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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegenden Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der
pflanzlichen Produkte, insbesondere Nahrungsmittel wie Obst- und
Gemüsefrüchte und
deren Untersuchung von Stoffen, bzw. den Zustand von Stoffen, durch
Bestimmen ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften mittels einer
Vorrichtung zum allgemeinen Gebrauch, deren Konstruktion und Ausführung mit
denen ähnlicher
industrieller Geräte
vergleichbar ist. Bei der Vorrichtung handelt es sich ein ein Messgerät zur Qualitätseinschätzung von
pflanzlichen Produkten. Die Hauptursache für Qualitätseinbußen bis hin zum Verderb, von
pflanzlichen Produkten, sind entweder chemische Veränderungen
oder mikrobiologische Vorgänge.
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Hintergrund
im Stand der Technik
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Messgeräte zur Qualitätseinschätzung von Nahrungsmitteln
gibt es, wie aus dem Stand der Technik bekannt, in verschiedenen
Bauausführungen.
Die Qualitätseinschätzung erfolgt
idR durch das Gewicht, die Farbe, die Form und den Reifegrad. Zur Bestimmung
des Reifegrades sind aus dem Stand der Technik verschiedene Messverfahren
bekannt. Beispielsweise aus der
DE 33 26 245 C2 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung bekannt, wobei die Erfindung das Sortieren von Früchten und
eine Qualitätsbeurteilung
der Früchte
beschreibt. Das Sortieren erfolgt über bekannte Sortiervorrichtungen,
wobei die untersuchten Gegenstände
der pflanzlichen Produkte in einem Rang, entsprechend einer Klassifizierung nach
Gewicht und nach den äußeren Dimensionen, erfolgt.
Die Klassifizierung der Qualität
der Früchte erfolgt über Messgeräte, die
Bestandteil der Sortiervorrichtung sind.
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Der
Qualitätsgrad
der Früchte
wird über
deren Farbe, d.h. der unterschiedlichen Farbgrade, mit Hilfe einer
Fernsehkamera erfasst. Der Zuckergehalt, der Säuregrad und der Reifegrad können über einen IQ-Analysator
bestimmt werden, wobei der Reifegrad durch Messung des in der Frucht
enthaltenen Chlorophylls und durch Messung der Differenz der optischen
Dichte bestimmt werden.
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Der
Nachteil dieses Verfahrens zur Bestimmung des Reifegrades besteht
einerseits darin, dass die Messverfahren, bzw. die Messgeräte sehr
aufwendig und teuer sind und nur von qualifiziertem Personal bedient
und stationär
eingesetzt werden können
und andererseits eine Beschädigung
der Früchte durch
das Messverfahren erfolgt.
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Aus
dem Stand der Technik sind ebenfalls der Penetrometertest und das
dazugehörige
Messgerät
bekannt. Das Messgerät
misst das Eindringen der Spitze eines harten Gummikegels in die
Probe. Der Gummikegel wiegt 12 Gramm, besitzt eine Höhe von 3,81
cm und an seiner Basis einen Durchmesser von 3,81 cm. Der umgekehrte
Kegel wird von einer freistehenden Stange unterstützt, die
48 Gramm wiegt. Der Nachteil dieses Gerätes beruht darauf, dass es
nur für
tief gefrorene Ware einsetzbar ist.
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Im
Rahmen der Qualitätskontrolle
bei Frischobst ist ein weiteres Handpenetrometer bekannt, welches
einen Eindringkörper
besitzt, um den Reifegrad von Früchten
zu ermitteln. Für
den Eindringkörper wird
ein 7/16'' (1 Quadratzentimeter)
bzw. für
weiche Früchte
5/16'' (0,5 Quadratzentimeter)
Stempel verwendet. Bei der Messung erfolgt eine Beschädigung der
Frucht und es handelt sich um ein mechanisches Messverfahren.
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Die
DE 102 14 780 A1 und
die
DE 102 14 781
A1 offenbaren ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung
der qualitativen und quantitativen Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse. Dabei
kann in einer Ausführungsform
eine ebene Fläche
eines ATR-Körpers
einer Messeinheit auf das Obst oder Gemüse aufgelegt oder das Fruchtfleisch
in den Messkörper
eingepresst werden. Auf diese Weise kann auch der Reifegrad der
Früchte
bestimmt werden. Bei diesem Verfahren und Vorrichtung handelt es
sich um eine Infrarotmessung. Auch hier besteht der Nachteil darin,
dass der ATR-Messkörper
mit dem Fruchtfleisch in direkten Kontakt gebracht werden muss oder
sogar in diesen eintaucht. Der weitere Nachteil besteht darin, dass
es sich um ein Labormessgerät
handelt, welches teuer ist und nur von qualifiziertem Personal bedient
und stationär
eingesetzt werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die vorgenannten
Nachteile der bekannten Methoden und Anordnungen vermeidet und eine
technische Lösung anzugeben,
die es ermöglicht,
eine kostengünstigere,
mit einfacher Funktionsgeometrie und vielseitig verwendbare Messvorrichtung
und Verfahren zu entwickeln, wobei die Vorrichtung einfach zu handhaben ist, sich
darüber
hinaus durch äußerste Robustheit auch
im Dauerbetrieb, z.B. unter Produktionsbedingungen bei der Ernte,
der Verladung, bei dem Abpacken der Früchte in das Verpackungsgut
oder beim Abverkauf an den Endverbraucher eignet, und somit leicht
an jedem Ort zur zerstörungsfreien
Messung eingesetzt werden kann und sich durch Präzision bei der qualitativen/quantitativen
Bestimmung des Qualitätszustandes
der Früchte
auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachstehenden Unteransprüchen und den nachfolgenden
Beschreibungen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Um
eine mit diesen Merkmalen der vorliegenden Erfindung ausgestattetes
Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Befindens von pflanzlichen
Produkten, insbesondere Nahrungsmittel, wie Obst- und Gemüsefrüchte, zu
schaffen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
einerseits ein einfaches physikalisches Messverfahren einzusetzen, welches
zum Erfassen, Auswerten und Anzeigen des Zustandes des Stoffes mit
Hilfe der physikalischen Eigenschaften der pflanzlichen Produkte
geeignet ist, und andererseits eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zu entwickeln, welche in Abmessung und Komfort denen
tragbarer Mobilphone entspricht und in der Bedienung zum allgemeinen
Gebrauch ohne besondere Kenntnisse geeignet ist und ohne Netzversorgung
auskommt, sowie die Prüfung
des Zustandes des Stoffes durch ein zerstörungsfreies Messen ermöglicht.
