DE102009023601A1 - Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes mit Echtheitserkennung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes mit Echtheitserkennung Download PDF

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Axel Dr. Kulcke
Günther Mull
Hermann Dr. Birkholz
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes mit einer Datenverarbeitungseinheit und einer abgeschlossenen kamerabasierten Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit mit einer Auflagefläche zum Auflegen eines Fingers, wenigstens einer Lichtquelle zur Einstrahlung von Licht und wenigstens einem ortsempfindlichen Photosensor zur Aufnahme des reflektierten Lichts als Fingerabdruckbild, wobei die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, aufgenommene Fingerabdruckdaten auf wenigstens ein Echtheitskriterium hin zu untersuchen und Falsifikate zurückzuweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sind, in einer Mehrzahl von Spektralbereichen mehrere aufeinanderfolgende Fingerabdruckaufnahmen aufzuführen und die Fingerabdruckaufnahmen oder wenigstens einen jeweils aus Fingerabdruckaufnahemn in einem Spektralbereich abgeleiteten Parameter als Zeitreihe für jeden Spektralbereich zu speichern und die Zeitreihen auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu untersuchen, wobei das Auffinden eines Pulsschlagsignals in wenigstens zwei Spektralbereichen in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in den beiden Spektralbereichen, wobei die vorgegebenen Eigenschaften charakteristisch für oxidiertes Blut sind, als Echtheitskriteriumgewertet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes mit einer Datenverarbeitungseinheit und einer an die Datenverarbeitungseinheit angeschlossenen, kamerabasierten Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit mit einer Auflagefläche zum Auflegen eines Fingers, wenigstens einer Lichtquelle zur Einstrahlung von Licht und wenigstens einem ortsempfindlichen Photosensor zur Aufnahme des reflektierten Lichts als Fingerabdruckbild, wobei die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, aufgenommene Fingerabdruckdaten auf wenigstens ein Echtheitskriterium hin zu untersuchen und Falsifikate zurückzuweisen. Als ”echt” wird hier der Finger eines lebenden Menschen angesehen, im Unterschied zu Falsifikaten, mit denen ein Fingerabdruck vorgetäuscht werden soll, wobei hier unter Falsifikaten sowohl jegliche künstliche Nachbildungen als auch tote Finger oder Fingerteile verstanden werden.
  • Eine derartige Vorrichtung ist zum Beispiel aus U.S. 2005/0205667 A1 bekannt. Fingerabdruck-Aufnahmeeinheiten weisen typischerweise einen durchsichtigen Prismenkörper auf, auf dessen obere Oberfläche der Finger zur Aufnahme aufzulegen ist. Der Prismenkörper ist typischerweise ein Glaskörper. Wenigstens eine Lichtquelle ist so angeordnet, um den auf den Prismenkörper aufgelegten Finger durch den Prismenkörper hindurch zu beleuchten. Ein ortsempfindlicher Sensor, also ein Kamerasensor, ist so angeordnet, um von dem aufgelegten Finger reflektiertes Licht, das durch den Prismenkörper hindurch zurückgeworfen wird, aufzunehmen. Solche Fingerabdruck-Aufnahme einheiten machen sich den Unterschied der Brechungsindizes einerseits zwischen dem Prismenkörper und darauf aufliegenden Hautbereichen und andererseits zwischen Prismenkörper und Luft, in den zwischen benachbarten Hautleisten liegenden Zwischenräumen, zunutze. Das an die Grenzfläche zwischen Prismenkörper 2, wie schematisch in 1 dargestellt, und umgebender Luft bzw. Fingeroberfläche auftreffende Licht wird mittels diffuser Streuung in einigen Bereichen, nämlich in den Bereichen der Hautleisten, gestreut und fällt auf eine abgeschrägte, verspiegelte Seite 4 des Prismenkörpers. Dort wo keine Hautleiste aufliegt, verlassen die Lichtstrahlen das Prisma. Dadurch erscheinen die Zwischenräume der Hautleisten im Reflexionsbild als Schwarz.
  • Es gibt eine Reihe von Verfahren, mit dem die so aufgenommenen Fingerabdruckbildern dann ausgewertet und mit vorhandenen bekannten Datensätzen zur Identifizierung verglichen werden können, siehe zum Beispiel EP 1 498 837 A1 .
