DE202004012606U1 - Vorrichtung zur Vermeidung von Blendung und Verbesserung der Bildqualität bei der Erkennung biometrischer Daten - Google Patents

Vorrichtung zur Vermeidung von Blendung und Verbesserung der Bildqualität bei der Erkennung biometrischer Daten Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Vermeidung von Blendung und Verbesserung der Bildqualität bei der Erkennung biometrischer Daten, insbesondere der Erkennung von Finger- und Gesichtsmerkmalen von Personen, bei der ein Objekt (1) von mindestens einer Lichtquelle (3) beleuchtet und durch optische Abtastung erfasst wird und mittels digitaler Bildverarbeitung numerische Kennwerte ermittelt werden, wobei zwischen Lichtquellen (3) und zu erkennendem Objekt (1) mindestens ein erstes Polarisationsfilter (3.5) sowie zwischen dem Objekt und der Bildaufnahmevorrichtung (2) mindestens ein zweites Polarisationsfilter (2.5) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Erkennungseinrichtung und dem Benutzer mindestens ein drittes Polarisationsfilter (5), das hinsichtlich seiner Polarisationsrichtung senkrecht zu derjenigen des ersten (3.5) Filter ausgerichtet ist, angebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von Blendung und Verbesserung der Bildqualität bei der Erkennung biometrischer Daten, insbesondere der Erkennung von Finger- und Gesichtsmerkmalen von Personen, bei der ein Objekt von mindestens einer Lichtquelle beleuchtet und durch optische Abtastung erfasst wird und mittels digitaler Bildverarbeitung numerische Kennwerte ermittelt werden, wobei zwischen Lichtquellen und zu erkennendem Objekt mindestens ein erstes Polarisationsflter sowie zwischen dem Objekt und der Bildaufnahmevorrichtung (2) mindestens ein zweites Polarisationsfilter angeordnet sind.
  • In vielfältigen Anwendungen werden Sicherheitssysteme angewendet, um unbefugten Personen den Zugang zu bestimmten Bereichen zu verwehren. Solche Bereiche sind beispielsweise Geldautomaten, geheim zu haltende Laborräumlichkeiten und dergleichen. Diese Systeme verwenden hauptsächlich Einrichtungen zur Fingerabdruck- und Gesichtserkennung.
  • Es bestehen umfangreiche Versuche, diese Systeme zu überwinden. Zur Erhöhung der Sicherheit werden zusätzliche Mittel eingesetzt, mit denen überprüft wird, ob es sich um ein lebendes Objekt handelt.
  • Im Stand der Technik sind Systeme bekannt, die Lebendfunktionen der Objekte durch Ermittlung von Sauerstoffsättigung, Blutpuls oder anderer Parameter festzustellen, um damit Fälschungen zu erkennen.
  • In EP 0 359 554 B1 ist eine Anordnung zur Bestimmung von Fingerabdrücken beschrieben, mit der Zonen des Fingers auf einen Lichtempfänger abgebildet werden. Die Anordnung verfügt über eine Lichtquelle, Mittel zum Führen der von der Lichtquelle auf die Oberfläche des zu detektierenden Fingers verlaufenden Lichtstrahlen, ein optisches Abbildungssystem, welches von einem bestrahlten Teil der Probe ein Bild erzeugt, einer Lichtdetektoreinrichtung zum Detektieren des Bildes und eine Einrichtung zur Ausgabe eines Detektionssignals. Mit der Anordnung soll bestimmt werden, ob die Probe ein biologisches Objekt oder eine Nachbildung ist.
  • Hierzu ist der Lichtdetektor mit einer Lichtempfängerfläche versehen, die in eine Vielzahl von Zonen geteilt ist, so dass ein Bild des bestrahlten Teils auf der Lichtempfängerfläche erzeugt wird. Der Lichtdetektor verfügt über getrennte optische Ausgänge für die jeweils von einer Vielzahl von Zonen empfangenen Lichtstrahlen.
  • Die Unterscheidung, ob es sich um ein authentisches Objekt, also einen lebenden Finger, oder um ein Nachbildung handelt, erfolgt durch Auswertung des Lichtverlaufes, wobei die Erscheinung ausgenutzt wird, dass sich bei einem authentischen Finger und bei einer Nachbildung unterschiedliche Lichtverläufe ergeben.