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Das
zerstörungsfreie
Verfahren kann ein physikalische Messverfahren sein, wobei das physikalische
Messverfahren aus einem elektromechanischen Verfahren und/oder aus
einem kapazitiven Verfahren gebildet sein kann.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit, ein zerstörungsfreies Messverfahren und
eine Vorrichtung zur Feststellung des Befindens, bzw. zur Feststellung
der Güte
von pflanzlichen Produkten und deren einzelnen Bestandteilen. D.h.
die biologischen Stoffe der pflanzlichen Produkte können aufgrund
ihrer veränderlichen
physikalischen Eigenschaften untersucht werden. Ein Verfahren beruht auf
der Beurteilung der pflanzlichen Produkte durch elektrisches Messen
nicht elektrischer Größen und ein
anderes Verfahren auf das Messen elektrischer Größen. Eine Eigenschaft zur Beurteilung
der pflanzlichen Produkte ist der Zustand der Bestandteile des Stoffes.
Der Zustand der Bestandteile des Stoffes ist ein Maßstab für die Qualität der pflanzlichen
Produkte. Die Qualität
der pflanzlichen Produkte kann in Reifegraden dargestellt werden.
Das Spektrum der Reifegrade erstreckt sich, beginnend von "unreif" ...bis..."überreif", wobei „unreif" den Rohzustand der pflanzlichen Produkte
darstellt. Die Anzahl der Reifegradstufen zwischen dem Reifegrad "unreif" und "überreif" kann nach Anforderung der Industrie
oder der Verbraucher festgelegt werden. Beispielsweise können die
Reifegrade durch andere Bezeichnungen, wie "hartes" Fruchtfleisch ...bis..."weiches" Fruchtfleisch oder
Reifegrad "0"...bis..."10" dargestellt werden.
Vorteilhafterweise werden vier bis fünf Reifegrade zur Beurteilung
des Zustandes der biologischen Stoffe der pflanzlichen Produkte
festgelegt. Die Ermittlung des Reifegrades erfolgt durch die physikalische
Untersuchung des biologischen Stoffes in den pflanzlichen Produkten.
Der zu untersuchende Stoff besteht überwiegend aus Fruchtfleisch
mit einer mehr oder weniger harten Schale, die das Fruchtfleisch
vor dem Austrocknen schützt,
wobei das Fruchtfleisch pflanzliche Zellen enthält. Die Schale und das Fruchtfleisch
bilden gemeinsam den Körper der
Frucht. Die pflanzlichen Zellen sind Träger, bzw. Speicher einer wässrigen
Lösung.
Die wässrige
Lösung
in der Zelle übt
auf die Zellenwand einen hydrostatischen Druck aus, wodurch die
Zellwand sich über
die Zeit verändert.
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Bei "unreifen" pflanzlichen Produkten
hat die pflanzliche Zelle einen bestimmten Zustand, der sich mit
der Reifezeit der Frucht verändert.
D.h., der Zustand der pflanzlichen Zelle stellt somit einen bestimmten
Reifegrad der Frucht, bzw. des Fruchtfleisches dar, der letztendlich
ein Kriterium für
die Qualität
des pflanzlichen Produktes ist.
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Die
pflanzlichen Produkte bilden mit ihrer Außenhaut (Schale) einen geschlossenen
Körper.
Der Körper
verhält
sich, ähnlich
wie bei anderen Hohlkörpern,
als Resonanzkörper,
dessen Aufgabe die Verstärkung
von Wellen ist. Ein pflanzlicher Resonanzkörper enthält viele Resonatoren. Ein Resonator
ist ein schwingfähiges
System (siehe nachstehend 1), dessen Stoff auf bestimmte Frequenzen
(Eigenfrequenz) (siehe nachstehend 2), bei Anregung mit dieser Frequenz
ausschwingt. Bei den pflanzlichen Produkten handelt es sich um hydromechanische
Resonatoren, in denen sich eine abgrenzende Flüssigkeitsmasse durch Reflexion
an ihren Berandungen in Form einer stehenden Welle bewegt. Die Berandung der
Flüssigkeitsmasse (wässrige Lösung der
pflanzliche Zelle) ergibt sich aus der Zellwand bzw. Zellmembran
der pflanzliche Zelle.
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Zu 1) schwingungsfähiges System
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Im
Falle der Erregung der Oberfläche
des pflanzlichen Produktes führt
der Stoff des pflanzlichen Produktes idR. zwei Schwingungen aus,
- a) die freien Schwingungen, wobei die freien Schwingungen
ein schwingfähiger
Körper
ausführt,
der nach seiner Auslenkung sich selbst überlassen, oszillierend in
den Gleichgewichtszustand zurückkehrt
und die freie Schwingung mit der Eigenfrequenz, deren Größe von den
Erregungsbedingungen abhängt,
durch die stets vorhandene Dämpfung
während
der Einschwingzeit abklingen lässt,
- b) die erzwungene Schwingung, wobei die erzwungene Schwingung
im engeren Sinn durch die Erregerfrequenz(en), deren Amplitude(n)
konstant ist(sind) und durch die Stärke der Erregung, das Verhältnis zwischen
der Erregerfrequenz (oder einer der Erregerfrequenzen) und der Eigenfrequenz
(oder einer der Eigenfrequenzen), sowie die Dämpfung des Schwingungssystems bestimmt
wird.
