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Diese
Erfindung betrifft Wärmeübertragungszusammensetzungen,
und insbesondere Wärmeübertragungszusammensetzungen,
die als Ersatz für
existierende Kältemittel
wie R-134a, R-410A, R-407C, R-404a und R-507 geeignet sind, jedoch
insbesondere für
R-134a und R-407C.
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Mechanische
Kältesysteme
(und verwandte Wärmeübertragungsvorrichtungen
wie Wärmepumpen und
Klimaanlagen) sind gut bekannt. In derartigen Systemen verdampft
eine Kältemittelflüssigkeit
bei niedrigem Druck, wobei sie Wärme
aus der umgebenden Zone aufnimmt. Der resultierende Dampf wird dann
komprimiert und einem Kondensator zugeführt, wo er kondensiert und
Wärme an
eine zweite Zone abgibt, wobei das Kondensat durch ein Expansionsventil
einem Verdampfer zugeführt
wird und auf diese Weise der Zyklus vervollständigt wird. Die mechanische
Energie, die zum Komprimieren des Dampfes und zum Pumpen der Flüssigkeit
benötigt
wird, wird beispielsweise von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor
geliefert.
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Zusätzlich zu
den Eigenschaften, einen geeigneten Siedepunkt aufzuweisen sowie
eine hohe latente Verdampfungswärme,
sind die für
ein Kältemittel
bevorzugten Eigenschaften eine niedrige Toxizität, Nicht-Entflammbarkeit, Nicht-Korrosivität, hohe
Stabilität
und Freiheit von unannehmbarem Geruch. Andere gewünschte Eigenschaften
sind eine einfache Komprimierbarkeit bei Drucken unter 25 bar, eine
niedrige Fördertemperatur
beim Verdichten, eine hohe Kühlkapazität, ein hoher
Wirkungsgrad (eine hohe Leistungszahl) und ein Verdampferdruck über 1 bar
bei der gewünschten
Verdampfungstemperatur.
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Dichlordifluormethan
(Kältemittel
R-12) besitzt eine geeignete Kombination von Eigenschaften und war
für viele
Jahre das am weitesten verbreitete Kältemittel. Aufgrund internationaler
Bedenken, dass vollständig
und teilweise halogenierte Chlorfluorkohlenstoffe wie Dichlordifluormethan
und Chlordifluormethan die schützende
Ozonschicht der Erde schädigen,
kam es zu einem allgemeinen Übereinkommen,
dass ihre Herstellung und Verwendung stark eingeschränkt und
schließlich
völlig
eingestellt werden sollten. Die Verwendung von Dichlorfluormethan
wurde in den 1990iger Jahre eingestellt.
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1,1,1,2-Tetrafluorethan
(Kältemittel
R-134a) wurde als Ersatzkältemittel
für R-12
eingeführt.
Obwohl es ein niedriges Ozonschädigungspotential
aufweist, weist R-134a ein globales Erwärmungspotential (GWP) von 1300
auf.
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Obwohl
Wärmeübertragungsvorrichtungen
des Typs, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht, im wesentlichen
geschlossene Systeme sind, kann es zu einem Kältemittelverlust an die Atmosphäre aufgrund von
Leckagen während
des Betriebs der Anlage kommen oder während der Wartungsarbeiten.
Es ist daher wichtig, vollständig
und teilweise halogenierte Chlorfluorkohlenstoff-Kältemittel
durch Materialien zu ersetzen, die Ozonschädigungspotentiale von Null
aufweisen.
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Zusätzlich zur
Möglichkeit
der Ozonschädigung
wurde in Betracht gezogen, dass beträchtliche Konzentrationen von
Halogenkohlenstoff-Kältemitteln
in der Atmosphäre
zur globalen Erwärmung
beitragen können
(dem sogenannten Treibhauseffekt). Es ist daher erwünscht, Kältemittel
zu verwenden, die relativ kurze atmosphärische Lebensdauern aufweisen
aufgrund ihrer Fähigkeit,
mit anderen atmosphärischen
Bestandteilen wie Hydroxyl-Radikalen zu reagieren, oder im infolge
eines raschen Abbaus aufgrund photolytischer Prozesses.
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Es
besteht ein Bedürfnis
nach der Bereitstellung alternativer Kältemittel mit verbesserten
Eigenschaften wie beispielsweise einer niedrigen Entflammbarkeit.
Es besteht ferner ein Bedürfnis
nach der Bereitstellung alternativer Kältemittel, die in existierenden
Vorrichtungen, wie beispielsweise Kältevorrichtungen, bei einer nur
geringen oder keiner Anpassung verwendet werden können.
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US
2004/0127383 (US-B2-6858571) (Honeywell International, Inc.) beschreibt
die Verwendung von Pentafluorpropen (R-1225), insbesondere R-1225ye,
in Kombination mit R-1243zf, R-152a und R-1234ze.
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US
2004/0119047 und US 2004/0256594 (Honeywell International, Inc.)
offenbart Wärmeübertragungszusammensetzungen,
die ein Fluoralken der Formel XCFzR3-z umfassen, wobei x ein ungesättigter,
substituierter oder unsubstituierter C2-
oder C3-Alkylrest ist, R = Cl, F, Br, I
oder H ist und z 1 bis 3 beträgt,
wobei die Zusammensetzungen ein vermindertes globales Erwärmungspotential
(GWP) aufweisen.
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US-A-7098176
B und US 2006/0022166 (Honeywell International Inc.) beschreiben
azeotropartige Zusammensetzungen, die wirksame Mengen an R-1234yf
und R-1225yeE aufweisen.
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WO
2006/094303 (DuPont) beschreibt Zusammensetzungen, die Wärmeübertragungszusammensetzungen
sein können,
die R-1225ye und ein weiteres Kältemittel
umfassen. Spezifisch offenbarte Zusammensetzungen schließen unter
anderem ein Kombinationen aus R-1225ye und R-32; R-1225ye und R-134a; R-1225ye,
R-134a und R-32; R-1225ye, R-1234yf, R-32 und R-134a; und azeotrope
und azeotrop-nahe Zusammensetzungen, die 1 % bis 99 % R-1225ye und 99 % bis
1 % R-134a umfassen.
