DE202006016294U1 - Solarkollektor mit kombiniertem Luftwärmeentzug - Google Patents
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Abstract
Solarkollektor
(1) zum Erwärmen
von Flüssigkeit,
in dem die Flüssigkeit
sowohl durch Absorption von Solarstrahlung erwärmt werden kann, als auch alternativ
oder kombiniert durch den Wärmeaustausch
mit Umgebungsluft, bestehend aus einem Gehäuses (2) sowie einem von der
zu erwärmenden
Flüssigkeit
durchströmten
Absorber/Luftwärmetauscher,
wobei das Gehäuse
auf der zur Sonne gewandten Seite mit einer transparenten Abdeckung
(3) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kollektor zwei Öffnungen,
für den
Luftein- und austritt, im unteren Bereich aufweist und bei der Anwendung
als Luft-Sole-Wärmetauscher
die Luft U-förmig
in dem Kollektor zuerst nach oben und dann wieder nach unten gelenkt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft Solarkollektoren für Solar- und/oder Wärmepumpenanlagen insbesondere zur Bereitstellung von Warmwasser und Heizenergie.
- Solaranlagen zur kombinierten solaren Warmwassererwärmung und Heizungsunterstützung sind Stand der Technik. Mit aktueller Technik beträgt die typische Energieeinsparung heizungsunterstützender Solaranlagen allerdings nur ca. 20–30%. Üblicherweise ist eine weitere (Haupt-)Energiequelle, i. d. R. ein Öl- oder Gaskessel nötig.
- Stand der Technik ist ebenfalls die Kopplung mit z. B. elektrischen Wärmepumpen. Antriebsenergie hierfür ist Strom, weswegen nur dann primärenergetisch eine Einsparung erfolgt, wenn die Jahresarbeitszahl deutlich über 3 liegt.
- Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser werden hauptsächlich in Verbindung mit Erdsonden oder Erdreichwärmetauschern eingesetzt. Dies ist ein bedeutender Kostenfaktor und schränkt den Einsatz ein. Die kostengünstigere und montagefreundlichere Alternative – Luftwärmepumpen – haben den Nachteil der wesentlich schlechteren Arbeitszahlen bzw. des höheren Jahresstromverbrauchs. Das kommt daher, dass gerade, wenn die Außentemperaturen am tiefsten sind, und damit der Stromverbrauch der Wärmepumpe am größten, auch der Heizwärmebedarf am höchsten ist.
- Thermische Solaranlagen werden üblicherweise parallel zur Wärmepumpe betrieben. Dadurch ist der Betrieb weder für die Wärmepumpe noch für den Kollektor optimal, da beide Komponenten auf einem erhöhten Temperaturniveau betrieben werden.
- In der Schrift
DE 103 00 427 A1 wird eine Kombination von thermischer Solaranlage und Wärmepumpe beschrieben, bei der aufgrund einer speziellen Bauart des Kollektors und Einsatz eines Wasser-Eisspeichers die vollständige Wärmeversorgung eines Niedrigenergiehauses ermöglicht wird, ohne zusätzliche Erdsonden. - Durch serielle Verschaltung mit einer Wärmepumpe und einem Wasser-/Eisspeicher wird mit ca. 20 m2 Kollektorfläche eine Energieeinsparung von über 85% erreicht. Die Wärmepumpe wird eingesetzt, um im Winter der Sole Wärme zu entziehen, auch wenn sie von der Sonne nur auf wenige Grad Celsius aufgewärmt wird. In der Wärmepumpe wird hieraus zum Heizen nutzbare Wärme erzeugt. Damit können die Sonnenkollektoren im Winter mit sehr tiefen Temperaturen betrieben werden und haben dadurch fast keine Wärmeverluste, d. h., maximalen Wirkungsgrad.
- Dies alleine würde jedoch nicht ausreichen, um den Heizbedarf zu decken. Um auch bei längeren Schlechtwetterperioden die Wärmeversorgung sicher zu stellen, sind die Sonnenkollektoren so gestaltet, dass sie bei Bedarf auch der Umgebungsluft Wärme entziehen können – auch, wenn die Sonnen nicht scheint. So produziert das System bei jedem Wetter Wärme: In der Regel sind die kältesten Wintertage klar, mit Sonnenschein. Der Solarertrag der Sonnenkollektoren ist dann gut genug zum Heizen. Bei bedecktem Himmel dagegen sind i. d. R. auch die Lufttemperaturen nicht extrem tief.
