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Die
Erfindung betrifft ein durch Filamente verstärktes Klebeband.
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Bei
der Verarbeitung von Geweben ist es seit langer Zeit bekannt, dass
der Ausriss einzelner Fäden vermieden
werden kann, indem der Schnitt nicht gerade, sondern zickzackförmig ausgeführt wird.
Dadurch werden die zur Schnittkante parallelen Fäden in regelmäßigen Abständen quer
durchtrennt und können
nicht in einem längeren
Stück herausgezogen
werden. Herausfallende kurze Fadenfragmente stören die folgende Verarbeitung
meist deutlich weniger als lange Fäden und werden daher akzeptiert.
Dies ist der Grund dafür, dass
in der Literatur zahlreiche Vorrichtungen bekannt sind, die derartige
Zackenschnitte erzeugen.
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Eine
weitere Methode, den Faserausriss zu vermeiden, ist es, das Gewebe
beim oder nach dem Schnitt thermisch zu verschweißen. Das
kann allerdings nur bei thermoplastischen Materialien wie zum Beispiel
Polyester, Nylon oder Polypropylen genutzt werden, nicht jedoch
zum Beispiel bei Naturfasern, Glas oder Kevlar.
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Werden
Gewebe allerdings durch Beschichtungen, Imprägnierungen oder auf thermischem
Wege fixiert, besteht die Gefahr eines Faserausrisses nicht mehr
oder nur noch in unwesentlichem Maß, so dass auf Gegenmaßnahmen
wie den Zackenschnitt verzichtet wird.
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Neben
der Vermeidung von Faserausrissen kann der Zackenschnitt ebenfalls
vorteilhaft genutzt werden, um die Handeinreissbarkeit von Geweben
zu verbessern. Die meisten Gewebe setzen Einreißversuchen von Hand durch die
Festigkeit der Einzelfasern und die Flexibilität des Gewebes so viel Widerstand
entgegen, dass ein Einriss an einer geraden Schnittkante von Hand
nahezu unmöglich
ist oder nur mit großer
Mühe erreicht
werden kann. Da diese Handeinreissbarkeit aber bei der häufigen Verarbeitung
von zum Beispiel Rollenpflastern oder Haftklebebändern zur Erleichterung der
Handhabung gewünscht
wird, kann auch hier der Zackenschnitt vorteilhaft eingesetzt werden.
Der Riss geht dabei stets von der Spitze einer von der Schnittkante weg
gerichteten Zacke aus. Einmal begonnen lässt sich der Riss in dichten
Geweben meist ohne große
Mühe je
nach Schnittrichtung parallel zu Kette oder Schuss fortsetzen.
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Diese
Technik, eine Handeinreissbarkeit von Geweben zu erreichen, hat
allerdings den Nachteil, dass die Zugfestigkeit eines solchen Materials
stark reduziert wird. Dies rührt
daher, dass bei hoher Belastung der Start von Rissen wie beschrieben
an den von der Schnittkante weg gerichteten Zackenspitzen begünstigt wird und
die Kraft zur Rissfortpflanzung (Weiterreißkraft) wesentlich geringer
als die Kraft ist, die notwendig ist, um einen Riss an der Gewebekante
oder im Gewebe zu erzeugen (Einreisskraft). Diesen Nachteil kann
man in vielen Fällen
in Kauf nehmen, so zum Beispiel bei den oben erwähnten Rollenpflastern.
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Auch
bei Folienmaterialen kann der Zackenschnitt aus den gleichen Gründen vorteilhaft
zum Einsatz kommen, so zum Beispiel bei doppelseitigen Klebebändern zur
Fixierung von Teppichböden.
Mit der
DE 43 18 277
C1 ist die Verwendung von Zackenschnittmessern zum Längsschneiden
von doppelseitig klebenden Selbstklebebändern mit PP-Trägern bekannt
geworden, die insbesondere als Teppichverlegeband Verwendung finden.
Bevorzugt weisen die Zacken des Zackenschnittmessers eine Zackenhöhe von 0,3
bis 6 mm, insbesondere 0,4 bis 1 mm auf. Aufgrund der sich daraus
ergebenden Zackung der Schnittkante erhöht sich die Handeinreissbarkeit
des Klebebands.
