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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Feuchte- und Wärmeaustauscher
insbesondere für laryngektomierte
und/oder tracheotomierte Personen mit einem Filterteil, umfassend
einen Filterkörper
und ein Filtergehäuse,
und einem rohrförmigen
Ansatzteil.
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Bei
operativen Eingriffen im oberen Atemtrakt kann das Anlegen einer
künstlichen
Atemöffnung
(Tracheostoma) in der Luftröhre
notwendig sein, damit unter Umgehung von Mundraum und Kehlkopf Luft
direkt in die Lunge eingeatmet werden kann. Bei laryngektomierten,
also kehlkopflosen Personen, bei welchen der Kehlkopf operativ entfernt wurde,
muss das Tracheostoma dauerhaft offen gehalten und stabilisiert
werden, wozu insbesondere Trachealkanülen, in der Regel aus einer
Außen-
und einer Innenkanüle
bestehend, in das Tracheostoma eingesetzt werden. Aber auch der
Einsatz sogenannter "Tracheostoma-Button" ist hier möglich – insbesondere
für Patienten,
die ansonsten keine Trachealkanüle
mehr benötigen.
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Des
Weiteren können
in das Tracheostoma auch sogenannte "Shunt-Ventile" eingesetzt werden, welche eine Wiederherstellung
der Stimme ermöglichen.
Schließlich
können
in das Tracheostoma auch Filtersysteme eingesetzt werden, sowohl
bei Tracheotomierten als auch bei Laryngektomierten. Derartige Filtersysteme
bestehen entweder aus einem Pflaster mit einem eingesetzten Filter
oder aus einer üblicherweise
selbstklebenden Basisplatte – in
aller Regel aus Kunststoff gebildet -, in welche Filter unterschiedlichster
Art einsetzbar sind.
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Zu
den Filtersystemen, welche für
laryngo-tracheale Hilfsmittel wie Trachealkanülen, Shunt-Ventile, Tracheostoma-Button
und Filtersysteme mit Pflaster oder Basisplatte eingesetzt werden, zählen die
sogenannten "Feuchte-
und Wärmeaustauscher", auch "künstlicher Nase" genannt. Diese dienen
dazu, die bei laryngektomierten und auch tracheotomierten Patienten
fehlenden Regulationsmechanismen zur Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft
nachzubilden und ein In-Kontakt-Bringen der Luftröhre mit
verstärkt
trockener, kalter und nicht gefilterter Luft zu vermeiden. Denn
durch die hierdurch hervorgerufene Reizung tritt eine erhöhte Schleimproduktion
mit der nachfolgenden Gefahr der Verborkung auf. Durch Feuchte-
und Wärmeaustauscher
wird nun die eingeatmete Luft angefeuchtet, erwärmt und gleichzeitig gefiltert.
Hierdurch wird die vorstehend erwähnte Borkenbildung weitgehend
vermieden. Dabei hilft das regelmäßige Tragen der künstlichen Nase
insbesondere bei starker Sekretabsonderung, da durch das Anfeuchten
der Schleimhäute
in der Luftröhre
die Sekretproduktion vermindert wird.
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Feuchte-
und Wärmeaustauscher
für Laryngektomierte
und auch Tracheotomierte weisen einen Filterkörper auf – in aller Regel aus Papier
oder Schaumstoff gebildet – durch
welchen die ein- und ausgeatmete Luft geleitet wird. Beim Ausatmen
hält der
Filterkörper
Feuchtigkeit zurück,
welche dann beim Einatmen in die Luftröhre transportiert wird. Aus dem
Stand der Technik bekannte künstliche
Nasen, auch "HME" genannt (humid and
moisture exchanger), gibt es in einer großen Vielzahl unterschiedlicher
Ausbildungen für
unterschiedliche Adapter. Der Universaladapter gemäß DIN EN
ISO 5356-1 weist dabei einen Durchmesser von 15 mm auf, es sind
jedoch aus dem Stand der Technik auch weitere Adapter mit insbesondere
größeren Durchmessern bekannt.
