DE202007008390U1

DE202007008390U1 - Vorrichtung zum Herstellen und/oder Bearbeiten eines Gegenstandes

Info

Publication number: DE202007008390U1
Application number: DE200720008390
Authority: DE
Original assignee: Priamus System Technologies AG
Current assignee: Priamus System Technologies AG
Priority date: 2007-06-12
Filing date: 2007-06-12
Publication date: 2007-09-06
Anticipated expiration: 2017-06-13

Abstract

Vorrichtung zum Herstellen und/oder Bearbeiten eines Gegenstandes mittels eines Werkzeuges, insbesondere Spritzgiessmaschine mit Spritzgiesswerkzeug (5), mit einer Steuerungseinheit (16), die über Sensoren (11, 12.1 bis 12.3) Arbeitsabläufe erkennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (16) leicht lösbar in oder an der Vorrichtung angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und/oder Bearbeiten eines Gegenstandes mittels eines Werkzeugs, insbesondere Spritzgiessmaschine mit Spritzgiesswerkzeug, mit einer Steuerungseinheit, die über Sensoren Arbeitsabläufe erkennt.
Stand der Technik
Für eine einwandfreie Herstellung von Gegenständen beispielsweise in Spritzgiessmaschinen ist es notwendig, den Herstellungsprozess zu überwachen und zu regeln. Nur dadurch wird eine gleichbleibende und einwandfreie Qualität der hergestellten Gegenständen gewährleistet. Die Überwachung des Herstellungsprozesses geschieht i. d. R. mittels Sensoren, deren Signale von einer Überwachungs- und/oder Steuerungseinheit aufgenommen werden. Diese Signale können dann noch einer Auswerteeinheit zugeleitet werden.
Ein Sensor zum Überwachen einer Messgrössen in einer Kavität einer Spritzgiessmaschine ist beispielsweise aus der DE 10 2004 003 278 A1 bekannt. Dabei ist ein austauschbares Aufnahmeelement vorgesehen, welches die zu messende Grösse aufnimmt, die dann an eine Auswerteeinheit übertragen wird.
Verfahren, welche mit derartigen Sensoren arbeiten, sind beispielsweise. in der DE 10 2005 032 367 A1 oder DE 10 2005 029 705 A1 beschrieben.
Aus der WO 2007/016799 A1 ist es ferner bekannt, eine entsprechende Messanordnung an oder in ein Spritzgiesswerkzeug an- bzw. einzuordnen. Diese Anordnung hat erhebliche Nachteile, da die Steuerungseinheit den erhöhten Temperaturen des Spritzgiesswerkzeugs ausgesetzt ist. Dies kann zu Beeinflussungen der Messgrössen führen. Ferner ist die Steuerungseinheit erheblichen Erschütterungen ausgesetzt, die das Spritzgiesswerkzeug bei seiner Tätigkeit erfährt.
Aufgabe
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der oben genannten Art zu entwickeln, welche eine sehr flexible Handhabung der Steuerungseinheit erlaubt.
Lösung der Aufgabe
Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Steuerungseinheit leicht lösbar in oder an der Vorrichtung angeordnet ist.
Das bedeutet, dass die Steuerungseinheit nicht fest mit der Vorrichtung verbunden ist, sondern bei Bedarf einfach abgenommen und an einer anderen Stelle der Vorrichtung platziert werden kann. Damit kann für die Steuerungseinheit immer die Stelle gewählt werden, an der die geringsten schädlichen Einflüssen auf die Steuerungseinheit einwirken.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll die Steuerungseinheit an oder in ihrem Gehäuse zumindest ein magnetisches oder magnetisierbares Element aufweisen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Permanentmagnet handeln. Denkbar ist auch ein magnetisierbares Element, dessen magnetische Wirkung bei Bedarf aufgehoben bzw. erzeugt werden kann. Sollte es sich als notwendig erweisen, kann dem magnetischen bzw. magnetisierbares Element eine Abschirmung zugeordnet werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuerungseinheit eine Verbindung mit der Vorrichtung nach Art eines Klettverschlusses eingeht. Dabei kann zum Beispiel das Flauschteil an mehreren infrage kommenden Stellen an dem Maschinengehäuse der Spritzgiessmaschine vorgesehen werden, während sich auf der Rückseite der Steuerungseinheit nur ein Hakenstreifen befindet.
Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist lediglich vorgesehen, dass die Steuerungseinheit ein beliebiges mechanisches Element aufweist, mit dem sie in oder an der Vorrichtung eingehängt ist.
Figurenbeschreibung
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Spritzgiessmaschine mit daran angeordneter Steuerungseinheit;
2 eine vergrössert dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemässen Steuerungseinheit.
Auf beispielsweise einem Hallenboden 1 steht eine Extrudereinheit 2 auf, wobei aus einem Speicher 3 Kunststoff in eine Schnecke 4 gelangt. Aus der Schnecke 4 wird der Kunststoff in nicht näher gezeigten Kanäle eines Spritzgiesswerkzeuges 5 gedrückt. Das Spritzgiesswerkzeug 5 weist eine ortsfeste Formplatte 6 und eine bewegliche Formplatte 7 auf. Beide Platten 6 und 7 sind an Führungssäulen 8 geführt.
An der beweglichen Formplatte 7 befinden sich Formkerne 9, die mit Kavitäten 10 in der ortsfesten Formplatte 6 zusammenwirken, um einen Formraum zum Herstellen eines nicht näher gezeigten Spritzteils zu bilden. In dem Formkern 9 ist ein Sensor 11 vorgesehen, über den beispielsweise die Temperatur des Formkerns ermittelt werden kann. Ebenfalls sitzen in der Wand der Kavität 10 Sensoren 12.1 bis 12.3, über die beispielsweise die Temperatur der Schmelze und/oder ein Druck in der Kavität ermittelt werden kann.
Sowohl in der ortsfeste Formplatte 6 als auch in der beweglichen Formplatte 7 befinden sich Kühlkreisläufe 14.
An einem Maschinengehäuse 15 ist ferner eine Steuerungseinheit 16 angeordnet, welche über nicht näher gezeigte Leitungen mit den Sensoren 11 und 12.1 bis 12.3 verbunden ist. Diese Steuerungseinheit 16 nimmt Signale der Sensoren auf und gibt sie an eine Auswerteeinheit weiter. Über die Steuerungseinheit 16 können auch Funktionen der Spritzgiessmaschine gesteuert werden.
Auf einer Rückseite 17 der Steuerungseinheit 16 befinden sich gemäss 2 Magnete 18.1 und 18.2, welche der lösbaren Festlegung der Steuerungseinheit 16 an dem Maschinengehäuse 15 oder an einer anderen Position der Spritzgiessmaschine dienen. Die Magnete 18.1 und 18.2 werden von einer gestrichelt dargestellten Abschirmung 19 umgeben, damit die magnetische Strahlung nicht zu einer Störung von Steuerungselementen in der Steuerungseinheit führt.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zum Herstellen von Spritzgiessteilen wird die bewegliche Formplatte 7 an den Führungssäulen 8 entlang zu der feststehenden Formplatte 6 verfahren und so die Form geschlossen. Formkern 9 und Kavität 10 bilden einen Formhohlraum, in den über die Schnecke 4 und die nicht näher gezeigten Kanäle Schmelze eingeführt wird. Dieser Einfüllvorgang wird von den entsprechenden Sensoren 11 sowie 12.1 bis 12.3 überwacht. Diese geben ihre Signale an die Steuerungseinheiten 16 ab, welche die Signale an eine Auswerteeinheit weiterleitet, von der sie dann wiederum Signale zur Steuerung der Funktion der Spritzgiessmaschine erhält.
Sollte sich beispielsweise die Anordnung der Steuerungseinheit 16 an der in 1 gezeigten Stelle als störend erweisen, kann die Steuerungseinheit 16 einfach an Handgriffen 20.1, 20.2 von dem Maschinengehäuse 15 abgenommen und an einer anderen Stelle platziert werden.
Bezugszeichenliste

Claims

Vorrichtung zum Herstellen und/oder Bearbeiten eines Gegenstandes mittels eines Werkzeuges, insbesondere Spritzgiessmaschine mit Spritzgiesswerkzeug (5), mit einer Steuerungseinheit (16), die über Sensoren (11, 12.1 bis 12.3) Arbeitsabläufe erkennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (16) leicht lösbar in oder an der Vorrichtung angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (16) an oder in ihrem Gehäuse zumindest ein magnetisches oder magnetisierbares Element (18.1, 18.2) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem magnetischen bzw. magnetisierbaren Element (18.1, 18.2) eine Abschirmung (19) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit eine Verbindung mit der Vorrichtung nach Art eines Klettverschlusses eingeht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit in oder an der Vorrichtung eingehängt ist.