DE202006014898U1 - Unterirdische Biogasanlage - Google Patents

Unterirdische Biogasanlage Download PDF

Info

Publication number
DE202006014898U1
DE202006014898U1 DE202006014898U DE202006014898U DE202006014898U1 DE 202006014898 U1 DE202006014898 U1 DE 202006014898U1 DE 202006014898 U DE202006014898 U DE 202006014898U DE 202006014898 U DE202006014898 U DE 202006014898U DE 202006014898 U1 DE202006014898 U1 DE 202006014898U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
biogas plant
plant according
arrangement
biological preparation
methane gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202006014898U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE202006014898U priority Critical patent/DE202006014898U1/de
Publication of DE202006014898U1 publication Critical patent/DE202006014898U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M43/00Combinations of bioreactors or fermenters with other apparatus
    • C12M43/08Bioreactors or fermenters combined with devices or plants for production of electricity
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M21/00Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses
    • C12M21/04Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses for producing gas, e.g. biogas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/02Form or structure of the vessel
    • C12M23/18Open ponds; Greenhouse type or underground installations
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/36Means for collection or storage of gas; Gas holders
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/30Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Abstract

Biogasanlage von der zumindest Teile unterirdisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die unterirdisch angeordneten Teile zumindest den Reaktorraum (2) umfassen, und dass dieser Reaktorraum (2) Erdöl-Reste (3) enthält, die mit einem über Rohrleitungen (4) und Pumpeinrichtungen (5) in den Reaktorraum (2) geförderten biologischen Präparat (6) versetzt und durch anaerobe Reaktion zu Methan-Gas (CH4) umgewandelt werden, welches über weitere Rohrleitungen (7) in eine Weiterverarbeitungseinrichtung (8) geleitet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Biogasanlage bei der sich zumindest der Reaktorraum tief im Erdreich befindet.
  • Biogas als regenerative Energiequelle stellt einen umweltfreundlichen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs dar. Sein brennbarer Anteil Methan entsteht bei jedem anaeroben Fäulnisprozess in Sümpfen, Reisfeldern, Deponien, Faultürmen und in Viehhaltungsbetrieben. Als Ausgangsstoffe für die Biogasgewinnung in Biogasanlagen kann neben Fäkalien und Abwässern nach entsprechender Vorbehandlung jegliche Form von Biomüll verwendet werden. Entsprechende kommunale Biomüll-Sammelkonzepte sind schon verwirklicht.
  • Biogasreaktoren üblicher Bauart sind oberirdische Behälter innerhalb von Biogasanlagen, die in der Regel mit Gülle und anderen biologischen oben angesprochenen Substanzen arbeiten.
  • Aus der DE 197 24 012 C2 ist eine komplexe Biogasanlage bekannt, wobei in dieser Druckschrift auch schon der Gedanke geäußert wird, dass Teile der Biogasanlage unterirdisch angeordnet sein können (dort u.a. Anspruch 12).
  • Die Bildung von Biogas ist ein natürlich ablaufender Prozess, in dem Mikroorganismen die organischen Substanzen ohne Luftsauerstoff in ihre Grundbausteine zerlegen. Faulgas oder auch Biogas genannt, besteht überwiegend aus Methan und Kohlendioxid und ist brennbar. Neben verschiedenen Reaktorformen und Baustoffen sind in der Praxis verschiedene Systeme zur Durchmischung und Prozessführung anzutreffen.