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R-1225ye
(auch bekannt als HCF-1225ye) ist 1,2,3,3,3-Pentafluorpropen (CF3-CF=CHF). Es kann in Form von zwei Stereoisomeren,
Z und E, existieren, für
die bekannt ist, dass sie sehr ähnliche
Siedepunkte aufweisen. Unsere Bezugnahme auf R-1225ye umfasst beide Isomere sowie auch
Mischungen davon. Bei einigen Ausführungsformen liegen die Isomeren
vorzugsweise in einem solchen Massenverhältnis von Z zu E vor, dass
wenigstens 50 % des R-1225ye als das Z-Isomer vorliegt, noch stärker bevorzugt
wenigstens 80 %.
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R-1225ye
ist nicht entflammbar und weist ein niedriges Treibhaus-Erwärmungspotential
(verglichen mit CO2) auf. Sein Siedepunkt
ist etwa –18°C (für die Isomerenmischung),
und seine kritische Temperatur wird auf 113°C geschätzt. Diese Eigenschaften sind
gut vergleichbar mit denen von R-134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan),
das einen Siedepunkt von –26,4°C, eine kritische
Temperatur von 101°C
und ein GWP von 1300 aufweist. R-1225ye ist daher eine potentielle
Alternative zu R-134a.
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Die
Eigenschaften dieses Fluids alleine machen es jedoch nicht als direkter
Ersatz für
R-134a geeignet. Insbesondere ist seine Kapazität zu niedrig, womit gemeint
ist, dass eine Kältemaschine
oder Klimaanlage mit einer festen Kompressorverdrängung und
ausgelegt für
R-134a eine geringere Kühlung
liefert, wenn sie mit R-1225ye beschickt wird und auf die gleichen
Betriebstemperaturen eingestellt wird. Die Kapazität für Klimaanlagen-Anwendungen
(Verdampfungstemperatur im Bereich 0 bis 10°C) beträgt typischerweise 75 % derjenigen
von R-134a.
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Eine
grundsätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Wärmeübertragungszusammensetzung
bereitzustellen, die als solche verwendbar ist oder geeignet ist
als Ersatz für
existierende Kälteverwendungen,
die ein vermindertes Treibhaus-Erwärmungspotential aufweist, und trotzdem
eine Kapazität
und eine Energieeffizienz (die bequemerweise ausgedrückt werden
kann als "Leistungszahl" COP), die idealerweise
innerhalb 20 % der Werte beispielsweise von R-134a liegen, vorzugsweise
innerhalb 10 % dieser Werte und noch stärker bevorzugt innerhalb 5
% dieser Werte. Es ist dem Fachmann bekannt, dass Unterschiede in
dieser Größenordnung
zwischen verschiedenen Fluiden üblicherweise
handhabbar sind, indem man die Ausrüstung und die Betriebsmerkmale
eines Systems anpasst, ohne dass das zu nennenswerten Kostenunterschieden
führt.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
können
die Kapazität
und der Energiewirkungsgrad von Mischungen gemäß der Erfindung diejenigen
von R-134a überschreiten.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die
eine Wärmeübertragungszusammensetzung
sein kann, die umfasst:
- (i) R-1225ye; und
- (ii) wenigstens eine weitere Verbindung (ein weiteres Kältemittel),
die ausgewählt
ist aus Kohlendioxid (R-744); Fluormethan (R-41); Difluormethan
(R-32); Fluorethan (R-161); 1,1,1-Trifluorethan (R-143a); 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(R-134a); 1,1,2,2-Tetrafluorethan (R-134); Dimethylether; Heptafluorpropan (R-227ea);
Propan (R-290); Propen (R-1270); Isobutan (R-600a); n-Butan (R-600);
2,3,3,3-Tetrafluorpropen (R-1234yf); 1,1-Difluorcyclopropan; 1,1,2-Trifluorcyclopropan;
1,1,2,2-Tetrafluorcyclopropan; Pentafluorcyclopropan, oder Ammoniak,
oder Mischungen davon.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das weitere Kältemittel
ausgewählt
aus R-134a, Dimethylether, R-161, R-32, R-744, R-41, R-290, R-1270, Ammoniak,
R-600 oder R-1243zf.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Wärmeübertragungszusammensetzung
sein kann, die umfasst:
- (i) R-1225yeE;
- (ii) R-32, R-161 oder R-152a; und
- (iii) wenigstens eine weitere Verbindung (ein weiteres Kältemittel),
die ausgewählt
ist aus Kohlendioxid (R-744); Fluormethan (R-41); Fluorethan (R-161);
1,1,1-Trifluorethan (R-143a); 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R-134a);
1,1,2,2-Tetrafluorethan (R-134); Dimethylether; Heptafluorpropan
(R-227ea); Propan
(R-290); Propen (R-1270); Isobutan (R-600a); n-Butan (R-600); 2,3,3,3-Tetrafluorpropen
(R-1234yf); 1,1-Difluorcyclopropan;
1,1,2-Trifluorcyclopropan; 1,1,2,2-Tetrafluorcyclopropan; Pentafluorcyclopropan,
Pentafluorethan (R-125) oder Ammoniak, oder Mischungen davon.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform
ist das weitere Kältemittel
R-134a oder R-125.
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Gemäß einem
stark bevorzugten Aspekt ist das R-32, R-161 oder R-152a nur R-32,
und das weitere Kältemittel
ist R-134a.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt ist das R-32, R-161 oder R-152a nur
R-152a, und das weitere Kältemittel
ist R-125.