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Im
Bereich der (Selbst-)Klebebänder
werden neben Trägermaterialien
auf Basis von Polymerfolien und Papier auch solche auf Basis von
Vliesen und Geweben verwendet. In den Bereich der Gewebe fallen
im weiteren Sinn auch solche, die als so genannte Filamentklebebänder ein
Trägermaterial
enthalten, das aus einer optionalen Stützfolie und in Längsrichtung
integrierten, ungezwirnten und ungetengelten oder gezwirnten oder
getengelten Filamenten beziehungsweise aus einer optionalen Stützfolie
und einem offenen Gewebe oder Gelege aus ungezwirnten und ungetengelten
oder gezwirnten oder getengelten Filamenten besteht. Die Filamente
bestehen im Allgemeinen aus hochfesten Fasern geringer Reissdehnung,
wie zum Beispiel Glasfasern oder auch aus verstreckten Polymerfasern
wie Polyesterfasern, Polypropylenfasern, Polyethylenfasern, Polyamidfasern
oder Aramid-Fasern.
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Die
Gefahr des Faserausrisses ist bei diesen Filament-Klebebändern dann
besonders groß,
wenn die verwendeten Filamente direkt an der Schnittkante liegen
und daher in Längsrichtung
durchtrennt werden und wenn die Filamente bedingt durch die in den
Filamenten parallel und dicht aneinander liegenden Einzelfasern nicht
vollständig
durch Haftklebernasse oder andere Beschichtungen durchtränkt sind.
Somit liegen Einzelfasern im Zentrum der Filamente oft lose und
ungebunden vor und können
bei einem parallelen Durchtrennen des Filamentes an der Schnittkante
leicht herausfallen, insbesondere wenn es sich weder um gesponnene, noch
um gezwirnte oder getengelte Filamente handelt.
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Die
herausgefallenen Einzelfasern können
sich in der Folge auf kontinuierlich laufenden Verarbeitungsmaschinen
leicht um drehende Wellen und andere Bahnführungselemente wickeln und
schließlich
zu erheblichem Reinigungsaufwand, Klebeband-Abrissen oder sogar
Produktionsstillstand fuhren. Das aber ist aus wirtschaftlichen
Gründen
nicht akzeptabel und würde
die Einsetzbarkeit derartiger Filament-Klebebänder in kontinuierlichen Prozessen
unmöglich
machen.
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Gleichzeitig
muss bei der Suche nach Gegenmaßnahmen
gegen den beschriebenen Faserausriss bedacht werden, dass die genannten
Filament-Selbstklebebänder
besonders dann zum Einsatz kommen, wenn eine besonders hohe Zugfestigkeit
bei besonders geringer Dehnbarkeit benötigt wird. Daher muss die Zugfestigkeit
unter allen Umständen
weitgehend erhalten werden. Auch eine Verringerung der Einreisskraft
und der Weiterreisskraft ist nicht a kzeptabel, da das dem Zweck
des Klebebandes zuwider laufen würde.
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Die
DE 102 23 631 A1 offenbart
ein Klebeband mit einer quer zur Ablängrichtung weiterreissbaren
Folie als Trägermaterial,
auf die auf der einen Seite eine Klebemasse mit einem Flächengewicht
von mindestens 40 g/m
2 beschichtet ist,
und auf der auf der anderen, der Klebemasse gegenüberliegenden
Seite ein Release vorhanden ist, wobei eine oder beide Längskanten
des Klebebandes über
den gesamten Bereich Einkerbungen mit einer Breite von weniger als
1000 μm
und einer Tiefe kleiner 100 μm
aufweisen, wobei die Einkerbungen unregelmäßig angeordnet und von unterschiedlicher
Tiefe sind.