  • Das Biogas oder Faulgas entsteht auch außerhalb von Biogasanlagen, wo seine Nichtnutzung eine Verschwendung von Energieressourcen darstellt. Das dabei entweichende Methan reagiert im Laufe der Zeit an der Luft zwar zu Kohlendioxid und Wasser, Methan selbst stellt allerdings vor seiner natürlichen Oxidation in der Atmosphäre ein so genanntes Treibhausgas dar, Seine technische Nutzung als aus Biogasanlagen gewonnener Brennstoff verursacht also im Gegensatz zu fossilen Energieträgern in der Gesamtenergiebilanz keine zusätzliche CO2-Belastung der Atmosphäre und somit keinen zusätzlichen Treibhauseffekt. Auch die Verwertung von Faulschlammabfällen aus den Biogasanlagen als Naturdünger ist ein wichtiger Beitrag zur Schließung der ökologischen Kreisläufe zwischen Mensch, Landwirtschaft und Umwelt.
  • Das Gut Gülle stellt bei der normalen Verwertung (Ausbringung auf den Feldern) und bei der möglichen Überschreitung von Grenzwerten ein reelles Umweltproblem dar. Dort, wo es im Überschuss vorhanden ist, muss ein funktionierendes Logistiksystem aufgebaut werden, welches wiederum andere Umweltbelastungen nach sich zieht. Der heutige Schwerpunkt der Biogasgewinnung liegt daher bei landwirtschaftlichen Betrieben und bei kommunalen Deponien und Kläranlagen.
  • Ebenfalls bekannt ist, dass nach dem Versiegen von Erdölfeldern große Mengen von qualitativ minderwertigem Rest-Erdöl in den ausgeförderten Öl-Lagerstätten verbleiben. Die Verwertung dieser Rest-Erdölmengen ist derzeit unwirtschaftlich und unterbleibt aus diesem Grund.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese im Allgemeinen tief im Erdreich ungenutzt verbliebenen Erdöl-Restmengen zu nutzen, wobei die dazu erforderliche Anlage verhältnismäßig einfach zu erstellen sein soll und die Anlage die Umwelt möglichst wenig negativ beeinflussen soll.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Biogasanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Auf diese Weise findet eine hochprofitable, nahezu restlose Ausnutzung der sonst nutzlosen Erdöl-Reste in den ausgeförderten Lagerstätten statt.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Besondere Vorteile weist eine Biogasanlage von der zumindest Teile unterirdisch angeordnet sind dann auf, wenn die unterirdisch angeordneten Teile zumindest den Reaktorraum umfassen, und wenn dieser Reaktorraum Erdöl-Reste enthält, die mit einem über Rohrleitungen und Pumpeinrichtungen in den Reaktorraum geförderten biologischen Präparat versetzt und durch anaerobe Reaktion zu Methan-Gas umgewandelt werden, welches über weitere Rohrleitungen in eine Weiterverarbeitungseinrichtung geleitet wird.
  • Des Weiteren ist eine Biogasanlage dann vorteilhaft, wenn der Reaktorraum in unterirdischen Hohlräumen wie Kapillaren, Porenspeichern oder Kavernen angelegt ist.
  • Ferner ist es bei einer erfindungsgemäßen Biogasanlage von Vorteil, wenn der Reaktorraum mit oberirdischen Einrichtungen wie Pumpeinrichtungen und/oder Weiterverarbeitungseinrichtungen über Rohrleitungen verbunden ist, und wenn die oberirdische Weiterverarbeitungseinrichtung durch ein Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromgewinnung realisiert ist.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Biogasanlage, wenn die Rohrleitungen zum Befüllen mit biologischem Präparat und die Rohrleitungen zum Entnehmen des Methangases durch eine gemeinsame Erdbohrung geführt werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Biogasanlage ist es besonders günstig, wenn als biologisches Präparat ein Gemisch von Wasser und Natriumalginat Anwendung findet.
  • Zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Biogasanlage ist ein Verfahren vorteilhaft, welches die Verfahrensschritte:
    Bereitstellen eines zur Vergärung geeigneten biologischen Präparats;
    Einbringen des Präparats in ausgeförderte Erdöl-Lagerstätten;
    Zuführen des Präparats zu den beispielsweise in den Kavernen der Erdöl-Lagerstätten befindlichen Erdöl-Resten;
