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Die
Erfindung betrifft eine Kolbenzylindereinheit mit einem Druckrohr,
einer in dem Druckrohr axial verschieblich gelagerten Kolbenstange
und einem das Druckrohr zumindest teilweise umhüllenden sowie der Kolbenstange
zugeordneten Mantelrohr.
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Gattungsgemäße Kolbenzylindereinheiten sind
bekannt. Sie finden beispielsweise Einsatz in höhenverstellbaren Stühlen oder
können
zur Kraftunterstützung
an Klappen, beispielsweise an Klappen von Fahrzeugen, eingesetzt
werden. Die
DE 19636202 C2 offenbart
eine Führungsbuchse
für teleskopisch ineinander
verschiebbare Teile. Die
DE
19819377 C2 offenbart ein Kolbenzylinderaggregat mit einem
verschiebbaren Anschlussorgan.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte, insbesondere biegefestere
und/oder zur Übertragung
eines Drehmoments geeignete, Kolbenzylindereinheit zu schaffen.
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Die
Aufgabe ist mit einer Kolbenzylindereinheit mit einem Druckrohr,
einer in dem Druckrohr axial verschieblich gelagerten Kolbenstange
und einem das Druckrohr zumindest teilweise umhüllenden sowie der Kolbenstange
zugeordneten Mantelrohr dadurch gelöst, dass zwischen dem Mantelrohr
und dem Druckrohr eine dem Druckrohr zugeordnete Buchse angeordnet
ist, wobei das Mantelrohr über die
Buchse relativ verschieblich zu dem Druckrohr gelagert ist. Vorteilhaft
kann also die Buchse ein steifes koaxiales Gleitlager für das Mantelrohr
realisieren. Das Mantelrohr kann also koaxial zu dem Druckrohr entlang
der Buchse gleitend verschoben werden. Vorteilhaft können dadurch
zwischen dem Druckrohr und dem Mantelrohr Momente, insbesondere
Biegemomente, übertragen
werden. Insbesondere ist es möglich,
diese Drehmomente so zu übertragen,
dass das Innenleben der Kolbenzylindereinheit davon nicht tangiert
wird. Bei der Kolbenzylindereinheit kann es sich beispielsweise
um eine Gasfeder handeln. Üblicherweise
ist die in das Druckrohr ragende Kolbenstange bei solchen Gasfedern
nur wenig geeignet, Momente zwischen der Kolbenstange und dem Druckrohr
zu übertragen.
Schlimmstenfalls kann eine Einleitung von Momenten in die Kolbenstange
zu Undichtigkeiten der Gasfeder führen. Genau solche Undichtigkeiten,
insbesondere verursacht durch Beschädigungen an entsprechenden
Druckdichtungen, können
durch die außen
liegende, über das
Mantelrohr erfolgende Momentenübertragung verhindert
werden. Es ist also mittels des Mantelrohres, das hier als Führungsrohr
ausgeführt
ist, möglich,
eine vergleichsweise biegefeste Kolbenzylindereinheit, insbesondere
Gasfeder, darzustellen. Eine solche Kolbenzylindereinheit kann also
ohne Weiteres zusätzlich
zu der üblicherweise
erfolgenden linearen Kraftentfaltung auch in einem Winkel zur Mittelachse
der Kolbenzylindereinheit stehende Kräfte aufnehmen und übertragen,
also durch diese induzierte Momente ohne Beschädigungen aufnehmen und übertragen.