  • Neben der qualitativen guten Aufnahme des Fingerabdruckbildes, das zur Identifizierung verwendet werden soll, ist es bei sicherheitsrelevanten Anwendungen (Identifizierung an zugangsbeschränkten Eingangsbereichen, an Geldautomaten, Prüfung der Zugangsberechtigung zu bestimmten Datenbereichen in Computern oder Verifizierung der Berechtigung zu bestimmten Anweisungen in Computern) von wesentlicher Bedeutung, dass die Echtheit des aufgelegten Fingers festgestellt wird, d. h. festgestellt wird, ob ein echter Finger aufliegt oder ob es sich um einen Fälschungsversuch (oder Falsifikat) handelt. Die Fälschungs- und Täuschungsarten bei Fingerabdruck-Aufnahmeeinheiten lassen sich in drei Gruppen einteilen:
    • (1) Nachbildung von Fingerabdrücken auf einem Kunststoffkörper; dieser kann Stempelform, die Form eines nachgemachten Fingers oder einer imitierten Hand haben (im Nachfolgenden zusammenfassend ”Stempelpolymer”).
    • (2) Ein Satz von dünnen Kunststofffolienüberzügen über einem echten Finger, wobei hier auch transparente Folienüberzüge verwendet werden können; eine besondere, in diese Gruppe fallende Technik ist die sogenannte Holzleim-Methode (im Nachfolgenden zusammenfassend ”Folienüberzüge).
    • (3) Verwendung eines realen Fingers, wobei davon auszugehen ist, dass der Finger von der Person abgetrennt ist oder die Person nicht mehr lebt (im Nachfolgenden zusammenfassend ”Leichenfinger”).
  • Die obengenannten verschiedenen Falsifikate zur Auflage auf einen Fingerabdruck-Scanner können ein einwandfreies Fingerabdruckbild liefern, sie unterscheiden sich aber in anderen Eigenschaften, so dass es das Ziel wäre, möglichst alle Falsifikate zu erkennen und zurückzuweisen. In der oben genannten Druckschrift U.S. 2005/0205667 ist erwähnt, dass Aufnahmen in verschiedenen Wellenlängenbereichen dazu dienen können, um Fälschungen zurückzuweisen, wobei aber keine weiteren Angaben zu der Art und Weise der Echtheitserkennung in dieser Hinsicht gemacht werden.
  • In U.S. 2006/0062438 A1 wird vorgeschlagen, Fingerabdruck-Aufnahmen in vielen Spektralbereichen und unter unterschiedlichen optischen Bedingungen aufzunehmen, und die gewonnenen multispektralen Abbildungen auf Konsistenz mit den erwarteten Eigenschaften für einen lebendigen Finger zu prüfen, wobei die optischen Eigenschaften von sauerstoffreichem Blut etc. ausgenutzt werden sollen, um lebendes Gewebe zu identifizieren. Diese multispektralen Aufnahmen und ihre umfangreiche Verarbeitung setzten jedoch einigen apparativen Aufwand und nicht unerhebliche Rechenkapazität voraus, um die umfangreichen Analysen durchzuführen.
  • Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, weitere Sensoren vorzusehen, z. B. Temperaturfühler, Elektroden zur Messung der Impedanz etc., um noch weitere Messparamter zu erhalten, die eine gute Diskriminierung zwischen lebendem Gewebe und verschiedenen Falsifikaten ermöglichen. Solche weiteren, nicht-optischen Sensoren erhöhen jedoch den apparativen Aufwand erheblich, so dass dies für die meisten Anwendungen aus Kostengründen nicht in Frage kommt.