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Gemäß weiteren
bevorzugten Aspekten können
ternäre
Wärmeübertragungszusammensetzungen bereitgestellt
werden, die umfassen R-1225yeE, R-161 und R-134a; R-1225yeE, R-161
und R-125; und R-1225yeE, R-125 und R-32.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Wärmeübertragungszusammensetzung
sein kann, die umfasst:
- (i) R-1225yeE;
- (ii) R-32;
- (iii) R-1234yf; und
- (iv) wenigstens eine weitere Verbindung (ein weiteres Kältemittel),
die ausgewählt
ist aus Kohlendioxid (R-744); Fluormethan (R-41); Fluorethan (R-161);
1,1,1-Trifluorethan (R-143a); 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R-134a);
1,1,2,2-Tetrafluorethan (R-134); Dimethylether; Heptafluorpropan
(R-227ea); Propan
(R-290); Propen (R-1270); Isobutan (R-600a); n-Butan (R-600); 1,1-Difluorcyclopropan;
1,1,2-Trifluorcyclopropan; 1,1,2,2-Tetrafluorcyclopropan; Pentafluorcyclopropan,
Pentafluorethan (R-125) oder Ammoniak, oder Mischungen davon.
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In
einer bevorzugten Facette dieses Aspekts der Erfindung ist das weitere
Kältemittel
R-134a.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Wärmeübertragungszusammensetzung
sein kann, die umfasst:
- (i) R-1225yeE;
- (ii) R-32;
- (iii) R-125; und
- (iv) R-161 oder R-152a.
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Vorzugsweise
weist jede erhaltene Wärmeübertragungszusammensetzung
ein GWP auf, das geringer ist als das des Kältemittels, das sie ersetzen
soll, beispielsweise R-134a oder R-407C.
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Im
Kontext der Erfindung meinen wir, wenn nichts anderes angegeben
wird, wenn wir auf einen R-1225yeE-Bestandteil verweisen, eine Zusammensetzung
mit einem Gehalt von R-1225yeE in dem R-1225ye-Bestandteil, der
wenigstens 95 % E-Isomer ist, stärker
bevorzugt wenigstens 98 % E-Isomer, noch stärker bevorzugt wenigstens 99
% E-Isomer und die in einigen Fällen
reines E-Isomer sein kann. Der restliche untergeordnete Bestandteil
jedes solchen R-1225yeE oder jeder solchen R-1225ye-Zusammensetzung
ist das Z-Isomer.
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Einige
besonders bevorzugte spezifische Wärmeübertragungszusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend angeführt (alle für eine gegebene Zusammensetzung
angegebenen Teile summieren sich auf 100 und werden auf einer Gewichtsbasis
angegeben):
- – R-125 (1 bis 3 Teile): R-152
a (1 bis 12 Teile): R-1225yeE (85 bis 98 Teile;
- – R-125
(1 bis 4 Teile): R-161 ( 1 bis 3 Teile) R-1225yeE (93 bis 98 Teile),
- – R-161
(1 bis 3 Teile): R-134a (1 bis 10 Teile): R-1225yeE (87 bis 98 Teile);
- – R-32
(1 bis 3 Teile): R-125 (1 bis 3 Teile): R-152a (1 bis 12 Teile),
R-1225yeE (82 bis 97 Teile);
- – R-32
(1 bis 3 Teile): R-125 (1 bis 3 Teile): R-161 (1 bis 5 Teile): R-1225yeE
(89 bis 97 Teile).
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Zusätzlich zu
den genannten sind auch die nachfolgenden spezifischen Wärmeübertragungszusammensetzungen
bevorzugt:
- – R-32 (1 bis 9 Teile): R-134a
(4 bis 8 Teile): R-1234yf (4 bis 52 Teile): R-1225yeE (39 bis 78
Teile);
- – R-32
(3 bis 9 Teile): R-134a (4 bis 8 Teile): R-1234yf (4 bis 24 Teile):
R-1225yeE (59 bis 79 Teile) – diese Zusammensetzung
ist bevorzugt, da sie die beste Kapazität und eine passende COP mit
einem Verdampfer-Glide von weniger als 5°C bietet;
- – R-32
(3 bis 7 Teile): R-134a (4 bis 6 Teile): R-1234yf (4 bis 28 Teile):
R-1225yeE (59 bis 78 Teile) – diese Zusammensetzung
ist bevorzugt, da sie ein GwP von weniger als oder gleich 120 aufweist
bei einer strikten COP von mehr als oder gleich 100;
- – R-32
(1 bis 3 Teile): R-134a (4 bis 6 Teile): R-1234yf (4 bis 52 Teile):
R-1225yeE (39 bis 78 Teile) – diese Zusammensetzung
ist bevorzugt, da sie ein Verdampfer-Glide von weniger als oder gleich 2,5°C aufweist bei
einer Kapazität,
die größer oder
gleich ist 80 % derjenigen von R-134a, bei einer gut passenden COP.
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Vorzugsweise
sind die Natur und Mengen des weiteren Kältemittels so, dass die resultierende
binäre (oder
höhere)
Mischung nicht-entflammbar ist. Wenn dieser Begriff hierin verwendet
wird, bezieht sich "nicht-entflammbar" auf Verbindungen
oder Zusammensetzungen, für
die festgestellt wurde, dass sie nicht entflammbar sind, und zwar
bei einer Bestimmung gemäß ASHRAE-Standard
34 mit der eingeschlossen ASTM-Standard E-681-Methodologie gemäß Addendum
p34 von 2004, dessen gesamter Inhalt hiermit durch Bezugnahme aufgenommen
wird. Der zur Bestimmung verwendete Test ist beschrieben in Abschnitt
X.2.4.1 "Leaks under
storage/shipping conditions" und
stellt den schlimmsten Fall einer Fraktionierung dar.
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Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
weisen typischerweise verglichen mit R-1225ye allein eine verbesserte
Kapazität
auf, sowie auch eine verbesserte Kapazität verglichen mit R-1225yeE.
Gemäß einer
Facette kann die Einarbeitung eines relativ geringen Anteils von
einem oder mehreren Kältemittel(n)
(Komponente (ii) der Zusammensetzung gemäß dem breitesten Aspekt der
Erfindung), wobei diese(s) weitere(n) Kältemittel entflammbar sein,
einen höheren
GWP-Wert aufweisen können
oder beides, zur einer resultierenden Wärmeübertragungszusammensetzung
führen,
die sowohl ein niedriges GWP als auch im wesentlichen keinerlei
Entflammbarkeitseigenschaften und nur ein relativ geringes Temperatur-"Glide" aufweist, und die trotzdem
eine verbesserte Kapazität
sowie gegebenenfalls eine verbesserte Leistungszahl aufweist.
