DE202005010987U1 - Virtuelle zahnärztliche Funktionsanalyse mit einem Dentalen-Positionierungs-System - Google Patents

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Abstract

Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse und zur räumlichen Einordnung von, mit einer Triangulationskamera in der Mundhöhle direkt erstellten 3D Zahnaufnahmen, in die geometrischen Parameter des virtuellen Patienten, zwecks CAM von funktionsdynamisch kongruenten Passkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass sich an einer 3D Kamera (4) an einem definierten Punkt über ein Adapter (5) ein Sender (3) oder ein Empfänger (2) definiert anklicken lässt.

Description

  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse ist es möglich, bei der Herstellung von dreidimensionalen dentalen Passkörpern (Kronen, Inlays, Onlays und Brücken) durch einen so genannten optischen Abdruck mit dem Moiré – Triangulationsverfahren und einem Computerfrässystem, nicht nur die habituellen Okklusionsverhältnisse zu berücksichtigen, sondern auch die exakten patientenbezogen Artikulationsbewegungen aufzunehmen und im CAD Prozess die Oberflächenmorphologie des Passkörpers im Sinne der Gelenkbewegungen einer funktionellen Okklusion zu gestalten. Die hier vorgestellte virtuelle Funktionsanalyse ermöglicht dem CAD/CAM System eine genaue und direkte räumliche Zuordnung der einzelnen Datensätze aus den verschiedenen digitalen Triangulationsaufnahmen zu einem Bezugspunkt des jeweiligen Kiefers. Das patientengeführte Bewegungsmuster der beiden Kiefer untereinander kann mit der Erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung aufgezeichnet werden. Die kieferbezügliche Korrelation des zu erstellenden Passkörpers und die Kenntnis des lokalen Bewegungsmusters ermöglichen mit dem CAD-Vorgang eine Gestaltung der Oberflächenmorphologie, nicht nur habituell lege artis, sondern auch dynamisch gelenkbahnkonform.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 40 30 176 A1 ist eine Schleifmaschine bekannt, welche eine Tastatur, einen Bildschirm und eine Vermessungskamera aufweist zur Herstellung eines Passkörpers für Zahnrestaurationen. Aus der Offenlegungsschrift DE 103 12 848 A1 ist ein Verfahren bekannt, das 3D Daten für die Konstruktion einer Krone durch Abgleichen von Triangulationsaufnahmen des präparierten Zahnstumpfs, der Nachbarzähne, des Aufbissreliefs des Antagonisten und einer aus einer Datenbank ausgewählten Oberflächenmorphologie ermittelt. Diese so genannte 3D Kronen Software der Firma Sirona Bensheim (entsprechend DE 103 12 848 A1 ) ermöglicht mit dem CEREC 3 System (Weiterentwicklung aus DE 40 30 176 A1 ) die passgenaue Erstellung einer Zahnkrone bezüglich ihrer Stumpfpassung, ihrer Approximalkontakte und ihrer habituellen Okklusion (die Krone passt beim Zubeißen). Die funktionelle Komponente der Oberflächenmorphologie wird hier mit Durchschnittswerten von Zahnkronenmodellen der Datenbank eingebracht. Das bedeutet, die Höckerneigung, die für den funktionellen Nutzen der Krone von elementarer Bedeutung ist und ebenso die Funktion und Gesunderhaltung des Kiefergelenks maßgeblich beeinflusst, resultiert aus Durchschnittswerten, die der Zahnarzt empirisch aus einer Datenbank auswählt. Besondere Beachtung erfordert auch die Tatsache, dass die isolierte Höckerneigung für die klinische Funktion der Krone und das Kiefergelenk absolut bedeutungslos ist, solange keine Beziehung zur räumlichen Lage und Position der Krone bezüglich der Gelenke festgelegt ist. Der Zahnarzt, respektive der Patient erhält hier eine Krone, die wirtschaftlich günstig aus einem hervorragenden Material gefertigt ist und die beim selektiven Zubeißen zunächst einmal passt. Wenn jedoch die generierte Höckerneigung steiler ist als sie bewegungsgemäß sein sollte, wird die Krone bei Artikulationsbewegungen stören und auch, wenn dies nur unmerklich der Fall ist, kann das zu massiven Gelenkproblemen führen. Dieses Phänomen ist bekannt als iatrogen ausgelöste CMD (Cranio-Muskuläre-Dysfunktion). Ist aber die interpolierte Höckerneigung zu flach, so verliert der Zahn einen Teil seiner Bedeutung für die Mastikation und die Kiefergelenke einen Teil ihrer dynamischen Abstützung.