  • Aus der Medizin sind sogenannte Pulsoximeter bekannt. Diese Geräte werden auf einen Finger aufgesetzt und sind dazu ausgestaltet, Lichttransmission durch den Finger zu messen. Dabei soll die Extinktion des arteriellen Blutes beobachtet werden, wozu man die Tatsache ausnutzt, dass sich das Arterienblut in den Gefäßen im Rhythmus des Pulsschlages ausdehnt und wieder verengt. Die Absorption setzt sich dann aus einem konstanten Anteil, der auf Absorption im Gewebe zurückgeht, und einem periodischen variablen Teil zusammen, der durch den Pulsschlag bedingt ist. Die periodische pulsatile Absorption, d. h. die Zu- und Abnahme der Lichtintensität infolge des Pulsschlages, erlaubt nicht nur die Überwachung der Pulsfrequenz, sondern auch die Bestimmung der arteriellen O2-Sättigung.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes anzugeben, die mit den Aufnahmemöglichkeiten eines herkömmlichen Fingerabdruck-Scanners eine Echtheitserkennung mit hoher Wahrscheinlichkeit und bei Zurückweisung möglichst viele Fingerabdruckfalsifikate leisten kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff und die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 14 in Verbindung mit dessen Oberbegriff. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Datenverarbeitungseinheit so vorbereitet, um den Betrieb der Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit so zu steuern, dass in einer Mehrzahl von Spektralbereichen mehrere aufeinanderfolgende Fingerabdruckaufnahmen aufgenommen und die Fingerabdruckaufnahmen oder wenigstens ein aus jeder Fingerabdruckaufnahme abgeleiteter Parameter als Zeitreihe für jeden Spektralbereich gespeichert wird. Die Datenverarbeitungseinheit ist weiter dazu vorbereitet, die aufgezeichneten Zeitreihen aus den Spektralbereichen jeweils auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu untersuchen. Dabei wird das Auffinden eines Pulsschlagsignals in wenigstens zwei Spektralbereichen in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in den beiden Spektralbereichen als Echtheitskriterium gewertet. Als vorgegebene Eigenschaften der Amplituden in den beiden Spektralbereichen werden Eigenschaften der Amplituden im Verhältnis zueinander ausgewertet, die charakteristisch für oxydiertes Blut sind.
  • Es hat sich herausgestellt, dass bei einem so vorbereiteten Fingerabdruck-Scanner, dessen Grundfunktion zunächst darin besteht, eine Fingerabdruckaufnahme aufzunehmen und zu speichern, in sehr effektiver Weise zusätzlich eine Echtheitsprüfung durchgeführt werden kann, indem Pulsschlagsignale in wenigstens zwei Spektralbereichen zusammen mit einem Kriterium für deren Amplituden gefordert werden, das charakteristisch für oxydiertes Blut ist. Auf diese Weise können echte Finger mit hoher Sensitivität erkannt und Falsifikate mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückgewiesen werden.
  • Soweit hierin angegeben ist, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, den Betrieb der Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit in der angegebenen Weise zu steuern, und zur Verarbeitung der aufgenommenen Daten in der angegebenen Weise vorbereitet ist, so ist dies dahingehend zu verstehen, dass die Einheiten programmierbare Prozessoren, die programmtechnisch dazu eingerichtet sind, und/oder durch speziell angepasste elektrische Schaltungen umfassen, die dazu eingerichtet sind, die angegeben Funktionen auszuführen. Die Datenverarbeitungseinheit wird dazu in der Regel einen programmierten Prozessor umfassen, der steuernd auf die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit einwirkt, um deren Betrieb zu steuern, und die die von der Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit erfassten Daten aufnimmt und in der angegeben Weise verarbeitet und analysiert.
  • Die beiden Spektralbereiche, in denen in den Zeitreihen der Fingerabdruckaufnahmen oder daraus abgeleiteter Parameter nach Pulsschlagsignalen gesucht wird, können zum Beispiel im Bereich von 660 nm und 570 nm liegen. Durch Anwendung pulsoxymetrischer Verfahren kann aus den Amplituden in diesen beiden Spektralbereichen die Sauerstoffsättigung bestimmt werden; als vorgegebene Eigenschaft zur Echtheitserkennung kann dabei eine Sauerstoffkonzentration von wenigstens 75% gefordert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit mit einer weiteren Lichtquelle ausgestattet sein, die so angeordnet ist, dass daraus Licht in einen jenseits der Auflagefläche liegenden Bereich eines auf die Auflagefläche aufgelegten Fingers in dessen der Auflagefläche zugewandte Seite einstrahlbar ist, wobei das transmittierte, an der Auflagefläche wieder aus dem Finger austretende Licht mit dem ortsempfindlichen Photosensor aufgenommen wird, um so eine Transmissonsmessung durchzuführen. Mit dem ortsempfindlichen Sensor kann das transmittierte Licht als Funktion der durch den Finger zurückgelegten Strecke aufgenommen werden, wobei die Intensität als Funktion der zurückgelegten Wegstrecke x der Funktion e–αx folgt, wobei α der Absorptionskoeffizient ist. Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet, die Aufnahmen in Transmissionsmessung oder wenigstens einen aus jeder Aufnahme in Transmissionsmessung abgeleiteten Parameter als Zeitreihe aufzunehmen und diese Zeitreihe ebenfalls auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu untersuchen, wobei das Auffinden eines Pulsschlagsignals in der Transmissionsmessung in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in wenigstens zwei Spektralbereichen in Reflexionsmessung als Echtheitskriterium gewertet wird, wobei die vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden charakteristisch für oxydiertes Blut sind. Beispielsweise kann eine Transmissionsmessung im NIR-Bereich bei etwa 840 nm durchgeführt werden.