- Dies sind Temperaturen, bei denen die Wärmepumpe der Luft mit gutem Wirkungsgrad genügend Wärme entziehen kann.
- Ab den ersten wärmeren Frühlingstagen bis in den Herbst sind die Solarerträge i. d. R. auch ohne Wärmepumpe ausreichend, um den kompletten Wärmebedarf zu decken. Das heißt, dass in dieser Zeit für das System nur ein ganz geringer Strombedarf besteht, fast alle benötigte Energie kommt direkt von der Sonne.
- Zentrale Komponente des beschriebenen Systems ist der Solarkollektor mit kombinierter Möglichkeit des Luftwärmeentzugs, der eine Wärmepumpe alleine, ohne zusätzliche Erdsonden, mit Niedertemperaturwärme versorgen kann. Die Ausgestaltung dieses Solarkollektors ist Gegenstand dieser Erfindung.
- In der Regel ist für einen effektiven Wärmeübergang und geringe Temperaturdifferenzen zwischen Luft und erwärmter Flüssigkeit das aktive Durchblasen von Luft nötig. Der in der
DE 103 00 427 A1 beschriebene Aufbau des kombinierten Solarkollektors hat folgende Nachteile: - – Die Solarkollektoren weisen jeweils eine Luftöffnung unten und oben auf, die oben verschlossen werden kann. Wenn diese Verschlussklappe nicht ganz dicht ist, kann im Solarbetrieb, in dem Flüssigkeit erwärmt wird, die warme Luft, die sich in den Kollektoren befindet, durch Undichtigkeiten oben ausströmen und dadurch zu erhöhten Wärmeverlusten führen. Außerdem bedeutet die Klappe Aufwand und stellt eine potentielle Wartungskomponente dar.
- – Die Luft strömt auch zwischen Absorber und Abdeckscheibe, was zu Verstaubung dieser Flächen und damit Ertragsminderung führen kann.
- Um eine Verschmutzung von Absorber- und Glasfläche zu vermeiden kann die Luft durch Filter angesaugt werden. Dies hat den Nachteil, eine regelmäßige Wartung zu erfordern und erhöht gleichzeitig den Widerstand und damit den Stromverbrauch des Ventilators.
- In der
DE 101 18 572 wird ein System beschrieben, in dem Sonnenkollektoren und eine Wärmepumpe mit einem Luftkühler kombiniert sind. Gegenüber der kombinierten Nutzung eines Gerätes sowohl als Strahlungsumwandler als auch als Luft-Sole-Wärmetauscher ergeben sich Montagenachteile (Installation zweier Geräte, aufwändigere Verrohrung, erhöhter Platzbedarf). - In der
US 4 198 956 wird ein Kollektor beschrieben, der alternativ oder gleichzeitig sowohl Wasser als auch Luft mit Solarstrahlung erwärmen kann. Aufgabenstellung der hier beschriebenen Erfindung ist es dagegen, Sole mit Solarstrahlung und/oder durch Wärmeentzug aus der Luft zu erwärmen. Dies führt zu anderen physikalischen und konstruktiven Anforderungen und damit Lösungen. Der in der US-Patentschrift beschriebene Aufbau hat beispielsweise eine zu kleine Wärmeübertragungsfläche für die Luft, was zu einem schlechten Wärmeübergang bzw. einer großen Temperaturspreizung zwischen Luft und der zu erwärmenden Sole führt. Ein weiterer Nachteil einer Ausgestaltung ist, dass auch hier die Luft direkt zwischen Absorber und Abdeckscheibe strömt was zu Verstaubung dieser Flächen und damit Ertragsminderung führen kann, außerdem die durch eine Klappe verschließbare Öffnung am Kollektor oben (Wärmeverluste, s. o.). - In der
DE 100 04 180 A1 wird ein Kollektor beschrieben, in dem ebenfalls sowohl Flüssigkeit als auch Luft erwärmt werden kann, außerdem kann die Flüssigkeit bei Bedarf auch durch durchströmende Luft erwärmt werden. Grundsätzlich entspricht das der Aufgabenstellung der hier beschriebenen Erfindung, allerdings sind die Vorschläge der Offenlegungsschrift sehr aufwändig und sie weisen gegenüber der im Folgenden beschriebenen Ausgestaltung einige Nachteil auf, insbesondere den, dass die Luftzu- und abfuhr über Kanäle und eine zentrale Lüftungsanlage erfolgt, was einen deutlich erhöhten Montageaufwand und stark eingeschränkte Anwendungsmöglichkeiten zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass im Solarbetrieb, in dem Flüssigkeit erwärmt wird, die warme Luft, die sich in den Kollektoren befindet, direkt mit den oben angeschlossenen Luftkanälen kommuniziert und so für große Wärmeverluste des Kollektors sorgt. Dieses Problem wird noch vergrößert, wenn die eingesetzten Luftklappen nicht 100% dicht sind. - Aufgabenstellung dieser Erfindung ist die Darstellung eines Solarkollektor mit kombinierter Möglichkeit des Luftwärmeentzugs, der sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet:
- – eigensicherer Aufbau (möglichst unanfällig gegen den Ausfall von beweglichen Teilen wie Klappen und gegen Staub)
- – geringe Wärmeverluste und hohe Effizienz im Solarbetrieb
- – geringe Temperaturspreizung im Luft-Flüssigkeit-Wärmeaustausch
- – flexible und einfache Installationsmöglichkeiten (kein Bedarf von Lüftungkanälen)
- – kostengünstige Herstellbarkeit
- Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß folgendermaßen gelöst:
Der Kollektor hat beide Öffnungen, für den Luftein- und austritt im unteren Bereich. Die Luft strömt dann U-förmig in dem Kollektor zuerst nach oben und dann wieder nach unten. Dies hat folgende Vorteile: - – im Solarbetrieb kann keine warme Luft durch eine etwaig undichte Klappe nach oben austreten, d. h. minimierte Wärmeverluste.
- – Auf eine Klappe kann komplett verzichtet werden, d. h., reduzierter Aufwand und reduziertes Ausfall- und Wartungspotenzial.
- Um einen optimalen Wärmeübergang zu erreichen, werden Luft und Sole im Gegenstrom zueinander geführt. Da der Luft-Wärmeentzug nur mit einer geringen Abkühlung der Luft verbunden sein soll, müssen alle Kollektoren einer Anlage in Reihe geschaltet werden. Dies wiederum stellt erhöhte Anforderungen an die Hydraulik für die Sole, um eine gute Gleichverteilung bei z. B. 10 parallel durchströmten Absorbern zu erzielen. Eine sichere Verrohrungsart stellt der Aufbau mit zwei parallel verschalteten Sammlerrohren und einer Mäanderverrohrung darf. Erfindungsgemäß werden die beiden Sammlerrohre im unteren Bereich des Kollektors angeordnet. Sie werden durch eine Doppelmäander miteinander verbunden, die auf der einen Hälfte des Kollektors nach oben verläuft und auf der anderen Hälfte nach unten. Dies hat folgende Vorteile:
- – Der Druckverlust der Mäander im Vergleich zum Sammler ist so hoch, dass sich eine gute Gleichverteilung der Soleströmung bei parallel verschalteten Modulen einstellt. Gleichzeitig ist der Querschnitt des Mäanderrohrs groß genug, um eine sichere Durchströmung zu gewährleisten. Bei einer so genannten Harfenverrohrung (mehrere Röhrchen parallel verschaltet zwischen den Sammlern eines Moduls) wären so kleine Querschnitte nötig, dass die Anfälligkeit gegen Verstopfung durch Schmutz oder gegen Fertigungstoleranzen sehr hoch wäre.
- – Die Mäanderverrohrung ermöglicht eine sichere Entlüftung der einzelnen Module bei gleichzeitiger Anordnung der Sammler nebeneinander unten, eine Position, die die Verbindung der Kollektoren bei der Montage erleichtert.
- Der Kollektor ist erfindungsgemäß mit einem kleinen integrierten Ventilator ausgestattet. Dies hat folgende Vorteile:
- – eine aufwändige und Platz raubende Lüftungsverrohrung entfällt.
- – Wärmeverluste über die Lüftungskanäle werden vermieden.
- – Beim Ausfall eines Lüfters wird die Gesamtleistung des Systems mit z. B. 10 Kollektoren nur um 10% reduziert, d. h., erhöhte Sicherheit durch Redundanz.
- Wenn der Kollektor, wie in
1 dargestellt, von hinten die Luft ansaugt, können weitere Vorteile damit erreicht werden: - – Bei hinterlüfteter Montage an Fassade oder auf dem Dach können Wärmeverluste der Gebäudehülle durch den Wärmeentzug der Luft im Kollektor wieder gewonnen werden.
