DE202006017028U1

DE202006017028U1 - Alarmanlage für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Fahrräder, zum Schutz vor unbefugter Benutzung durch Signalabgabe

Info

Publication number: DE202006017028U1
Application number: DE202006017028U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-11-02
Filing date: 2006-11-02
Publication date: 2007-01-11
Anticipated expiration: 2016-11-03

Abstract

Alarmarmanlage zur Verhinderung von unbefügtem Gebrauch von Zweiradfahrzeugen, insbesondere Fahrrädern, zum Schutz vor unbefugter Benutzung durch Signalabgabe, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Schaltung, einen zeitlich begrenzten Alarm auslöst, die Akkumulatoren wartungsfreie lädt und Ihre Ladung erhält und die Signalabgabe realisiert, vorliegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine wartungsfreie, elektronische Alarmanlage für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Fahrräder mit Nabendynamo, mit Neigungsschalter zur Alarmauslösung und Akkustromversorgung. Die Alarmanlagenschaltung umfasst die folgenden Funktionen:
Eine Alarmauslösung erfolgt durch Neigungsänderung. Eine kontrollierte Auf- und Nachladung des Energiespeichers mittels einer Ladelektronik, gespeist von einem permanent mitlaufenden Nabendynamo findet während des Fahrbetriebes statt. Der Energiespeicher wird zur Realisierung einer Fahrraddauerbeleuchtung im Stand eingesetzt. Die Alarmsirene wird als Warnsignalgeber verwendet. Der Betrieb eines abschaltbaren Fernlichtscheinwerfers ist schaltungsseitig vorgesehen.
Stand der Technik/Kritik am Stand der Technik
Aus der GM-Anmeldung 92 08 798 ist eine Alarmanlage für Fahrzeuge bekannt, bei der die mit Diebstahlsicherung benannte Alarmanlage eine stabförmige Ausbildung hat und im Sattelrohr z.B. eines Fahrrades untergebracht ist. Als Energiespeicher dient eine Batterie. Der Signalgeber ist im oberen Teil des Sattelrohres integriert. Ein Schlüsselschalter im Sattelrohr dient zur Aktivierung der Alarmfunktion.
Die Konstruktion dieser Alarmanlage kann einen potenziellen Dieb nicht effektiv abschrecken, da Sie, versteckt im Rahmen- bzw. Sattelrohr des Fahrrades untergebracht ist. Die, nach einiger Zeit auszuwechselnde, Batterie ist nur schwer zugänglich und Ihr Ladezustand wird nicht überwacht. Zudem unterliegen Batterien einer kontinuierlichen Selbstentladung, was die Zuverlässigkeit dieser Alarmanlage negativ beeinflusst. Der eingebaute Alarmsignalgeber wird durch den Einbau im Sattelrohr stark gedämpft, so dass der Alarm nur schlecht hörbar ist. Für den Einbau eines entsprechend großen Alarmsignalgebers fehlt im Rohr der Platz. Zudem wird die Stabilität des Fahrradrahmens bzw. des Sattelrohres durch die Bohrung zum Einbau des Schlüsselschalters beeinträchtigt. Nachteilig ist außerdem, dass der Alarm zur Warnung von Dieben nicht signalisiert wird.
Aus der GM-Anmeldung 89 11 072 ist eine, von einem Akkumulator gespeiste, über eine Solarzelle oder einen Dynamo aufladbare Alarmanlage bekannt. Die Realisierung der Schaltung lässt auf eine unkontrollierte Ladung der Akkumulatoren durch Solarzellen oder dem Fahrraddynamo schließen, was entscheidend zur Verminderung der Akkulebensdauer beiträgt. Moderne Akkumulatoren (NiMh-Akkus) mit hoher Energiedichte reagieren empfindlich auf Überladen. Eine Ladeendabschaltung oder eine Erhaltungsladung finden im permanenten Fahrbetrieb nicht statt. Solarzellen mit ausreichender Leistung zum Laden der Akkus benötigen zudem viel Platz, welcher an handelsüblichen Fahrrädern nur begrenzt vorhanden ist. Sie sind zudem empfindlich gegenüber mechanischer Krafteinwirkung, was Ihre Lebensdauer ein einem Fahrrad nachteilig beeinträchtigen kann.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Alarmanlage für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Fahrräder, zu schaffen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweist. Die Erfindung ermöglicht dem Zweiradbesitzer eine zuverlässige, wartungsfreie, wirksame und kostengünstige Sicherung seines Fahrzeuges und eine Verbesserung der Sicherheit im Betrieb.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:
1 eine Übersicht der einzelnen Komponenten der Alarmanlage,
2 ein Schnittbild vom Einbau des Signalgebers,
3 eine Schaltungsskizze zur Beschattung der Alarmanlage.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Alarmanlage durch einen NiMh-Akku (3) gespeist, dessen Ladezustand mittels einer Ladeelektronik (4) mit vorgeschaltetem Nabendynamo (23) ständig überwacht und erhalten wird. Ein Serienkondensator in Verbindung mit einer Brückengleichrichterschaltung aus besonders verlustarmen Schottky-Dioden ermöglicht die Ladung des Akkumulators auch schon bei geringer Fahrgeschwindigkeit.
Die Aktivierung des Alarms erfolgt über einen Schlüsselschalter (11). Dieser wird mittels einer Gummi-Dichtkappe (10) vor Spritzwasser geschützt und von einer, ebenso vor geschützten Alarm-Indikator-LED (8) angezeigt.
Die Alarmauslösung erfolgt über einen gekapselten und justierbaren Neigungsschalter (7). Dieser ist Bestandteil einer elektronischen Schaltung zur Alarmauslösung (2). Nach dem Auslösen des Alarms ist das Zeitglied dieser Schaltung für eine Zeit von etwa 20 Sekunden, innerhalb derer der Alarm ertönt, aktiv. Danach befindet sich die Alarmanlage wieder in einem erneut erregbaren Zustand.