Der Universaladapter wird insbesondere bei Trachealkanülen eingesetzt,
wohingegen Tracheostoma-Button und Filtersysteme – insbesondere
mit einer selbstklebenden Basisplatte oder mit einem Pflaster ausgebildet – einen
größeren Adapter-Durchmesser
aufweisen. Daher sind in aller Regel diejenigen für Trachealkanülen ausgebildeten künstlichen
Nasen nicht einsetzbar in Verbindung mit Tracheostoma-Button oder
den erwähnten
Filtersystemen. Gelöst
werden kann dieses Problem dadurch, dass Trachealkanülen mit
einem Adaptermittel versehen werden, welcher sich von dem üblicherweise
verwendeten Universaladapter auf einen größeren Durchmesser erweitert,
so dass hier künstliche
Nasen einsetzbar sind, welche beispielsweise für Tracheostoma-Button-Träger genutzt
werden.
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Durch
den Einsatz eines wie vorstehend beschriebenen Adaptermittels vergrößert sich
die Baugröße jedoch
erheblich, was von den Nutzern als ausgesprochen nachteilig empfunden
wird. Selbiges gilt auch für
die aus dem Stand der Technik bekannten künstlichen Nasen, welche auf
Universaladapter aufgesetzt werden können. Denn diese weisen oftmals
eine große
Bauhöhe
auf, wie beispielsweise die in der
DE 201 14 355 U1 offenbarte.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen insbesondere
kleinbauenden und für verschiedene
Adaptergrößen geeigneten
Feuchte- und Wärmeaustauscher
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Feuchte- und Wärmeaustauscher,
insbesondere für
Laryngektomierte und/oder Tracheotomierten, mit einem Filterteil,
umfassend einen Filterkörper
und ein Filtergehäuse,
und einem rohrförmig ausgebildeten Ansatzteil,
wobei der Filterkörper
zumindest teilweise durch eine Teilfläche der distalen Stirnseite
des rohrförmigen
Ansatzteils gehalten ist. "Gehalten" im Sinne der vorliegenden
Erfindung bedeutet, dass der Halt des Filterkörpers schon allein durch eine
Auflage desselben auf einer Teilfläche der distalen Stirnseite
des Ansatzteils ermöglicht
ist. Durch den Halt soll ein Durchrutschen des Filterkörpers durch
das Ansatzteil bei der Einatmung sicher vermieden werden. Aber auch
ein Halt durch Klebungen und sonstige Hilfsmittel fällt im Sinne
der Erfindung unter den Begriff "gehalten".
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Der
erfindungsgemäße Feuchte-
und Wärmeaustauscher
weist den großen
Vorteil auf, dass durch die Ausbildung eines rohrförmigen Ansatzteils eine äußere Umfangsfläche sowie
eine innere Umfangsfläche
zur Verfügung
gestellt wird, welche einem Verbindungselement eines Adapterteils
eines laryngo-trachealen Hilfsmittels angeformt ist. Dabei kann
insbesondere die innere Umfangsfläche derart ausgebildet sein,
dass ein Universaladapter gemäß DIN EN
ISO 5356-1 mit dem erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauscher
sicher verbindbar ist, wohingegen die Außenumfangsfläche Verbindungselementen
mit einem größeren Durchmesser angeformt
ist, beispielsweise einem Tracheostoma-Button. Damit ist der erfindungsgemäße Feuchte-
und Wärmeaustauscher
geeignet, für
zwei unterschiedliche aus dem Stand der Technik bekannte Adaptergrößen angepasst
und somit auch auf unterschiedlichen laryngo-trachealen Hilfsmitteln
angeordnet, bzw. mit diesen verbunden zu werden.