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Zu 2) Eigenfrequenz
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Eine
Eigenfrequenz eines pflanzlichen Produktes eines schwingungsfähigen Systems
ist eine der Frequenzen, mit welcher der Stoff der pflanzlichen
Zellen nach einmaliger Anregung schwingen kann. Wenn dem Stoff der
pflanzlichen Zellen von außen
Schwingungen aufgezwungen werden, deren Frequenz mit einer der Eigenfrequenzen übereinstimmt,
reagiert der Stoff mit besonders großer Amplitude, was man als
Resonanz bezeichnet. Die Amplitude der erzwungenen Schwingung nimmt
im Fall der Resonanz ein Maximum an. Mit wachsendem Dämpfungswert
verschiebt sich die Resonanzstelle und die Resonanzamplitude nimmt
ab.
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Ändert sich
der Zustand der Zellwand bzw. der Zellmembran, ändert sich die Resonanz und
somit die Schwingungsfrequenz des Messfühlers.
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Die
Veränderung
der pflanzlichen Zelle, bzw. die Änderung der physikalischen
Eigenschaft der Stoffe in der pflanzliche Zelle, werden durch nachstehende
erfindungsgemäße beschriebene
Messverfahren ermittelt. Allen verschiedenen physikalischen Messverfahren
ist gemeinsam, dass sie die Zustandsänderung der Stoffe über die
Reifezeit bzw. bei der Lagerung nach der Ernte in den pflanzlichen
Produkten messen, die ermittelten Messgrößen wandeln, mit hinterlegten
Daten vergleichen, eine Wertung vornehmen und diese über Anzeigemittel
darstellen. Ein physikalisches Messverfahren beruht darauf, dass
zum Starten des Messvorganges, zur Ermittlung des Zustandes des
Stoffes im pflanzlichen Produkt, die Vorrichtung auf die Oberfläche des pflanzlichen
Produktes (nachstehend als Proband bezeichnet) aufgesetzt wird.
Durch das Aufsetzen der Vorrichtung oder durch das einfache Betätigen eines
Bedienungselementes wird ein vollautomatisches Messprogramm gestartet
und ein Schwingungsanreger in Bewegung versetzt, der gegen die Oberfläche des
Probanden stößt und durch
seine kinetische Energie eine Welle erzeugt. Die kinetische Energie
des Schwingungsanregers wird beim Auftreffen auf die Oberfläche des
pflanzlichen Produktes in eine Druckwelle gewandelt, die aufgrund
des Stoffes im Körper
als gedämpfte
Schwingung diesen durchläuft.
Die gedämpfte
Schwingung, bzw. die Abnahme der Amplitude, wird durch die Dämpfungsgröße bestimmt.
Die Dämpfungsgröße ist beispielsweise von
der Menge und Art der Flüssigkeit
im pflanzlichen Produkt abhängig.
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Die
erzeugte Welle ist eine Druckwelle, die sich durch den Stoff des
Probanden fortpflanzt und an der Innerückwand der Schale des Probanden
reflektiert wird, zum Schwingungsanreger zurückkehrt und diesen in Schwingung
versetzt. Der Schwingungsanreger wirkt jetzt als Messaufnehmer und
entnimmt dem physikalischen Raum der pflanzlichen Produkte die Messgröße, wobei
der Messaufnehmer ein permanent Magnetstab ist, dessen Messgröße durch
einen Messumformer in ein elektrisches Signal gewandelt wird. Auf
dem Hin- und Rückweg
durchläuft
die Druckwelle die pflanzlichen, mit wässriger Lösung versehenen Speicher. Je
nach Zustand der pflanzlichen Zellen des Stoffes wird die Druckwelle unterschiedlich
gedämpft.
Bei "unreifen" Früchten ist die
Dämpfung
der Welle relativ gering, während
sie bei "überreifen" Früchten relativ
hoch ist. Mit zunehmender Reifezeit verändern sich also die pflanzlichen
Zellen der pflanzlichen Produkte und der Dämpfungsfaktor nimmt zu. Der
Wert der Dämpfung
wird der Bewegung des Messaufnehmers über einen bestimmten, im Messprogramm
hinterlegten Zeitraum, entnommen. Durch die Bewegung des Messaufnehmers
wird eine elektromagnetische Induktion, bzw. Induktionsspannung
in einer Einrichtung erzeugt. Die Einrichtung wird in den Figurenbeschreibungen
näher erläutert. Die
dabei ermittelten Induktionsspannungen ergeben induktive Spannungswerte,
die ein Maß für den Zustand
des Stoffes bzw. des Reifegrades der pflanzlichen Zelle des Probanden
sind. Aus den analogen Induktionsspannungen in Form einer Sinuswelle,
werden durch einen Schmitt-Triggertyp digitale Signale gebildet.
Am Ausgang des Schmitt-Triggers steht dann ein einwandfreies gewandeltes
TTL-Signal zur weiteren Auswertung zur Verfügung Die gelieferten Signale
werden einem Prozessrechner zugeführt und die Pulsbreiten- und
Pulspausenverhältnisse
in dem Rechtecksignal ausgewertet.
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Die
Pulsbreiten- und Pulspausenverhältnisse
geben Rückschluss
auf das Dämpfungsverhalten der
pflanzlichen Zellen des Stoffes in den pflanzlichen Produkten. Bei "unreifen" pflanzlichen Produkten
entsteht ein charakteristisches Rechtecksignal mit relativ kleinem
Pulsbreitenverhältnis
und bei "überreifen" pflanzlichen Produkten
analog dazu ein relativ großes
Pulsbreitenverhältnis.