Der Neigungsschalter wurde derart ausgewählt, dass er ein geeignetes Ansprechverhalten aufweist. Eine Bewegung des Rades, z.B. durch Wind, führt nicht zur Auslösung eines Alarmsignals.
Der Alarm wird durch eine extrem laute, elektronische Alarmsirene mit schnell an- und abschwellendem Ton (1) hörbar gemacht. Die Stromaufnahme der Alarmsirene ist vergleichsweise gering. Die Alarmsirene ist in den Gehäusedeckel eingebaut und durch eine wetterfeste Dichtfolie (18) und einer gelochten, mechanischen Schutzabdeckung (19) gegen Umwelteinflüsse und Manipulation geschützt. Die somit vor Spritzwasser geschützte Abdeckung vermindert die Lautstärke des Schallgebers nur geringfügig.
Die Alarmsirene wird zusätzlich als Warnsignalgeber verwendet. Dazu wird ein externer Tastschalter (24) an die Buchsen (14) angeschlossen.
Mit einem, ebenfalls vor Spritzwasser geschützten Umschalter (9) ist es möglich, den Betriebsmodus der Schaltung zu ändern. In Schalterstellung 1 wird die Ladeschaltung vom angeschlossenen Nabendynamo mit Spannung versorgt. Gleichzeitig liegt an den Anschlussbuchsen (13) die Akkuspannung an und ermöglicht den Betrieb der Fahrradbeleuchtung als Dauerlicht. Besonders geeignet sind hierzu schaltbare Frontscheinwerfer mit Dämmerungsschalter (22), um ein versehentliches Entladen des Akkus zu vermeiden.
In Schalterstellung 2 wird die ursprüngliche Schaltung der Fahrradlichtanlage wiederhergestellt, eine Ladung findet in dieser Position nicht statt. Sie dient zum Betrieb des Fahrlichtes bei Nacht. In dieser Schalterstellung ist es möglich einen zusätzlichen und mittels eines Kurzschlussschalters (20) abschaltbaren Fernlichtscheinwerfer (21) zu betreiben. Sobald der Alarm aktiviert ist, ist die Versorgung der Fahrradlichtanlage, Dauerlicht unterbrochen, um die mögliche Alarm-stand-by-Zeit zu maximieren.
Die Positionen der einzelnen Komponenten und Bedienelemente der Alarmanlage können je nach Verwendungszweck und Einbaulage der Anlage variieren.
Vorteile
Der Ladezustand der Akkumulatoren zur Bereitstellung der Energie für die Alarmanlage und der Dauerlichtfunktion werden von einem elektronischen Laderegler überwacht. Der Ladezustand der Akkus beim Fahrradfahren durch eine schonende Erhaltungsladung gehalten. Das bewirkt eine lange Lebensdauer des Akkumulators und trägt somit langfristig zur Schonung der Umwelt und des Geldbeutels bei.
Ein permanent mitlaufender Nabendynamo stellt die Energie zur Ladung der Akkus bereit. Sein Wirkungsgrad übersteigt den eines handelsüblichen Seitenläufer-Dynamos, was weniger Verluste beim Antrieb des Fahrrades verursacht.
Das stabile Kunststoffgehäuse (17), der Schlüsselschalter, die Alarmsirene, die Alarm-Indikator-LED, die externe Ladebuchse (6) sowie die Steckverbindungen am Gehäuse (12, 13, 14, 15, 16) sind vor Spritzwasser geschützt ausgeführt. Der interne Neigungsschalter zur Alarmauslösung ist unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Eine Beeinträchtigung der Funktion durch Witterungseinfluss wird somit minimiert.
Die Befestigung der Alarmanlage im stabilen Kunststoffgehäuse kann ohne Mehraufwand mittels Schrauben an den Gewindebuchsen zur Trinkflaschenhalterbefestigung am Unter- oder Sattelrohr des Fahrradrahmens erfolgen. Die gut sichtbare Anbringung der Alarmanlage erhöht gleichzeitig die Abschreckung von potenziellen Dieben.
Das Gehäuse ist mit Schrauben mit besonderem Schraubenkopf verschlossen. Eine Demontage des Gehäuses vom Fahrradrahmen ist demnach nur mit Spezialschlüssel möglich, was die Alarmanlage selbst zusätzlich vor Diebstahl schützt.
Die Alarmanlage weist eine geringe Stromaufnahme im stand-by-Betrieb auf, was die mögliche Alarmzeitdauer positiv beeinflusst. Der Alarm wir zudem von einer besonders sparsamen low-current-LED (8) angezeigt, was einen potenziellen Dieb auch bei Dunkelheit präventiv abschrecken kann.
Im Falle eines leeren Akkus kann die Dauerlichtoption mittels eines Umschalters (9) umgangen werden. Die ursprüngliche Fahrradlichtschaltung wird in dieser Schalterposition wiederhergestellt. Eine zusätzliche Fernlichtoption kann in dieser Schalterstellung genutzt werden, was die Sicherheit des Fahrrades im Fahrbetrieb zusätzlich verbessert. Hierzu ist ein zusätzlicher Scheinwerfer in Reihe geschaltet, welcher bei Bedarf mit einem externen Kurzschlussschalter wieder ausgeschaltet werden kann, um den entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden.
Der Akkumulator können zusätzlich über eine externe Ladebuchse geladen werden ohne das Gehäuse zu öffnen. Zum Schutz vor Manipulation verhindert eine interne Schmelzsicherung (16) ein Kurzschließen und damit die Zerstörung bzw. schnelle Entladung der Akkus. Zudem kann die Ladebuchse zur Versorgung von externen Kleinverbrauchern z.B. zur Handyaufladung verwendet werden. Die Ladebuchse ist mittels eines Gummistopfens (5) gegen das Eindringen von Spritzwasser geschützt.
Aus den hier angeführten Vorteilen dieser Alarmanlage resultiert, dass Sie über lange Zeit wartungsfrei, wirksam und kostengünstig betrieben werden kann.