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Das
Temperatur-Glide, das vorstellbar ist als der Unterschied zwischen
der Blasensiedetemperatur und der Taupunkttemperatur einer nicht-azeotropen
Mischung bei konstantem Druck, ist ein Kennwert eines Kältemittels;
wenn es daher gewünscht
ist, ein Fluid durch eine Mischung zu ersetzen, ist es häufig bevorzugt, ein ähnliches
oder vermindertes Temperatur-Glide in dem alternativen Fluid zu
haben.
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Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
können
bequemerweise angesehen werden als nicht-azeotrop, "azeotrop-nah" oder "azeotropartig" und können tatsächlich als "nicht-azeotrop" betrachtet werden.
Das bedeutet, sie zeigen ein Temperatur-Glide bei der Verdampfung oder Kondensation.
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In
diesem Zusammenhang ist in das Temperatur-"Glide" im Hinblick auf Kältemittelmischungen diejenige
Temperaturveränderung,
die auftritt bei der Verdampfung oder Kondensation der Kältemittelmischung
in den Wärmetauschern
einer Kältemaschine.
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Wir
beziehen uns in diesem Zusammenhang auf einen standardisierten (vereinfachten)
Dampfkompressions-Kältezyklus,
der umfasst: einen Verdampfer, einen Kompressor, eine Kondensator
und ein Expansionsventil mit geeigneten Rohrleitungen und Steuerungen
usw. Der Verdampfer wird bei niedrigem Druck betrieben und der Kondensator
bei hohem Druck. Das Kältemittel
wird als eine Flüssigkeit
aus dem Kondensator durch das Expansionsventil zugeführt. Der
Druckverlust führt
dazu, dass ein Teil der Flüssigkeit
verdampft, so dass das Fluid, das in den Verdampfer gelangt, eine
Mischung aus Flüssigkeit
und Dampf ist.
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Das
Kondensator-Glide ist der Unterschied zwischen dem Taupunkt und
der Blasensiedepunkt-Temperatur der Fluidmischung beim Kondensationsdruck.
Die Taupunkttemperatur ist für
einen vorgegebenen Druck diejenige Temperatur, bei der der erste
Flüssigkeitstropfen
kondensiert werden kann. Die Blasensiedetemperatur beim gleichen
Druck ist diejenige Temperatur, bei der die erste Dampfblase verdampft
werden kann.
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Der
Taupunkt ist höher
als der Blasensiedepunkt bei einer Mischung, die ein Temperatur-Glide
zeigt. Wenn der Druck erhöht
wird, nimmt der Unterschied zwischen dem Taupunkt und dem Blasensiedepunkt
ab. Bei Kältesystemen
wird der niedrigste Druck (Verdampferdruck) normalerweise auf 1
Atmosphäre
ausgelegt (um eine einwärts
gerichteten Luft-Leckage
zu vermeiden), und der höchste
Druck wird normalerweise mit 25 bar oder weniger gewählt (die
Kosten der Druckbehälter
usw. erhöhen
sich, wenn der Druck ansteigt).
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Das
Verdampfer-Glide ist der Unterschied zwischen der Taupunkttemperatur
und der Eintrittstemperatur in den Verdampfer. Die Eintrittstemperatur
ist bestimmt durch den Anteil von Verdampfung, zu dem es bei der
anfänglichen
Expansion der zugehörigen
Flüssigkeit
gekommen ist, so dass die Verdampfer-Eintrittstemperatur zwischen
dem Taupunkt und dem Blasensiedepunkt beim Verdampferdruck liegt.
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Üblicherweise
umfasst die Zusammensetzung das wenigstens eine weitere Kältemittel
in einer Menge von etwa 1 bis 30 Gew.% der Zusammensetzung.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Zusammensetzung das wenigstens eine weitere Kältemittel
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 10 Gew.% der Zusammensetzung.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung das wenigstens eine Kältemittel
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 6 Gew.% der Zusammensetzung.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Zusammensetzung das wenigstens eine Kältemittel
in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gew.% der Zusammensetzung.
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Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung azeotropartig obwohl die Zusammensetzung
bei bestimmten stark bevorzugten Ausführungsformen auch als nicht-azeotrop
angesehen werden kann.
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Geeigneterweise
weist die Zusammensetzung ein GWP von etwa 750 oder weniger auf.
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Vorteilhafterweise
weist die Zusammensetzung ein GWP von etwa 500 oder weniger auf.
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Vorzugsweise
weist die Zusammensetzung ein GWP von etwa 250 oder weniger auf.
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Geeigneterweise
weist die Zusammensetzung ein GWP von etwa 150 oder weniger auf.
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Vorteilhafterweise
weist die Zusammensetzung ein GWP von etwa 100 oder weniger auf.
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Die
Wärmeübertragungszusammensetzungen
gemäß der Erfindung
weisen im allgemeinen im wesentlichen ähnlich thermodynamische Kennwerte
auf wie diejenigen, die sie ersetzen können, und weisen jedoch typischerweise
ein niedrigeres Treibhaus-Erwärmungspotential
auf.
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Die
Wärmeübertragungszusammensetzungen
sind geeignet zur Verwendung in existierende Ausrüstungs-Bautypen,
und sind verträglich
mit allen Schmiermittelklassen, die gegenwärtig mit herkömmlichen HFC-Kältemitteln
verwendet werden. Sie können
gegebenenfalls durch Verwendung geeigneter Zusätze stabilisiert oder mit Mineralölen verträglich gemacht
sein.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung außerdem
ein Schmiermittel.
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Geeigneterweise
ist das Schmiermittel aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Mineralöl, Siliconöl, Polyalkylbenzolen
(PABs), Polyolestern (POEs), Polyalkylenglykolen (PAGs), Polyalkylenglykolestern (PAG-Estern),
Polyvinylethern (PVEs), Poly(alpha-olefinen) und Kombinationen davon.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Zusammensetzung außerdem
einen Stabilisator.