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Des
Weiteren ist der erfindungsgemäße Feuchte-
und Wärmeaustauscher
sehr kleinbauend ausgebildet, da durch die zumindest teilweise Auflage
des Filterkörpers
auf einer Teilfläche
der distalen Stirnseite des rohrförmigen Ansatzteils das Filterteil und
insbesondere das von diesem umfasste Filtergehäuse kleinbauend ausgebildet
sein kann, so dass der erfindungsgemäße Feuchte- und Wärmeaustauscher
eine Bauhöhe
aufweist, welche mit üblicherweise
aus dem Stand der Technik verwendeten und beispielsweise in Filtersystemen
mit einer selbstklebenden Basisplatte einsetzbaren vergleichbar
ist. Zudem kann der erfindungsgemäße Feuchte- und Wärmeaustauscher
in seinem rohrförmig
ausgebildeten Ansatzteil unterschiedliche Querschnitte aufweisen, so
kann dieser beispielsweise oval oder ellipsenförmig ausgebildet sein. Besonders
bevorzugt ist dabei jedoch ein ringförmiger Querschnitt. Es kann
auch vorgesehen sein, dass die äußere Umfangsfläche einen
ovalen oder ellipsenförmigen
Querschnitt und die innere Umfangsfläche einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist und umgekehrt. Dabei kann das rohrförmige Ansatzteil bevorzugt
einstückig
mit dem Filterteil verbunden sein – es kann jedoch auch auf jede ande re
bekannte Weise mit diesem verbindbar sein, soweit hier eine luftdichte
Verbindung hergestellt wird. Die Verbindung sollte des Weiteren
eine ausreichende Festigkeit aufweisen, so dass eine sichere Entnahme
des Feuchte- und Wärmeaustauschers aus
dem laryngo-trachealen Hilfsmittel ermöglicht ist.
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Das
rohrförmige
Ansatzteil kann in einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung massiv ausgebildet sein, bevorzugt ist dieser jedoch doppelwandig
mit einer Außenwand
und einer Innenwand ausgebildet. Zwischen Außen- und Innenwand ist dabei
bevorzugt ein Hohlraum, weiter bevorzugt ein insbesondere ringförmiger Hohlraum,
ausgebildet. Die Innenwand kann mit der Außenwand verbunden sein beispielsweise
durch Stege o.ä.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jedoch eine hinreichende Stabilisierung der
Innenwand durch die Ausbildung einer geschlossenen Stirnfläche am proximalen
Ende des Ansatzteils erreicht, wodurch die proximalen Stirnseiten
der Außen-
und der Innenwand miteinander verbunden sind. "Proximales Ende" im Sinne der vorliegenden Erfindung
bezeichnet das der Körpermitte
des Nutzers des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
zugewandte Ende, wohingegen im Sinne der vorliegenden Erfindung
mit "distalem Ende" bezeichnet ist das
der Körpermitte
des Nutzers entfernterere Ende des Ansatzteils oder auch des Filterteils.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die distale Stirnfläche des
Ansatzteils mindestens ein Fixiermittel, bevorzugt mindestens zwei,
weiter bevorzugt mindestens drei Fixiermittel, für den Filterkörper auf.
Durch die Fixiermittel, welche beispielsweise pin- oder spitzenartig
ausgebildet sein können,
wird zusätzlich
durch den durch die distale Stirnfläche des rohrförmigen Ansatzteils
vermittelten Halt des Filterkörpers
diesem eine Fixierung gegeben, so dass dieser in seiner Bewegung
im erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauscher
gehindert ist. Dabei dringen die Fixiermittel bevorzugt in den Filterkörper, welcher
aus Papier oder Schaumstoff gebildet sein kann, ein, so dass insbesondere
eine Drehung des Filterkörpers im
Filtergehäuse
verhindert ist. Bei einer massiven Ausbildung des rohrförmigen Ansatzteils
ist das Fixiermittel insbesondere nahe der Innenumfangsfläche desselben
angeordnet – im
Falle einer doppelwandigen Ausbildung des Ansatzteils ist das Fixiermittel
bevorzugt auf der distalen Stirnfläche der Innenwand angeordnet.
