DE202006016389U1 - Pedal, Steuersystem für ein Kfz und Kraftspitzen-Element - Google Patents

Pedal, Steuersystem für ein Kfz und Kraftspitzen-Element Download PDF

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Abstract

Pedal mit
– einem Pedalelement (34) und einem Grundelement (32), wobei das Pedalelement (34) gegenüber dem Grundelement (32) in einer Betätigungsrichtung (α) gegen eine Rückstellkraft (F) auslenkbar ist,
– und einem Kraftspitzen-Element (10), das einem Verlauf der Rückstellkraft (F) in Form einer Kraftspitze (60) hervorruft, wobei die Rückstellkraft mit dem Betätigungsweg ansteigt und nach Überwindung der Kraftspitze (60) abfällt,
dadurch gekennzeichnet, daß
– das Kraftspitzen-Element (10) eine einseitig eingespannte Blattfeder (12) umfaßt, die in der Fläche eine Struktur aufweist, mit der bei Biegung ein reversibles Umspringen erzielt wird, so daß die Blattfeder (12) bei Betätigung an ihrem freien Ende im wesentlichen quer zu ihrer Fläche eine Kraftspitze (60) hervorruft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Pedal, ein Steuersystem für ein Kfz und ein Kraftspitzen-Element.
  • Zur Steuerung von Funktionen eines Kfz sind Pedale bekannt. Bei heutigen Drive-by-wire-Steuerungen ist hierbei am Pedal eine Sensoreinheit vorgesehen, die ein Sensorsignal entsprechend der Auslenkung erzeugt und an eine Steuereinheit übermittelt.
  • Für Fahrpedale eines Kfz ist es bekannt, eine hier allgemein als "Kraftspitzen-Element" bezeichnete Einheit vorzusehen, die einen Verlauf der Rückstellkraft in Form einer Kraftspitze hervorruft. Während bei Pedalen üblicherweise die Rückstellkraft durch entsprechende Rückstellelemente mit stärkerer Betätigung ansteigt, wird unter einer Kraftspitze ein Verlauf verstanden, bei dem die Rückstellkraft mit dem Betätigungsweg zunächst ansteigt, nach Überwindung der Kraftspitze aber abfällt. Der Anstieg bis zur Kraftspitze ist hierbei bevorzugt steil, so daß die Kraftspitze als eine Schaltschwelle vom Benutzer sehr deutlich wahrgenommen wird. Ein derartiges Kraftspitzen-Element wird bisher hauptsächlich als Kick-down-Schalter für Fahrzeuge mit Automatikgetrieben verwendet. Das Kick-Down-Element dient dabei dazu, dem Fahrzeugführer durch eine Kraftspitze im Verlauf der in der Regel linear ansteigenden Kraft zur Betätigung des Pedalelements das Erreichen der Kick-Down-Stellung spürbar zu machen. Vorteilhafterweise ist dabei das Kick-Down-Element so angeordnet, daß es kurz vor der maximalen Auslenkung wirksam wird. Eine Betätigung des Pedalelements mit einer höheren als der durch das Kick-Down-Element entgegengebrachten Kraft führt zu einer Aktivierung der Kick-Down-Funktion, bei der das Automatikgetriebe herunterschaltet.
  • Aus der DE 100 31 097 ist bereits eine Fahrpedalvorrichtung mit einem mechanischen Kick-Down-Element bekannt In der Druckschrift ist zunächst ein Kick-Down-Element mit einem federgespeicherten zapfenförmigen Stößelkörper beschrieben, durch eine Ausnehmung mit federgespeicherten Kugeln gedrückt wird. Ferner wird in der Druckschrift eine Fahrpedal vorrichtung mit einem magnetischen Kick-Down-Element beschrieben. Ein magnetisches Kick-Down-Element umfasst dabei einen Stößelkörper, der bei einer bestimmten Auslenkung des Pedalelements auf ein Magnetelement trifft und dieses gegen eine Magnetkraft und eine Magnetgegenkraft bewegt. Die entsprechende Kraft/Weg-Kennlinie ist durch geeignete Wahl der Elemente und ihrer jeweiligen Anordnung einstellbar. In jedem Fall handelt es sich aber um Kraftspitzen-Kennlinien, gekennzeichnet durch einen Kraftanstieg bis zu einer Kraftspitze und anschließendem Kraftabfall. Diese Elemente haben sich bewährt, sind aber relativ teuer.
