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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, vorzugsweise
in Form eines medizinischen Produktes, welches Tiotropium, vorzugsweise
in einer inhalierbaren, vordosierten Trockenpulverdosis, zusammen
mit einem fein verteilten Arzneistoffträger enthält. Die Zusammensetzung ist
vorzugsweise in einen feuchtigkeitsgeschützten, trockenen Behälter eingebracht.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren, um für den Verwendungszeitraum
und über
die Lebensdauer des Produktes hinaus, eine Feinstaubdosierung (FSD)
einer medizinischen Dosis einer feuchtigkeitsempfindlichen Tiotropiumformulierung
zu optimieren und zu konservieren. Die Erfindung stellt im Weiteren
ein Verfahren zur Verabreichung eines solchen Medizinproduktes an
Betroffene und ein Verfahren zur Herstellung der beschriebenen Zusammensetzung
und Dosis bereit.
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Zusätzliche
Vorteile und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
zum Teil in der nachfolgenden Beschreibung ausgeführt oder
werden dem verständigen
Leser beim Studium des Nachfolgenden ersichtlich oder können bei
der Umsetzung der Erfindung erfahren werden. Die Vorteile der vorliegenden
Erfindung können
umgesetzt und erreicht werden, wie es insbesondere in den angehängten Ansprüchen ausgeführt ist.
Es ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung andere und unterschiedliche
Ausführungsformen
ermöglicht
und dass verschiedenste Details unterschiedlichen Veränderungen
unterliegen können,
ohne sich von der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Die Beschreibeung
der Erfindung soll dementsprechend als erläuternd und nicht als beschränkend verstanden
werden.
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Asthma
und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ziehen in den
Vereinigten Staaten von Amerika mehr als 30 Millionen Menschen in
Mitleidenschaft. Mehr als 100.000 Todesfälle pro Jahr werden diesen
Krankheiten zugerechnet. Das charakteristi sche Merkmal all dieser
Luftwegserkrankungen ist eine Behinderung des Luftflusses durch
die Lungen. Die zur Behandlung eingesetzte Medikation ist oft ähnlich.
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Chronische
obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine weit verbreitete chronische
Lungenerkrankung, die auch chronische Bronchitis und Emphyseme umfasst.
Die Ursachen der COPD sind nicht vollständig verstanden. Die Erfahrung
zeigt, dass die wichtigste Ursache einer chronischen Bronchitis
und eines Emphysems das Rauchen ist. Luftverschmutzung und berufliche
Exposition scheint ebenso eine Rolle zu spielen, insbesondere in
Kombination mit Rauchen. In einigen Fällen ist auch Veranlagung,
aufgrund eines Alpha-1-Anti-Trypsin-Mangels, die Ursache für ein Emphysem.
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Die
Verabreichung von Asthmamitteln über
eine orale Inhalation ist heute sehr populär, da sie Vorteile, wie einen
schnellen und vorhersehbaren Wirkungsbeginn, Kosteneffizienz und
einen hohen Grad an Bequemlichkeit für den Anwender bieten. Trockenpulverinhalatoren
(TPI) und insbesondere vordosierte TPIs sind im Vergleich zu anderen
Inhalatoren ein interessantes Applikationsmittel, da sie eine hohe
Flexibilität
bezogen auf den Einzeldosisbereich, in anderen Worten die Menge
der aktiven Substanz, die mit einer einzigen Inhalation verabreicht
werden kann, bieten.
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Tiotropium
und insbesondere die Bromidsalze des selben sind wirkungsvolle Bronchodilatoren.
Tiotropium hat einen verhältnismäßig schnellen
Wirkungsbeginn und eine lange Wirkungsdauer, die bis zu 24 Stunden
oder länger
anhalten kann. Tiotropium reduziert den cholinergen Vagustonus der
glatten Muskulatur, was der Hauptauslöser für COPD ist. In klinischen Tests
hat sich gezeigt, dass Tiotropium lediglich unbedeutende Nebenwirkungen
zeigt, von denen Mundtrockenheit und Darmträgheit die am häufigsten
auftretenden Symptome sind. Da es häufig schwierig ist, Asthma
und COPD korrekt zu diagnostizieren und da beide Funkti onsstörungen nebeneinander
bestehen können,
ist es vorteilhaft, Patienten, die zeitweise oder fortwährend an Bronchialverengungen,
die zu einer Atemnot führen,
leiden, mit kleinen aber wirkungsvollen Dosen eines langzeitaktiven
Tiotropiums, vorzugsweise Tiotropiumbromid zu behandeln, da dieses
einen schnellen Wirkungsbeginn, eine lange Wirkungsdauer und geringe
Nebenwirkungen zeigt. Heutzutage wird ein bronchodilatierendes Arzneimittel,
zum Beispiel Tiotropium, zusammen mit anderen Asthmamedikamenten
verschrieben und verabreicht, um eine Kombinationstherapie, zum
Beispiel eine Kombination aus Bronchialerweiterung und einer entzündungshemmenden
Behandlung, bereitzustellen.
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Die
Wirksamkeit der Einzeldosis hängt
zu einem großen
Teil davon ab, eine gleichbleibende und entsprechend große Feinstaubdosis
(FSD) aus einem Trockenpulverinhalator freizusetzen. Die FSD ist
die lungengängige
Dosismenge aus dem Trockenpulverinhalator mit einer aerodynamischen
Partikelgröße unter
5 μm. Es
ist daher für
jede Art der Trockenpulvermedikation wichtig, dass man beim Einatmen
einer Dosis eine größere Menge
einer Feinstaubfraktion (FSF) mit Partikeln in einer aerodynamischen
Größe von vorzugsweise weniger
als 5 μm
in der Atemluft erhält.
Die Mehrzahl der größeren Partikel
(> 5 μm) folgt
nicht dem Luftstrom in die zahlreichen Verzweigungen der Atemwege,
sondern bleibt im Hals und den oberen Atemwegen hängen, wo
das Medikament nicht seine beabsichtigte Wirkung entfalten kann,
sondern stattdessen schädlich
für den Anwender
sein kann. Es ist ebenfalls wichtig, die Dosierung für den Anwender
so exakt wie möglich
zu erhalten und eine gleichbleibende Wirkung über die Zeit zu gewährleisten.
Ebenso wichtig ist es, dafür
Sorge zu tragen, dass sich die Medikamentendosis sich während der
normalen Lagerung nicht verschlechtert. Boehringer Ingelheim KG
(BI) vermarktet zum Beispiel Tiotropiumbromid unter dem Markennamen
Spiriva®.
Bei einer kürzlich
durchgeführten
Untersuchung des Spiriva®-Produktes haben wir überraschender
Weise gefunden, dass das Spiriva®/HandyHaler®-System
von BI zur Verabreichung einer Inhalationsdosis, die in Gelatinekapseln
enthalten ist, schlecht funktioniert und in Verwendung nur kurzzeitig
stabil ist.
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Es
besteht daher ein Bedürfnis
für eine
grundsätzliche
Verbesserung bezüglich
Tiotropium und insbesondere medizinische Produkte, die inhalierbare
vordosierte Trockenpulverdosen von Tiotropium enthalten, zum Beispiel
hinsichtlich der zu erreichenden Menge und Stabilität der FSD-Leistung
eines Trockenpulverinhalators, über
den Zeitraum der Verwendung und die Lebensdauer des Produktes, zu
verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine trockene Zusammensetzung, die
Tiotropium gegebenenfalls zusammen mit wenigstens einem Arzneistoffträger und
weiter gegebenenfalls mit einem oder mehreren weiteren aktiven pharmazeutischen
Inhaltsstoffen enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zusammensetzung ein medizinisches Produkt für die Verwendung
zur Behandlung von respiratorischen Funktionsstörungen, welches eine vordosierte
Dosis an Tiotropium in Form einer Trockenpulverformulierung enthält, wobei
die Formulierung wenigstens einen fein verteilten Arzneistoffträger und
wahlweise wenigstens einen weiteren aktiven pharmazeutischen Inhaltsstoff
(API) enthält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Dosis direkt
in einem feuchtigkeitsgeschützten,
trockenen Behälter
eingebracht/geladen, wobei der Behälter eine trockene Höchst-Schutzabdichtung
gegen Feuchtigkeit aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
Erfindung sowie weitere Abwandlungen und Vorteile hiervon werden
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zusammen mit den
begleitenden Figuren erläutert,
in welchen:
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1 die
Ergebnisse der Tests S1 bis S5 und HBS1 bis HBS3 in einem Diagramm
darstellt;
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2 die
Sorptionseigenschaften der pharmazeutischen Arzneistoffträger darstellt;
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3 ein
Entwicklungsverfahren einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit
großer
FSD in einem Flussdiagramm darstellt;
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4 eine
Auf- und Seitenansicht der ersten Ausführungsform einer Dosis, die
auf einer Dosisauflage und einer Höchst-Schutzabdichtung platziert
ist, darstellt; und
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5 eine
Auf- und Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Dosis auf
einer Dosisauflage und einer Höchst-Schutzabdichtung
darstellt.
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Die
hierin beschriebenen Untersuchungen zeigen, dass der Feuchtigkeitsgehalt
einer Gelatinekapsel die FSD aus einem HandyHaler
®, ausgehend
vom Zeitpunkt der Dosisbeladung in die Kapsel bis zum Zeitpunkt,
an dem das Produkt am Markt auftaucht, um nahezu 50% reduziert.
Wenn man Spiriva
®(der aktive pharmazeutische
Inhaltsstoff ist Tiotropiumbromid)-Dosen in trockene Behälter, die
aus Materialien mit Höchst-Schutzabdichtungseigenschaften
hergestellt sind, lädt
und anschließend
die beladenen Behälter
bei 40°C
und 75% rL aufbewahrt, bevor die Spiriva
®-Dosen
in Orginatorkapseln überführt werden
und die selben Tests mit dem HandyHaler
® wie
zuvor durchgeführt
werden, kann auch über
einen längeren
Zeitraum keine Veränderung
in der Feinstaubdosis (FSD) festgestellt werden. Die FSD von Spiriva
® in
Gelatinekapseln jedoch nimmt weiter über den Verwendungszeitraum
des Produktes ab und es konnte gezeigt werden, dass die FSD um weitere
20% nach einer fünftägigen Lagerung
bei 40°C
und 75% rL in einem Verwendungsstabi litätstest aufgrund eines Durchbrechuens
der Feuchtigkeitssperre der Blisterpackung abgefallen war. Tabelle
1 zeigt, dass der C-Haler von Microdrug, der in unserem US-Patent
Nr.
US 6,422,236 B1 beschrieben
ist und hierin als Referenz enthalten ist, einen hochabdichtenden
Behälter
verwendet, der eine 2,6-fach
bessere Performance als der HandyHaler
® bezogen
auf die FSD einer dosierten Menge zeigt.