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Vorzugsweise
ist der Innendurchmesser des Ansatzteils des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
kleiner als der Durchmesser des Filterkörpers, und der Au ßendurchmesser
ist gleich oder größer als
der Durchmesser des Filterkörpers
ausgebildet. Hierdurch wird eine kleinbauende und auch in ihrem
Außenumfang
kleine Baugröße des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
erzielt. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich,
dass bei notwendigem Einsatz eines größeren Volumens des Filterkörpers das
Filtergehäuse
einen größeren Querschnitt
zur Aufnahme eines entsprechend größeren Filterkörpers aufweisen kann,
wozu zwischen Ansatzteil und Filterkörper ein Weitungsteil angeordnet
sein kann. Dieses Weitungsteil kann dabei insbesondere kegelstumpfförmig ausgebildet
sein. Bevorzug ist jedoch das Ansatzteil unmittelbar benachbart
dem Filterteil angeordnet. Bei einer derartigen Ausbildung kann
der Einsatz eines Filterkörpers
mit einem größeren Querschnitt
dadurch erzielt werden, dass ein entsprechend vergrößerter Haltebund,
welcher zum Filtergehäuse
des Filterteils gehört,
vorgesehen wird, welcher unmittelbar mit dem Ansatzteil verbunden
ist. Dieser Haltebund ist dabei insbesondere einstückig mit
dem Ansatzteil verbunden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Ansatzteil und/oder das Filterteil einen ringförmigen Querschnitt
auf. Hierdurch ist eine einfache Anformung insbesondere an den Universaladapter
gemäß DIN EN
ISO 5356-1 ermöglicht.
Des Weiteren können
derartige erfindungsgemäße Feuchte-
und Wärmeaustauscher
relativ einfach durch entsprechend ausgebildete Spritzformen erzeugt
werden. Zudem ist es bei einem ringförmigen Querschnitt auch leicht
möglich,
das Filterteil mit einem entsprechend größeren ringförmigen Querschnitt bei einem notwendigen
größeren Filtervolumen
zur Verfügung zu
stellen.
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Vorteilhafterweise
ist an der Außenumfangsfläche des
Ansatzteils an dessen dem Filterteil abgewandten Ende, d.h. dessen
proximalem Ende, ein umlaufender Wulst angeordnet. Durch diesen
umlaufenden Wulst kann eine Rastung und insbesondere ein sicherer
Halt bei Einsatz in laryngo-trachealen Hilfsmitteln mit entsprechenden
Adaptergrößen erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist bei einer doppelwandigen Ausführung des
Ansatzteils die Baulänge
der Innenwand kleiner als die Baulänge der Außenwand ausgebildet. Dabei
ist die Baulänge
des die Innenwand bildenden Rohrstutzens mindestens 5, bevorzugt mindestens
10, weiter bevorzugt mindestens 15% geringer als diejenige des die
Außenwand
bildenden Rohrstutzens des Ansatzteils. Dabei sollte jedoch die Länge des
die Innenwand bildenden Rohrstutzens bevorzugt mindestens 50% derjenigen
des die Außenwand
bildenden Rohrstutzens des Ansatzteils betragen, um eine hinreichend
sichere Verbindung insbesondere mit einem Universaladapter gemäß DIN EN
ISO 5356-1 zu ermöglichen.
Dabei können an
der Innenumfangsfläche
der Innenwand – ähnlich wie
an der Außenumfangsfläche der
Außenwand – noch bevorzugt
vollständig
umlaufende Wulste oder Nuten, aber auch sonstige Einkerbungen oder
Vorsprünge
angeordnet sein, um eine hinreichend feste, gleichzeitig aber auch
wieder lösbare
Verbindung sicherzustellen.