Die Übertragung
der so induzierten Biegemomente kann durch die von der Buchse realisierten
Gleitlagerung des Mantelrohres ohne wesentliche Beeinträchtigung
der üblichen
linearen Kraftübertragung,
also beispielsweise der Feder-Funktion der Kolbenzylindereinheit
erfolgen. Dadurch ist es sogar möglich,
die Kolbenzylindereinheit als Antrieb, beispielsweise als Lenker
eines solchen Antriebes, einzusetzen. Dazu kann die Kolbenzylindereinheit mittels
eines geeigneten Antriebes, der ein Drehmoment in die Kolbenzylindereinheit
einleitet, entsprechend verschwenkt werden.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit ist dadurch gekennzeichnet, dass das Druckrohr
eine der Buchse gegenüberliegend
angeordnete Aufnahme aufweist. Mittels der Aufnahme können Kräfte und/oder
Momente auf das Druckrohr der Federdämpfereinheit übertragen
werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme
an dem Druckrohr fixiert ist, insbesondere mit diesem verschraubt
und/oder reibschlüssig
fixiert ist. Die eingeleiteten Kräfte und/oder Momente können also über die
Fixierung übertragen werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme
das Druckrohr zumindest teilweise überlappt. Die Überlappung
kann dazu benutzt werden, die Kräfte
und/oder Momente möglichst
sanft, also flächig
in das Druckrohr einzuleiten.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen
dem Druckrohr und der Aufnahme ein umlaufender Spalt verbleibt.
Vorteilhaft kann der Spalt als Toleranzausgleich an der Fügestelle zwischen
der Aufnahme und dem Druckrohr dienen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass der Spalt
sich konisch verjüngt.
Vorteilhaft kann so die Aufnahme besser über das Druckrohr geschoben
werden, wodurch sich die Montage der Aufnahme an dem Druckrohr erleichtert.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass eine,
insbesondere geschlitzte Hülse,
insbesondere eine konisch ausgebildete Konushülse, in den Spalt eingebracht
ist. Die Hülse
kann also das Druckrohr umgebend in den Spalt eingebracht werden.
Hierdurch ergibt sich in dem konischen Spalt eine Keilwirkung, die
eine zusätzliche
reibschlüssige Fixierung
der Aufnahme an dem Druckrohr mittels der Hülse bewirken kann. Es ist denkbar,
den Innendurchmesser der Hülse
geringfügig
kleiner auszuführen
als den Außendurchmesser
des Druckrohres. Als Toleranzausgleich hierzu kann der in der Hülse vorgesehene
Schlitz dienen. Mithin ergibt sich eine Presspassung zwischen der
Hülse und
dem Druckrohr. Außerdem
weicht dadurch die Hülse
geringfügig von
der Kreisform ab.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Hülse, insbesondere
die Konushülse, eine
ringförmige
Ausnehmung aufweist. In diese ringförmige Ausnehmung können andere
Bauteile der Kolbenzylindereinheit eingebracht werden, beispielsweise
um diese dort zu fixieren.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass ein Ende
der Aufnahme in die Ausnehmung eingebracht ist. Die Aufnahme kann
also als Endanschlag und/oder Zentrierung und/oder Fixierung für die Aufnahme
dienen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme
formschlüssig
in der Ausnehmung fixiert ist. Über
die formschlüssige
Verbindung können
also die Hülse
und die Aufnahme fest miteinander verbunden werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die formschlüssige Fixierung über eine
Rasteinrichtung erfolgt. Es ist also möglich, zur Montage der Aufnahme
in der Ausnehmung der Hülse
die zwei Bauteile einfach über
die Rasteinrichtung miteinander zu verrasten.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Rasteinrichtung
eine Innenverzahnung der Ausnehmung und eine in die Innenverzahnung eingreifende
Außenverzahnung
der Aufnahme aufweist. Die Verzahnungen können dabei so gestaltet sein,
dass sie ein stufenweises Ineinanderschieben ermöglichen und so eine mehrfache
Rasteinrichtung realisieren. Dazu ist es möglich, die Bauteile stufenweise
soweit ineinander zu schieben, bis diese fest miteinander verbunden
sind, Die entsprechenden Verzahnungen können dazu gegenläufig zueinander angeordnet
sein, beispielsweise jeweils in Sägezahnform.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse
geschlitzt ist. Wegen des entsprechend vorhandenen Schlitzes kann
die Buchse also aufgeweitet werden. Dies kann vorteilhaft zur Montage
der Buchse auf dem Druckrohr der Kolbenzylindereinheit ausgenutzt
werden. Eine entsprechende Aufweitung der Buchse bewirkt, dass diese geringfügig von
der Kreisform abweicht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse
einen innen liegenden Bund aufweist, der zur axialen Fixierung an
dem Druckrohr in eine umlaufende Sicke des Druckrohres eingreift, oder umgekehrt.
