DE202004020514U1 - Mehrwegeventil für Kläranlagen - Google Patents

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Abstract

Mehrwegeventil (24) für Abwasserkläranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß an das Mehrwegeventil (24) eine Pumpe (26), ein Zulauf (20) für Schmutzwasser (12) und ein Ablauf (22) für Klarwasser (14) anschließbar ist, und im Mehrwegeventil (24) ein in zumindest zwei Stellpositionen positionierbarer Schieber (30) angeordnet ist, der in einer Stellposition entweder die Verbindung zwischen Pumpe (26) und Zulauf (20) oder zwischen Pumpe (26) und Ablauf (22) sperrt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mehrwegeventil für Abwasserkläranlagen.
  • In Haushalten und Betrieben anfallendes Schmutzwasser wird heute häufig über ein weit verzweigtes Kanalisationsnetz zentralen Kläranlagen zugeführt, in denen das Abwasser in einem mehrstufigen Prozeß aufbereitet und nach vollständiger Klärung in natürliche Bachläufe und Flüsse abgegeben wird. Dieses System der Abwasseraufbereitung setzt jedoch erhebliche Investitionen in den Aufbau und die Unterhaltung des Kanalisationsnetzes und den Bau und die Unterhaltung der Klärwerke voraus. Da die Kanalisationsnetze nicht vollständig dicht betrieben werden können, kommt es zu ständigen Sickerverlusten von ungeklärtem Abwasser in das Grundwasser, das hierdurch erheblich verschmutzt werden kann. Wegen dieser systembedingten Nachteile bleiben dezentrale Abwasserkläranlagen interessant, insbesondere für Privathaushalte und kleine Gewerbebetriebe, bei denen das Abwasser allenfalls geringe Mengen an giftigen oder umweltschädlichen Stoffen enthält.
  • Als Kleinklärwerke sind aus dem Stand der Technik Abwasserkläranlagen, insbesondere Kleinkläranlagen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 30 m3 Wasser bekannt, die mehrere aufeinanderfolgende Kammern aufweisen. Das Abwasser wird in eine erste Kammer eingeleitet, um dort solche Stoffe abzuscheiden, die eine größere spezifische Dichte als Wasser aufweisen und deshalb auf den Grund der Kammer absinken. Von dort gelangt das Abwasser in eine weitere Kammer, in der in einer weiteren Stufe im Abwasser enthaltene Stoffe abgeschieden werden können. In dieser oder in einer weiteren nachfolgenden Kammer erfolgt ein biologischer Klärprozeß, indem in dem Abwasser enthaltene Bakterien chemische Substanzen umsetzen, die ebenfalls im Abwasser enthalten sind. Mit diesen Abwasserkläranlagen kann insbesondere bei Abwässern, die nicht mit besonderen giftigen oder umweltschädlichen Substanzen versetzt sind, zufriedenstellende Reinigungsergebnisse erzielt werden.
  • Die Beförderung des Abwassers von einem Klärbehälter zum nächsten kann bei diesen bekannten Anlagen nach dem Überlaufprinzip erfolgen. Dazu muß der Ablauf eines nachgeordneten Klärbehälters tiefer liegen als der Ablauf des vorhergehenden Klärbehälters. Eine solche Anordnung ist jedoch nicht in allen Fällen möglich oder erwünscht. Ein Nachteil dieses Systems ist auch darin zu sehen, daß es dem Zufall überlassen bleibt, wie lange eine bestimmte Charge Abwasser jeweils in einem der aufeinanderfolgenden Behälter verbleibt. Außerdem ist es möglich, daß eine Überlauföffnung verstopft und dadurch der Überlauf des Abwassers blockiert ist. Um solche Betriebsstörungen zu vermeiden und eine sichere Übergabe des Abwassers von einem Klärbehälter zum anderen zu gewährleisten, ist es deshalb gebräuchlich, das anfallende Abwasser mittels einer Pumpe von einem Klärbehälter zum nächsten zu befördern. Ein Beispiel für eine entsprechende Vorrichtung findet sich in der Schrift US 3,834,536 . Bei dieser Vorrichtung wird jeweils eine Pumpe genutzt, um das Abwasser von einer Kammer in die nächste Kammer zu befördern.
