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Die
Erfindung betrifft eine Mehrfachsteckdose, umfassend eine Master-Steckdose und mindestens
eine Slave-Steckdose, welche mit einer gemeinsamen elektrischen
Energieversorgung verbindbar sind, eine Regel- und/oder Steuereinheit
zum Herstellen und/oder Trennen einer elektrischen Verbindung der
mindestens einen Slave-Steckdose mit der Energieversorgung in Abhängigkeit
eines Ist-Leistungspegels an der Master-Steckdose und eines Schalt-Schwellwerts
sowie eine Einstelleinrichtung zum Einstellen des Schalt-Schwellwerts.
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Eine
Mehrfachsteckdose umfassend eine Master-Steckdose und mindestens
eine davon abhängige
Slave-Steckdose, welche beide mit einer gemeinsamen elektrischen
Energieversorgung, insbesondere einer Netzspannung, verbindbar sind,
wird auch als Master-Slave-Steckdose bezeichnet. Im Gebrauch ist
ein Master-Gerät
mit der Master-Steckdose verbunden und ein Peripherie-Gerät oder mehrere
Peripherie-Geräte
ist/sind mit der Slave-Steckdose oder den Slave-Steckdosen verbunden.
Das Master-Gerät
ist beispielsweise ein Personal-Computer (PC), wobei ein Bildschirm,
ein Drucker, ein Scanner und andere Geräte, welche nur in Verbindung
mit dem Master-Gerät
verwendet werden, mit den Slave- Steckdosen
verbunden sind. Im Betrieb der Master-Slave-Steckdose werden die
Peripherie-Gerate nur an die gemeinsame Energieversorgung angeschlossen,
wenn das Master-Gerät,
beispielsweise der PC, sich in einem Betriebs-Modus befindet.
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Neben
einem Computer sind eine Vielzahl an weiteren elektronischen Geräten denkbar,
welche als Master-Geräte
verwendbar sind. Zu diesen Geräten zählen beispielsweise
ein Verstärker
eines HiFi-Systems, ein Fernseher, welcher in Verbindung mit Lautsprechern
und einem Beamer verwendet wird, und andere. Die meisten dieser
Geräte
sind in einen Stand-By- und/oder Sleep-Modus (Schlaf-Modus) versetzbar,
in welchem weniger Energie verbraucht wird, als in einem Betriebs-Modus,
wobei der Stand-By-Modus und der Sleep-Modus eines Master-Geräts unterschiedlich
sein können.
Der Stand-By- und/oder der Sleep-Modus sind beide durch einen niedrigen
Energieverbrauch geprägt. Der
Stand-By-Modus und/oder
der Sleep-Modus erlaubt einen schnelleren Übergang in einen Betriebs-Modus
als dies bei abgeschaltetem Gerät möglich ist.
Auch im Stand-By- und/oder Sleep-Modus des Master-Geräts wird
eine (geringe) Leistung, welche ungleich Null ist, an der Master-Steckdose verbraucht.
Die mit den Slave-Steckdosen verbundenen Peripherie-Geräte sollen
dagegen während
eines Stand-By- und/oder Sleep-Modus des Master-Geräts ausgeschaltet
sein. Durch das Ausschalten der Peripherie-Gerate kann ein Gesamtenergieverbrauch
deutlich reduziert werden.
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Es
ist daher bekannt, einen Schalt-Schwellwert, welcher ungleich Null
ist, im Vorfeld zu definieren. Sobald ein Ist-Leistungspegel oder
Energieverbrauch an der Master-Steckdose den Schalt-Schwellwert überschreitet,
werden die Peripherie-Geräte
elektrisch mit der Energieversorgung verbunden. Entsprechend werden
die Slave-Steckdosen von der Energieversorgung getrennt, wenn ein Ist-Energieverbrauch
an der Master-Steckdose unter den Schalt-Schwellwert sinkt.