Zur Bestimmung der Fruchtgröße kann
ebenfalls das Pulspausenverhältnis
zur Auswertung herangezogen werden. Aus den vielen, durch die Messung
erzielten digitalen Werte (Signalen) wird mittels Rechner eine Kennzahl ermittelt,
d.h. die digitalen Signale werden ausgewertet und die durch den
Prozessor ermittelte Kennzahl, die sich aus einem bestimmten Muster
einer Rechteckwelle ergibt, wird mit denen in einer Tabelle hinterlegten
Kennzahlen verglichen und bei Übereinstimmung
zugeordnet. Die in der Tabelle hinterlegten Kennzahlen entsprechen
bestimmten pflanzlichen Produkten. Beispielsweise sind in der Tabelle
die charakteristischen Kennzahlen der Reifegrade von Obst- und Gemüsefrüchten hinterlegt.
Zu den Obstfrüchten
gehören
beispielsweise Äpfel,
Pfirsiche, Trauben, Birnen, Dattel-, Pflaumen und Mandarinen, während die
Gemüsesorten
Tomaten, alle Melonensorten und Kürbisgewächssorten umfassen. Die zum Ordnen
der pflanzlichen Produkte nach deren Qualität verwendeten Reifegrade werden
durch die in der Tabelle hinterlegten Kennzahlen definiert. Stimmt
die aus der Messung ermittelte Kennzahl mit einer aus der Tabelle
zugeordneten Kennzahl überein,
liegt also eine Übereinstimmung
der Kennzahlen vor, steht ein Einordnungsergebnis fest, welches
einer Reifegradstufe entspricht fest. Der Reifegrad bezeichnet ein
bestimmtes Stadium der Reife. Es erfolgt eine Bewertung und Gewichtung
der pflanzlichen Produkte, deren Kennzahl als Wert in einer Tabelle
gespeichert ist. D.h. die Qualitätseinschätzung der
pflanzlichen Produkte erfolgt durch Messen der Veränderung
des Wertes einer physikalischen Eigenschaft. Der Wert ergibt sich
mittelbar durch das Messen einer oder mehrerer Veränderlichen
gleicher oder unterschiedlicher Art durch mehrfaches Umformen der
Veränderlichen,
auf deren Wert die gesuchte Veränderliche
bezogen wird. Hier z.B. das Messen von Reifegradänderungen durch Messen einer
sich ergebenden Amplitude einer Frequenz.
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Das
Einordnungsergebnis entspricht einem bestimmten pflanzlichen Produkt
und dessen Reifegrad. Die Darstellung des Wertes bzw. der Reifegradstufe
erfolgt durch die Darstellung von numerischen/alphanumerischen Ziffern,
durch analoge oder digitale Anzeigen oder Ablesen einer Skala, aufgrund des
zusammengefassten Ergebnisses aus der Messung. Eine Darstellung
der Reifegrade, bzw. der ermittelten Reifegradstufe, kann auch ohne
Gebrauch von Ziffern bewirkt werden, beispielsweise durch akustische
Signale und/oder optischer Signale wie LED's. Es erfolgt keine Anzeige des Absolutwertes, sondern
nur die Anzeige einer Reifegradstufe in Übereinstimmung mit einer vorgegebenen
Größe, deren
Wert bekannt sein kann oder durch empirisches Ermitteln festgelegt
wurde.
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Um
pflanzliche Produkte, wie Obst- und Gemüsefrüchte verschiedener Form und
Art mit ein und demselben Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätseinschätzung nach
Reifegrad sortieren zu können, qualifiziert
die Vorrichtung softwaregesteuert die pflanzlichen Produkte aufgrund
der in der Tabelle hinterlegten Kennzahlen. Eine einfache Ausführung der Vorrichtung
besitzt beispielsweise an der Frontfläche der Vorrichtung Bedienelemente,
mit denen die Obst- oder Gemüsefruchtsorten,
deren Reifegrad ermittelt werden soll, eingestellt werden können.
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Mit
dem Verfahren und der Vorrichtung ist es somit möglich, innerhalb kurzer Zeit
ohne aufwendige Analysen den Reifegrad verschiedener pflanzlicher
Produkte zerstörungsfrei
festzustellen.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes physikalisches
Messverfahren zur Feststellung des Befindens von pflanzlichen Produkten
beruht darauf, dass anstelle des elektromechanischen Messverfahrens, welches
durch Anregung der Oberfläche
der pflanzlichen Produkte und Erzeugung einer gedämpften Resonanzschwingung
im Körper
der pflanzlichen Produkte, sowie dessen Wandlung der ermittelten
Messgrößen aus
dem Resonanzkörper
funktioniert, ein kapazitives Messverfahren zur Anwendung kommt. Das
kapazitive Messverfahren ist ebenfalls ein zerstörungsfreies Verfahren zur Feststellung
der Reifegrade der pflanzlichen Produkte, wobei das kapazitive Messverfahren
aus einem Verfahren und einer Vorrichtung besteht. Das kapazitive
Messverfahren beruht auf dem Messen und Auswerten der physikalischen
Eigenschaften der pflanzlichen Produkte.
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In
einer ersten Methode des erfindungsgemäßen kapazitiven Verfahrens
werden die physikalischen Eigenschaften der wässrigen Lösung in den pflanzlichen Produkten
genutzt. Die wässrige
Lösung in
den pflanzlichen Produkten beträgt
in etwa 90 % und ist entgegen dem amorphen Leitungswasser eine kristalline
(anisotrope) Flüssigkeit.
Anisotrop bezeichnet die Richtungsabhängigkeiten physikalischer Eigenschaften.