  • Für einen Schalter, der insbesondere als Rückfahrlichtschalter, Getriebeschalter oder Temperaturschalter für Kraftfahrzeuge verwendet werden kann, wird in der DE-A-39 17 659 eine Konstruktion mit einer beidseitig eingespannten Schnappscheibe vorgeschlagen. Eine Membran aus federelastischem Metall ist randseitig eingespannt und wird durch einen Stößel betätigt. Nachteil dieser Konstruktion ist aber, daß mit vertretbaren Baugrößen nur ein sehr geringer Schaltweg erreicht wird.
  • Eine randseitig eingespannte Feder als Kick-Down-Anschlag für ein Pedal zeigt die DE-A101 06 709. Hier werden in verschiedenen Ausführungsformen Blattfedern als Kraftspitzen-Elemente vorgeschlagen, die jeweils beidseitig eingespannt sind. Ein Nocken an der Unterseite eines Pedalelements betätigt die Blattfeder und führt zu einem mechanisch spürbaren Kick-Down-Anschlag.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Pedal und ein Steuersystem hiermit sowie ein Kraftspitzen-Element vorzusehen, die hohe Betätigungskräfte und lange Betätigungswege bei kleinen Abmessungen ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Pedal nach Anspruch 1, ein Steuersystem nach Anspruch 13 und ein Kraftspitzen-Element nach Anspruch 14. Abhängige Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Pedal sind zunächst in bekannter Weise ein Pedalelement und ein Grundelement vorgesehen, wobei das Pedalelement in einer Betätigungsrichtung auslenkbar ist. Eine entsprechende Rückstellkraft wird bspw. durch entsprechende Rückstellelemente, üblicherweise Federn, aufgebracht.
  • Zusätzlich verfügt das Pedal über ein Kraftspitzen-Element, das erfindungsgemäß eine einseitig eingespannte Blattfeder aufweist. Die Blattfeder weist in ihrer Fläche eine Struktur auf, die zu einem Schnappverhalten führt, d.h. daß die Blattfeder reversibel umspringt und so eine Betätigungscharakteristik in Form einer Kraftspitze erzeugt. Die Struktur kann bspw. eine Krümmung, ein Knick, eine Prägung und/oder einen Längsschlitz umfassen. Die Blattfeder weist ein freies Ende auf, das nicht gehalten ist. Bei Betätigung durch Herunterdrücken des Pedals wird die Blattfeder an ihrem freien Ende in einer Richtung im wesentlichen quer zu ihrer Fläche ausgelenkt. Durch die Ausbildung als Blattfeder mit der Struktur in der Fläche wird eine Federkennlinie erzielt, die dem für das Kraftspitzen-Element gewünschten Verlauf entspricht. Die Feder springt hierbei aus einer ersten stabilen Lage (eingespannte Feder ohne zusätzliche Belastung) in eine zweite stabile Lage (ausgelenkte Feder) reversibel um. Die sich ergebende Kraft/Weg-Kennlinie zeigt eine Kraftspitze, bis zu der die Rückstellkraft ansteigt und ab der die Rückstellkraft geringer wird.
  • Ein derartiges Kraftspitzen-Element ist besonders einfach und kostengünstig zu fertigen. Für den Einsatz in einem Fahrpedal ist besonders vorteilhaft, daß auch bei geringer Größe relativ hohe Kräfte (Kraftspitze) und relativ große Betätigungswege erreicht werden können. Somit ist das Element besonders für ein mit dem Fuß zu betätigendes Pedal geeignet.
  • In einer Ausführung weist die Blattfeder eine Krümmung um eine in Längsrichtung verlaufende Krümmungsachse auf. Die Längsrichtung ist hierbei als die Richtung von der Einspannung zum freien Ende zu verstehen. Eine solche Struktur weist ein stabiles Schnappverhalten auf und ist besonders einfach und damit kostengünstig zu fertigen. In einer weiteren Ausführung ist in der Fläche der Blattfeder mindestens ein in Längsrichtung verlaufender Knick oder eine in Längsrichtung verlaufende Sicke vorgesehen. Als weitere Alternative kann die Fläche der Blattfeder mindestens eine als geschlossene Linie ausgebildete, bevorzugt im Wesentlichen runde Prägung aufweisen.