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Vorzugsweise
ist der Stabilisator aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Verbindungen
auf Dienbasis, Phosphaten, Phenol-Verbindungen und Epoxiden und
Mischungen davon.
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Geeigneterweise
umfasst die Zusammensetzung außerdem
ein zusätzliches
Flammschutzmittel.
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Vorteilhafterweise
ist das zusätzliche
Flammschutzmittel aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Tri-(2-chlorethyl)phosphat,
(Chlorpropyl)phosphat, Tri-(2,3-dibrompropyl)phosphat, Tri-(1,3-dichlorpropyl)phosphat,
Diammoniumphosphat, verschiedenen halogenierten aromatischen Verbindungen,
Antimonoxid, Aluminiumtrihydrat, Polyvinylchlorid, einem fluorierten
Iodkohlenstoff, einem fluorierten Brom kohlenstoff, Trifluoriodmethan,
Perfluoralkylaminen, Bromfluoralkylaminen und Mischungen davon.
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Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung eine Kältemittelzusammensetzung.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Wärmeübertragungsvorrichtung geschaffen, die
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält.
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Vorzugsweise
ist die Wärmeübertragungsvorrichtung
eine Kältemaschine.
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Geeigneterweise
ist die Wärmeübertragungsvorrichtung
aus der Gruppe ausgewählt,
die besteht aus Klimaanlagen für
Automobile, Klimaanlagen für
den Wohnbereich, kommerziellen Klimaanlagen, Kühlsystemen für den Wohnbereich,
Gefriersystemen für
den Wohnbereich, kommerziellen Kühlsystemen,
kommerziellen Gefriersystemen, Kühler-Klimaanlagen,
Kühler-Kühlsystemen, Wärmepumpensystemen.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Wärmeübertragungsvorrichtung
einen Kompressor. Der Kompressor kann vom Zentrifugaltyp sein oder
irgendein Typ mit positiver Verdrängung, beispielsweise von Rotations-Klappen,
Scroll-, Taumelscheiben-, Schrauben- oder Kolbenbauarten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Treibmittel geschaffen, das
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine schäumbare Zusammensetzung geschaffen, die
eine oder mehrere Bestandteile umfasst, die in der Lage sind, einen
Schaum zu bilden, sowie eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
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Vorzugsweise
sind der eine oder die mehreren Bestandteile, die zur Schaumbildung
in der Lage sind, ausgewählt
aus Polyurethanen, thermoplastischen Polymeren und Harzen wie Polystyrol
und Epoxyharzen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Schaum geschaffen, der aus
der schäumbaren Zusammensetzung
der Erfindung erhältlich
ist.
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Vorzugsweise
umfasst der Schaum eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine spritzbare Zusammensetzung
geschaffen, die ein zu verspritzendes Material sowie ein Treibmittel
umfasst, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Kühlung eines
Gegenstands geschaffen, das das Kondensieren einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und danach das Verdampfen der Zusammensetzung in der Nähe des zu
kühlenden
Gegenstands umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Erwärmen eines
Gegenstands geschaffen, das das Kondensieren einer Zusammensetzung
der Erfindung in der Nähe
eines zu erwärmenden Gegenstands
und danach das Verdampfen der Zusammensetzung umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Extrahieren
einer Substanz aus Biomasse geschaffen, das das Inkontaktbringen
der Biomasse mit einem Lösemittel
umfasst, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst, sowie das Abtrennen der Substanz von dem Lösemittel.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung eines
Gegenstands geschaffen, das das Inkontaktbringen des Gegenstands
mit einem Lösemittel
umfasst, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Extrahieren
eines Materials aus einer wässrigen
Lösung
geschaffen, das das Inkontaktbringen der wässrigen Lösung mit einem Lösemittel
umfasst, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst, sowie das Abtrennen der Substanz von dem Lösemittel.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Extrahieren
eines Material aus einer teilchenförmigen festen Matrix geschaffen,
das das Inkontaktbringen der teilchenförmigen festen Matrix mit einem
Lösemittel
umfasst, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst, sowie die Abtrennung der Substanz von dem Lösemittel.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine mechanische Energieerzeugungsvorrichtung geschaffen,
die eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält.
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Vorzugsweise
ist die mechanische Energieerzeugungsvorrichtung für die Verwendung
eines Rankine-Zyklus oder einer Modifikation davon geeignet, um
Arbeit aus Wärme
zu erzeugen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Anpassung einer
vorhandenen Kältevorrichtung
geschaffen, dass die Stufen der Entfernung eines vorhandenen Wärmeübertragungsfluids und
der Einführung
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umfasst.
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Unter
gewissen Umständen
ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzungen ein GWP von etwa 150 oder
weniger aufweist. Es kann jedoch für andere Anwendungen annehmbar
sein, dass die Zusammensetzung ein höheres GWP aufweist, beispielsweise
ein GWP von bis zu 250, 500 oder 750.
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Die
GWP-werte der zusätzlichen
Kandidatenfluide diktieren die maximal zulässigen Prozentzahlen für jede Anwendung.
International akzeptierte GWP-Werte für ausgewählte Kältemittelfluide gemäß der Erfindung sind
wie folgt:
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Wenn
das zusätzliche
Kältemittel
ein GWP aufweist, das niedriger ist als der gewünschte Wert, dann wird die
maximale Menge in der Zusammensetzung von Überlegungen zur Entflammbarkeit
oder Ähnlichkeit der
erhaltenen Mischung mit dem Fluid, das sie ersetzen soll, diktiert.
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Wenn
das zusätzliche
Kältemittel
ein GWP aufweist, das höher
ist als der gewünschte
Wert, dann kann der GWP-Wert auch dazu verwendet werden, einen bevorzugten
Zusammensetzungsbereich festzulegen.
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Wenn
beispielsweise ein GWP von weniger als 150 benötigt wird, und das zu ersetzende
Fluid ist R-134a, und wenn zusätzlich
die Mischung nicht entflammbar sein darf, dann sind die bevorzugten
Zusammensetzungen von ausgewählten
zusätzlichen
Kältemitteln
mit einem GWP, das höher
ist als 150, wie folgt:
- R-32 6 % Gewichtsbasis; R-134a 9
% Gewichtsbasis; R-227ea 4 Gewichtsbasis; R-125 4 % Gewichtsbasis.