    Initiieren der Umwandlung von Erdöl-Resten in Methan CH4 durch mikrobiologische Vorgänge wie Vergären;
    Abführen des Methan-Gases CH4 zu einer Weiterverarbeitungseinrichtung umfasst.
  • Bei einem derartigen Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Biogasanlage ist von Vorteil, wenn die Bereitstellung des biologischen Präparats u. a. das Mischen von Wasser mit Natriumalginat umfasst.
  • Außerdem ist zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Biogasanlage ein Verfahren vorteilhaft, bei dem das Einbringen des biologischen Präparats in die ausgeförderten Erdöl-Lagerstätten mittels Pumpeinrichtungen und Rohrleitungen erfolgt, und bei dem die Abförderung des Methan-Gases CH4 ebenfalls mittels Rohrleitungen erfolgt.
  • Besonders günstig ist bei der Biogasanlage, dass durch die Verwendung des biologische Präparat die Umwandlung der Erdöl-Reste zu Methan-Gas CH4 unter Vermeidung der Entstehung von Schwefel-Wasserstoff H2S erfolgt.
  • Mit Hilfe der Zeichnung wird anhand eines Prinzip-Schaubildes die Erfindung noch näher erläutert.
  • Die Figur zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße unterirdische Biogasanlage.
  • Im Erdreich 1 befindet sich in mehreren 1000 Meter Tiefe eine Kaverne 2, die minderwertige Erdöl-Reste 3 aus der Endphase der Erdölförderung aufweist. Diese Erdöl-Reste 3 werden nicht mehr genutzt, weil die Aufbereitung zu nutzbarem Erdöl wirtschaftlich zu aufwändig ist. Über Rohrleitungen 4 und Pumpeinrichtungen 5 wird ein biologisches Präparat 6 in Form eines Gemischs aus Natriumalginat und Wasser in die Kaverne 2 gepumpt. Mit Hilfe dieses biologischen Präparats 6, welches gleichzeitig ein universeller Nährboden für Mikrolebewesen ist, wird durch anaerobe Vergärung der minderwertigen Erdöl-Reste 3 in den Kavernen 2 auf biologischem Wege Methan CH4 erzeugt.
  • Dabei werden durch die einsetzende anaerobe Mikro-Biologie in der Kaverne 2 und/oder auch in darüber hinaus vorhandenen Kapillaren und in dem Schlamm der Kavernen 2 die verbliebenen Erdöl-Reste 3 je nach Mengeneinsatz des Präparats 6 sehr schnell in Methan-Gas CH4 umgewandelt.
  • Das Methan-Gas CH4 wird über Rohrleitungen 7 durch das Erdreich 1 an die Erdoberfläche geführt. Dort wird es in einer oberirdischen Weiterverarbeitungseinrichtung 8 weiter verarbeitet. Besonders geeignet zur Weiterverarbeitung ist ein Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromgewinnung. Die erzeugte Wärme kann als Prozesswärme dem Umwandlungsprozess zugeführt werden, falls dies erforderlich oder vorteilhaft sein sollte. Die Wärme kann aber auch anderweitig verwendet werden. Der erzeugte Strom kann in das öffentlich Stromnetz eingespeist oder ebenfalls anderweitig verwendet werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Abführung des Methan-Gases CH4 durch Rohrleitungen 7 erfolgt, die in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den Rohrleitungen 4 verlegt sind, durch welche das biologische Präparat 6 in den unterirdischen Reaktorraum 2 eingeleitet wird. Dies ist zwar nicht zwingend für eine Realisierung, aber doch sehr vorteilhaft, weil dann nur eine kostenintensive Erdbohrung vorzunehmen ist. Diese Variante ist durch eine gestrichelt gezeichnete Rohrleitung 7 in der Figur dargestellt.
  • Die außerdem mögliche Realisierung, bei der die Rohrleitung 7 räumlich von der Rohrleitung 4 getrennt durch das Erdreich 1 geführt wird, ist in der Figur durch einer mit Volllinien gezeichnete Rohrleitung 7 dargestellt.
  • Es versteht sich, dass die Pumpeinrichtungen 5 räumlich mit der Weiterverarbeitungseinrichtung 8 – beispielsweise in einem Gebäude – zusammen gefasst sein können. Dies muss zeichnerisch nicht dargestellt werden.