  • In EP 1 073 988 B1 ist ein System zur Hand- und Fingerlinien-Erkennung beschrieben, das zur Identifizierung von Personen dient. Mit diesem System werden unter Verzicht auf mechanische Bewegungen der Anordnung durch Verwendung einer Lichtquelle, eines Polarisationsfilters und einer Kamera Hand- und/oder Fingerlinien, Muster von Papillarleisten, Muster der Unterhaut oder dergleichen optisch berührungslos zur Aufnahme eines Bildes erfasst. Die optische Erfassung erfolgt mittels im Beleuchtungsstrahlengang sowie im Abbildungsstrahlengang angeordneter Polarisationsfilter und einer starr angeordneten Kamera.
  • Aus der DE 101 03 622 A1 ist eine Vorrichtung zur optischen, einem abgerollten Fingerabdruck vergleichbaren Abbildung des Papillarleistenmusters eines Fingers, insbesondere einer Fingerkuppe, mit einer Beleuchtungseinrichtung, einem Bildempfänger und einem Objektiv bekannt, wobei die Lichtquellen polarisiertes Licht abgeben oder zwischen Lichtquellen und Objekt ein erstes Polarisationsfilter angebracht ist und zwischen Objekt und Bildempfänger ein zweites Polarisationsfilter angebracht ist. Die Verwendung von Polarisationsfiltern dient zur Verbesserung des Kontrasts bei der optischen Abbildung des Papillarleistenmusters und zur besseren Unterscheidung zwischen Oberhaut- und Unterhautmuster Allen bekannten Verfahren haftet der Nachteil an, dass aus anatomischen Gründen die Beleuchtung der Hand- und/oder Fingerunterseiten und/oder Fingerabdrücke immer mehr oder weniger direkt entgegen der Blickrichtung des Benutzers erfolgen muss, wodurch dieser geblendet werden kann. Außerdem können durch externe Beleuchtung, willkürlich oder unwillkürlich, die Bildaufnahmen beeinträchtigt werden.
  • Zur Vermeidung von Blendwirkung beschreibt beispielsweise RU 2 192 829 C1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz vor Blendung, bei dem ein erstes Polarisationsfilter in einer Kontaktlinse enthalten ist, während ein zweites Polarisationsfilter vor einer Lichtquelle angebracht ist, von der eine Blendung ausgehen könnte. Die beiden Filter sind senkrecht oder etwa senkrecht zueinander eingestellt.
  • Nachteilig an diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ist, dass der Benutzer eine spezielle Kontaktlinse tragen muss, was eine inakzeptable Bedingung für Träger optischer Linsen darstellt und für andere Personen äußerst unbequem und lästig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der die Blendung des Benutzers und die Beeinträchtigung der Erkennung durch externes Licht bei der Erkennung biometrischer Daten verringert werden kann. Die Erfindung soll modular an bestehenden Erkennungsvorrichtungen einsetzbar sein.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale enthält, gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vor denjenigen Beleuchtungseinrichtungen der Erkennungsvorrichtung, die den Benutzer blenden könnten, mindestens ein erstes Polarisationsfilter und vor allen Bildaufnahmevorrichtungen, die das am Erkennungsobjekt gestreute Licht von den genannten Beleuchtungseinrichtungen aufnehmen, jeweils mindestens ein zweites, auf die Polarisationsrichtung des ersten Filters eingestelltes Polarisationsfilter, angebracht, wodurch nur Licht mit derselben Polarisation wie dasjenige aus den Beleuchtungseinrichtungen in der Bildaufnahme berücksichtigt wird.
  • Weiterhin ist über beziehungsweise aus der Sicht des Benutzers vor der Einrichtung für die Erfassung der Hand- und/oder Fingerunterseiten ein drittes Polarisationsfilter, das hinsichtlich der Polarisationsrichtung senkrecht zu dein ersten und zweiten Filter ausgerichtet ist, angebracht, wodurch kein Licht aus den Beleuchtungseinrichtungen durch das Filter gelangen und den Benutzer somit auch nicht blenden oder, falls eine zeitlich veränderliche Beleuchtung eingesetzt wird, irritieren kann.