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Die
dosierten Mengen von Spiriva
®-Pulverformulierungen
werden heute an der Produktionsstätte des Herstellers in Gelatinekapseln
geladen. Eine Gelatinekapsel enthält zum Zeitpunkt der Beladung
typischer Weise 13 bis 14 Gew.-% Wasser und wird, nachdem die Kapseln
beladen sind, in einem speziellen Verfahren getrocknet, um den Wassergehalt
zu minimieren. Die entsprechende Zahl der getrockneten Kapseln wird
dann in herkömmliche
Blisterpackungen gegeben. Details über geeignete bekannte Kapselmaterialien
und Herstellungsverfahren können
in der deutschen Patentanmeldung
DE 101 26 924 A1 gefunden werden. Die restliche Menge
Wasser, die nach dem Trocknen in dem Kapselmaterial verbleibt, wird
in die Blisterpackungen mit eingeschlossen. Das Gleichgewicht zwischen
der in der Verpackung befindlichen Luft und den Gelatinekapseln erzeugt
eine relative Luftfeuchtigkeit in den Blisterpackungen, die sich
negativ auf die FSD des Tiotropiumpulvers aus einem Trockenpulverinhalator
auswirkt.
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Interessanter
Weise ist anzumerken, dass die Mehrzahl der Trockenpulverformulierungen
einer Vielzahl von Medikamenten nicht ernsthaft durch die eingeschlossene
Feuchtigkeit in dem Kapselmaterial oder durch die normalen Lagerbedingungen
mit einer relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft betroffen
sind. Beispiele für
Substanzen, die wesentlich stabiler in Bezug auf Feuchtigkeit sind,
sind inhalierbare Steroide, zum Beispiel Budesonid und Fluticason. Überraschender
Weise zeigten unsere Untersuchungen, dass sich Tiotropium hiervon
deutlich unterscheidet. Durch einige, bislang unbekannte Ursachen
wird die FSD ü ber
die Zeit weniger, sofern sie von geringsten Mengen von Wasser beeinträchtigt wird.
Da die Kapseln lediglich als praktischer, mechanischer Träger der
Spiriva®-Dosen
verwendet werden, ist es eine der hierin präsentierten Lösungen zu
dem Feuchtigkeitsproblem, keine Kapseln zu verwenden, sondern vielmehr
die Dosen direkt in Behälter,
die aus trockenem Verpackungsmaterial mit höchstabdichtenden Eigenschaften
hergestellt sind, unter trockenen Umgebungsbedingungen, vorzugsweise
weniger als 15 % rL zu laden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher in einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
einen trockenen, feuchtigkeitsgeschützten, direkt beladenen und
versiegelten Behälter
bereit, der eine dosierte Menge an Tiotropium in einer hohen FSD-Formulierung, welche
wenigstens einen feinverteilten Arzneistoffträger, Tiotropiumpulver (und/oder
ein pharmazeutisch annehmbares Tiotropiumsalz, Enantionmer, Razemat,
Hydrat, Solvat usw., Mischungen derselben und insbesondere Bromid
(im Nachfolgenden "Tiotropium")) enthält, wobei die
dosierte Menge gegebenenfalls größere Partikel
eines Arzneistoffträgers
umfasst und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere pharmazeutisch
aktive Inhaltsstoffe umfasst.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist ein Medizinprodukt zur Verwendung in der Behandlung
von Funktionsstörungen
der Atemwege, welches eine vordosierte Menge an Tiotropium in einer
Trockenpulverformulierung, bestehend aus wenigstens einem fein verteilten
Arzneistoffträger,
der direkt in einen Container, der derart gefertigt ist, dass er
als trockene Schutzabdichtung das Eindringen von Feuchtigkeit in
die Pulvermenge verhindert, geladen und versiegelt ist, enthält. Die
Dosis ist vorzugsweise weiter für eine
Inhalation angepasst und der Behälter
ist so dicht, dass die Wirksamkeit der Dosis, wenn sie verabreicht wird,
von der Feuchtigkeit nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Gemäß einer
bevorzugten Variante dieser Erfindung wird ein Inhalatortyp verwendet,
der wenigs tens einen verschlossenen feuchtigkeitsdichten Behälter für eine Dosis
Tiotropium aufnehmen kann, um eine gleichbleibende und hohe Feinstaubdosis
während
der erwarteten Haltbarkeitsdauer des Produktes hinaus abzugeben.
In Übereinstimmung
mit dem Obigen präsentiert
die vorliegende Erfindung auch Verfahren zur Behandlung von Atemwegserkrankungen,
wie Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung, in Individuen
(oder Patienten), die eine solcher Behandlung bedürfen, indem
Tiotropium unter Verwendung der Dosis und/oder Vorrichtung und/oder
des medizinischen Produktes, welches hierin beschrieben ist und
mit welchem das Tiotropium in das Lungensystem des Menschen, der zu
behandeln ist und/oder bei dem die zu behandelnde Krankheit zu mildern
ist, verabreicht wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine hohe Feinstaubdosis (FSD) des
medizinischen Produktes, welches eine dosierte Menge an Tiotropium
geeignet für
die Inhalation, verpackt in einem trockenen und dichten Behälter enthält, derart,
dass die FSD, wenn sie verabreicht wird, für die Haltbarkeitsdauer des
Medizinproduktes unter normalen Schwankungen der Umgebungsbedingungen während der
Handhabung, Lagerung und Auslieferung bei der Verwendung eines TPIs
beeinflusst ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und die Formulierung,
um geeignete Arzneistoffträger
mit guten Feuchtigkeitseigenschaften auszuwählen und die Entwicklung einer
Formulierung, um eine hohe FSD aus einem vordosierten Trockenpulverinhalator
(TPI) sowohl von einem Dosierungsverfahren im elektrischen Feld
und von konventionellen volumenmetrischen Befüllungsverfahren zu erreichen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Aufnahme von einem oder mehreren
Arzneistoffträgern
zusammen mit Tiotropium und in ausgewählten Verhältnissen in eine Trockenpulverformulierung,
so dass es eine Wirkung des Arzneistoffträgers oder der Arzneistoffträger ist
die wirksamen aktiven Inhaltsstoffe zu verdünnen und die Rieselfähigkeit
der Trockenpulverformulierung für
eine Dosierungsprozess anzupassen und schlussendlich die FSD der
dosierten Menge zu optimieren.
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In
einer weiteren Variante der Erfindung ist ein Inhalator offenbart,
der wenigstens einen abgeschlossenen, feuchtigkeitsdichten, trockenen
Behälter
der medizinischen Dosis, zum Beispiel eine Tiotropiumdosis, aufnimmt
und besagte Dosis mit gleichbleibender FSD für die erwartete Lebensdauer
des Produktes auswirft. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird
Tiotropium gemischt oder mit ein oder mehreren zusätzlichen, pharmakologisch
wirksamen Inhaltsstoffen formuliert und zur Behandlung von respiratorischen
Funktionsstörungen
verwendet. Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine solche
Verwendung von Tiotropium, bei welcher eine kombinierte Dosis des
Medikaments in einer stabilen Formulierung direkt in einen abgedichteten feuchtigkeitsgeschützten, trockenen
Behälter
beladen wird, um ihn in einen TPI einzusetzen, wobei die Kombinationsdosis
auf die Inhalation durch Anwender angepasst ist.
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Die
Erfindung offenbart weiterhin ein Verfahren, um zu verhindern, dass
die feuchte Atemluft des Verwenders das Pulver der Dosis vor einer
Inhalation erreicht. Sie offenbart weiterhin ein Verfahren, welches
ermöglicht
die Dosis in dem Moment zu vaporisieren, in dem die Schutzabdichtung
des Behälters,
welcher die Dosis enthält,
aufgebrochen wird.
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Die
Sätze "ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus", "ausgewählt von" oder ähnliche
bedeuten im Rahmen der Beschreibung, dass auch Mischungen der spezifischen
Materialien eingeschlossen sind.
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Alle
in diesem Rahmen erwähnten
Zitate, Patente, Anmeldungen, Tests, Standards, Dokumente, Publikationen,
Broschüren,
Texte, Artikel, Anweisungen usw. sind über die Zitierung in diese
Be schreibung aufgenommen. Wenn numerische Bereiche oder Grenzen
angegeben sind, sind die Endpunkte mit eingeschlossen. Das weiteren
sind alle Werte und Teilbereiche innerhalb von numerischen Grenzen
oder Bereichen als explizit umfasst anzusehen, wie als wenn sie
explizit ausgeschrieben wären.
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Der
Begriff "Tiotropium", wie er hierin verwendet
wird, ist ein generischer Begriff für alle aktiven Formen desselben,
eingeschlossen pharmazeutisch annehmbarer Salze, Derivate, Enantiomere,
Razemate, Hydrate, Solvate oder Mischungen derselben. Eine dosierte
Menge Tiotropium umfasst normalerweise einen oder mehrere Arzneistoffträger für mehrere
Verwendungszwecke.
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Der
erfinderische Behälter
verwendet eine trockene Höchstschutzabdichtung,
die undurchlässig
für Feuchtigkeit
und andere fremde Substanzen ist und die für den Einsatz in einem Trockenpulverinhalator
geeignet ist. Der Behälter
kann weiterhin als Teil eines Inhalators eingesetzt werden.
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"Trocken", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass zum Beispiel die Wände des Behälters aus ausgewählten Materialien
und/oder behandelten Materialien aufgebaut sind, so dass die Wände, insbesondere
die Innenwandoberfläche
des Behälters,
kein Wasser freisetzt, welches das Tiotropiumpulver der Dosierung
derart beeinflusst, so dass die FSD reduziert wäre. Es ist daher eine logische
Konsequenz, dass die Konstruktion des Behälters und das Material nicht
auf dem Verfahren, welches in der deutschen Publikation
DE 101 26 924 A1 (US2003070679)
vorgeschlagen wird, aufbauen sollte. Als Beispiel ist zu erwähnen, dass
Gelatine kein trockenes Material ist und auch nach einem speziellen
Trocknungsverfahren die Gelatine noch Wasser enthält. Grundsätzlich bedeutet "trocken", dass die Tiotropium
FSD durch das betreffende Material nicht beeinträchtigt wird.
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Der
Begriff "Höchstschutzabdichtung" bedeutet eine trockene
Verpackungskonstruktion, ein Material oder eine Kombination aus Materialien.