  • Bei den bekannten Mehrwegeventilen wird die Schmutzwasser- und Klarwasserführung nicht in einem Mehrwegeventil konzentriert, es sind jeweils separate Rohre und Ventile erforderlich, um die jeweiligen Pumpströme von Schmutzwasser und Klarwasser zu leiten. Aufgrund der separaten Rohrführungen ist es unmöglich, Pumpfunktionen für das Schmutzwasser und das Klarwasser auf eine sinnvolle Weise miteinander zu kombinieren.
  • Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mehrwegeventil zu schaffen, das kombinatorische Nutzungen der vorhandenen Rohrführungen ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäßes Mehrwegeventil gelöst, indem an das Mehrwegeventil eine Pumpe, ein Zulauf für Schmutzwasser und ein Ablauf für Klarwasser anschließbar ist, und im Mehrwegeventil ein in zumindest zwei Stellpositionen positionierbarer Schieber angeordnet ist, der in einer Stellposition entweder die Verbindung zwischen Pumpe und Zulauf oder zwischen Pumpe und Ablauf sperrt.
  • Indem das Mehrwegeventil Anschlüsse für einen Schmutzwasserzulauf, einen Klarwasserablauf und eine Pumpe aufweist, kann je nach Stellung des Schiebers von einer Pumpe sowohl Schmutzwasser wie auch Klarwasser befördert werden. Eine solche Lösung ist insbesondere für Kleinkläranlagen vorteilhaft, da durch den Verzicht auf eine Pumpe die Anschaffungskosten für die Fördertechnik erheblich absinken. Zudem verringert sich das für die Fördertechnik benötigte Raumvolumen, das insbesondere bei Kleinkläranlagen sehr knapp dimensioniert ist. Bei einer erweiterten Funktion wird für das Rohrnetz ein geringeres Volumen beansprucht. Durch eine vom Betriebszustand der Pumpe zeitlich und funktionsmäßig unabhängige Schaltung der Positionen des Schiebers ist es möglich, Klarwasser oder im Rohrnetz befindliches Schmutzwasser zurück in den Zulauf zu pumpen, Schmutzwasser oder Luft anzusaugen und in den Klärbehälter zu befördern, Schmutzwasser aus dem Zulauf direkt in den Ablauf zu befördern oder Spülfunktionen zum Aufwirbeln von Sediment in die verfügbaren Pumpfunktionen zu integrieren oder aufgewirbeltes Sediment anzusaugen und in einen Zulauf oder Ablauf zu pumpen. Der Wartungsaufwand für das Mehrwegeventil und die an das Mehrwegeventil angeschlossene Fördertechnik ist gering. Zudem ist das Mehrwegeventil kostengünstig herstellbar.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Abwandlungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben wer den. Es zeigen:
  • 1: eine Ansicht auf eine Vorrichtung zur Klärung von Abwasser,
  • 2: eine Ansicht von oben auf die in 1 gezeigte Vorrichtung,
  • 3: eine Prinzipskizze der Pumpvorrichtung, und
  • 4 eine Ansicht auf eine gemeinsame Baueinheit mit einer Pumpe und einem Mehrwegeventil.
  • In 1 ist eine Vorrichtung 2 zur Klärung von Abwasser mit einem Klärbehälter 4 dargestellt, der im Ausführungsbeispiel eine Klärkammer 6 und zwei Vorkammern 8 aufweist. Die Klärkammer 6 und die Vorkammern 8 sind voneinander durch eine Trennwand 10 abgetrennt. Das Schmutzwasser 12 wird zunächst in eine Vorkammer 8 befördert. Von dort wird das Schmutzwasser 12 in die Klärkammer 6 gepumpt, und das in der Klärkammer 6 enthaltene Klarwasser 14 wird von der Pumpvorrichtung 18 aus der Vorrichtung 2 abgepumpt. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Vorkammern 8 durch einen Überlauf 16 miteinander verbunden. Die Pumpvorrichtung 18 saugt das Schmutzwasser 12 über einen Zulauf 20 aus einer Vorkammer 8 in die Klärkammer 6, in der ein Klärprozeß ablaufen kann. Nach Abschluß des Klärprozesses in der Klärkammer 6, zeitgetaktet oder bei einem vorgewählten maximalen Füllstand in den Vorkammern 8 oder der Klärkammer 6 pumpt die Pumpvorrichtung 18 in der Klärkammer 6 vorhandenes Klarwasser 14 in den Ablauf 22.