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Wenn
das gewünschte
GWP ausreichend hoch liegt (mit der Maßgabe, dass es niedriger ist
als bei dem Fluid, das die Erfindung ersetzt), dann ist es möglich, die
Entflammbarkeit eines ersten Ersatzzusatzes dadurch zu umgehen,
dass man einen zweiten oder weiteren Ersatzzusatz zu der Mischung
zusetzt; das gestattet die Verwendung von etwas höheren Anteilen
des entflammbaren Zusatzes.
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Beispielsweise
weist eine Mischung aus R-32 (10 %); R-125 (10 %) und R-1225ye (80
%) ein GWP von 403 auf. Ihre Kältekapazität ist sehr ähnlich wie
die von R-134a (geschätzt
typischerweise 100–104
% derjenigen von R-134a), und sie weist einen ähnlichen COP-Kennwert auf.
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Beispielsweise
ist das existierende Kältemittelfluid
R-407C eine ternäre
Mischung aus R-32, R-125 und R-134a in Mengenanteilen von 23 %/25
%/52 % in Gewicht und weist ein GWP von 1650 auf. Ein geeignetes
Ersatzfluid für
dieses Kältemittel
kann daher eine Mischung aus R-32, R-125 und R-1225ye sein. Das Kühlmitteladditiv
ist in diesem Fall eine Mischung von R-32 und R-125, so dass das
Massenverhältnis
von R-125 zu R-32 in der Mischung wenigstens 1:1 beträgt, was
eine Nicht-entflammbarkeit
der erhaltenen Mischung gewährleistet.
Wenn eine nicht-entflammbare Mischung aus R-32/R-125/R-1225ye verwendet
wird, um die 52 % R-134a in der R-407C-Zusammensetzung zu ersetzen,
weist die resultierende Mischung ein ähnliches Verhalten auf wie
R-407C, weist jedoch ein GWP auf, das im Vergleich mit dem von R-407C
wesentlich niedriger liegt.
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Das
obige Beispiel lehrt, dass die optimale Abstimmung von Eigenschaften
des Ersatzes die Verwendung von mehr als einem Zusatzfluid erfordern
kann, so dass die erfindungsgemäßen Ersatzmischungen
ternäre
oder höhere
Mischungen umfassen können.
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Die
Kältemittelzusammenstzungen
können
von einem Fachmann so verändert
werden, dass sie an die Gebrauchsanforderungen und die gewünschten
Entflammbarkeitskennwerte angepasst sind.
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Insbesondere
kann er sich für
den Zusatz von Bestandteilen wie CF3I zu
den Kältemittelmischungen der
Erfindung entscheiden, für
das bekannt ist, dass es die Entflammbarkeit vermindert oder unterdrückt. Bei vielen
bevorzugten Aspekten der Erfindung können erfindungsgemäße Zusammensetzungen
wegen der potentiellen Toxizität
und Reaktivität
von CF3I im wesentlichen frei davon sein
(z.B. weniger als etwa 3 % enthalten), und idealerweise völlig frei
von CF3I sein.
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Es
wurde für
die ternären
und quaternären
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
festgestellt, dass derartige Zusammensetzungen überraschende Eigenschaften
aufweisen, insbesondere im Hinblick auf Eigenschaften, die für das Verhalten
der Zusammensetzung in Klimaanlagen wichtig sind, insbesondere in
mobilen (z.B. Automobil) Klimaanlagen, insbesondere dann, wenn es
nötig ist,
dass sie dem Verhalten und den Kennwerten von R-134a angenähert sind.
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Entflammbarkeitsmessungen
wurden durchgeführt
an Mischungen von R-32 in Luft mit R-1225yeE und R-134a als entflammbares
Verdünnungsmittel.
Es wurde festgestellt, dass die maximale Konzentration von R-32
in R-1225yeE, damit sichergestellt ist, dass die Mischung an der
Luft unter Testbedingungen einer Testtemperatur von 100°C nicht entflammbar
ist, 69 Vol.% R-32 ist. Die maximale Menge an R-32 in R-134a bei
der gleichen Testtemperatur, die an der Luft nichtentflammbare Mischungen
liefert, ist 72 % R-32 in Volumen. Es wurde daher ein konservatives
Bewertungskriterium verwendet; die maximale Konzentration von R-32 in
dem Fluiddampf sollte 68 Vol.% betragen, um eine Nichtentflammbarkeit
sicherzustellen.
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Diese
Bewertung wurde durchgeführt
für Mischungen,
die R-134a zwischen 0 und 10 Gew.% in der Mischung enthielten. Höhere Anteile
von R-134a wurden bei dieser Bewertung nicht verwendet, da das gesamte
GWP niedriger als 150 liegen sollte. Die GWP-Werte, die in dieser
Untersuchung verwendet wurden, sind: R-32 = 550, R-134a = 1300 und
R-1225ye = 10.
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Ein
Ersatzfluid für
R-134a in einer Klimaanlage weist eine Anzahl von wünschenswerten
Eigenschaften auf. Diese schließen
ein:
- • Eine
volumetrische Kapazität
innerhalb von 90 % von R-134a;
- • Energieeffizienz
(ausgedrückt
als Leistungszahl) innerhalb von 95 % von R-134a, oder idealerweise
vergleichbar mit oder besser als die von R-134a;
- • Betriebsdrücke ähnlich (vorzugsweise
innerhalb etwa 10 %)
- • Kompressor-Austrittstemperatur ähnlich (innerhalb
von 10°C);
- • nicht-entflammbar
gemäß den Anforderungen
des ASHRAE-Standards
34, Addendum p34 (Version 2004);
- • Temperatur-"Glide" von weniger als
etwa 5°C;
und
- • GWP
niedriger als 150, um die europäische
F-Gas-Direktive
bei mobilen Klimaanlagen(MAC)-Anwendungen zu erfüllen.