  • Aus den Fingerabdruckaufnahmen kann als abgeleiteter Parameter zum Beispiel die Gesamtintensität jeder Fingerabdruckaufnahme oder die Gesamtintensität aller Bildelemente (Pixel), die oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegen, oder die mittlere Intensität aller Bildelemente, die in einem vorgegebenen Bereich der aufgenommenen Fingerabdruckform liegen, verwendet werden.
  • Ferner kann die Datenverarbeitungseinheit in einer bevorzugten Ausführungsform dazu vorbereitet sein, die aufgenommenen Zeitreihen einer Hochpassfilterung zu unterziehen, um Variationen mit Änderungsraten, die kleiner als typische Pulsfrequenzen sind, zu unterdrücken. Ferner kann die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sein, die Zeitreihen für jeden Spektralbereich einer Fouriertransformation zu unterziehen und das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu bejahen, wenn eine schmale Kurvenspitze innerhalb eines für Herzfrequenzen typischen Frequenzbereichs vorhanden ist.
  • Ferner kann in einer bevorzugten Ausführungsform die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sein, die Zeitreihen mit einer hohen Zeitauflösung aufzunehmen, die es erlaubt, die Pulsform einzelner Pulsschläge zu analysieren, d. h. mit Aufnahmefrequenzen die um ein Vielfaches höher als die Pulsschlagfrequenzen sind. Bei dieser Ausführungsform kann die aufgenommene Zeitreihe auch einer Pulsformanalyse unterzogen werden und vorgegebene Kriterien, die typisch Herzschlagpulse sind auf die aufgenommenen Pulsformkurven angewendet und als weiteres Echtheitskriterium herangezogen werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden weiter an weiteren Ausführungsbeispielen in den Figuren beschrieben, in denen:
  • 1 eine schematische Prinzipdarstellung zur Reflexionsmessung mit einer Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit zur Aufnahme eines Reflexionsbildes zeigt;
  • 2 eine schematische Prinzipdarstellung zur Transmissionsmessung mit der Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit zeigt;
  • 3 die Intensität aufgenommener Fingerabdruckbilder bei Aufnahme in Reflexion mit Lichtwellenlängen von 570 nm (grün), 660 nm (rot) und 870 nm (NIR) und in Transmission bei 870 nm (NIR) jeweils als Funktion der Zeit zeigt;
  • 4 das Verhältnis der Amplitude des Pulssignals zum pulsunabhängigen Grundsignal als Funktion der Wellenlänge für Reflexionsaufnahmen zeigt;
  • 5 die fouriertransformierten von Reflexionsaufnahmen bei 570 nm (grün), 660 nm (rot) und 870 nm (NIR) und einer Transmissionsmessung bei 870 nm (NIR) für eine normale Sauerstoffsättigung zeigt;
  • 6 die fouriertransformierten von Reflexionsaufnahmen bei 570 nm (grün), 660 nm (rot) und 870 nm (NIR) und einer Transmissionsmessung bei 870 nm (NIR) für eine leicht erniedrigte Sauerstoffsättigung zeigt; und
  • 6 die Intensität von Fingerabdruckaufnahmen in Reflexion bei einer Wellenlängen von 570 nm (grün) als Funktion der Zeit zeigt.