  • Das Mischungsverhältnis des biologischen Präparats 6 und die über Rohrleitungen 4 und Pumpeinrichtungen 5 in die Kaverne 2 eingeleitete Menge des biologischen Präparats 6 richtet sich nach der Menge des verbliebenen Erdöl-Rests 3 und den geologischen Eigenschaften der Kavernen 2 oder den Kapillaren in denen sich die Erdöl-Reste 3 ebenfalls befinden können. Auch in Porenspeichern können sich Erdöl-Restmengen befinden, die in erfindungsgemäßer Weise umgewandelt werden können. Diese Varianten sind zeichnerisch schwer darstellbar, werden aber von dem Erfindungs-Gedanken mit umfasst.
  • Die bei herkömmlichen Biogasanlagen meistens erforderlichen Rühranlagen können ersatzlos entfallen, da durch den unterirdischen Gärprozess eine genügende Durchmischung der umzusetzenden organischen Stoffe, nämlich des Erdöls 3, erfolgt.
  • Der heutige Schwerpunkt der Biogasgewinnung liegt bei landwirtschaftlichen Betrieben und bei kommunalen Deponien und Kläranlagen, Die Nutzung gelingt jedoch bedauerlicher Weise noch sehr eingeschränkt. Insbesondere bei Deponien und Kläranlagen wird das gewonnene Biogas oft einfach nur abgefackelt oder dient allenfalls zum Heizen. Eine andere und bessere Nutzung des Biogases kann erst nach dessen Reinigung erfolgen, weil im Biogas Verunreinigungen, etwa in Form von giftigem und übel riechendem Schwefel-Wasserstoff und anderem enthalten sind. Schwefel-Wasserstoff ist ein farbloses Gas, das sowohl bei Mensch und Umwelt als auch beim Betrieb von Biogasanlagen zu negativen Auswirkungen führt. Auf den Menschen wirkt H2S stark toxisch. Es greift die Schleimhäute der Augen und der Atemwege an und ist bei höherer Konzentration in kürzester Zeit tödlich. Bei dem Betrieb von Biogasanlagen wirkt sich vor allem seine stark korrosive Wirkung negativ aus. Der Schwefel-Wasserstoff verhindert beispielsweise den Einsatz in geschlossenen Räumen als auch in herkömmlichen Verbrennungsmotoren, wo Biogas prinzipiell zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme dient. Beim Einsatz in derartigen Verbrennungsmotoren oxidiert er zu giftigem SO2 und korrosiv wirkender Schwefelsäure. Betroffen sind hiervon alle Teile der Biogasanlage, die mit dem H2S in Berührung kommen. In besonderem Maße gilt das auch bei Blockheizkraftwerken (BHKW), in denen das Biogas verbrannt und dadurch Strom und Wärme erzeugt wird. Bei der Verbrennung entsteht auch hier SO2, welches zu einer Versäuerung der Motorenöle und damit zu einer drastischen Verkürzung der Ölwechselintervalle führt, Aber auch andere Armaturen im BHKW, die mit dem Biogas in Berührung kommen, sind betroffen. Die Folge ist oftmals eine erhebliche Verkürzung der Anlagenstandzeiten, womit deren Lebensdauer gemeint ist. Zudem wird der Brennwert durch den natürlichen CO2-Gehalt erniedrigt, der je nach Anlage zwischen 20 und 40 Vol.-% liegt.
  • Das biologische Präparat 6 aus Wasser und beispielsweise Natriumalginat weist bereits hervorragende Eigenschaften hinsichtlich des Verhinderns der Bildung von Schwefel-Wasserstoff H2S auf, so dass auch diesbezüglich das gewonnene Methan-Gas CH4 günstige Eigenschaften aufweist und die vorbeschriebenen Nachteile beseitigt.
  • Zusammengefasst bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Biogasanlage bei der sich zumindest der Reaktorraum tief im Erdreich, nämlich in den Kavernen ausgeförderter Erdölfel- der befindet. In diesem Reaktorraum sind noch qualitativ minderwertige Erdöl-Reste enthalten, die mit biologischen Präparaten wie Natriumalginat versetzt und durch anaerobe Gärung zu Methan-Gas CH4 umgewandelt werden.
  • Auf diese Weise findet eine hochprofitable, nahezu restlose Ausnutzung der sonst nutzlosen Erdöl-Reste in den ausgeförderten Lagerstätten statt.
  • 1
    Erdreich
    2
    Kaverne
    3
    Erdöl-Rest
    4
    Rohrleitung
    5
    Pumpeinrichtung
    6
    biologisches Präparat
    7
    Rohrleitung
    8
    Weiterverarbeitungseinrichtung