- – Bei dachintegrierter Montage kann ggf. vorgewärmte Luft des (unisolierten) Dachbodens genutzt werden, d. h., ebenfalls Rückgewinnung von Wärmeverlusten und Nutzung der Solarwärme, die durch Aufheizen der Dachziegel entsteht.
- Statt Außenluft kann auch Abluft durch den Kollektor geblasen werden, wodurch eine Wärmerückgewinnung erfolgt.
- Die Luft wird vorzugsweise im Kollektor nur unterhalb des Absorbers
4 geblasen. Der Absorber schließt dazu ringsum weitgehend dicht mit dem Kollektorrahmen2 ab (eine luftdurchlässige aber staubsichere Abdichtung z. B. aus Filz ist zulässig). Zwar wird damit die Oberseite des Absorberbleches4 nicht mehr für den Luft-Wärmeübergang genutzt, es ergeben sich aber zwei wichtige Vorteile daraus: - – Die
Verschmutzung von Absorberfläche
4 und Innenseite der transparenten Abdeckung3 durch die durchgeblasene Luft10 wird vermeiden. - – Im Solarbetrieb kann die Luft nicht zwischen kühler transparenter Abdeckung und der Unterseite des Absorberblechs zirkulieren, wodurch erhöhte Wärmeverluste entstünden.
- Um einen genügend guten Wärmeübergang zwischen Luft und Flüssigkeit zu erreichen, ist auf der Unterseite des Absorbers ist eine vergrößerte Oberfläche für den Luft-Wärmeaustausch nötig. Dies erfordert aber bei herkömmlicher Technik eine aufwändige Bauart, insbesondere in Verbindung mit der oben beschriebenen Mäander-Verrohrung. Eine rationelle Möglichkeit der Oberflächenvergrößerung wird im Folgenden beschrieben:
Der aus Sole-Verrohrung und Absorberblech bestehende Solarabsorber wird auf ein zweites, speziell geformtes Blech gelegt. Dieses Blech hat in Längsrichtung eine Wellen- oder Trapezstruktur (im Folgenden unabhängig von der ausgestalteten Formgebung Profilblech genannt). Dieser Aufbau bringt folgende Vorteile: - – Durch die profilierte Form kann auch bei einer Mäanderverrohrung Luft zwischen dem oberen Absorberblech und dem unteren Blech strömen und Wärme auf Bleche und Verrohrung übertragen. Zusätzlich kann die Luft unter dem unteren Blech strömen, ohne dass hierfür eine besondere Abstandskonstruktion nötig ist.
- – Das
Profilblech
6 steht in direktem Kontakt mit den Sole-Strömungskanälen5 , so dass die Wärmeleitwege kurz sind. Die Wellenstruktur kann so geformt sein, dass die Kontaktfläche zur Verrohrung5 möglichst groß ist, wobei bei der quer angeordneten Mäander genügend große Schlitze für die Luft vorhanden sein müssen, damit die Luft auch in dem Raum unter dem oberen Absorberblech4 strömen kann. - – Die Profilierung bewirkt eine Oberflächenvergrößerung für den Wärmetauscher.
- – Die
gesamte Absorber-Wärmetauschereinheit kann
ohne spezielle Konstruktionsteile für Halterung oder Luftumlenkung
die Funktion der U-förmigen
Luftführung
(unten rein und auf der anderen Seite unten wieder raus) erfüllen: es
genügt, dass
das Profilblech in einem gewissen Abstand von der oberen Stirnseite
des Gehäuses
2 endet, so dass die Luft von der einen Seite des Kollektors zu anderen strömen kann (vergleiche2 ). - Eine verbreitete Herstelltechnik für Solarabsorber ist das Auflöten der Verrohrung auf das Absorberblech in einem Lötofen. Erfindungsgemäß kann nun im gleichen Arbeitsgang das Profilblech auf der Unterseite der Sole-Strömungskanäle mit aufgelötet werden. Dies hat folgende Vorteile:
- – Der Wärmeübergang Profilblech – Sole-Strömungskanäle wird weiter verbessert.
- – Es entsteht in der Herstellung – vom Material abgesehen praktisch kein Zusatzaufwand, da der gleiche Arbeitsgang genutzt wird: die gesamte Absorber-Wärmetauschereinheit kann in einem Arbeitsgang rationell gefertigt werden.