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Ein
Energieverbrauch oder Leistungs-Pegel im Stand-By- und/oder Sleep-Modus
kann für
verschiedene Master-Geräte
unterschiedlich sein. Aus der
DE 198 16 560 A1 ist es daher bekannt, einen Regler
vorzusehen, durch welchen ein Schalt-Schwellwert manuell einstellbar
ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Master-Slave Mehrfachsteckdose
zu schaffen, wobei ein Betrieb der Master-Slave Mehrfachsteckdose
mit einem Master-Gerät
mit beliebigem Energieverbrauch im Stand-By- und/oder Sleep-Modus möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Mehrfachsteckdose umfassend eine Master-Steckdose und
mindestens eine Slave-Steckdose, welche mit mindestens einer gemeinsamen
elektrischen Energieversorgung verbindbar sind, eine Regel- und/oder Steuereinheit
zum Herstellen und/oder Trennen einer elektrischen Verbindung der
mindestens einen Slave-Steckdose mit der Energieversorgung in Abhängigkeit
eines Ist-Leistungspegels
an der Master-Steckdose und eines Schalt-Schwellwerts und eine Einstelleinrichtung
zum Einstellen des Schalt-Schwellwerts,
wobei die Einstelleinrichtung einen Leistungspegelsensor zum Erfassen
eines Reset-Leistungspegels an der Master-Steckdose und eine Speichereinheit
zum Festlegen und Speichern des Schalt-Schwellwerts in Abhängigkeit des Reset-Leistungspegels
umfasst.
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Die
Begriffe „Einheit" und „Einrichtung" im Zusammenhang
dieser Erfindung sind nicht im Sinne von „ein Bauteil" zu verstehen. Vielmehr
können
sowohl die Einstelleinrichtung als auch die Regel- und/oder Steuereinheit
eine Vielzahl an Bauteilen umfassen, wobei keins, einige oder alle
Bauteile zu beiden Einrichtungen gehören können.
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Die
Speichereinheit umfasst vorzugsweise einen löschbaren, programmierbaren
Nur-Lesen-Speicher (erasable programmable read-only me mory-EPROM)
und/oder einen elektrisch löschbaren, programmierbaren
Nur-Lesen-Speicher (electrically erasable programmable read only
memory-EEPROM) zum Speichern des Schalt-Schwellwerts.
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Durch
Erfassen eines Reset-Leistungspegels oder Reset-Leistungspegels an der Master-Steckdose
und Festlegen oder Ermitteln des Schalt-Schwellwerts in Abhängigkeit
des erfassten Leistungspegels, kann der Schalt-Schwellwert sehr präzise an
einen beliebigen Leistungspegel oder Energieverbrauch eines Master-Geräts angepasst
werden, welcher in einem beliebigen Betriebsbereich der Mehrfachsteckdose
liegt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Reset-Leistungspegel im Stand-By- und/oder Sleep-Modus eines mit der
Master-Steckdose verbundenen Master-Geräts erfasst. Der Schalt-Schwellwert
kann dabei so gewählt
oder festgelegt werden, dass er dem erfassten Leistungspegel im
Stand-By- oder Sleep-Modus entspricht. Bei Überschreiten dieses Schalt-Schwellwerts
wird angenommen, dass sich das Master-Geräte im Betriebszustand befindet
und die Slave-Steckdosen werden mit der Energieversorgung verbunden.
In einem anderen Ausführungsbeispiel
wird ein Schalt-Schwellwert als Funktion des erfassten Leistungspegels
oder Energieverbrauchs im Stand-By- oder Sleep-Modus festgelegt
oder bestimmt, beispielsweise wird der Schalt-Schwellwert auf einen Wert
festgelegt, welcher ein ganzzahliges oder nicht-ganzzahliges Vielfaches
des erfassten Leistungspegels an der Master-Steckdose ist oder der Schalt-Schwellwert
wird bestimmt, indem eine im Vorfeld definierte Sicherheitsspanne
zu dem erfassten Leistungspegel addiert wird. In noch einem anderen
Ausführungsbeispiel
wird ein Reset-Leistungspegel im Betriebsmodus des angeschlossenen
Master-Gerätes
erfasst. Vorzugsweise sind die Slave-Steckdosen nicht mit der Energieversorgung
verbunden und/oder nicht mit Peripherie-Geräten belegt, während ein Energieverbrauch
an der Master-Steckdose erfasst wird. Wenn ein Reset-Leistungspegel
erfasst wird, während
ein mit der Master-Steckdose verbundenes Master-Geräte angeschaltet
ist, so kann ein Schalt-Schwellwert
als Bruchteil des erfassten Leistungspegels festgelegt werden, beispielsweise
auf einen Wert welcher 10%, einem Drittel, der Hälfte oder 90% des erfassten
Energieverbrauchs entspricht, und/oder der Schalt-Schwellwert kann
ermittelt werden, indem ein Sicherheitswert von dem erfassten Energieverbrauch abgezogen
wird. Der Schalt-Schwellwert
wird in einer anderen Ausführungsform
so festgelegt, dass er dem hohen Leistungspegel an der Master-Steckdose
im Betriebsmodus entspricht. Ein Verbinden der Slave-Steckdose(n)
mit der Energieversorgung erfolgt dabei beispielsweise, sobald ein
erfasster Ist-Leistungspegel
an der Master-Steckdose diesem Schalt-Schwellwert entspricht oder
diesen überschreitet.