  • In einer weiteren Ausführung ist mindestens ein Längsschlitz in der Fläche der Blattfeder vorgesehen, der die Fläche in zwei Abschnitte teilt. Der Schlitz endet bevorzugt vor dem freien Ende der Blattfeder, so daß die beiden Abschnitte am freien Ende wieder zusammenkommen. Mindestens einer der Abschnitte ist so gekrümmt, daß er eine Auslenkung quer zur Fläche aufweist.
  • Ebenso sind Mischformen möglich. Statt eines einfachen Knicks kann eine Sicke vorgesehen sein, die bevorzugt in Längsrichtung (d. h. bei Einspannung zum freien Ende) verläuft. Ebenso können zwei oder mehr Knicke oder Sicken vorgesehen sein. Auch sind beliebige weitere Mischformen (Kombination aus Knicken, Prägung und Krümmung, Kombination aus Sicken und Krümmung etc.) denkbar, solange dadurch eine reversibel umspringende Feder erzeugt wird.
  • Bevorzugt besteht die Blattfeder aus Metall, bspw. einem Federstahl. Weiter bevorzugt weist sie im wesentlichen rechteckige Form auf.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Blattfeder in einem Halteelement bspw. gekrümmt oder geknickt eingespannt. Das Halteelement kann bspw. aus Kunststoff bestehen und starr mit dem Pedalelement oder Grundelement verbunden sein. Bevorzugt ist die Blattfeder in dem Halteelement zwischen einem oberen und einem unteren Backen eingespannt. Hierbei ist es bevorzugt, das von der Länge der Blattfeder mindestens 10%, bevorzugt mehr als 20% eingespannt sind, wobei der Rest frei von dem Halteelement vorsteht.
  • Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Kraftspitzen-Elements mit einer ersten Ausführungsform einer Blattfeder;
  • 2a-2e Querschnitte von reversibel umspringenden Blattfedern gemäß der ersten sowie einer zweiten bis fünften Ausführungsform;
  • 3 eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform einer Blattfeder aus 2a;
  • 4 eine Seitenansicht des Kraftspitzen-Elements aus 1;
  • 5 eine Draufsicht auf eine sechste Ausführungsform einer Blattfeder;
  • 5a eine Schnittansicht des Schnitts A .. A in 5;
  • 6 eine Draufsicht auf eine siebte Ausführungsform einer Blattfeder;
  • 6a eine Schnittansicht des Schnitts entlang der Linie A .. A in 6;
  • 7, 8 Seitenansichten der siebten Ausführungsform einer Blattfeder gemäß 6 in einer ersten und zweiten Position;
  • 9 eine Seitenansicht eines Fahrpedals mit Kraftspitzen-Element in Grundstellung;
  • 9a eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A aus 5, allerdings in einer Stellung, die dem Beginn der Kraftspitze entspricht und
  • 10 eine Diagrammdarstellung einer Kraft/Weg-Kennlinie.
  • 1 und 4 zeigen ein Kraftspitzen-Element 10, das bspw. als Kick-Down-Element in einem Fahrpedal eines Kfz verwendet werden kann. Eine Blattfeder 12 ist in einem Halteelement 14 zwischen einem oberen Backen 16 und einem unteren Backen 18 eingespannt. Im gezeigten Beispiel besteht das Halteelement 14 aus Kunststoff und ist einstückig ausgebildet, wobei ein Spalt 20 zwischen den Backen 16, 18 vorgesehen ist. Aufgrund der Elastizität des Materials des Halteelements 14 kann durch ein geeignetes Spannelement (Schraube 22) die Blattfeder 12 zwischen den Backen eingespannt werden. Alternativ können die oberen und unteren Backen 16, 18 des Halteelements 14 auch als getrennte Körper ausgebildet sein. Als weitere Alternative kann die Blattfeder 12 im Halteelement 14 eingespritzt sein.
