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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung für mindestens zwei unter einem
Winkel miteinander zu verbindende Profilelemente von Wandelementen,
Gestellen, Lastenträgern
und dergleichen, die für
einen Messestand, als Ladeneinrichtung oder sonstige Präsentationsvorrichtungen
vorgesehen sind, wobei die Verbindungseinrichtung einen ersten und
einen zweiten Schenkel aufweist, die beiden Schenkel den Winkel
einschließen,
und jeder Schenkel an einem der beiden miteinander zu verbindenden
Profilelemente anbringbar ist Messestände und Ladeneinrichtungen
werden in der Regel aus einfach zu montierenden und demontierenden
Elementen gebildet, die zu einem Baukastensystem gehören. Die
einzelnen Elemente werden hierbei miteinander verbunden, um beispielsweise
Wände,
Gestelle, Regale, oder Träger
für Beleuchtungen,
Plakate und andere Lasten zu bilden. Die einzelnen Elemente sind hierbei
oftmals als Metall- oder Leichtmetallprofile ausgebildet, die Nuten
oder sonstige Ausnehmungen zum Einsatz von geeigneten Verbindungseinrichtungen
aufweisen. Mehrere dieser Elemente können in der Regel zu einem
Rahmen zusammengesetzt werden, in den gegebenenfalls flächiges Präsentations- oder
Dekormaterial einsetzbar sind. Einer oder mehrere zusammengesetzte
solcher Rahmen können dann
eine vollständige
Wandfläche
beispielsweise eines Messestandes bilden.
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So
sind beispielsweise Profilelemente mit einer oder mehreren Profilwänden bekannt,
die zumindest in einer ihrer Profilwand ein Lochmuster aufweisen.
In zumindest eine dieser Ausnehmungen kann ein Stecker einer Verbindungseinrichtung
eingesetzt werden. Die vorbekannte Verbindungseinrichtung weist
zumindest einen zweiten Stecker auf, der in eine Ausnehmung eines
zweiten Profilelements eingesetzt wird, das zur Verbindung mit dem
ersten Profilelement vorgesehen ist. Die Stecker sind hierbei auf
zwei Schenkel angeordnet, wobei die beiden Schenkel unter einem
vorbestimmten Winkel fest miteinander verbunden sind.
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Nachteilig
an dieser Lösung
ist jedoch, daß die
zwei Profilelemente stets nur unter einem vorbestimmten Winkel zueinander
angeordnet werden können.
Damit können
auch die mit mehreren Profilelementen gebildeten Rahmen nur unter
diesem Winkel zueinander angeordnet werden. Um in diesem Zusammenhang
Abhilfe zu schaffen sind bereits Verbindungseinrichtungen bekannt
geworden, die in ein Profilelement mit zwei hintereinander angeordneten
Steckern des Verbindungselements eingreifen. In das zweite Profilelement
greift die Verbindungseinrichtung mit lediglich einem Stecker ein.
Hierdurch soll das zweite Profilelement schwenkbar sein, wodurch
sich der von den beiden Profilelementen eingeschlossene Winkel variieren
lassen soll. Derartige Verbindungseinrichtungen werden beispielsweise von
IZ De Prijkels, B-9810 Nazareth, Belgien, angeboten.
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An
dieser Lösung
kann jedoch nachteilig empfunden werden, daß das zweite Profilelement gegenüber der
Verbindungseinrichtung in Bezug auf den eingeschlossenen Winkel
nicht fixiert ist und nicht ohne weiteres fixiert werden kann. Daraus
ergibt sich eine Instabilität
der Anordnung der beiden Profilelemente zueinander und damit auch
eine Instabilität
der unter Verwendung der beiden Profilelementen gebildeten Wände oder
sonstigen Gebilde. Außerdem
ragt in Abhängigkeit
der Länge
des mit nur einem Stecker versehenen Schenkels sowie in Abhängigkeit
des eingeschlossenen Winkels dieser eine Schenkel seitlich über das
zweite Profilelement hinaus.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu schaffen.
Insbesondere soll im Zusammenhang mit den eingangs genannten Verbindungselementen
eine Vereinfachung der Verbindung derartiger Profilelemente unter
verschiedenen Winkeln ermöglicht
werden, die zumindest in bevorzugten Ausführungsformen auch eine einfache
Fixierung der Position der Profilelemente gegenüber der Verbindungseinrichtung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Verbindungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Schutzanspruch 1 durch eine Schwenkeinrichtung der Verbindungseinrichtung
gelöst,
welche die beiden Schenkel miteinander verbindet und mittels der
die beiden Schenkel zur Variation des eingeschlossenen Winkels relativ
zueinander beweglich sind.