Eine Höchstschutzabdichtung
stellt eine höchst
effiziente Schranke für Feuchtigkeit
dar und die Abdichtung selber ist "trocken", in anderen Worten, sie kann keine
messbaren Mengen Wasser an die Pulverbeladung abgeben. Eine Höchstschutzabdichtung
kann zum Beispiel aus einer oder mehreren Materialschichten, das
heißt
aus technischen Polymeren, Aluminium oder anderen Metallen, Glas, Siliciumoxiden
usw., welche zusammen eine Höchstschutzabdichtung
bilden, aufgebaut sein. Sofern die Höchstschutzabdichtung eine Folie
ist, ist insbesondere dann, wenn es erwünscht ist, eine zweiwöchige Verwendungsstabilität zu erreichen,
eine 50 μm
PCTFE/PVC pharmazeutische Folie als Abdichtungsfolie geeignet. Für länger andauernde
Verwendungsstabilitäten
werden bevorzugt Metallfolien, wie Aluminiumfolien von Alcan, Singen,
ausgewählt.
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Ein "hochabdichtender
Behälter" ist eine mechanische
Konstruktion, um eine Dosis, zum Beispiel von Tiotropium aufzunehmen
und zu umschließen.
Der hochabdichtender Behälter
ist hergestellt, indem Höchstschutzabdichtungen
die Wände
des Behälters
bilden.
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Der
Begriff "direkt
beladen" bedeutet,
dass die dosierte Menge direkt in den hochabdichtenden Behälter gefüllt wird,
das heißt,
die Dosis wird zunächst
nicht in zum Beispiel eine Gelatinekapsel geladen und dann zusammen
mit einer oder mehreren primären
Behältern
(Kapseln) in eine sekundäre
Verpackung, die aus einem Höchstschutzabdichtungsmaterial
hergestellt ist, geladen.
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Die
hochabdichtenden Behälter,
die mit Tiotropiumdosen beladen werden, sind vorzugsweise aus Aluminiumfolien,
die für
den direkten Kontakt mit pharmazeutischen Produkten zugelassen sind,
hergestellt. Aluminiumfolien, die in diesem Zusammenhang verläßlich funktionieren,
sind aus technischen Polymeren, die mit Aluminiumfolie laminiert
sind, aufgebaut, um der Folie die richtigen mechanischen Eigenschaften,
die einen Bruch des Alu miniums während
der Verarbeitung verhindern, zu geben. Die Abdichtung der geformten
Behälter
wird normalerweise unter Verwendung einer dünneren Deckfolie aus reinem
Aluminium oder laminiertem Aluminium und Polymer erreicht. Der Behälter und
die Deckfolien werden dann zusammen abgedichtet, wobei wenigstens
eine von mehreren Verfahrensmöglichkeiten
angewandt werden. Zum Beispiel:
- Verwendung eines Hitze-versiegelnden
Lackes mittels Druck und Hitze;
- Verwendung von Hitze und Druck, um die Materialien miteinander
zu verschweißen;
- Ultraschall-Schweißen
der miteinander in Kontakt stehenden Materialien.
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Tiotropium
in reiner Form ist eine potente Droge und wird daher normalerweise
durch das Einmischen eines physiologisch annehmbaren Arzneistoffträgers, zum
Beispiel Laktose, in einem definierten Verhältnis vor einer Dosierung verdünnt, um
ein bevorzugtes Dosierungs- und Beladungsverfahren zu ermöglichen.
Als Beispiel können
Details über
Inhalationspulver, die Tiotropium in Mischungen mit Arzneistoffträgern enthalten, Verfahren
zur Pulverherstellung, sowie die Verwendung von Pulvern und Kapseln
für Pulver
in der internationalen Anmeldung WO 02/30389 A1 (
US 6,585,959 und US2002110529) und
Bechtold-Peters et al. nachgelesen werden. Bechtold-Peters et al.
beschreiben, dass ein physiologisch annehmbarer Arzneistoffträger verwendet
werden sollte, um das höchstpotente
Tiotropiumpulver zu strecken, so dass die entstehende Pulvermischung
entsprechend industriell bekannter Verfahren zur Dosierung verwendet
werden kann. Bechtold-Peters
et al. offenbaren auch, dass es für eine einheitliche Befüllung der
Kapseln mit bekannten Methoden wichtig ist, dass der aktive Wirkstoff
und der Arzneistoffträger
leicht und gleichmäßig zu vermischen
sein sollen, um eine homogene Pulvermischung zu erhalten. Es ist
ferner wichtig, einen geeigneten Arzneistoffträger zuzugeben, um eine gute
Rieselfähigkeit
der Pulvermischung zu erhalten. Bechtold-Peters et al. zeigen, dass
es Vorteile hat, eine Mischung aus einem Arzneistoffträger, der
aus großen
Teilchen mit einer durchschnittlichen Größe im Bereich von 15 bis 80 μm besteht
und einem Arzneistoffträger,
der aus feinen Teilchen mit einer durchschnittlichen Größe im Bereich
von 1 bis 9 μm
besteht, zu verwenden.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst der fein verteilte Arzneistoffträger vorzugsweise
Teilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 1 bis 10 μm, eingeschlossen
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und alle Bereiche oder Teilbereiche dazwischen
und gegebenenfalls, jedoch vorzugsweise, wenigstens einen zusätzlichen,
chemisch identischen oder chemisch unterschiedlichen Arzneistoffträger mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 15 bis 80 μm, eingeschlossen
20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75 und alle Bereiche
und Teilbereiche dazwischen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die untere Grenze der volumenometrischen Dosisbildung in einem
Bereich von 0,5 bis 1 mg. Kleinere Dosierungen sind unter Beibehaltung
einer relativ niedrigen Standardabweichung zwischen den Dosierungen
in einer Größenordnung
von 10% sehr schwierig zu produzieren, obgleich die erfinderische
Dosis nicht so begrenzt ist.
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In
unabhängigen
Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass es möglich ist, bis zu 20% feiner
Partikel (W/W fein), das heißt
mit einem Mass Median Aerodynamic Durchmesser (MMAD) < 10 μm und APIs
mit größeren Partikeln,
das heißt
MMAD > 25 μm, zu mischen
und immer noch eine stabile Formulierung mit sehr guten FSD-Eigenschaften bei
zu behalten. Im Allgemeinen tragen große Teilchen zu mehr als 80%
(W/W) einer Dosismenge bei, wenn eine volumenometrische Dosierungsmethode
eingesetzt wird, obgleich die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine Medikamentendosis, die fein
verteiltes Tiotropium gemischt mit wenigstens einem fein verteilten
Arzneistoffträger,
der als inertes Verdünnungsmittel
wirkt, enthält.
Wenn Tiotropium mit fein verteilten Pulvern von einem oder mehreren
zusätzlichen
APIs vermischt wird, kann die ausgewählte Menge(n) der APIs einen
Teil oder den Gesamten fein verteilten Arzneistoffträger als
Verdünnungsmittel
ersetzen, sofern die zugegebenen APIs geeignete Eigenschaften bezüglich der
Feuchtigkeit haben, was im Weiteren beschrieben ist. Verschiedene
Verfahren können
angewendet werden, um Trockenpulver-Tiotropium-Arzneimittel, die für bekannte
Befüllungsverfahren
geeignet sind, zu formulieren. Große Arzneistoffträger, die
vorrangig große
Teilchen enthalten, können
aber müssen
nicht an jeder beliebigen Stufe des Verfahrens der Tiotropium-Formulierung zugesetzt
werden, zum Beispiel, um die Rieselfähigkeit zu erhöhen. Ebenso
kann fein verteiltes Tiotropium mit wenigstens einem fein verteilten
Arzneistoffträger
formuliert werden und die Dosen dieser Formulierung können in
einen hochabdichtenden Behälter
geladen werden. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Formulierungen Tiotropium und wenigstens einen bimodal
verteilten Arzneistoffträger,
das heißt
einen Arzneistoffträger,
der sowohl eine kontrollierte Menge an feinen Teilchen als auch
eine Menge an großen
Teilchen enthält.
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Unabhängige Untersuchungen
haben gezeigt, dass eine Tiotropium-Formulierung, die wenigstens einen fein
verteilten Arzneistoffträger
enthält
und die entsprechend der Verfahren, die in dieser Anmeldung beschrieben
sind, hergestellt wurde, außergewöhnlich gute
FSD-Werte zeigt und dass die Zusammensetzung langfristig und während der
Verwendungszeit stabil ist, sofern sie in einen hochabdichtenden
Behälter
gefüllt wurde.
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Um
eine Formulierung für
Tiotropium mit kontrollierten Feuchtigkeitseigenschaften zu entwickeln,
wurden zunächst
Untersuchungen über
die chemischen und physikalischen Eigenschaften der ausgewählten Arzneistoffträger ausgeführt. Die
isothermen Sorptionseigenschaften liefern die Informationen dies
bezüglich,
wie eine Formulierung auf verschiedene Temperaturen und relative
Luftfeuchtigkeit der Umgebung reagieren wird. Eine weitere wichtige
Frage ist auch das "Gedächtnis" einiger Arzneistoffträger, welches
auf der Tatsache beruht, dass es sehr lange Zeit dauert bis ein
Arzneistoffträger
nach einer Umgebungsstörung
wieder einen stabilen Zustand erreicht. Ein geeigneter Arzneistoffträger für die Formulierung
von Tiotropium ist ein Arzneistoffträger wie Laktosemonohydrat.
Das Isotherm für
Laktosemonohydrat hat drei wichtige Eigenschaften:
- Niedriger
absoluter Wassergehalt,
- geringe Veränderung
im absoluten Wassergehalt nach einer Veränderung der relativen Luftfeuchtigkeit,
- hohe Stabilität
bei verschiedenen Verwendungstemperaturen.
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Ein
niedriger absoluter Wassergehalt garantiert, dass Beeinträchtigungen
der Standardbedingungen keinen Effekt auf das Tiotropium haben werden,
sofern der Gesamtwassergehalt in dem Arzneistoffträger niedrig
ist. Eine geringe Veränderung
des absoluten Wassergehaltes bei unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit garantiert,
dass der Arzneistoffträger
kein "Gedächtnis" behält und dass
er leicht in einen stabilen Zustand bei einer gegebenen relativen
Luftfeuchtigkeit gebracht werden kann, bevor er in den hochabdichtenden
Behälter abgefüllt wird.
Die Temperaturstabilität
garantiert, dass eine Adsorption oder Desorption innerhalb der Höchstschutzabdichtung
so wenig wie möglich
Einfluss auf die API haben wird.