  • Weiter ist ein Stößelelement 24 (im gezeigten Beispiel mit abgerundeter Spitze) vorgesehen, das sich in seiner Längsrichtung entlang des in 1 gezeigten Pfeils bewegen kann. Dabei kommt er mit dem freien Ende 26 der Blattfeder 12 in Kontakt und drückt dieses nach unten (gestrichelte Darstellung).
  • Verschiedene Ausführungsformen der Blattfeder 12 sind in den 2a-2e im Querschnitt gezeigt. Bei der Blattfeder 12 handelt es sich um ein flaches, rechteckiges Stück Federstahl. Die Blattfeder 12 ist hierbei so gestaltet, daß sie bei einer Auslenkung quer zu ihrer Fläche reversibel umspringt.
  • Gemäß der in 2a dargestellten Ausführungsform ist die Feder flach, weist aber wie auch in 3 und 4 gezeigt in der eingespannten Lage eine gewisse Krümmung auf. Der Schlitz 20 bzw. Ober- und Unterbacken 16, 18 sind entsprechend geformt.
  • Gemäß der in 2b gezeigten zweiten Ausführungsform weist die Feder einen Knick auf, der in Längsrichtung (von der Einspannung zum freien Ende 26) verläuft. Entsprechend sind in diesem Fall dann auch Ober- und Unterbacken 16, 18 des Halteelements 14 ausgebildet (nicht dargestellt).
  • In der dritten Ausführungsform (2c) weist die Feder eine längsverlaufende Sicke 28 auf.
  • In der vierten Ausführungsform (2d) ist eine Sicke und zusätzlich eine Krümmung vorgesehen.
  • In einer fünften Ausführungsform (2e) sind zwei längslaufende Sicken vorgesehen.
  • In einer sechsten Ausführungsform (5, 5a) weist die Blattfeder 12 eine mittlere, runde Einprägung 13 auf. Auch hierdurch wird bei Auslenkung am freien Ende ein reversibles Umspringen erzielt.
  • In einer siebten Ausführungsform (6, 6a, 7, 8) sind an der Blattfeder 12 zwei in Längsrichtung (d.h. in Richtung auf das freie Ende) verlaufende Schlitze 15 vorgesehen. Die Schlitze 15 sind vollständig innerhalb der Fläche der Feder 12 angeordnet, d.h. sie gehen nicht bis zum Rand. Deshalb ist die Feder 12 zwar im mittleren Bereich 17 in einen breiteren Mittelabschnitt 19 und zwei seitlich hiervon verlaufende, schmalere Außenabschnitte 21a, 21b geteilt, an beiden Enden der Blattfeder, d.h. insbesondere auch am freien Ende, sind die äußeren Abschnitte 21a, 21b und der mittlere Abschnitt 19 jedoch verbunden.
  • Wie aus 6a, 7 ersichtlich, sind die Außenabschnitte 21a, 21b gedehnt, so daß sie aus der Ebene der Blattfeder 12 heraus gewölbt sind, d.h. bogenförmig verlaufen. Alternativ ist es auch möglich, daß die verschiedenen Abschnitte 19, 21a, 21b gleich lang sind, aber der mittlere Abschnitt 19 gegenüber den äußeren Abschnitten 21a, 21b in die entgegengesetzte Richtung aus der Ebene heraus gewölbt ist, also bspw. in 7 der mittlere Abschnitt 19 nach oben und die äußeren Abschnitte 21a, 21b nach unten.
  • Auch bei dieser Ausgestaltung ergibt sich bei einer Belastung, die am freien Ende 26 quer zur Fläche aufgebracht wird (Pfeil in 7, 8) ein reversibles Umspringen der Feder 12.
  • Das Kraftspitzen-Element 10 kann allgemein für jede Anwendung verwendet werden, bei der ein Kraftverlauf entsprechend einer Schaltschwelle benötigt wird. Besonders vorteilhaft kann es in einem Pedal eingesetzt werden.