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Vorzugsweise
weist das Filtergehäuse
des Filterteils des erfindungsgemäßen Feuchte- und Wärmetaustauschers mindestens
eine seitliche Ausnehmung, bevorzugt mindestens zwei, weiter bevorzugt
mindestens drei, noch weiter bevorzugt genau vier Ausnehmungen auf.
Durch die Vorsehung seitlicher Ausnehmungen wird der Weg der ein-
und ausgeatmeten Luft durch den erfindungsgemäßen Feuchte- und Wärmeaustauscher
je nach Dimensionierung des Filterkörpers verlängert. Zudem kann insbesondere
bei einer Ausbildung des Filtergehäuses dahingehend, dass dieses
mit sehr großen
seitlichen Ausnehmungen versehen ist und daher einen nur noch skelettartigen
Aufbau aufweist, eine große Fläche des
Filterkörpers
der ein- und ausströmenden Luft
verfügbar
gemacht werden.
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Bevorzugt
weist das Filtergehäuse
einen ersten Haltebund auf, der beabstandet vom Ansatzteil durch
mindestens zwei Stege gehalten ist. Durch die mindestens zwei, bevorzugt
drei, weiter bevorzugt genau vier Stege ist ein skelettartiger,
gleichwohl hinreichend stabiler Aufbau und Ausbildung des Filtergehäuses des
Filterteils ermöglicht.
Das Filterteil weist dabei bevorzugt an seinem proximalen Ende einen
weiteren mit dem Ansatzteil verbundenen Haltebund auf, welcher,
wie bereits vorstehend beschrieben, in seinem Außenumfang je nach eingesetztem
Filterkörper
auch vergrößert ausgebildet sein
kann. Entsprechend ist dann auch der erste Haltebund des Filtergehäuses mit
einem größeren Außenumfang
versehen. Das Filterteil umfasst dabei ein Filtergehäuse mit
dem ersten und dem weiteren Haltebund und die die beiden Haltebunde
verbindenden Stege, sowie einen Filterkörper. Auch wenn bei einer Ausbildung
des erfindungsgemäßen Feuchte- und
Wärmeaustauschers
mit einem doppelwandigen Ansatzteil die rohrstutzenförmige Innenwand
eine geringere Bauhöhe
aufweist als die rohrstutzenförmige
Außenwand
und daher der Filterkörper
des Filterteils im Bereich des Ansatzteils auf der distalen Stirnfläche der
Innenwand zumindest teilweise zu liegen kommt, gehört im Sinne
der vorliegenden Erfindung der Filterkörper nicht zum Ansatzteil.
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Vorteilhafterweise
weist der Steg, angeordnet zwischen erstem Haltebund und weiterem Haltebund,
ein Stabilisierungselement auf. Das Stabilisierungselement soll
dabei der Festigkeitserhöhung
bei Ausbildung eines im Wesentlichen skelettartig aufgebauten Filtergehäuses dienen.
Vorteilhafterweise ist dabei das Stabilisierungselement, ausgehend
vom ersten Haltebund zum weiteren Haltebund hin in Umfangsrichtung
gesehen sich verbreiternd ausgebildet. Dabei ist das Stabilisierungselement
bevorzugt im Wesentlichen dreieckig in Umfangsrichtung gesehen ausgebildet.
Entsprechend der Größe des Stabilisierungselements
ist der weitere Haltebund in seinem Außenumfang vergrößert ausgebildet,
so dass dieser eine Art Grundplatte bildet, auf welcher Steg und
Stabilisierungselement angeordnet sind. Steg und Stabilisierungselement
sind dabei bevorzugt wiederum einstückig ausgebildet. Bei einer
derartigen Vergrößerung des weiteren Haltebundes kann vorgesehen sein,
dass dieser eine umlaufende Kerbung zur Bildung eines Rücksprungs
auf seiner proximalen Seite aufweist, was die Festigkeit und Greifbarkeit
des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
weiter erhöht.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
weist der erste Haltebund an seiner Außenumfangsfläche einen
umlaufenden Haltewulst auf. Mittels dieses umlaufenden Haltewulstes
ist vorteilhafterweise ein Sicherheitsventil, welches vom Feuchte-
und Wärmeaustauscher
umfasst ist, gehalten. Das Sicherheitsventil, auch "Überdruckventil" genannt, ermöglicht ein
Abhusten von Sekreten, ohne dass das Entfernen des Feuchte- und
Wärmeaustauschers
aus dem Adapter des laryngo-trachealen Hilfsmittels notwendig ist.