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2 zeigt
die Isotherme der Gelatine, die heute in dem Spiriva®-Produkt
eingesetzt wird und Laktosemonohydrat als Beispiele für eine schlechte
und eine gute Wahl eines Arzneistoffträgers oder Materials für eine feuchtigkeitssensible
Tiotropiumpulver-Formulierung. Die Wirkung des Arzneistoffträgers ist
normalerweise sehr groß,
wenn die Menge des API gering ist. Sofern ein volumenometrisches
Dosierungsverfahren verwendet wird, besitzt die Formulierung vorzugsweise
bestimmte physikalische Rieseleigenschaften, die durch die Zugabe
größerer Arzneistoffträgerteilchen
zu der Formulierung erreicht werden. Für Tiotropium in der Form einer
Spiriva®-Formulierung
ist das Verhältnis
zwischen dem API und dem Arzneistoffträger oder den Arzneistoffträgern mehr
als 1:250. Dies bedeutet, dass eine geringe Abweichung in der Arzneistoffträgerqualität, zum Beispiel
seine Feuchtigkeitseigenschaften, einen extrem großen Einfluss
auf die API und das Verhalten der Formulierung haben können. Sofern
die Dosierung im elektrischen Feld (ELFID) als Dosierungsverfahren
eingesetzt wird, kann das Verhältnis
zwischen der API und dem Arzneistoffträger oder den Arzneistoffträgern auf weniger
als 1:10 begrenzt sein, so dass die Auswirkungen einer Veränderung
des Arzneistoffträgers
wesentlich weniger kritisch als bei der volumenometrischen Dosierung
ist.
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Ein
vollständiges
Verständnis
der oben beschriebenen Überlegungen
ist nötig
bei der Auswahl geeigneter Arzneistoffträger, um zu garantieren, dass
die Formulierung der Tiotropium-Substanzen die FSD nicht verändert, wenn
eine Dosis der Formulierung in den hochabdichtenden Behälter geladen
wird, selbst wenn der Behälter
großen
Veränderungen
im Umgebungsklima ausgesetzt ist. Bechthold-Peters et al. haben
auch gezeigt, dass geeignete Arzneistoffträger unter den Monosacchariden,
Disacchariden, Oligo- und
Polysacchariden, Polyalkoholen, Salzen oder Mischungen aus den diesen
Gruppen, sowie zum Beispiel Glucose, Arabinose, Laktose, Laktosemonohydrat,
unhydrierte Laktose, Saccharose, Maltose, Dextran, Sorbit, Mannitol,
Xylit, Natriumchlorid, Calciumcarbonat zu finden sind. Ein bevorzugter
Arzneistoffträger ist
Laktose. Bechtold-Peters et al. lassen sich jedoch nicht über die
Feuchtigkeitseigenschaften der vorgeschlagenen Arzneistoffträger aus. Nach
unseren Ergebnissen über
die Sensitivität
von Tiotropium auf Feuchtigkeit, sollte ein vorgeschlagener Arzneistoffträger jedoch
gründlich
auf seine Feuchtigkeitseigenschaften hin untersucht werden, bevor
er in eine Mischung, die Tiotropium enthält, aufgenommen wird, unabhängig von
der Wirkung des vorgeschlagenen Arzneistoffträgers. Es ist offensichtlich,
dass ein Arzneistoffträger,
der nach der Dosierung viel Wasser innerhalb des Behälters, der
die Dosis der gemischten Pulver enthält, abgibt, negative Auswirkung
auf die eingeschlossenen aktiven Pulver haben kann, so dass sich
die entsprechende FSD nach der Dosierung schnell verschlechtert.
Daher werden die Arzneistoffträger,
die mit dem Tiotropium vermischt werden, entsprechend der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise aus solchen Arzneistoffträgern ausgewählt, die gute Feuchtigkeitsqualitäten der
Art aufweisen, dass die Substanz die aktive Medikamenten-FSD während der
Haltbarkeitsdauer des Produktes nicht nachteilig beeinträchtigt,
unabhängig
von üblichen
Veränderungen
der Umgebungsbedingungen während
der Lagerung. In dieser Beschreibung sind Arzneistoffträger nicht
nur über
die inerten chemischen Formen, Enantiomere usw., sondern auch über die
Teilchengröße charakterisiert.
Wenn zum Beispiel Laktosemonohydrat als Arzneistoffträger verwendet
wird und wenn die Substanz in einer Tiotropium-Formulierung als
fein verteiltes Pulver vorliegt und als Zusatz größerer Teilchen
vorliegt, dann wird Laktose als zwei verschiedene Arzneistoffträgerzusätze definiert.
Beispiele für
geeignete "trockene" Arzneistoffträger sind
bereits oben diskutiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird Laktose als trockener Arzneistoffträger ausgewählt und weiter vorzugsweise
kann Laktosemonohydrat in einer Mischung mit Tiotropium eingesetzt
werden. Laktose als Arzneistoffträger hat eine niedrige und konstante
Wassersorptionsisotherme. Arzneistoffträger, die eine ähnliche
Sorptionsisotherme haben, das heißt Arzneistoffträger, die
Sorptionseigenschaften haben, die ein Tiotropium-Medikament während der Haltbarkeitsdauer
des Produktes nicht beeinträchtigen,
können
ebenso für
den Einsatz herangezogen werden, sofern auch die anderen erforderlichen
Eigenschaften übereinstimmen.
-
Verfahren
zur Dosierung von Tiotropium schließen herkömmliche Bestimmungen der Masse
und des Volumens, Vorrichtungen und Gerätschaften, die in der pharmazeutischen
Industrie wohlbekannt sind, zum Beispiel zum Füllen von Blisterpackungen,
ein. WO 03027617 A1, WO 03066437 A1, Wo 03066436 A1, WO 03026965
A1, WO 0244669 A1 (
US 2004045979 )
und
DE 100 46 127
A1 ,
DE 202
09 156 U1 beschreiben Beispiel für solche volumenometrische
und/oder masseabhängige
Methoden und Vorrichtungen zur Dosierung von Medikamenten in Pulverform.
Elektrostatische Dosierungsmethoden können ebenso eingesetzt werden, wie
es zum Beispiel in
US 6,007,630 und
US 5,699,649 offenbart ist.
-
Eine
bevorzugte Methode, um μg-
und mg-Mengen eines trockenen Pulvers abzusetzen, verwendet die
elektrische Feldtechnologie (ELFID), wie sie in US-Patent Nr. 6,592,930
B2, deren entsprechende Offenbarung über das Zitat hierin aufgenommen
gilt, offenbart ist. Bei dieser Methode ist die Rieselfähigkeit
des Pulvers unwichtig, da die Pulverteilchen von einer großen Quelle
zu der Dosisablagefläche
während
dem Dosierungsschritt nicht aufgrund von Gravitationskräften, sondern
unter Verwendung vorrangig elektrischer und elektrostatischer Kräfte transportiert
werden, um eine dosierte Menge des Pulvers, mit anderen Worten eine Dosis,
auf der Dosisablagefläche
abzusetzen, welche ein Blister, eine Kapsel oder ein hochabdichtender
Behälter,
wie in der vorliegenden Erfindung offenbart, sein kann. Ein Vorteil
dieses Dosierungsverfahrens im elektrischen Feld ist es, dass es
nicht nötig
ist, größere Arzneistoffträgerpartikel
zu dem Medikamentenpulver zuzufügen,
da eine gute Rieselfähigkeit
des Pulvers nicht von Bedeutung ist. Arzneistoffträger werden
vorzugsweise zu dem Tiotropium hinzugegeben, um das Arzneimittel
zu verdünnen
und um eine vordosierbare Dosis, die größer als 100 μm ist, in
dem Inhalator zu haben. Es ist ein weiterer Vor teil, den Arzneistoffträger fein
zu verteilen, so dass der Mass Median Aerodynamic Durchmesser (MMAD)
kleiner als 10 μm
ist. Untersuchungen bestätigen,
dass die Feinstaubdosis (FSD) einer Dosis, die mit dem elektrischen
Feldverfahren abgemessen wurde, beträchtlich genauer ist als die
FSD einer ähnlichen
Dosis, die mit einem anderen im Stand der Technik üblichen
Verfahren bemessen wurde. Das elektrische Feldverfahren ist auch
sehr geeignet für
Kombinationsdosen, unabhängig,
ob Tiotropium mit APIs vermischt ist oder ob die aktiven Medikamente
getrennt dosiert werden und in dem selben Behälter abgesetzt werden. Die
Umgebungsbedingungen während
der Dosierung, Beladung und Versiegelung der Behälter werden vorzugsweise genau überwacht.
Die Temperatur ist vorzugsweise unter 25°C und die relative Luftfeuchtigkeit
ist vorzugsweise unter 15% rL. Die Pulverformulierung ist vorzugsweise
während
der Dosierungsverfahren so trocken wie möglich zu halten. Sofern diese
Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, wird der Wassergehalt, welcher zusammen mit den
API in dem Behälter
eingeschlossen wird, begrenzt, so dass es nicht genug Wasser ist,
um eine Beeinträchtigung
der Stabilität
der feuchtigkeitssensiblen Substanzen darzustellen.
-
Gemäß eines
weiteren Aspektes der Erfindung kann Tiotropium mit einem oder mehreren
anderen pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffen vermischt oder formuliert
werden, mit dem Ziel, den Wirkstoff mit anderen Medikamenten für die Behandlung
von Luftwegfunktionsstörungen
zu kombinieren. Die vorliegende Erfindung umfasst eine solche Verwendung
von Tiotropium, bei der eine Kombination des Wirkstoffes mit anderen
Medikamenten in einem trockenen, feuchtigkeitsgeschützten hochabdichtenden
Behälter
abzusetzen und zu versiegeln, wobei es vorgesehen ist, dass der
Behälter
in einen TPI zur Inhalation durch den Benutzer eingesetzt wird.
Beispiele für
zusätzliche
pharmakologisch aktive Inhaltsstoffe schließen die folgenden ein, sind jedoch
nicht auf sie begrenzt:
-
Inhalierbare
Steroide, wie Budesonid, Fluticason, Rofleponid, Mometason, Ciclesonid.
-
Antihistamine,
wie Epinastin, Cetirizin, Azelastin, Fexofenadin, Levocabastin,
Loratadin, Mizolastin, Ketotifen, Emedastin, Dimetinden, Clemastin,
Bamipin, Cexchlorpheniramin, Pheniramin, Doxylamin, Chlorphenoxamin,
Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Promethazin, Ebastin, Desloratidin,
Meclozin.
-
Betamimetika,
wie Formoterol, Salmeterol, Salbutamol, Terbutalinsulfat.
-
PDE
IV-Inhibitoren: Zum Beispiel 3'5'-zyklische Nukleotidphosphordiesterase
und Derivate.
-
Adenosin
A2A Rezeptoragonisten, wie Ribofuranosylvanamid und Derivate, und
Substanzen die in der WO 02/094273 (US2003013675) beschrieben sind.