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Die
DE 102 23 632 A1 beschreibt
die Verwendung eines Klebebands zur Abdeckung bei Maler- und Lackieranwendungen
mit einer quer zur Ablängrichtung
weiterreissbaren Folie als Trägermaterial,
auf die einseitig eine Klebemasse aufgetragen ist, wobei das Klebe band
farbig und/oder nicht transparent ist und eine oder beide Längskanten
des Klebebandes über
den gesamten Bereich Einkerbungen mit einer Breite von weniger als
1000 μm
und einer Tiefe von kleiner 100 μm
aufweisen, wobei die Einkerbungen unregelmäßig angeordnet und von unterschiedlicher
Tiefe sind.
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Aus
der
DE 102 23 634
A1 ist ein Klebeband mit einer quer zur Ablängrichtung
weiterreissbaren Folie als Trägermaterial
bekannt, auf die ein- oder beidseitig eine Klebemasse aufgetragen
ist und bei der eine der beiden Längskanten eine raue Schnittkante
in der Form aufweist, dass über
den gesamten Bereich Einkerbungen in einer Häufigkeit von mindestens 1 Stück/mm vorhanden
sind, wobei die Einkerbungen unregelmäßig angeordnet und von unterschiedlicher
Tiefe sind, und die andere Längskante
im wesentlichen glatt ist und diese Einkerbungen nicht oder in der
Anzahl stark vermindert aufweist.
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Aus
der FR 1,522,942 A ist ein einschlägiges Klebeband bekannt, dessen
eine Kante mikroskopische Einkerbungen aufweist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, den Faserausriss von Faser- oder Filament
verstärkten
Klebebändern
zu vermeiden, ohne die Zugfestigkeit wesentlich zu vermindern.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Klebeband, wie es im Hauptanspruch niedergelegt
ist. Gegenstand der Unteransprüche
sind dabei vorteilhafte Weiterbildungen des Klebebands.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung ein Klebeband mit einem Trägermaterial, auf das zumindest
einseitig eine Klebemasse aufgetragen ist und dessen Festigkeit
in Längsrichtung
durch integrierte Fasern oder Filamente verstärkt ist, wobei das Klebeband
an mindestens einer Längskante
Einschnitte, insbesondere einen Zackenschnitt aufweist, wobei die
Einschnitte beziehungsweise der Zackenschnitt je Längskante
nicht mehr als ein zur Schnittkante im Wesentlichen parallel ausgerichtetes
Filament durchtrennen.
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Im
Sinne dieser Erfindung wird unter einem Filament ein Bündel paralleler,
gerader Einzelfasern verstanden, in der Literatur auch oft als Multifilament
bezeichnet. Gegebenenfalls kann dieses Faserbündel durch Verdrehen in sich
verfestigt werden, dann spricht man von gesponnenen oder gezwirnten
Filamenten. Alternativ kann das Faserbündel durch Verwirbeln mit Druckluft
oder Wasserstrahl in sich verfestigt werden. Im Weiteren wird für alle diese
Ausführungsformen – sowie
für die
mit Fasern verstärkte
Ausführungsform – verallgemeinernd
nur noch der Begriff Filament verwendet.
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Ist
das Trägermaterial
ausschließlich
durch in Längsrichtung
integrierte Filamente verstärkt,
spricht man von Monofilament-Klebebändern. In einer vorteilhaften
Weiterbildung des Erfindungsgegenstands ist das Trägermaterial
durch ein offenes Filamentgewebe verstärkt. In diesem Fall wird es
als Crossfilament-Klebeband bezeichnet.
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Als
Trägermaterial
eignen sich Laminate, Folien (zum Beispiel BOPP, MOPP, PP, PE, PET,
PA, PU, PVC), Schaumstoffe, geschäumte oder metallisierte Folien.
Die Folien selbst können
wiederum aus mehreren einzelnen Lagen besteht, beispielsweise aus
zu Folie coextrudierten Lagen.
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Bevorzugt
werden Polyolefine, jedoch sind auch Copolymere aus Ethylen und
polaren Monomeren wie Styrol, Vinylacetat, Methylmethacrylat, Butylacrylat
oder Acrylsäure
eingeschlossen. Es kann ein Homopolymer wie HDPE, LDPE, MDPE oder
ein Copolymer aus Ethylen einem weiteren Olefin wie Propen, Buten,
Hexen oder Octen (zum Beispiel LLDPE, VLLDE) sein. Geeignet sind
auch Polypropylene (zum Beispiel Polypropylen-Homopolymere, Polypropylen-Random-Copolymere
oder Polypropylen-Block-Copolymere).