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In
Weiterbildung der Erfindung umfasst die Einstelleinrichtung eine
Triggereinheit, durch welche ein Erfassen des Reset-Leistungspegels
an der Master-Steckdose, ein Festlegen des Schalt-Schwellwerts und/oder
ein Speichern des Schalt-Schwellwerts auslösbar ist. In einem Ausführungsbeispiel
ist die Triggereinheit durch Verbinden eines Geräts mit der Master-Steckdose
und erstmaligem Anschalten des Master-Gerätes auslösbar.
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In
Weiterbildung der Erfindung umfasst die Triggereinheit ein manuell
betätigbares
Reset-Element, vorzugsweise einen manuell betätigbaren Reset-Knopf. Das Reset-Element
wird durch einen Nutzer zum Festlegen oder Zurücksetzen (Reset) des Schalt-Schwellwerts
betätigt,
beispielsweise wird der Reset-Knopf gedrückt, um dadurch ein Festlegen und
Speichern eines Schalt-Leistungspegels zum Zu- oder Abschalten der
wenigstens einen Slave-Steckdose auszulösen. Durch Betätigung des
Reset-Elements kann ein Benutzer einfach den Schalt-Schwellwert
der Mehrfachsteckdose an ein beliebiges Master-Gerät, welches
mit der Mehrfachsteckdose verbunden ist, anpassen. Für diese
Anpassung ist keinerlei Wissen über
den Leistungspegel oder Energieverbrauch des Master-Geräts im Betriebsmodus
oder im Stand-By- und/oder Sleep-Modus
notwendig. Das Reset-Element, insbesondere der Reset-Knopf, ist
in einer Ausführungsform
in einer Ausnehmung eines Gehäuses
der Mehrfachsteckdose angeordnet, um so eine ungewollte Betätigung zu
verhindern.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Leistungspegel-Sensor so ausgelegt,
dass auch ein Ist-Leistungspegel an der Master-Steckdose im Betriebsmodus
durch den Leistungspegel-Sensor erfassbar ist. In dieser Ausführungsform
sind keine weiteren Bauteile notwendig, um den Ist-Leistungspegel zu
erfassen. In einer Ausführungsform
ist der Leistungspegel-Sensor mit der Regel- und/oder Steuereinheit
und/oder der Einstelleinrichtung über einen Schutzstromkreis
verbunden. Der Schutzstromkreis verhindert eine Übertragung von Signalen an
die Regel- und/oder
Steuereinheit und/oder die Einstelleinrichtung, welche einen Schutz-Schwellwert überschreiten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Mehrfachsteckdose ist durch den Leistungspegel-Sensor ein Strom
induzierbar und/oder der Sensor ist ausgewählt aus einer Gruppe umfassend
einen Resistor, einen Transformator oder eine Hall-Sonde. Der induzierte
Strom wird an die Regel- und/oder
Steuereinheit und/oder die Einstelleinrichtung übertragen. In Abhängigkeit
des induzierten Stroms und des Schalt-Schwellwerts wird die wenigstens
eine Slave-Steckdose mit der Energieversorgung verbunden oder von
dieser getrennt. Durch Betätigung
der Triggereinheit wird der Schalt-Schwellwert in Abhängigkeit
des induzierten Stroms neu festgelegt oder bestimmt.
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In
Weiterbildung der Erfindung umfassen die Regel- und/oder Steuereinheit,
die Einstelleinrichtung und/oder die Speichereinheit mindestens einen Microcontroller.
In einer Ausführungsform
ist ein gemeinsamer Microcontroller vorgesehen, um sowohl ein elektrisches
Verbinden der Slave-Steckdosen, als auch ein Erfassen und Speichern
des Schalt-Schwellwerts
zu regeln oder zu steuern. Der Microcontroller umfasst in einer
Ausführungsform eine
integrierte Speichereinheit zum Speichern des erfassten Schalt-Schwellwerts.