-
Der
versiegelte trockene hochabdichtende Behälter der Erfindung, der direkt
mit der Tiotropium-Formulierung beladen wird, kann in Form eines
Blisters vorliegen und kann zum Beispiel eine flache Dosisauflage oder
eine vorgeformte Vertiefung in Aluminiumfolie oder eine gegossene
Vertiefung in Polymermaterial umfassen und kann eine Höchstschutzabdichtungsfolie
gegen den Eintritt von Feuchtigkeit, zum Beispiel aus Aluminium
oder einer Kombination aus Aluminium und Polymermaterialien, verwenden.
Der versiegelte trockene hochabdichtende Behälter kann ein Teil des Inhalators
sein oder kann ein eigenständiger
Teil sein, der dazu gedacht ist, in den Inhalator eingesetzt zu
werden, um die Medikamentendosen zu verabreichen. Der versiegelte
hochabdichtende Behälter,
der in dem C-Haler-Test, der im vorangegangenen beschrieben wird,
eingesetzt wurde, hat die folgenden Parameter:
- Innenvolumen
des Behälters:
100 mm3
- Effektive Ausbreitungsfläche:
46 mm2
- Diffusionskonstante: 0,044 g/m3 für 24 Stunden
bei 23°C
und einer differentiellen rL = 50%
-
In
anderen Worten, die Diffusion von Wasser in den Behälter betrug
in diesem Fall 20 g/m3 über 24 Stunden bei 23°C und einer
angenommenen auslösenden
Abweichung der rL von 50%. Die Ergebnisse des C-Haler-Tests zeigen,
dass der eingesetzte Behälter
für den
Schutz der Dosis über
14 Tage geeignet war. Die vorliegende Erfindung lehrt daher, ein
versiegelter, hochabdichtender Behälter, der eine Tiotropiumdosis
enthält,
sollte vorzugsweise keine Wasserübertragungsquote
höher als
20 g/m3 über
24 Stunden bei 23°C
und rL-Unterschieden gleich 50% haben, um für eine Verwendungszeit von
maximal zwei Wochen geeignet zu sein. Die Ergebnisse des C-Haler-Tests
können
in eine Reihe von Anforderungen an einen anderen Behältertyp,
zum Beispielen einen Blister, umformuliert werden. Ein Blister mit
vergleichbarer Größe zu dem
C-Haler-Behältnis
kann unter Verwendung eines typischen hochqualitativen Materials,
wie 50 μm
PCTFE/PVC, hergestellt werden, welches genau die Diffusionskonstante
des C-Haler-Behältnisses
(= 0,118 g/m3, wenn es umgerechnet wird
auf 38°C
und 90% rL) erreicht. Sofern die Vorrichtung mit dem Behälter, der
Tiotropium enthält, für einen
Zeitraum länger
als zwei Wochen eingesetzt werden soll, dann kann ein besser feuchtigkeitsgeschützter Behälter verwendet
werden, um die FSD zu schützen.
-
In
US 20030140923 A1 wird
ein Weg diskutiert, um einen Behälter,
der mit Trockenpulver befüllt
ist, zu schützen,
wobei ein "aktiver
Ansatz, der helfen soll, sofern eine geeignete Höchstschutzabdichtung nicht erreicht
werden kann", verwendet
wird. In
US 6,130,263 und
US 5,432,214 wird ein feuchtigkeitsabsorbierendes
Trocknungsmittel in das Material eingebaut und ein Hohlraum mit
Folien geformt, um das Produkt zu schützen.
-
Diese
Anmeldungen und Patente diskutieren die Möglichkeit, ein Trocknungsmittel
in das Material des Behälters
oder in die Vorrichtung oder in die äußere Verpackung der Vorrichtung
einzubauen. Dieser Ansatz ist nicht neu und wird seit mehr als 20
Jahren am Markt durch den Turbohaler® von
AstraZeneca verwendet. Der Turbohaler® hat
im Inneren des Gerätes
eine Menge an Silicium-Gel oder eine Mischung aus verschiedenen
Arten von Trocknungsmitteln, um das Trockenpulver während der
Verwendungszeit und über
den Zeitraum der Haltbarkeit zu schützen. Turbohaler® hat
auch eine äußere Verpackung,
um das Gerät
während
der Zeit der Lagerung, bevor es geöffnet wird, zu schützen. TAIFUN® von
Focus Inhalation verwendet ebenfalls ein Trocknungsmittel, um die
Trockenpulverformulierung im Inneren des Gerätes zu schützen. Die Menge des Trocknungsmittels
ist normalerweise sehr gering bei diesen Konstruktionstypen und
die Anforderungen an die Höchstschutzabdichtung,
um das Pulver zu schützen,
bleiben die selben, sofern das Trocknungsmittel nicht vor dem Öffnen des
Produktes zerstört
werden soll. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann das medizinische Produkt, welches hierin beschrieben
ist, auch ein oder mehrere Trocknungsmittel umfassen.
-
Jede
Tiotropium-Formulierung kann gründlich
auf ihre Feuchtigkeitsempfindlichkeit überprüft werden und es kann ein geeigneter
Schutz unter Berücksichtigung
des zu erwartenden Verwendungszeitraumes und der Haltbarkeit des
Produktes ausgewählt
werden.
-
Um
eine Formulierung einer Tiotropium-Substanz, die bestmögliche FSD
bietet, zu entwickeln, wird vorzugsweise ein Verfahren zur Herstellung
einer optimalen Formulierung von API mit Arzneistoffträgern eingesetzt,
vgl. mit dem Flussdiagramm, dargestellt in 3. Bei der
Verwendung von Tiotropium, einem sehr potenten Arzneimittel, wird
vorzugsweise eine erste Verdünnung
hergestellt. Das nachfolgende Verfahren kann eingesetzt werden:
-
Bestimme
die minimale Dosismenge der Formulierung für eine vorgegebene Menge an
API. Normalerweise bewegt sich die minimale Menge in einem Bereich
von 100 bis 500 μg.
-
Verdünne die
API, um eine exakte minimale Dosismenge zu haben, wobei ein Arzneistoffträger verwendet
wird, der eine Teilchengröße hat,
die der API ähnlich
ist. Vorzugsweise kann dies erreicht werden durch ein gemeinsames
Mahlen des API und des Arzneistoffträgers als Pulvermix.
-
Sofern
das ELFID-Dosierverfahren verwendet wird, kann dies Formulierung
direkt eingesetzt werden.
-
Sofern
ein volumenometrisches Dosierungsverfahren eingesetzt wird, kann
ein Arzneistoffträger
mit größerer Teilchengröße in die
Formulierung gemischt werden, um die physikalischen Rieseleigenschaften
zu verbessern. Das Zumischen von größeren Partikeln eines Arzneistoffträgers kann
mehr als 80% umfassen, um eine stabile Pulverformulierung, die sich
nicht trennt, zu erhalten.
-
Unabhängige Tests
zeigen, dass bei hochqualitativen Arzneistoffträgern Mischungsverhältnisse
mit großen
Teilchen bis zu mehr als 97,7%, die FSD der Formulierung nicht erheblich
vermindern.
-
Der
Trockenpulverinhalator zur Befüllung
mit einer Tiotropium-Formulierung,
die feuchtigkeitsempfindlich ist, erfordert, dass das Inhalatorgerät vorzugsweise
bestimmte Kriterien erfüllt.
In
US 5,590,645 ;
US 5,860,419 ;
US 5,873,360 ;
US 6,032,666 ;
US 6,378,519 ;
US 6,536,427 wird ein Trockenpulverinhalator
für vordosierte
Mengen unter Verwendung einer abziehbaren Folie beschrieben, sowie
einige spezielle Pulver, die für die
erwähnte
Inhalation bestimmt sind. Es werden abziehbare Deckelfolien beschrieben,
die aus einem Laminat bestehend aus 50 g/m
2 gebleichtem
Kraftpapier/12 Mikron Polyester (PETP)/20 Mikron weicher Aluminiumfolie/9
g/m
2 abziehbarem Vinyl-Hitzesiegellack HSL
(mit PVC verschweißbar)
und einem Basismaterials aus Laminat, umfassend 100 μg PVC/45
Mikron weiche Aluminiumfolie/25 Mikron gerichtetes Polyamid. Der heiße HSL wird
auf die PVC-Schicht
an dem Basislaminat, nachdem das Pulver in die vorgeformten Vertiefungen
in dem Basislaminat gefüllt
ist, aufgeschweißt.
Der Vorgang des Befüllens
ist sehr wichtig, denn Pulver auf den hitzeversiegelbaren Oberflächen beeinflusst
die Qualität
der Versiegelung äußerst negativ.
Bevorzugte Befüllungsverfahren
füllen
die Pulverformulierung während
des Befüllungsprozesses
nicht auf die zu verschweißenden
Oberflächen.
Beispiele für
Maschinen, die unterschiedliche Maschinenteile für die Dosierung des Pulvers
in oder auf eine Vertiefung oder Oberfläche verwenden, sind in WO 03/027617
A1, WO 03066437 A1, WO 03/066436 A1, WO 03/026965 A1, WO 02/44669
A1 und
DE 100 46 127
A1 ,
DE 202
09 156 U1 beschrieben.
-
Ein
abziehbarer HSL ist typischer Weise sehr empfindlich und schwierig
aufzubringen und daher wird eine äußere Höchstschutzpackung bereitgestellt,
um den Inhalator während
der Haltbarkeitszeit auf zu bewahren und gleichzeitig wird die abziehbare
HSL verwendet, um das Pulver während
der Verwendungszeit zu schützen.
-
Der
oben beschriebene Inhalator öffnet
die Pulverdosis, bevor der Inhalator für die Inhalation bereit ist und
exponiert das Pulver daher der Umwelt und der möglichen Ausatemluft eines Verwenders.
Ein besonders bevorzugter Inhalator für äußerst feuchtigkeitsempfindliche
Arzneimittel öffnet
die Dosis während
der Inhalation und ist gegenüber
einer Ausatmung in das Gerät
unempfindlich.
-
Eine
noch sicherere Abdichtung für
den Feuchtigkeitsschutz des Pulvers, verglichen mit der Verwendung
eines abziehbaren HSL, würde
die Verwendung eines permanenten HSL darstellen, für den es
sich gezeigt hat, dass er schwierigen Umgebungsbedingungen widersteht.
Eine sichere Höchstschutzabdichtungskonstruktion
der Vertiefungen, die trotzdem ihr Funktion in dem Gerät bei behält, kann
dazu verwendet werden, Tiotropium, wie es hierin beschrieben ist,
bereitzustellen, vorausgesetzt, dass es mit einer trockenen Arzneistoffträgerformulierung,
wie in dieser Erfindung beschrieben, befüllt werden kann.
-
In
WO 02/00280 A2 und
US
6,655,381 B2 wird ein Inhalator beschrieben, der einen
Vorratsbehälter umfasst,
welcher ein einheitlich starres Magazin mit einer Vielzahl eingebauter
Vorratsbehälter
umfasst. Jeder Vorratsbehälter
enthält
eine vordosierte Menge des Trockenpulvers und ist mit einer Folie
in luftdichter Art und Weise verschweißt. Die Folie wird in WO 02/00280
A2, Seite 6, Zeile 24 als dünner
Plastikfilm beschrieben.