  • In 9 ist in der Seitenansicht ein Pedal 30 gezeigt. Es handelt sich um ein Fahrpedal eines Kfz mit Drive-by-wire-Steuerung. An einem Grundelement 32 aus Kunststoff ist ein Pedalelement 34 über ein Filmscharnier 36 schwenkbar angebracht. Die in 9 dargestellte Grundstellung ist durch einen oberen Anschlag 38 begrenzt. Eine Rückstelleinheit 40 umfaßt einen Schwenkarm 42, zwei Federelemente 44 (in 9 ist nur ein Federelement 44 sichtbar, das zweite ist dahinter angeordnet) und einen induktiven Linearsensor 46. Das Rückstellelement 40 sorgt durch entsprechende Reibung in seinem Drehgelenk 48 für eine gewünschte Hysterese bei der Betätigung des Pedalelements 34.
  • Am Rückstellelement 40 ist auch ein Sensorelement 46 für die Position des Pedalelements 34, d. h. dessen Auslenkung α vorgesehen. Der induktive Linearsensor 46 arbeitet wie aus 9a ersichtlich, mit einem induktiven Koppelelement 52 am freien Ende des Hebels 42, dessen Position relativ zu Flachspulen auf einer Leiterplatte 54 bestimmt wird. Entsprechende Sensoren sind bspw. aus der WO 03/038379 bekannt. So wird der Wert der Auslenkung des Pedals ermittelt und kann von einer Steuereinheit für die Motorsteuerung ausgewertet werden.
  • Das Pedal 30 verfügt über einen Kick-down-Schalter 10, der wie zuvor erläutert aufgebaut ist. Das Halteelement 14 und die daraus hervorragende Feder 12 ist hierbei starr mit dem Pedalelement 34 verbunden. Das Stößelelement 24 ist mit dem Grundelement 32 starr verbunden.
  • In der in 9 gezeigten Grundstellung sind Stößelelement 24 und Feder 12 zunächst voneinander entfernt. Beim Betätigen des Pedalelements 34 wirkt die Kraft der Federelemente 44 sowie die Reibung aus dem Drehgelenk 48 der Bewegung entgegen. Am Ende des Betätigungsbereiches kommt nun, wie in 5a gezeigt, die Feder 12 mit dem Stößelelement 24 in Kontakt. Einer weiteren Betätigung ist dann zusätzlich zu den bereits erwähnten Gegenkräften nur gegen die von der Feder 12 aufgebrachte Kraft möglich.
  • Aufgrund der oben beschriebenen Form der Feder 12 setzt diese der Auslenkung quer zu ihrer Fläche eine Kraft entgegen, deren Verlauf eine Kraftspitzen-Charakteristik aufweist. Die Kraft steigt bis zu einem Maximalwert (Kraftspitze) an. Dann springt die Feder in einen zweiten Zustand um, wobei die Gegenkraft absinkt.
  • In 10 ist in vereinfachter Form (ohne Berücksichtigung der Reibung) die Kraft/Weg-Kennlinie einer Bewegung des Pedalelements 34 von seiner Grundstellung (α = o) in Richtung der Vollgasstellung (diese Richtung ist in 5 als Pfeil eingezeichnet) dargestellt. Die Gegenkraft F, die zunächst von den Federelementen 44 aufgebracht wird, steigt im wesentlichen linear mit der Auslenkung α an. An der in 5a gezeigten Position, die der Stelle 58 in 6 entspricht, kommt es durch die Wirkung des Kick-Down-Elements 10 zu einem weiteren Kraftanstieg bis zur Kraftspitze 60, d. h. dem Punkt, an dem die Feder 12 reversibel umspringt. Danach fällt die Kraft zunächst ab, bis sie bei Kontakt des Pedalelements 34 am Anschlag 56 wieder stark ansteigt.
  • Der jeweils gewünschte Betrag der Gegenkraft und der Weg, über den die Gegenkraft entfaltet wird, kann beeinflußt werden durch Material und Geometrie der Feder 12.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Kick-Down-Einheit 10 nicht als elektrisches Schaltelement ausgebildet ist, sondern lediglich den Kick-Down-Schaltpunkt für den Benutzer fühlbar machen soll. Die Aktivierung der Kick-Down-Funktion erfolgt dann, wenn aus dem Signal des Sensors 46 erkannt wird, daß die Auslenkung des Pedalelements 34 oberhalb des Schaltpunkts 60 liegt.