In einer anderen Ausführungsform
ist ein zusätzlicher
Speicherchip zum Speichern des Schalt-Schwellwerts vorgesehen. In einer weiteren
Ausführungsform
sind mehrere Microcontroller für
die Regel- und/oder Steuereinheit, die Einstellrichtung und/oder
die Speichereinheit vorgesehen. Üblicherweise
sind die Geräte,
welche mit der Mehrfachsteckdose verbunden werden, wie beispielsweise
ein Computer oder ein Fernseher, mit Wechselstrom betrieben. Um
die Wechselstromenergieversorgung für den Microcontroller zu verwenden, sind
in einer Ausführungsform
eine Gleichrichterbrücke
und ein Spannungsregler vorgesehen. Dadurch kann die von der Energieversorgung
bereitgestellte Spannung beispielsweise auf einen Wert von 5V und/oder
12V für
den/die Microcontroller festgesetzt werden.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch eine Mehrfachsteckdose mit elektronischen Bauteilen zum Durchführen eines
Verfahrens zum Einstellen eines Schalt-Schwellwerts der Mehrfachsteckdose
mit einer Master-Steckdose
und mindestens einer Slave-Steckdose, welche elektrisch mit einer
gemeinsamen Energieversorgung verbindbar sind, wobei die wenigstens
eine Slave-Steckdose in Abhängigkeit des
Schalt-Schwellwerts und eines Ist-Leistungspegels an der Master-Steckdose
mit der Energieversorgung elektrisch verbunden und/oder von dieser
getrennt wird. Das Verfahren umfasst die Schritte: Verbinden eines
Geräts
mit der Master-Steckdose, Erfassen eines Reset-Leistungspegels an
der Master-Steckdose, Festlegen eines Schalt-Schwellwerts in Abhängigkeit
des Reset-Leistungspegels und Speichern des erfassten Schalt-Schwellwerts.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Erfassen des Reset-Leistungspegels an
der Master-Steckdose, ein Festlegen des Schalt-Schwellwerts und/oder ein Speichern
des Schalt-Schwellwerts durch Betätigung eines Reset-Elements
ausgelöst.
Das Reset-Element wird beispielsweise manuell durch einen Nutzer
betätigt,
um einen Schalt-Schwellwert
zu bestimmen und/oder zurückzusetzen.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird ein Erfassen des Reset-Leistungspegels an
der Master-Steckdose, ein Festlegen des Schalt-Schwellwerts und/oder ein Speichern
des Schalt-Schwellwerts durch Drücken
eines Reset-Knopfs ausgelöst. Dadurch
ist eine besonders einfache Bedienbarkeit gegeben.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Schalt-Schwellwert bestimmt und/oder zurückgesetzt
während
das mit der Master-Steckdose verbundene Gerät sich in einem Betriebsmodus
befindet. Das Erfassen des Reset-Leistungspegels und ein Festlegen
des Schalt-Schwellwerts in Abhängigkeit des
erfassten Reset-Leistungspegels beeinflusst nicht den Betrieb des
mit der Master-Steckdose verbundenen Geräts.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumliche
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Mehrfachsteckdose und
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2 ein
Blockdiagramm einer Regel- und/oder Steuereinheit und einer Einstellrichtung
einer erfindungsgemäßen Mehrfachsteckdose.
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Mehrfachsteckdose 1,
umfassend eine Master-Steckdose 2 und acht Slave-Steckdosen 3, 4.
In der dargestellten Mehrfachsteckdose 1 sind Slave-Steckdosen 3 vom
Typ C und Slave-Steckdosen 4 vom Typ J vorgesehen. Selbstverständlich kann
eine erfindungsgemäße Mehrfachsteckdose
jedoch auch andere Typen an Steckdosen umfassen und die Erfindung
ist nicht auf einen bestimmten Steckdosen-Typ beschränkt. Die
dargestellte Mehrfachsteckdose 1 umfasst weiter „TV in"- und „TV out"-Anschlüsse 8 zum
Verbinden eines Fernsehgeräts und/oder
eines Video-Geräts
(nicht dargestellt). Weitere, nicht sichtbare Anschlüsse können vorgesehen sein,
beispielsweise zum Verbinden eines Modems und/oder eines Telefonanschlusses.