  • Dadurch, dass durch das dritte Filter ein polarisierter Teil von externem Licht in die Erkennungseinrichtung hineinfallen kann und als insbesondere am Erkennungsobjekt reflektiertes Licht auch wieder herausfallen kann, bleibt das Erkennungsobjekt, also beispielsweise eine Hand, für den Benutzer trotz des Blendschutzes sichtbar, was für die Akzeptanz des Erkennungsvorrichtung psychologisch bedeutsam ist.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit erfindungsgemäßem Blendschutz
  • 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit zwei Detektoren
  • 3 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur Streulichtauswertung,
  • 4 die Vorderansicht einer Anordnung mit zusätzlicher punktförmiger Beleuchtung eines Fingerabschnittes und erfindungsgemäßem Blendschutz und
  • 5 einen horizontalen Schnitt unterhalb der Polarisationfilter durch die in 5 gezeigte Anordnung
  • In 1 ist eine erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schutze des Benutzers vor Blendung , bestehend aus ersten Polarisationsfiltern 2.5 vor der Bildaufnahmeeinrichtungen 2.1, zweiten Polarisationsfiltern 3.5 vor den Beleuchtungseinrichtungen 3.1 und drittem Polarisationsfilter 5 zwischen Erkennungseinrichtung und Benutzer, dargestellt.
  • 2 erläutert die grundsätzliche Funktionsweise einer Einrichtung zur fälschungssicheren Prüfung durch die gleichzeitige Erfassung von zwei aus verschiedenen Richtungen ermittelten Teilbildern des Fingers 1. Die Lage des Fingers ist in einem kartesischen Koordinatensystem mit den Koordinaten x, y, z definiert. Wie in dieser Abbildung gezeigt, wird zusätzlich zu dem vom Detektor 2.1, der in der x-y- Ebene angeordnet ist und das Bild des Fingers 1 in z-Richtung erfasst, das durch Auflegen auf einen Sensor oder vorzugsweise durch Abbildung entsteht, gleichzeitig dieser Finger aus einem anderen Blickwinkel erfasst. Vorzugsweise bilden die Aufnahmerichtungen, aus denen das Objekt betrachtet wird, einen Winkel von 90 Grad und liegen in einer Ebene. Das bedeutet, dass die in 1 dargestellten Winkel j und d zwischen Aufnahmerichtung und eine durch die Fingerachse als y-Achse gehende Koordinatenrichtung 90° betragen. Ein zweites Bild wird vom Detektor 2.2, der in der y-z-Ebene angeordnet ist, in x- Richtung aufgenommen.
  • Dadurch können mit hoher Sicherheit Fälschungen an Kontrollstellen erkannt werden, an denen personenbezogene Objekte wie Finger und/oder Gesichter kontrolliert werden. Die Prüfung erfolgt durch einen Vergleich von Datensätzen von aus mindestens zwei gleichzeitig aufgenommenen Abbildungen des zu untersuchenden Prüfobjektes mit dem Datensatz eines gespeicherten dreidimensionalen Referenzobjektes.
  • Bei Kontrollen, die Merkmale eines Fingers auswerten, werden Fälschungen üblicherweise dadurch erzeugt, dass sich ein Unberechtigter von einer berechtigten Person einen Fingerabdruck beschafft, diesen auf eine maskenförmige Nachbildung überträgt und die Maske in Form einer dünnen Folie über den Finger zieht. Da derartig gefälschte Fingerabdrücke immer nur eine Teilfläche des Fingers erfassen, ist es deshalb für den Unberechtigten kaum möglich, der Sicherheitskontrolle gleichzeitig zwei Bilder von unterschiedlichen Bereichen des Originalfingers, die bei der Kontrolle abgefragt werden, zu präsentieren und damit die dreidimensionale Kontur zu erfassen und nachzubilden. Dies ist darin begründet, dass in der Regel nur latente Abdrücke, also zweidimensionale Informationen hinterlassen werden. Derartige Informationen können Fingerabdrücke oder Bilder des Objektes, vorzugsweise von Gesicht oder Finger, sein, die nur eine zweidimensionale Information enthalten, so dass der Unberechtigte aus einer oder mehreren zweidimensionalen Informationen exakt das abgespeicherte dreidimensionale Referenzmodell nachbilden müsste. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass eine unberechtigte Person, die eine Maske über ihren Finger streift, in der räumlichen Struktur mit dem Finger der zu imitierenden Person übereinstimmt.
  • Für den Unberechtigten ist es somit unmöglich, diese für die Ubereinstimmungen der dreidimensionalen Modelle erforderlichen Bedingungen herbeizuführen.