Die Buchse kann also mittels des Bundes und der Sicke formschlüssig an
dem Druckrohr, gesichert gegen axiales Verschieben, fixiert werden.
Vorteilhaft kann die Buchse zur Montage so weit aufgeweitet werden,
dass der entsprechende Bund über
das Druckrohr oder die Buchse gleitet, so lang bis der Bund in der
Sicke des Druckrohres oder der Buchse einrastet. Zur Montage kann
also die Buchse weiter aufgeweitet werden, als es im montierten
Zustand der Fall ist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass das Mantelrohr über eine
Kugelpfanne der Kolbenstange zugeordnet ist. Mithin ist es also
möglich,
lineare Kräfte,
die in die Kugelpfanne der Kolbenzylindereinheit eingeleitet werden,
der Kolbenstange und dem Mantelrohr gleichermaßen zuzuordnen. Das Mantelrohr
und die Kolbenstange sind also kinematisch gekoppelt, so dass eine
Verschiebung der Kolbenstange automatisch mit einer Verschiebung
des Mantelrohres einhergeht. Über
die Kugelpfanne können
die üblicherweise
auftretenden linearen Kräfte
der Kolbenzylindereinheit, beispielsweise der Gasfeder, übertragen
werden. Durch die Zuordnung des Mantelrohres zur Kugelpfanne ist
es jedoch zusätzlich
möglich,
auch die über
die Kolbenzylindereinheit möglicherweise übertragenen
Drehmomente auf andere, der Kugelpfanne zugeordnete Bauteile zu übertragen.
Bei solchen Bauteilen kann es sich beispielsweise um eine elektrisch,
hydraulisch und/oder pneumatisch betätigte Klappe eines Kraftfahrzeuges
und/oder um ein beliebiges anderes betätigtes und/oder betätigbares
Bauteil einer beliebigen technischen Vorrichtung handeln.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse
eine außen
liegende Gleitfläche
aufweist, an der das Mantelrohr axial gleitend gelagert ist. Das
Mantelrohr kann also mit seiner Innenfläche an der außen liegenden
Gleitfläche
der Buchse entlang gleiten. Durch diese Lagerung ist es möglich, Biegemomente
zwischen dem Druckrohr und dem Mantelrohr der Kolbenzylindereinheit
zu übertragen.
Dazu ist es denkbar, die Buchse vergleichsweise steif auszulegen,
um so eine besonders verlustarme und direkte Übertragung von solchen Biegemomenten
zu ermöglichen.
Vorteilhaft kann die Buchse an einem vorderen Ende des Druckrohres diesem
fest zugeordnet werden. Dies ermöglicht
es, dass sich bei eingeschobener Kolbenstange der Hebelarm zwischen
Buchse und Ende des Mantelrohres verringert. Das Ende des Mantelrohres
kann wie zuvor beschrieben die Kugelpfanne aufweisen. So ist es
also vorteilhaft möglich,
in eingeschobenem Zustand der Kolbenzylindereinheit besonders hohe
Biegemomente über
diese zu übertragen.
Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, um die vergleichsweise hohen
Drehmomente zu übertragen,
die zu Beginn einer Öffnungsbewegung
einer Klappe, beispielsweise einer Heckklappe eines Fahrzeuges,
notwendig sind. Je nach Auslegung der Kinematik kann in einem fortgeschrittenen
Bewegungsstadium der von der Kolbenzylindereinheit entwickelte lineare
Kraftanteil zunehmend die Bewegung der Klappe gewährleisten.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass der spannungsfreie
Innendurchmesser der Buchse kleiner ist als der Außendurchmesser
des Druckrohres. Dadurch ist es möglich, die Buchse in Form einer
Presspassung mit dem Druckrohr zu verbinden. Hierzu kann sich der
entsprechende Schlitz der Buchse entsprechend vergrößern, also
sich die Buchse aufweiten. Durch die entsprechende Spannung der
Buchse ergibt sich ein zusätzlicher
Reibschluss. Aufgrund der erforderlichen Aufweitung der Buchse kann
diese zumindest geringfügig
von der Kreisform abweichen. Vorteilhaft kann dies zum Ausgleich
von Toleranzen ausgenutzt werden. Beispielsweise kann dadurch eine
möglicherweise
vorhandene Klapperneigung der Kolbenzylindereinheit verringert werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse
ein federelastisches Material aufweist. Dadurch kann die erforderliche
Aufweitung der Buchse ganz oder teilweise rückgängig gemacht werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse
und/oder das Mantelrohr ein die Gleitreibung herabsetzendes Material,
insbesondere eine Beschichtung, aufweisen. Hierdurch lässt sich
die an dem von der Buchse gebildeten Gleitlager auftretende Reibung
minimieren.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme
eine Momentenübertragungseinrichtung,
insbesondere eine Innenverzahnung, zum Einleiten von Drehmomenten
in die Kolbenzylindereinheit aufweist. Vorteilhaft können so also über die
Momentenübertragungseinrichtung Drehmomente
auf die Kolbenzylindereinheit übertragen
werden. Beispielsweise kann die Momentenübertragungseinrichtung mit
einem entsprechenden Schwenkantrieb gekoppelt werden, um so beispielsweise
die Kolbenzylindereinheit als Lenker eines entsprechenden Schwenkantriebs
zu verwenden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Kolbenzylindereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass ein eingeleitetes
Drehmoment von der Aufnahme über
das Druckrohr und über
die Buchse auf das Mantelrohr übertragen
wird. Vorteilhaft kann also das eingeleitete Drehmoment über die
gesamte Kolbenzylindereinheit weitergeleitet werden, beispielsweise
bis hin zu der Kugelpfanne und über
diese beispielsweise auf ein anzutreibendes Bauteil.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Kolbenzylindereinheit;
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2 einen
Längsschnitt
der in 1 gezeigten Kolbenzylindereinheit entlang der
Linie II-II;
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3 eine
dreidimensionale Ansicht von schräg oben einer Aufnahme der in 1 gezeigten Kolbenzylindereinheit;
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4 eine
Innenansicht von unten in die in 3 gezeigte
Aufnahme;
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5 Eine
Seitenansicht der in 3 gezeigten Aufnahme;
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6 eine
Draufsicht der in 3 gezeigten Aufnahme;
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7 einen
Längsschnitt
entlang der Linie VII–VII
der in 5 gezeigten Aufnahme;
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8 eine
Detailansicht der in 7 gezeigten Aufnahme entsprechend
des Kreises A;
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9 eine
dreidimensionale Ansicht von schräg unten einer Konushülse der
in 1 gezeigten Kolbenzylindereinheit;
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10 eine
Untenansicht der in 9 gezeigten Konushülse;
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11 eine
Seitenansicht der in 9 gezeigten Konushülse;
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12 einen
Längsschnitt
entlang der Linie XII–XII
der in 11 gezeigten Konushülse;
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13 eine
Draufsicht der in 9 gezeigten Konushülse;
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14 einen
Längsschnitt
entlang der Linie XIV–XIV
der in 13 gezeigten Konushülse;
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15 eine
Detailansicht entsprechend des Kreises B der in 14 gezeigten
Konushülse;
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16 eine
Seitenansicht einer geschlitzten Buchse der in 1 gezeigten
Kolbenzylindereinheit;
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17 einen
Längsschnitt
entlang der Linie XVII–XVII
der in 16 gezeigten Buchse und
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18 eine
Draufsicht auf die in 16 gezeigte Buchse.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Kolbenzylindereinheit 1. 2 zeigt
eine Schnittansicht der in 1 gezeigten
Kolbenzylindereinheit 1 entlang der Linie II-II. Die in
den 1 und 2 gezeigte Kolbenzylindereinheit 1 weist
ein Druckrohr 3 sowie eine in das Druckrohr 3 hineinragende
Kolbenstange 5 auf. Bei der Kolbenzylindereinheit 1 kann es
sich beispielsweise um eine Gasfeder oder aber auch um einen Dämpfer handeln.