  • Die Anordnung der Pumpvorrichtung 18 in der Vorrichtung 2 kann aus der Ansicht von oben, die in 2 dargestellt ist, gut nachvollzogen werden.
  • Der Zulauf 20 reicht von der Vorkammer 8 in die Pumpvorrichtung 18. Der Ablauf 22 reicht von der Pumpvorrichtung 18 in eine Ablaufleitung, die das Klarwasser aus der Vorrichtung 2 abführt.
  • Abweichend von dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Klärbehälter andere Formen aufweisen, die Unterteilung der einzelnen Kammern kann unterschiedlich gewählt werden, oder es sind mehrere Klärbehälter 4 vorgesehen, durch die das Schmutzwasser aufeinanderfolgend hindurchgeleitet wird. Für den Gegenstand der Erfindung ist es wesentlich, daß eine Pumpvorrichtung 18 vorgesehen ist, die in der Lage ist, Schmutzwasser 12 aus einer Vorkammer 8 in eine Klärkammer 6 zu pumpen und darüber hinaus wahlweise auch das in der Klärkammer 6 vorhandene Klarwasser 14 in einen Ablauf 22 pumpen kann.
  • Die Begriffe "Schmutzwasser" und "Klarwasser", "Vorkammer" und "Klärkammer" werden in dieser Beschreibung gebraucht, um die Herkunft des jeweiligen Wassers aus einer entsprechenden Kammer 6, 8 zuordnen zu können, die das Wasser aufeinanderfolgend durchläuft. Diese Begriffe bedeuten nicht, daß das Schmutzwasser 12 noch erhebliche Verschmutzungen aufweisen muß oder daß das Klarwasser 14 in jedem Fall vollständig geklärt sein muß, oder daß in der Vorkammer 8 kein Klärprozeß stattfindet. Die Pumpvorrichtung 18 könnte vielmehr auch an Stelle des Überlaufs 16 Schmutzwasser aus der ersten Vorkammer 8 in die zweite Vorkammer 8 befördern, und das in der zweiten Vorkammer 8 vorhandene Klarwasser in einen Ablauf 22 pumpen, der in der Klärkammer 6 mündet.
  • In 3 ist ein Beispiel gezeigt, auf welche Weise eine Pumpe 26 mit dem Zulauf 20 und dem Ablauf 22 verbindbar ist. Der Zulauf 20 und der Ablauf 22 münden jeweils in ein Mehrwegeventil 24, an das auch die Pumpe 26 über einen Rohrabschnitt 28 angeschlossen ist. Im Mehrwegeventil 24 befindet sich ein Schieber 30, der von einem Stellmotor 32 betätigt wird. In 3 ist der Schieber 30 in vollen Linien in einer Position dargestellt, in der er die Verbindung des Zulaufs 20 mit der Pumpe 26 blockiert. In gestrichelten Linien ist die Position des Schiebers 30 dargestellt, in der dieser den Ablauf 22 blockiert. Bei einer bidirektional betreibbaren Pumpe 26 kann diese, wenn sich der Schieber 30 in der gestrichelten Position befindet, durch den Zulauf 20 Schmutzwasser 12 in den Rohrabschnitt 28 saugen und das angesaugte Schmutzwasser 12 durch eine in der Pumpe 26 befindliche Abgabeöffnung in die Klärkammer 6 befördern. Soll die Pumpe 26 Klarwasser 14 aus der Klärkammer 6 hinausbefördern, so wird der Schieber 30 in die in vollen Linien dar gestellte Position bewegt, so daß das von der Pumpe 26 angesaugte Klarwasser 14 durch den Rohrabschnitt 28 hindurch in den Ablauf 22 gelangt und auf diese Weise die Klärkammer 6 verläßt. Der Abschnitt des Mehrwegeventils 24, in dem der Schieber 30 bewegbar ist, wird durch eine Bypass-Leitung 36 umgangen.
  • Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung eines Mehrwegeventils 24 ist kostengünstig herstellbar. Das Mehrwegeventil 24 kann beispielsweise vollständig oder teilweise aus passend abgelängten Stücken handelsüblicher PVC-Rohre hergestellt werden, die bei einem fertigen Mehrwegeventil 24 an den Kontaktstellen miteinander verschweißt oder verklebt oder auf sonstige Weise miteinander verbunden sind. Kunststoffrohre sind in vielfältigen Formen und Maßen auf dem Markt kostengünstig verfügbar und können leicht verarbeitet werden. Bei entsprechender Dimensionierung der verwendeten Rohrabschnitte kann es auch schon ausreichen, die betreffenden Bauteile einfach ineinander zu stecken. Auf Stecksystemen aufbauende Kunststoffrohre sind ebenfalls in großer Zahl auf dem Markt verfügbar. Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Aufbau des Mehrwegeventils 24 kann nach Bedarf abgewandelt werden.
  • In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich im Bereich des Mehrwegeventils 24 ein Anschluß für eine Spülleitung 34. Die Spülleitung 34 mündet in einem Abschnitt in das Mehrwegeventil 24 ein, in dem der Schieber 30 in einer Stellposition die Spülleitung 34 vollflächig abdecken kann. Pumpt die Pumpe 24 beispielsweise Klarwasser 14 in Richtung des Ablaufes 22, so kann die Bewegung des Schiebers 30 aus der gestrichelten Position in die in vollen Linien dargestellte Position verzögert erfolgen, damit zunächst im Rohrabschnitt 28 vorhandenes Wasser durch den Zulauf 20, soweit vorhanden, aber auch durch die Spülleitung 34 das Mehrwegeventil 24 verlassen kann. Durch das verzögerte Öffnen des Ablaufes 22 kann auf diese Weise zunächst im Rohrabschnitt 28 eventuell noch vorhandenes Schmutzwasser 12 abgefördert werden, bevor dann reines Klarwasser 14 in den Ablauf 22 befördert wird. Wenn das von der Pumpe 26 beförderte Wasser in die Spülleitung 34 gedrückt wird, strömt aus dem dem Mehrwegeventil 24 abgewandten Ende der Spülleitung 34 Wasser mit erheblicher Geschwindigkeit aus. Wenn das Ende der Spülleitung 34 so positioniert ist, daß es dicht vor dem Boden der Klär kammer 6 endet, so kann das aus der Spülleitung 34 austretende Wasser im Bodenbereich angesammelte Sedimente aufwirbeln, die sich dann entweder im Klarwasser 14 verteilen oder durch den Zulauf 20 oder den Ablauf 22 – je nach Stellung des Schiebers 30 und der räumlichen Anordnung der entsprechenden Öffnungen im Mehrwegeventil 24 im Verhältnis zum Schieber 30 – aus der Klärkammer 6 hinauspumpen lassen können. Durch die regelmäßigen Spülvorgänge wird verhindert, daß sich Sedimente dauerhaft auf dem Boden des Klärbehälters 4 absetzen können und von dort nur manuell wieder entfernt werden können.
  • Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es möglich, das Mehrwegeventil 24 so auszubilden, daß in dieses mehrere Zuläufe 20 und/oder mehrere Abläufe 22 einmünden. In diesem Fall ist das Mehrwegeventil 24 entsprechend umzugestalten, so daß durch eine Bewegung des Schiebers 30 unterschiedliche gewünschte Förderrichtungen des von der Pumpe 26 bewegten Wassers einstellbar sind. Im Mehrwegeventil 30 können auch mehrere Schieber 30 angeordnet sein, wenn mehrere Schaltfunktionen im Mehrwegeventil 24 integriert sein sollen.
  • Ein Schieber 30 wird jeweils von einem Stellmotor 32 als Aktor betätigt. Im Ausführungsbeispiel ist dieser als ein einfacher Elektromagnet ausgebildet, der in zwei Stellungen schaltbar ist. Eine solche Lösung ist sehr kostengünstig. Die Bewegung des Stellmotors 32 wird über eine Koppelstange auf den Schieber 30 übertragen. Der Stellmotor 32 kann jedoch auch als Elektromotor, Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder und dergleichen ausgebildet sein.