  • Auch ist es möglich, dass eine Abbildungsvorrichtung auf das Objekt einen Lichtspalt oder ein Lichtraster projiziert, so dass der projizierte Spalt auf der räumlichen Oberfläche des Objektes eine Kontur bildet, dessen Abbildung eine Aussage über die dreidimensionale Form des Objektes ermöglicht, wobei die Beleuchtung des Lichtspaltes oder -rasters mit Licht einer Wellenlänge erfolgt, die von der Wellenlänge, welche zur Beleuchtung der Hauptabbildung verwendet wird, verschieden ist, und das Bild des Rasters oder Lichtspaltes aufgrund der anderen Lichtfarbe mit einer zweiten Kamera selektiv erfasst wird. Die Kennzeichnung der Kontur eines Teilbereiches des Objektes dient dann als weiterer Parameter für die Erkennung der Übereinstimmung des Objektes mit dem Referenzobjekt.
  • Um eine Umgehung der Uberprüfung für Fälle, in denen es einem Angreifer dennoch gelingen sollte, diese Erkennungsmethoden durch einen Kunstfinger oder ein künstliches Gesicht mit dreidimensional identischen geometrischen Merkmalen zu überwinden, auszuschließen, kann als zusätzliche Maßnahme eine spektroskopische und/oder streulichtspektroskopische Auswertung stattfinden, indem ein lateral von einer Lichtquelle ausgehender Beleuchtungsstrahl auf den Fingerabschnitt gerichtet wird und der reflektierte Anteil bzw. der transmissive Anteil oder auch beide Anteile spektroskopisch und/oder streulichtspektroskopisch mittels geeigneter Detektoren ausgewertet werden.
  • Vorteilhaft ist es hierbei, Lichtwellenlängen von ca. 678 nm und 808 nm zu verwenden, weil sich die Intensitäten dieser beiden Wellenlängen in Transmission bzw. Reflexion lebenden Objekten wegen der unterschiedlichen Extinktionskoeffizienten von Hämoglobin und Oxyhämoglobin deutlich unterscheiden. Damit können künstliche, nicht lebende Objekte mit höchster Sicherheit erkannt werden.
  • In der praktischen Anwendung wird der Finger von einer ringförmigen, kreuzförmigen oder paarweisen Anordnung von Lichtquellen einer definierten Wellenlänge mit dem Lichtempfängerarray als Zentrum beleuchtet. Zunächst werden die Orte der maximalen Intensität P(ki, max) festgestellt. Ausgewertet wird nur die Intensität des rückdiffundierten Lichts im Mittelpunkt der Orte maximaler Intensität PZ(ki, max). Damit erfolgt die Messung an einem definierten Ort. Vorteilhaft ist dabei, dass bei der Messung des aufsummierten rückgestreuten Signals das Signal/Rauschverhältnis verbessert wird.
  • Die Fälschungssicherheit ist um so besser, je mehr Spektrallinien zur Beleuchtung des Fingers verwendet werden, da sich über die zusätzlichen Unterscheidungsmerkmale eine Erhöhung der Fälschungssicherheit ergibt.
  • Da die Absorption von Licht in sauerstoffreichem Blut sich von derjenigen in sauerstoffarmem Blut unterscheidet, können insbesondere zur Erkennung lebender Objekte Lichtquellen verwendet werden, die Licht mit Wellenlängen von ca. k1 = 678 nm und ca. k2 = 835 nm ausstrahlen. Die Lichtwellenlänge 678 nm weist die größte Empfindlichkeit zur Erkennung des Unterschiedes zwischen sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut auf, was beispielsweise zum Nachweis genutzt werden kann, dass es sich um ein lebendes Objekt handelt. Demgegenüber ist bei Beleuchtung der Objekte mit Licht einer Wellenlänge von ca. 835 nm kein Unterschied zwischen einem lebenden und einem künstlichen Objekt festzustellen.
  • Eine geeignete Anordnung sieht vor, eine oder mehrere Lichtquellen ringförmig oder zumindest paarweise so anzuordnen, dass das zu untersuchende Objekt punktförmig beleuchtet wird. Die Beleuchtung kann entweder unmittelbar oder mit Hilfe eines abbildenden optischen System erfolgen. Die rückgestreute Intensitätsverteilung wird mit einem Lichtempfängerarray erfasst.