Das Sicherheitsventil ist dabei aus einem weichen Kunststoff oder
aber Silikon gebildet und weist bevorzugt eine sternförmige Mittelstanzung
auf.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers
weist der Filterkörper
des Filterteils eine zentrale Bohrung auf. In Kombination mit dem
Sicherheitsventil ist dadurch ein Abhusten von Sekreten ohne Entfernen
des erfindungsgemäßen Feuchte- und
Wärmeaustauschers
möglich.
Der erfindungsgemäße Feuchte-
und Wärmeaustauscher
kann des Weiteren insbesondere am Filterteil, aber auch am Ansatzteil
angeordnet einen Stutzen zum Anschluss eines Sauerstoffgeräts aufweisen.
Insbesondere bei einer doppelwandigen Ausbildung des Ansatzteils des
erfindungsgemäßen Feuchte-
und Wärmeaustauschers,
bei welchem die Baulänge
der rohrstutzenförmigen
Innenwand kleiner als diejenige der rohrstutzenförmigen Außenwand ist, ist der Stutzen angeordnet
im Bereich des dann in das Ansatzteil hineinragenden Filterkörpers des
Filterteils. Hierdurch kann die durch ein Sauerstoffgerät zugeführte Luft zu nächst durch
den Filterkörper
geführt
und hierdurch erwärmt,
angefeuchtet und gefiltert werden.
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Des
Weiteren kann die vorliegende Erfindung Verwendung finden als Feuchte-
und Wärmeaustauscher
als künstliche
Nase zum Einsatz in Trachealkanülen,
Tracheostoma-Button,
Shunt-Ventilen und/oder Filtersystemen mit selbstklebender Basisplatte
oder mit Pflaster. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, dass
sich der Nutzer des erfindungsgemäßen Feuchte- und Wärmeaustauschers
beispielsweise bei Umstellung von einer eingesetzten Trachealkanüle auf einen
eingesetzten Tracheostoma-Button im Hinblick auf die zu verwendende
künstliche
Nase nicht an andere Ausführungsformen
gewöhnen
und umstellen oder ein zusätzliches
Adaptermittel einsetzen muss, um die bisher von diesem verwendete
künstliche
Nase weiterzuverwenden.
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Diese
und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden Figuren näher
erläutert.
Die dort offenbarten Merkmale sind jedoch nicht auf die einzelnen
Ausgestaltungen beschränkt.
Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich der
Figurenbeschreibung und der Zeichnung angegebenen Merkmale jeweils
zu Weiterbildungen miteinander kombinierbar.
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Feuchte- und Wärmeaustauschers;
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2:
eine Seitenansicht des Feuchte- und Wärmeaustauschers gemäß 1;
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3:
eine perspektivische Ansicht von schräg unten einer weiteren Ausführungsform Feuchte-
und Wärmeaustauschers;
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4:
eine Unteransicht des Feuchte- und Wärmeaustauschers gemäß 1;
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5 das
Sicherheitsventil gemäß dem Feuchte-
und Wärmeaustauscher
gemäß 1 in
einer Einzelansicht;
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6:
den Filterkörper
des Feuchte- und Wärmeaustauschers
gemäß 1 in
einer Einzelansicht; und
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7:
das Filtergehäuse
und das Ansatzteil des Feuchte- und Wärmeaustauschers gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen, insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneten Feuchte- und Wärmeaustauscher.