-
Der
dünne Plastikfilm
kann durch eine Höchstschutzabdichtungskonstruktion
ersetzt werden, um die Vorratsbehälter für eine Bereitstellung von Tiotropium
entsprechend der vorliegenden Erfindung abzudichten, vorausgesetzt,
eine solche Vorrichtung funktioniert dann zusammen mit den Feuchtigkeitsbarrieren
wie hierin beschrieben und vorausgesetzt, sie kann mit einer trockenen
Arzneistoffträgerformulierung
befüllt
werden, wie in dieser Anmeldung beschrieben.
-
In
WO 03/66470 A1, GB 02 385 020 A und WO 03/15857 A1 wird in Inhalator
beschrieben, der Fächer verwendet,
welche die pharmazeutische Formulierung beinhalten. Die Fächer haben
eine erste und eine zweite Fläche,
die mit einer Folie abgedichtet werden und vor der Inhalation durch
ein scharfes Bauteil innerhalb der Vorrichtung aufgebrochen werden.
Ein separates Bauteil innerhalb jedes Faches ist derart gestaltet,
dass die Folie vor der Inhalation reißt. Die Dokumente erörtern im
Weiteren, dass bestimmte Bereiche der Folie auszudünnen wären, um
ein Öffnen
leichter und zuverlässiger
zu machen. Dieses Ausdünnen
der Fo lie könnte möglicherweise
ein Problem darstellen, sofern eine Höchstschutzabdichtung einer
Dosis angestrebt wird.
-
In
WO 01/30430 A1 wird eine Dosierungseinheit für Trockenpulvermedikamente
beschrieben. Die Dosierungseinheit kann in einem Trockenpulverinhalator,
wie er in WO 02/00279 beschrieben ist, eingesetzt werden. Die Dosierungseinheit
hat eine verschiebbare Kammer in einer Manschette und ein zu öffnendes
Verschlussteil, welches in den Trockenpulverinhalator passt. Es
wird beschrieben, dass die Dosierungseinheit eine Abdeckung hat,
die im wesentlich den selben Durchmesser wie die Manschette besitzt
oder dass sie aus zerbrechlichem Material ist. Ein weiterer Bauteil
der Vorrichtung wird dann gedrückt,
um den Deckel zu öffnen oder
das zerbrechliche Material zu zerbrechen. Die vorliegende Erfindung
kann mit einer Dosierungseinheit wie beschrieben verwendet werden,
vorausgesetzt, die Einheit kann mit einer Tiotropiumzusammensetzung befüllt werden
und vorausgesetzt, die Einheit umfasst eine Höchstschutzabdichtungskonstruktion
für den
Medikamentenspeicher und die Tiotropiumdosen können wie hierin beschrieben
verabreicht werden.
-
In
US 2002/0033176 A1 wird ein Trockenpulvermedikamenteninhalator beschrieben,
den man mit einer Medikamentenpatrone beladen kann. Der Inhalator
verwendet eine durch die Inhalation aktivierte Verteilungsvorrichtung,
um die Bereitstellung des Medikaments auszulösen, wobei eine Lanzette verwendet
wird, um die Medikamentenpatrone zu durchdringen. Der beschriebene
Inhalator mit einer Medikamentenpatrone kann mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Einheit mit
einer Tiotropiumzusammensetzung befüllt werden kann und vorausgesetzt,
dass die Patrone eine Höchstschutzabdichtungskonstruktion
für das
Medikamentenabteil umfasst und die Tiotropiumdosis wie hierin beschrieben
verabreicht werden kann.
-
In
dem Fall, dass eine Vorrichtung, bei welcher ein Film geöffnet werden
kann, eingesetzt wird und vorausgesetzt, die Vor richtung hat eine
Höchstschutzabdichtungskonstruktion,
um den Vorratsbehälter
zu verschließen
und funktioniert, um das Tiotropium, wie hierin beschrieben, bereitzustellen
und vorausgesetzt, sie kann mit einer trockenen Arzneistoffträgerformulierung,
wie hierin beschrieben, befüllt
werden. Um die FSD bis zu dem tatsächlichen Zeitpunkt des Versprühens der
Dosis zu schützen,
wird in WO 02/24266 A1 (
US 6,651,341 )
ein Verfahren zum Eröffnen
des Dosisbehälters
einen Bruchteil einer Sekunde bevor die Dosis versprüht wird,
beschrieben. Die entsprechende Offenbarung ist über die Zitierung hierin aufgenommen.
Es ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, zu verhindern, dass
der Benutzer des TPI, der gerade dabei ist, die Dosis zu inhalieren,
freiwillig oder unfreiwillig ausatmet und diese Ausatemluft wegen
des hohen Feuchtigkeitsgehaltes in der Ausatemluft die ausgewählte Dosis
erreicht. In
US 6,439,227
B1 , deren relevante Offenbarung über die Zitierung hierin aufgenommen
ist, wird eine Vorrichtung offenbart, welche den TPI verschließt für den Fall,
dass der Benutzer ausatmet, so dass die Ausatemluft den Dosisbehälter und
die ausgewählte
Dosis im TPI nicht erreicht. Die Vorrichtung kontrolliert weiterhin
die Auslösung
eines Schneidelementes und einer Saugdüse derart, dass das Schneidelement
den Behälter
nicht öffnen
kann und die Atemluft die Dosis nicht vaporisieren kann, bevor ein
bestimmter Druckabfall, der durch die Saugwirkung des Benutzers
erzeugt wird, anliegt.
-
Ein
Inhalator, der im Laufe einer einzelnen Inhalation die Dosis für einen
verlängerten
Zeitraum aus einem hochabdichteten Behälter, der mit Aluminiumfolien
gebildet wird, bereitstellt, stellt eine bevorzugte Ausführungsform
eines Inhalators für
die Bereitstellung der Tiotropiumpulverformulierung dar. Gemäß der Beschreibung
in US 2003/0192539 A1 wird vorzugsweise ein „Air razoor" Verfahren in einem
Inhalator eingesetzt, um die Dosis effizient und langsam ansteigend
zu versprühen,
wenn sie dem Verwender bereitgestellt wird. Überraschender Weise sind die
Ergebnisse der FSD wenigstens doppelt so groß wie bei einem bekannten HandiHaler®,
sofern ein Inhalator für
eine verlängerte Verabreichung
und unter Verwendung eines „Air
razor" Verfahrens
für eine
Dosis, die Tiotropium in einer Spiriva®-Formulierung
enthält,
eingesetzt wird (siehe Beispieldosen, dargestellt in 4 und 5).
In den 4 und 5 stellen die gleichen Nummern
der Bezugszeichen 11 bis 32 gleiche Elemente dar,
bezogen auf beide Ansichten zweier unterschiedlicher Ausführungsformen
von Dosen des Trockenpulvermedikaments, welches Tiotropium enthält und,
wie dargestellt, auf eine Dosisauflage des Behälters geladen wird. 4 und 5 werden
hier als nicht limitierende Beispiele präsentiert.
-
4 stellt
eine Seitenansicht und Aufsicht einer Dosis 21 dar, welche
auf eine Dosisauflage 11 eines hochabdichtenden Behälters geladen
ist, wobei die Dosis mit einer Höchstschutzabdichtung 31 feuchtigkeitsdicht
verschweißt
ist.
-
5 stellt
eine Seitenansicht und Aufsicht einer Dosis 21 dar, die
auf eine Dosisauflage 11 eines hochabdichtenden Behälters geladen
ist, wobei die Dosis mit einer Höchstschutzabdichtung 31 und 32 feuchtigkeitsdicht
verschweißt
ist.
-
Die
vorangegangene schriftliche Beschreibung der Erfindung stellt eine
Art und ein Verfahren zur Herstellung und Verwendung bereit, so
dass der Fachmann in die Lage versetzt ist, dieselbe herzustellen
und zu verwenden. Diese Befähigung
wird insbesondere durch den Anspruchsgegenstand der angewendeten
Ansprüche
bereitgestellt, wobei die Ansprüche
einen Teil der ursprünglichen
Beschreibung ausmachen und ein medizinischen Produkt einschließen, welches
eine Trockenpulvermedikamentendosis, die in einen Behälter geladen
ist, der in einem Trockenpulverinhalator verwendet wird, einschließen und
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein erster Bestandteil
des Trockenpulvermedikaments aus einer Feinstaubdosis von Tiotropium
besteht; wenigstens ein trockener Arzneistoffträger in dem Medikament als fein
verteilte Teilchen vorliegt; der Behälter eine trockene Höchstschutzabdichtung
darstellt, wobei die Höchstschutzab dichtung
des Behälters
das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und dadurch die ursprüngliche
Feinstaubfraktion der Trockenpulverdosis bewahrt; und die Trockenpulvermedikamentendosis
in dem Behälter
sowohl für
volumenometrische Dosierungsverfahren wie auch Dosierungsverfahren
im elektrischen Feld geeignet ist.
-
Bevorzugte
Ausführungen
der Erfindung, die ähnlich
vollständig
und befähigend
beschrieben sind, schließen
die Anwesenheit von wenigstens einem trockenen Arzneistoffträger in dem
Medikament als fein verteilte Teilchen mit einem Durchmesser von
10 μm oder
weniger ein; und schließen
die Wahl wenigstens eines Arzneistoffträgers aus der Gruppe von Stoffen,
zu denen Glukose, Arabinose, Laktose, Laktosemonohydrat, unhydrierte
Laktose, Saccharose, Maltose, Dextrane, Sorbit, Mannitol, Xylit,
Natriumchlorid, Calciumcarbonat oder Mischungen derselben umfassen,
ein.
-
Zusätzliche
Ausführungsbeispiele
schließen
die Anwesenheit von wenigstens eines zusätzlichen trockenen Arzneistoffträgers in
dem Medikament als Partikel mit einem Durchmesser von 25 μm oder mehr
in einer Menge von mehr als 80% des Gewichtes ein; und schließen die
Wahl wenigstens eines trockenen Arzneistoffträgers aus der Gruppe der Substanzen,
die Polylaktide, Polysaccharide, Polymere, Salze oder Mischungen
derselben enthalten, ein.
-
Weitere
Ausführungsformen
schließen
für die
Wahl der trockenen Höchstschutzabdichtung
die folgenden Materialen, gegebenenfalls in Kombinationen, ein:
Metalle, eingeschlossen Aluminiumfolie, Thermoplasten, Glas, Silizium,
Siliziumoxide.