  • Die Nachweissicherheit kann weiter dadurch verbessert werden, dass die Lichtquellen puls-kodiert geschaltet werden und synchron dazu die Auswertung mit einer CMOS-Kamera erfolgt.
  • 3 zeigt eine Ausführungsform, die eine sichere Kontrolle auch für den Fall ermöglicht, in dein es einem Unberechtigten gelingen sollte, die oben beschriebenen Verfahren zu überwinden, beispielsweise durch einen Kunstfinger mit identischen geometrischen Merkmalen. Dies gelingt durch eine spektroskopische und/oder streulichtspektroskopische Auswertung, indem lateral von der Lichtquelle 3 ausgehende Beleuchtungsstrahlen B auf den Finger 1 gerichtet werden und der reflektierte Lichtanteil R und/oder der transmissive Lichtanteil T spektroskopisch und/oder streulichtspektroskopisch ausgewertet werden. Zur Auswertung des reflektierten Lichtanteils R dient der Lichtdetektor 2.2 und zur Auswertung des transmissiven Lichtanteils T der Streulichtdetektor 2.4.
  • Diese Anordnung kann sowohl als zusätzliche Komponente als auch als eigenständige Kontrollanordnung vorgesehen werden.
  • Vorteilhaft werden hierzu Lichtwellenlängen von ca. 678 nm und 808 nm verwendet.
  • In den 4 und 5 ist eine Anordnung dargestellt, mit der durch zusätzliche punktförmige Beleuchtung eine Uberprüfung der Authentizität des zu untersuchenden Objektes erfolgt. Die Unterscheidung, ob es sich um ein authentisches Objekt, also einen lebenden Finger, oder um ein Nachbildung handelt, erfolgt dadurch, dass eine zusätzliche punktförmige Beleuchtung von ausgewählten Punkten auf dem Finger, die auf dem CMOS-Array des Sensors 2.1 und /oder 2.2 zusätzlich abgebildet werden. Dabei wird die Erscheinung ausgenutzt, dass sich bei einem authentischen Finger das Lichtrückstreuverhalten gegenüber demjenigen in Falsifikaten/Imitaten auf Grund unterschiedlicher Lichtverläufe in den Objekten unterscheiden. Die Erkennung von Imitaten gelingt damit relativ einfach, da diese von Hautgewebe abweichende spektrale Rückstreueigenschaften aufweisen.
  • Ein großer Teil an Imitaten kann dadurch zurückgewiesen werden, dass neben den charakteristischen Fingerlinien weitere Eigenschaften der Hand/des Fingers betrachtet werden. Hier wird das Streuverhalten von sichtbarem und infrarotem Licht in der Haut ausgewertet.
  • Licht dringt in die Haut ein und wird in verschiedenen Tiefen gestreut. Die Eindringtiefe ist abhängig von der Gewebestruktur, der Wellenlänge und der Absorption. Damit ergibt sich für das wieder austretende Licht eine starke Farbabhängigkeit. Blaues Licht dringt wenig in die Haut ein, damit ergibt sich bei punktförmiger Bestrahlung ein kleiner Streuhof, während bei rotem Licht mit großer Eindringtiefe ein großer Streuhof entsteht.
  • Die optischen Eigenschaften von Gewebe sind über den gesamten Spektralbereich schwer zu imitieren. Auch ist der Volumeneffekt, d.h. das Streuverhalten von Licht in der Tiefe des Gewebes nur schwierig nachzubilden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden die gemessenen, charakteristischen Streueigenschaften von Licht und sichtbaren und infraroten Spektralbereich für den Nachweis von lebendem Gewebe genutzt.
  • Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, die Anordnung als eigenständiges Modul auszuführen, das mit einer ringförmigen oder zumindest mit einer paarweisen Anordnung einer oder mehrerer Lichtquellen ausgerüstet ist, welche den Finger punktförmig beleuchten. Die Beleuchtung kann direkt oder über eine Optik erfolgen. Die rückgestreute Intensitätsverteilung wird beispielsweise mit einer CCD- oder einer CMOS-Kamera ausgewertet.
  • Durch ein im Strahlengang angeordnetes Filter entsteht grundsätzlich die Gefahr der unerwünschten Reflexion. Diese kann vermieden werden, wenn das Filter beispielsweise schräg zum Strahlengang angeordnet wird, so dass das Licht nicht in die Aufnahmeeinrichtungen reflektiert wird.