Die Eigenschaften bestehen entweder aus annähernd stäbchenförmigen oder scheibchenförmigen Molekülen die
fließfähig sind.
Die anisotropen Flüssigkeiten
weisen die Charakteristika eines Kristalls auf. Flüssigkristalle
sind somit Substanzen, die zwar flüssig sind, aber andererseits, ähnlich wie
Kristalle, richtungsabhängig
physikalische Eigenschaften besitzen. Daher werden die wässrigen
Lösungen
in den pflanzlichen Produkten auch als Flüssigkristalle bezeichnet. Die
Flüssigkristalle
besitzen eine Vielzahl von ungeordneten permant Dipolen.
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Des
weiteren gelten die pflanzlichen Produkte als Isolatoren, denen
eine dimensionslose Dielektrizitätszahl
zugeordnet ist. Anhand der dimensionslosen Dielektrizitätszahl kann
das Systemverhalten, also der Zustand der Reife der pflanzlichen
Produkte durch Vergleich bestimmt werden. Jedes pflanzliche Produkt
hat eine für
sich spezifische Dielektrizitätszahl,
die sich im Laufe der Lagerungszeit verändert.
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Je
länger
die pflanzlichen Produkte also aufbewahrt werden, desto höher wird
die Dielektrizitätszahl
der kristallinen wässrigen
Lösung.
Diese physikalischen Eigenschaften der pflanzlichen Produkte werden
bei dem kapazitiven Messverfahren, d.h. bei der Messung, bzw. der
quantitativen Bestimmung des Wertes für den Reifegrad der pflanzliche
Produkte genutzt.
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Die
Vorrichtung enthält
dazu einen integrierten Luftkondensator, dessen Metallplatten beabstandet
sind. Ein Kondensator ist ein elektrisches Bauelement zur Speicherung
elektrischer Ladung. Der eingesetzte Kondensator besteht aus zwei
leitenden, voneinander beabstandeten Flächen. Als Isolator wird ein
pflanzliches Produkt, welches ein Dielektrikum darstellt, an die
Platten angelegt. In einem Isolator, bzw. den pflanzlichen Produkten,
sind die Ladungsträger
nicht frei beweglich, sondern sie werden erst durch das Anlegen
eines äußeren elektrischen Feldes
polarisiert. Es gibt zwei Arten der Polarisation:
- a)
Verschiebungspolarisation, d.h. elektrische Dipole werden in der
elektrischen Lösung
induziert und entstehen durch Ladungsverschiebung
- b) Orientierungspolarisation, d.h. die bereits in der wässrigen
Lösung
enthaltenen ungeordneten permante Dipole werden ausgerichtet. Permante
Dipole werden durch das Dipolmoment charakterisiert. Man versteht
darunter das Produkt aus Ladung und Abstand zwischen den Ladungsschwerpunkten.
Im allgemeinen ist das Dipolmoment um so größer, je polarer die Bindungen
sind. Das hohe Dipolmoment der wässrigen
Lösung
zeigt die starke Dipolnatur der H-2-O-Moleküle. Die Bestimmung von Dipolmomenten
(aus dem Verhalten der wässrigen
Lösung
der pflanzlichen Produkte im elektrischen Feld, d.h. durch Messung der
Dielektrizitätskonstanten)
gibt es wertvolle Hinweise auf die Strukturen und Eigenschaften der
Moleküle
und man erhält
somit Rückschluss auf
den Reifegrad der pflanzlichen Produkte. Man weiß aus Erfahrung, dass die elektrisch
isolierenden Körper,
die so genannten Dielektriken, ins elektrische Feld gelegt und dadurch
polarisiert werden. Das bedeutet, dass eine Umordnung der Dipole
im Dielektrikum stattfindet und diese Dipole sich in die Richtungen
der Kraftlinien einstellen und es ist bekannt, dass das elektrische
Molekulardipolmoment und die Dielektrizitätszahl gegenseitig verbunden
sind. Dies bedeutet, um das Gesamtbefinden des Fruchtfleisches zu
klären,
muss man die Dielektrizitätszahl
der pflanzlichen Produkte erfassen.
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Das
physikalische Messverfahren beruht nun darauf, dass zum Start des
Messvorgangs, zur Ermittlung der Dielektrizitätszahl bzw. des Reifegrades
in pflanzlichen Produkten, das pflanzliche Produkt zwischen die
Luftkondensatoren der Vorrichtung geführt wird, wodurch ein vollautomatisches
Messprogramm gestartet wird. Alternativ dazu kann das Messprogramm
auch durch das Betätigen
eines Bedienelementes gestartet werden. Das vollautomatische Messprogramm
enthält
unter anderem auch die in einer Tabelle hinterlegten Kennzahlen
der pflanzlichen Produkte. Die elektrische Messgröße, die
zur Ermittlung der Dielektrizitätszahl
benötigt
wird, wird dem elektrischen Feld zwischen den Platten entnommen.
Z.B., je mehr Energie in dem elektrischen Feld zwischen den Platten
gespeichert werden kann, desto höher
ist die Dielektrizitätszahl.
Bei einer "überreifen" Frucht ist die Dielektrizitätszahl bzw.
der Reifegrad am höchsten". Nimmt die Energie
im Feld hingegen ab, so ist die Dielektrizitätszahl niedriger und somit
auch der Reifegrad. D.h. die Dielektrizitätszahl ist bei "unreifen" Früchten am
niedrigsten. Je länger
die pflanzlichen Produkte nach der Ernte gelagert werden, desto
höher ist
die Dielektrizitätszahl
der kristallinen Flüssigkeit.
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Die
Wandlung der Messgröße, die
Berechnung und der Vergleich mit hinterlegten Dielektrizitätszahlen,
sowie die Auswertung entsprechen in etwa, wie zuvor beschrieben,
dem elektromechanischen Verfahren. D.h. mit diesem kapazitiven Messverfahren
wird ebenfalls mit Hilfe einer speziellen Software Rückschluss
auf die Güte
bzw. den Reifegrad der pflanzlichen Produkte im Inneren der jeweiligen
Probe geschlossen.