-
Weitere
Ausführungsformen
schließen
die Verabreichung der Trockenpulverdosis mittels. Inhalation aus
einem Trockenpulverinhalator, der eine verlängerte Verabreichung der Dosis
ermöglicht,
ein.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Arzneistoffträger
Laktose, unhydrierte Laktose oder Laktosemonohydrat ist.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass die trockene Höchstschutzabdichtung
aus vorgeformter oder flacher Aluminiumfolie, gegebenenfalls laminiert
mit Polymeren, gebildet ist.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
eine Vertiefung bildet, die aus Polymermaterial gegossen ist, welches
ausgewählt
wurde, um dem Behälter
Höchstschutzabdichtende
Eigenschaften zu geben.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
eine Vertiefung bildet, die aus einem Polymermaterial gegossen ist
und zusammen mit einer Höchstschutzabdichtung
den Behälter
mit Höchstschutz-abdichtenden
Eigenschaften ausstattet.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein Teil eines Trockenpulverinhalators ist.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein separater Teil ist, das zum Einsatz in einen Trockenpulverinhalator
geeignet ist.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein separater Teil ist, der einen ersten Teil, welcher für den Einsatz
in einen Trockenpulverinhalator angepasst ist und einen zweiten
Teil, welcher den ersten Teil in einer feuchtigkeitsundurchlässigen Verpackung
umschließt,
umfasst.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass die Feinstaubdosis des Medikaments, welches von dem Trockenpulverinhalator
bereitgestellt wird, mehr als 20% der vordosierten Menge und 40%
der abgegebenen Menge darstellt.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass das medizinische Produkt für den Einsatz in der Behandlung
von Atemfunktionsstörungen
vorgesehen ist.
-
Ein
weiteres beschriebenes und befähigtes
Ausführungsbeispiel
schließt
ein medizinisches Kombinationsprodukt ein, welches eine Trockenpulvermedikamentendosis,
die in einen Behälter
für den
Einsatz in einem Trockenpulverinhalator geladen ist, umfasst und
dadurch charakterisiert ist, dass ein erster aktiver pharmazeutischer
Bestandteil des Trockenpulvermedikaments aus einer Feinstaubdosis
des Tiotropium besteht; wenigstens ein trockener Arzneistoffträger als
fein verteilte Teilchen in dem Medikament vorhanden ist; der Behälter eine
Höchstschutzabdichtung
darstellt, wobei die Höchstschutzabdichtung
des Behälters
das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und dadurch die ursprüngliche
Feinstaubfraktion der Kombinationsdosis bewahrt; und wenigstens
ein zweiter zusätzlich
aktiver pharmazeutischer Bestandteil, ausgewählt aus der nachfolgenden Gruppe
von Substanzen, nämlich
inhalierbare Steroide, Nikotinamidderivate, beta-Agonisten, beta-Mimetika,
Antihistaminika, Adenosin A2A-Rezeptoren,
PDE4-Inhibitoren, Dopamin G2-Rezeptoragonisten, umfasst.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass wenigstens ein zweiter zusätzlicher pharmazeutischer Bestandteil
aus den nachfolgenden Substanzen ausgewählt ist: Budesonid, Fluticason,
Rofleponid, Mometason, Ciclesonid, Epinastin, Cetirizin, Azelastin,
Fexofenadin, Levocabastin, Loratadin, Mizolastin, Ketotifen, Emedastin,
Dirnetinden, Clemastin, Bamipin, Cexchlorpheniramin, Pheniramin,
Doxylamin, Chlorphenoxamin, Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Promethazin,
Ebastin, Desloratidin, Meclozin, Formoterol, Salmeterol, Salbutamol,
Terbutalinsulphat, 3'5'-zyclische Nukleotidphosphodiesterasen
und -derivate, Ribofuranosylvanamid und -derivate.
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Weitere
Ausführungsformen
schließen
ein, dass wenigstens ein trockener Arzneistoffträger in dem Medikament als fein
verteilte Teilchen mit einem Durchmesser von 10 μm oder weniger vorliegt und
dass wenigstens ein trockener Arzneistoffträger aus der Gruppe der Substanzen,
welche Glukose, Arabinose, Laktose, Laktosemonohydrat, unhydrierte
Laktose, Saccharose, Maltose, Dextran, Sorbit, Mannitol, Xylit,
Natriumchlorid, Calciumcarbonat oder Mischungen derselben enthalten,
ausgewählt
sind.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
umfassen, dass wenigstens ein trockener Arzneistoffträger in dem
Medikament als große
Teilchen mit einem Durchmesser von 25 μm oder mehr und in einer Menge
von mehr als 80% des Gewichtes vorliegen und wenigstens ein trockener
Arzneistoffträger
aus der Gruppe der Substanzen, welche Polylaktide, Polysaccharide,
Polymere, Salze oder Mischungen derselben enthalten, ausgewählt ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
umfassen, dass die trockene Höchstschutzabdichtung
aus den nachfolgenden Materialien, gegebenenfalls in Kombination,
ausgewählt
ist: Metalle, eingeschlossen Aluminiumfolie, Thermoplasten, Glas,
Silizium, Siliziumoxide.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass die Verabreichung der Trockenpulverdosis mittels Inhalation
aus einem Trockenpulverinhalator, der eine verlängerte Dosisabgabe bereitstellt,
durchgeführt
wird.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Arzneistoffträger
Laktose, unhydrierte Laktose oder Laktosemonohydrat ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass die trockene Höchstschutzabdichtung
aus vorgeformter oder flacher Aluminiumfolie, gegebenenfalls laminiert
mit Polymeren, gebildet ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
eine Vertiefung bildet, die aus Polymermaterial gegossen ist, welches
ausgewählt
wurde, um dem Behälter
Höchstschutzabdichtende
Eigenschaften zu geben.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
eine Vertiefung bildet, die aus einem Polymermaterial gegossen ist
und zusammen mit einer Höchstschutzabdichtung
den Behälter
mit Höchstschutz-abdichtenden
Eigenschaften ausstattet.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein Teil eines Trockenpulverinhalators ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein separater Teil ist, das zum Einsatz in einen Trockenpulverinhalator
geeignet ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass der Behälter
ein separater Teil ist, der einen ersten Teil, welcher für den Einsatz
in einen Trockenpulverinhalator angepasst ist und einen zweiten
Teil, welcher den ersten Teil in einer feuchtigkeitsundurchlässigen Verpackung
umschließt,
umfasst.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass die Feinstaubdosis des Medikaments, welches von dem Trockenpulverinhalator
bereitgestellt wird, mehr als 20% der vordosierten Menge und 40%
der abgegebenen Menge darstellt.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
schließen
ein, dass das medizinische Produkt für den Einsatz in einer Behandlung
von Atemfunktionsstörungen
vorgesehen ist. Sie schließen
ferner ein Kits, in denen die Produkte und die Inhalatoren kombiniert
sind, Verfahren zur Herstellung der verschiedenen Zusammensetzungen,
Dosierungen usw. der Erfindung durch Vermischen, In-Kontakt-Bringen usw. ("Vermischen") der erforderlichen
Inhaltsstoffe in beliebiger Reihenfolge usw.
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BEISPIELE
-
Tiotropium
ist ein relativ neues anticholinerges Agens, von welchem vorausgesagt
wird, dass es ein großes
Potential als bronchdilatorisches Medikament habe, da es einen schnellen
Wirkungseintritt und eine lang andauernde – sogar mehr als 24 Stunden
-Wirkungszeit hat, die es ideal für viele Asthmatiker macht.
Es ist eine potente Droge und eine einmalige Verabreichung pro Tag über Inhalation
ist ausreichend, um Asthma unter Kontrolle zu halten. Wenn ein Anwender
unter einer akuten Asthmaattacke leidet, hilft eine zusätzliche Verabreichung
der Tiotropiumarznei, um den Asthmaanfall wieder unter Kontrolle
zu bringen. Es gibt jedoch Probleme, Tiotropium während der
Verwendung stabil zu halten. Diese Tatsache ist zum Beispiel in
dem Bericht "COLLEGE
TER BEOORDELING VAN GENEESMIDDELEN MEDICINES EVALUATION BOARD; PUBLIC
ASSESSMENT REPORT; Spiriva® 18 μg, inhalation powder in hard
capsules; RVG 26191" (2002-05-21) auf Seite 6 von
28 dokumentiert. Unter der Überschrift "Product development
and finished product" wird über eine
sehr kurze Verwendungsstabilität
des Spiriva®-Produktes
(9 Tage), eine Brüchigkeit
der Kapseln in der Blisterpackung und eine sehr niedrige FSD: "um die 3 μg" berichtet. Die Kapseln
wurden in einen Blister aus Polyvinylchlorid und einer schützenden
Aluminiumschicht verpackt. Eine Blisterpackung besteht aus 2mal
fünf Blistervertiefungen,
die an einer perforierten Kante verbunden sind. Eine abziehbare
Aluminiumfolie verschließt
die Vertiefungen. Der Blister erlaubt es, dass jeweils eine Kapsel
entnommen wird, so dass die anderen Kapseln vor feuchter Luft geschützt bleiben.
Die besagte Polyvinylchloridschicht ist offensichtlich nicht geeignet,
um Spiriva®-Kapseln
für mehr
als 9 Tage in Verwendung stabil zu halten.
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Einzelheiten über bekannte
Inhalationsbausätze,
die ein inhalierbares Tiotropiumpulver und die Verwendung eines
Inhalators zur Verabreichung des Tiotropiums einschließen, können auch
in der internationalen Publikation WO 03/084502 A1 (US 2003/235538)
nachgelesen werden. Einzelheiten über Tiotropiumverbindungen,
Medikamente, die auf solchen Verbindungen basieren, die Verwendung
von Verbindungen und Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen,
sind zum Beispiel in der europäischen
Patentanmeldung 0 418 716 B1 (WO 91/04252) beschrieben.
-
Im
Licht der aus dem zitierten Bericht erhaltenen Informationen wurde
ein Plan entwickelt, um die Stabilität des Spiriva®-Produktes entsprechend
der Empfehlungen der FDA (Food and Drug Administration) zu testen.
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Spiriva® ist
eine Formulierung, die einen fein verteilte Arzneistoffträger und
einen größere Arzneistoffträger für eine volumenometrische
Befüllung
von Gelatinekapseln enthält,
wobei die Gelatinekapseln nach der Befüllung getrocknet werden und
dann in einen aus PVC-Folie hergestellten tropischen Blister verpackt
werden. Der Blister wird dann mit Aluminiumfolie verschlossen. Während der
Verwendungszeit und nach Öffnen der
ersten Kapsel schützt
nur die PVC-Folie die übrigen
4 Kapseln in dem Blister.
-
Es
wurde ein dreiwöchiges
Testprogramm unter beschleunigten Bedingungen (40 ± 2°/75 ± 5 rL)
aufgesetzt, um die Abdichtung des Behälters des Spiriva®-Produktes,
in diesem Fall der Kapseln und der Blisterpackung sowie die Auswirkungen
der Kapseln und der Blisterpackung auf die FSD, zu testen.