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Entgegen
den seit langer Zeit verwendeten vorbekannten Verbindungseinrichtungen
werden somit unterschiedliche Winkel zwischen Profilelementen nicht
durch die Verwendung von mehreren Verbindungseinrichtungen erreicht,
deren Schenkel jeweils einen fixen Winkel miteinander einschließen. Erfindungsgemäß ist zwischen
den Schenkeln eine Schwenkeinrichtung, insbesondere ein Gelenk,
vorgesehen. Dies ermöglicht
nicht nur wie bisher eine beschränkte
Anzahl von wenigen diskreten Winkeln vorzusehen, sondern vielmehr
eine stufenlose Einstellung des von den beiden Schenkeln eingeschlossenen
Winkels. Im Unterschied zu vorbekannten Lösungen ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung durch
Betätigung
des Gelenks zudem auch bei bereits installierten Profilen eine Variation
des Winkels, ohne daß hierzu
eine Demontage der aus den Profilen zusammengesetzten Gebilden erforderlich
ist.
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Um
trotz des Gelenks die Stabilität
der Gebilde zu gewährleisten
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auch vorgesehen sein, daß die beiden Schenkel durch
ein Vorspannungselement gegen Relativbewegungen zueinander vorgespannt
sind. Das Vorspannungselement kann beispielsweise ein Federelement
sein, das vorzugsweise zwischen den beiden Schenkeln der Verbindungseinrichtung
angeordnet ist. Insbesondere mittels einer Druckfeder, deren Wirkrichtung
im wesentlichen orthogonal zur Ebene der Schwenkbewegung der beiden
Schenkel ausgerichtet ist, können
die beiden Schenkel miteinander verspannt werden. Hiermit läßt sich
auf konstruktiv einfache Weise ein ungewolltes Verstellen der Winkeleinstellung
zwischen den beiden Schenkeln verhindern. Um dennoch (bewußt) eine
Verstellung vorzunehmen, muß eine
größere Kraft
aufgewandt werden.
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Um
trotz des Gelenks eine sichere Verbindung zwischen den Profilelementen
und der Verbindungsvorrichtung zu erreichen, kann es vorteilhaft sein,
dass jedes Profilelement durch Eingriff von jeweils zwei Eingriffselementen
in entsprechende Ausnehmungen gegen relative Schwenk- und/oder Längsbewegungen
gesichert ist. Der Eingriff kann vorzugsweise formschlüssig gestaltet
sein, eine kraftschlüssige
Verbindung ist auch denkbar.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung. Die Erfindung wird anhand von in
den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung,
deren beide Schenkel sich in einer ersten Schwenkposition befinden;
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2 die
Verbindungseinrichtung aus 1 in einer
weiteren Schwenkposition;
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3 die
Verbindungseinrichtung aus 1 in einer
weiteren Schwenkposition;
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4 eine
explosionsartige Darstellung von zwei miteinander zu verbindenden
rahmenartigen Paneelen, beispielsweise von einem Messestande, und
zwei erfindungsgemäße Verbindungseinrichtungen
zum Eingriff in beide Paneele.
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Die
in den 1 – 3 dargestellte
Verbindungseinrichtung weist zwei flächige, näherungsweise plattenförmige und
hinsichtlich ihrer Abmessungen im wesentlichen gleich gestaltete
Schenkel 1, 2 auf. Auf ihrer Oberseite ist jeder
der Schenkel 1, 2 mit zwei Eingriffselementen
versehen, die als zylindrische Zapfen 3, 4, 5, 6 ausgebildet
sind. Die Zapfen 3 – 6 jedes
Schenkels 1, 2 sind in Bezug auf dessen Erstreckungsrichtung
hintereinander angeordnet. Alle vier Eingriffselemente verlaufen
parallel zueinander. Jeder Zapfen 3 – 6 ist durch jeweils
eine durch den jeweiligen Schenkel 1, 2 hindurchgeführte Schraubverbindung
(nicht dargestellt) am Schenkel befestigt.
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Jeder
der beiden Schenkel 1, 2 weist im Bereich einer
seiner Stirnseiten 7, 8 an einer Längskante 9, 10 eine
Lasche 11, 12 auf. Die Laschen 11, 12 der
beiden Schenkel 1, 2 haben im wesentlichen nur die
Hälfte
der Dicke der Schenkel 1, 2 selbst. Hierbei ist
die eine Lasche 12 bündig
mit der Unterseite des einen Schenkels 2 während die
andere Lasche 11 mit der Oberseite des anderen Schenkels 1 bündig verläuft. Dies
ermöglicht
die beiden Schenkel 1, 2 mit ihren Laschen 11, 12 in
einer Weise übereinander
anzuordnen, bei der jeweils die Oberseite und jeweils die Unterseite
der beiden Schenkel 1, 2 miteinander bündig verlaufen,
d.h. jeweils in einer gleichen Ebene liegen.
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Jede
der Laschen 11, 12 ragt mit einer halbkreisförmigen verlaufen
Begrenzungskante 14, 15 über die angrenzende Stirnseite 7, 8 des
jeweils anderen Schenkels 1, 2 hinaus. Hierdurch
ist es auf besonders einfache Weise möglich, die beiden Laschen 11, 12 mit
einem Gelenk 16 in einer besonders günstigen Weise miteinander zu
verbinden, durch welche die beiden Schenkel schwenkbeweglich und
kollisionsfrei aneinander angelenkt sind. Hierbei verläuft eine
Welle 17 des Gelenks 16 durch die beiden Laschen.