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In
einer zweiten Methode des erfindungsgemäßen kapazitiven Messverfahren
ist die kapazitive Vorrichtung auch geeignet, unter Ausnutzung der
Dielektrizitätszahl,
bzw. der Veränderung
der Dielektrizitätszahl
der pflanzlichen Produkte den Reifegrad durch Messen zu ermitteln,
unter Ausnutzung der kapazitiven Veränderung des Kondensators. Hierbei sind
die Kondensatorplatten an der Innenseite der Gehäusewand der Vorrichtung beabstandet
angeordnet. Das Gehäuse
der Vorrichtung besteht aus einem Isolierstoffgehäuse, welchem
eine bestimmte Dielektrizitätszahl
zugeordnet werden kann. Wird die Vorrichtung auf das pflanzliche
Produkt aufgesetzt, erhöht
sich durch das zusätzliche
Dielektrikum des pflanzlichen Produktes die Kapazität des Kondensators
erheblich, obwohl Obst- und Gemüsefrüchte im Rohzustand
(„unreif)
schlechte elektrische Leiter sind. Obst- und Gemüsefrüchte sind auch Innenleiter, d.h.
die elektrische Leitfähigkeit
von wässrigen
Lösungen
(Elektrolyten) steigt einerseits mit der Abnahme der Funktionsfähigkeit
der Zellen, wodurch andererseits die wässrige Lösung außerhalb der Zellen über die
Lagerungszeit wächst.
Diese Veränderung des
Zustandes des Stoffes bewirkt eine Veränderung der Kapazität des Kondensators,
die wiederum ein Maß für den Zustand
des Stoffes in den Probanden ist. Bei diesem kapazitiven Verfahren
wird vorzugsweise die Formänderung
der wässrigen
Lösung
ermittelt. In unreifen Obst- und Gemüsefrüchten ist die wässrige Lösung in
den Zellen noch gebunden, während
der Lagerungszeit zerfallen die Zellwände bzw. Zellmembranen und
die wässrige
Lösung
bildet eine Flüssigkeit,
die sich aufgrund der Schwerkraft im unteren Teil der Obst- und
Gemüsefrüchte ansammelt. Die
Messgröße der Kapazitätsveränderung
wird verfahrensmäßig wieder
gewandelt, ausgewertet und angezeigt. D.h., mit diesem kapazitiven
Messverfahren kann ebenfalls mit Hilfe einer speziellen Software Rückschluss
auf die Qualität
(Güte)
bzw. den Reifegrad des pflanzlichen Produktes im Innern des jeweiligen
Probanden geschlossen werden.
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Gegenüber dem
reinen Wasser enthalten die in pflanzlichen Produkten vorhandenen
wässrigen Lösungen Substanzen,
wie z.B. Salze und Zucker, die den Verlauf der Qualität über die
Zeit beeinflussen und verändern.
Um tatsächlich
frische Obst- und Gemüsefrüchte am
Markt zu erhalten, kann dem Benutzer aufgrund der Erfindung ein
Messgerät
anhand gegeben werden, welches die Qualität der Frische ermittelt.
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Zwei
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
werden nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 eine
perspektivische Darstellung einer kompletten Vorrichtung mit Zusatzfunktionen,
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2 eine
prinzipielle Darstellung des Messverfahren anhand eines Blockschaltbildes
nach dem elektromechanischen Verfahren und
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3 eine
prinzipielle Darstellung des Messverfahren anhand eines Blockschaltbildes
nach dem kapazitiven Verfahren.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Feststellung des Befindens von pflanzlichen Produkten, insbesondere Nahrungsmitteln,
wie Obst- und Gemüsefrüchte durch
Erfassen, Auswerten und Anzeigen des Zustandes der pflanzlichen
Produkte in perspektivischer Darstellung aufgezeigt.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst im wesentlichen ein Isolierstoffgehäuse 2,
welches zweiteilig ausgeführt
ist und aus einem Gehäuseteil 3 und
einem Gehäusedeckel 4,
womit das Gehäuseteil 3 verschlossen
wird, besteht; wobei das Isolierstoffgehäuse 2 gegen elektromagnetische
Strahlung, nach Innen also zum Innenraum hin, abgeschirmt ist; wobei
das Isolierstoffgehäuse 2 Öffnungen 5 zur
Aufnahme von Bedien- 6 und Anzeigeelementen 7,
sowie zur Aufnahme externer Mittel 8, die beispielsweise
aus einer Münze
oder einer Kunststoffscheibe bestehen können und in dem Fall der elektromechanischen
Messvorrichtung mit einer Öffnung
für die
Einrichtung 9, bestehend aus einem Schwingungsanreger 10 und Messaufnehmer 11 (siehe 2),
enthält.
Die Öffnungen 5 für die Bedien- 6 und
Anzeigeelemente befinden sich vorteilhafterweise an der Frontfläche 12, sowie
teilweise an den schmalen Längsseiten 13, 13' und der schmalen
Oberseite 14, wobei sich die Öffnung für die Einrichtung 9 an
der schmalen Unterseite 14' befindet.
Die Rückseite 15 ist
für die
Kennzeichnung des Produktes nach dessen technischem Prüfzeichen,
wie beispielsweise "CE", "GS" usw. vorbehalten,
die besagen, dass das Produkt den Richtlinien der EU entspricht,
wobei "GS" dem Zeichen für geprüfte Sicherheit nach
dem Geräte-
und Produktionssicherheitsgesetz entspricht. Des weiteren kann die
Rückseite
als Informationsfläche
zum Betätigen und
Ablesen der Vorrichtung, sowie als Werbefläche für Informationen zu den verschiedenen
Obst- und Gemüsefrüchten, dem
Benutzer dienen. Auch Marketing-Informationen können dort enthalten sein.