- – Der komplette Blech-Verrohungs-Verbund ist als fixierte Einheit in der Fertigung gut handhabbar (reduzierte Herstellkosten).
- Im Folgenden wird anhand der
1 –3 eine konkrete Ausgestaltung der Erfindung beschrieben.1 zeigt einen Kollektor1 im Schnitt. Er besteht aus dem ggf. seitlich isolierten Gehäuse2 , der transparenten Abdeckung3 , dem auf der Oberseite Strahlung absorbierenden Absorberblech4 , dem Sole-Strömungskanal5 , hier als Mäander ausgeführt, die mit den beiden Sammlerrohren6a und6b verbunden ist, dem Profilblech7 , der Bodenisolierung8 und dem Ventilator9 , der die Luft11 ansaugen kann. -
2 zeigt einen Kollektor1 von oben. Rechts und links von dem in2 dargestellten Kollektor können weitere Kollektoren angeschlossen werden, dabei werden jeweils beide Sammlerrohre6a und6b miteinander verbunden.3 zeigt drei Kollektormodule miteinander verschaltet. Durch das untere Sammlerrohr6a strömt die zu erwärmende Sole in jeden Kollektor ein und jeweils ein Teil der Sole strömt durch die Doppelmäander eines jeden Kollektors zunächst nach oben und dann wieder nach unten, um dann den Kollektor über den Sammler6b zu verlassen. Die Sole wird beim Durchströmen des Kollektors entweder von der Sonne erwärmt, die das obere Absorberblech4 aufheizt, oder – falls die Sonne nicht scheint – durch Luft. Luft11 wird mithilfe des an der Unterseite des Kollektors1 angebrachten Ventilators9 eingesaugt und über den auf der Oberseite angebrachten Luftauslass10 wieder ausgeblasen. Sie strömt dabei im Kreuzgegenstrom zur Doppelmäander5 (aufgrund der hohen Anzahl der Mäanderwindungen entspricht das quasi einem Gegenstrom-Wärmeaustausch). - Statt der beschriebenen Ausführung sind erfindungsgemäß eine Vielzahl anderer Ausführungen möglich: z. B. kann die Anordnung nach Ansprüchen 1, 2 oder 4 und folgenden auch mit anderen Absorber-Bauformen realisiert werden, beispielsweise mit Kissen- oder Rollbondabsorbern. Statt des Profilbleches sind erfindungsgemäß auch andere Formen der Oberflächenvergrößerung oder auch – in bestimmten Fällen – keine Oberflächenvergrößerung möglich. Beispielsweise kann bei entsprechender Ausführung der Strömungskanäle, das untere Blech auch flach sein oder komplett entfallen.
- Ein erfindungsgemäßer Aufbau mit flachem Blech besteht aus einem Verbund aus Absorberblech
4 , und Sole-Strömungskanälen5 , wobei mehrere Kanäle parallel angeordnet sind und Längsrichtung verlaufen und dem auf der Unterseite aufgebrachten zweiten (flachen) Blech7 . Durch diesen Verbund entstehen zwischen dem oberen und unteren Blech4 und7 Strömungskanäle für die Luft, die die Luft nach oben bzw. nach unten führen. - Oberflächen vergrößernde Strukturen können bei entsprechenden Sole-Strömungskanälen direkt aus dem oberen Absorberblech oder den Strömungskanälen selbst geformt sein.
- Auch sind andere Arten der transparenten Abdeckung möglich, z. B. eine Zwei- bzw. Mehrfachabdeckung, ein mit Edelstahl gefüllter oder evakuierter Raum zwischen den beiden Abdeckungen oder zwischen Abdeckung und Absorberoberseite.
- Die Luftansaug- und ausblasöffnungen können statt, wie auf
1 und2 dargestellt, anders positioniert sein, z. B. seitlich oder an der Stirnseite des Kollektors oder auf der Oberseite über die gesamte Breite. - Zahlreiche Profilierungsformgebungen sind für das Profilblech
7 neben der in2 dargestellten Form möglich: z. B. Rechteck-, Rauten-, Dreiecks- oder Trapezprofil und runde Formen aller Art oder auch die Kombination aus beidem. - Statt der Sole können auch andere Flüssigkeiten, ggf. auch Wasser verwendet werden.