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Bei
vielen Ausführungsformen
sind bevorzugte Zusammensetzungen der Erfindung "nicht-azeotrop" wie oben beschrieben wurde; diese schließen insbesondere
die hierin beschriebenen ternären
und quaternären
Zusammensetzungen ein. Derartige Zusammensetzungen können als
Zeotrope, zeotrope Mischungen und nicht-azeotrope Kältmittelmischungen
(NARMS) bezeichnet werden. Derartige Zusammensetzungen zeigen unterschiedliche
Grade an Temperatur-Glide während
des Siedens oder des Kondensierens, und zeigen auch Unterschiede
bei der Dampfzusammensetzung und Flüssigkeitszusammensetzung beim
Gleichgewicht.
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Die
in den nachfolgenden Beispielen genannten Tabellen 1 bis 7 sind
im Figurenteil als 1 bis 7 zu finden
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Beispiele
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Beispiel 1
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Die
Daten in Tabelle 1 liefern eine Illustration des Verhaltens von
beispielhaften Mischungen, die nicht einschränkend sind, für den Ersatz
von R-134a. Die zur Errechnung des Verhaltens benützen thermodynamischen
Eigenschaften wurden wie folgt ermittelt:
Die Peng-Robinson-Zustandsgleichung
wurde verwendet, um die Werte für
die Gasdichte, die Enthalpie und die Entropie zu errechnen, und
wurde dazu verwendet, die latente Verdampfungswärme sowie die Dampfgleichgewichtsdaten
für die
Mischungen von Interesse vorherzusagen. Die Grundeigenschaften der
Fluide, die von dieser Gleichung benötigt werden (kritische Temperatur,
kritischer Druck und azentrischer Faktor) wurden, mit Ausnahme der
f[r die fluorierten Propene R-1234yf und R-1225ye, verlässlichen
Quellen entnommen; hauptsächlich
der NIST-Webbook-Site http://webbook.nist.gov. Die kritischen Eigenschaften
von R-1234yf wurden durch Messung unter Verwendung einer statischen
Zelle bestimmt. Die kritischen Eigenschaften von R-1225ye wurden
abgeschätzt
und unter Verwendung des Siedepunkts für die Isomerenmischung von –18°C sowie der
Joback-Gruppenbeitragsmethode. Der azentrische Faktor für R-1234yf
wurde aus Messungen des Dampfdrucks errechnet. Der azentrische Faktor
für R-1225ye
wurde unter Verwendung der Lee-Kesler-Beziehung abgeschätzt. Die
Idealgas-Enthalpiedaten für
die Propene wurden ebenfalls unter Verwendung der Joback-Gruppenbeitragsmethode
abgeschätzt.
Alle genannten Abschätztechniken
sind beschrieben in dem Text "The
Properties of Gases & Liquids" von R.C. Reid, J.M.
PraGusnitz &%
B.E. Poling, 4th Edition, veröffentlich von
McGraw-Hill.
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Die
Peng-Robinson-Gleichung verwendet eine binäre Wechselwirkungskonstante,
um das Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht
von binären
Paaren zu beschreiben. Diese Konstante wurde auf Null gesetzt, wenn
für Mischungspaare
keine Daten verfügbar
waren; ansonsten wurde ihr Wert so gewählt, dass eine gute Repräsentation
der bekannten Gleichgewichtsdaten bei Temperaturen in der Nähe von 0°C erhalten
wird. Binäre
Daten für
Paare bei den Fluiden R-32/R-125/R-134a wurden aus Messungen erhalten,
die publiziert sind in M. Nagel, K. Bier, Int. J. Refrig. 18 (1995)
534–543.
Binäre
Daten für
R-1225ye mit R-1234yf wurden der US-Patentanmeldung US 2005/02339321
A1 entnommen. Binäre
Daten für
R-32 mit CO2 wurden aus Rivollet et al.,
Fluid Phase Equilibria 218 (2004), S. 95-101 entnommen. Binäre Daten
für R-32
mit Propan wurden Fluid Phase Equilibria 199 (2002) 175–183 entnommen.
Binäre
Daten für
R-1270 (Propen) mit R-134a und R-152a wurden Kleiber Fluid Phase
Equilibria 92 (1994) 149–194
entnommen. Andere Daten wurden unter Anwendung einer Technik mit
statischer Zelle gemessen, um den Gesamtdruck einer Mischung einer
bekannten Zusammensetzung zu messen. Die Daten wurden dann unter
Anwendung der Technik von Barker einer Regression unterzogen, wobei
die Datenpunkte gewichtet wurden unter Anwendung des maximalen Wahrscheinlichkeitsprinzips,
um Messfehler bei der Temperatur und dem Druck zu berücksichtigen,
so dass die be nötigten binären Wechselwirkungsparameter
für eine
Verwendung mit der Zustandsgleichung passend sind.
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Alle
Bezugnahmen auf Literatur und Veröffentlichungsquellen werden
hiermit durch Bezugnahme im relevanten Teil aufgenommen.
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Beispiel 2
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Der
ASHRAE-Standard 34 (der die Sicherheitsklassifizierung von Kältemitteln
betrifft) gibt in seinem Addendum p34 eine Reihe von Tests zur Entflammbarkeitsbestimmung
an. Diese erfordern die Messung oder Vorhersage unter Anwendung
eines verifizierten Computermodells des Grades, zu dem eine Fraktionierung die
Konzentration von entflammbaren Spezies in den Kältemittel-Dampf- und/oder -Flüssigkeitsphasen
beeinflusst. Diese Arbeit konzentrierte sich auf das Testprotokoll
gemäß Addendum
p34 zur Bewertung der Dampfkonzentration in einem zu Beginn 90 %
gefüllten
Zylinder, wenn dieser auf 10°C über seinem
Blasenbildungspunkt bei Atmosphärendruck
abgekühlt
wurde und einem Massenentzug durch Dampfabzug unterzogen wurde,
bis der Zylinder keine Flüssigkeit
mehr enthält.
Der Grund ist, dass der entflammbare Bestandteil in diesen Mischungen,
R-32, auch der flüchtigste
ist, so dass er sich während
der Fraktionierung am stärksten
in der Dampfphase anreichert. Die anderen Testprotokolle, die in
dem Addendum p34 angegeben sind, führen zu einer weniger starken
Fraktionierung des R-32.