  • 1 illustriert schematisch die Messung als Reflexionsmessung. Dabei fällt ein Lichtstrahl 1 von unten durch einen Prismenkörper 2, auf dessen oberer Oberfläche 3 ein Finger auflegbar ist, wie schematisch dargestellt. Solche Fingerabdruck-Aufnahmeeinheiten machen sich den Unterschied des Brechungsindex zwischen dem Prismenkörper 2 und darauf aufliegenden Hautbereichen einerseits und andererseits zwischen Prismenkörper und Luft, in den zwischen benachbarten Hautleisten liegenden Zwischenräumen, zunutze. Das an die Grenzfläche zwischen Prismenkörper 2, wie schematisch in 1 dargestellt, und umgebender Luft bzw. Fingeroberfläche auftreffende Licht wird mittels diffuser Streuung in einigen Bereichen, nämlich in den Bereichen der Hautleisten, gestreut und fällt auf eine abgeschrägte, verspiegelte Seite 4 des Prismenkörpers. Dort wo keine Hautleiste aufliegt, verlassen die Lichtstrahlen das Prisma. Dadurch erscheinen die Zwischenräume der Hautleisten im Reflexionsbild als schwarz. Durch die Außenseite des Prismas eindringende Lichtstrahlen können dieses Verfahren nicht stören, da diese in einem derart flachen Winkel auf die Oberfläche fallen müssten, um über die abgeschrägte Seite 4 auf den Kamerasensor abgebildet zu werden, dass die Bedingung für Totalreflexion erfüllt wäre, und diese nicht in das Prisma eindringen könnten.
  • Diese abgeschrägte Seite 4 wird über eine Optik auf einen Kamerasensor 10 abgebildet, der das Reflexionsbild und damit das Fingerabdruckbild aufnimmt. Aus dem bestimmten Reflexionsvermögen kann natürlich auch das Absorptionsvermögen abgeleitet werden.
  • 2 illustriert schematisch die Messung als Transmissionsmessung. Dabei wird der Lichtstrahl 1 über einen Glaskörper 6 in einen Bereich des Fingers eingestrahlt, der jenseits der Auflagefläche auf dem Prismenkörper 2 liegt. Das den Finger durchstrahlende Licht tritt an der Auflagefläche auf den Prismenkörper 2 wieder aus und wird teilweise über die abgeschrägte Wand 4 und die Optik auf den Kamerasensor 10 geworfen. Auf diese Weise kann die Transmissionsintensität als Funktion der zurückgelegten Weglänge des Lichtes in dem aufgelegten Finger bestimmt werden, wobei aus diesem Zusammenhang gemäß der Funktion e–α·x, wobei x die zurückgelegte Weglänge im Finger ist, auch der Absorptionskoeffizient α bestimmt werden kann.
  • In 3 ist jeweils die Gesamtintensität von Fingerabdruckaufnahmen dargestellt, die in sehr kurzer Aufeinanderfolge aufgenommen wurden, so dass die Zeitreihe der aus den einzelnen Fingerabdruckaufnahmen abgeleiteten Parameter, hier die Gesamtintensität, nicht als Zeitreihe mit einzelnen diskreten Punkten, sondern als kontinuierliche Kurven dargestellt sind. Die dargestellten Kurven entsprechen Reflexionsaufnahmen bei drei unterschiedlichen Wellenlängen, nämlich Reflexionsaufnahmen bei 570 nm (grün), bei 660 nm (rot) und bei 870 nm (NIR) und einer Transmissionsaufnahme bei 870 nm (NIR). Die dargestellten Messreihen sind ”gleichzeitig” aufgenommen, d. h. es werden in kurzer Aufeinanderfolge nacheinander Messungen in den genannten vier Wellenlängenbereichen durchgeführt und diese Sequenz mit ausreichend hoher Frequenz (z. B. 10 Hz) wiederholt, so dass in allen vier genannten Wellenlängenbereichen Zeitreihen aufgezeichnet werden können. Die Ausleserate des Kamerasensors muss in diesem Fall wenigstens 4 × 10 Hz betragen, was ohne weiteres realisierbar ist, insbesondere wenn Pi xel blockweise zusammengefasst ausgelesen und nur das zentrale Fingerabdruckgebiet ausgelesen wird. Um das Pulsschlagsignal zeitlich auflösen zu können, sollte die Frequenz, mit der die Messungen in jedem Wellenlängenbereich wiederholt werden, ein Mehrfaches von typischen Pulsschlagfrequenzen von etwa 1 bis 1,5 Hz betragen.
  • In allen Wellenlängenbereichen ist in 3 eine periodische Modulation der Intensitäten als Funktion der Zeit mit einer Frequenz von etwa 1,3 Hz zu erkennen, die durch den Pulsschlag bedingt ist. In der Darstellung von 3 sind die Signale bei den verschiedenen Wellenlängen willkürlich skaliert, so dass die Signale gut erkennbar und getrennt voneinander übereinander liegen. Die absolute Signalhöhe hat in der Darstellung von 3 keine Bedeutung.