  • Fertigt man nur eine einzelne Krone an, kann man sich bei zu steilen Höckern behelfen, indem man nach Einsetzen der Krone den Patienten mit Kontaktpapier, beim Beißen nach links und rechts, die Fehlneigungen der Höcker markieren lässt; und sie werden mit der Erfahrung des Zahnarztes empirisch eingeschliffen. Das Resultat kann aber im günstigsten Fall nur ein Abbild der möglichen Seitwärtsbewegungen der eventuell schon veränderten restlichen Zähne sein. Eine schon vorhandene CMD wird so manifestiert.
  • Ist es aber erforderlich, eine ganze Kieferseite in ihrer Okklusionsebene neu aufzubauen, z.B. bei totalem Verlust der klinisch relevanten Oberflächenmorphologie der Seitenzähne, gibt es für den bekannten Stand der Technik keine nutzbaren Anhaltspunkte, die zu einer funktionellen Restauration führen können. Gleiches gilt für Restauration, bei denen die Nachbarzähne keine auswertbare Oberflächenmorphologie mehr aufweisen.
  • Aus diesem Grund ist es in der konventionellen Kronentechnik, die im Labor hergestellt wird, Stand der Technik, eine instrumentelle Funktionsanalyse vorzunehmen. Ein Minimum, und das wird auch von der Rechtsprechung bei Kunstfehlerprozessen so gesehen, ist die lagerichtige Einordnung des Oberkiefers zu den Kiefergelenken mit Hilfe des so genannten Gesichtsbogens. Kennt der Techniker die Zahnposition im Verhältnis zu den Kiefergelenken, so kann er mit einem Mittelwertartikulator zumindest die initialen Gelenkbewegungen näherungsweise simulieren. Die so entstandene Krone rekonstruiert einigermaßen die Okklusionsverhältnisse. Genauer lässt sich die funktionelle Situation aber erst wieder herstellen, wenn in einem Vollwertartikulator die bei einer vollständigen instrumentellen Funktionsanalyse gewonnenen Gelenkdaten eingestellt werden (Sideshift, Bennetwinkel und sagittaler Kondylenbahnwinkel je rechts und links).
  • Diese hohe Anforderung an die restaurative Zahnmedizin kann zurzeit nur bedingt die aus dem Labor gefertigte Kronen- und Brückentechnik liefern. Auch hier muss bedacht werden, dass der Techniker mit seinem Geschick versucht, eine sehr komplexe dreidimensionale Bewegung des Vollwertartikulators funktionell in eine Kronenoberfläche einzuarbeiten. Die Ergebnisse unterliegen einer sehr großen Streuung, besonders wenn es sich um Keramische Oberflächen handelt (keine Aufwachstechnik).
  • Wünschenswert wäre eine exakt nach den Kiefergelenkbewegungen konstruierte Kronenoberfläche, die im 3D-Raum alle Kieferbewegungen störungsfrei unterstützt. Die Betonung liegt hier auf der Abgrenzung von Patientenbewegungen des Unterkiefers (muskulär evtl. fehlgesteuert) und den rein anatomischen Gelenkbewegungen (sind häufig am Patienten nicht mehr simulierbar).
  • Kronen oder Brücken, die unter diesen Kautelen hergestellt werden könnten, würden den Begriff der therapeutischen Krone im wahrsten Sinne des Wortes verdienen. Mit diesen Kronen erlangt der Patient einen vorhersagbaren hohen Kaukomfort und es ließen sich wirksam Kiefergelenkprobleme verhindern, ja sogar eventuell vorhandene Cranio-Muskuläre-Dysfunktionen dauerhaft therapieren.
  • Das Cerec 3 System der Firma Sirona wäre mit Hilfe der 3D-Kronensoftware nach DE 103 12 848 A1 technisch in der Lage, eine im oben beschriebenen Sinn optimale Kronenoberfläche zu berechnen und herzustellen, wenn dem Rechner Daten über die räumliche Lage und Funktionsweise der Kiefergelenke zur Verfügung gestellt werden könnten. Der Rechner könnte so die Aufgaben eines Mittelwertartikulators, eines normalen Vollwertartikulators oder gar eines äußerst präzisen individualisierten Vollwertartikulators virtuell übernehmen je nach dem, welche Gelenkbahninformationen bereitgestellt würden.