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Die
Fraktionierungsbewertung erfolgte mittels eines Computermodells
nach den Bedingungen, die in dem p34-Protokoll angegeben werden.
Die "worst case
formulation" (WCF)
wurde abgeschätzt,
indem man die Nominal-Massenverhältnisse "wie beschickt" eines jeden Bestandteils
in der Mischung nahm, 0,5 % zur Masse des entflammbaren Bestandteils
(R-32) hinzuzählte
und 1 % von der Masse der nicht-entflammbaren Bestand teile (R-134a
und R-1225ye) abzog. Beispielsweise weist die Mischung, mit einer "wie beschickt"-Formulierung aus
R-32/R-134a/R-1225ye (6 %/7 %/87 % in Gewicht) einen WCF-Satz von
Massenverhältnissen
dieser Bestandteile von 6,5/6/86 auf.
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Die
Fraktionierung der Mischung wurde moduliert unter Verwendung der
Peng-Robinson-Zustandsgleichung, um das Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht
des Systems zu korrelieren. Die Gleichungsparameter wurden optimiert
unter Verwendung gemessener Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtsdaten
für die
binären
Paare R-32/R-1225ye und R-32/R-134a. Das Gleichgewicht zwischen
R-134a und R-1225ye wurde als ideal modelliert.
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Die
modellierten Zusammensetzungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Anhand
der Zusammensetzungen, die in Tabelle 2 gezeigt sind, wird eine
Anzahl von wichtigem Merkmalen ermittelt.
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Insbesondere
existiert ein Bereich für
Zusammensetzungen, für
die eine COP gefunden wird, die höher ist als die von R-134a.
Wenn R-32 zu der Mischung zugesetzt wird, steigt die COP über die
für R-134a
an, erreicht ein Maximum und nimmt dann ab. Es wurde gefunden, dass
dieser Effekt nicht gegenüber
einer Zugabe von R-134a zu dem System empfindlich ist. Um eine maximale
COP zu erhalten, ist es bevorzugt, dass das Massenverhältnis von
R-32 zu R-1225yeE in einer Mischung, die beide davon enthält (binäre, ternär oder quaternär) zwischen
0,20 und 0,35 liegt.
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Da
es eine wichtige Aufgabe ist, die Emissions-Treibhausgase zu vermindern,
ist eine Erhöhung
des Energiewirkungsgrads eines R-134a-Ersatzes, insbesondere (ohne
darauf beschränkt
zu sein) in einer mobilen Klimaanlage, wünschenswert, sowie eine Verminderung
des direkten Treibhauseffekt-Potentials des Kältemittels. Im Kontext von
mobilen Klimaanlagen ist der Grund der, dass die Arbeit einer Klimaanlage
angetrieben wird durch das Verbrennen von Autokraftstoff, und damit
mit einer CO2-Freisetzung in die Atmosphäre verbunden
ist.
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Ferner
zeigt die Fraktionierungsanalyse, dass Mischungen mit einem Massenverhältnis von R-32:R-1225yeE
von mehr als etwa 0,16:1 entflammbare Dämpfe bei der –20°C Fraktionierungs-Analysebedingung
liefern. Es ist daher vorteilhaft, das Massenverhältnis dieser
beiden Bestandteile unter dieser Schwelle zu halten.
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Zusätzlich nimmt
das Verdampfertemperatur-Glide zu, wenn R-32 zu der Mischung zugesetzt
wird. Temperatur-Glides von 5K oder weniger werden erreicht, wenn
das Massenverhältnis
von R-32 zu R-1225yeE geringer ist als 0,081.
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Außerdem wurde
vorteilhafterweise gefunden, dass die volumetrische Kapazität von Mischungen,
die R-32 und R-1225yeE enthalten, 90 % oder mehr der Kapazität von R-134a
betragen, wenn das Massenverhältnis
R-32:R-1225yeE 0,056:1 oder mehr beträgt.
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Im
Hinblick auf bevorzugte Zusammensetzungen, die sowohl R-32 als auch
R-1225yeE enthalten, sollte die Massenfraktion R-32 bis zu 0,6 der
Massenfraktion von R-1225yeE in der Zusammensetzung betragen, um
das COP maximal zu machen. Zusätzlich
sollte die Massenfraktion von R-32:R-1225yeE bis zu etwa 0,25 (d.h.
bis 0,25) betragen, um ein maximales COP bei einer "nicht-entflammbar"-Klassifizierung
zu gewährleisten.
Ferner sollte das Massenverhältnis
von R-32:R-1225yeE bis zu etwa 0,15 betragen, um das Glide der Zusammensetzung
bei 5°C
oder darunter zu halten.
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Ferner
sollte das Massenverhältnis
von R-32:R-1225yeE zwischen 0,056 und 0,081 liegen, um die Kapazität der Zu sammensetzung
innerhalb von 10 % derjenigen von R-134a zu halten, bei einem Glide
von weniger als 5°C.
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Eine
Zusammensetzung mit einem Massenverhältnis von 5 bis 7 Teile R-32,
6 bis 8 Teile R-134a und 86 bis 88 Teile R-1225yeE (wobei die Summe
alle Teile 100 beträgt),
vorzugsweise von 6:7:87 R-32:R-134a:R-1225yeE, die ein Massenverhältnis von
R-32; R-1225yeE von 0,07 aufweist, kombiniert diese vorteilhaften
Attribute.
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Beispiel 3
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Die
Tabellen 3 bis 7 liefern eine ähnliche
Information wie diejenige, die im Kontext von Beispiel 2 gezeigt
wird, und zwar für
unterschiedliche Formulierungen.
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In
den folgenden Tabellen entsprechen Zeilen, die mit einen * markiert
sind, Zusammensetzungen, bei denen die "worst case" fraktionierte Formulierung bei dem
Niedertemperatur 90 %-Fülltestfall
(gemäß ASHRAE
p34) einen entflammbaren Dampf aufweist, und zwar gemäß dem Testprotokoll
bei 100°C,
wie es spezifiziert ist in ASHRAE p34.