  • In 4 ist das Verhältnis des pulsatilen Signalanteils im Verhältnis zum Grundsignal als Funktion der verwendeten Lichtwellenlänge dargestellt. Als pulsatiler Signalanteil wird dabei die Amplitude des periodischen Pulssignals verwendet und dessen Verhältnis zum zeitunabhängigen Grundsignal gebildet. Wie zu erkennen ist, ist die durch den Pulsschlag bedingte pulsatile Signalkomponente im Wellenlängenbereich von 500 nm bis 590 nm relativ groß, aber auch im Bereich oberhalb des genannten Bereichs lässt sich die durch den Pulsschlag bedingte Signalkomponente noch deutlich nachweisen. Nur im Bereich zu kürzeren Wellenlängen hin, im UV-Bereich, wird die Absorption zu stark, so dass der Pulsschlag nicht mehr nachweisbar ist. Grundsätzlich können also alle Wellenlängenbereiche außer dem UV-Bereich zum Nachweis einer durch den Pulsschlag bedingten. Signalkomponente verwendet werden.
  • 3 macht ebenfalls deutlich, dass das Verhältnis der Amplituden der Pulsschlagsignale in verschiedenen Wellenlängenbereichen als charakteristisches Kriterium, für oxydiertes Blut ist, verwendet werden kann. Charakteristisch für oxydiertes Blut zum Beispiel die Tatsache, dass die Pulssignalamplitude im Bereich von 570 nm um ein mehrfaches größer als zum Beispiel bei 660 nm ist.
  • Bei der Pulsoxymetrie wird das Verhältnis der zwei Hauptbestandteile des Hämoglobins, das Oxyhämoglobin (O2Hb) und das reduzierte Hämoglobin (Hb) gemessen, falls keine disfunktionellen Hb-Konzentrationen vorhanden sind. Bei Verwendung von zwei Wellenlängen λ1 und λ2 kann die funktionelle O2-Sättigung über die Lambert-Beer-Gleichung nach einigen Umformungen wie folgt bestimmt werden:
    Figure 00120001
    wobei mit SaO2 hier die O2-Sättigung und mit ε die Extinktionskoeffizienten bezeichnet sind. Ω ist die sich aus den Lichtintensitäten ergebende Messwertvariable, für die gilt:
    Figure 00120002
  • Der Sättigungswert ist eine Funktion des Messwertes Ω: SaO2.PO = f(Ω)
  • Bei Kenntnis der Extinktionskoeffizienten kann dieser Zusammenhang theoretisch errechnet werden. Allerdings treffen die bei der theoretischen Berechnung vorausgesetzten idealen Zustände in der Praxis nicht zu, weswegen in der Praxis empirische Kallibrationen verwendet werden, um den Zusammenhang zwischen der Sauerstoffsättigung und dem Messparameter Ω zu bestimmen. Sobald eine solche Kallibrationskurve für die erfindungsgemäße Vorrichtung bestimmt ist, kann aus der Verhältnis bildung der Pulsamplituden bei zwei Wellenlängen ein Wert für die Sauerstoffkonzentration bestimmt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform kann gemäß der vorliegenden Erfindung zur Echtheitserkennung verlangt werden, dass die so bestimmte Sauerstoffkonzentration wenigstens 75% beträgt.
  • 5 zeigt die Fouriertransformierten der in 3 gezeigten Signalkurven für die vier Spektralbereiche und Aufnahmesituationen. Im Bereich von etwa 70 Hz zeigen die Fouriertransformierten der Aufnahmen bei Reflexionsmessung im grünen Spektralbereich und im NIR-Bereich einen hohen Anteil der pulsatilen Signalkomponente. Die in 5 dargestellten Fouriertransformierten entsprechen dabei Signalaufnahmen für eine normale Sauerstoffsättigung. Demgegenüber zeigt 6 die Furiertransformierten für eine leicht erniedrigte Sauerstoffkonzentration.