Die Welle 17 ist im wesentlichen parallel zu den Zapfen 3 – 6 sowie
senkrecht zur Ober- und Unterseite der Schenkel 1, 2 ausgerichtet.
Zudem verläuft
die sich aus der Welle 17 ergebende Schwenkachse 18 im
Bereich einer imaginären
Fortsetzung der beiden Stirnkanten der Schenkel 1, 2.
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Die
Welle 117 ässt
sich beispielsweise als Niet ausbilden, der außer der Funktion als Gelenk auch
die Funktion der Verbindung der beiden Schenkel 1, 2 übernimmt.
Um eine Schwenkbarkeit der Schenkel 1, 2 nur unter
Aufwand eines bestimmten Drehmoments zu erreichen, ist zwischen
einer der Laschen 11, 12 und einem der Nietenköpfe eine
nicht näher
dargestellte Unterlagsscheibe und eine Federscheibe angeordnet.
Die Federscheibe drückt
hierdurch mittelbar über
den Nietenkopf die beiden Laschen 11, 12 zusammen.
Dies bewirkt eine Reibkraft zwischen den beiden Laschen, die zur
Ausführung
einer Drehbewegung überwunden
werden muss.
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Wie
aus der Zusammenschau der 1 – 3 ersichtlich
ist, sind die beiden Schenkel 1, 2 über einen
Verstellbereich von 0° (1)
bis 180° (3)
um die Schwenkachse 18 zueinander schwenkbar. Innerhalb
dieses Winkelbereichs kann jeder beliebige Winkel (stufenlos) eingestellt
werden. Der eingestellte Winkel wird hierbei aufgrund der Kraftbelastung
der beiden Schenkel 1, 2 von der Verbindungseinrichtung
selbst arretiert und gehalten.
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In 4 sind
zwei aus jeweils vier Profilelementen 20a – 20d; 21a – 21d zusammengesetzte rahmenartigen
Paneele 20, 21 gezeigt. Jedes Paneel 20, 21 kann
zur Aufnahme einer Wandfläche,
Werbematerial und dergleichen vorgesehen sein. Die horizontalen
Profilelemente 20a, 20c; 21a, 21c weisen an
ihrer Außenseite
im Bereich ihrer Enden jeweils zwei hintereinander angeordnete kreisrunde
Ausnehmungen 23a–d , 24a–d, 25a–d, 26a–d auf,
deren Durchmesser unwesentlich kleiner sind als der Durchmesser
der Zapfen 3 – 6.
Der Abstand der jeweils nebeneinander liegenden Ausnehmungen 23a, 23b; 23c, 23d; 24a,24b; 24c,24d usw.
entspricht hierbei auch dem Abstand der Zapfen 3,4; 5, 6 auf
einem der Schenkel 1, 2. Zudem entspricht der
Abstand der jeweils stirnseitigen Ausnehmung dem Abstand des Zapfens 3, 5,
der sich im Bereich der gelenkseitigen Stirnseite der Schenkel 1, 2 befindet.
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Aufgrund
dieser Abstimmung ist es möglich die
beiden Paneele 20, 21 unter einem beliebigen Winkel
mit jeweils einer Längskante
der Profile 20d, 21b aneinander anzuordnen und
unten und oben in die Profilelemente 20a, 20c; 21a, 21c der
beiden Paneele 20, 21 einerseits eine Verbindungseinrichtung 30 mit
ihren Zapfen 3 – 6 in
die Ausnehmungen 23a, 23b, 25a, 25b und
andererseits die Verbindungseinrichtung 31 mit ihren Zapfen
in die Ausnehmungen 24a, 24b, 26a, 26b der
horizontalen Profilelemente 20a, 21a; 20c, 21c einzusetzen.
Durch den Eingriff von jeweils zwei Zapfen in jedes der Profilelemente und
der Verwendung von zwei Verbindungseinrichtungen 30, 31 kann
eine besonders stabile Verbindung erreicht werden.
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- 1
- Schenkel
- 2
- Schenkel
- 3
- Zapfen
- 4
- Zapfen
- 5
- Zapfen
- 6
- Zapfen
- 7
- Stirnseite
- 8
- Stirnseite
- 9
- Längskante
- 10
- Längskante
- 11
- Lasche
- 12
- Lasche
- 14
- Begrenzungskante
- 15
- Begrenzungskante
- 16
- Gelenk
- 17
- Welle
- 18
- Schwenkachse
- 20
- Paneel
- 20a-d
- Profilelement
- 21
- Paneel
- 21a-d
- Profilelement
- 23a-d
- Ausnehmung
- 24a-d
- Ausnehmung
- 25a-d
- Ausnehmung
- 26a-d
- Ausnehmung
- 30
- Verbindungseinrichtung
- 31
- Verbindungseinrichtung
- 32
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- 33
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