  • In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an die Pumpe 26 ein Belüfter 38 angeschlossen. Der Belüfter 38 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Kegelstumpf mit einem aufgesetzten Schneckengang, bei dessen Drehung Luft aus einem Luftzuführraum nach unten in Förderrichtung des Schneckenganges befördert wird. Ist der Belüfter 38 in Wasser eingetaucht, wird bei einer schnellen Drehzahl des Belüfters 38 kontinuierlich Luft in das umgebende Wasser gedrückt. Der in der Luft enthaltene Sauerstoff wird von den Bakterien benötigt, um im Rahmen einer biologischen Klärstufe die chemikalischen Verbindungen, die sich im Schmutzwasser 12 befinden, zu unschädlichen Substanzen weiter zu verarbeiten. Im Ausfüh rungsbeispiel bekommt der Belüfter 38 Frischluft durch ein Belüftungsrohr 40. Bei entsprechender Stellung des Schiebers 30 und einer entsprechenden Rohrführung des Zulaufes 20 und/oder des Ablaufes 22 kann die Frischluft auch von der Pumpe 26 dem Belüfter 38 zugeführt werden. Auch kann im Mehrwegeventil 24 ein gesonderter Frischluftanschluß vorgesehen sein, der durch die Betätigung des Schiebers 30 für die Frischluftzufuhr freigegeben werden kann. Die Pumpe ist dann dazu geeignet, neben dem Schmutzwasser 12 und dem Klarwasser 14 zusätzlich auch Luft für die Belüftung der Klärkammer 6 zu fördern.
  • Der Antrieb der Pumpe 26 kann durch einen in die Pumpe 26 integrierten Elektromotor erfolgen. Davon abweichend kann ein Motor 42 jedoch auch neben der Pumpe 26 angeordnet sein, um diese über ein Getriebe oder einen Keilriemen anzutreiben, oder ein Motor 42 treibt ausschließlich den Belüfter 38 an, oder der Motor 42 treibt sowohl die Pumpe 26 wie auch den Belüfter 38 an. Der Motor 42 kann auch beabstandet zur Pumpvorrichtung 18 im Klärbehälter 4 oder außerhalb desselben angeordnet sein.
  • Die in 3 dargestellte Pumpvorrichtung 18 verfügt in dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel über eine elektronische Steuerung 46, die auch als Regelung ausgelegt sein kann. Über eine geeignete Software steuert die Steuerung 46 den Betrieb der Pumpe 26 und die Schaltstellung des Schiebers 30 über Stellsignale an den Stellmotor 32. Um den Zulauf von Schmutzwasser 12 zu ermöglichen, schaltet die Steuerung 46 die Pumpe 26 ein und gibt dem Stellmotor 32 den Stellbefehl, den Schieber 30 in eine Position zu bewegen, in der dieser den Ablauf 22 verschließt und den Zulauf 20 freigibt. Auf diese Weise kann die Pumpe 26 dann Schmutzwasser 12 ansaugen.
  • Als Alternative zu einer Ansaugung von Schmutzwasser 12 durch die Pumpe 26 kann diese – insbesondere wenn diese nur in eine Wirkrichtung betreibbar ist – einen kurzen Förderstoß von Wasser in den Zulauf 20 hineindrücken. Wird die Pumpe 26 nach einem kurzen Druckstoß gestoppt, so neigt das in den Zulauf 20 hineinbeförderte Wasser dazu, zurückzulaufen und dadurch einen Sog für nachlaufendes Schmutzwasser 12 zu erzeugen. Auf diese Weise kann der Zulauf von Schmutz wasser 12 in die Klärkammer 6 bewirkt werden, ohne daß das sämtliche Volumen des in die Klärkammer 6 einlaufenden Schmutzwassers 12 gepumpt werden müßte.
  • Soll Klarwasser 14 aus der Klärkammer 6 abgefördert werden, so schaltet die Steuerung 46 die Pumpe 26 ein und gibt dem Stellmotor 32 den Befehl, den Schieber 30 in eine Position zu bewegen, in der dieser den Zulauf 20 verschließt und den Ablauf 22 freigibt. Darüber hinaus kann die Steuerung 46 die Pumpe 26 oder den Motor 42 einschalten, um das in der Klärkammer 6 vorhandene Wasser zu belüften. Je nach Auslegung der Pumpvorrichtung 18 kann die Steuerung 46 den Belüfter 38 auch isoliert ein- oder ausschalten.