Claims

Alarmarmanlage zur Verhinderung von unbefügtem Gebrauch von Zweiradfahrzeugen, insbesondere Fahrrädern, zum Schutz vor unbefugter Benutzung durch Signalabgabe, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Schaltung, einen zeitlich begrenzten Alarm auslöst, die Akkumulatoren wartungsfreie lädt und Ihre Ladung erhält und die Signalabgabe realisiert, vorliegt.
Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrraddynamo, vorzugsweise ein ständig mitlaufender Nabendynamo als Energielieferant für die elektronische Schaltung Verwendung findet.
Alarmanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein NiMh-Akkumulator zur Speicherung der Energie für die Alarmauslösung, das Akkudauerlicht und die Abgabe des Warnsignals verwendet wird.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ladeelektronik die kontrollierte und schonende Ladung und Ladungserhaltung des Akkumulators während der Fahrt übernimmt.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeelektronik über eine Brückengleichrichterschaltung mit verlustarmen Schottky-Dioden und Unipolar-Kondensator zur Eingangsspannungserhöhung durch Reihenkompensation gespeist wird.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzufuhr für die Alarmschaltung mittels eines Schlüsselschalters realisiert wurde.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Indikation der Alarmbereitschaft eine low-current-LED mit geringem Energiebedarf verwendet wird.
Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Signalgeber mindestens eine Alarmsirene mit geringem Energiebedarf und großem Betriebsspannungsbereich zum Einsatz kommt.
Alarmanlage nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmsirene als Signalgeber einen sehr lauten, schnell an- und abschwellenden Ton aufweist.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Gehäuseeinbauten wie Schlüsselschalter (11), Alarm-Indikator-LED (8), Umschalter (9) Alarmsirene (1) und Steckverdindungen (6, 12 bis 16) durch geeignete Maßnahmen vor Spritzwasser geschützt sind.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umschaltmöglichkeit zwischen Akkudauerlicht/Ladebetrieb und der herkömmlichen Fahrradlichtschaltung besteht.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzlicher, mittels Kurzschlußschalter (20) abschaltbarer Frontscheinwerfer für den Fernlichtbetrieb an die Anlage angeschlossen werden kann.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Sie über eine Ladebuchse verfügt, die gleichzeitig als, mit einer Schmelzsicherug vor Überlast gesicherte, externe Spannungsquelle dient.
Alarmanlage nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine feste, starre Schraubverbindung zum Fahrradrahmen besteht.