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Des
weiteren beinhaltet die Vorrichtung 1 zum Starten des Messvorganges
auf der Oberseite 14 ein mechanisches Bedienelement 6,
vorzugsweise als Taste, welche durch Drücken den elektrischen Stromkreis
schließt,
und üblicherweise
beim Loslassen wieder in die Ausgangsstellung zurück schwingt und
den Stromkreis unterbricht oder einem Schalter zum Öffnen oder
Schließen
der elektrischen Verbindung, der die auf dem Bauteil 16 (siehe 2)
angeordneten elektrischen/elektronischen Bauelemente von der Energiequelle 17 trennt
oder verbindet. Ein weiteres Bedienelement 6 auf der Oberseite 14 der Vorrichtung 1 kann
zur Einstellung der verschiedenen pflanzlichen Produkte vorgesehen
sein. In der Frontfläche 12 befinden
sich die Anzeigeelemente 7 für die Qualitätsstufen
der Reifegrade, in 1 in Form einer Güteskala,
wobei der linke Anzeigewert 36 dem von "unreifen" Fruchtfleisch und der rechte Anzeigewert 37 dem
von „überreifen" Fruchtfleisch entspricht.
Die Rückseite 15 hingegen
enthält
die technischen- und Marketing-Informationen, sowie Angaben zur
Bedienung der Vorrichtung 1. Die umgekehrte Anordnung,
bei der die Bedienelemente 6 in der Frontfläche 12 und
die Anzeigeelemente 7 auf der schmalen Oberseite 14 angeordnet
sind, ist ebenfalls möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Erfassung und Darstellung von qualifizierten Messwerten kann in
weiteren Bauausführungen noch
weitere nützliche
Bauteile für
den Benutzer enthalten. Die Bauteile bestehen aus einem Sprachaufzeichnungsmodul 38,
einem Taschenrechner 39, einem Barcodeleser 40,
sowie einem Sender/Empfänger 41.
Die Bedienelemente 6, für
das Sprachaufzeichnungsmodul 38, befinden sich an der linken Schmalseite 13 und
bestehen aus einem Microspeaker 42, einer Aufnahme- 43 und
Start-/Stop-Taste 44 und
eignen sich zur Aufnahme der Einkaufsliste als elektronischer Einkaufszettel.
Die Funktionstasten 45 des Taschenrechners 39 sind
in der Frontfläche 12 der
Vorrichtung 1 angeordnet. Das Fenster 46 für den Barcodeleser 40 befindet
sich an der schmalen rechten Schmalseite 13'. Der Barcodeleser 40 dient
der Erfassung und Auswertung von Barcodes, die auf Produkten angebracht
sind und zeigt den ermittelten Wert in einem Display 47 an.
Das Display 47 besitzt Multifunktionsaufgaben, insofern
das Display 47 zur Anzeige der Taschenrechnerergebnisse,
der Anzeige der Reifegradstufen und der ermittelten Werte des Barcodelesers 40 benutzt
werden kann. Die Bedienelemente 6 des Sender/Empfängers 41 sind ebenfalls
in der schmalen Oberseite 14 integriert, wobei die Bedienelemente 6 auch
in den anderen Schmalseiten 13, 13' angeordnet sein können. Mit
der Sender-/Empfängerfunktion
können
allgemeine Informationen, beispielsweise zu Tagesangeboten, eingeholt bzw.
abgefragt werden. Auch der Empfang spezieller Informationen zu Produkten
ist möglich,
einerseits nach der jeweiligen räumlichen
Position der Vorrichtung im Verkaufsraum oder über das Auslesen eines Barcodes
der Informationen über
das gescannte Produkt übermittelt.
Die gewünschten
Informationen werden dem Benutzer der Vorrichtung 1 mittelbar oder
unmittelbar auf eine Display 47 angezeigt oder durch einen
integrierten Lautsprecher 48 akustisch mitgeteilt. An der
unteren Schmalseite 14' befindet sich
die Fläche
in der die Sensorik angeordnet und dem Messverfahren vorbehalten
ist.
-
Die 2 enthält die prinzipielle
Darstellung der Vorrichtung 1 des erfindungsgemäßen elektromechanischen
Verfahrens, welches anhand eines Blockschaltbildes 28 dargestellt
wird. Dem Blockschaltbild 28 ist zu entnehmen, dass die
elektrischen/elektronischen Bauteile 16 auf einer Leiterplatte 32 angeordnet
sind, wobei die elektrischen/elektronischen Bauelemente aus einer
Einrichtung 9, einem Trigger 23, einem Prozessor 25 bestehen,
die mit einer Energiequelle 17 verbunden sind. Die Einrichtung 9 dient
zum Anregen und Erfassen der Messgröße pflanzlicher Produkte und
besteht aus einem Schwingungsanreger 10, einem Messaufnehmer 11 und
einer Doppelspule 18. Die eine Doppelspule 18,
besteht aus zwei Rundspulen, wobei eine Spule I 19 für die Bewegung
des Schwingungsanregers 10 und die zweite Spule II 20 für den Messaufnehmer 11 zuständig ist.
Um die Messpannung des Messaufnehmers 11 zu erhöhen, arbeiten
die Spulen I und II bei der Messung zusammen, d.h. der Spule I kommt
eine Doppelfunktion zu. Die Einrichtung 9 nutzt das physikalische
Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Die Spule I 19 versorgt
den Schwingungsanreger 10, der vorzugsweise in Form eines Stößels, der
als permanent Magnetstab ausgebildet und an seinem äußeren Ende
mit einem stumpfen Kegel 21 oder Halbkugel, aus Gummi oder
Kunststoff vorzugsweise Hartgummi, versehen ist, mit kinetischer
Energie. Die kinetische Energie wird zur Schwingungsanregung der
Oberfläche
des pflanzlichen Produktes benötigt.