  • 7 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Signalverlaufs aufeinanderfolgender Fingerabdruckaufnahmen im grünen Spektralbereich als Funktion der Zeit mit hoher Zeitauflösung. Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass mit der hier beschriebenen Erfassung des Pulssignals aus zeitlich dicht aufeinanderfolgenden Fingerabdruckaufnahmen das Pulssignal so detailliert aufgenommen werden kann, dass dessen charakteristische Pulsformeigenschaften erfassbar sind. Dazu gehören zum Beispiel charakteristische Unterschiede in den ansteigenden und abfallenden Flanken des Pulssignals. Das typische Pulssignal zeigt eine insgesamt weniger steile Anstiegsflanke, die sich in der Regel in zwei oder mehr steile lineare Anstiegsbereiche aufteilt, die von kurzen eher konstanten oder sogar abfallenden Perioden unterbrochen sind. Die abfallenden Flanken des Pulssignals lassen sich meist durch eine einfache steile lineare Abstiegsflanke beschreiben. Bei Aufnahme aufeinanderfolgender Fingerabdruckbilder mit hoher Zeitauflösung kann gemäß der vorliegenden Erfindung auch die Signalform des Pulssignals wie in 7 dargestellt ausgewertet werden, zum Beispiel das Vorhandensein von mehreren Anstiegsflanken im Pulssignal automatisch erfasst und das Vorhandensein einer einzelnen steilen Abstiegsflanke im abfallenden Pulssignalteil erfasst werden. Das Vorhandensein von wenigstens zwei steilen Anstiegsflanken im ansteigenden Teil und wenigstens einer steilen Abstiegsflanke im absteigenden Teil des Pulssignals kann neben geforderten Werten für die Steigung dieser Flanken als Echtheitskriterium für das Vorhandensein eines echten Pulssignals ausgewertet werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2005/0205667 A1 [0002]
    • - EP 1498837 A1 [0003]
    • - US 2005/0205667 [0005]
    • - US 2006/0062438 A1 [0006]

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes mit einer Datenverarbeitungseinheit und einer an die Datenverarbeitungseinheit angeschlossenen, kamerabasierten Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit mit einer Auflagefläche zum Auflegen eines Fingers, wenigstens einer Lichtquelle (1) zur Einstrahlung von Licht und wenigstens einem ortsempfindlichen Photosensor (10) zur Aufnahme des reflektierten Lichts als Fingerabdruckbild, wobei die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, aufgenommene Fingerabdruckdaten auf wenigstens ein Echtheitskriterium hin zu untersuchen und Falsifikate zurückzuweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sind, in einer Mehrzahl von Spektralbereichen mehrere aufeinanderfolgende Fingerabdruckaufnahmen aufzuführen und die Fingerabdruckaufnahmen oder wenigstens einen jeweils aus Fingerabdruckaufnahmen in einem Spektralbereich abgeleiteten Parameter als Zeitreihe für jeden Spektralbereich zu speichern und die Zeitreihen auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu untersuchen, wobei das Auffinden eines Pulsschlagsignals in wenigstens zwei Spektralbereichen in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in den beiden Spektralbereichen, wobei die vorgegebenen Eigenschaften charakteristisch für oxidiertes Blut sind, als Echtheitskriterium gewertet wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit dazu vorbereitet ist, Fingerabdruckaufnahmen in Reflexion in den Wellenlängenbe reichen 660 nm und 570 nm durchzuführen und die Amplituden der Pulsschlagsignale der Reflexionsmessungen bei 660 und 570 nm zu verwenden, um durch pulsoximetrische Verfahren die Sauerstoffsättigung zu bestimmen, wobei als vorgegebene Eigenschaft eine Sauerstoffkonzentration von wenigstens 75% verlangt wird.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit mit einer weiteren Lichtquelle so ausgestaltet ist, um mit der weiteren Lichtquelle Licht in einen jenseits der Auflagefläche liegenden Bereich eines auf die Auflagefläche aufgelegten Fingers in dessen der Auflageflächefläche zugewandte Seite einzustrahlen und das transmittierte, an der Auflagefläche austretendes Licht mit dem Photosensor (10) aufzunehmen, um eine Transmissionsmessung durchzuführen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sind, die Transmissionsmessung oder wenigstens einen aus der Transmissionsmessung abgeleiteten Parameter als Zeitreihe aufzunehmen und die Zeitreihe auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu untersuchen, wobei das Auffinden eines Pulsschlagsignals in der Tranmissionsmessung in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in wenigstens zwei Spektralbereichen, wobei die vorgegebenen Eigenschaften charakteristisch für oxidiertes Blut sind, als Echtheitskriterium gewertet wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit dazu vorbereitet ist, Reflexionsmessungen in den Wellenlängenbereichen bei 660 nm und 570 nm sowie eine Transmissionsmessung bei 840 nm durchzuführen und die Amplituden der Pulsschlagsignale der Reflexionsmessungen bei 660 und 570 nm und der Transmissionsmessung zu verwenden, um durch pulsoximetrischen Verfahren die Sauerstoffsättigung zu bestimmen, wobei als vorgegebene Eigenschaft eine Sauerstoffkonzentration von wenigstens 75% verlangt wird.