Dieser weist ein Filterteil 12 und ein Ansatzteil 14 sowie
ein Sicherheitsventil 30 auf, welches auf dem Filterteil 12 aufgesetzt
ist. Des Weiteren weist der Feuchte- und Wärmeaustauscher 10 einen
Filterkörper 16 auf.
Der Filterkörper 16 ist
im Detail in 6 gezeigt. Der Filterkörper 16 ist
ringförmig
ausgebildet und weist in der Mitte eine Bohrung 17 auf.
Der Filterkörper 16 kann
dabei aus Papier oder Schaumstoff, beispielsweise einem Polyether-Schaumstoff,
oder sonstigen für
medizinische Anwendungen geeigneten Schaumstoffen, auch beschichtet,
ausgebildet sein. Das Sicherheitsventil 30 ist in einer
Einzeldarstellung in 5 gezeigt und weist eine sternförmige Stanzung auf.
Es ist bevorzugt aus Silikon gebildet und ermöglicht dem Träger ein
Abhusten von Sekreten ohne ein Entfernen des Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 aus
einem laryngo-trachealen Hilfsmittel, wobei die Sekrete dann durch
die Bohrung 17 des Filterkörpers 16 nach außen geführt werden.
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Der
Feuchte- und Wärmeaustauscher 10 weist
gemäß 1 in
seinem Filterteil 12 einen Haltebund 26 auf, auf
welchem Stege 24 angeordnet sind, welche weiterhin in etwa
dreieckig ausgebildete Stabilisierungselemente 28 aufweisen.
Dabei ist der Haltebund 26 ringplattenförmig ausgebildet, so dass die
sich auf das proximale Ende des Filterteils 12 hin verbreiternden
Stabilisierungselemente 28 mit ihrer kurzen Seite vollständig auf
dem Haltebund 26 aufliegen.
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Das
Ansatzteil 14 ist ebenso wie das Filterteil 12 ringförmig ausgebildet
und weist eine Außenumfangsfläche 38 und
einen umlaufenden Wulst 39 auf, welcher die Verbindung
zum Verbindungselement eines Adapters eines laryngo-trachealen Hilfsmittels weiter
verbessert.
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2 zeigt
den Feuchte- und Wärmeaustauscher 10 gemäß 1 in
einer Seitenansicht. Dabei ist schematisch angedeutet der Aufsatz
des Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 auf
einem Verbindungselement 50 eines hier nicht näher gezeigten
Adapters eines laryngo-trachealen Hilfsmittels, beispielsweise eines
Universaladapters gemäß DIN EN
ISO 5356-1 einer Trachealkanüle.
Der Feuchte- und Wärmeaustauscher 10 weist
in seinem Ansatzteil 14 eine Außenwand 32, welche
mit ihrem distalen Ende in dem Haltebund 26 endet, und
eine rohrstützenförmig ausgebildete
Innenwand 34 (schematisch angedeutet) auf, welche eine
distale Stirnfläche 35 aufweist.
Das Verbindungselement 50 ist mit seiner Außenumfangsfläche der
Innenumfangsfläche
der Innenwand 34 angeformt, so dass ein sicherer Halt des
Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 auf
dem Universaladapter des Verbindungselements 50 ermöglicht ist.
Das Ansatzteil 14 umfasst somit gemäß 2 die Außenwand 32,
die rohrstutzenförmig
ausgebildete Innenwand 34 sowie den umlaufenden Wulst 39.
Demgegenüber
umfasst das Filterteil 12 den Haltebund 26, welcher
eine umlaufende Kerbe 27 zur Ausbildung eines Rücksprungs
aufweist, wodurch eine Stabilisierung des Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 erhalten
wird. Des Weiteren weist das Filterteil 12 die aus 2 besonders
gut ersichtlichen Stege 24 und Stabilisierungselemente 26 auf.