Dazu kann die Kolbenzylindereinheit 1 einen der Kolbenstange 5 zugeordneten Kolben 7 aufweisen,
der einen Druckraum 11 des Druckrohres 3 in einen
ersten Arbeitsraum 13 und einen zweiten Arbeitsraum 15 aufteilt.
Durch den in den Arbeitsräumen 13 und 15 beziehungsweise
in dem Druckrohr 11 herrschenden Druck kann entsprechend
des Funktionsprinzips einer Gasfeder die Kolbenstange 5 axial
relativ zu dem Druckrohr 3 entgegen beziehungsweise unterstützt durch
den im Druckraum 11 herrschenden Druck verschoben werden.
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Zur Übertragung
von Kräften
ist die Kolbenstange 5 mit einer Kugelpfanne 17 gekoppelt.
Hierzu kann die Kugelpfanne 17 auf bekannte Art und Weise mit
der Kolbenstange 5 verbunden werden, beispielsweise durch
Verschrauben, Verschweißen,
Vernieten und/oder Ähnliches.
Ebenfalls zur Übertragung
von Kräften
ist das Druckrohr 3 mit einer Aufnahme 19 gekoppelt.
Die Zuordnung kann ebenfalls auf beliebige, bekannte Art und Weise
erfolgen, beispielsweise mittels Verschrauben, Vernieten, Verschweißen und/oder Ähnliches,
Vorliegend ist die Aufnahme 19 mittels einer Verschraubung 21 an
einem Ende 23 des Druckrohres 3 mit der Kolbenzylindereinheit 1 verschraubt.
Außerdem
ist die Aufnahme 19 über eine
Konushülse 25 dem
Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 zugeordnet.
Die Konushülse 25 ist
dazu, das Druckrohr 3 im Bereich des Endes 23 umgebend,
in einem zwischen der Aufnahme 19 und dem Druckrohr 3 verbleibenden,
konisch geformten Spalt 27 angeordnet.
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Die
Kolbenzylindereinheit 1 weist außerdem ein Mantelrohr 29 auf.
Das Mantelrohr 29 ist ebenfalls fest mit der Kugelpfanne 17 verbunden
und umgibt die Kolbenstange 5. Außerdem umgibt das Mantelrohr 29 zumindest
teilweise das Druckrohr 3. Das Mantelrohr 29 umgibt
somit ein mittleres Ende 31 des Druckrohres 3.
Im Bereich des mittleren Endes 31 des Druckrohres 3 weist
die Kolbenzylindereinheit 1 ein Gleitlager 33 auf.
Mittels des Gleitlagers 33 ist das Mantelrohr 29 relativ
koaxial verschieblich zu dem Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 gelagert.
Das Gleitlager 33 weist eine im Bereich des mittleren Endes 31 des
Druckrohres 3 angebrachte Buchse 35 auf. Die Buchse 35 ist
dem Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 mittels
einer beliebigen Verbindungstechnik fest zugeordnet, beispielsweise formschlüssig, reibschlüssig und/oder
stoffschlüssig. Zur
Optimierung des Gleitlagers 33 kann die Buchse 35 ein
reibwertminimierendes Material, insbesondere eine entsprechende
Beschichtung, aufweisen. Ferner kann die Buchse 35 einteilig
integral mit dem Druckrohr 3 ausgeführt sein.