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Ausführung der
Versuche
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Loses
Spiriva®-Pulver
und Spiriva®-Kapseln
aus der lokalen Apotheke wurden zusammen mit dem HandiHaler® (siehe
die nachfolgenden Dokumente für
die Beschreibung des HandiHaler® "Instructions for use") in das Labor gebracht.
Das Labor war ausgerüstet,
um in vitro Untersuchungen entsprechend der europäischen Pharmakopoe
(EP) und der US Pharmakopoe (USP) unter Verwendung von zwei „Andersen
Cascade Impactors" durchgeführt. Sämtliche
analytischen Arbeiten wurden dann entsprechend standardisierter
Verfahren für
physikalische Tests und die Bestimmung von Aerosolen, Dosierungsinhalatoren
und Trockenpulverinhalatoren, welche in den Pharmakopoeen (zum Beispiel
USP 2002-601) beschrieben sind und unter Verwendung eines bekannten
High Performance Liquid Chromatograph (HPLC) Systems durchgeführt.
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Spiriva®-Untersuchungen
-
Test S1
-
Eine
aerodynamische Feinstaubfraktion einer dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® wurde unter Verwendung
der Spiriva®-Formulierung
aus losem Pulver bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter
10% in Originalkapseln gefüllt.
Die Untersuchung wurde bei einer Druckabnahme von 4 kPa in dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Test S2
-
Eine
aerodynamische Feinstaubfraktion einer dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung von
handelsüblichen
Spiriva®-Kapseln,
welche in der lokalen Apotheke erworben wurden. Die Untersuchung
wurde bei einer Druckabnahme von 4 kPa in dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Test S3
-
Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung von
handelsüblichen
Spiriva®-Kapseln, welche in
der lokalen Apotheke erworben wurden. Aus dem Blister, der 5 Kapseln
enthält,
wurde 1 Kapsel entnommen und die übrigen 4 Kapseln wurden für 4 Tage
bei 40°C
und 75 rL aufgehoben. Der Blister mit den 4 Kapseln wurde dann,
bevor die Tests durchgeführt
wurden, für
2 Stunden in einen Exicator gelegt. Die Untersuchung wurde bei einer
Druckabnahme von 4 kPa in dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
-
Test S4
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Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung von
handelsüblichen
Spiriva®-Kapseln, welche in
der lokalen Apotheke erworben wurden. Aus dem Blister, der 5 Kapseln
enthält,
wurde 1 Kapsel entnommen und die übrigen 4 Kapseln wurden für 13 Tage
bei 40°C
und 75 rL aufgehoben. Der Blister mit den 4 Kapseln wurde dann,
bevor die Tests durchgeführt
wurden, für
2 Stunden in einen Exicator gelegt. Die Untersuchung wurde bei einer
Druckabnahme von 4 kPa in dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Test 5
-
Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung von
handelsüblichen
Spiriva®-Kapseln, welche in
der lokalen Apotheke erworben wurden. Aus dem Blister, der 5 Kapseln
enthält,
wurde 1 Kapsel entnommen und die übrigen 4 Kapseln wurden für 21 Tage
bei 40°C
und 75 rL aufgehoben. Der Blister mit den 4 Kapseln wurde dann,
bevor die Tests durchgeführt
wurden, für
2 Stunden in einen Exicator gelegt. Die Untersuchung wurde bei einer
Druckabnahme von 4 kPa in dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Höchstschutzabdichtungsuntersuchungen
-
Test HBS1
-
Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung einer
Spiriva®-Formulierung,
welche bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 10% aus losem
Pulver in Behälter
gefüllt
wurde, die als Höchstschutzabdichtung
fungieren und die in diesem Fall aus Aluminiumfolie von Alcan Singen,
Deutschland, gemacht wurden und absolut dicht verschweißt wurden.
Die Aluminiumbehälter
wurden für
2 Stunden in einen Exicator gestellt, bevor die Spiriva®-Pulverformulierung
von dem Aluminiumbehälter
in Originalkapseln bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter
10% gefüllt
wurde. Der Test wurde mit einem Druckabfall von 4 kPa aus dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Test HBS2
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Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung einer
Spiriva®-Formulierung,
welche bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 10% aus losem
Pulver in Behälter
gefüllt
wurde, die als Höchstschutzabdichtung
fungieren und die in diesem Fall aus Aluminiumfolie von Alcan Singen,
Deutschland, gemacht wurden und absolut dicht verschweißt wurden.
Die versiegelten Aluminiumbehälter
wurden für
7 Tage bei 40°C
und 75% rL in Klimakammern gegeben. Die Aluminiumbehälter wurden
für 2 Stunden
in einen Exicator gestellt, bevor die Spiriva®-Pulverformulierung
von dem Aluminiumbehälter
in Originalkapseln bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter
10% gefüllt
wurde. Der Test wurde mit einem Druckabfall von 4 kPa aus dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
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Test HBS3
-
Test über die
Verwendungsstabilität
der aerodynamischen Feinstaubfraktion der dosierten und verabreichten
Dosis aus dem HandiHaler® unter Verwendung einer
Spiriva®-Formulierung,
welche bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 10% aus losem
Pulver in Behälter
gefüllt
wurde, die als Höchstschutzabdichtung
fungieren und die in diesem Fall aus Aluminiumfolie von Alcan Singen,
Deutschland, gemacht wurden und absolut dicht verschweißt wurden.
Die versiegelten Aluminiumbehälter
wurden für
14 Tage bei 40°C
und 75% rL in Klimakammern gegeben. Die Aluminiumbehälter wurden
für 2 Stunden
in einen Exicator gestellt, bevor die Spiriva®-Pulverformulierung
von dem Aluminiumbehälter
in Originalkapseln bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter
10% gefüllt
wurde. Der Test wurde mit einem Druckabfall von 4 kPa aus dem HandiHaler® bei
Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen durchgeführt.
-
C-Haler TPI
Untersuchungen
-
Es
wurde auch eine Untersuchung neben den Stabilitätstests durchgeführt, um
unseren eigenen Inhalator, den sogenannten C-Haler (siehe zum Beispiel US-Anmeldung)
im Vergleich mit dem HandiHaler® zu
bewerten. Die C-Haler-Patrone verwendet als Höchstschutzabdichtung eine Aluminiumfolie
von Alcan Singen, Deutschland, und die Behälter wurden volumenometrisch
mit 5 mg loser Spiriva®-Pulverformulierung befüllt. Der
Test wurde bei Raumtemperatur und Laborumgebungsbedingungen sowie
unter Verwendung eines 4 kP Druckabfalls in dem C-Haler durchgeführt. Die
Ergebnisse der „Andersen
Impactor" Tests
wurden auf Feinstaubfraktionen berechnet, welche sich auf die verabreichte
Dosis sowie die dosierte Menge bezogen und wurden in FSD umgerechnet.
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Die
Ergebnisse der Tests S1 bis S5 und HBS1 bis 3 wurden in 1 abgebildet.
Die Y-Achse ist mit "%
FSD handelsüblicher
Spiriva®" benannt. Dies bezieht
sich auf die FSD aus dem HandiHaler®, wobei
100% die FSD eines frisch aus der Apotheke kommenden Beispiels ist.
-
Tabelle
1: nhalierte
Feinstaubdosis (FSD) < 5 μm in %
-
Zusammenfassung der Tests,
die mit Spiriva® durchgeführt wurden
-
Überraschender
Weise haben wir gefunden und aus unseren Tests geschlossen, dass
Tiotropium extrem feuchtigkeitssensitiv ist und dass die herkömmliche
Verpackung in Gelatinekapseln, die für die Mehrzahl aller Atemwegsprodukte
verwendet wird, die FSD ernsthaft beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigen,
dass es einen Bedarf gibt für
eine trockene feuchtigkeitsabdichtende Schutzabdichtung, die die
Tiotropium-Formulierung umschließt, um die originale Feinstaubfraktion
zu erhalten und dass Gelatine kein geeigneter Arzneistoffträger oder
Material zusammen mit einer Spiriva®-Formulierung
in einem Höchstschutzabdichtungsbehälter ist. Wir
haben weiterhin gefunden, dass die Tiotropium-Formulierung während der Verwendungszeit entsprechend geschützt werden
kann, wenn eine weitere Abnahme der FSD vermieden werden soll.
-
Wie
es aus der vorangegangenen Beschreibung offensichtlich wird, ist
die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ein medizinisches Produkt, welches eine Trockenpulvermedikamentendosis,
umfasst die in einem Behälter
aufbewahrt ist, für
die Verwendung in einem Trockenpulverinhalator, wobei die Trockenpulvermedikamentendosis
eine Feinstaubdosis von Tiotropium und wenigstens einem trockenen
Arzneistoffträger, der
in der Form von fein verteilten Teilchen vorliegt; und wobei der
Behälter
eine trockene Höchstschutzabdichtung
umfasst und die Trockenpulvermedikamentendosis in dem Behälter sowohl
für volumenometrische
Dosierungsverfahren, wie auch Dosierungsverfahren im elektrischen
Feld, geeignet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Medikamentendosis
durch den Behälter
so trocken gehalten, dass zum Beispiel eine FSD von 100%, 99%, 98%,
97%, 95 %, 92%, 85% usw. bei zum Beispiel 40°C und 75% rL für 5 Tage
erhalten bleibt. Alternativ oder zusätzlich hat der erfinderische
Behälter
mit der Höchstschutzabdichtung
vorzugsweise keine Wassertransmissionsrate von mehr als 1, 3, 5,
7, 9, 11, 13, 15, 18, 20, 22, 25, 30, 35, 40, 45 usw. g/m3 in 24 Stunden bei 23°C und einer festgesetzten relativen
Luftfeuchtigkeit = 50%.
-
Die
vorangegangene Beschreibung wird dem Fachmann unterbreitet, um ihn
zu befähigen,
die Erfindung auszuführen
und einzusetzen und ist im Zusammenhang der speziellen Anmeldung
und ihrer Erfordernisse bereitgestellt. Zahlreiche Abwandlungen
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
sind bereits offensichtlich für
den Fachmann und die grundlegenden Prinzipien, die hierin definiert
sind, können
für andere
Ausführungsformen
und Anwendungen angewandt werden, ohne den Kern und den Zweck der
Erfindung zu verlassen. Daher ist die Erfindung nicht als auf die
gezeigten Ausführungsbeispiele
begrenzt anzusehen, sondern entspricht dem breitesten Schutzumfang,
der in den Prinzipien und Merkmalen, die hierin offenbart sind,
besteht.