  • Erfindungsgemäße Lösung des Problems
  • Die Erfindung löst mit den in den Schutzansprüchen 1 – 6 aufgeführten Merkmalen genau diese oben geschilderte Problematik der fehlenden 3 D Korrelation zwischen Restaurationsort, Restaurationslage und Kiefergelenkbewegung.
  • Zu diesem Zweck wird hier die Vorgehensweise wie sie beim CEREC 3D ( DE 103 12 848 A1 ) ( DE 103 09 839 A1 ) vorgesehen ist lediglich dahingehend modifiziert, dass an die Zahnreihe des zu restaurierenden Kiefers von außen ein Halter (1) aufgeklebt wird (mit einem harten Silikon z.B. Futar® D Occlusion der Fa. Kettenbach), der als Träger für einen Empfänger (2) (im OK) bzw. Sender (3) (im UK) dient. Die bei diesem Verfahren ( DE 103 12 848 A1 ) übliche Kamera (4) ( DE 40 27 328 B4 ) braucht lediglich ein Adapter (5), an das der Sender (3) (für OK) bzw. der Empfänger (2) (für UK) definiert und ortsfest angesteckt werden kann. Jetzt werden alle Aufnahmen mit dem Sender (3) bzw. Empfänger (2) huckepack in gewohnter Manier durchgeführt und bei jeder Aufnahmeauslösung wird durch die Sender-Empfängerpositionierung eine Ortsbestimmung des aufgenommenen Zahns, über die bekannten geometrischen Daten (Sender/Empfängerlage zu der Kamerareferenzebene) und die Moiré-Topographie der Kamera, ausgelöst und gespeichert. Bezugspunkt ist hier immer die Adapterposition des Halters (1) vom selben Kiefer. Das System kann man als DPS (Dentales-Positionierungs-System) bezeichnen.
  • Bei der Durchführung der üblichen Aufnahmen gibt es weiter nichts zu beachten, da der DPS – Vorgang selbsttätig und funktionssicher im Hintergrund mitläuft. Eine Fehlerquelle durch den menschlichen Faktor (Patient oder Behandler) ist hier nicht gegeben.
  • Erfindungsgemäße Ausgestaltungen können für die Sender – / Empfängerkombination (2/3) mit Laser-, Infrarot-, Ultraschall- oder Funktechnologie bestückt sein, zur Verbesserung der Genauigkeit auch im Duplexbetrieb.
  • Für eine normale Restaurationsanwendung ist das DPS erfindungsgemäß nur für die üblichen Aufnahmen gedacht (nur ein Kiefer).
  • Nach deren Durchführung wird das Sender- (3) bzw. Empfängermodul (2) von der Kamera (4) abgezogen und auf einen zweiten Halter (1) gesteckt, der seinerseits an die Zahnreihe des Antagonistenkiefers geklebt wird (mit hartem Silikon z.B. Futar® D Occlusion der Fa. Kettenbach). 3 u. 4
  • Jetzt vollführt der Patient zunächst beliebige, aber möglichst viele Kieferbewegungen ohne Zahnkontakt. Das dient der Aufzeichnung der Gelenkbahnen, der Lockerung der verspannten Muskulatur und soll in Ansätzen eine leichte Deprogrammierung des Cranio-Muskulären Engramms herbeiführen. Dann wird der Patient aufgefordert bei nahezu geschlossenen Lippen (die Halter verhindern das vollständige Schließen) zu „mümmeln", wieder möglichst ohne die Zähne zu berühren. Bei dieser Bewegung mit Begrenzung der Mundöffnung wird die Rotationsachse der Kiefergelenke noch einmal genauer differenziert. 3 Im letzten Schritt geht der Patient mehrmals in Schlußbissposition und bewegt von da unter gleitendem Zahnkontakt auch mehrfach nach rechts, links sowie vor und zurück. 4 Die Sender- Empfängerkombination zeichnet all diese Bewegungen auf und stellt je eine topographische Landkarte der Okklusion, unter Elimination der Artefakte (Zahnkontakt nicht vorhanden) und eine topographische Landkarte der beiden Kiefergelenke auf.
  • Bei dem Registriervorgang wird sozusagen ein virtueller, aber zunächst nur ossärer Realartikulator erzeugt oder kurz der virtuelle Patient, in den dann jeweils das zu prüfende Zahnpaar via DPS korrelierter Triangulationskamera eingesetzt wird.