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Die 3–8 zeigen
verschiedene Ansichten, insbesondere Detailansichten sowie Schnittansichten,
der Aufnahme 19 der in den 1 und 2 gezeigten
Kolbenzylindereinheit 1. Die 9–15 zeigen
verschiedene Ansichten, insbesondere Detailansichten sowie Schnittansichten, der
Konushülse 25 der
in den 1 und 2 gezeigten Kolbenzylindereinheit 1.
Die Konushülse 25 ist
form- und/oder reibschlüssig
der Aufnahme 19 zugeordnet. Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf
die 3–15 die
Funktion sowie die Verbindung der Aufnahme 19 und der Konushülse 25 miteinander
und/oder mit dem Druckrohr 3 näher erläutert.
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Die
Aufnahme 19 kann mit dem Druckrohr 3 verschraubt
werden und weist hierzu ein in den 4 und 7 erkenntliches
Innengewinde 37 auf. Ist das auf dem Druckrohr angeordnete
Gewinde ein selbstschneidendes Gewinde, umfasst der mit 37 gekennzeichnete
Bereich lediglich eine Bohrung, in deren Wandung bei der Montage
ein Gewinde hinein geschnitten wird. Zur Montage der Aufnahme 19 mit dem
Druckrohr 3 kann das Druckrohr 3 in eine konische
Ausnehmung 39, wie in den 4 und 7 ersichtlich,
eingebracht werden. Die konische Ausnehmung 39 weist einen
größeren Innendurchmesser
auf wie das Druckrohr 3, so dass der konische Spalt 27 zwischen
der zylindrischen Oberfläche
des Druckrohres 3 und der konischen Innenfläche der Ausnehmung 39 verbleibt.
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In
den 3, 5, 7 und 8 ist
ersichtlich, dass die Aufnahme 19 eine sägezahnförmige Außenverzahnung 41 aufweist.
Die Außenverzahnung 41 ist
an der von dem Druckrohr 3 abgewandten Außenseite
an einem vorderen Ende 43 der Aufnahme 19 eingebracht. 8 zeigt
eine Detailansicht entlang des Kreises A aus 7, der Außenverzahnung 41 der
Aufnahme 19. Es ist zu erkennen, dass die Außenverzahnung 41 sägezahnförmig ausgestaltet
ist, wobei die flacher ansteigenden Flanken, beispielsweise in einem
Winkel von 45° zu
einer Mittelachse der Aufnahme 19 geneigt, von dem vorderen
Ende 43 ausgehend ansteigend sind. An die ansteigenden
Flanken schließt
sich jeweils ein steiler Abfall, insbesondere senkrecht zur Mittelachse
der Aufnahme verlaufend, an. Die Außenverzahnung 41 ist
im Bereich des Endes 43 die Aufnahme 19 ringförmig umgebend ausgeführt. Es
ist jedoch auch denkbar, die Außenverzahnung 41 nur
teilweise, also umlaufend unterbrochen, vorzusehen.
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Die
in den 9–15 dargestellte
Konushülse 25 weist
eine im Wesentlichen zylindrisch ausgebildete innere Fläche 45 auf.
Der Innendurchmesser des dadurch gebildeten Zylinders kann geringfügig kleiner
sein als der Außendurchmesser
des Druckrohres 3. Die Konushülse 25 weist einen
Schlitz 47 auf, so dass diese auf den Außendurchmesser des
Druckrohres 3 aufgeweitet werden kann. Mithin ist es möglich, beispielsweise
vor der Montage der Aufnahme 19, die Konushülse 25 auf
das Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 aufzuschieben.
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In
den 9, 11 sowie 14 ist
erkenntlich, dass die Konushülse 25 eine
umlaufende unterbrochene Ausnehmung 49 mit insgesamt drei Segmenten
aufweist. Die umlaufende Ausnehmung ist also dreifach unterbrochen
und kann das vordere Ende 43 der Aufnahme 19 aufnehmen.