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Die
Mehrfachsteckdose 1 ist mit einer nicht dargestellten Energieversorgung über ein
Kabel 5 verbindbar. An der Mehrfachsteckdose 1 ist
ein An-/Abschalt-Schalter 6 vorgesehen. In Abhängigkeit einer
Stellung des An-/Abschalt-Schalters 6 wird die Mehrfachsteckdose 1 in
einem Dauerbetrieb oder einem Master/Slave-Betrieb verwendet. Es
sind weitere Kontrollleuchten 7 vorgesehen, welche einen
ausgewählten
Betriebsmodus und/oder eine Betriebsbereitschaft anzeigen.
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Im
Dauerbetrieb sind alle Steckdosen 2, 3, 4 mit
der Energieversorgung elektrisch verbunden. Im Master/Slave-Betrieb
werden die Slave-Steckdosen 3, 4 nur
mit der Energieversorgungsquelle verbunden, wenn ein Leistungspegel
an der Master-Steckdose 2 einen festgelegten Schalt-Schwellwert
erreicht und/oder überschreitet.
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Die
Mehrfachsteckdose 1 umfasst eine im Inneren angeordnete,
in 1 nicht sichtbare Regel- und/oder Steuereinheit,
durch welche ein Herstellen und/oder Trennen der elektrischen Verbindung
der Slave-Steckdosen 3, 4 mit
der Energieversorgung geregelt und/oder gesteuert wird.
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An
der Stirnseite der dargestellten Mehrfachsteckdose 1 ist
ein Reset-Knopf 9 vorgesehen,
dessen Funktion im Folgenden näher
beschrieben wird.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm einer Regel- und/oder Steuereinheit und einer
Einstelleinrichtung einer Mehrfachsteckdose gemäß der Erfindung, umfassend
eine Master-Steckdose 2 und Slave-Steckdosen 3.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile wie in 1 werden dabei einheitliche
Bezugszeichen verwendet.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist ein
durch einen Oszillator 19 getakteter Microcontroller 10 vorgesehen,
welcher sowohl Bestandteil der Regel- und/oder Steuereinheit als
auch der Einstelleinrichtung ist. Eine Spannung wird zwischen dem stromführenden
Leiter L und dem Null-Leiter N einer nicht dargestellten Wechselstromquelle,
beispielsweise einer Netzspannung, zugeführt. Der Microcontroller 10 ist
mit dem stromführenden
Leiter L und dem Null-Leiter N über
eine Gleichrichterbrücke 11 und
einen Spannungsregulator 12 verbunden. Der Spannungsregulator 12 ist
so ausgelegt, dass eine feste Spannung, beispielsweise 5V oder 12V,
anliegt. Ein Wechselstrom-Blockkondensator 13 ist vorgesehen,
um eine Übertragung
von zu hohen Strömen oder
Spannungen von der Energieversorgung an den Microcontroller 10 zu
verhindern.
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Die
Master-Steckdose 2 ist direkt mit den Leitern L, N verbunden.
Die Slave-Steckdosen 3 sind mit der Energiequelle über einen
durch eine Treiber-Einheit 15 betriebenen Relais 14 verbunden. Wenn
der An-/Abschalt-Schalter 6 auf
Dauerbetrieb gestellt ist, so wird das Relais 14 betätigt, um
die Slave-Steckdosen 3 mit der Wechselstrom-Spannungsquelle zu
verbinden. Wenn der An-/Abschalt-Schalter 6 auf Master/Slave-Betrieb
geschaltet wird, so werden die abhängigen Slave-Steckdosen 3 nur
mit der Energieversorgung elektrisch verbunden, wenn ein Leistungspegel
oder Energieverbrauch an der Master-Steckdose 2 einen festgelegten
Schalt-Schwellwert erreicht und/oder überschreitet. Fällt der
Energieverbrauch an der Master-Steckdose 2 im Master/Slave-Betrieb
unter den festgelegten Schalt-Schwellwert, so wird das Relais 14 so
betätigt, dass
die Slave-Steckdosen 3 von der Stromquelle getrennt werden.
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Um
einen Ist-Leistungspegel an der Master-Steckdose 2 zu erfassen,
ist ein Leistungspegel-Sensor 16 vorgesehen. Vorzugsweise
ist der Leistungspegel-Sensor 16 geeignet, um einen Strom zu
induzieren. Der induzierte Strom wird an den Microcontroller 10 übertragen.