-
- 1
- Kollektor
- 2
- Gehäuse
- 3
- transparente Abdeckung
- 4
- auf der Oberseite Strahlung absorbierendes Absorberblech
- 5
- Sole-Strömungskanal, insbesondere Doppelmäander
- 6
- Sammlerrohre
6a und6b - 7
- unteres Blech für Luft-Wärmeaustausch, Profilblech
- 8
- Bodenisolierung
- 9
- Ventilator
- 10
- Luftauslass
- 11
- Luft
Claims (11)
- Solarkollektor (
1 ) zum Erwärmen von Flüssigkeit, in dem die Flüssigkeit sowohl durch Absorption von Solarstrahlung erwärmt werden kann, als auch alternativ oder kombiniert durch den Wärmeaustausch mit Umgebungsluft, bestehend aus einem Gehäuses (2 ) sowie einem von der zu erwärmenden Flüssigkeit durchströmten Absorber/Luftwärmetauscher, wobei das Gehäuse auf der zur Sonne gewandten Seite mit einer transparenten Abdeckung (3 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kollektor zwei Öffnungen, für den Luftein- und austritt, im unteren Bereich aufweist und bei der Anwendung als Luft-Sole-Wärmetauscher die Luft U-förmig in dem Kollektor zuerst nach oben und dann wieder nach unten gelenkt wird. - Solarkollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu erwärmende Flüssigkeit durch die Strömungskanäle (
5 ) im Gegenstrom oder Kreuzgegenstrom zu dem Luftstrom (11 ) geführt wird. - Solarkollektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
5 ) aus einer Doppelmäander bestehen und zwei Sammlerrohre6a ,6b im unteren Bereich des Kollektors angeordnet sind, die durch die Doppelmäander so miteinander verbunden sind, dass die Flüssigkeit auf der einen Hälfte des Kollektors (1 ) nach oben verläuft und auf der anderen Hälfte nach unten und durch Verbindung der Sammlerrohre mit den Sammlerrohren weiterer Kollektormodule eine gleichmäßig verteilte Paralleldurchströmung aller Module erreicht wird. - Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kollektor (
1 ) ein Ventilator (9 ) integriert ist, der die Luft (11 ) durch den Kollektor bläst. - Solarkollektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (
9 ) Außenluft (11 ) von der Rückseite des Kollektors ansaugt und damit Luft einsaugen kann, die entweder durch Wärmeverluste an oder in der Gebäudehülle vorgewärmt ist, oder durch von der Gebäudehülle absorbierte und als Wärme gespeicherte Solarstrahlung. - Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass Abluft durch den Kollektor geblasen wird.
- Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft (
11 ), die durch den Kollektor geblasen wird, nur unterhalb des Strahlung absorbierenden Absorberbleches (4 ) strömt und der Bereich unterhalb des Absorberbleches weitgehend dicht gegenüber dem Bereich oberhalb des Absorberbleches ausgeführt ist. - Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass der kombinierte Absorber/Luftwärmetauscher des Kollektors aus einem der Strahlung zugewandten und Strahlung absorbierenden Absorberblech (
4 ) besteht, auf dessen Unterseite sich die Flüssigkeits-Strömungskanäle (5 ) oder zumindest die Unterseite der Bewandung dieser Kanäle befinden, sowie einem zweiten Blech (7 ) unterhalb der Strömungskanäle, das sich in direktem Kontakt mit den Strömungskanälen (5 ) und in einem Abstand zum Absorberblech (4 ) befindet, so dass ein Spalt zwischen beiden Blechen entsteht, durch den Luft (11 ) strömen kann. - Solarkollektor nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blech (
7 ) auf der Unterseite in Längsrichtung eine runde oder gekantete Wellenprofilierung aufweist. - Solarkollektor nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blech (
7 ) Luftkanäle erzeugt, die die Luft (11 ) auf der einen Seite nach oben führen und auf der anderen wieder nach unten, wobei das Blech (7 ) mit Abstand zur oberen Stirnseite des Kollektors endet, so dass die auf der einen Hälfte nach oben geführte Luft (11 ) zur anderen Seite überströmen kann und dort wieder nach unten strömt. - Solarkollektor nach einem der Ansprüche 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass das der Strahlung zugewandte Absorberblech (
4 ) und das zweite Blech (7 ) auf der Unterseite der Strömungskanäle (5 ) im gleichen Arbeitsgang in einem Lötofen mit den Strömungskanälen (5 ) verlötet werden.
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