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Die
Folie kann unverstreckt sein
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Erfindungsgemäß hervorragend
als Folien einsetzen lassen sich monoaxial und biaxial gereckte
Folien. Monoaxial gerecktes Polypropylen beispielsweise zeichnet
sich durch seine sehr hohe Reißfestigkeit
und geringe Dehnung in Längsrichtung
aus und wird beispielsweise zur Herstellung von Strapping Tapes
verwendet. Möglich
sind monoaxial gereckte Folien auf Basis von Polypropylen.
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Besonders
bevorzugt sind Folien auf Basis Polyester.
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Das
Trägermaterial
weist vorzugsweise eine Dehnung von weniger als 10% bei einer Belastung
von 10 N/cm auf sowie vorzugsweise ein Flächengewicht von weniger als
350 g/m2, bevorzugt weniger 200 g/m2, ganz bevorzugt weniger 150 g/m2.
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Weiter
vorzugsweise zeigt das Trägermaterial
eine Höchstzugkraftdehnung
unter 25%, bevorzugt unter 15%, besonders bevorzugt unter 10%.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
das Trägermaterial
eine Dicke von 10 bis 100 μm,
insbesondere von 20 bis 40 μm
auf.
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Die
Folien können
farbig und/oder transparent sein.
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Die
Klebemasse der erfindungsgemäßen Klebebänder kann
eine (Selbst-)Klebemasse sein, die aus der Gruppe der Naturkautschuke
oder der Synthesekautschuke oder aus einem beliebigen Blend aus
Naturkautschuken und/oder Synthesekautschuken besteht, wobei der
Naturkautschuk oder die Naturkautschuke grundsätzlich aus allen erhältlichen
Qualitäten
wie zum Beispiel Crepe-, RSS-, ADS-, TSR- oder CV-Typen, je nach
benötigtem
Reinheits- und Viskositätsniveau,
und der Synthesekautschuk oder die Synthesekautschuke aus der Gruppe
der statistisch copolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR),
der Butadien-Kautschuke (BR), der synthetischen Polyisoprene (IR),
der Butyl-Kautschuke
(IIR), der halogenierten Butyl-Kautschuke (XIIR), der Acrylatkautschuke
(ACM), der Etylen-Vinylacetat-Copolymeren (EVA) und der Polyurethane und/oder
deren Blends gewählt
werden können.
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Weiterhin
vorzugsweise können
den Kautschuken zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit thermoplastische
Elastomere mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 50 Gew.-% zugesetzt
werden, und zwar bezogen auf den Gesamtelastomeranteil.
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Stellvertretend
genannt seien an dieser Stelle vor allem die besonders verträglichen
Styrol-Isopren-Styrol (SIS)- und Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Typen.
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Daneben
hat sich ein 100%-System auf Styrol-Isopren-Styrol (SIS) als geeignet
erwiesen.
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Als
klebrigmachende Harze sind ausnahmslos alle vorbekannten und in
der Literatur beschriebenen Klebharze einsetzbar. Genannt seien
stellvertretend die Kolophoniumharze, deren disproportionierte,
hydrierte, polymerisierte, veresterte Derivate und Salze, die aliphatischen
und aromatischen Kohlenwasserstoffharze, Terpenharze und Terpenphenolharze.
Beliebige Kombinationen dieser und weiterer Harze können eingesetzt werden,
um die Eigenschaften der resultierenden Klebmasse wunschgemäß einzustellen.
Auf die Darstellung des Wissensstandes im „Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology" von
Donatas Satas (van Nostrand, 1989) sei ausdrücklich hingewiesen.
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Eine
Vernetzung ist vorteilhaft für
die Verbesserung der Wiederabziehbarkeit des Klebebandes nach der
Anwendung und kann thermisch oder durch Bestrahlung mit UV-Licht
oder Elektronenstrahlen erfolgen.