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3 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten einen Feuchte- und
Wärmeaustauscher 10,
der im Unterschied zu demjenigen in 1 gezeigten
keine Stabilisierungselemente 28 aufweist, so dass hier
eine Ausbildung mit Stegen 24 und einem entsprechend etwas
kleiner dimensionierten Haltebund 26 verdeutlicht ist.
In 3 ist besonders gut die doppelwandige Ausbildung
mit einer rohrstutzenförmigen
Außenwand 32 und
einer rohrstutzenförmigen
Innenwand 34 ersichtlich mit der der Außenwand 32 zugeordneten
Außenumfangsfläche 38 und
der der Innenwand 34 zugeordneten Innenumfangsfläche 40.
Dabei weist die Stirnfläche
des Ansatzteils 14 eine geschlossene Ausbildung auf, so dass
der zwischen der rohrstutzenförmigen
Außenwand 32 und
der rohrstutzenförmigen
Innenwand 34 vorhandene Raum durch eine Verbindungsfläche geschlossen
ist, so dass eine proximale Stirnfläche 36 geschaffen
ist. Hierdurch ist eine ausreichende Stabilisierung der rohrstutzenförmigen Innenwand 34 im Feuchte-
und Wärmeaustauscher 10 erreicht.
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4 zeigt
eine Unteransicht des in 1 gezeigten Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 und verdeutlicht
insbesondere den Aufbau der Außenwand 32 und
der Innenwand 34 mit dem zwischen diesen gebildeten Hohlraum 44.
Des Weiteren ist im Filterkörper 16 deutlich
die Bohrung 17 zu erkennen. Die umlaufende Kerbe 26 des
Haltebundes 26 des Filterteils 12 ist ebenso gut
zu erkennen wie die Ausbildung des auf der Außenumfangsfläche 38 umlaufenden
Wulstes 39 der Außenwand 32.
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7 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht das Ansatzteil 14 mit
dem Filtergehäuse 18 ohne
Sicherheitsventil 30 und Filterkörper 16. Das Filtergehäuse 18 umfasst
dabei den Haltebund 26 und den ersten Haltebund 22,
an dessen Umfangsfläche
ein Haltewulst 23 zur Vermittlung eines sicheren Halts des
Sicherungsventils 30 ausgebildet ist. Insgesamt vier Stege 24 und
vier Stabilisierungselemente 28, in etwa dreieckig ausgebildet,
weist das Filtergehäuse 18 des
Weiteren auf. Gut ist 7 zu entnehmen die distale Stirnfläche 35 der
Innenwand 34 sowie die auf dieser angeordneten insgesamt
vier pin- bzw. spitzenartig ausgebildeten Fixiermittel 42,
durch welche der Filterkörper 16 in
seiner Bewegung im Filtergehäuse
des Feuchte- und Wärmeaustauschers 10 gehindert
ist. Des Weiteren ist die Innenumfangsfläche 40 der Innenwand 34 gut
zu erkennen. Das Filtergehäuse 18 weist
insgesamt vier Ausnehmungen 20 auf und ist als in etwa
skelettartig aufgebaut anzusehen. Eine ausreichende Festigkeit wird
durch die Vergrößerung des
Haltebundes 26 und der Stabilisierungselemente 28 erzielt.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird somit ein Feuchte- und Wärmeaustauscher
zur Verfügung gestellt,
welcher einerseits kleinbauend ausgebildet ist, andererseits durch
seine Anpassbarkeit an zwei Adaptergrößen, wobei eine insbesondere
dem Universaladapter gemäß DIN EN
ISO 5356-1 entspricht, vielfältige
Einsatzmöglichkeiten
bei laryngotrachealen Hilfsgeräten
wie Trachealkanülen,
Tracheostoma-Button, Shunt-Ventilen oder Filtersystemen mit selbstklebender
Basisplatte oder mit Pflaster bietet.