  • Auch eine gekrümmte Form eines Filters ist möglich, konvex oder konkav, um beispielsweise das unerwünschte, reflektierte Licht so auf das Objekt oder eine andere Stelle abzubilden, dass dadurch kein reflektiertes Licht in die Aufnahmeeinrichtung gelangen kann.
  • Diese Maßnahmen zur Vermeidung der Reflexion betreffen besonders das dritte Filter 5, das den Benutzer vor Blendung schützt und externes Licht vermindert. Es ist jedoch auch möglich, diese Maßnahmen auch an allen anderen unerwünscht reflektierenden Filtern vorzunehmen, insbesondere an den Filtern der Abbildungsvorrichtung 2.
  • 1
    Objekt (Finger)
    2
    Lichtdetektor
    2.1
    erster Lichtdetektor in Ebene xy
    2.2
    zweiter Lichtdetektor in Ebene zy
    2.3
    dritter Lichtdetektor in Ebene zx
    2.4
    Streulichtdetektor
    2.5
    zweite Polarisationsfilter
    3
    Lichtquelle
    3.1 ... 3.4
    neben einen Lichtdetektor positionierte Licht-
    Quellen
    3.5
    erste Polarisationsfilter
    4
    Fixierungselemente
    5
    drittes Polarisationsfilter
    B
    Beleuchtungsstrahlengang
    R
    reflektierter Lichtanteil
    T
    transmissiver Lichtanteil
    φ, ϑ
    Winkel der Koordinatensystems

Claims (11)

  1. Vorrichtung zur Vermeidung von Blendung und Verbesserung der Bildqualität bei der Erkennung biometrischer Daten, insbesondere der Erkennung von Finger- und Gesichtsmerkmalen von Personen, bei der ein Objekt (1) von mindestens einer Lichtquelle (3) beleuchtet und durch optische Abtastung erfasst wird und mittels digitaler Bildverarbeitung numerische Kennwerte ermittelt werden, wobei zwischen Lichtquellen (3) und zu erkennendem Objekt (1) mindestens ein erstes Polarisationsfilter (3.5) sowie zwischen dem Objekt und der Bildaufnahmevorrichtung (2) mindestens ein zweites Polarisationsfilter (2.5) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Erkennungseinrichtung und dem Benutzer mindestens ein drittes Polarisationsfilter (5), das hinsichtlich seiner Polarisationsrichtung senkrecht zu derjenigen des ersten (3.5) Filter ausgerichtet ist, angebracht ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine sichtbares und/oder infrarotes Licht aussendende Beleuchtungseinrichtung sowie mindestens zwei Lichtdetektoren (2) zur Aufzeichnung zweier unabhängiger Bilder enthält.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtdetektoren (2) in mindestens einem Bildempfänger-Array angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera ein CMOS-Array enthält, in dem mindestens zwei Bereiche für die Aufnahme getrennter Abbildungen angeordnet sind und vor der Kamera eine Einrichtung zur optischen Zusammenführung zweier Abbildungen angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lichtquellen (3) paarweise oder ringförmig um den Lichtdetektor (2) angeordnet sind, die das Objekt (1) punktförmig beleuchten und die rückgestreute Intensitätsverteilungen mit dem Lichtdetektor (2) erfasst wird.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Objekt (1) rückgestreute Intensitätsverteilung mit mehreren elektronischen Kameras gleichzeitig erfasst wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Objekt rückgestreute Intensitätsverteilung mit einer elektronischen Kamera erfasst wird, wobei von der Kamera mehrere Bilder aus verschiedenen Aufnahmerichtungen erfasst werden, die durch strahlenvereinigende optische Elemente zusammengeführt werden.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Lichtquellen (3) zur punktförmigen Beleuchtung als eigenständiges Modul an der Vorrichtung angeordnet sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das dritte Polarisationsfilter (5) so angeordnet oder ausgebildet ist, dass daran reflektiertes Licht nicht in die Aufnahmevorrichtung (2) gelangen kann.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das dritte Polarisationsfilter (5) schräg zum Strahlengang des es durchfallenden Lichtes angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das dritte Polarisationsfilter (5) konvex und/oder konkav gekrümmt ist.
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