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, von jeder Fingerabdruckaufnahme in einem Spektralbereich den mittleren Intensitätswert aller Bildelemente (Pixel) von solchen Bildelementen zu bestimmen, die eine Helligkeit oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes haben, und den mittleren Intensitätswert als aus der Fingerabdruckaufnahme abgeleiteten Parameter zu speichern.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, die Zeitreihe der Fingerabdruck-Aufnahmen oder der daraus abgeleiteten Parameter einer Tiefpassfilterung zu unterziehen, um Variationen mit Änderungsraten, die kleiner als typische Pulsfrequenzen sind, zu unterdrücken.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, die Zeitreihe für jeden Spektralbereich einer Fouriertransformation zu unterziehen und das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals zu bejahen, wenn eine schmale Kurvenspitze innerhalb eines für Herzfrequenzen typischen Frequenzbereichs vorhanden ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, ein Frequenzfenster um eine aufgefundene Verteilungsspitze in der Fouriertransformierten zu definieren und die zugehörige Zeitreihe einer Bandpassfilterung in diesem Frequenzfenster zu unterziehen.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sind, zu jeder Fingerabdruck-Aufnahme separate Aufnahmen der Reflexion in zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen aufzunehmen, in beiden Wellenlängenbereichen jeweils die Bildelemente, die zum Fingerabdruck gehören und über einem vorgegebenen Schwellenwert der Helligkeit liegen, zu ermitteln und von den so ermittelten Bildmustern die Schnittmenge von Bildelementen zu bestimmen, die in beiden Wellenlängenbereichen oberhalb des Schwellenwertes liegen und für beide Bilder jeweils den mittleren Grauwert der selektierten Bildelemente zu bestimmen als abgeleiteten Parameter zu bestimmen und zu verarbeiten.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet ist, ein aufgefundenes Pulssignal in wenigstens einem Spektralbereich einer Pulsformanalyse zu unterziehen und nur bei Vorhandensein vorgegebener Charakteristika das Vorhandensein des Pulsschlagsignals zu bestätigen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als vorgegebene Charakteristika die Steigungen der ansteigenden und abfallenden Pulsflanken des Pulssignals verwendet werden.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabdruck-Aufnahme einheit und die Datenverarbeitungseinheit dazu vorbereitet sind, den Photosensor mit hoher Frequenz integriert insgesamt, integriert über vorgegebene Blöcke oder beschränkt auf einen vordefinierten Bereich integriert auszulesen, wodurch die Integralwerten als abgeleitete Parameter mit hoher Frequenz und damit Zeitauflösung ausgelesen und verarbeitet werden können.
  14. Verfahren zur automatischen Aufnahme eines Fingerabdruckes unter Verwendung einer Datenverarbeitungseinheit und einer daran angeschlossenen kamerabasierten Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit, bei dem Licht auf einen auf eine Auflagefläche der Fingerabdruck-Aufnahmeeinheit aufgelegten Finger eingestrahlt und mit einem ortempfindlichen Photosensor das von dem auf die Auflagefläche aufgelegten Finger reflektierte Licht aufgenommen wird und bei dem aufgenommene Fingerabdruckdaten auf wenigstens ein Echtheitskriterium hin untersucht und Falsifikate zurückgewiesen werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Mehrzahl von Spektralbereichen mehrere aufeinanderfolgende Fingerabdruckaufnahmen aufgenommen und die Fingerabdruckaufnahmen oder wenigstens ein jeweils aus jeder Fingerabdruckaufnahme abgeleiteter Parameter als Zeitreihe für wenigstens zwei Spektralbereiche gespeichert und die Zeitreihen auf das Vorhandensein eines Pulsschlagsignals untersucht werden, wobei das Auffinden eines Pulsschlagsignals in wenigstens zwei Spektralbereichen in Kombination mit vorgegebenen Eigenschaften der Amplituden der Pulsschlagsignale in den beiden Spektralbereichen als Echtheitskriterium gewertet wird, wobei die vorgegebenen Eigenschaften charakteristisch für oxydiertes Blut sind.
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