  • Liegen bei dem Patient keine Okklusionsstörungen und keine CMD vor, so wird das zum jetzigen Stand der Technik übliche CAD Verfahren nach DE 103 12 848 A1 durchgeführt und anschließend mit der topographischen Landkarte der Okklusion abgeglichen und dabei virtuell „eingeschliffen bzw. aufgeschichtet".
  • Erfindungsgemäß ist hier aber auch noch eine ganz neue Anwendungstechnologie angestrebt und die kann selbstständig, oder in Kombination mit einer Restauration stattfinden.
  • Liegen massive CMD vor, ist eine Sanierung auch nach Schienentherapie eine ganz heikle Angelegenheit. Das übliche Vorgehen, nach dem jetzigen Stand der Technik mit „Instru menteller Funktionsanalyse", birgt so viele mechanische Kompromisse und hat so viele Fehlerquellen bei den diversen Übertragungen, dass genau genommen bei solcherart sensibilisierter Patienten die Genauigkeit der Simulation in einem mechanisch normierten Vollwertartikulator nicht ausreicht.
  • Das Problem aber, das allen Versuchen einer gelenkbezüglichen virtuellen Funktionsanalyse gemein ist, besteht in dem Fehlen der Front- Eckzahnführungsflächen, wie sie in der mechanisch-instrumentellen Vorgehensweise selbstverständlich im Gipsmodell vorhanden sind. Virtuell ließe sich der Patient äußerst genau mit den gemessenen Gelenkdaten simulieren, wenn die Daten der anterioren Führungsflächen und deren Lagebeziehung zu den Gelenken bekannt wären. Störflächen an vorhandenen Seitenzähnen ließen sich beliebig ausblenden und analysieren.
  • Erfindungsgemäß wird eine solche virtuelle Funktionsanalyse möglich und durch einen fast vollständig rechnergestützten Ablauf sehr leicht durchführbar. Durch die extreme Reduzierung des instrumentellen Aufwands und damit Eliminierung der wesentlichen Fehlerquellen, ist auch der funktionsanalytisch nicht weitergebildete Zahnarzt in der Lage, schnell und sicher eine hocheffektive funktionstherapeutische Diagnostik und Therapie durchzuführen.
  • Es ist vorgesehen, dass das System die gemessenen Gelenkdaten und die so vorauszusagenden Bewegungsmuster mit den muskulär geführten Artikulationsbewegungen vergleicht. Werden größere Deviationen oder Knacken in den Gelenkbahnen registriert, oder liegt eine Diskrepanz zwischen zahngeführten Bewegungen und der Geometrie der Gelenke vor, so soll das System sich selbsttätig melden.
  • Der Arzt entscheidet jetzt, ob er eine genauere Analyse vornehmen will und wenn das erforderlich ist, so werden zunächst mit einem speziellen Kontaktpapier (Farbe und Kontrast müssen auf das Scanning-Moiré-Topographie Verfahren abgestimmt sein) in der Front-, Eckzahnregion die Protrusion und die beiden Laterotrusionen markiert (die IKP fällt als Grenzbewegung mit in die Aufzeichnung). Danach werden drei Aufnahmen mit der DPS korrelierten Kamera vom OK und drei vom UK durchgeführt (die beiden Frontzähne / Eckzahn und zweiter Schneidezahn, rechts / Eckzahn und zweiter Schneidezahn, links). Das System bestimmt, ob mit den vorhandenen Eckzahnführungswinkeln und den vorhandenen Gelenkbahnen eine dynamische Kongruenz zu erzielen ist. Der Zahnarzt kann hier am Monitor geometrische Veränderungsvorschläge bearbeiten (z.B. Einschleifen, Aufbau eines neuen Eckzahnführungswinkels).
  • Sind hier alle Störungen beseitigt, oder es waren keine vorhanden, so kann in gleicher Weise mit den Seitenzähnen verfahren werden. Hier ist auch die direkte Entscheidung möglich: lässt sich das Problem mit Einschleifen beseitigen, oder soll direkt mit CAD/CAM (nach Prä paration) eine funktionsoptimierte Occlusalfläche erstellt werden, die Daten sind ja alle schon vorhanden und ausgewertet.