Claims (14)

  1. Pedal mit – einem Pedalelement (34) und einem Grundelement (32), wobei das Pedalelement (34) gegenüber dem Grundelement (32) in einer Betätigungsrichtung (α) gegen eine Rückstellkraft (F) auslenkbar ist, – und einem Kraftspitzen-Element (10), das einem Verlauf der Rückstellkraft (F) in Form einer Kraftspitze (60) hervorruft, wobei die Rückstellkraft mit dem Betätigungsweg ansteigt und nach Überwindung der Kraftspitze (60) abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß – das Kraftspitzen-Element (10) eine einseitig eingespannte Blattfeder (12) umfaßt, die in der Fläche eine Struktur aufweist, mit der bei Biegung ein reversibles Umspringen erzielt wird, so daß die Blattfeder (12) bei Betätigung an ihrem freien Ende im wesentlichen quer zu ihrer Fläche eine Kraftspitze (60) hervorruft.
  2. Pedal nach Anspruch 1, bei dem – die Fläche der Blattfeder (12) eine Krümmung um eine in Längsrichtung verlaufende Krümmungsachse aufweist.
  3. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Fläche der Blattfeder (12) mindestens einen in Längsrichtung verlaufenden Knick oder eine in Längsrichtung verlaufende Sicke aufweist.
  4. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Fläche der Blattfeder (12) mindestens eine als geschlossene Linie ausgebildete Prägung (13) aufweist.
  5. Pedal nach Anspruch 4, bei dem – die Blattfeder (12) eine mindestens im Wesentlichen runde Prägung (13) aufweist.
  6. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Fläche der Blattfeder (12) mindestens einen Längsschlitz (15) aufweist.
  7. Pedal nach Anspruch 6, bei dem – der Längsschlitz (15) vor dem freien Ende der Blattfeder (12) endet, so daß die Blattfeder (12) in einem mittleren Bereich (17) in mindestens zwei Abschnitte (19, 21a, 21b) geteilt ist – wobei mindestens einer der Abschnitte (19, 21a, 21b) eine Krümmung mit Auslenkung quer zur Fläche aufweist.
  8. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Blattfeder (12) aus Metall besteht.
  9. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Blattfeder in einem Halteelement (14) gekrümmt oder geknickt eingespannt ist.
  10. Pedal nach Anspruch 9, bei dem – das Halteelement (14) aus Kunststoff besteht.
  11. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – die Blattfeder (12) im wesentlichen rechteckige Form aufweist.
  12. Pedal nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – das Kraftspitzen-Element (10) so angebracht ist, daß es am Ende des Betätigungsbereiches wirksam wird.
  13. Steuersystem für ein Kfz mit – einem Pedal (30) nach einem der vorangehenden Ansprüche, – wobei am Pedal (30) eine Sensoreinheit (46) vorgesehen ist, die ein Sensorsignal zwischen der Auslenkung (α) des Pedalelements (34) erzeugt, – wobei das Sensorsignal in einer Steuereinheit verarbeitet wird, – und wobei in der Steuereinheit bei Verarbeitung eines Sensorsignals das eine Überwindung der Kraftspitze (60) anzeigt, eine Steuerfunktion ausgelöst wird.
  14. Kraftspitzen-Element mit – einem Betätigungselement (24) – und einer einseitig eingespannten Blattfeder (12) – wobei die Fläche der Blattfeder eine Struktur aufweist, mit der bei Biegung ein reversibles Umspringen erzielt wird, so daß die Blattfeder (12) bei Betätigung an ihrem freien Ende im wesentlichen quer zu ihrer Fläche eine Kraftspitze (60) hervorruft. – und wobei das Betätigungselement (24) beweglich ist und auf das freie Ende (26) der Blattfeder (12) wirkt, so daß die Blattfeder (12) im wesentlichen quer zu ihrer Fläche ausgelenkt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011106032A1 (de) * 2011-06-30 2013-01-03 Audi Ag Bedienelement
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US10551866B2 (en) 2015-09-18 2020-02-04 Kongsberg Power Products Systems I, Inc. Pedal assembly with debris filtering mechanism

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