  • Der Zulauf 20 ist über eine Verbindungsleitung mit einem Sensor 48 verbunden, über den Qualitätsparameter des durch den Zulauf 20 beförderten Schmutzwassers 12 ermittelbar sind. Der Sensor 48 kann beispielsweise den Trübungsgrad, pH-Wert, Salzgehalt oder andere Parameter messen, die für die Bestimmung der Wasserqualität bedeutsam sind. Je nach dem, ob die vom Sensor 48 ermittelten Daten sich innerhalb vorgegebener Stellwerte bewegen oder nicht, kann die Steuerung 46 in Abhängigkeit der an diese übermittelten Sensordaten die Vorrichtung 2 oder ihre Komponenten auf einen Störungsmodus umschalten. Der Störungsmodus kann darin bestehen, daß der Zulauf 20 oder der Ablauf 22 vom Schieber 30 blockiert werden, die Pumpe 26 stillgelegt wird und/oder ein Alarmsignal ausgegeben wird. Das Alarmsignal kann optisch, akustisch, elektrisch und/oder auf dem Funkwege übermittelt werden. Die ermittelten Sensordaten können auch von der Steuerung 46 oder vom Sensor 48 selbst gespeichert werden, so daß aufgrund der gespeicherten Daten eine Dokumentation über die jeweils ermittelten Sensorwerte vorhanden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist der Sensor 48 in einem Gehäuse eingebaut, das über einen lösbaren Anschluß 50 mit der Verbindungsleitung verbunden ist. Auf diese Weise ist der Sensor 48 leicht austauschbar, beispielsweise für Kontroll- oder Wartungszwecke. Der Sensor 48 kann in einen Behälter eingebaut sein, der wasserdicht ausgebildet ist, so daß in dem Behälter eine Wassermenge speicherbar und kontrollierbar ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt der Behälter über eine separate Zulauf- und Ablauföffnung, über die der Behälter mit einer Testcharge befüllbar und nach einem Testlauf wieder entleerbar ist. Der Behälter ist von der Anschlußleitung, mit er mit dem Zu- bzw. Ablauf 20, 22 verbunden ist, trennbar.
  • In 4 findet sich ein Vorschlag, wie die Pumpe 26 und das Mehrwegeventil 24 als gemeinsame Baueinheit in der Vorrichtung 2 montierbar sind. Das Mehrwegeventil 24 ist zusammen mit der Pumpe 26 in ein Gehäuse 44 eingebaut, das diese Komponenten umgibt. Die Montage der auf diese Weise realisierten Baueinheit ist einfach, indem das Gehäuse 44 in eine Klärkammer 6 eingehängt oder dort an einer Wandung befestigt wird. Als Gehäuse 44 sind wiederum Standardrohre, beispielsweise aus PVC hergestellt, verwendbar, die kostengünstig zu beschaffen und zu bearbeiten sind.

Claims (8)

  1. Mehrwegeventil (24) für Abwasserkläranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß an das Mehrwegeventil (24) eine Pumpe (26), ein Zulauf (20) für Schmutzwasser (12) und ein Ablauf (22) für Klarwasser (14) anschließbar ist, und im Mehrwegeventil (24) ein in zumindest zwei Stellpositionen positionierbarer Schieber (30) angeordnet ist, der in einer Stellposition entweder die Verbindung zwischen Pumpe (26) und Zulauf (20) oder zwischen Pumpe (26) und Ablauf (22) sperrt.
  2. Mehrwegeventil (24) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (26) im Klärbehälter (4) angeordnet und über einen Rohrabschnitt (28) mit dem Mehrwegeventil (24) verbunden ist.
  3. Mehrwegeventil (24) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) motorisch betätigbar ist.
  4. Mehrwegeventil (24) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) und die Pumpe (26) von einer gemeinsamen Steuerung (46) betätigbar sind.
  5. Mehrwegeventil (24) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil (24) über einen zusätzlichen Anschluß für eine Spülleitung (34) verfügt.
  6. Mehrwegeventil (24) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil (24) aus einer Mehrzahl von Rohrstücken zusammengesetzt ist.
  7. Mehrwegeventil (24) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einzelne der verwendeten Rohrstücke aus Kunststoff bestehen.
  8. Mehrwegeventil (24) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) in einem Ventilabschnitt angeordnet ist, um den eine Bypassleitung (36) herumführt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008033292A1 (de) 2008-07-14 2010-01-21 PRÄDEL, Birgit Anordnung und Verfahren zur Abwasserreinigung bei biologischen Kläranlagen

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DE102008033292A1 (de) 2008-07-14 2010-01-21 PRÄDEL, Birgit Anordnung und Verfahren zur Abwasserreinigung bei biologischen Kläranlagen

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