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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, zur Erzeugung von Elektrizität,
mit einem Generator und einem Antrieb, welcher über ein Getriebe mit dem Generator verbunden
ist.
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Eine
derartige Vorrichtung ist im Stand der Technik hinlänglich bekannt
und wird überwiegend zur
Erzeugung von Elektrizität
aus Wasserkraft oder Windkraft verwendet. Hierbei ist das Getriebe
an seiner Antriebseite derart ausgebildet, dass es mit einer Welle,
die ihrerseits mit einem Wind- oder Wasserrad verbunden ist, verbindbar
ist. Hierdurch lässt
sich der Generator durch das Wind- oder Wasserrad antreiben.
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Wenngleich
es auch zu begrüßen ist,
dass elektrische Energie aus Wind- oder Wasserkraft gewonnen wird, so
steht bedauerlicherweise nicht überall
Wind- oder Wasserkraft in ausreichender Größe zur Verfügung. Insbesondere in den heißen und
trockenen Zonen der Erde lässt
sich elektrische Energie nicht aus Wind- oder Wasserkraft gewinnen.
Des Weiteren stellt die Verwendung von Wind- oder Wasserkraft häufig einen
sehr starken Eingriff in die Natur dar, weshalb Wind- oder Wasserkraft
häufig
auch dann nicht zur Erzeugung von Elektrizität verwendet werden kann, wenn
sie vorhanden ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, mittels welcher Elektrizität ohne die Verwendung von Wind-
oder Wasserkraft erzeugbar ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrizität, mit einem
Generator und einem Antrieb, welcher über ein Getriebe mit dem Generator
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe an seiner
Antriebseite eine Aufnahme für
einen Stab, insbesondere einen Balken hat.
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Dadurch,
dass das Getriebe an seiner Antriebseite eine Aufnahme für einen
Stab, insbesondere einen Balken hat, ist es möglich, den Generator mittels
Muskelkraft anzutreiben. Wird in die Aufnahme ein Stab, welcher
vorzugsweise ein Holzbalken sein kann, eingebracht, lässt sich
das Getriebe durch Ausübung
von Kraft auf den Stab an seiner Antriebseite drehen, wodurch sich
auch der Generator dreht und Elektrizität erzeugt. Zur Drehung des
Getriebes braucht der Stab lediglich um die Achse des Getriebes
herum bewegt werden. Da dies zweckmäßiger Weise von Zugtieren wie
Ochsen oder Maultieren vorgenommen wird, ist bei einer besonderen
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass der Stab an seinem der Aufnahme abgewandten
Ende Mittel zum Einspannen von Zugtieren aufweist. Hierdurch ist
es auf einfache Weise möglich,
das Getriebe an seiner Antriebseite in eine Drehbewegung zu versetzen.
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Dadurch,
dass das Getriebe und damit auch der Generator durch Muskelkraft
in Bewegung gesetzt werden kann, lässt sich mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Elektrizität
an nahezu jedem Ort erzeugen. Im Gegensatz zum Betrieb von Windkrafträdern ist
es nicht erforderlich, dass die Vorrichtung an einem Ort aufgebaut
wird, an dem besondere Gegebenheiten vorhanden sind, das heißt bei Windkrafträdern die
Windverhältnisse
günstig
sind. Des Weiteren ist man unabhängig
von einem Gewässer mit
entsprechend großem
Durchfluss beziehungsweise starker Strömung. Darüber hinaus ist der Betrieb
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
unabhängig
vom Wetter. So lässt
sie sich im Gegensatz zu mit Windkrafträdern betriebenen Vorrichtungen
oder Photovoltaik-Anlagen bei nahezu jedem Wetter betreiben.
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Des
Weiteren sind die Kosten zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
erheblich niedriger als die Kosten einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Elektrizität
mittels Wind- oder Wasserkraft oder einer Photovoltaik-Anlage. Hierdurch
kann sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
schon nach sehr kurzer Zeit amortisieren.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich insbesondere überall dort
einsetzen, wo entsprechende Zugtiere zur Verfügung stehen. Dies kann beispielsweise
auf einer Alm im Gebirge oder in so genannten Entwicklungsländern der
Fall sein. Insbesondere ist der Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in landwirtschaftlichen Betrieben ideal. Denn in der Regel sind
die erforderlichen Zugtiere bereits vorhanden, so dass sich für betreffende
landwirtschaftliche Betriebe bei relativ geringen Investitionen
eine neue Einnahmequelle erschließt.