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Zum
Zwecke der thermisch induzierten chemischen Vernetzung sind alle
vorbekannten thermisch aktivierbaren chemischen Vernetzer wie beschleunigte
Schwefel- oder Schwefelspendersysteme, Isocyanatsysteme, reaktive
Melamin-, Formaldehyd- und (optional halogenierter) Phenol-Formaldehydharze
beziehungsweise reaktive Phenolharz- oder Diisocyanatvernetzungssysteme
mit den entsprechenden Aktivatoren, epoxidierte Polyester- und Acrylat-Harze
sowie deren Kombinationen einsetzbar.
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Die
Vernetzer werden vorzugsweise aktiviert bei Temperaturen über 50 °C, insbesondere
bei Temperaturen von 100 °C
bis 160 °C,
ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 110 °C bis 140 °C.
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Die
thermische Anregung der Vernetzer kann auch durch IR-Strahlen oder
hochenergetische Wechselfelder erfolgen.
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Geeignet
ist eine Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis, auf Lösemittelbasis
oder auf wässriger
Basis erwiesen, wobei erstere einen K-Wert von mindestens 20 aufweisen
kann, insbesondere größer 30,
erhältlich durch
Aufkonzentrieren einer Lösung
einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System.
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Das
Aufkonzentrieren kann in entsprechend ausgerüsteten Kesseln oder Extrudern
stattfinden, insbesondere beim damit einhergehenden Entgasen ist
ein Entgasungsextruder bevorzugt.
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Eine
derartige Klebemasse ist in der
DE 43 13 008 A1 dargelegt, auf deren Inhalt
hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt Teil dieser Offenbarung
und Erfindung wird.
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Die
Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis kann aber auch chemisch vernetzt
sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden als Selbstklebemassen Copolymerisate aus (Meth)acrylsäure und
deren Estern mit 1 bis 25 C-Atomen, Malein-, Fumar- und/oder Itaconsäure und/oder
deren Estern, substituierten (Meth)acrylamiden, Maleinsäureanhydrid
und anderen Vinylverbindungen, wie Vinylestern, insbesondere Vinylacetat,
Vinylalkoholen und/oder Vinylethern eingesetzt.
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Der
Restlösungsmittel-Gehalt
sollte unter 1 Gew.-% betragen.
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Eine
Klebemasse, die sich als geeignet zeigt, ist eine niedermolekulare
Acrylatschmelzhaftklebemasse, wie sie unter der Bezeichnung acResin
UV oder Acronal®,
insbesondere Acronal® DS 3458, von der BASF geführt wird.
Diese Klebemasse mit niedrigem K-Wert
erhält
ihre anwendungsgerechten Eigenschaften durch eine abschließende strahlenchemisch
ausgelöste
Vernetzung.
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Abschließend sei
erwähnt,
dass auch auf Polyurethan basierende Kleber geeignet sind.
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Besonders
vorteilhaft lässt
sich ein einseitig klebend ausgerüstetes Klebeband verwenden,
wobei der Auftrag an Klebemasse vorzugsweise zwischen 40 bis 100
g/m2, weiter vorzugsweise zwischen 60 bis
80 g/m2 liegt.
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Das
Trägermaterial
kann weiter vorzugsweise rückseitig
einen Trennlack zur Verbesserung der Abrollbarkeit oder eine Coronabehandlung
aufweisen.
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Vorteilhaft
ist die Verwendung einer Primerschicht zwischen Trägerfolie
und Klebmasse zur Verbesserung der Haftung der Klebmasse auf der
Folie und somit der rückstandsfreien
Wiederabziehbarkeit nach der Anwendung.
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Beschreibungen
der üblicherweise
für Klebebänder verwendeten
Klebmassen sowie Trennlacken und Primern finden sich zum Beispiel
im „Handbook
of Pressure Sensitive Adhesive Technology" von Donatas Satas (van Nostrand, 1989).
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Die
Klebebänder
weisen insbesondere Lauflängen
auf von 1000 bis 30.000 m. Als Breite der Rollen werden üblicherweise
10, 15, 19, 25 und 30 mm gewählt.