Claims (12)

  1. Biogasanlage von der zumindest Teile unterirdisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die unterirdisch angeordneten Teile zumindest den Reaktorraum (2) umfassen, und dass dieser Reaktorraum (2) Erdöl-Reste (3) enthält, die mit einem über Rohrleitungen (4) und Pumpeinrichtungen (5) in den Reaktorraum (2) geförderten biologischen Präparat (6) versetzt und durch anaerobe Reaktion zu Methan-Gas (CH4) umgewandelt werden, welches über weitere Rohrleitungen (7) in eine Weiterverarbeitungseinrichtung (8) geleitet wird.
  2. Biogasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktorraum (2) in unterirdischen Hohlräumen wie Kapillaren, Porenspeichern oder Kavernen angelegt ist.
  3. Biogasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktorraum (2) mit oberirdischen Einrichtungen wie Pumpeinrichtungen (5) und/oder Weiterverarbeitungseinrichtungen (8) über Rohrleitungen (4, 7) verbunden ist.
  4. Biogasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungen (4, 7) in räumlich voneinander getrennten Erdbohrungen vom Reaktorraum (2) an die Erdoberfläche geführt werden.
  5. Biogasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungen (4, 7) in einer gemeinsamen Erdbohrung vom Reaktorraum (2) an die Erdoberfläche geführt werden.
  6. Biogasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberirdische Weiterverarbeitungseinrichtung (8) durch ein Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromgewinnung realisiert ist.
  7. Biogasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als biologisches Präparat ein Gemisch von Wasser und Natriumalginat Anwendung findet.
  8. Biogasanlage, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Hilfe der Verfahrensschritte: Bereitstellen eines zur Vergärung geeigneten biologischen Präparats (6); Einbringen des Präparats (6) in ausgeförderte Erdöl-Lagerstätten; Zuführen des Präparats (6) zu den beispielsweise in den Kavernen (2) der Erdöl-Lagerstätten befindlichen Erdöl-Resten (3); Initiieren der Umwandlung von Erdöl-Resten (3) in Methan (CH4) durch mikrobiologische Vorgänge wie Vergären; Abführen des Methan-Gases (CH4) zu einer Weiterverarbeitungseinrichtung (8) betrieben wird.
  9. Biogasanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, dass die Bereitstellung des biologischen Präparats (6) u. a. das Mischen von Wasser mit Natriumalginat umfasst.
  10. Biogasanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des biologischen Präparats (6) in die ausgeförderten Erdöl-Lagerstätten (2) mittels Pumpeinrichtungen (5) und Rohrleitungen (4) erfolgt.
  11. Biogasanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abförderung des Methan-Gases (CH4) mittels Rohrleitungen (7) erfolgt.
  12. Biogasanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verwendung des biologische Präparat (6) die Umwandlung der Erdöl-Reste (3) zu Methan-Gas (CH4) unter Vermeidung der Entstehung von Schwefel-Wasserstoff (H2S) erfolgt.
DE202006014898U 2006-09-28 2006-09-28 Unterirdische Biogasanlage Expired - Lifetime DE202006014898U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202006014898U DE202006014898U1 (de) 2006-09-28 2006-09-28 Unterirdische Biogasanlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202006014898U DE202006014898U1 (de) 2006-09-28 2006-09-28 Unterirdische Biogasanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202006014898U1 true DE202006014898U1 (de) 2006-11-30