Der Stößel, der
senkrecht zur Oberfläche
des pflanzlichen Produktes steht, übernimmt nach Zuschalten der
Spule II 20 die Funktion des Messaufnehmers 11,
wobei der Schwingungsanreger 10 und der Messaufnehmer 11 denselben
Gegenstand darstellen. Der Messaufnehmer 11 induziert in
den Spulen 19 und 20 durch Messen der Schwingungen
des angeregten Körpers
des Probanden (nicht dargestellt) Spannungen, die am Ausgang der
in Reihe geschalteten Spulen I 19 und II 20 als gedämpfte Sinuswelle 22 erscheint.
Das Ausgangssignal 22 der Einrichtung 9 wird einem
Trigger 23 zugeführt.
Der Trigger 23 erzeugt aus der Sinuswelle 22 ein
Rechtecksignal 24, welches zur Auswertung dem Prozessor 25 zugeführt wird,
der ein Softwareprogramm und eine Tabelle im Speicherbereich enthält. Die
Tabelle enthält
die Kennzahlen der Reifegradstufen der pflanzlichen Produkte. Der
Prozessor 24 errechnet aus dem Rechtecksignal 24 eine
Kennzahl 26, die mit den Kennzahlen 27, die in
einer Tabelle 28 hinterlegt sind, verglichen wird. Stimmt
die aus der Messung ermittelte Kennzahl 26 mit einer hinterlegten
Kennzahl 27 überein,
die in einer Tabelle 28 in einem nicht flüchtigen
Speicher 29 abgelegt ist, steht ein Einordnungsergebnis
fest. Das Einordnungsergebnis entspricht einem Wert 30 eines
bestimmten pflanzlichen Produkts und einer bestimmten Reifegradstufe.
Der Wert 30 der Reifegradstufe wird auf dem Anzeigeelement 7 dargestellt.
-
Die 3 enthält die prinzipielle
Darstellung der Vorrichtung 1 nach der zweiten Methode
des erfindungsgemäßen kapazitiven
Verfahrens, welche anhand eines Blockschaltbildes 28 dargestellt
wird. Dem Blockschaltbild 28 ist zu entnehmen, dass die elektrischen/elektronischen
Bauteile 16 auf einer Leiterplatte 32 angeordnet
sind. Die elektrischen/elektronischen Bauelemente bestehen aus der
Einrichtung 9, die einen Luftkondensator als kapazitiven Sensor
enthält,
der aus zwei mal zwei Mehrschicht-Plattenkondensatoren 33 und
deren RC-Glied, welches die Zeitkonstante des Oszillators 34 bestimmt,
besteht. Analog daraus ergibt sich eine Frequenz die dem Prozessor 25 zugeführt wird.
Aufgrund dessen, dass zwei Messungen durch den Oszillator 34 an
dem Probanden, um 180 Grad versetzt, erfolgen, gehen zwei Frequenzen
dem Prozessor 25 zur Auswertung zu.
-
Der
Oszillator 34 erzeugt somit aus zwei Messungen zwei Frequenzen
(Rechtecksignale) 35, die dem Prozessor zur Frequenzauswertung
zugeführt
werden. Aus beiden Frequenzen errechnet der Prozessor 25 dann
das Frequenzverhältnis
und bestimmt daraus eine Kennzahl, bzw. der Prozessor 25 errechnet
aus dem Rechtecksignal 35 eine Kennzahl 26, die
mit den Kennzahlen 27, die in einer Tabelle 28 hinterlegt
sind, verglichen werden. Stimmt die aus der Messung ermittelte Kennzahl 26 mit
einer aus der Tabelle 28 hinterlegten Kennzahl 27 überein,
die in einem nicht flüchtigen
Speicher 29 des Prozessors 25 abgelegt ist, steht
ein Einordnungsergebnis fest. Das Einordnungsergebnis entspricht
einem Wert 30 eines bestimmten pflanzlichen Produkts und
einer bestimmten Reifegradstufe. Der Wert 30 der Reifegradstufe
wird auf dem Anzeigeelement 7 dargestellt.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 3
- Gehäuseteil
- 4
- Gehäusedeckel
- 5
- Öffnungen
- 6
- Bedienelemente
- 7
- Anzeigeelemente
- 8
- Mittel
- 9
- Einrichtung
- 10
- Schwingungsanreger
- 11
- Messaufnehmer
- 12
- Frontfläche
- 13,
13
- Längsseite
- 14,
14
- Oberseite/Unterseite
- 15
- Rückseite
- 16
- Bauteil
- 17
- Energiequelle
- 18
- Doppelspule
- 19
- Spule
I
- 20
- Spule
II
- 21
- Kegel
- 22
- Ausgangssignal
(Sinus)
- 23
- Trigger
- 24
- Ausgangssignal
(Rechteck)
- 25
- Prozessor
- 26
- Kennzahl
- 27
- Kennzahlen
- 28
- Tabelle
- 29
- Speicher
- 30
- Wert
- 31
- Blockschaltbild
- 32
- Leiterplatte
- 33
- Folienkondensator
- 34
- Oszillator
- 35
- Signal
- 36
- Linker
Anzeigewert
- 37
- rechter
Anzeigewert
- 38
- Sprachaufzeichnungsmodul
- 39
- Taschenrechner
- 40
- Barcodeleser
- 41
- Sender/Empfänger
- 42
- Microspeaker
- 43
- Aufnahmetaste
- 44
- Start-/Stop-Taste
- 45
- Funktionstasten
- 46
- Fenster
- 47
- Display
- 48
- Lautsprecher