Zur formschlüssigen
Fixierung der Aufnahme 19 in der Ausnehmung 49 der
Konushülse 25 weist
die Ausnehmung 49 der Konushülse 25 eine Innenverzahnung 51 auf.
Die Innenverzahnung 51 ist in der Detailansicht der 15 entsprechend
des Kreises B aus 14 ersichtlich. Die Innenverzahnung 51 ist
entsprechend der Außenverzahnung 41 ebenfalls
sägezahnförmig ausgestaltet.
Dabei laufen die ansteigenden Flanken des Sägezahnes in Richtung Inneres der
Ausnehmung 49 der Konushülse 25. Es ist also möglich, das
vordere Ende 43 der Aufnahme 19 in die Ausnehmung 49 einzubringen,
wobei die flach ansteigenden Flanken des Sägezahnes aneinander entlang
gleiten können,
sich jedoch bei einer entgegengesetzten Bewegung die steilen Flanken
miteinander verhaken. Mithin bilden die Innenverzahnung 51 und
die Außenverzahnung 41 eine
Rasteinrichtung 53 zur formschlüssigen Fixierung der Konushülse 25 mit
der Aufnahme 19. Die Rasteinrichtung 53 weist
dazu insbesondere drei elastisch bewegliche Rastarme 55 auf,
die durch Seitenwände
der Ausnehmung 49 gebildet werden. In 15 ist
durch einen Pfeil 57 angedeutet, dass die Rastarme 55 zur Verrastung
der Rasteinrichtung 53 elastisch radial nach außen gerichtet
ausfedern können.
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Ferner
weist die Konushülse 25 eine
konusförmige
außen
liegende Fläche 59 auf.
Die Fläche 59 kann
durch beziehungsweise nach Verrasten der Rasteinrichtung 53 flächig, insbesondere
reibschlüssig, an
die ebenfalls konusförmige
Ausnehmung 39 der Aufnahme 19 angelegt werden.
Es ist ersichtlich, dass durch Einschieben der Konushülse 25 in
die Ausnehmung 39 der Aufnahme 19, also in den
konusförmigen
Spalt 27, zusätzlich
zur Wirkung der Rasteinrichtung 53 eine Verkeilung der
drei Bauteile, also des Druckrohres 3, der Aufnahme 19 und
der Konushülse 25,
bewirkt werden kann. Die durch die Keilwirkung erzeugte Spannung
kann vorteilhaft für eine
reibschlüssige
Fixierung der Aufnahme 19 über die Konushülse 25 an
dem Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 und/oder
als Toleranzausgleich ausgenutzt werden.
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Die 16–18 zeigen
verschiedene Ansichten der das Gleitlager 33 bildenden
Buchse 35 der Kolbenzylindereinheit 1. Wie in
den 16 und 17 erkenntlich,
weist die Buchse 35 einen Schlitz 61 auf. Mithin
ist es möglich,
den Innendurchmesser der Buchse 35 geringfügig kleiner
auszulegen als den Außendurchmesser
des Druckrohres 3. Zur Montage der Buchse 35 mit
dem Druckrohr 3 kann sich Buchse 35 entlang des
Schlitzes 61 die soweit notwendig aufweiten. Hierzu kann
die Buchse 35 ein federelastisches Material aufweisen.
Ferner ist es dadurch möglich,
dass die Buchse 35 geringfügig von der kreisförmigen beziehungsweise
zylindrischen Außenform
abweicht.
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In 17 ist
erkenntlich, dass eine im Wesentlichen zylindrische Innenfläche 63 der
Buchse 35 einen umlaufenden Bund 65 aufweist.