Family

ID=37545543

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202006014898U Expired - Lifetime DE202006014898U1 (de) 2006-09-28 2006-09-28 Unterirdische Biogasanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202006014898U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2014759A1 (de) * 2007-06-21 2009-01-14 Tilco Biochemie GmbH Präparat zur Optimierung der Methangas-Bildung in Biogasanlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2014759A1 (de) * 2007-06-21 2009-01-14 Tilco Biochemie GmbH Präparat zur Optimierung der Methangas-Bildung in Biogasanlagen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2183374B1 (de) Verfahren zur Konversion von Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen zu Biogas in anaeroben Fermentern
DE102007024378A1 (de) Fermenter zur Erzeugung von Biogas aus pumpbarem organischen Material
EP2566946B1 (de) Verfahren und anlage zur gasdichten prozessführung von perkolatoren in einem zwei- oder mehrstufigen biogasverfahren
DE102010043630A1 (de) Verfahren, Anlage und Methanreaktor zur Erhöhung der Methankonzentration des Biogases aus Biogasanlagen
CN104529108B (zh) 一种厌氧消化-Fenton反应耦合去除污泥中持久性有机污染物的方法
EP1871891A2 (de) Verfahren und anlage zur gewinnung von biogas aus bioorganischen reststoffen
DE102007013190A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbau schädlicher Stoffe mittels Zuführen von Sauerstoff
DE102016009223A1 (de) Verfahren zur Methanfermentation im Pfropfenstrom und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0172443B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur anaeroben Behandlung von organischen Substraten zur Erzeugung von Biogas
DE102006045872A1 (de) Unterirdische Biogasanlage und Verfahren zu deren Betrieb
DE3427976A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur anaeroben behandlung von substraten mit organischen stoffen zur erzeugung von biogas
Konrad et al. Quantification and characterization of the production of biogas from blends of agro-industrial wastes in a large-scale demonstration plant
WO2009137948A2 (de) Verfahren und anlage zur co2 und/oder methangas-reduktion in der atmosphäre und/oder gewinnung von biogas, sowie verwendung der anlage
CN111075415A (zh) 化石能源低能耗零碳排放采收及碳循环方法
DE202006014898U1 (de) Unterirdische Biogasanlage
Benali Experimental investigation of biogas production from cow dung in an anaerobic batch digester at mesophilic conditions
DE202011004421U1 (de) Energieversorgungseinheit auf Basis Biogas zur Energieversorgung mehrerer Verbraucher
DE102014011479A1 (de) Neues Verfahren zur Vergärung biogener Energieträger
DE102014111298A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Methan
DE19717669B4 (de) Verfahren zur Schwermetallentfrachtung von biogen-organischen Substraten
DE2930812A1 (de) Anordnung zur aufbereitung organischer abfallstoffe, abwaesser u.dgl.
EP1820782B1 (de) Verfahren zur Behandlung von Schlämmen
DE102013108264B4 (de) Biogaseinrichtung
DE2814795A1 (de) Klaeranlage
DE102010017635A1 (de) Recyclingsystem und Verfahren zum Betreiben eines Recyclingsystems

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20070104

R156 Lapse of ip right after 3 years

Effective date: 20100401