ventils (1) durch gegenseitige Anlage der Dichtflächen und Öffnen des Ventils (1) durch Abheben der Dichtflächen voneinander, wobei die Feder (11) den Ventilkörper (4) in Richtung einer Anlage der Dichtflächen beaufschlagt, gekennzeichnet durch eine mechanische Sperre (4c, 15), die eine Bewegung des Ventilkörpers (4) durch Anschlag des Ventilkörpers (4) an die Sperre (4c, 15) so sperrt, dass das Entlüftungsventil (1) bis zu einem geringen Außenüberdruck schließt, und ein Elastomerdichtungselement (4f), das eine der Dichtflächen aufweist und das durch einen größeren Außenüberdruck so verformt werden kann, dass die Dichtflächen voneinander abgehoben werden und das Ventil (1) etwas öffnet, wobei die Sperre (4c, 15) eine weitergehende Bewegung des Ventilkörpers (4) sperrt.
  2. Entlüftungsventil (1) nach Anspruch 1, bei dem der Ventilkörper (4) in einem Ventilkanal linear geführt ist und die Sperre (4c, 15) eine Anschlagschulter (15) in dem Kanal aufweist.
  3. Entlüftungsventil (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Dichtungselement (4f) ein dichtkragenseitiges Teil des Ventilkörpers (4) ist.
  4. Entlüftungsventil (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die erste Dichtfläche außen an dem Dichtungselement (4f) vorgesehen ist und der mit der ersten Dichtfläche versehene Teil des Dichtungselements (4f) radial nach innen nachgiebig ist.
  5. Entlüftungsventil (1) nach Anspruch 4, bei dem das Dichtungselement (4) ein Hohlzylinder mit einer konischen ersten Dichtfläche ist.
  6. Entlüftungsventil (1) nach Anspruch 5, bei dem der volle Öffnungswinkel des Konus zwischen 30 und 60° liegt.
  7. Entlüftungsventil (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Dichtungselement (4f) aus Fluorkautschuk besteht.
  8. Entlüftungsventil (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Dichtkragen (14) ein Kragen an der Innenmantelfläche des Entlüftungsventils (1) ist.
  9. Verschlussschraube (1), insbesondere für ein Getriebe, insbesondere ein Elektromotorgetriebe, mit einem Entlüftungsventil (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
  10. Verschlussschraube (1) nach Anspruch 9 mit einem Unterteil (2) und einem Oberteil (3), wobei der Ventilkörper zwischen diesen gehalten ist, das Unterteil (2) mit einem Außensechskant (7) und einem Einschraubgewinde (5) versehen ist, das Oberteil (3) einen kleineren Außendurchmesser als die Schlüsselweite des Außensechskants (7) aufweist und Unterteil (2) und Oberteil (3) mittels Presssitz unter Ausbildung von Entlüftungsdurchtritten miteinander verbunden sind.
  11. Verschlussschraube (1) nach Anspruch 10, bei der das Oberteil (3) kappenförmig oder tellerförmig ausgebildet ist und einen den Presssitz gewährleistenden Mittelstift (12) trägt, der in einer Bohrung des Unterteils (2) im Eingriff ist, wobei entweder der Mittelstift (12) Abflachungen aufweist oder die Bohrung als Mehrkant ausgebildet ist.
  12. Verschlussschraube (1) nach Anspruch 10 oder 11, bei der an dem Oberteil (3) in dessen waagerechter unterer und dem Unterteil (2) zugewandter Fläche Entlüftungsschlitze angebracht sind.
  13. Verschlussschraube (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der im Unterteil (2) eine Aufnahme für eine elastische Dichtung (6) mit geringerem Innendurchmesser als dem Außendurchmesser des Einschraubgewindes vorgesehen ist.
  14. Verschlussschraube (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, die für eine Öffnung bei einem Außenüberdruck zwischen 0,10 und 0,20 bar ausgelegt ist.
  15. Verwendung eines Entlüftungsventils (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder einer Verschlussschraube (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14 für ein Getriebe, insbesondere Elektromotorgetriebe.
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