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Dem
Trägermaterial
werden als Filamente hochfeste Fasern, Zwirne, Mischzwirne oder
Fäden mit
geringer Reißdehnung
zugesetzt.
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Die
Einzelfilamente sind vorzugsweise Endlosfilamente und/oder weisen
eine Feinheit zwischen 4 und 8 dtex, vorzugsweise 5 dtex auf. In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind alle Filamente Endlosfilamente.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
befinden sich zwischen 1 und 5 Filamente pro Zentimeter Breite in
dem Trägermaterial,
insbesondere zwischen 1 und 3.
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Des
Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Einzelfilamente
in einer zum Trägermaterial
parallel ausgerichteten Lage oder höchstens in drei zum Trägermaterial
parallel ausgerichteten Lagen regelmäßig angeordnet sind.
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In
einer Lage sind dabei jeweils die Filamente parallel nebeneinander
angeordnet.
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Die
Filamente können
dabei aus organischen oder anorganischen Materialien bestehen, so
beispielsweise und bevorzugt aus Glas, Kohlenstoff (Carbon), Kombinationen
aus beiden Fasertypen, Aramidfasern oder speziellen Polyamiden,
aus verstreckten Polymerfasern wie Polyesterfasern, Polypropylenfasern,
Polyethylenfasern, weiterhin können
die Verstärkungsfasern
wenigstens teilweise gefärbt
sein, um das Trägermaterial
optisch ansprechender zu gestalten. Auf diese Art ist es problemlos
möglich,
die verstärkten
Träger
optisch zu differenzieren. Hierzu bieten sich insbesondere gefärbte Glas-
oder Polymerfäden
an.
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Das
Trägermaterial
ist weiter vorzugsweise mit den Filamenten laminiert. Die Filamente
sollten fest mit dem Trägermaterial
verbunden sein. Dies kann durch direktes Einarbeiten oder Einlassen
der Fasern, Fäden oder
Zwirne beziehungsweise Mischzwirne in den Träger geschehen, beispielsweise
Einweben bei Geweben, Einstricken bei Gewirken, Einbetten beziehungsweise
Einfügen
beim Herstellungsverfahren von Folien, Gelen oder Schaumstoffen
und Vliesen.
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Die
Filamente können
aber auch nachträglich
mit dem Träger
verbunden werden, beispielsweise seien das Verschweißen oder
das Auflaminieren mit einer entsprechenden Verbindungsschicht genannt.
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Das
Trägermaterial
ist weiter vorzugsweise von Hand senkrecht zur Orientierung der
Verstärkung und/oder
in Richtung der Verstärkung
reißbar.
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Die
Anzahl der an- oder eingebrachten Fäden beziehungsweise hochfesten
Fasern hängt
in erster Linie vom jeweils vorgesehenen Verwendungszweck und der
angestrebten Höchstzugkraft
sowie Höchstzugkraftdehnung
des Trägermaterials
und somit des Klebe bands, seiner eigenen Beschaffenheit und der
jeweiligen Festigkeit der Fasern und Fäden selbst ab und kann deshalb
in relativ weiten Grenzen variieren.
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Mit
steigender Verstärkung
hält der
Träger
einer größeren Beanspruchung
und Belastung stand. Weiter werden die Verstärkungen vorzugsweise gezielt
entsprechend der Beanspruchungsrichtung des Trägermaterials eingefügt, das
heißt
in erster Linie in Längsrichtung.
Sie können
jedoch auch, wenn dies zweckdienlicher ist, zusätzlich in Quer- oder Schrägrichtung
oder beispielsweise kurven-, spiral- oder zickzack-förmig oder
regellos verlaufen. Dabei kann es wünschenswert und erreichbar
sein, dass das Trägermaterial
senkrecht zur Orientierung der Verstärkung und/oder in Richtung
der Orientierung von Hand einreissbar ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Erfindungsgegenstands weist das Trägermaterial folgende Eigenschaftskombinationen
auf:
- – 100%
der Filamente aus Glas
- – Flächengewicht
39 g/m2
- – Anzahl
Filamente in Längsrichtung:
90 pro dm
- – Anzahl
Filamente in Querrichtung: 25 pro dm ⇒ Mesh: 1,11 × 4 mm
- – Zugfestigkeit:
950 N/5 cm in Längsrichtung
250 N/5 cm in Querrichtung
- – Dehnung
längs und
quer je 1,5%
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Die
Einschnitte an zumindest einer Längskante
können
unregelmäßig angeordnet
und von unterschiedlicher Tiefe sein.