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In
vorteilhafter Weise hat das Getriebe eine Übersetzung derart, dass das
Verhältnis
der Drehzahl an der Antriebseite zur Drehzahl an der Generatorseite
kleiner als 1 zu 100 ist. Hierdurch ist es möglich, den Generator mit einer
Drehzahl anzutreiben, die regelmäßig zur
Erzeugung von Elektrizität
verwendet wird, wobei die Drehzahl an der Antriebseite des Getriebes
so bemessen sein kann, dass sich der Balken bei normaler Schrittgeschwindigkeit
von Zugtieren mit einer genügend
großen
Drehzahl um die Antriebsachse des Getriebes dreht. In vorteilhafter Weise
beträgt
die Übersetzung
des Getriebes etwa 1 zu 500. Hierdurch lässt sich der Balken mit etwa
1,5 Umdrehungen pro Minute um die Antriebsachse des Getriebes drehen,
wobei an der Generatorseite des Getriebes eine Drehzahl von 750
Umdrehungen pro Minute vorhanden ist.
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Wegen
der großen Übersetzung
des Getriebes ist es erforderlich, dass Getriebe mit einer sehr großen Kraft
anzutreiben. Durch den Antrieb des Getriebes mittels eines Stabes,
lässt sich
dies durch einen entsprechend langen Stab erreichen. Der lange Stab
hat darüber
hinaus den Vorteil, dass die Zugtiere einen entsprechend großen Laufkreis
haben.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es möglich,
ohne großen
Aufwand auf einfache Art und Weise Elektrizität zu erzeugen. Da die Elektrizität mittels
Muskelkraft erzeugt wird, sind keine Eingriffe in die Umwelt nötig. Eine
Abhängigkeit
von Wetter, Lage oder ähnlichem
ist nicht gegeben.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite
und
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2 die
in 1 dargestellte Vorrichtung von oben.
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Wie
den Figuren entnommen werden kann, ist ein Generator 1 mittels
einer Antriebswelle 1a mit einem Hochleistungsgetriebe 3 verbunden.
An seiner Eingangsseite ist das Hochleistungsgetriebe 3 mit
einem Antrieb 2 verbunden. Der Antrieb 2 besteht
im Wesentlichen aus Stab 5, der mit einem Ende in einer Aufnahme 4,
die mittels einer Welle 3a mit dem Eingang des Hochleistungsgetriebes 3 verbunden
ist, angeordnet ist. Die Aufnahme 4 kann beispielsweise ein
Rohr sein. Der Stab 5 weist an seinem der Aufnahme 4 abgewandten
Ende Mittel 6 zum Einspannen von Zugtieren auf. Bei den
Mitteln 6 kann es sich um herkömmliche Zuggeschirre für Ochsen
oder Maultiere handeln.
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Durch
Drehen des Stabes 5 um die Welle 3a des Hochleistungsgetriebes 3 wird
die Welle 1a des Generators 1 mit entsprechend
höherer
Drehzahl angetrieben. Die Übersetzung
des Hochleistungsgetriebes 3 beträgt eins zu fünfhundert.
Hierdurch wird der Generator 1 mit 750 Umdrehungen pro
Minute angetrieben, wenn die Welle 3a des Hochleistungsgetriebes 3 mit
1,5 Umdrehungen pro Minute angetrieben wird, so dass der Generator 1 ausreichend
Elektrizität
erzeugt.
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Die
Länge des
Stabes 5 beträgt
etwa 7 Meter. Hierdurch lässt
sich einerseits die zur Drehung der Welle 3a des Hochleistungsgetriebes 3 erforderliche
Kraft aufbringen. Andererseits beträgt die von den Zugtieren zurückgelegte
Strecke bei einer Umdrehung etwa 22 Meter, wodurch die Zugtiere
bei normaler Schrittgeschwindigkeit etwa 1,5 Umdrehungen pro Minute
erzeugen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich problemlos
für eine
Leistung von 10 bis 100 Kilowatt auslegen. Hierdurch lassen sich
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Windkraftanlagen sowie Photovoltaik-Anlagen ersetzen.