  • Anzumerken ist hier, dass jede Bewegung eines Zahnpaars, unter Berücksichtigung aller bis dahin bekannten Funktionsflächen, isoliert betrachtet wird und dass zum Erreichen der notwendigen Genauigkeit die Kontaktpunkte vor den Aufnahmen zu markieren sind. Das DPS liefert zwar eine sehr genaue räumliche Lage der Zähne und auch deren Bewegung, aber die erforderliche Kontaktzuordnung und Kontaktstärke kann nicht in ausreichender Präzision alleine über die Korrelation der beiden Kiefer herbeigeführt werden.
  • Die beispielhafte Ausgestaltung eines Dentalen – Positionierungs – Systems zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse gibt dem Behandler ein einfaches und schnell anzuwendendes Gerät an die Hand, mit dem er im Zusammenhang mit einer Triangulationskamera und einer Computerfräseinrichtung (z.B. Cerec), medizinisch weitaus hochwertigere Zahnrestaurationen reproduzierbar herstellen kann, als es der derzeitige Stand der Technik zulässt. Durch das Einbinden der Bewegungsdaten in den Rekonstruktionsprozess über einen virtuellen Realartikulator, (den virtuellen Patienten) wie es Erfindungsgemäß dargestellt ist, lässt sich erst das ganze Potential einer CAD/CAM Kronenherstellung ausnutzen und bekommt so, neben zeitlichen und wirtschaftlichen Vorteilen, jetzt auch einen echten medizinischen (gnathologischen) Vorsprung vor einer laborgefertigten Krone.
  • Eine beispielhafte Ausgestaltung der in den Schutzansprüchen 1–x beschriebenen Erfindung ist in den 14 dargestellt.
  • 1 Zahnvermessung Oberkiefer
  • 2 Zahnvermessung Unterkiefer
  • 3 Vermessung der Gelenkachse in der Rotation
  • 4 Vermessung der Artikulationsbewegungen
  • 5 Halter mit Adapter
  • 6 Halter mit Empfänger bzw. Sender
  • Folgende Merkmale sind beispielhaft dargestellt:
  • 1
    Zahnreihen adaptierter Halter
    2
    Empfänger
    3
    Sender
    4
    Triangulationskamera
    5
    Kameraadapter für Sender bzw. Empfänger
    6
    Halteradapter für Empfänger bzw. Sender

Claims (6)

  1. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse und zur räumlichen Einordnung von, mit einer Triangulationskamera in der Mundhöhle direkt erstellten 3D Zahnaufnahmen, in die geometrischen Parameter des virtuellen Patienten, zwecks CAM von funktionsdynamisch kongruenten Passkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass sich an einer 3D Kamera (4) an einem definierten Punkt über ein Adapter (5) ein Sender (3) oder ein Empfänger (2) definiert anklicken lässt.
  2. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dieser Sender (3) bzw. Empfänger (2) mit einer Laser-, Infrarot-, Ultraschall- oder Funktechnologie ausgestattet, jederzeit und im besonderen zum genauen Zeitpunkt der Kameraauslösung, die Kamerareferenzebene räumlich exakt dem gegenüberliegenden Empfänger (2) bzw. Sender (3) zuordnen kann.
  3. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein U-förmig ausgestalteter Halter (1) an der Zahnreihe des Kiefers, in dem ein oder mehrere Zähne vermessen werden sollen, sich wieder lösbar verkleben lässt, einen Adapter (6) aufweist, der in definierter Position das Pendant zu dem Kameramontierten Sender (3) bzw. Empfänger (2) aufnimmt.
  4. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es einen zweiten U-förmigen Halter (1) gibt, der nach den erforderlichen 3D Aufnahmen, den von der Kamera (4) entfernten Sender (3) bzw. Empfänger (2) in analoger Weise an der Zahnreihe des Gegenkiefers fixiert
  5. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Sender (3) und Empfänger (2) auf ihren Haltern (1) in der Art ausgestaltet sind, dass für den Patienten alle möglichen Artikulationsbewegungen behinderungsfrei durchführbar sind und diese genau aufgezeichnet werden können.
  6. Dentales Positionierungssystem zum Durchführen einer virtuellen zahnärztlichen Funktionsanalyse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sich, durch die Nutzung des gleichen Halter- Empfängerpunktes (OK) (bzw. des gleichen Halter- Senderpunktes (UK)) für die Zahnrelationsbestimmung mit der Kamera (4) und die Artikulationsaufzeichnung mit dem Gegenkiefer, ein direkter virtueller Artikulator aufbauen lässt, der als virtueller Patient die genauen dynamischen Parameter für die Erstellung eines Passkörpers zur Verfügung stellt.
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