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Jeder
einzelne Einschnitt im Randbereich des Klebebands, also an der Längskante,
kann einen ungeraden, lokale Minima und lokale Maxima aufweisenden
kurvenförmigen
oder zackigen Verlauf aufweisen und wird durch eine Breite und einer
dazugehörigen
Tiefe beschrieben. Die Tiefe eines Einschnitts wird als die Distanz
zwischen zwei in Längsrichtung
des Klebebandes parallel verlaufende Geraden bezeichnet, wovon die eine
Gerade ein Minimum schneidet und die zweite ein Maximum.
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Die
Einschnitte können
aneinandergereiht eine bevorzugt regelmäßige wellenförmige Form
ergeben ohne oder mit nur kurzen linearen Bereichen zwischen Spitzen
und Basen jedes einzelnen Einschnitts, so dass sich ein Verlauf
ergibt, der einer Sinuskurve gleicht.
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Der
bevorzugt eingesetzte Zackenschnitt besteht aus einer Aneinanderreihung
von zackenförmigen, in
einer vorteilhaften Ausführungsform
identischen Einkerbungen, die zumindest an einer der Längskanten
des Klebebands vorhanden sind. Die Einkerbungen können insbesondere
an der in den Träger
des Klebebands ragenden Spitze abgerundet sein, also einen Radius.
Dies gilt natürlich
auch für
die nach außen
weisenden Spitzen zwischen den einzelnen Einkerbungen, auch diese
können
abgerundet sein.
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Die
Häufigkeit
der Einschnitte/Einkerbungen beträgt vorzugsweise mindestens
1 Stück/cm,
weiter vorzugsweise 10 bis 30 Stück/cm,
besonders vorzugsweise 15 bis 25 Stück/cm, wobei die Einkerbungen
ebenfalls unregelmäßig angeordnet
und von unterschiedlicher Tiefe sein können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
Einschnitte/Einkerbungen vorhanden, die eine Tiefe von 15 bis 100 μm aufweisen.
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Die
Herstellung des Zackenschnitts erfolgt nach folgend verläuterten
Verfahren und mit folgend erläuterten
Maschinen:
Das Längsschneiden
der mit Klebemasse beschichteten Folienbahn (Folie a und b) erfolgte
mit rotierenden Quetsch-Schneidmessern, die in ihrer Schneide-Geometrie
als Zick-Zack-Messer ausgestaltet sind.
Zick-Zackmesser | 0,2
mm |
Zähnezahl: | 604 |
Schneidphasenwinkel: | 90° |
Zahnbreite: | 0,2
mm |
Schnittflächenbreite: | < 0,05 mm |
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In
den 1 und 2 ist das verwendete Quetsch-Schneidmesser 1 gezeigt.
Das Messer 1 hat 604 Zähne 2.
Der Schneidphasenwinkel α beträgt α = 90°. Die Zahnbreite
A ist in der anschließenden
Tabelle gezeigt, die Schnittflächenbreite
B liegt unter 0,05 mm.
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Die
Einkerbungen unterdrücken
Fadenausrisse bei der maschinellen Verarbeitung des Klebebands, indem
sie je Längskante
nicht mehr als ein zur Schnittkante im Wesentlichen parallel ausgerichtetes
Filament durchtrennen.
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Auf
der anderen Seite ist das Klebeband durch Filamente verstärkt, so
dass die mechanischen Eigenschaften wie Reißfestigkeit, Höchstzugkraft
trotz der Schwächung
des Trägermaterials
durch den Zackenschnitt nicht darunter leiden.