Dieser Bund 65 kann zur formschlüssigen Fixierung der Buchse 35 an
dem Druckrohr 3 in eine entsprechende, nicht näher dargestellte
Sicke des Druckrohres 3 eingreifen. Mithin kann die Buchse 35 formschlüssig und/oder
reibschlüssig
gegen axiales Verrutschen relativ zum Druckrohr 3 der Kolbenzylindereinheit 1 gesichert
werden. Wie in den 16- 18 erkenntlich,
weist die Buchse 35 eine außen liegende Gleitfläche 67 auf.
Die Gleitfläche 67 kann
ein die Gleitreibung verminderndes Material aufweisen, insbesondere
mit einem solchen beschichtet sein. Die Gleitfläche 67 liegt in montiertem
Zustand an einer inneren Fläche 69 des
Mantelrohres 29 an. Mithin wird das Gleitlager 33 durch
die Gleitfläche 67 und
die im Wesentlichen zylindrische Innenfläche 69 des Druckrohres 3 realisiert. Über die
Buchse 35 und das Gleitlager 33 können Biegemomente
zwischen dem Druckrohr 3 und dem Mantelrohr 29 übertragen
werden.
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Die
Kolbenzylindereinheit 1 kann vorteilhaft zur Übertragung
von Drehmomenten, beispielsweise als Lenker eines entsprechenden
Schwenkantriebes verwendet werden. Hierzu weist die Aufnahme 19 eine
Drehmomentübertragungseinrichtung 71 mit
einer Innenverzahnung 73 auf. Die Innenverzahnung 73 kann
beispielsweise mit einem entsprechenden, nicht dargestellten Ritzel
eines Schwenkantriebs kämmen.
Ein möglicherweise über die
Innenverzahnung 73 der Drehmomentübertragungseinrichtung 71 der
Aufnahme 19 eingeleitetes Drehmoment kann von der Aufnahme 19 über die
Konushülse 25 und/oder
die Verschraubung 21, über
das Druckrohr 3, über
die Buchse 35 des Gleitlagers 33 und über das
Mantelrohr 29 auf die Kugelpfanne 17 der Kolbenzylindereinheit 1 übertragen
werden. Mithin kann über
die Kolbenzylindereinheit 1 zwischen der Aufnahme 19 und
der Kugelpfanne 17 ein Drehmoment übertragen werden. Es ist ersichtlich,
dass durch das zusätzlich
vorgesehene Mantelrohr 29, das sich mittels des Gleitlagers 33 an
dem Druckrohr 3 abstützt, etwaige über die
Kugelpfanne 17 eingeleitete Biegemomente nicht oder nur
in einem verschwindend geringen Maße auf die Kolbenstange 5 der
Kolbenzylindereinheit 1 übertragen. Vielmehr erfolgt
die Übertragung
von Biegemomenten wie bereits beschrieben unter Umgehung der Kolbenstange 5 bis
hin zur Aufnahme 19 der Kolbenzylindereinheit 1.
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- 1
- Kolbenzylindereinheit
- 3
- Druckrohr
- 5
- Kolbenstange
- 7
- Kolben
- 11
- Druckraum
- 13
- erster
Arbeitsraum
- 15
- zweiter
Arbeitsraum
- 17
- Kugelpfanne
- 19
- Aufnahme
- 21
- Verschraubung
- 23
- Ende
- 25
- Konushülse
- 27
- Spalt
- 29
- Mantelrohr
- 31
- Ende
- 33
- Gleitlager
- 35
- Buchse
- 37
- Innengewinde
- 39
- Ausnehmung
- 41
- Außenverzahnung
- 43
- Ende
- 45
- innere
Fläche
- 47
- Schlitz
- 49
- Ausnehmung
- 51
- Innenverzahnung
- 53
- Rasteinrichtung
- 55
- Rastarme
- 57
- Pfeil
- 59
- Fläche
- 61
- Schlitz
- 63
- Innenfläche
- 65
- Bund
- 67
- Gleitfläche
- 69
- Fläche
- 71
- Drehmomentübertragungseinrichtung
- 73
- Innenverzahnung