Um eine Übertagung
von hohen transienten Strömen
an den Microcontroller 10 zu vermeiden, ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein Schutz-Stromkreislauf 17 zwischen
dem Leistungspegel-Sensor 16 und dem Microcontroller 10 vorgesehen.
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Der
an der Master-Steckdose 2 erfasste Leistungspegel wird
mit einem Schalt-Schwellwert verglichen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Schalt-Schwellwert in einer Speichereinheit 18, beispielsweise
einem EEPROM, gespeichert, welche mit dem Microcontroller 10 verbunden
ist. Der Microcontroller 10 umfasst Mittel, um den von
dem Leistungspegel-Sensor 16 induzierten Strom mit dem Schalt-Schwellwert,
welcher in der Speichereinheit 18 gespeichert ist, zu vergleichen.
Ein Vergleich kann durch Hardware- und/oder Softwarekomponenten
erfolgen. Wenn der erfasste Ist-Leistungspegel an der Master-Steckdose 2,
d.h. im Ausführungsbeispiel
der induzierte Strom, gleich ist mit einem im Vorfeld bestimmten
Schalt-Schwellwert oder diesen überschreitet,
so wird ein entsprechendes Signal an die Treibereinheit 15 übertragen,
um das Relais 14 zu betätigen.
Das an die Treibereinheit 15 übermittelte Signal wird in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel verstärkt. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst
die Treibereinheit 15 hierfür einen Transistor oder einen
Feldeffekttransistor.
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Erfindungsgemäß kann der
im Vorfeld festgelegte Schalt-Schwellwert neu festgelegt oder zurückgesetzt
werden, indem der Reset-Knopf 9 betätigt wird. Der Reset-Knopf 9 ist
elektrisch mit dem Microcontroller 10 verbunden. Zum Festlegen
oder Zurücksetzen
des Schalt-Schwellwerts wird ein Master-Gerät, wie beispielsweise ein Computer,
ein Verstärker
einer HiFi-Anlage oder ein Fernsehgerät, mit der Master-Steckdose 2 verbunden.
Peripherie-Geräte,
wie beispielsweise Lautsprecher, Drucker, Bildschirme oder ähnliche,
können
mit den Slave-Steckdosen 3 verbunden werden. Der An-/Abschalt-Schalter 6 wird
auf Master/Slave-Betrieb
geschaltet. Durch Drücken
des Reset-Knopfs 9 wird ein Reset-Leistungspegel an der Master-Steckdose 2 erfasst.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird zum Erfassen der Reset-Leistung der durch den Leistungspegel-Sensor 16 induzierte
Strom ausgewertet. Der Schalt-Schwellwert wird in Abhängigkeit
des erfassten Reset-Leistungspegels
festgelegt, beispielsweise in Abhängigkeit des zu dem induzierten
Strom korrespondierenden Leistungspegels zu dem Zeitpunkt, zu welchem
der Reset-Knopf 9 gedrückt
wird. Der ermittelte Schalt-Schwellwert wird in der Speichereinheit 18 gespeichert.
Eine Anpassung des Schalt-Schwellwerts erfolgt vorzugsweise bei
angeschaltetem Master-Gerät.
Es sind jedoch auch Mehrfachsteckdosen denkbar, bei welchen eine
Anpassung bei Betrieb des Master-Geräts im Stand-By- oder Sleep-Modus vorsehen.
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Anfänglich kann
der Schalt-Schwellwert auf einen vergleichsweise hohen Pegel, beispielsweise auf
2200 W oder mehr, festgelegt werden. Die Slave-Steckdosen werden
somit nicht mit der Energieversorgung verbunden, solange nicht der
Reset-Knopf 9 gedrückt
wird und der Schalt-Schwellwert angepasst wird. Der erfasste Schalt-Schwellwert
wird in einem Ausführungsbeispiel
in einem nicht-dauerhaften Speicherchip gespeichert. In diesem Fall
ist ein Einstellvorgang des Schalt-Schwellwerts jedes Mal zu wiederholen,
wenn die Mehrfachsteckdose mit einer Energieversorgung verbunden wird.
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Die
Mehrfachsteckdose 1 kann weitere elektronische Komponenten
(nicht dargestellt) umfassen, beispielsweise zum Verhindern eines
Blitzeinschlags, zur Regelung der Kontrollleuchten 7 gemäß 1 und/oder
zum Verzögern
eines Einschaltens von einer, allen oder mehreren Slave-Steckdosen.